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konferenz auch nicht zu sein. Die serbische Hafenfrage, die Italien  , Desterreich und Griechenland  . schlecht oder recht geschlichtet, dann beginnt erst recht eine politische albanische Autonomie und der Fall Prochaska geben der Rom  , 7. Dezember. Kammer. Der Minister des und militärische Rivalität zwischen den Balkanstaaten. Bul­hwarzgelben Kriegspartei nach wie vor Stoff genug, ihre ge- Aeußern Marquis di San Giuliano erklärte auf die garien, das bis an das Aegäische Meer reichen wird, wird schon meingefährliche Heke fortzusetzen und einen frivolen Streich zu Anfragen der Abgeordneten Salandra und Galli wegen der aus Rivalität gegen Griechenland  , das unter den Balkanländern wagen, ehe die Herren Botschafter sich in ihren bestickten Fracks Beschießung von Valona   und der Besetzung der als Seemacht gilt, eine Striegsflotte bauen wollen. Das an den grünen Tisch setzen. Insel Saseno durch die Griechen, daß die italienische Streitobjekt zwischen beiden wird das unabhängige Mazedonien  Die gestrige Banik an der Wiener   und Budapester Börse Regierung der griechischen Regierung freundschaftlich aber be- sein. Desgleichen werden das unabhängige" Albanien  , Serbien  blieb auch nicht ohne Rückwirkung auf die anderen Börsen. militärischen Operationen der Striegführenden achten wolle, Wege stehen. Das ist die unvermeidliche Folge der Nieinstaaterei. stimmt erklärt habe, daß, wenngleich sie die Freiheit der mit seinem Zugang zum Meere und Montenegro sich gegenseitig im Die Berliner Börse   wurde durch ein Schwindeltelegramm sie dennoch niemals ihre Zustimmung geben würde, daß die Jeder der Balkanstaaten wird vor allem darauf bedacht sein, seinen etwas beruhigt, nach dem der König von Serbien   ein Hand- Bucht von Balona und die einen integrierenden Teil der Handel nach seinen Häfen auf seine Eisenbahnen zu lenken. So schreiben an den österreichischen Kaiser gerichtet haben sollte. selben bildende Insel Sajeno zu Griechenland   gehören und entsteht eine wirtschaftliche Zersplitterung, die diese Kleinstaaten Die Geschichte wurde später dementiert, zeigt aber wieder ein- daß sie in einen militärischen oder Flottenstützpunkt umge- samt und sonders zum willenlosen Ausbeutungsobjekt der euro­mal, mit welchen Mitteln von Spekulationshyänen in politi- wandelt werden.( Beifall.) Ein gleicher Schritt sei von der päischen Hochfinanz machen muß, die ja vor allen Dingen an der schen Krisen gearbeitet wird. österreichisch  - ungarischen Regierung, mit der sich Italien   in steigenden Staatsschuld sich bereichern wird. Dieses Ergebnis ist inniger Uebereinstimmung befände, unternommen worden. sicher. Die Vorbereitungen zu den neuen Anleihen werden mit ( Beifall.) Der Minister fügte hinzu: Wir haben Grund, an- solchem Eifer betrieben, daß man beinahe den Eindruck gewinnt, zunehmen, daß unsere herzlichen Beziehungen zu Griechen- der ganze Krieg wurde zu dem Zived inszeniert, um große Staats­anleihen aufnehmen zu können. land sich immer mehr festigen und entwickeln werden. Der Oppositionelle Salandra erklärte, er sei von den Es wird zweifellos nach dem Friedensschluß vorausgesetzt, ausführlichen Erklärungen di San Giulianos befriedigt. daß es nicht zu einem europäischen   Kriege tommt Diese Frage habe wahrlich großes nationales Interesse, weil, dem Orient fließen. Außer der Kontribution, die die Türkei   zu wenn die Bucht von Valona   sich in den Händen einer See- zahlen haben wird man spricht von einer Milliarde Frank­macht ersten oder zweiten Ranges befände, der Zugang zur wird jeder der siegreichen Balkanstaaten neue große Anleihen auf­Adria schwer bedroht wäre. Salandra hob hervor, daß Va- nehmen. Man wird Eisenbahnen errichten, die Militärrüstungen lona vollständig außerhalb des Epirus   liege, den Griechen- vermehren, Panzerschiffe bauen lassen. Das gibt für etliche Jahre land haben wolle, und daß die Insel Saseno nichts mit den eine industrielle Schwindelperiode, der unfehlbar die Handelskrisis Jonischen Inseln zu tun habe. Schließlich gab Salandra seiner auf dem Fuße folgen wird. Die Bauernmaffen, deren Wohlstand Buversicht Ausdruck, daß die Regierung sich nicht von dem schon jebt untergraben ist und die vielfach, sowohl in Bulgarien   wie Standpunkt, den di San Giuliano auseinandergesetzt habe, in Serbien  , besonders dem südlichen, und im griechischen Theſſalien  entfernen und stets energisch die Interessen und das Recht nahe daran sind, proletarisiert zu werden, werden vollends voz Staliens zu wahren wissen werde.( Beifall.) Galli er- ihrer Scholle losgelöst und in die Stadt, in die Fabriken oder zur flärte sich gleichfalls von der Antwort di San Giuliano zu- Emigration ins Ausland getrieben werden. Durch die Staats­friedengestellt. Er erwähnte die alten festen Bande der Sym- schuld und die industrielle Spekulation werden Millionäre gezüchtet pathie, die die Völker Italiens   und Griechenlands   einten, und werden für die Massen bleiben davon nur die steigenden Steuern gab seiner Zuversicht Ausdruck, daß die Regierung bei aller und das steigende Glend. Dann werden die vom nationalen Rausch Wahrung der italienischen Interessen, wie sie es bisher getan befreiten Voltsmassen den Regierungen der Balkanstaaten die große habe, nicht die Verwirklichung der Hoffnungen der helleni- Rechnung dieses Krieges vorlegen. schen Nation verhindern werde, soweit sie nicht mit den italienischen Interessen in Widerspruch ständen.

