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Baul Kunschack ist von uns nicht entlassen worden, sondern Sinne die Mächte fondieren. Die Zirkularnote ist im Sinne dungen, die gestern abend aus Stufari hier angelangt find, er ist selbst gegangen. Niemand hat ihm etwas in den der oben abgegebenen Erklärungen des Großwesirs gehalten. wagen die Montenegriner feinen Angriff mehr. Die Serben sollen Weg gelegt, auch die Arbeiter nicht. Von den Arbeitern ist ihnen die Unterstüßung verweigert haben. Die Türken haben die Zwiftigkeiten im türkischen   Ministerium. ihm beiner zunahe getreten, sonst hätte er auch nicht ein halbes Bulgaren   bei Silivri   in die Flucht geschlagen und ihnen große Konstantinopel  , 13. Februar. Es verlautet, daß der Minister Verluste beigebracht. Sie selbst hatten nur geringe Verlufte. Jahr hier sein können." Damit sind die Erfindungen von den Verfolgungen, mit des Innern, welcher seit drei Tagen nicht im Ministerium Vorgestern nacht und gestern früh tam es zu ernſten Stämpfen denen seine Freunde den Mörder entlasten wollen, erledigt. erschien, zu demissionieren beabsichtigt, weil er mit dem zwischen den Türken und den Bulgaren   vor Bulair. Das Gr­Warum hat nun Baul Kunschack ſeit anderthalb Jahren feine Großwejir über die Friedensfrage sich in Meinungsvergebnis der Kämpfe ist noch unbekannt. schiedenheiten befindet. Der Scheit ül Islam   und der Prä­Arbeit bekommen? Darüber können freilich weder das Arbeitsbuch, noch die Unternehmer Aufschluß geben. Aber das fident des Staatsrats Said Pascha sollen sich mit dem Großwesir ist nun auch aufgeklärt: Der Mörder hat dem Polizeirat Schuckert beim Verhör selbst erklärt: Seit Dezember 1911 Oefterreich und Rußland  . habe ich keine Arbeit mehr gehabt; ich habe seit dieser 3eit auch keine Arbeit mehr gesucht."

Gewöhnliche Mörder begnügen sich, zu töten; dieser Christlich- Soziale   hat seine eigene Werkstatt errichtet, um das Geschoß so grausam und gräßlich als möglich zu machen.

Klerikale Roheit.

identifizieren.

Das Fremdenblatt" schreibt:

Bien, 13. Februar.

Junkerliche Winiche.

Der Dämpfer, der den Junkern durch die Reichstagswahl im Januar 1912 aufgesetzt worden ist, scheint nicht allzu lange nach­zuwirken. Mehr und mehr treten die Konservativen wieder mit ihren unverschämtesten Forderungen zur Unterdrüdung der Arbeiter­klasse und der Ausbeutung der Konsumenten offen hervor. Die Tagung des Deutschen Landwirtschaftsrates bietet dafür von neuem deutliche Beweise.

Damit steht fest, daß es nicht die Verfolgung der Sozial­Die Handschreiben der beiden Monarchen sowie der ganze Ver­demokraten, sondern seine eigene Arbeitsscheu war, lauf des Besuches des Prinzen am russischen Hofe haben sinn warum er anderthalb Jahre ohne Arbeit blieb. Arbeitsscheu fälliges Zeugnis gegeben, daß die freundschaftlichen Beziehungen war es eigentlich nicht; er hat an dem Mordwerk ge- zwischen den beiden Höfen keinerlei Trübung erfahren arbeitet! Er hat Dumdumgeschosse gegen die Sozial- haben. Was aber die politischen Fragen anlangt, welche Unter den Mitteln zur Hebung der landwirtschaftlichen Pro­demokraten fabriziert. Mit faltem Blute hat er den Mord sich im Laufe der letzten Monate zwischen den Regierungen duktion empfahl in der Mittwochfizung, der bekanntlich auch der geplant, mit falter Ueberlegung ihn vorbereitet und mit Tücke Desterreich- Ungarns und Rußlands   ergeben haben, so handelt es sich Raiser beiwohnte, der Berliner   Nationalötonam Professor Sering jede Einzelheit vorbedacht. bei den etwa noch vorhandenen Divergenzen eigentlich die innere kolonisation. Obgleich es offenbar ist, daß auch nicht um reale Interessengegensäge, sondern eher um Sering die innere Kolonisation im wesentlichen aus rein politischen Ueberbleibsel aus früheren Zeiten, um bisher nicht Gründen befürwortet, hielten es doch die nachfolgender Redner aufgelöste Bodenfäße einer Vergangenheit, welche für angebracht, diesen Bestrebungen auf Befreiung der Landarbeiter durch die geschichtlichen Entwickelungen der lebten Monate überholt entgegen zu treten. Vor allem zeichnete sich dabei von Oldenburg  worden sind. Denn über die alten Rivalitäten auf dem auf Januschau aus, der natürlich nicht offen zugab, daß er ein Balkan sind die kriegerischen Ereignisse hinweggeschritten. Feind der inneren Kolonisation sei. Aber er machte doch so viele Der Balkan   gehört den unabhängigen Balkanvölkern. Die Baltan- Ginwendungen gegen die Aufteilung von großen Gütern und bölfer sind frei und stehen auf eigenen Füßen. Damit sind aber Domänen, er forderte so oft allergrößte Vorsicht bei diesem Vor­auch die sonstigen Quellen des Zwistes zwischen gehen, daß man seine eigentliche Anschauung wohl heraushören Wien   und Petersburg endgültig verschüttet. Das fonnte. Während die Mitglieder des Landwirtschaftsrats der Rede seit Jahrzehnten befolgte Balkanprogramm Oesterreich- Ungarns, von Professor Sering im wesentlichen schweigend, d. h. mit innerem das Desterreich wiederholt praktisch betätigt hat, wurde durch die Widerspruch zugehört hatten, spendeten sie dem Feinde der inneren geschichtliche Entwickelung bereits seiner Verwirklichung näher ge- Kolonisation lebhaften Beifall. Wie hätten sie als Großagrarier bracht. Der werttätigen Mitarbeit Oesterreich- Ungarns   ist es in und Junker auch nur der teilweisen Befreiung der Landarbeiter erster Reihe zuzuschreiben, wenn das Prinzip, daß der Balkan   von zustimmen können, die sich aus den Seringschen Forderungen not­den unabhängigen Balkanvölkern beherrscht werden soll, auf der wendig ergibt. Professor Sering war denn auch sehr wenig bon ganzen Linie und für alle Völker der Hämushalbinsel seiner Durch der Kritik seiner Ausführungen erbaut und wandte sich in seinem führung entgegengeht. In voller Unabhängigkeit und Schlußwort gegen Oldenburg  . Wohl stimmte man der von Gering ohne unnatürliche, wesensfremde Hindernisse werden sie sich ihrer vorgeschlagenen Resolution zu. Aber es ist gar kein Zweifel, daß Entwickelung und ihren Interessen widmen können. Dieses natür- das nur wegen der Wirkung nach außen geschah, während die Die schreckliche Tat ist selbstverständlich aufs schärfste zu liche Verhältnis wird auch für ihre Beziehungen zu den übrigen Junter tatsächlich nach wie vor jede innere Kolonisation hemmen verurteilen; findet aber ihre Erklärung, wenn man hört, daß Staaten maßgebend sein. Oesterreich- Ungarn   ist die einzige Groß werden. der Täter von den roten Terroristen derart verfolgt wurde, daß er macht, welche unmittelbar an die Balkanstaaten grenzt, ja, die Mon­In der Donnerstagsißung befaßte sich der Deutsche   Landwirts Teine Arbeit mehr erhalten fonnte. Dabei war Schuhmeier archie ist selbst zum Teil ein Balkanstaat, da ja fast ein Neuntel schaftsrat zunächst mit der wichtigen Frage der deutschen   Fleisch­einer der wüste sten roten Agitatoren und eine der ihrer Bodenfläche geographisch genommen auf der Balkanhalbinsel   versorgung. Der erste Referent, Rittergutsbesizer Stockhausen, widerlichsten Erscheinungen im Parlament." liegt. Infolge der jüngsten Entwickelung ist die Grenze zwischen verstieg sich dabei zu der Aeußerung, daß das ganze Geschrei über Aber zur Beleuchtung der klerikalen Wahrheitsliebe Orient und Occident noch weiter zurückgeschoben, und die ganze Fleischnot in der gegenwärtigen Zeit wider besseres Wissen erhoben wollen wir die Kundgebung des Parteirates der Christlich- Balkanhalbinsel tritt in den Bereich der westeuropäischen Völker- werde. Er hält es für notwendig, daß sich alle beteiligten Streise sozialen dennoch herseßen: familie. Das benachbarte Oesterreich- Ungarn   wird die kulturellen damit abfinden müßten, wenn die deutsche Landwirtschaft nicht

Die Ermordung des Genossen Schuhmeier hat in Wien   allgemeine Teilnahme und Abscheu über die Schurken­tat hervorgerufen. Auf dem Rathaus weht die Trauerfahne, der Präsident des Abgeordnetenhauses, die bürgerlichen Fraktionen haben Beileidskundgebungen gesandt, ebenso der Bürgermeister, der christlichsoziale Weißkirchner; der Ge­meinderat wird an der Bahre des Verblichenen im Namen der Stadt Wien   einen Kranz niederlegen; die Presse aller Parteien widmet unserem Genossen ehrende Nachrufe, selbst die christlichsoziale Reichspost", ſeit der Verunglimpfung Silberers als Leichenschänderblatt gebrandmarkt, ver­urteilt die Tat und spricht dem Opfer ihr Mitleid aus. Daß aber die klerikale Seele in ihrer Nadtheit sich offenbare, dafür ist auch diesmal gesorgt worden. Die Germania" schreibt:

Klerikales Christentum, klerikale Nächstenliebe!

Das öffentliche Leben Wiens hat durch den Tod Anforderungen dieser Gebiete und der sie bewohnenden Völker mit billiger produzieren könne. Er und sein Korreferent, Oberbürger des Gemeinderates Franz Schuhmeier   einen außerordentlich besonders warmem Interesse verfolgen und zu fördern trachten." meister b. Wagner- Ulm, empfahlen als einzigen Weg zur Sicher­schweren Verlust erlitten. Am schwersten trifft uns alle Das Blatt schließt: Mit den neuen Verhältnissen schwinden all- stellung des Fleischbedarfs die auch vor der Regierung und den der tiefbeklagenswerte Umstand, daß Franz Schuhmeier   mitten mählich die Reibungsflächen zwischen Desterreich- Ungarn   und Ruß- Landwirtschaftskammern empfohlenen Lieferungsverträge der Vich­aus seinem Lebenswerk durch eine unselige Tat herausgerissen land. Die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Höfen von verwertungsgenossenschaften mit den Städten. Wien   und Petersburg  , welche durch die Mission des Prinzen Hohen­Trat in diesen Referaten die ganze agrarische Gleichgültigkeit Die christlichsoziale Partei gibt ihrer Trauer über den Tod lohe neuerdings in Erscheinung getreten sind, werden gewiß eine gegenüber der Not der Konsumenten zutage, so zeigte sich beim des Abgeordneten und Gemeinderates Schuhmeier, der jederzeit wesentliche Wirtung in diesem Sinne ausüben. feine ganze Straft in den Dienst seiner Partei gestellt hat, schmerz­Tichen Ausdruck. Tiefe aufrichtige Teilnahme, welche alle Gegen

wurde.

sähe von Parteien und Anschauungen zum Schweigen bringt, gilt insbesondere der verwaisten, schwerbetroffenen Familie nicht minder aber den schuldlosen Angehörigen dessen, der diese wahn­

finnige Tat verübt hat."

