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Gewerkschaftliches.

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Die Arbeitervertreter ziehen fich darauf zur Beratung zurüd. Löhne in Kevelaer   sind die miserabelften im ganzen deutschen Sie geben nach ihrem Wiedereintritt die Erklärung ab, daß die Buchbindergewerbe. Auf die Maßregelung ihrer Kollegen hin Warum ift der englifche Arbeiter unzufrieden? Argumente, die die Unternehmer vorgebracht, fie nicht überzeugt haben alle übrigen Arbeiter Thums die Kündigung eingereicht und haben, daß der Bund nicht zuzulassen sei. Da der Unternehmer- Thum wird versuchen, seine Arbeiten bei anderen Firmen her Die" Times" veröffentlichen einen interessanten Artikel verband aber sich an seinen Beschlusse gebunden fühle, wollen sie stellen zu lassen. Der christliche Verband hat daher den Buch über die Arbeiterfrage, der von einem Arbeiter stammt. nicht, daß die Verhandlungen an diesem Punkte scheitern. Sie be binderverband ersucht, seine Mitglieder von dem Konflikt in Kennis Nach dem ganzen Inhalt zu urteilen, ist der Verfasser halten sich aber das Recht vor, mit Unternehmern, die außerhalb nis zu sehen, was hiermit geschieht mit der Warnung, keine Arbeit cin konservativer oder liberaler Arbeiter; aber seine Dar- des Unternehmerverbandes sehen, besondere Verträge abzu- bei der Firma Thum   anzunehmen und Streitarbeit zu verweigern. schließen. Nach längerer Diskussion geben die Unternehmer stellung der Ursachen der allgemeinen proletarischen Unzufrieden- bie Es ist nicht das erstemal, daß die Verfertiger frommer Lektüre Erklärung ab, dag für fie die Frage noch nicht ihren christlichen Arbeitern das Koalitionsrecht rauben wollen. Vor heit zeugen von einer flaren Auffassung, die von Tausenden in­geklärt sei. Da der Bund den§ 10 im jezigen Reichstarif be- einigen Jahren war es in Kevelaer   die Firma Buzon u. Berter, telligenter englischer Arbeiter geteilt wird. Er schreibt zu dem fämpft, erheben sie die Forderung, daß dieser Paragraph in seinem Verleger des heiligen Apostolischen Stuhles"( des Papstes), der Thema: Es ist töricht und nichtig, dem gewöhnlichen Arbeiter zu Wortlaut in die abzuschließenden Sonderverträge, aufgenommen es leider gelang, die christliche Zahlstelle mit Stumpf und Stiel erflären, wiebiel besser es ihm geht, als es seinem Urgroßvater zu werden müsse. Die Arbeitervertreter erkennen an, die Sondertarife auszurotten. Wann werden auch die christlichen Arbeiter einsehen, Anfang des neunzehnten Jahrhunderts ging. Unser Arbeiter lebte in dem Sinne, wie bisher, abzuschließen; daß die Verträge aber daß nur eine geschlossene Organisation aller Arbeiter solchen damals nicht und lernte die Verhältnisse jener Tage nicht kennen. bollkommen dem neuen Vertrage entsprechen, dazu können sie sich Herrengelüften entgegenzutreten vermag? Wir fönnten ebensogut den jungen Aristokraten, der heute in dem nicht verpflichten. Die Unparteiischen ziehen fich darauf zurück, um Speise und Schlafivagen eines Expreßzuges reift, einladen, eine Bassus wurde nach längerer Beratung von seiten der einzelnen Bar­eine protokollarische Erklärung in Vorschlag zu bringen. Deren Bosttutsche zu benußen, als von dem jungen Demokraten zu ver- feien, wie folgt, angenommen: langen, daß er täglich 12 Stunden an sechs Tagen der Woche für 15 Schilling arbeite. Vergleiche mit den Verhältnissen vor einem Jahrhundert, bor einem halben Jahrhundert oder selbst vor einem Vierteljahrhundert find außlos und lächerlich. Womit wir zu rechnen haben, ist die Tatsache, daß es unserm Manne selbst nicht so gut geht und daß er nicht so gut behandelt wird wie vor 10 oder 12 Jahren. Die Löhne sind stehengeblieben oder heruntergegangen. Die Preise der Nahrungs- und Genußmittel haben eine ernste Stei­gerung erfahren. Das Arbeitstempo ist beschleunigt worden. Die Berioden der Arbeitslosigkeit sind häufiger. Die allgemeinen Ar­beits- und Lebensverhältnisse des Mannes sind wesentlich schlech­ter, mogegen er hoffte, daß sie schon vor dieser Zeit besser sein wür­den. Der Arbeiter fühlt lebhaft sowohl den Druck wie die Ent­täuschung. Zu gleicher Zeit liest er von dem flotten Geschäftsgange und dem wachsenden Reichtum der Nation. Was immer die Ur­sachen sein mögen, die Tatsache bleibt bestehen, daß es dem Ar­heiter heute schlechter geht als vor 10 oder 15 Jahren und daß er sich zu einer besseren Lebenshaltung berechtigt fühlt. Ehe sich unsere Staatsmänner mit Erfolg an die Lösung dieser großen Frage machen können, müssen sie sich erst mit ihrer Größe vertraut machen. Wenn es dem Arbeiter zum Beispiel um 15 Proz. schlechter geht, und er hoffte, daß es ihm um 15 Proz. besser gehen werde, haben wir eine dreißigprozentige Beschwerde.