Die Offiziösen Rußlands   verhalten sich sehr ruhig. Es ist das aber nicht etwa die Ruhe der Loyalität, sondern die tückische Ruhe des Wegelagerers, der auf Raub lauert. Das boshafte Schweigen Rußlands   ist ebenso gefährlich wie die hysterische Hetze der Schwarzgelben. Denn in demselben Augenblick in dem ein Teil der abhängigen österreichischen Breßmeute den Auftrag erhalten hat, die Teilnahme Dester reichs an der Botschafterkonferenz in die Welt zu posaunen, hat ein anderer Teil die Parole erhalten, im verstärkten Maße gegen Serbien   zu heken. Da jammert das Neue Wiener Abendblatt" auf Kommando, daß die Haltung Serbiens   in den Streifen der österreichischen Monarchie als unerträglich empfunden werde; das Leichenschänderblatt, Die Reichspost", meldet provozierend, die serbischen   Kaufleute hätten den Boykott über österreichische Waren verhängt, und andere schwarzgelbe Preßreptilien berichten von serbischen   Rüstungen gegen Desterreich. Daß durch dieses Treiben wieder Wasser auf die Mühlen serbischer Chauvinisten, die gewiß nicht alle weiße Unschuldslämmer sind, geleitet wird, liegt flar auf der Hand.

Angesichts dieser allgemeinen chauvinistischen Hehe und friegslüsternen Perfidie hat die internationale Sozialdemokratie ihren eigenen Weg zu gehen. Für sie bleibt die den Arbeiteru nicht oft genug einzuprägende Forderung des Tages:" Den Ausbruch des Krieges zu verhindern durch Anwendung der ihnen am wirksamsten scheinenden Mittel, die sich je nach der Verschärfung des Klassenkampfes und der Verschärfung der allgemeinen politischen Situation naturgemäß ändern."