Besser kann die Verlumpung der Germania  " wohl nicht gekennzeichnet werden.

Vor Adrianopel  .

Die Beschickung Adrianopels bauert fort: Die Sofia  , 13. Februar.  ( Meldung der Agence Bulgare.) türkischen Ausfallversuche am 10. und 11. Februar find unter großen Verlusten, die mehr als 1000 Mann betrugen, zurückgewiesen worden.

Der türkisch  - bulgarische Krieg. ppen behaupten energiſch ihre Stellungen,

Eine bulgarische Darstellung.

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nächsten Punkt der Tagesordnung über die wirtschaftliche und soziale Hebung der Landarbeiter die ganze reaktionäre Gesinnung Batodi, Vorsitzender der oftpreußischen Landwirtschaftskammer, be unserer oftelbischen Junter. Der erste Berichterstatter, Landrat von flagte wohl die große Zahl ausländischer Arbeiter in der Land­wirtschaft als eine wirtschaftliche und nationale Gefahr. Die Ur­sachen der Landflucht liegen nach ihm zum Teil in der Faulheit Vor Tschataldscha und Bulair ist die Situation der Arbeiterfrau, die teine Eigenwirtschaft mehr treiben wolle. Als unverändert. Die ganze Küste von Silivri   bis Bulair ein Hilfsmittel empfahl er Eier- und Geflügelverwertungs­befindet sich in den Händen der Bulgaren  . Auf dieser Linie genossenschaften und die Lohnzahlung in Naturalien, um den unternahm der Feind gestern nichts. Die bulgarischen Arbeiter an das Land zu feffeln. Als die furchtbarste Gefahr für Truppen die Landwirtschaft bezeichnete der Landrat den Erntestreit, auf den die freigewerkschaftliche Landarbeiterorganisation angeblich Die Nachricht, daß die Pforte sich neuerdings an die hinarbeite. Während Herr v. Batodi seine eigentlichen An­Mächte gewandt habe, um ihre Vermittelung für den Dimotika, 12. Februar.  ( Meldung der Agence Bulgare.) Ein schauungen nochy mit einem Tropfen sozialen Deles falbte, brachte Friedensschluß zu erlangen, wird jetzt auch in Ston- Communiqué aus dem Hauptquartier bejagt: Alle aus fein Mitberichterstatter Frhr.   v. Thüngen  ( Bayern  ) die junkerlichen stantinopel offiziell bestätigt. Zugleich bringt heute das Stonstantinopel kommenden Nachrichten über die militärischen Ope- Wünsche ganz offen zum Ausdrud. Auch er suchte gegen die Land­rationen in der zweiten Kriegsperiode, welche den türkischen Waffen arbeiterorganisation scharf zu machen. Er empfahl gerade die Organ des Wiener Auswärtigen Amtes eine Darlegung, der angeblich Siege über die Bulgaren   zuschreiben, find vollständig großen Güter als besten Wall gegen den Ansturm der Sozial zufolge die Reibungsflächen zwischen Desterreich und falsch und wurden von der türkischen   Behörde zu dem Zwede ver- demokratie; gegen weitere Lohnsteigerungen müsse Front gemacht Rußland im Schwinden begriffen seien. Ju den letzten breitet, die europäische Meinung irrezuführen. Der tatsächliche werden, denn sonst würden sie noch den vorhandenen geringen Tagen namentlich nach der Rückkehr des Prinzen Hohenlohe Gang dieser Operationen seit der Wiederaufnahme der Feindselig. Betriebsüberschuß in der Landwirtschaft gänzlich aufsaugen. In aus Petersburg   war die Kriegspartei des österreichischen   feiten bis heute war folgender: Am 4. Februarschlugen die Thronfolgers wieder einmal an ihrer unheilvollen Arbeit und bulgarischen Truppen die türkische Armee auf der Halbinsel beschuldigte die offizielle Politit des Grafen Berchtold der Gallipoli südlich vom Flusse Kavat. Die Türfen, welche Schwäche und allzugroßer Nachgiebigkeit. Die Darlegungen eine Anzahl von Toten und Verwundeten zurückließen, flüchteten in des Fremdenblattes" bilden eine Abwehr dieser Angriffe, die voller Deroute hinter die Positionen der Stadt Bulair, energisch verfolgt von den Bulgaren  . Am 8. Februar unternahmen sechs auch immer wieder in die deutschen   Zeitungen geschmuggelt türkische Divisionen einen Angriff gegen unsere werden. So sehr es aber auch zu begrüßen ist, daß das Truppen, welche in den Stellungen ungefähr fünf Kilometer von offiziöse Organ die österreichisch  - russischen Differenzen als Bulair verschanzt waren. Die Türken wurden vollständig von gering und ungefährlich kennzeichnet und im Vergleich mit den Bulgaren   geschlagen, welche durch einen Gegen dem Ungeheueren, das der Krieg bedeuten würde, handelt es angriff mit dem Bajonett den Feind zwangen, panifartig zu fich in der Tat um belanglofe Bagatellen, so flüchten. Der Feind ließ zahlreiche Trophäen zurück. Die türkischen spricht auch diese Auslassung noch nicht das erlösende Wort Verluste in dieser Schlacht sind ungeheuer. Die Bulgaren   haben aus: von einer Demobilisierung ist noch immer nicht bis gestern ungefähr 6000 türkische Zeichen beerdigt und bis aus: von einer Demobilisierung ist noch immer nicht Bulair hin ist das Terrain noch mit weiteren Leichen von Türken Das friedenserfuchen der Türkei  .