Lohnbewegung der Buchbinder in Mainz  . Von allen Großstädten hat Mainz   in den Buchbindereibetrieben Die Parteien sind sich einerseits darin einig, daß der neue wohl die schlechtesten Löhne; betragen doch die Wochenlöhne für Vertrag nur zwischen den Vertragsparteien abgeschlossen werden Gehilfen bis 15 M. herab. Besonders schlecht sind die Lohnverhält soll, andernfalls behalten sie sich vor, mit anderen Organisationen nisse, weil überwiegend Arbeiterinnen beschäftigt werden, die Ar­Sonderverträge abzuschließen. Diese Sonderverträge find auf der beiten verrichten, die anderwärts nur von Gehilfen ausgeführt Grundlage des Reichstarifvertrages aufzubauen und dürfen ins- werden. Dabei erhalten die Arbeiterinnen wahre Hungerlöhne. Ein besondere für die am Reichstarifvertrag nicht beteiligten Parteien Großbuchbindereibefizer zahlt Löhne von 5 M. pro Woche; feine günstigeren Bedingungen enthalten, als sie in dem neu ab- breitete den Unternehmern eine Tarifvorlage, die sich in ihren Forde Spezialarbeiterinnen erhalten 7-9 m. Die Arbeiterschaft unter zuschließenden Vertrage gegeben sind."

Man sehe sich nur das Beweismaterial an. In den fünf Jahren von 1907 bis 1911 war die Arbeitslosigkeit um 100 Broz. größer als in den entsprechenden fünf Jahren vor einem Jahrzehnt. Fol­gendes find die Ziffern für die beiden Perioden und den da­zivischenliegenden fünfjährigen Zeitraum:

W

Prozentjak arbeitsloser Gewerkschafter: 1897-1901 2,85 Proz 1902-1907 4,91 5,89

1907-1911

i.

Diese beständig zunehmende Häufigkeit der Perioden der Ar­beitslosigkeit fällt schwerer ins Gewicht als der Aufstieg der Löhne. Während die Arbeitslosigkeit jährlich um 10 Proz. zunahm, stiegen die Löhne mur um ½ Proz. im Jahre. Folgendes find die Inder­ziffern( Durchschnitt) des Handelsamtes für die Löhne der fünf Hauptberufsgruppen:

1897-1901 1902-1906 1907-1911

X

95,66 97,38 100,70

Es ist klar, daß der Durchschnittsarbeiter nicht soviel in der Testen Zeit verdient hat, wie er vor 10 oder 12 Jahren verdiente. Das Antreibesystem, die Abschaffung der Ruhepausen, die Neu­einteilung der Arbeiterklassen, die Entziehung besonderer Bergü­tungen für besonders schwere oder schmußige Arbeiten und andere Reuordnungen, die nie ihren Weg in die offiziellen Berichte finden, haben das verzeichnete Steigen der Löhne seit 1897 oder daherum mehr als ausgeglichen.

