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ragenden Mitgliedes des Hauses( Präsident Graf Schwerin  - Löwit), die Stempelsteuern und den Anteil an der Reichserbschaftssteuer dem Reich zu überlassen und dafür die Besizsteuern den Bundesstaaten zuzuweisen. Uns würde diese Lösung nicht befriedigen. Wir sehen eine Lösung nur in einer Reichsvermögens oder Reichs­erbichaftssteuer, denn die Stempelsteuern find nur eine er tehrssteuer.( Beifall bei der Volkspartei.)

D

Abg. Frhr. v. 3eblik( ft.): Der Besiz entzieht sich den Rüstungs­opfern in keiner Weise. Vom Standpunkt der Gerechtigkeit ist gleich­gültig, ob die direkten Steuern dem Reich oder den Staaten zu­fallen. Wir halten das zweite für richtig, deshalb wäre der Vor­schlag des Grafen Schwerin- Löwitz nicht abzuweisen. Preußen wird das Reich in dieser Beziehung nicht im Stich lassen.

Abg. Herold( 8.): Die Deckung der neuen Militärbor­Iage wollen wir hier nicht erörtern.( Abg. Hoffmann: Ist Ihnen wohl unbequem?) An dem Erzbergerschen Vorschlag, die Stempelsteuern dem Reich nicht zu überweisen, ist unsere Partei nicht beteiligt.

Abg. Dr. Friedberg( natl.): Die Dedung der Rüstungsvorlage haben unsere Freunde im Reichstag zu beraten. Ueber die Ueber­weisung der Stempelsteuern fann gesprochen werden, wenn uns die Vorlage vorliegt.

Abg. Dr. Pachnicke( Vp.): Die Rechte hat sonst kein Bedenken, auf dem Wege über Preußen auf Reichsangelegenheiten Einfluß zu nehmen, jetzt foll uns aber unsere Meinungsäußerung über die Deckungsfrage verwehrt sein. Bei der Verschiedenheit des Wahl­rechts für Reichstag   und Dreiflaffenhaus ist es feinesfalls gleich gültig, welches Parlament eine Besitzsteuer macht.( Beifall bei der Volkspartei.)

Abg. Frhr. v. Zedlik( ff.) verwahrt sich dagegen, daß im Reich bessere Befizsteuern gemacht werden könnten als hier. ( Lachen bei den Sozialdemokraten.) Bisher hat sich das Abgeordneten haus hierbei durchaus bewährt. Der Reichstag ist von der Sozial­demokratie und der Fortschrittlichen Volkspartei  , die mit ihr bei den Wahlen Schulter an Schulter geht, beeinflußt und eine von ihm ge­machte Besitzsteuer würde unter Umständen, wie Herr b. Hey des brand früher einmal gesagt hat, zu einer Vermögens­tonfistation ausarten.( Bustimmung rechts- Widerspruch und Gelächter links.)

Abg. Dr. Bachnide: Dieses Mißtrauen gegen den Reichstag   geht von einer Partei aus, die im Reichstag als Reichspartei auf­tritt!( Sehr gut! links.)

Abg. Frhr. v. Beblik( ft.): Das tun wir, aber wir sind über­zeugt, daß das Reich nicht egiſtieren fann ohne ein startes Preußen, das in seiner Eigenart erhalten werden muß.( Beifall rechts. Abg. Hoffmann: Vielseitiges Hurra! Heiterfeit links.)

Die Einnahmen werden bewilligt. Bei den Ausgaben tragen die Abgg. Wikmann( natl.) und Wollkowski( t.) Zollbeamten­wünsche vor. Die Ausbildung der Zollbeamten soll eine wissenschaft­lichere sein, die jetzigen viermonatlichen Kurse verlängert werden. Endlich wünscht er noch verschiedene materielle Verbesserungen.

Finanzminister Dr. Lente erklärt, daß die jetzige Ausbildung der Bollbeamten genüge; fie brauche nur finnfällige Unterscheidungs­merkmale zu erkennen. Wohin sollte es führen, wenn sie mit wissenschaftlichen leberzeugungen fämen? Bu ge nauerer Prüfung der Waren in Zweifelsfällen sind andere Be­hörden da. Den materiellen Wünschen kann ich nicht näher treten, denn wenn einer Beamtenkategorie Rechnung getragen wird, so melden fich fofort an allen Stellen der weitverzweigten Staats­verwaltung Wünsche, die wir unmöglich alle erfüllen können. In den Parlamentsdebatten spielen die Beamtenfragen überhaupt eine immer größere Rolle und statt daß hier die Beamtenwünsche zu­gestuzt würden, werden sie dadurch nur immer größer!( Bewegung, Bustimmung rechts.) Die Wünsche mögen gut gemeint jein, aber durchführbar sind sie nicht. In früheren Jahren hat man zu viel Anwärter aufgenommen, jegt stodt ihre Beförderung.