die Rede.

bedeckt. Die Landungsversuche der Türken an den Küsten des Schwarzen Meeres und des Marmarameeres wurden an allen Konstantinopel  , 12. Februar. Ueber die Wahrheit der Punkten mit beträchtlichen Verlusten der Türken zurückgeschlagen. Nachrichten aus London   befragt, daß man kurz vor der Ebenso wurde der Landungsversuch bei Podima gleich zu Beginn Wiederaufnahme der= Friedensverhand von den bulgarischen Truppen zunichte gemacht, welche den Türken tungen stehe, erklärte der Großwesir: einen Verlust von 100 Toten und Verwundeten zufügten. Bei der Die Nachrichten entbehren nicht der Wahrheit. Eine Landung bei Scharföjam 8. und 9. d. M. wurden die türkischen Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen Truppen in Stärke von drei Divisionen durch die Bajonette der oder die Fortsetzung der Besprechung mit den Mächten ist natür Bulgaren   bis zum Meere zurückgeschlagen. Die Türken verloren lich. Die Verhandlungen können auf Grund der Antwort hier mehr als 1000 Tote und Verwundete. 457 Türken, welche sich note der Pforte wieder aufgenommen werden. Ich habe nicht wieder einschiffen konnten, wurden zu Gefangenen gemacht. das Großwesirat nicht zu dem alleinigen 3wed übernommen, den Nach diesen Erfolgen ist die ganze nördliche Küste des Marmara. Strieg fortzusetzen, sondern dazu, alle, Anstrengungen zu machen, mecres, inbegriffen alle Säfen und bewohnten Punkte bis Bulair, am unter Bedingungen, die soviel wie möglich die Intereffen des gänzlich in den Händen der Bulgaren  . Die Nachrichten über Landes wahren, Frieden zu schließen. Die Regierung eine angebliche Landung bei Rodosto und Silivri  , Myriofito und wird den Krieg fortjeßen, wenn sie es für das Land nüßlich er- Midia sind vollständig falsch. An diesen Bunften haben teine achtet. Die militärischen Attionen zeigen, mit welcher Energie Landungsversuche stattgefunden. Was den Rückzug der bulgarischen bie Regierung entschlossen ist, das Land zu verteidigen. Aber es Vorposten bei Tschataldscha aus der ersten Linie anbelangt, so ist ist Pflicht der Regierung, auf diplomatischen Wege auf den dieser Rückzug nichts anderes als die genaue Ausführung eines vor­Frieden hinzuarbeiten. Die Regierung beschäftigt sich also mit her gefaßten präzisen Planes. dem Schicksal ihrer den Mächten überreichten Antwortnote und wird sich bemühen, auf der Grundlage diefer Note Frieden zu ichließen.

Die Pforte hat an ihre Botschafter eine Birkular­note gesandt mit der Aufforderung, sie sollten, da die letzte Antwortnote der Pforte für geeignet befunden sei, die Grund lage für weitere Friedensverhandlungen zu bilden, in diesem

Türkische   Meldungen. Konstantinopel  , 13. Februar. Wie Alemdar meldet, haben die türfischen Streitkräfte in Janina den Paß Zavroko angegriffen und nach dreieinhalbstündigem Kampfe die Griechen vernichtet( 3). Bon einem Regiment hätten sich nur acht Mann, von denen noch sechs verwundet seien, gerettet. Den Türken feien 13 Kanonen und eine Menge Munition in die Hände gefallen. Nach Mel

der beständigen Verkürzung der Arbeitszeit sah dieser vortreff­liche Nationalökonom einen Grund für das Sinken des Geldwertes und damit für die Teuerung. Noch mehr als den Landarbeitern die ja der Gesindeordnung unterstehen, mißtraut der Freiherr den in landwirtschaftlichen Nebenbetrieben beschäftigten Industrie arbeitern. Er wünscht daher eine neue Agrarverfassung. Denn wenn die alte auch grausam gegenüber dem Arbeiter gewesen sein mag, so war sie doch besser als gar teine. So habe er zum Bei­spiel kein Bedenken, einem Gesetz zuzustimmen, das die jungen Leute von 16 bis 20 Jahren zwingt, auf dem Lande zu bleiben, falls sie in der Stadt eine ausreichende Beschäftigung nicht finden. Die Freizügigkeit sei geradezu ein Unglüd und ein Unfug, wenn man sie auch auf unreife Burschen und Mäd­chen ausdehne. Selbst die Lehrer und die Geistlichkeit hätten dazu beigetragen, die jungen Leute vom Landewegzuekeln. Jeht sei es schwer, der Jugend beizubringen, daß es Gottes Gebot sei, sich im Schweiße seines Angesichts sein Brot zu verdienen. Selbst der Staat erhielt feinen Rüffel. Er ginge mit den Arbeitern viel zu fanft um. Bei den Eisenbahnarbeitern zum Beispiel werde viel zu läffig ge arbeitet, es fehle der Unteroffizierston und es fände eine toloſſale Beitbergebung statt. Sogar unser Bürgerliches Gesetzbuch ist diesem Freiherrn viel zu modern. So enthielte das Cherecht Be­Stimmungen, die vor 30 bis 40 Jahren jede anständige Bürger frau abgelehnt hätte.

Kein Wunder, daß bei solchen Anschauungen am Mittwoch Herr v. Oldenburg   Mecklenburg   als das ihm sympathischste Land feierte. Selbst die preußischen Zustände sind den Junkern noch nicht reaktionär genug. Sie erstreben nach rüdwärts gerichtet die völlige Knechtung des Volkes auf feudal- patriarchalische Art.

Politische Ueberficht.

Klaffenjuftiz

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Berlin  . den 13. Februar 1913. Postbeschwerden.

Aus dem Reichstage. In die Ehren des Tages teilten sich je zur Hälfte die Herren& isco vom Reichsjustiz amt und Sra ette vom Reichspoftamt. Mit banger Er­wartung stand Herr Lisco auf der Bundesratsestrade, als ein Sammelsprung über die Frage, die ihm so sehr am Herzen lag, entschied, ob das Meichsgericht einen sechsten Reichsanwalt haben soll oder nicht. Er schaute besorgt auf