Die Friedenskonferenz.

Die serbischen   Unterhändler. Belgrad  , 7. Dezember. Die von Serbien   für die Friedens­verhandlungen in London   bestimmten Delegierten sind: der frühere Ministerpräsident Nowakowitsch, der Präsident der Stupschtina Nikolitsch und der serbische Gesandte in Paris  Dr. Wesnitsch. Von Militärs sind ihnen General Bojo­witsch und Oberstleutnant Pawlowitsch beigegeben.

Die bulgarischen Bevollmächtigten.

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- viel Geld nach

Es ist dies ein großer Krieg, der von Kleinen Staaten geführt wird. Das darf man nicht aus dem Auge verlieren. Die allges meine Wehrpflicht war es, die diese Leistung ermöglichte. Die Der dementierte griechisch- rumänische Konflikt. Kleinstaaten schidien Armeen ins Feld, wie sie sonst die Großstaateu Athen  , 7. Dezember. Die Agence d'Athenes wendet sich in einem taum zu liefern vermochten. Sie schickten eben die gesamte männs entschiedenen Dementi gegen die in rumänischen und anderen aus- liche Bevölkerung in den Krieg mit Ausnahme der Kinder und der wärtigen Blättern veröffentlichten Meldungen, daß griechische Greise. Darum muß aber die soziale Rüdwirkung der erlittenen Truppen gegen Kuzowalachen in Mazedonien   schwere Ausschrei- Menschenverluste desto größer sein. Wenn 3. B. Bulgarien  , desser tungen begangen hätten. Der rumänische Gesandte in Athen   habe Bevölkerung nur 4,3 Millionen zählt, in diesem Krieg an Toten, gegen die in den Blättern erwähnten angeblichen Mezeleien auch Verwundeten, Kranken und Siechen etwa 80 000 Mann verloren gar nicht protestiert; er habe einzig und allein die Aufmerkſambeit haben sollte, so ist es etwas anderes, als wenn Deutschland   mit ber griechischen Regierung auf die Verhaftung einiger Kukowalachen seinen fast 70 Millionen die gleiche Menschenzahl verloren haben und darauf gelenkt, daß einer von ihnen verschwunden sei. Die würde; es ist, als wenn Deutschland   mindestens eine Million griechische Regierung habe unverzüglich eine Untersuchung in die Menschen verloren haben würde. Und nun bedenke man, daß die Wege geleitet, deren Ergebnisse ungefäumt veröffentlicht würden. Das russische   Kapital und der Krieg.

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meisten davon feine jungen Leute mehr, sondern Familien­väter sind, von denen die Existenz der Frauen und der Kinder abhängt!

Alles wird in Rechnung gesetzt werden: das Elend und die ent­täuschten Hoffnungen des nationalen Jdeals, durch das man be­trogen wurde. Die Stunde wird kommen, wo die Sozialdemo­fratie die Ernte halten wird der blutigen Aussaat, die der Krieg ausgestreut hat.