Werfen wir dann einen Blid auf das Steigen der Preise. Wenn wir den Durchschnitt der Inderziffern des Handelsamtes ( 1900= 100) berechnen, finden wir folgende Preise: Londoner   Verkauf. Brot:

1897-1901 1902-1906 1907-1911

Rindfleisch:

W

102,9

106,3

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111,2

1897-1901 1902-1906 1907-1911

98,8

t

4

102,0

108,1

Sped:

( cin wichtiges englischjes Volfsnahrungsmittel)

1897-1901

1902-1906

1907-1911

101,6

9

4

111,4 125,4

Butter, Eier, Käse, Fische und die meisten anderen gewöhn= lichen Nahrungsmittel haben eine ernsthafte Preissteigerung er­fahren. Dasselbe trifft auf die kleinen Genußmittel wie Bier, Spirituosen und Tabat zu. Es ist sicher, daß es dem Arbeiter heute durchschnittlich um 15 Proz. schlechter geht als zu Ende der neunziger Jahre. Rechnet man dazu die größere Intensität der Arbeit und die Vermehrung des Risikos durch das Antreibesystem in den meisten unserer Industrien, so kann man sich ungefähr ein Bild von der wirklichen Arbeiterfrage machen."

Berlin   und Umgegend.

M

Der Vorsitzende der Unparteiischen gibt bekannt, daß von den rungen in sehr bescheidenen Grenzen hielt. Die Unternehmer, in Vertragskontrahenten drei Vorlagen vorliegen. Der gegenseitige der Hauptsache Buchdruckereibefizer, erklärten jedoch einen Tarif für Austausch hat vor Beginn der Verhandlungen stattzufinden. Von unzweckmäßig. Die Arbeiter und Arbeiterinnen beschlossen nun, die Arbeiterseite werden die Unternehmervertreter ersucht, bevor in die Kündigung einzureichen. In Betracht kommen etwa 200 Personen, Beratung des Tarifvertrages eingetreten wird, sich vorerst einmal davon sind mehr als zwei Drittel Arbeiterinnen. Arbeitsangebote zu äußern, welches Angebot fie hauptsächlich in bezug auf Lohn- nach Mainz   find deshalb von Buchbindern und Kartonagearbeitern Gang der weiteren Verhandlung dürfte dies nicht ohne Bedeutung erhöhung und Arbeitszeitverkürzung zu machen haben. Auf den und Arbeiterinnen aller Branchen strikte abzulehnen. fein. Die Unternehmer wünschen auf der Grundlage zu verhandeln; über die Frage der Lohnerhöhung und der Arbeitszeitverkürzung tönnen sie sich nicht äußern, da sie heute erst die Forderung der Arbeiterorganisationen erhalten haben. Sie beantragen die Ver­tagung der Sigung bis Donnerstagmorgen 9 Uhr. Der Antrag wurde angenommen.

Achtung, Fleischergesellen!

werke, Inhaber Paul Hilbrich, Neufölln, Hermannstr. 114, ist Die Firma Neuköllner Fleisch vegen Tarifbruchs aus der Liste der tariftreuen Firmen gestrichen. Die Firma ist für organisierte Kollegen gesperrt. Zentralverband der Fleischer. Deutfches Reich.

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Nach der Bergarbeiterbewegung im Saargebiet.

Am Sonntag, den 5., und Montag, den 6. Januar, fanden im Saargebiet eine große Anzahl von Versammlungen, einberufen vom alten Verband, statt. In diesen wurde das Treiben der christlichen Großklappen" und ihre famose Taktik in das rechte Licht gestellt. Die Versammlungen waren durchgängig alle sehr gut besucht. Selbst in den dunkelsten Eden, wie im Kellertal, in Büttlingen, in bandsredner mit großem Beifall begleitet. Von Interesse waren Saarwellingen  , Spiesen   usw. wurden die Ausführungen der Ver Die Gegenreden der Diskussionsredner des chriftlichen Gewerkver eins, die in ihrem Eifer um die gute Sache sich und den Gewerk­berein. schwer in den Sumpf ritten. Von der Grube Richard wurde in der Versammlung zu Louisenthal berichtet, daß, statt das Ge­dinge zu erhöhen, es noch auf einzelnen Arbeitspunkten erniedrigt Die Schmiede im Metallarbeiterverbande. worden sei! So sieht also die Erfüllung der Versprechungen aus. Um den Uebertritt der Schmiede in den Metallarbeiterverband In den Berjammlungen trat zutage, daß die Bergarbeiter jetzt ein­möglichst ungünstig zu beeinflussen, wurden noch kurz vor dem sehen, daß sie bei all den von den chriftlichen Strategen gefaßten Bei steigender Konjunktur und Uebertrittstermin von intereffierter Seite Nachrichten verbreitet, wo- Beschlüssen die Dummen find. nach eine erhebliche Zahl von Mitgliedern des Schmiedeverbandes gleicher Leiftung wie vorher sollen die Löhne steigen. Um wieviel nicht geneigt sei, in den Metallarbeiterverband überzutreten, sondern die Löhne steigen sollen, wird in der Erklärung nicht gesagt, es liegt das im Belieben der hohen Herren. Die Bergarbeiter fönnen auch fich anderen, den Zentralverbänden gegnerisch gesinnten Organi  - nicht begreifen, wie man bei solch leeren Versprechungen noch von fationen anschließen werde. Um sich Gewißheit darüber zu ver- Erfolgen reden kann. Mit der Erklärung der Bergwerksdirektion, die schaffen, wieweit das eingetreten sei, haben die früheren Ver- nichts an der verschlechterten Arbeitsordnung ändert, sondern fie waltungen des Schmiedeverbandes eine Umfrage veranstaltet. Das nur erläutert, mit den Versprechungen, die Löhne zu erhöhen, Ergebnis dieser Umfrage ist, daß von den im 3. Quartal im mußten fich die Bergarbeiter abfinden. Die christlichen Groß­Schmiedeverbande gezählten 16 092 Mitgliedern 14 875 in den flappen" ernten jezt die Erfolge ihrer Tattit, dadurch, daß die Metallarbeiterverband übergetreten find. Die wirkliche Zahl der Saarbergleute in Massen dem Gewerkverein den Rüden kehren. Uebergetretenen dürfte aber noch etwas größer sein, denn an ein zelnen Orten, wo der Schmiedeberband feine Verwaltungsstellen hat, find ebenfalls Mitglieder übergetreten. In andere freie Getvert­schaften traten 154 ein, in gegnerische( Hirsch- Dundersche, christliche, Wiesenthalsche und syndikalistische Verbände) 29( 1) Mitglieder. Es verbleiben also 1044 Mitglieder, über deren Organisationsverhält nis nichts festgestellt werden konnte. Man kann aber mit ziemlicher Bestimmtheit sagen, daß rund 15 000 Mitglieder des Schmiede­verbandes bis Anfang Dezember den Uebertritt zum Metallarbeiter­berbande vollzogen haben. Die Organisation der Schmiede ist also bis auf einen unbedeutenden Reſt zum Metallarbeiterverbande über­gegangen und die Schlagfertigkeit der Organisation durch die Ver­schmelzung nicht geschwächt worden.

Chemigraphenkonferenz.

Aus der Partei.

Totenliste der Partei.

Am Sonntagabend starb an den Folgen einer Blinddarm entzündung Genoffe Frang Schramm, stellvertretender Ge schäftsführer und Faktor der Firma Birk u. Co. Der Verstorbene par seit der Gründung der Münchener   Parteidruderei als Ge­schäftsleiter tätig und zeichnete sich durch hervorragende Fach­fenntnis und großen Pflichteifer aus. Schramm war längere Zeit Vorsitzender der Mitgliedschaft München   des deutschen   Buch­bruderverbandes und stand stets in der ersten Reihe während einer stürmischen, an Kämpfen und Aufregungen reichen Periode. Schramm war auch ein eifriger Verfechter des Naturheilverfahrens.

Letzte Nachrichten.

