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Gewerkschaftliches.

Eine Verfchärfung der Situation im Holz­

gewerbe?

Lohnbewegung geführt werden foll. Erhebungen des Verbandes|

Zum Streik in der Binnenschiffahrt.

der Maschinisten und Heizer haben ergeben, daß in 29 Brauerei-) betrieben mit 292 Leuten im Maschinenpersonal die Organisations schaft 3irkulare, in denen sie mitteilen, daß wegen des Streiks jie Die Schiffahrtsunternehmungen versenden an die Kaufmann­verhältnisse folgendermaßen liegen: 188 Arbeiter gehörten dem nicht in der Lage find, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Die Verband der Maschinisten und Heizer an, 62 dem Brauereiarbeiter- Kaufmannschaft wird um Unterstützung gebeten, da der Kampf im Die neueste Nummer der Fachzeitung" der Tischlerarbeiterverband, 1 der christlichen Organisation und 33 waren wiesen, daß die Hamburger Handelskammer das Vorgehen des verband, 7 dem Deutschen Metallarbeiterverband , 1 dem Fabrik Interesse ihrer selbst geführt wird. Es wird ferner darauf hinge meister enthält auf ihrer ersten Seite zwei auffällige An- unorganisiert. Diese Erhebungen werden noch fortgefeßt, bis sie Unternehmerverbandes unterstüßt. Die Kaufleute werden erjucht, zeigen, die geeignet sind, ein grelles Schlaglicht auf die gegen ein vollständiges Bild der Lage in den Brauereibetrieben ergeben. Der Bahn die Güter zu überweisen und sie nicht solchen Schiffs= wärtige Situation zu werfen. Der Zentralvorstand des Die Verbandsteitung empfahl den Versammlungen die Einsetzung unternehmern zur Beförderung zu überweisen, die die Forderun­ciner Agitationskommission, die sich mit allen Kräften der Auf­Arbeitgeber- Schutzverbandes für das deutsche Holzgewerbe gabe zu widmen hat, nicht nur die Unorganisierten heranzuziehen, gen der Mannschaften bewilligt haben. beruft für Donnerstag, den 27. Februar, eine außerordent- fondern auch eine Einheitsorganisation zu schaffen. Einige Firmen wollen die Streifunkosten sofort eintreiben, fie liche Generalversammlung nach Berlin !! Zur Begründung sammelten stimmten dem Vorschlage zu und wählten die Kom- zuschlag von 5 Pf. pro 100 Kilogramm einzuführen. Die Verteilen der Kaufmannschaft mit, daß sie gezwungen sind, einen Fracht­dieser Beranstaltung wird gesagt, daß der Vorstand diese mission, von deren Tätigkeit baldige ersprießliche Resultate er­Aus allen Darlegungen geht hervor, daß die Wirkung des Streits Generalversammlung für erforderlich hält, eine bedeutsame ist, und daß das Geschreibsel der bürgerlichen Presse, Die Gemeindearbeiter in Treptow fordern die neunstündige daß der Verkehr nur beschränkt verhindert sei, unrichtig ist. Sie Arbeitszeit an Stelle der bisher zehn- und zwölfstündigen, alle Mannschaften richten sich auf einen längeren Streit ein, sie haben 14 Tage einen freien Sonntag, Wochenlöhne, Bezahlung der Weber- für die erste Woche auf Unterstüßung verzichtet. Von den über arbeit mit 25 Proz., der Sonntags- und Nachtarbeit mit 50 Proz. 10 000 Streikenden ist bisher noch keiner abtrünnig geworden. Zu Da im Augenblick nicht vorausgesehen werden kann, von Arbeiterausschusses. Die Arbeiter sind im Verbande der Gemeinde­und der Feiertagsarbeit mit 100 Broz, ferner die Errichtung eines neuen Bedingungen fahren auf der Elbe zirka 300 Schiffe.. welcher Tragweite die zu fassenden Beschlüsse und Staatsarbeiter und im Maschinisten - und Heizerverbande or­Ein Gewerkschaftsführer wegen Aufforderung zur find, so ist die Vertretung jedes einzelnen Bezirksverbandes ganisiert. dringend erforderlich."

,, nachdem sich trob der Annahme des Schiedsspruches durch die Majorität der Arbeitgeber allerorts Schwierigkeiten

ergeben haben".

Bemerkenswert ist auch der Schlußjazz der Anzeige:

Lic zweite Bekanntmachung, die vom Obermeister Rahardt namens der vereinigten Vorstände der Berliner Berbände unterzeichnet ist, wendet sich an die Berliner Tischlermeister und Holzindustriellen. Ihnen wird folgende Mitteilung gemacht:

wartet werden.

Deutfches Reich.

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Unter dieser Ueberschrift wird von der bürgerlichen Presse ein Streitvorkommnis bei der Firma Sülberg in Remscheid berichtet. Die Verhandlungen im Malergewerbe. Im Juli 1911 tam es dort zu Differenzen mit den Arbeitern. Der am 22. Februar in Berlin weitergeführt. Nach dem Vorschlag der gelegenen Wäldchen ab, da ein Lokal nicht zur Verfügung stand. Die zentralen Verhandlungen für das Malergewerbe wurden Angestellte des Metallarbeiterverbandes Frik Böller in Rem­ scheid hielt eine Versammlung der Streitenden in cinem nahe­Unparteiischen mußten auf Grund der lehten Verhandlungen, am Dabei sollte Völler die Arbeiter ermahnt haben, sich, wenn es 30. Januar, die Beratungen in den einzelnen Gauen über Lohn zum Streit komme, anständig zu benehmen und sich nicht zu be­Bei den Beratungen über die Fragen untergeordneter Art und Arbeitszeit bis zum 18. Februar erledigt und die Entschei- trinken. Dann soll er bemerkt haben:" Was ich noch sagen wollte, haben die Arbeiter neue Forderungen von erheblicher Bedeutung dungen nebst Begründung an den geschäftsführenden Unparteiischen wenn Ihr nun aufhört zu arbeiten, dann sorgt dafür, daß die gestellt, so daß es die Vorstände der vereinigten Verbände der des Haupttarifamts eingesandt sein. Die so getroffenen Entschei- Hammer und Maschinen in Ordnung sind, damit, wenn die Bären Berliner Holzindustrie als aussichtslos betrachten, die Verhand- dungen wurden, soweit sie die Zustimmung der Vertragsparteien( Streifbrecher) kommen, alles in Ordnung ist." Darauf sagte der lungen fortzusehen." nicht gefunden haben, am 22. Februar vor den drei Unparteiischen und keine Maschine mehr ganz," und nun soll ihm Völler Arbeiter Begemann: Wenn wir fortgehen, dann ist kein Hammer und den Vertretern der Zentralorganisationen geprüft. Wie bereits lächelnd entgegnet haben: So ist's recht, so muß es gemacht berichtet wurde, war in keinem Gau eine Einigung erzielt worden; werden." Dann erklärte noch der Arbeiter Scheer: Wenn ich in sechs Gauen waren Schiedssprüche gefällt worden und in einem aufhöre, arbeitet niemand mehr auf meiner Maschine; die ist dann ( Leipzig ) waren die Verhandlungen von den Unternehmern ab- fertig. Auf diese Bemerkung soll Völler nichts erwidert haben. Als dann wirklich in der Fabrit einige Maschinen nicht mehr funk­gebrochen worden. tionierten, wurde Anzeige erstattet und Völler mußte sich zu­nächst vor dem Schöffengericht Remscheid wegen Sachbeschädigung verantworten, wurde aber freigesprochen. Auf Berufung des Staatsanwalts wurde Völler im Mai 1912 von der Strafkammer Elberfeld zu 100 M. Geldstrafe verurteilt. Die Straftammer hielt für erwiesen, daß Völler zur Zerstörung von Maschinen auf­gefordert habe. Wenn er bei Beginn seiner Rede zu ordnungs­mäßiger Behandlung und lebergabe der Maschinen aufgefordert habe, jei das nur eine Ironie gewesen, denn sonst konnte er der Absicht des Arbeiters Begemann, alle Maschinen zu zerstören, nicht lächelnd beipflichten und fie für richtig erklären. Straf schärfend zog das Gericht die Gefährlichkeit der Aufforderung in Betracht, ſtrafmildernd die bisherige Unbescholtenheit Völlers. Gegen dieses Urteil wurde Revision beim Reichsgericht angemeldet, die jedoch als unbegründet zurüdgewiesen wurde. Tatsächlich hat Völler auf die Bemerkung des Arbeiters Scheer, daß kein Streitbrecher auf den Maschinen arbeiten könne, erividert:

Die Tischlermeister von Groß- Berlin werden deshalb zu einer ernenten Beschlußfassung in eine auf den Abend des 27. Februar anberaumte Bersammlung geladen. Diese Bekanntmachungen erwecken den Anschein, als ob der Vorstand des Arbeitgeber- Schutzverbandes im Begriff sei, eine Schwenkung vorzunehmen. Bisher hat er sich, wie aus den von ihm veranlaßten Notizen in der bürgerlichen Bresse ersichtlich, bemüht, seinen Mitgliedern die Annahme des Schiedsspruches zu empfehlen; nach den Mit teilungen in der vorliegenden Nummer der Fachzeitung" wären auch in den sich für den Schiedsspruch erklärenden Städten über 33000 Arbeiter beschäftigt, in den ver­neinenden dagegen nur über 8000 Arbeiter. Nun fieht es aus, als ob diese Minorität doch die Oberhand ge­wonnen hätte, und als ob die Unternehmer im Begriff stehen, wonnen hätte, und als ob die Unternehmer im Begriff stehen, den Schiedsspruch des Freiherrn v. Berlepich wieder umzustoßen. Eine andere Deutung lassen die Kundgebungen faun zu. Man muß also damit rechnen, daß die Tarif­bewegung in der Holzindustrie eine überraschende Wendung nimmt.

Berlin und Umgegend. Schutz den Streifenden!

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Nach Eröffnung der Sizung gab der Vorsitzende des Unter­nehmerverbandes folgende Erklärung ab: Die von den Gautarif­ämtern gefällten Schiedssprüche lehnen wir ab, da in den meisten Fällen die wirtschaftliche Lage des Malergelverbes nicht berüd­sichtigt worden ist. Wenngleich zugegeben werden soll, daß die Gautarifämter mit ihren Schiedssprüchen in einigen Städten die gegenwärtige Lage richtig erfaßt haben, so haben wir doch in der Sizung vom 29. Jamuar erklärt, daß wir uns das Recht vor­behalten, von den eventuellen Ginigungen oder Entscheidungen der Gautarifämter zurückzutreten, toenn es nicht gelingt, eine Eini­gung auf der ganzen Linie zu erzielen. Da ein großer Teil der Schiedssprüche unannehmbar ist, müssen wir nunmehr alle Schieds­sprüche ablehnen."

Begründet wurde die Erklärung in derselben Art und Weise, wie es der Vorsitzende des Unternehmerverbandes bereits am 29. und 30. Januar d. J. getan hatte. Des weiteren wies er auf die historische" Entwickelung des Malergewerbes hin, aus der hervor­gehe, daß die Lohnsteigerung pro Jahr nicht über einen Pfennig betrage. Eine Verfürzung der Arbeitszeit müssen die Malermeister im Sommer ablehnen.

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Kollegen, ich erwarte, daß die Maschinen in ordnungs­mäßigem Zustande verlassen werden und daß sich jeder während der Kündigungszeit anständig beträgt."

daß sich in der Erregung der eine oder der andere Arbeiter zu einer Aeußerung hinreißen ließ, die ernſter lang, als sie gemeint war, so daß er sie selbst nachträglich vergaß, während sie bei den Zu hörern haften blieb.... Und so läßt sich auch erklären, daß Hubert Scheer eine Aeußerung abstreitet, die fünf andere Zeugen Eine andere Stelle der Urteilsbegründung gehört haben wollen." lautet:" Daß Hubert Schcer in früheren Jahren, als er noch zu den organisierten Arbeitern gehörte( Scheer gehörte bis zum Tage seines Verrats der Organisation an) einmal ähnliche Aeußerungen machte, daß man die Maschinen beschädigen müsse, kann ihn ohne weiteres nicht unglaubwürdig machen."

Wenige Tage darauf zog Scheer seine Kündigung zurück, Wiebiel nötiger streifende Arbeiter des Schuhes bedürfen als Von den Gehilfenvertretern wurde darauf erwidert, daß eine und als ihm darauf von Völler in etwas derber Weise die Mei­Sizeifbredjer, zeigt wieder einmal eine Bewegung in der Kleinen solche Erklärung nicht am Blake sei, bevor nicht die Entscheidungen ging auch die Anzeige gegen Völler wegen der nung gesagt wurde, lagie er wegen Beleidigung. Von ihm Alexanderstraße zu Berlin . Die Arbeiterschaft der Firma und Begründungen der Gautarifämter hier bekanntgegeben seien. angeblichen Sabotage aus. Vor dem Schöffengericht in Rudolf Werth ist seit dem 25. Januar d. J. infolge Diffe- Zudem hätte das Gautarifamt Leipzig überhaupt teine Entschei- Remscheid betundeten 5 Zeugen unter Eid, daß nicht Böller, renzen ausgesperrt. Die Polizei hat nun vom ersten Tage dung gefällt, da die Unternehmer es abgelehnt haben, außer der sondern der Zeuge Sche er diese Aufforderung getan und Völler Nur Scheer und an dem betreffenden Betriebe den weitgehendsten Schub" an- tariflichen Lohnerhöhung auch über eine allgemeine zu verhandeln. Die Arbeit er davor gewarnt habe. gedeihen lassen. Immerhin konnten die Ausständigen in den Von Unternehmerseite wurde erwidert, daß das Gautarifamt sein Bruder machten gegenteilige Aussagen. Der Zeuge Bege­ersten Tagen noch Streitposten ausstellen, was sofort aufhörte, als Leipzig seine Befugnisse überschritten habe, denn die Gautarif- mann, der gesagt haben soll:" Wenn wir fortgehen, dann ist fein Hammer und feine Maschine mehr ganz," bestritt unter seinem es der Firma gelungen war, sich eine Anzahl Streitbrecher zu ämter hätten nur über die tariflichen Löhne zu verhandeln gehabt. Eid, derartige Worte gebraucht zu haben, ebenso bestritt er, daß verschaffen. Bon da an durfte sich keiner der Aus- Diesen Ausführungen wurde von den Gehilfenvertretern entgegen- Böller darauf gesagt haben soll:" So ist's recht, so muß es ge­ständigen auch nur in der Nähe des Betriebes gehalten, daß bei den Verhandlungen überall die Frage der all- macht werden." Weiter bekundeten Zeugen, daß Völler nach sehen lassen. Diese Maßnahmen wurden in der letzten Zeit gemeinen Lohnerhöhung behandelt wurde, in einigen Entscheidungen Schluß der Bersammlung gesagt hat:" Es hat teinen Zwed, sich an noch ganz erheblich verschärft. Die Streifposten werden von den dies auch besonders hervorgehoben worden sei. Auch die Un- toten Gegenständen zu vergreifen." Der Zeuge Nelt, der in seinem Schußleuten nicht nur in sehr barscher Weise verjagt, sondern parteiischen gaben zu, daß in ihrem Vorschlage teine Beschränkung Zeugnis sehr unsicher war, trat den Aussagen der Gebrüder müssen sich, wie uns von glaubwürdiger Seite versichert wird, mit enthalten ist, wonach nur über tarifliche Löhne verhandelt werden Scheer bei. Die Straftammer tam zur Verurteilung unter fol gender Begründung: Das Gericht nimmt an, daß die Vorgänge in allerlei Kofenamen bezeichnen, ja, nicht selten sogar auch noch dürfe. schubsen und stoßen lassen. Einzelne Streikposten werden auch Zur Berlesung tamen die Entscheidungen und Begründungen der Arbeiterversammlung von den Zeugen Hubert Scheer, Josef Scheer im wesentlichen richtig wiedergegeben werden. Nach Lage nach der Wache sistiert und dort längere Zeit festgehalten. Gegen aus sechs Gautarifämtern( Hamburg , Essen, Berlin , München , der Sache sind Widersprüche in den Beobachtungen und Bekua einen Streitposten wollte ein Streitbrecher tätlich vor Frankfurt a. M., Danzig ), ebenso die Erklärung des Einigungs- Dungen der Zeugen erklärlich, wenn man beachtet, daß 4-5 Ver­gehen. Als der Bedrohte in höflicher Weise den dort anwesen- amts Leipzig . Um über das ganze Vertragsgebiet eine bessere sammlungen stattgefunden haben, daß die Teilnehmer dabei manch­den Schuhmann ersuchte, ihm Schutz zu gewähren und die Per- Uebersicht über die Löhne und Arbeitszeiten zu erhalten, traten mal in einzelnen Gruppen räumlich etwas getrennt voneinander sonalien des Angreifers festzustellen, mußte er nicht etwa die Parteienvertreter aus den einzelnen Gauen( ausgenommen waren und naturgemäß mancherlei hin und her geredet wurde. Es ist deshalb verständlich, daß der eine Teilnehmer einen Vor­der angreifende Streitbrecher den Weg nach der Wache antreten. Leipzig ) zusammen und stellten die Ergebnisse tabellarisch feft. Name und Adresse des Betreffenden wurden ihm auch dort Für den Gau Norddeutschland erklärte der Unternehmerver- gang beobachtete, der dem anderen entging, ebenso lag es nahe, nicht mitgeteilt, und er war gezwungen, wenn er nicht noch treter, daß sie nicht alles abgelehnt hätten, wenn das Einigungs­schlimmere Folgen erwarten wollte, die Wache wieder unverrichteter amt ein Urteil gefällt hätte, das ihnen paste. In wvegiverfender Dinge zu verlassen. Daß den Sistierten auf der Wache die Weise sprach er dem Einigungsamt die Fähigkeit ab, die Berhält Taschen ausgeleert tverden, sei nebenbei erwähnt. nisse richtig zu beurteilen. Dennoch will die Meisterschaft seines Obwohl in jener Gegend so gut wie gar kein Straßenverkehr Gaues ein Ultimatissimum" abgeben, woran nicht mehr gerüttelt herrscht, werden die Ausgesperrten ganz aus der Nähe des Be- werden dürfe, weder von der Gehilfenschaft, noch von den Un­triebes berbannt. Im weiten Umkreis stehen Schuhleute in Uni - parteiischen! Für die einzelnen Lohngebiete gab er nun bekannt, form und Bibil und auch ein Leutnant und gehen in schärfster wie hoch sich das Angebot beläuft. Im Durchschnitt sind es 3 Pf. Weise gegen jeden Verdächtigen" vor. Harmlose Passanten lernen( auch für Hamburg , Maler 2 Pf., Lackierer 3 Pf.), in einigen die Schneidigkeit der Polizei kennen. Und dabei ist absolut nichts Orten 4, 5 Pf., nur für einen Ort( Braunschweig , wo eine halb­vorgekommen, was das Vorgehen der Polizei auch nur einiger- stündige Arbeitszeitverkürzung in Betracht kommt) 7 Bf. Lohn­erhöhung pro Stunde. Möge nun kouimen, was da wolle, das wäre maßen rechtfertigen könnte. ihr lebtes Wort! Die Gehilfenvertreter konnten diesen Worten kein Gewicht beilegen; solange nicht vom Hauptverband eine dahin­gehende Erklärung abgegeben wird, halten sie die Ausführungen des Vorsitzenden des Gaues 1 als dessen persönliche Meinung; sonst hätte man nicht hier unter Zuziehung von Unparteiischen zu­sammenkommen dürfen. Der Vorsitzende des Unternehmerver­bandes erklärte hierauf, daß das nicht die Meinung des Hauptver­bandes sei. Gau 2( Rheinland- Westfalen ) bietet im Durchschnitt Sollen die Schiedssprüche über 3 Pf. gehen, so werden 3 Bf. an. sie die Annahme ihren Mitgliedern nicht empfehlen können. Gine Arbeitszeitverkürzung wird abgelehnt. Gau 3( Süddeutschland ) lehnt die Schiedssprüche ab, ebenso eine allgemeine Lohnerhöhung, haben die Arbeiter am 21. Februar die Kündigung eingereicht, weil wie auch eine Arbeitszeitverkürzung. Einige Orte bieten 3 Pf. an, bie Berhandlunger erfolglos verlaufen find. Am 14. Februar iſt auf drei Jahre verteilt. Auch die übrigen Gauvertreter lehnen im eine Bekanntmachung erfolgt, wonach die Akkordsäße für alle Ar­einzelnen die Schiedssprüche in den Gautarifämtern ab. Sie er- beiter ab 1. März reduziert werden sollen, was für den einzelnen Das Maschinen- und Keffelpersonal der Brauereien, organisiert warten, daß die Unparteiischen ihre Schiedssprüche so fällen, daß Arbeiter eine Lohneinbuße bis zu 1,80 M. täglich ausmacht. im Zentralverband der Maschinisten und Heizer, versammelte sich Betriebsleitung sucht von außerhalb Arbeitskräfte heranzuholen. ant Freitagabend und Sonnabendmorgen in den Arminhallen, Der sie die Unternehmer im Malergewerbe auch tragen tönnen. Der Gehilfenvertreter ging zunächst auf die abgegebene Er- An der Bewegung sind der freie, der christliche, der Hirsch- Dundersche Borsigende Schlichting erstattete Bericht über eine Reihe von Verhandlungen mit den Brauereibertretern betr. Auslegung des flärung des Unternehmerverbandes ein und hob scharf hervor, daß und der polnische Verband beteiligt. Zarifvertrages. Es gelang in allen Fällen, die entstandenen Diffe- die Gehilfenschaft mit den Schiedssprüchen im allgemeinen auch renzen in borteilhafter Weise zu schlichten. Echlichting be- nicht einverstanden sein kann. Eine Reihe von Orten jei nicht so merkte, daß es sich nirgends um eine böswillige Absicht handelte, berücksichtigt worden, wie es in Anbetracht der gegenwärtigen Wirt. wenn der Tarif ungünstig ausgelegt wurde. Zum Teil waren schaftslage nötig sei. Ständig wurden die Gehilfen auf die tom­untergeordnete Angestellte daran schuld, die in ihrem Eifer, den mende Tarifperiode vertröstet und da hätte man erwarten können, Unternehmern zu dienen, zu weit gingen; zum Teil verstanden bie Arbeiter nicht, die ihnen zustehenden Rechte zu wahren und daß diesmal eine angemessene Lohnerhöhung und auch eine Arbeits­auf ftritte Erfüllung der tariflichen Bestimmungen zu achten seitverkürzung für die Gehilfenschaft bewilligt werde. Der Hinweis Biel Hergernis brachte der Mangel einer Einheits auf die schlechte Konjunktur im Malergewerbe treffe nicht zu, prganisation, die unbedingt angestrebt werden müsse, wenn werde doch in der Presse der Meisterschaft selbst zugegeben, daß nach Leste Nachrichten fiche 3. Seite. bei dem Ablauf des Tarifs im nächsten Jahre eine erfolgreiche der Tarifbewegung eine bessere Geschäftstonjunktur zu erwarten sei. Berantw. Salt: Alfred Wielepp, Neukölln. Inseratenteil berantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.

Die Ausschaltung eines gefeßlich gewährleisteten Rechts durch die Behörde wird in diesem Falle ganz gewiß nicht den Sieg der ausgesperrten Arbeiter verhindern können, deren fröhliche Zuver­ficht und Kampfesfreude unerschütterlich wie am ersten Tage weiter besteht. Die nüßlichen Glemente", die im Betriebe der Firma Werth sind, dienen eigentlich nur als Schreckmittel, denn das langjährige, eingearbeitete Personal tann dieses bunt zusammen­gewürfelte Menschenmaterial wie der Unternehmer schon selbst nicht ersehen. Was es für Leute sind, die da den Nausreißer spielen, zeigt die charakteristische Meußerung: " Wir arbeiten nur, wo gestreift wird." Und für solche edlen Seelen wird eine ganze Gegend unter Polizeiaufsicht gestellt und eine Unmenge von Schuhleuten nüß

einsehen mußic

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lichen Zweden entzogen.

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Die Aussagen der Gebrüder Scheer und des Nelf wurden als die zuverlässigsten von der Straffammer anerkannt, während die Aussagen aller übrigen Zeugen anscheinend als unerheblich be­trachtet wurden; das Gericht hätte sich doch sagen müssen, daß der Hubert Scheer sich selbst belasten würde, wenn er die Aufforderung zum Demolieren der Maschinen zugegeben hätte.

Troß der Verurteilung ist es für jeden, der Völler kennt, undenkbar, daß er solcher Eselei fähig ware; er hätte damit die Grundlagen der von ihm vertretenen Gewerkschaftsansichten erschüttert und sein eigenes Prinzip auf den Kopf gestellt. Den Scharfmachern wird diese gruselige Geschichte für ihre Zuchthaus­gesehbestrebungen sehr gelegen kommen. Jeder vernünftige Mensch aber in Deutschland wird zugeben müssen, daß für Sabotage ideen in deutschen Gewerkschaften fein Boden ist. Auf dem Wittener Gußstahlwerk, Abteilung Drahtwalzwert,

Die

Sämtliche Blumenarbeiter und-arbeiterinnen der Firma Thalheim, Dresden - Löbtau , Gröbelstr. 20, stehen im Streit. Die Heimarbeiterinnen in der Stadt und auf dem Lande haben Soli Arbeit wird ausgegeben von der Firma in darität zu zeigen. Neundorf beim Gemeindevorstand, in Großzschachnik, in Dohna , in Gunewalde und in Baußen. Die Partei- und Gewerkschafts. genossen, deren Frauen Blumen machen, bitten wir, diese darauf aufmerksam zu machen und den Streitenden dadurch zum Siege genossen, deren Frauen Blumen machen, bitten wir, diese darauf zu verhelfen.

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