Dieser Tage fand unter dem Vorsiz des Handelsministers Timascher eine Interessentenkonferenz mit Beteiligung der Kohlen­industriellen in Petersburg   statt, um die in Südrußland   herrschende Sofia  , 7. Dezember. Die bulgarischen Bevollmächtigten für Krise im Kohlenbergbau zu erörtern. Diese Krise, ein direttes Er­die Friedensverhandlungen sind noch nicht ernannt worden. Als gebnis der Machenschaften der Kohlenmagnaten, die absichtlich die Kandidaten kommen am ehesten in Betracht der Präsident der Ausbeute herabsehen, um die Kohlenpreise in die Höhe zu schrau- Die fapitalistischen Machthaber arbeiten für uns, das ist gewiß. Eobranje Danew, der bulgarische Gesandte in London   und ben, ist nach Ansicht des Vertreters der südrussischen Montanindu- Aber ich glaube, diese blufige kapitalistische Vorarbeit für den Offizier. striellen, v. Ditmar, hauptsächlich ein Ergebnis der Arbeiternot im Sozialismus hat schon lange genug gedauert. Es ist Zeit, daß sie Kohlenrevier. Die Arbeiter erklärte er auf der Konferenz aufhört. wollen nicht nach dem Südwestrayon fahren, weil sie die Mo­bilisierung fürchten." Als Hilfsmittel folle die Regierung Der Wahlrechtskampf in Reuß j. C. 30 000 Arbeiter nach dem Kohlenrevier schaffen und die Erklärung 30000 Arbeiter nach dem Kohlenrevier schaffen und die Erklärung abgeben, daß dieses Nevier nicht mobilisiert werden würde! Es Am Freitag begann im reußischen Landtag die erste Beratung muß wohl faum besonders hervorgehoben werden, daß die Dar­stellung der Kohlenmagnaten tendenziös gefärbt ist, um die Regie- des neuen durch seine volksfeindliche Tendenz in wenig Tagen bc­cung zur zwangsweisen Lieferung von billigen Arbeitshänden zu rühmt gewordenen reubischen Wahlgesehentwurfs. Der Wahlrechts­beranlassen. Die russischen Arbeiter sind allerdings in ihrer Masse ausschuß der Arbeiterschaft proklamierte deshalb für diesen Tag friegsfeindlich gestimmt, aber wenn sie das südrussische Kohlenrevier eine mehr stündige Arbeitsruhe und berief auf vormittags meiden, so vor allem infolge der abscheulichen Arbeitsverhältnisse 11 Uhr drei große Demonstrationsversammlungen ein. und der niedrigen Löhne, die dort herrschen. Ist die Darstellung Aktion gestaltete sich zu einer gewaltigen Kundgebung des Prole­der Industriellen in dieser Beziehung recht wenig glaubwürdig, so tariats und gibt diesem Tag eine geschichtliche Bedeutung, die über beweist die daran geknüpfte Forderung, teine Mobilisierung im Rohlenrevier vorzunehmen, daß das große Kapital in Rußland   der Kriegsgefahr mit Besorgnis entgegensteht.

Die Forderungen Montenegros  . Cetinje  , 6. Dezember. Die montenegrinischen Dele­gierten für die Konferenz in London   haben genaue Weijungen erhalten, die in einem gestern unter Vorsitz des Königs ab­gehaltenen Ministerrat festgefekt wurden. Eine der Haupt­forderungen Montenegros   ist die Abtrennung von Skutari  . Die montenegrinischen Delegierten werden einige Zeit in Baris bleiben, wo sie mit dem serbischen   Ge­sandten Wesnitsch und den gleichfalls durch Paris   reisenden serbischen   Delegierten zusammentreffen werden.

Wird Griechenland   an der Konferenz teilnehmen? Konstantinopel  , 7. Dezember. Die Friedensverhandlungen werden am nächsten Sonnabend, den 14. Dezember, in London   er öffnet. Während die Pforte der Ansicht ist, Griechenland   fönne an ihnen ohne vorherigen Abschluß des Waffenstillstandes nicht teil. nehmen, berweisen hiesige englische diplomatische Kreise auf Lau­ sanne  , wo man zur Zeit, da in Tobruk   und anderwärts ununter­brochen gefämpft wurde, zwischen Italien   und der Türkei   un­mittelbar über den Frieden verhandelte.

Das Tagungslokal. London  , 7. Dezember. Wie das Reuterſche Bureau erfährt, werden die Sibungen der Londoner Friedensfonferenz im Sanft James- Palast abgehalten werden.

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Die Botfchafterkonferenz, Die Zustimmung Desterreichs.

