Nr. 46. 30. Jahrgang.
Abgeordnetenbaus.
Am Ministertisch: Sydow.
Die zweite Beratung des
Etats der Handels- und Gewerbeverwaltung wird beim Tilel Gewerbeinspektoren fortgesetzt.
Abg. v. Wenden( tons.): Ueber den Terrorismus der Sozialdemokratie brauche ich nichts zu sagen, das hieße Waffer ins Meer gießen. Unrichtig ist aber die Behauptung des Aba. Hirsch, daß der Bommeriche Bauherrenverband Terrorismus treibe. Redner will dies im einzelnen ausführen, wird aber vom Präsidenten Grafen Schwerin- Loewit daran gehindert, da diese Ausführungen mit der Gewerbeaufsicht in teiner Berbindung ständen. Abg. Graf v. Spee( 3.) wünscht, daß die Gewerbeinspektoren ihre Aufgabe auch darin erblicken, die Landwirtschaft vor Staubund andere Schädigungen durch gewerbliche Betriebe zu schüßen. In der Frage der Entschädigung für solche Schäden sollte auch der Landwirtschaftsminister mit zu entscheiden haben. Minister Sydow betont gegenüber einer Anfrage des Borredners, daß für die Konzessionierung von Fabriken auf dem Lande nur der Minister für Handel und Gewerbe zuständig sei, nicht auch der Landwirtschaftsminister, der dabei nur mitgehört wird. Könnte er gegen Konzeffionierungen durch uns Einspruch erheben, so müßte die Sache unentschieden bleiben, denn das Staatsministerium fönnte in solchem Fall, wo sich zwei Minister über die Grenzen ihrer Zuständigkeit streiten, nicht entscheiden, sondern es ist nur zu gewissermaßen disziplinarischer Entscheidung bei Konflikten berufen. Ich muß mit aller Entschiedenheit an der alleinigen Zuständigkeit des Ministers für Handel und Gewerbe festhalten.
Abg. Borchardt( Soz.):
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findet es empörend, wie streng die Bäckereiverordnung auch in Be- ganzen Oeffentlichkeit das größte Aufsehen erregt hat und der un trieben durchgeführt werde, wo Schädigungen für die Gesundheit mittelbare Anlaß zum gefeßlichen Einschreiten nicht zu befürchten feien. Daß das die Gewerbeinspektoren tun, gegen die Mißstände geworden ist. Wenn etwa, was ich bestreite, scheint uns wenig wahrscheinlich. Aber wirklich empörend ist es, Bebel bei dieser Gelegenheit auch auf schlechte sanitäre Zustände in 189. Sigung. Sonnabend, den 22. Februar 1918, wenn man gegen den winzigen Arbeiterschuß, den wir haben, auch Konsumvereinsbädereien oder dergleichen hingewiesen haben sollte, bormittags 11 Uhr. noch Sturm läuft. Ich bitte den Minister, dafür zu sorgen, daß die so würden das erstens keine sozialdemokratischen Gewerbeinspektoren sich durch ein derartiges Gerede in der Erfüllung Bädereien sein, und zweitens würde das unserer Partei alle ihrer Pflichten nicht irre machen lassen.( Bravo ! bei den Sozialdem.) Ehre machen, daß sie sich nicht scheut, solche Mißstände aufAbg. Dr. Schmitt- Düsseldorf ( 3.) spricht über die Schädigung zudecken. Wir waren nie pharisäisch genug, zu bestreiten, daß es der ganzen Umgebung von Zinkstaub abgebenden Werken, wie z. B. auch bei uns zu bessern gibt. Aber Herrn Mug dan muß bei des projektierten Zinkbergwerks bei Düsseldorf . Die Stadt könnte dieser Behauptung irgendeine Verwechselung unterlaufen sein. sogar gezwungen sein, eine neue Wasserleitung bauen zu müssen Gerade in den Schriften des Bäckerarbeiterverbandes kann er das usw. links vom Rhein ! Die soeben abgegebene Erklärung des reichste Material über diese Zustände finden.( Zuruf rechts: die Ministers flang nicht sehr beruhigend. Ich bitte, daß die nötige Bäderarbeiter selbst sind doch für diese Zustände verantOrtsbesichtigung in Düsseldorf bald vorgenomen wird. wortlich!) Das ist ja etwas ganz Neues, daß Sie nun den schlecht Abg. Dr. Mugdan( Wp.) bedauert ebenfalls die Verzögerung bezahlten Arbeitern auch noch die Verantwortung für nicht ausdes Erscheinens der Berichte der Gewerbeinspektoren und ersucht reichende Vorsichtsmaßregeln und schlechte Zustände auferlegen! um Vermehrung ihrer Zahl, auch um Aerzte. Kennzeichnend für Das wird der Bäckerverband schon aufzugreifen wissen! Sie müssen den Abg. Borchardt ist, daß er so tut, als ob alle Arbeiter ver- selbst wissen, daß die Arbeiter zahlloje Protestversamm= urteilt wären, an ihrem Beruf zu erkranken. Das soll aber dann lungen gegen schlechte sanitäre Zustände abgehalten natürlich keine Heberei sein!( Sehr gut! bei den bürgerlichen Bar- haben und daß ihre Verbandszeitung wiederholt freigeteien.) Die Bädereien müssen sauber sein, aber es ist festgesprochen wurde, weil der Wahrheitsbeweis für die Bestellt, daß der größte Schmus in sozialdemokratischen hauptungen erbracht war. In einem mir bekannten Fall in Bädereien war( lebhafte Zustimmung bei den bürgerlichen Berlin wurden sogar die gesamten Kosten dem klagenden UnterParteien Widerspruch der Sozialdemokraten) aber Ihr Par- nehmer auferlegt, weil er eine frivole Anzeige erstattet habe.( 3uteigenosse Bebel hat doch selbst die Zustände in den Bäckereien ruf rechts: Kennen Sie auch das Material über die Konsumals Schweinerei bezeichnet!( Sehr gut! bei der Mehrheit. vereinsbäckereien in Magdeburg ?) Sie verstehen Abg. Liebknecht : Aber Bebel sprach doch nicht von Arbeiter- schon wieder nicht, wovon Sie reden! Konsumvereine dürfen bäckereien!) Die Bäckereiverordnung mit ihren baulichen Anord- doch gar keine Beziehungen zur Sozialdemokratie haben, ihre nungen hat damit nichts zu tun. Ich habe festgestellt, daß auch in Bäckereien sind keine sozialdemokratischen, und endlich ist doch unBäckereien, die nicht ganz der Verordnung entsprachen, die Ar- bestritten, daß die Sozialdemokratie das meiste getan hat, beiter gefund sind. Sie( zu den Sozialdemokraten) machen aus um Remedur gegen schlechte Zustände in der Bäckerei zu schaffen. der Sache nur eine Affäre, weil Ihre Agitation unter Eine gewisse Beziehung besteht nur insofern zwischen Konsumverden Bädereiarbeitern wenig Erfolg hat.( Beifall einen und Sozialdemokratie, als sich die Konsumvereine zum großen bei der Mehrheit. Widerspruch bei den Sozialdemokraten.) Sie Teil aus sozialdemokratisch gesinnten Arbeitern wollen doch die Partei der Freiheit sein da billigen Sie die be- zusammenseßen. Sie werden nie nachweisen können, daß die sofristeten Dispense, die den Behörden die größte Willfür gestatten?! zialdemokratische Presse schlechte Zustände in KonsumvereinsbäckeAuf die Ausführungen des Abg. v. Wenden über den Bommerschen Herr Borchardt hat mit einem Kunstgriff die Berliner reien bemäntelt hätte. Auch Herr Mug dan wird zugeben Bauherrenverband gehe ich nicht ein, da dieses Material nur dem Stadtverordnetenverhandlungen hier hereingezogen. müssen, daß die Feuchtigkeit in Kellerräumen und die SchwierigReichslügenverband entstammen kann. Es ist bedauerlich, In der Versammlung des Schutzverbandes gegen die Bäckereiver- feit, frische Luft zuzuführen, leicht zu rheumatischen Erkrankungen daß die Berichte der Gewerbeinspektoren für das vergangene Jabr ordnung ist nur von der Aufhebung der Zünfte vor 100 Jahren, führen muß. G3 mag ja sein, daß die Polizei hier und da bei der noch nicht vorliegen. Wir behalten uns vor, in der dritten Lesung in jener glorreichen Zeit die Rede gewesen. Die Sozialdemo- Durchführung der baulichen Bestimmungen etwas zu mathematisch darauf zurückzukommen. Wie den Inspektoren ihre Arbeit fauer traten in der Berliner Stadtverordnetenversammlung haben der genau vorgeht. Aber in irgendeiner Weise muß die Behörde schließgemacht wird, beweist folgender Fall: Eine Schokoladenfabrit Gesamtbevölkerung einen Schlag verfekt( lebhafte Zustim- lich schematisieren. Von befristeten Dispensen ist in dem Bericht, in Liegnig zeichnete sich dadurch aus, daß sie beständig beim mung bei der Mehrheit), statt daß sie freudig mitgefeiert den wir bekommen haben, nicht die Rede, mein Freund BorGewerbeinspektor um Verlängerung der Arbeitszeit, um Genehmigung hätten, das Andenken einer glorreichen Zeit, in der ein nieder- chardt hat davon überhaupt nicht gesprochen. Es ist pon Ausnahmetagen einfam. Im Juli v. J. erklärte der Gewerbe- getretenes, ausgesogenes Volf aus Vaterlandsliebe Großes geleistet eine völlige Verschiebung der Sachlage, inspektor, er wolle den Antrag auch dieswal noch bewilligen, aber unter hat!( Bebhafter wiederholter Beifall bei den bürgerlichen Parteien.) wenn Herr Mugdan es so hinstellte, als sei Borchardt für Verder Bedingung, daß für die Extra- Arbeitszeit den Arbeiterinnen ein 2ohnzuschlag von 20 Prozent bewilligt werde. Sie können fich denken, um eine wie minimale Summe bei den geringen Löhnen Mein Freund Borchardt hat natürlich nicht gesagt, daß die der Arbeiterinnen es sich handelte. Da waren natürlich die Tuberkulose ausschließlich durch Berufsarbeit entstehe.( Abgeord= Vorgänge in der Stadtverordnetenversammlung heiligen Intereffen des Profits verlegt, die Fabrit neter M ugdan: Doch!) Aber man kann doch nicht seine Worte zurückgekommen. Auf die ganze Materie kann ich ja bei dem Titel beschwerte sich bei der Handelskammer und als sich durch diese der gewaltsam mißverstehen! Er hat die bekannte Tatsache festgestellt, nicht eingehen, ich will mich nur dagegen wenden, daß man die VorGewerbeinſpettor nicht einschüchtern ließ, beim Minister. Dieser daß die Tuberkulose bei den Bädereiarbeitern vielfach durch gänge in der Stadtverordnetenversammlung in der Weise fälscht, stellte sich wirklich auf die Seite des bedrängten aihren Beruf herbeigeführt werde und es ist ja auch bekannt, daß sie wie es in der Presse vielfach geschehen ist, und daß man den Sinn pitals und eröffnete dem Gewerbeinspektor, daß er das nicht eine Berufskrankheit der Bädereiarbeiter ist. des Verhaltens der Sozialdemokraten so entstellt, wie es der Vormehrtun dürfe. Das ist charakteristisch für die Stellung, die Das ist aber auch für die Konsumenten von der größten Wichtig- redner getan hat. Die Sozialdemokratie hat selbstverständlich unsere Behörden gegenüber Kapital und Arbeit einnehmen.( Sehr feit, denn eine Bäderei mit tuberkulösen Arbeitern ist ein Seuchen- tiefstes Verständnis für einen Befreiungskrieg, wie er bor wahr! bei den Sozialdemokraten.) Ferner hat sich neuerdings ein herd.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Es wird doch auch 100 Jahren geführt worden ist und volles Empfinden für die Größe Schutzverband gegen die Bäckereiverordnung die Tuberkulose allgemein als soziale und Proletarierkrankheit in der damaligen Zeit gerade im Hinblick darauf, daß es sich um eine gegründet, der Sturm läuft gegen diese Verordnung und gegen ihre eigentlichen Sinne des Wortes bezeichnet, aber damit wird nicht gewaltige Boltserhebung handelte, die sich aus sich selbst Anwendung durch die Gewerbeinspektion. Da zeigt sich wieder der gesagt, daß sie ausschließlich von den Schäden der Berufsarbeit heraus entwickelt hat. Aber die Sozialdemokratie hat nicht das Bewirklich staatserhaltende Sinn der Herren, die immer gegen die kommt, sondern ebensogut auch von den anderen Schäden, denen dürfnis, jene Zeit durch Feste zu feiern, weil sie daran denkt, Sozialdemokratie losziehen. Die Bädereiverordnung ist doch ein der Proletarier unterworfen ist: Wohnungselend, schlechte Ernäh- wieviel edle und große Gefühle damals nublos vertan und Gesetz, erlassen von den zuständigen Körperschaften, wahrlich sehr rung usw. Herr Mug dan hat sich über den Saltomortale Bor- verschwendet worden sind von der Reaktion und wie damals notwendig zum Schutz der Gesundheit nicht nur der Arbeiter, sondern hardts gewundert, er hat aber einen viel halsbrecherischen Sprung eine große und herrliche Sache verraten worden ist durch die des Publikums überhaupt. Und dagegen gründet man einen Schutz gemacht, indem er mit einem geradezu zirkusakrobatischen Kunst- spätere Entwicklung und verraten wird bis zum heutigen verband und führt bewegliche Slagen darüber, daß die Gewerbeinspektoren stück die Behauptung aufgestellt hat, daß in sozialdemokratage. Eher müßte ein Wartburgfest begangen werden, als ihre Pflicht und Schuldigkeit tun und die Einhaltung tischen Bädereien der größte Schmuß zu finden ein höfisch- dynastisches Fest( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten, diefer Verordnung verlangen. Auffälligerweise hat sich auch Herr ei. ( Widerspruch des Abg. M ugdan.) Jawohl, das haben Sie Unruhe bei der Mehrheit.) Das preußische Volt hat alle VeranMug dan auf die Seite der Bädermeister gestellt, die mit naiver behauptet( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten), und auf diese laffung, dieses Jahr würdig zu begehen, indem es einen FreiheitsSelbstverständlichkeit verlangen, daß ihre Privatinteressen, und seien in diesem Hause ein allgemeines Sehr wahr!, als ob Sie Ihr hische Reaktion und gegen politische Heuchelei, wic Behauptung, die vielleicht noch fühner als unrichtig ist, hörte man tampf fämpft gegen das Junkertum, gegen die preusie noch so schädlich für andere Interessen vom Staate geſchügt Rebtag einmal in sozialdemokratische Bäckereien hineingesehen fie im Stadtparlament zutage getreten ist.( Bravo ! bei den werden. Natürlich empfehlen sich diese Herren, die selbst das Gesez und überhaupt geahnt hätten, daß es solche gibt! Aber Sie hörten Sozialdemokraten.) nicht einhalten wollen, der Sozialdemokratie gegenüber als das Wort Sozialdemokratie in einer unangenehmen Verbindung treueste Stüben von Thron und Altar. Die BäderPräsident Graf Schwerin- Löwitz rügt den Ausdruck„ politische und meister beschweren sich, daß fie feine Früchte gezogen hätten aus Heuchelei". dem Wohlstand, der sich seit hundert fofort blamieren Sie sich Jahren ber= breitet habe. Hier stimmt ihnen Herr Mug dan zu. Aber durch allgemeine Zustimmung.( Sehr gut! bei den Sozialdemoim Stadtparlament empören sich seine Freunde da- kraten.) Es ist das unbestrittene Verdienst unseres Bebel, rüber, wenn wir behaupten, daß man im Volfe das, was bor daß er in den neunziger Jahren jene bekannte Broschüre über die hundert Jahren geschehen ist, nicht so preist. Herr Mug dan sanitären Zustände in den Bäckereien geschrieben hat, die in der
Kleines feuilleton.
ein
Der Zivilist. In dem kleinen Restaurant, in dem ich immer zu Mittag zu essen pflege, faß zwei Tische von mir ein Gast Bürger, nicht wahr, der Mann war Agent in Strumpfwaren oder Buchhalter... ich weiß nicht.
in der Hand.. Und ließ ihn dann nicht mehr mit den Blicken los. Er mußte ansehen, wie der Militär sich hinsetzte, das Essen bestellte, sein Bier trant... as durfte er alles mitansehen und kein Schugmann benahm ihm die Aussicht...
Immer sah er ihn an und staunte.
Abg. Dr. Liebknecht( Soz.):
des Eisberges bringt die freiwerdende Luft im Wasser ein Rauschen und Schäumen hervor, ja manchmal ist der Druck der Luft so groß, daß er ausreicht, um die öfters beobachteten Explosionen von Eisbergen zu erklären.
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Abg. Borchardt( Soz.): Die Rede des Herrn Mugdan war bezeichnend für die Art, wie überhaupt gegen uns polemisiert wird. Es ist mir unerfindlich, wie er behaupten kann, ich hätte gesagt, daß die Arbeiter nur an Schwindsucht sterben. Ich habe lediglich gegenüber den Ueber
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Notizen.
schobenen Vortragsabend am 8. März in der Philharmonic abhalten. Das Programm enthält außer Balladen Wildenbruchs Hexenlied. Unsere vornehmen Bühnen. In der bürgerlichen Presse machte Vorträge am Institut für Meereskunde. Diensfürzlich ein Kientopp Unternehmer aus dem Berliner Norden die tag Dr. A. Rühl: Eine Reise nach den Vereinigten Staaten . Wir aßen also alle, und es war still, und selten blickte jemand Runde, der seinem Publikum für einen bestimmten Tag Freibier( II. Der neue atlantische Hafen Newport News); Freitag Dr. H. auf. Da ging die Tür und ein Offizier trat herein. Ein Mensch versprochen batte. Der Mann wurde ironisch gloffiert und man Michaelsen: Riesenschiffe. also, dessen Aufgabe es ist, jeden Tag seinen Dienst zu tun, eine freute fich allgemein, daß man nicht so sei wie jener. Als ob die Bühnenchronit. Die Direktion des Deutschen SchauReihe von Funktionen zu erfüllen, die er gelernt hat. Wäre nicht bürgerlichen Zeitungen rein vergessen wären, die ihren Abonnenten spielhauses hat Harry Walden zu einem 14tägigen Gastspiel verder bunte Anzug gewesen, der Mensch sah bürgerlich aus, wie wir eine ersicherungspolice gratis liefern! Und selbst, wenn pflichtet, das am 1. April d. J. beginnen wird. alle, sparsam, nüchtern, unauffällig.... man sich an die Theater halten will operieren die kapitalistischen Ausstellungschronit. Jm Lichthofe des KunstDer Schnittlauchreisende, oder sagte ich, daß es ein Bureau- Bühnen nicht genau nach demselben Grundfaz? Das französische gewerbemuseums ist eine Sonderausstellung dem„ Berliner schreiber war?- mit dem Manne war es vorbei. Er konnte nicht Geschäft des Berliner Residenztheaters beruhte ja eiſenfest auf dem Bronze- und Messing guß" gewidmet. Die Ausstellung, in Ruhe weiter effen. Als der Offizier das Lofal betreten hatte, Umstande, daß den Besuchern ein Ehebruch in pitanter Sauce gratis als die den hohen Stand diefer Technik zeigt, ist Sonntags von 12-4 fab er gerade effend auf, und der Biffen blieb ihm im Munde Bugabe geliefert wurde. Der Kientoppunternehmer beſſert ſeine und wochentags( außer Montag) von 10-3 Uhr geöffnet. stecken. Er glogte den anderen an, seine Gabel hielt er aufgerichtet dramatischen Genüsse durch Freibier auf; die fapitalistischen Der Berliner Volts Chor veranstaltet am Sonntag, Direktoren benußen in folchem Fall die freie Liebe. Wir vermögen das Erschütternde dieses Unterschiedes durchaus nicht einzusehen. den 23. Februar, und am Sonntag, den 2. März, nachmittags 3 Uhr, Ob man fein Publikum durch einen verlockenden Ausblick auf im großen Saale des Gewerkschaftshauses die beiden letzten Vorträge alkoholische Genüsse firre macht oder ob man etwa ankündigt: im des Wagner- 3yklus( Siegfried und Götterdämmerung). Eintritt 10 Pf. Ein Wirtschaftsverband bildender Künstler, dritten Aft hat die Soubrette eine pikante Auskleideszene une scheint das Jacke wie Hofe zu sein. Im Gegenteil: Der Kientopp- der sich aus allen Lagern zusammensetzt, wurde in München ge= Unternehmer ſerviert sein Bier im Zuschauerraum. Er läßt gründet. Er soll die wirtschaftlichen Interessen der Künstler wahralso wenigstens die Bühne aus dem Spiel. Bei den tapita nehmen und auch die Unterstützung im Fall von Krankheit und Inlistischen Direktoren aber müssen Drama und Schauspiel- validität und Alter organisieren. Neue Beobachtungen über die Eisberge. Die Untersuchungen unft daran glauben. über die Eisberge, die Prof. Barnes nach der" Titanic "-Katastrophe Aus dem schwärzesten Bayern . Otto Julius Bierbaum hat in im Auftrage der kanadischen Regierung an den Küsten von Labrador feinen jungen Münchener Studenten-, Kunst- und Bummeljahren ein borgenommen hat, werden jetzt veröffentlicht und bringen manche reizendes Liedl: Jeanette" gedichtet, in dem er seine Liebe eigenartige Feststellungen. Das Schmelzen des Eisberges, das auf zu einem Münchener Waschermadi besingt, die unten am Gries die Höhe der Meerestemperatur zurückgeht, erhöht auch die Tempe- wohnt, wo die Jfar schäumt und die Brücke steht. Im zweiten Vers ratur der Wasseroberfläche; das ist die Folge der beiden Strö- war Bierbaum nun leider so unvorsichtig, einen höchst unfittlichen mungen, die sie bestimmt: unter dem Eisberg bildet sich eine Baffus anzubringen, worin von Jeanettchens Buien die Rede ist: Strömung talten Wassers, die hertikal zur Tiefe hinabstrebt; um den Ihre Blie ist blumig bunt; fein Mieder schnürt, was drunter sich Eisberg aber entsteht eine zentripetale Strömung, die das be- regt, sich wellenwohlig weich bewegt, der Brüste knofpendes Rund". nachbarte Meereswaffer herbeiführt, um die durch die erste vertikale Gin ultramontaner Gymnasialprofeffor, der zugleich das Amt des Strömung entweichenden Waffermassen zu ersetzen. In der Nähe Bolizeizenfors ausübt, erkannte rechtzeitig die fittenverderbliche des Eisberges weist das Wasser der zweiten Strömung eine größere Tendenz solcher miederlofen Lyrik und verbot das Gedicht, das als Wärme auf als die Meerestemperatur. Der Eisberg arbeitet also musikalisches Lied in einem Landshuter Konzert fürzlich voran seiner eigenen Vernichtung, fein Auftauen vollzieht sich getragen werden sollte! Wenn die Busen in der niederbayerischen fast ausschließlich in den unter Wasser liegenden Teilen. Die Kälte- Mucker- und Verdummungszentrale, die sich statistisch durch alkowirkung des Eisberges ist sehr schwach und wird bereits nach wenigen holische Exzesse, Noheitsdelikte, Messerstechereien und große Frequenz Metern Entfernung nicht mehr fühlbar. Prof. Barnes fügt hinzu, der unehelichen Geburten von jeher auszeichnete, auch verboten und daß das Eis dieser schwimmenden Gletscher stets große Mengen ein- teuer sind, so sind dafür die Bretter billig, die männiglich vorm geschlossener Luft in Form von Blasen beherberge. Beim Auftauen Schädel trägt.
Und ich hatte das Gefühl, wenn der Offizier jetzt den Zivilisten heranruft und fommandiert:" Das Besteck er würde
über!"
- Die Hilfsexpedition nach Spigbergen. Aus Christiania wird gemeldet: Der Seehundsfänger Hertha", der für die Hilfsexpedition zur Rettung der deutschen Spiẞbergenexpedition nach Spigbergen bestimmt wurde, ist früher auf einer der Forschungsreisen des Herzogs der Abruzzen benutzt worden. Die Hertha" soll die Hilfsexpedition nach Spißbergen bringen und darauf nach den gewöhnlichen Fangorten um Grönland herum weitergehen. Die Mitglieder der Hilfsexpedition werden mit den Ueberlebenden der Schröder- Stranz- Expedition mit dem ersten von Spißbergen abgehenden Schiffe, wahrscheinlich Ende_Mai , nach Norwegen zurückkehren. Die Herta" geht wahrscheinlich Sonntag von dem Hardanger Fjord nach Tromsö ab, wo die Ankunft in etwa zehn Tagen erfolgen wird. Die Hilfserpedition nimmt dort eine Landungsabteilung, vielleicht auch einen besonderen Eislotsen, an Bord. Das Schiff geht darauf direkt nach Alten, wo Lappländer und Renntiere eingeschifft werden, und nimmt dann seinen Kurs nach Spißbergen. Die Silfsexpedition wird wahrscheinlich aus zehn Personen bestehen. Von Christiania geht ein Arzt und ein Student der Medizin mit. Die Ausrüstung mit Schlitten erfolgt teils in Christiania , teils in Tromsö , wo auch starke finnische Hunde einge schifft werden.