In Jena   fand kürzlich eine Konferenz von Vertretern der im Verbande der Lithographen, Steindruder und verwandten Berufe organisierten Chemigraphen und Kupferdrucker statt, die sich haupt­Ein Vorschlag des Staatssekretärs Grey. sächlich mit dem Ende dieses Jahres erfolgenden Ablauf der Tarif gemeinschaft und der Frage der Erneuerung des Tarifes beschäftigte. sonftantinopel, 8. Januar.  ( W. T. B.) 3tdam" erfährt, Die Zentralfommission, die ihren Sit in Berlin   hat, berichtete, daß Staatssekretär Grey habe in bezug auf Adrianopel   den Vorschlag sie ständig in engster Fühlung mit dem Hauptvorstande des Ver- gemacht, zwischen der Türkei   und Bulgarien   eine neutrale Zone bandes der Lithographen, Steindruder und verwandten Berufe ge- zu schaffen, von der das Wilajet Adrianopel ein Teil sein soll. Die standen habe. Die Tarifgemeinschaft und der Beruf habe sich weiter Verwaltung soll Beamten übertragen werden, die dem türkischen Ein. ähnlicher Vorschlag wird entwickelt; während im Jahre 1903 der Tarifgemeinschaft 75 Firmen Dienst entnommen werden sollen. mit 1006 Gehilfen angehörten, sind jetzt in Deutschland   158 tarif- für die Inseln des griechischen Archipels gemacht werden. Der Vor­treue Firmen mit Firmen mit 2600 Chemigraphen und Kupferschlag wird gegenwärtig zwischen den Großmächten beraten. Man bruckern verzeichnen. Der Berichterstatter au behandelte glaubt nicht an den Abbruch der Verhandlungen. ausführlich alle schwebenden Berufs- und Tariffragen und präzisterte den Standpunkt der Zentralfommission zu diesen Fragen. Die Neue türkische Instruktionen? Konferenz erklärte sich einstimmig prinzipiell für die Verlängerung Konstantinopel  , 8. Januar.  ( W. T. B.) Die Blätter melden, der Tarifgemeinschaft unter der Vorausjegung, daß den berechtigten daß die Pforte gestern abend an die türkischen Bevollmächtigten Wünschen der Gehilfenschaft bei der Tarifrevision in ausreichendem neue Instruktionen abgeschickt habe. Die in der Aussprache geltend ge Maße Rechnung getragen wird.

200

Ein Wunsch der Muselmanen in Saloniki. machten Wünsche sollen als Forderungen rechtzeitig von der Zentral­fommission eingereicht werden. Sodann fand eine eingehende Aus­Konstantinopel, 8. Januar.  ( W. T. B.) Die aus Saloniki sprache statt über die neueste Entwickelung der Reproduktionstechnik, stammenden hier ansässigen sowie zahlreiche hierher geflüchteten wobei hauptsächlich das neue Kupfertiefdruckverfahren erörtert wurde. Muselmanen beraten seit einigen Tagen über die Entfen­Einstimmig nahm die Konferenz eine Resolution an, in der darauf dung einer Abordnung nach London  , die beim Staatssekretär Grey Tarifverhandlungen im Malergewerbe. hingewiesen wird, daß die neuen Erfindungen von einschneidender und den Botschaftern wegen der Zukunft Salonitis Schritte unter­Der für das deutsche Malergewerbe bestehende deutsche Reichs- und umwälzender Bedeutung für das ganze Jäustrationswesen werden nehmen soll. Da die Mehrheit der Bevölkerung Salonitis aus Musel­tarifvertrag läuft am 15. Februar dieses Jahres ab. Die Ver- tönnen, wodurch die Chemigraphie und der Kupferdruck in stärkster manen und Israeliten besteht, wird die Deputation verlangen, daß handlungen zur Erneuerung des Vertrages begannen am 8. Januar Weise betroffen werden. Soweit diese neuen Verfahren den Photo- Saloniki in einen Freihafen umgewandelt und als solcher entweder unter dem Vorsitz des Herrn Gerichtsdirektors Dr. Brenner- graphie, Stopier- und Aezprozeß betreffen, geschehen dieselben auf im Bejiße der Türkei   verbleiben oder internationalisiert werden soll. München  , Magistratsrats v. Schulz Berlin   und Beigeordneten rein chemigraphischer Grundlage, weshalb die Chemigraphen und Rath Essen im Gewerbegericht zu Berlin  . Die bis- Kupferdrucker die Besetzung der hierfür in Betracht kommenden Die neue portugiesische Regierung. Die Bedienung der Pressen dürfe nur herigen Vertragskontrahenten waren anwesend, außerdem hatten Posten für sich reklamieren. Lissabon  , 8. Januar.  ( W. T. B.) Das Ministerium hat sich fich noch als Vertragsteilnehmer gemeldet der Bund deutscher durch gelernte Kupfer, Stein, Licht- und Buchdrucker erfolgen. Die fonstituiert. Es fekt fich folgendermaßen zusammen: Minister Deforationsmalermeister in München  , der polnische und der weitere Behandlung der ganzen Angelegenheit wurde der Zentral­Unter Verschiedenes wurde von der präsident und Inneres Alfonso Costa, Kolonien Almeido Ribeiro, fatholische Arbeiterberein. Der Arbeitgeberverband ersucht, alle fommission übertragen. drei Verbände nicht zuzulassen. Von Arbeiterfeite tirb Konferenz noch die Abänderung der Auskunftskarte für stellesuchende Krieg Pereira Bastos, Oeffentliche Arbeiten Antonis Maria Silva, daß für hervorgehoben, fie maßgebend fei, eine Gehilfen erörtert. Ferner soll auf die ärztliche Untersuchung, be- Marine Freitas Ribeiro, Aeußeres Gonfelves Teigeira. Alfonso Organisation, die am Tarifvertrage beteiligt sein wolle, auch fonders der Augen, bei den neueinzustellenden Lehrlingen in Zu- Costa hat das Finanzministerium Marnoco Suza und das Justiz eine solche sei, die auf dem Boden des Tarifvertrags steht und auch funft mehr Wert gelegt werden, ebenso sollen die Arbeitsnachweise ministerium Baulo Falcao angeboten. den notwendigen Einfluß befizt, für die Durchführung des Ber  - in engere Fühlung miteinander treten. trages wirken zu können. Die Arbeitervereine, die sich gemeldet tägigen Beratungen der von einigem Wollen und Handeln belebten haben, feien nicht zentralorganisiert, seien auch feine Berufsvereine Konferenz beendet. und müssen deshalb abgewiesen werden. Anders stehe die Sache mit dem Dafürhalten

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Solidarität!

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Damit waren die zwei­

Duellierende Politiker.

Budapest  , 8. Januar.  ( P.-E.) Heute abend um 6 Uhr ge­langte ein Duell zwischen dem Grafen Tisza und dem Grafen Aladar Szechenyi im hiesigen Fechtsaal zur Austragung. Nachdem die Sekundanten einen Versöhnungsversuch gemacht hatten, der aber von beiden Seiten abgelehnt wurde, begann das Duell. scharfen Sieb über den Kopf, wodurch die Kampfunfähigkeit des Graf Tisza berfeste gleich im ersten Gang seinem Gegner einen Grafen Szechenyi herbeigeführt und das Duell abgebrochen wurde. Graf Szechenyi   wurde sofort verbunden und in ein Sanatorium übergeführt. Graf Tisza blieb unverlegt. Ein Fernbeben.

Dekorationsmaler. Zur Aussperrung der Fischdampfermannschaften Nach ihrem an der Unterweser. bertragsfähig, feine Mitglieder beschäftigen auch in verschiedenen Städten Deutschlands   eine Für das Maschinenpersonal find die Fischdampfer in Geefte größere Anzahl Gebilfen, infolgedeffen müſſe Verhandlungen zugelassen werden. Bum mindesten müsse die Frage münde, Bremerhaven   und Nordenham   gesperrt. Jeder übe geflärt werden, ob der Bund bereit ist, den hier zu erneuernden Vertrag hochzuhalten. Von Unternehmerseite wird bestritten, daß Maßregelungen im frommen Kevelaer. der Bund den notwendigen Einfluß ausübe, seien doch seine Mit­glieder wegen der Bekämpfung der Schmußfonkurrenz aus dem Der Gebetbuchfabrikant J. 2. Thum in Kevelaer   hat Mit­Internehmerverband ausgeschieden, auch die Zahl seiner Mitglieder glieder des christlichen graphischen Verbandes gemaßregelt, weil Heidelberg  , 8. Januar.  ( P.-C.) Der Seismograph der Königs­sei eine viel zu geringe; zudem liege ein Beschluß ihres Verbands- nach seiner Meinung in Siebelaer eine Organisation nicht not tages bor  , unter feinen Umständen gemeinsam mit dem Bunde zu wendig sei und er, Thum  , niemals mit einer Arbeiterorganisation ftuhl- Sternwarte verzeichnete verflossene Nacht ein Fernbeben, das über Bohn- und Arbeitsbedingungen berhandeln würde. Die 12% Uhr einsetzte und 12 Uhr 46 Min. jein Magimum erreichte. berhandeln. Verantwo, Redakt.: Alfred Wielepp, Neukölln. Inseratenteil berantw.: Th.Glode, Berlin  . Drud u. Berlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt BaulSinger& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl,