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Gewerkschaftliches.

Gewerbeinfpektion und Regierungspräfident beim Kampf der Afcherslebener Papierwaren­

arbeiter.

flages auf Grund der eingehenden Verhandlungen, wobei auch der bisherige und zukünftige Rechtszustand erörtert wurde, voll­tommen bewußt und glaubten ihn wie oben festhalten zu sollen, um so mehr, als nach dem Schlußsaze, daß die Sonderverträge auf dem Reichstarif aufzubauen sind, die Zentralorganisationen auch die Träger der Sondertarife bilden müssen. Es muß dem Haupttarifamt vorbehalten bleiben, in einzelnen Fällen zu befinden, ob bei zukünftig abzuschließenden Sondertarifen die Voraussetzungen des Reichstarifs erfüllt sind."

berwüstenden Wirkungen des Krieges find überall au fpüren, eine ernste wirtschaftliche Krise bedroht zudem die Zukunft. Nur durch fräftige Organisationen werden die Arbeiter des Baltans in etwas die verheerenden Kriegswirkungen lindern können. Und wenn ihnen das nicht gelingt ohne fremde Hilfe wohl kaum so ist bald auf eine große Auswanderung zu rechnen, die wiederum den Arbeitern anderer Länder schaden könnte..

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Aus Induftrie und Handel.

Deutschlands Außenhandel im Jahre 1912.

Danach bleibt es bei den einmal getroffenen Abmachungen. Der ganz unbegreifliche Verstoß der Arbeit­geber gegen bereits erledigte Streitfragen, die schon seinerzeit einen vollen Sigungstag in Anspruch nahmen, hatte zur Folge, daß erst Das Hochkonjunkturjahr 1912 zeigt auch in den Außenhandels nach dreistündigen Verhandlungen in die Weiterberatung des Tarif. 8iffern den gewerblichen Aufschwung Deutschlands . Nach den amt­musters eingetreten werden konnte.. Dabei wurden erörtert die lichen Nachweisen stieg die Einfuhr von 68,41 Millionen Tonnen Forderungen der Gehilfen auf Wegfall der sogenannten des Jahres 1911 um 3 Millionen auf 71,4 Millionen Tonnen. Weit Agitationstlaufel, demgegenüber die Arbeitgeber bedeutende erheblicher nahm die Ausfuhr zu; sie betrug 65,49 Millionen Verschärfungen eingeführt wissen wollten. Ferner fordern u. a. die Tonnen oder 6,34 Millionen mehr als im Jahre 1911. Dem Werte Gehilfen zwingendere Bestimmungen über die Beschaffung nach wuchs die Einfuhr von 9,7 auf 10,3 Milliarden, die Ausfuhr verschließbarer Räume zur Aufbewahrung ihrer Alei- bon 8,1 auf 8,9 Milliarden. Der Gesamtaußenhandel erreichte also bungsstüde auf den Arbeitsstellen und Lieferung von Handtüchern einen Wert von 20 Milliarden. und Seife zur Erfüllung der Bundesratsvorschriften gegen die Gefahren der Bleivergiftung. Die Arbeitgeber lehnen demgegen­über die bisher schon bestandenen tariflichen Verpflichtungen unter fleinlichen Gründen ab.

Eine merkwürdige Auffassung von seinem Amt scheint der Gewerbeinspektor Herr Dr. Urban zu Schönebeck a. E. zu haben. Er nimmt Beschwerden über Verstöße gegen gesetz­liche Bestimmungen in der Papierwarenindustrie Ascherslebens entgegen, verspricht, sie zu untersuchen, liefert sie dann an diejenige Firma aus, gegen die sich jene Beschwerden richten, und tritt auch als gerichtlicher Zeuge gegen den Beschwerde­führer auf. Ob gewollt oder ungewollt, gibt er damit der be­schuldeten Firma oder deren Heimarbeitern die Möglichkeit, die un­gesetzlichen Zustände zu beseitigen, ohne auch nur dem Beschwerde­führer darüber irgendeine Mitteilung zu machen, welches Resultat die Untersuchung über die eingereichte Beschwerde ergeben hat. Ja, der Herr Gewerbeinspektor tat noch ein übriges: er wandte sich an den Vorsitzenden des Buchbinderverbandes mit dem Ersuchen, ihm, dem Gewerbeinspektor, nähere Angaben über die von jenem in der Sozialen Praxis" gemachten Mit teilungen über Mißstände in der Ascherslebener Papierwaren­industrie zu geben. Das geschieht ausgerechnet viele Wochen Weiter wollten die Arbeitgeber die Bestimmung über Material­nach dem Erscheinen des betreffenden Artikels in der bestellung durch die Gehilfen derart verschlechtern, daß die Gehilfen­Sozialen Braris", zu einer Zeit, wo die in Betracht vertreter sich von vornherein stritte dagegen wendeten. Ferner tommende Firma H. C. Bestehorn in Aschersleben verzweifelte sollen Ansprüche der Gehilfen verfallen, die nicht innerhalb zehn Anstrengungen macht, um Beweise und Zeugen in den gegen Tagen geltend gemacht worden find. Trok eingehender Verhand­den Vorsitzenden Kloth und den Bezirksleiter tornader lung fonnte eine Einigung in all diesen Fragen nicht erzielt wer­des Buchbinderverbandes angestrengten Klagen zu erlangen, den. Von prinzipieller Tragweite waren die Erörterungen über die die sie von und in dem Herrn Gewerbeinspektor Dr. Urban vom Verbande der Maler zum Zwecke der Vereinfachung des bis­glaubt gefunden zu haben. Als deshalb Kloth die gewiß herigen Instanzenweges beantragte Aufhebung der Gau­berechtigte Frage stellt, ob Herr Dr. Urban das ihm zur tarifämter. Danach würden die Ortstarifämter mit größeren Verfügung zu stellende Material auch der Firma Beste Befugnissen ausgestattet und alle allgemeinen urb prinzipiellen horn übermitteln und gleichwie gegen Stornader als Tariffragen dem Haupttarifamt als Berufungs - und lehte Zeuge aufzutreten beabsichtige, da meint der Herr, daß er Instanz unterbreitet, die Erledigung der Streitsachen Sloth keine Rechenschaft über seine Dienstführung" schleunigt, fich widersprechende Entscheidungen vermieden und schuldig sei. den Arbeitern alle die Rechtsgarantien gesichert, die Was sagt aber der Herr Regierungspräsident in Magde - ihnen bei gewerblichen Streitigkeiten zustehen. Auch die Ver­burg zu einer solchen merkwürdigen Auffassung der amtlichen treter der anderen Arbeiterorganisationen schlossen sich diesen Aufgaben eines Gewerbeinspektors auf erhobene Beschwerde Gründen bolinhaltlich an. Die Arbeitgeber wußten fachlich Kloths und Kornaders? Er erklärt einfach: gegen diese wohlbegründeten und eingehend dargelegten Argumente inspektors Dr. Urban fann ich einen Verstoß gegen seine Dienst- fichten der Gehilfen, ihre Interessen einseitig wahrzunehmen. Das " In dem von Ihnen bemängelten Verfahren des Getverbe- nichts zu erwidern; sie bermuteten lediglich dahinter allerhand Ab­vorschriften nicht erblicken. Im Gegenteil hat der Gewerbeinspektor gegen legten die Vertreter der Arbeiter entschieden Verwahrung nach Ziffer 14 der Ausführungsanweisung zum Hausarbeitsgefeg ein. Die Unparteiischen standen dem Grundgedanken der ge die Pflicht, den Unternehmer auf Mißstände in den Heimarbeits - machten Vorschläge sympathisch gegenüber und stellten in Aussicht, werkstätten zwecks Abhilfe aufmerksam zu machen. Dies wider- ihrerseits nochmals die Angelegenheit eingehend zu prüfen. streitet nicht dem von Ihnen angezogenen Ministerialerlaß bom 21. März 1905, da dieser Erlaß sich auf Arbeiten und ihr Ver­hältnis zu einem gewerblichen Betriebe im Sinne des Titels VII der Gewerbeordnung bezieht, nicht aber auf Heimarbeitswerk­stätten und Auftraggeber von Heimarbeiten.

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Die Verhandlungen wurden bis Freitag vertagt.

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Zur Lage im deutschen Holzgewerbe.

scheint, hat das abgelaufene Jahr eine Zeit fräftigster Unter­Dem deutschen Holagewerbe, in dem der Lohnkampf unvermeidlich nehmungslust gebracht. In den Jahren 1907 bis 1912( auss schließlich des Monats Dezember) wurden für Neugründungen und Kapitalserhöhungen in der deutschen Holzfabritation folgende Summen, nach Millionen Mark, angelegt:

Januar- November 1907 1910 1911 1912 Neugründungen.. 19,37 10,60 14,05 12,59 Kapitalserhöhungen. 5,82 1,49 3,44 10,12 Summe d. Neuanlagen 25,19 12,09 17,50 22,70 Das auffallende Merkmal der Tabelle ist die besonders kräftige Erweiterung der finanziellen Grundlage bei bereits bestehenden Unternehmungen im abgelaufenen Jahre. Um die Ausdehnung fest­zustellen, die das deutsche Holzgewerbe seit den vorigen Tarif­berhandlungen( 1910) genommen hat, fehlt es an Unterlagen. Man kann indes indirekte Schlüsse ziehen aus der ständigen Steigerung der Einfuhr von Bau- und Nugholz. Der Menge nach erhöhte sich der Import diefer forstwirtschaftlichen Produkte bon 1911 auf 1912( Dezember ausgenommen) von 56,03 Millionen Doppelzentner auf 57,79 Millionen Doppelzentner oder um 3,14 Proz. Gleichzeitig ergab sich eine Wertsteigerung von 286,44 auf 302,23 Millionen Mark, d. h. um 5,51 Proz. In dieser stärkeren Wert­zunahme drückt sich deutlich die Verteuerung der Holzpreise während die veränderte Situation am heimischen Holzfabrikation im vergangenen Jahre. Es muß aber des vergangenen Jahres aus; Materialienmarkt bildete ein wesentliches Charakteristikum der heimischen Holzfabrikation im vergangenen Jahre. Es muß aber darauf hingewiesen werden, daß die entsprechende Erhöhung der Breife für Holzfabrikate fast durchweg gelungen ist. Mit einiger Vorsicht läßt sich diese Tatsache an der Entwidelung des Exports von Holzwaren verfolgen. In den Monaten Januar bis November 1910 bis 1912 gestaltete fich der Export von Holzwaren aus dem deutschen Zollgebiet in Doppelzentner bezw. Millionen Mark folgendermaßen:

Januar- November Menge der Ausfuhr.

1910

Wert

626 240 47,97

1911 652 155 55,84

1912 691 049 61,62

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Zur Aussperrung in der Uniongießerei zu Königsberg . Nun stehen gegen 900 Arbeiter der Uniongießerei bereits seit dem 16. Dt­( Unterschrift unleserlich.)" tober vorigen Jahres im Kampfe und es herrscht eine Einmütigkeit Genau einen Monat brauchte der Herr Regierungs - unter den Ausgesperrten, wie am ersten Tage des Kampfes. Die Das heißt, die Quantitäten der Ausfuhr haben von 1911 auf präsident, um diese Antwort zu erteilen, die aber gar nicht Direktion des Betriebes hat sich bisher zu Verhandlungen nicht be­auf die Anfrage Kloths eingeht, ob Herr Dr. Urban die quemt; fie arbeitet immer noch mit den Hingebrüdern, die ihr 1912 um 5,98 Proz., die von ihnen repräsentierten Werte um 8,48 Proz. zwar viel fosten, aber nichts einbringen. Hin und wieder gelingt es zugenommen. Zur Rentabilität noch folgende Belege: Aus Genehmigung seines Vorgesezten zur Zeugenschaft gegen den Agenten, einige Häuflein Hingebrüder nach Königsberg zu den Monaten Januar bis November 1912 liegen 60 vergleichbare Kornader und Ioth eingeholt hat, wozu er nach seinen schaffen, dafür find aber auch zahlreiche Abgänge zu verzeichnen; Bilanzen von Aftienunternehmungen im Holzgewerbe bor . Das Dienstvorschriften verpflichtet war. Ebensowenig geht die Ant- zum Teil haben die Streitbrecher abgeschoben werden müssen. gesamte Nominaltapital diefer Betriebe erhöhte si seit dem vor­wort auf die weitere Anfrage St Ioths ein, welche Gründe Gegenwärtig scheinen sich einige dieser nüzlichen, staatserhaltenden letzten Betriebsjahr von 87,78 auf 89,71 Millionen Mark. Die den Herrn Regierungspräsidenten veranlaßt hätten, seine Elemente auf die Fabritation von Dolchen im Betriebe der Union Dividendensumme stieg gleichzeitig von 87,78 auf 89,71 eventuelle Genehmigung zur Beugenschaft zu erteilen. zu verlegen, wozu sie Material und Werkzeuge der Uniongießerei be- Millionen Mart. Bezogen auf das jeweilige Aftienfapital wuchs die Warum verweigern Gewerbeinspektor und Regierungs- nutzen. Ein solches Mordwerkzeug wurde in der letzten Versammlung Durchschnittsdividende mithin von 8,8 auf 9,0 Broz. der Ausgesperrten auf den Tisch des Hauses niedergelegt. Jetzt ist präsident den Beschwerdeführern vom Buchbinderverband die es im Schaufenster unserer Parteibuchhandlung zur Ansicht aus­erbetene Antwort, während sich der Gewerbeinspektor gehängt.

Letzte Nachrichten.

Dr. Urban befleißigt, Anfragen der Firma Bestehorn Mitgeteilt wurde in der Versammlung, daß die Zentralverbände umgehend zu beantworten und ihr Material gegen die An- der Metallarbeiter und Transportarbeiter an den Syndikus des Die Kriegsentschädigung. gestellten des Buchbinderverbandes zu liefern. Geschieht das, Zentralverbandes der Industriellen ein Schreiben gerichtet hätten, London , 23. Januar. ( W. T. B.) Wie das Reutersche Bureau weil die Inhaber der Firma Bestehorn Kommerzienräte in dem sie den Herrn ersuchten, seinen Einfluß auf das Mitglied erfährt, ist in diplomatischen Kreisen freimütig die Ansicht ausge­sind und die Vertreter des Buchbinderverbandes nur gewöhn- Union " dahin geltend zu machen, daß es sich zu Berhandlungen sprochen worden, daß die Großmächte jedes Anzeichen dafür, daß herbeilägt. Die Unternehmer werden doch nicht grundsäßlich auf die Balkanverbündeten die Türkei zu einer hohen Kriegsentschädi­liche Untertanen"? Nach der preußischen Verfassung sind doch alle Preußen vor dem Gesez gleich; soll das bloß als dem Standpunkt stehen, daß Verhandlungen zu verwerfen seien. Von welcher Art übrigens die nüglichen Elemente" sind, die gung zu zwingen beabsichtigen, mit Mißfallen aufnehmen würden. schöne Dekoration in der papierenen Verfassung stehen oder in der Union " als Streitbrecher fungiert haben, geht daraus her- Es wird die Hoffnung ausgedrückt, daß die Verbündeten in dieser sollte es nicht von Rechts wegen" Wirklichkeit sein? bor , daß der eine der entlassenen Hingebrüder von der Königsberger Hinsicht Mäßigung üben und an die Pforte keine Forderungen Straffammer zu zweieinhalb Jahren Gefängnis wegen richten werden, die diese nicht werde annehmen können, oder die, Erpressung berurteilt wurde. Er hatte sich gleich nach wenn sie von der Pforte bewilligt würden, die Zukunft und die seinem Hinauswurf aus dem Betriebe auf die Bahn des Verbrechens finanzielle Stellung der Türkei aufs schwerste gefährden könnten. begeben, von der er sicherlich vorher direkt für den Betrieb als Die nächste Sigung der Botschafter findet am Sonnabend statt. staatserhaltendes Element", das nach Ansicht der Scharfmacher und Junter größeren geseglichen Schuh bekommen müsse, an­geworbeu sein wird.

Berlin und Umgegend.

Achtung, Maschinisten und Heizer! In Berlin und anderen Großstädten befinden sich Kapitäne der Fisch dampfer der Unterweferorte und suchen Maschinisten und Heizer als Streitbrecher für die Fischdampfer. Niemand lasse sich anheuern; übt strenge Solidarität.

8entral Verband der Maschinisten und Heizer sowie Berufsgenossen Deutschlands . J. A.: Kirschnid.

Achtung, Dachdecker und Berufsgenossen! Der Ausstand der Dachdecker und Berufsgenossen bei der Firma Karl Gierth in Charlottenburg , Droyienstr. 14, ist beendet. Herr Gierth hat sich bereit erklärt, die halbe Stunde nach Behlen dorf weiter zu bezahlen.

Sämtliche dort beschäftigt gewesene Arbeiter nehmen am heutigen Tage die Arbeit wieder auf. Zentralverband der Dachdecker. Bertvaltungsstelle Berlin . Deutfches Reich.

Berichtigung zu den Verhandlungen behufs Ab­fchluß eines neuen Tarifvertrages für das Bau­gewerbe.

Durch einen Hörfehler bei der telephonischen lebertragung ist geftern Meta II arbeiter statt Beton arbeiter geschrieben worden. Es muß also heißen:

Schließlich wiederholten die Unternehmer ihre Anträge auf Einbeziehung der Beton arbeiter in den Tarifvertrag."

Arbeiterinteressenvertretung durch Zentrumsorgane. Im frommen Wallfahrtsorte Kevelaer a. Niederrhein stehen die Mitglieder des christlichen Graphischen Verbandes wegen der er bärmlichen Lohnverhältnisse im Kampfe mit der Firma J. Thum, Gesangbuchfabrik. Anstatt nun die Arbeiter zu unterstügen, und mit dafür zu sorgen, daß die Verhältnisse am Niederrhein bessere werden, erschwert die Zentrumspreffe den Streifenden den Kampf, indem sie Streifbrechergesuche veröffentlicht. Boltsfreund", Zentrumsorgan in Aachen , in der Nr. 14 vom So erschienen im

17. Januar 1913 folgende zwei Inserate:

1. Wegen Schwierigkeiten mit dem christlichen Verbande suche per fofort: 4 Golbichnittmacher, 2 Abpreffer, 2 Preßvergolder, 2 Deckenmacher, 20 Fertigmacher, 6 Stalbslederarbeiter. 10 Prozent Lohnzuschlag auf Affordlöhne während der Streifbauer. Jof. Thum, Gesangbuchfabrik, Kevelaer . Nur solche Arbeiter wollen

Maßnahmen gegen den Generalstreik in Budapest . Budapest , 23. Januar. ( B. H. ) In der Angelegenheit des von den Sozialdemokraten angekündigten allgemeinen Streits fand heute im Rathause eine Konferenz statt, an der die führen­den Beamten der Stadt teilnahmen. Es wurde der Beschluß gefaßt, Die zur Sicherung der einzelnen Betriebe alles aufzubieten. hiesige Garnison wird auf den Kriegsstand gefekt, ferner sollen für die Zeitdauer des Streits 1000 Gendarmen in Budapest konzentriert werden. Die Haustore müssen um 6 Uhr abends ge­schlossen sein. Der Schulunterricht wird eingestellt.

Bevorstehende Demission der norwegischen Regierung. Christiania , 23. Januar. ( W. T. B.) Das Ministerium Bratlie wird dem morgigen Staatsrat seine Demiffion ein­

reichen.

Die englische Wahlrechtsvorlage.

London , 23. Januar. ( W. T. B.) Unterhaus. Die Lage der fich melden, welche in Großbetrieben tätig waren. Reisevergütung. Wahlrechtsbill wird noch verwidelter. Die Regierung hat gewiſſe 2. Die Arbeiterschaft der Firma J. Thum, Gesangbuchfabrit, Kevelaer , führt einen Stampf um bessere Lohn- und Arbeits- wichtige Verbesserungsanträge angekündigt, die die vor­gefchlagenen Wahlrechtsbestimmungen abändern. bedingungen und um Anerkennung der christlichen Organisation. fragte heute nachmittag, ob diese Anträge nicht eine solche weſent­Aus diesem Grunde wird gebeten, dort keine Arbeit anzunehmen. liche Aenderung der Bill mit sich führten, daß es notwendig sei, fie

Graphischer Zentralverband. Kommentar überflüssig.

Husland.