Das Haus vertagt die Weiterberatung auf Freitag 11 Uhr bormittags. Schluß gegen 5 Uhr.

Aus der Partei.

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Der Parteivorstand teilt in einem Zirkular an die Redaktionen mit, daß er von der Versendung der Artikel des Genossen Mehring durch das Pressebureau teine Kenntnis gehabt habe. Die miß­bräuchliche Benutzung des Preffebureaus wird von ihm auf das leb­hafteste bedauert; er hat Vorsorge getroffen, daß sich ähnliche Vor­fommisse nicht wiederholen."

Parteiliteratur.

Im Verlage der Buchhandlung Vorwärts, Berlin  SW. 68, find foeben erschienen:

Führer durch das Versicherungsgesetz für Angestellte unter Be­rückchsichtigung der erlassenen Ausführungsbestimmungen. Preis 40 Pf.

Die Krankenversicherung nach der Reichsversicherungsordnung. Systematische Darstellung mit ausführlichem Sachregister. Preis 80 93f.

Kuddelmuddel im reformistischen Lager.

Rom  , den 10. Februar.( Eig. Ber.) Die vor mehreren Jahren in Parteibefiz übergegangene Tageszeitung Provincia di Mantova  ", die ursprünglich bürgerlich- radital war, hat durch die Parteispaltung einen so bedeutenden Abonnentenrückgang erfahren, daß ihre ohne hin prefäre Existenz unmöglich wurde. Das Blatt ist nunmehr in den Besitz einer neuen reformistisch- radikalen Koalition übergegangen, beren Hauptaktionäre die Ergenossen Enrico Ferri   und Jvanoe Sonomi sind. Ferri und Bonomi, die einander während ihres ganzen Parteilebens ununterbrochen befeindet haben, von denen der eine als der Theoretiker des Revolutionarismus galt, und der andere, allerdings zweifellos mit viel größerem Recht, als der des Evolu tionarismus angesehen wurde, werden nun Arm in Arm das parla­mentarische Feld der glücklichen Provinz Mantua   bestellen. Beide streben auf verschiedenen Wegen und mit verschiedenem Temperament einen Ministersiz an. Möge das Exparteiblatt den Ergenossen den über ihre früheren Ideale hinwegführenden Weg zur Ministerwürde ebnen und verkürzen!

Eingegangene Druckfchriften.

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Bon der Neuen Bett" ift soeben das 20. Heft des 31. Jahrgangs erschienen. Aus dem Inhalt des eftes beben wir hervor: Zur Belagerung Adrianopels. Bon M. Bawlowitsch. Marr und seine ruffischen Betannten in den vierziger Jahren. Von N. Rjasanoff. Eine kritische Phase der Arbeiterpartei. Bon J. Sachse( London  ). Ein logischer Hegentessel. Bon R. Kautsky. Bur Tarifbewegung im Baugewerbe. Von August Winnig  . Der imperialistische Sozialismus".( Eine Entdecnug des Hern Prosessor Charles Andler  .) Bon S. Grumbach( Paris  ).

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Todes- Anzeigen

Sozialdemokratischer Wahlverein f. d. 4. Berl. Reichstagswahlkreis.

Stralauer Viertel. Bez. 299. Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Genosse, der Former Paul Mätschke gestorben ist.

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Freitag, den 14. februar, nachm. 3 Uhr, von der Reichenhalle des Bentral- Friedhofs in Friedrichs­ felde   aus statt.

Um rege Beteiligung ersucht 211/4 Der Vorstand.

Sozialdemokratischer Wahlverein I. d. 6. Berl. Reichstags- Wahlkreis.

Am 11. Februar verstarb unser Genoffe, der Tischler

Emil Wiedemeyer

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Jslandstraße 4. Bez. 570a. Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Sonnabend, den 15. Februar, nachmittags 4 Uhr, von der Halle des Gethsemane- Stirchhofes in Nordend aus statt.

Um rege Beteiligung ersucht 225/9 Der Vorstand.

Deutscher   Holzarbeiter- Verband.

Zahlstelle Berlin  .

Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Kollege, der Tischler

Emil Wiedemeyer

Dänenstraße 19, im Alter von 30 Jahren gestorben ist.

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Sonnabend, den 15. Februar, nachmittags 4 Uhr, von der Halle hes Bethsemane Kirchhofes in Nieder- Schönhausen- Nordend aus

statt.

Um rege Beteiligung ersucht 79/4 Die Ortsverwaltung.

Sozialdemokratischer Wahlverein Köpenick  .

Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unsere Genossin

Auguste Mestel

Bestalozzistr. 19

geftorben ist.

Ehre ihrem Andenken!

Die Beerdigung findet am Freitag, den 14. Februar, nach mittags 4, Uhr, von der Leichen halle aus statt. 201/4

Um rege Beteiligung ersucht Der Vorstand.

Adolf Entsch

im 53. Lebensjahre.

Deutscher   Metallarbeiter- Verhand

Verwaltungsstelle Berlin.

Den Kollegen zur Nachricht, daß unser Mitglied, der Mechanifer

Adolf Entsch

Belziger Straße 63 am 11. Februar an Lungenleiden gestorben ist.

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet morgen Sonnabend, den 15. Februar, nach­mittags 3 Uhr, von der Leichen­halle des II. Städtischen Fried. hofes in Schöneberg  ( Blanke Hölle) aus statt.

Rege Beteiligung erwartet 112/18 Die Ortsverwaltung.

Kuteke

Deutscher Buchbinder- Verband.

( Zahlstelle Berlin  .)

Den Mitgliedern die traurige Nachricht, daß unser langjähriges Mitglied, die Kollegin

Auguste Raecke

nach furzem Krankenlager ver­storben ist.

Ehre ihrem Andenken!

Die Beerdigung findet am Sonnabend, den 15. Februar 1913, nachm. 4 Uhr, auf dem Georgen­Kirchhof in Weißensee statt.

Zahlreiche Beteiligung erwartet 23/5 Die Ortsverwaltung.

-Kinder­nahrung

Kranken­kost.

Hervorragend bewährte Nahrung.

Die Kinder gedeihen vorzüglich dabei

u. leiden nicht an

Verdauungsstörung.

Deutscher  Transportarbeiter- Verband.

Bezirksverwaltung Groß- Berlin.

Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Kollege, der Kohlen­arbeiter

Heinrich Sitzmann

am 12. d3. Mts. im Alter von 52 Jahren verstorben ist.

am

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet Sonnabend, den 15. d. Mts., nach­mittags 4 Uhr, von der Leichen­halle des Sophien Kirchhofes, Freienwalder Straße aus statt. Die Bezirksverwaltung.

Urbeiter- Gefundheits­Bibliothet

32 verschiedene Heffe à 20 Pf.

Leineweber

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Berlin   C

Köllnischer Fischmarkt 4-6 Fischerstr. 1

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Form 134

Form 135

Form 136

Form 137

met sh  

Einsegnungs- Anzüge

in Schwarz und Blau  

Sozialdemokratischer Wahlverein für Schöneberg  .

Brustweiten:

Form:

72 76

80

84

Bezirk 5.

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Blauer Cheviot.

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Blauer Cheviot, gute Qualität

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Am 11. d. Mts. verstarb plöß­lich am Blutsturz unser Mitglied, der Mechaniker

184

Schwarz Kammgarn

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17.50 18.

18.50

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Schwarz Ripskammgarn

18.

19. 20.­

21.­

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19.

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Schwarz Kammgarn- Cheviot

24. 25. 26.- 27.

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Blau Kammgarn- Cheviot.

24. 25.- 26.

27.

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Schwarzer Melton..

82. 38. 84.­

85.

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Blauer Melton- Cheviot

32. 33.

34.

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37. 38.

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Schwarz Drapé.

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Blauer Foulé- Cheviot

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet morgen Sonnabend, den 15. Febr., nach mittags 3, Uhr, von der Halle des aweiten städt. Friedhofes, Blante Hölle, aus statt.

Um rege Beteiligung ersucht 15/4 Der Vorstand. Treffpunkt für Mitglieder des Gesangvereins Schöneb. Männer­chor um 3 Uhr beim Gastw  . Fintel.

Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter geb.

Marie Runge ott

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am 11. Feb. nach kurzem, schwerem Leiden im Alter von 63 Jahren sanft entschlafen ist. Dies zeigen tiesbetrübt an Hermann   Runge nebst Kindern. Die Beerdigung findet am Sonntag, den 16. februar, nach­mittags 4 Uhr, vom neuen St. Jakobi- Kirchhof, Hermannstraße, aus statt.

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43. 42. 48. 44.­

48.- 44. 46.- 47. 48.- 49 46.- 47-48,49,

Farbige Jünglings- Anzüge

18.- 14.- 15.- 16. 18.- 19. 20.­

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21. 22. 28. 24.

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Modern gemusterte Cheviots

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