Wien  , 7. Dezember. Wie das Fremdenblatt" erfährt, hat Desterreich- Ungarn   dem englischen Vorschlage bezüglich der Abhaltung einer Botschafterkonferenz zugestimmt. Der Ort für die Zusammenkunft sei bisher noch nicht definitiv festgesetzt.

Gera  , den 6. Dezember.

Die

die engen Grenzen des reußischen Zwergstaates hinausreicht. Die Demonstration hat alle Erwartungen weit übertroffen. Um 10 Uhr bormittags standen, teils mit, teils ohne Einverständnis der Unter­nehmer alle größeren Werkstätten und Fabriken still. In einigen großen Webereien drohten zwar die Fabrikanten mit einer 14tägigen Aussperrung, aber die Drohung blieb wir­fungslos.

Vor dem friedensfchluß. Genosse Parvus schreibt uns aus Konstantinopel   von Anfang Dezember: Die drei Versammlungen waren überfüllt. Große Scharen, Wie es scheint, hat der Baltankrieg sein Ende erreicht. Offiziös die in den Sälen keinen Platz mehr fanden, demonstrierten auf den wird mitgeteilt, daß der Waffenstillstand geschlossen wurde, wenn Straßen. Nach dem Schlusse der Versammlungen zogen die Teil­auch mit Ausnahme von Griechenland  . Wird aber Griechenland   nehmer vor das Landtagsgebäude, in dem der Landtag tagte. Im auf eigene Faust den Krieg fortführen können? Das ist kaum selben Augenblick, in dem der Staatsminister v. Hinüber, der anzunehmen. Mag es immerhin noch weiter au fleinen Schar- die Vorlage begründe, die heftigsten Angriffe gegen die Sozial­müßeln tommen, so hört doch de facto mit der Unterzeichnung des demolie ritete, erklangen die ersten Hochrufe auf das gleiche Waffenstillstandes durch Bulgarien  , Eerbien und Montenegro der Wahlecht unter den Fenstern des Landtagsgebäudes. Der Minister Krieg auf. Wohl aber erhält die Sonderstellung Griechenlands   eine diplomatische Bedeutung. Sie hindert den Abschluß des Friedens im direkten Verkehr zwischen den Balkanstaaten und der Türkei  und eröffnet den Weg für eine diplomatische Einmischung der Großmächte. Ohne europäische Konferenz wird es wohl auch kaum abgehen.

Es ist also nur erst die eine Episode zu Ende, die sich auf die Balkanstaaten bezieht. Jezt kommen die Großen daran, die Diplo maten setzen ihr durch den Krieg unterbrochenes Werk fort, die Verwirrung wird nur noch größer und damit auch die Gefahr für den Frieden Europas  .

erhob die Stimme, um im Saale verstanden zu werden. Immer von neuem brausten die tausendstimmigen Hochrufe in den Saal, und immer neue Massen zogen, Freiheitslieder singend, am Land­tagsgebäude vorüber. Der Staatsminister schloß seine von den mifen der Demonstranten zeitweise übertönte Rede mit den er­regten Worten: Sie hören, was sich draußen vor dem Parlament abspie! Der Grundsak daß der Abgeordnete unbeeinflußt bleiben soll, ist noch nie in der Weise unterbrochen worden wie in diesem Augenblick!"

Im Saale   antwortete ihm das Händeklatschen der bürgerlichen Mehrheit. Draußen antwortete der Sozialistenmarsch. Die Kund­gebungen unterbrachen die folgenden Neden zweier bürgerlicher Ab­geordneter, die die Angriffe auf die Sozialdemokratie in verschärf­tem Tone fortsetten.

Die Berliner   Offiziösen über die Konferenz. Köln  , 7 Dezember. Ueber die Botschafterkonferenz, er­fährt die, Kölnische Zeitung  " aus Berlin   unter dem Wie hat es sich denn entwidelt? Jm Anfang war die Pots 7. Dezember: Nachdem nunmehr, wie heute früh aus amt damer Uebereinkunft, bei der zwischen Deutschland   und licher Wiener   Quelle bekannt wurde, auch Desterreich- Ungarn Rußland, unter Ausschaltung der Türkei  , über Anatolien   verfügt dem englischen Vorschlage auf Veranstaltung einer Bot- wurde, als wäre es ein herrenloses Land. Dann das Maroffo= Die Demonstration dauerte über eine Stunde. Die Massen schafterkonferenz zugestimmt hat, ist die Zustimmung des abkommen, bei dem afrikanischer Besiz verteilt wurde. Dadurch wogten zwischen dem Landtagsgebäude und dem Marktplatz hin Dreibundes vollständig. Da auch der Dreiverband einver- wurde der Imperialismus auch in Italien   unternehmungsluftig und her. Vorsichtige Schätzungen bemessen die Zahl der De­standen ist, so ist das Zustandekommen dieser Botschafter- gemacht. So tam es zum tripolitanischen Krieg. Nachdem monstranten auf 10 000 bis 12 000 Menschen. fonferenz oder Botschafterversammlung gesichert, wobei immer dieser ein Jahr lang gedauert hatte und die Türkei   auch noch durch im Auge zu behalten ist, daß, wie wir schon ausgeführt haben, innere Unruhen zerrüttet worden war, wurde der Augenblick günstig wieder an die Maschinen, die der Wille der Arbeiter für einige Gegen 1 Uhr zerstreuten sich die Demonstranten und gingen diese Versammlung der Botschafter lediglich eine Arbeits- für den Ballantrieg. Jetzt, da die Türkei   überhaupt mili. Stunden hatte still stehen lassen. stelle zur Vereinfachung der späteren Verhandlungen unter tärisch nicht mehr mitzählt und Jtalien kriegsmüde geworden ist, den Mächten darstellen soll. Wenn es in der Wiener   Meldung ist da nicht wieder der Augenblick günstig" geworden, damit die ratung der Wahlgesetzvorlage ein kurzes niedliches Vorspiel. Der heißt, daß der Ort für die Zusammenkunft noch nicht end- Tripelentente mit dem Dreibund ihre Kräfte mißt? gültig festgesetzt sei, so hat diese Angabe wohl ihren Grund Seien wir uns doch darüber klar: nur noch die Furcht vor der darin, daß in dem englischen Vorschlage ein bestimmter Ort Sozialdemokratie ist es, die die kapitalistischen   Staaten vor dem nicht angegeben war. Es ist indes wohl nicht daran zu Krieg zurückhält. aweifeln, daß die Versammlung tatsächlich in London   statt­finden wird, und es ist auch gewiß von praktischem Wert, daß fie dort tagt, wo auch die Friedensunterhändler ihre Sigun­gen abhalten.

Im Landtage gab es übrigens vor dem Eintritt in die Be­geborene Landtagsabgeordnete, der Besitzer des fürstlichen Para­ziates zu köftriß, war auf den Ruf der Regierung im Landtage erschienen, obwohl er noch nicht das durch die Verfassung für die Abgeordneten vorgeschriebene Alter von 25 Jahren besitzt. Die Sehen wir uns indessen an, was durch den Balkankrieg erreicht sozialdemokratische Frattion protestierte dagegen und beantragte, die Anwesenheit des jungen Herrn als unzulässig zu erklären. Der Gelöst wurde die Orientfrage dadurch nicht im Gegenteil, sie ge- Antrag wurde jedoch abgelehnt. Der Staatsminister und die bürger­staltet sich jetzt noch komplizierter wie zubor. Nach dem Krieg gegen lichen Abgeordneten erklärten einfach, daß diese Bestimmung der die Türkei   beginnt der Streit um die Erbschaft. Wird dieser Verfassung auf diesen erblichen Landtagssit nicht anwendbar sei,

wurde.