Bonar Law

in Uebereinstimmung mit den Regeln der parlamentarischen Ge­schäftsordnung zurüdzunehmen und eine neue Bill einzu­bringen. Der Sprecher lehnte es ab, seine Meinung zu äußern, bis die Anträge ihre endgültige Form gefunden hätten. Man hält es für möglich, daß die Regierung schließlich gezwungen wird, die Bill fallen zu lassen und eine neue Bill einzubringen. Frauenstimmrecht in Nordamerika .

Albany ( New York), 23. Januar. ( W. T. B.) Der Senat

Die Tarifverhandlungen im Malergewerbe. Die am 11. Januar vertagten Verhandlungen wurden am 23. Januar fortgesetzt. Vor Eingang in die Verhandlung warfen die Arbeitgeber von neuem die bereits am 8. Januar erledigte Die gewerkschaftliche Hilfsaktion für die Organisationen Frage des Rechtes der am R. T. V. beteiligten Zentralorgani­in Serbien und Bulgarien . fationen auf Abschluß von korporativen Sonderverträgen mit Nicht­kontrahenten des Reichstarifes auf. Sie wollten die protokollarisch der durch die Kriegswirren bedrohten Arbeiterbewegung in Serbien Der Aufruf des Internationalen Sekretariats zur Unterstügung festgelegten Erklärungen der Parteien nur so verstanden haben, daß und Bulgarien hat allenthalben gute Aufnahme gefunden, so daß die nur örtliche Organisationen zum Abschluß von Sondertarifen be- Hoffnung besteht, daß es dank der internationalen Solidarität der rechtigt sein sollten. Sie sahen in der von den Gehilfen betonten Arbeiterschaft möglich sein wird, die Gewerkschaften jener Länder zu nahm gegen eine Stimme eine Resolution an, die sich für Ein­entgegengesetzten Auffassung eine Verschiebung der bisherigen erhalten und ihre Bewegung nach dem endgültigen Abschluß des führung des Frauenstimmrechts und eine dement­Rechtsverhältnisse und eine Gefahr für ihre Organisation. Nach er- Strieges schneller noch wie bisher zu entwideln. Aus Belgrad sprechende Abänderung der Staatsverfassung ausspricht. Die Re­regten Ausführungen ersuchten sie die Unparteiischen um eine Er- fchreibt der Genoffe P. Pawlowitsch, der Sekretär ber jer- solution ist gestern in der Zweiten Kammer angenommen worden dem Aufrufe des Internationalen und geht jetzt an den Gouverneur zur Zeichnung. Hlärung der von ihnen bei den letzten Verhandlungen zum Ausdrud bischen Gewerkschaften, zu gebrachten Meinung. Die Gehilfenbertreter blieben entschieden Sekretariats: Das Entgegenkommen der Genoffen im Auslande, welche Kampf gegen Rom. auf den einmal getroffenen Abmachungen bestehen, die die von den unseren Gewerkschaften zu Hilfe kommen wollen, begrüßen wir Lissabon , 23. Januar. ( 2. Z. B.) Die Regierung hat der Arbeitgebern überraschenderweise aufgeworfene Deutung aus­im Interesse der ganzen Arbeiterbewegung. Von der auswärtigen päpstlichen Erklärung, die am 12. Oftober in ben acta apostolicae schließen. Nach reichlich einstündiger Sonderberatung der Arbeit­Unterstützung der Gewerkschaften des Balkans hängt in der Tat Geber forderten sie erneut die Unparteiischen zu einer Erklärung deren Eriſtenz und Fortentwickelung ab. Dabei ist in Serbien sedis veröffentlicht worden ist, ihr Placet versagt und euf. Diese lautete wie folgt: wie in den anderen Balkanländern die Frage der Gewerkschaft die Beschlagnahme angeordnet, weil sie gegen das für die arbeitende Bevölkerung tatsächlich eine Lebensfrage. Die Trennungsgesetz verstößt und die Rechte des Staates beeinträchtigt. Th. Glode, Berlin . Drudu. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanjtals Baul Singer& Co., Berlin SW. Qierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl

Die Unparteiischen waren sich der Tragiveite ihres Vor Berantw. Nedaft.: Alfred Bielepp, Neukölln. Inseratenteil verantw.: