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Nr. 50. 30. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Freitag, 28. februar 1913.

Genoffinnen! Heute abend Flugblattverbreitung

den 2. März.

für den Frauentag am Sonntag, den

Der Charitasverband gegen die städtische Vormundschaft.

Stegliß- Friedenau." Deutscher Humor" wird in dem der gar nicht mehr zu übersehen war und jeden Tag, besonders aber vom Bildungsausschuß am Sonnabend, den 1. März, im Albrechts- an Sonn- und Feiertagen zu den lebhaftesten Klagen und ärger­hof" in Steglit veranstalteten Stunstabend zum Vortrag gelangen. Als Rezitator ist Herr Frih Richard vom Deutschen Schau­spielhause gewonnen. Die Vorträge beginnen pünktlich 9% Uhr. Nach dem künstlerischen Teile findet Ball statt. Karten zum Preise von 30 Pf. find an der Kasse zu haben.

Treptow - Baumschulenweg. Heute, Freitag, abends 7% Uhr, wichtige Flugblattverbreitung von den Bezirkslokalen aus. Auch die Frauen werden ersucht, sich rege daran zu beteiligen. Niederschöneweide . Heute, Freitagabend, 7 Uhr, Flugblattver­breitung von den Bezirkslokalen aus. Bezirk Stralau. Heute, Freitag, abends 8 Uhr, von den Be­zirkslokalen aus Flugblattverbreitung.

Am 1. April 1912 ist das Vormundschaftsamt der Stadt Berlin in Funktion getreten. Es hat den Zweck, die Verhältnisse der in Berlin geborenen unehelichen Kinder zu bessern. Dieser Zweck wird dadurch erreicht, daß städtische Beamte den Vormundschaftsrichtern zu Vormündern vorgeschlagen und daß die unehelichen Kinder einer ständigen Aufsicht durch die Fürsorgestellen unterstellt werden. Der städtische Berufsvormund ist bestrebt, die Ansprüche des Kindes gegen seinen Erzeuger durchzusehen, eventuell im Prozeßwege. Der Geschäftsgang ist so geregelt, daß die Geburten unehelicher Kinder vont den Standesämtern sofort dem Vormundschafts- Am Sonntag, den 2. März, vormittags 8% Uhr, Handzettelver- Ordnung des ganzen Verkehrswesens in die Hände der Gemeinde­amt gemeldet werden, das seinerseits dem Vormundschafts­richter cinen städtischen Beamten Uebernahme des Vormundschaftsamtes in Vorschlag bringt. Daß ein städtischer Be­rufsvormund die Interessen der Kinder weit besser wahrnehmen kann, als das heute von zahlreichen Einzelvormündern geschieht, liegt auf der Hand. Und es ist verständlich, wenn von dem Gesichts­punkt aus die hiesigen Vormundschaftsrichter diese nüzliche Ein­richtung durch Bestellung des städtischen Vormundes förderten. Das

fejjion einverstanden.

zur

breitung.

Johannisthal .

Heute, Freitagabend, 7% Uhr, Flugblattver­breitung von den bekannten Stellen aus. Grünau . Heute, Freitagabend, Flugblattverbreitung. Mate­rialausgabe 7 Uhr in der Grünen Ecke". Strausberg . Am Sonnabend, den 1. März, bei Rose, Bürger­garten, Mitgliederversammlung des Wahlvereins. Tagesordnung: 1. Bericht von der gemeinschaftlichen Sihung der Ober- und Nieder­ barnimer Vertreter in Eberswalde und Wahl des Wahlfomitees zur Landtagswahl. 2. Wahl zur Maifeierkommission. 3. Bericht der Lokalkommission. 4. Vereinsangelegenheiten.

Zahlabendlokalen aus. Bankow. Heute, abends 7 Uhr, Flugblattverbreitung von den Bezirk Waidmannslust u. Umg. Sonntag, den 2. März, früh 8 Uhr, in allen Orten des Bezirks Flugblattverbreitung.

Berliner Nachrichten.

Der Stadthaushaltetat für 1913.

lichsten Auftritten führte. Im Laufe der letzten Jahre entstanden ungefähr ein halbes Dutzend Müggelsce- und Spreefähren. Die Sommer- und Gartenwirtschaften Müggelseestrandrestaurant, Müggelwerder, Müggelhort und Neu- Helgoland gingen im wesent­lichen jede auf eigene Faust vor. Dazu kam dann noch eine beson­An einer ge= dere Verbindung mit dem alten Dorf Rahnsdorf. regelten Verbindung dieser Lokale untereinander und zwischen dem Nord- und Südufer des Sees und der Spree fehlte es gänzlich. Wer ein Motorboot besticg, ohne ganz genau aufzupassen, wußte nie, wohin er tam und gelangte in der Regel gerade dorthin, wohin er nicht wollte. Diese Zustände wurden ganz unerträglich, seitdem namentlich das Freibad immer größere Massen herausbrachte. Es reifte nun der Plan, alle diese Einzelfähren aufzuheben und die verwaltung von Rahnsdorf zu bringen. Die erheblichen Schwierig­feiten, die dem entgegenstanden, sind jetzt überwunden. Die königl. Wasserbauverwaltung stand von Anfang an dieser Neuregelung sympathisch gegenüber und erklärte sich sofort bereit, Konzessionen fünftig nur noch der Gemeinde Rahnsdorf zu erteilen und nur noch mit ihr Verträge abzuschließen. Mittwochabend erklärten sich in einer Besprechung mit der Müggelseekommission", die die Ge­meindeverwaltung zur Regelung aller Verhältnisse auf dem Ere eingesetzt hat, auch die Lokalbefizer und die Motorbootsbesiker, dic die Fähren bisher betrieben, mit der neuen Ordnung einverstanden. Die Gemeinde Rahnsdorf tritt nun in die noch bestehenden Ver­träge sofort ein und schließt, soweit das erforderlich ist, neue mit dem Wasserbauamt Köpenick ab. Nach der neuen Ordnung wird nach einem bestimmten Fahrplan eine beständige Verbindung zwischen den beiderseitigen See- und Spreeufern und allen Lokalen unterhalten. Die großen Motorfährboote laufen von der Försterei Müggelsee an dem einen und von dem alten Dorfe an dem anderen Ende aus. Die Gemeindeverwaltung will alle etwaigen Ueberschüsse zu Verbesserungen und Erweiterungen des Betriebes verwenden. Der Plan geht dahin, nach und nach in die Motorflottille auch einige Dampfer einzustellen, um auch den Verkehr zwischen Friedrichshagen und der Rahnsdorfer Seite in festgeordnete Bahnen zu bringen. Merkblatt für geistig abnorme Kinder.

Die Schuldeputation hat ein Merkblatt für die Eltern solcher

zirta einjährige Bestehen der städtischen Berufsvormundschaft hat aufs Glänzendste bewiesen, daß mit dieser Eine richtung ein dringendes dringendes Bedürfnis befriedigt wird und daß die Interessen der unehelichen Kinder in materieller wie in gesundheitlicher Beziehung aufs beste gewahrt werden. Dieser recht nützlichen Einrichtung wurden von Anfang an von dem Charitasverband Schwierigkeiten gemacht. Der Charitasverband für Berlin und Vororte ist auf die Wahrung der Interessen der Katho­lifen bedacht; er verfolgt ausschließlich tonfessionelle Zwede. Er betrachtet es unter anderem auch als seine Aufgabe, Vormundschaften für uneheliche Kinder katholischer Mütter zu führen. Daher war ihm die Einführung der städtischen Berufs­vormundschaft unangenehm. Der Charitasverband wandte sich an wurde gestern der Stadtverordnetenversamm­die Vormundschaftsrichter in Berlin und ersuchte, auch nach Schaffung Iung in dem vom Magistrat aufgestellten Entwurf vor­der Vormundschaftsämter ihm noch Vormundschaften zu über- gelegt. Der Stadtkämmerer Böß führte ihn ein mit geistig abnormer Kinder, die vom Unterricht der Volks- oder Hilfs­tragen. Die Richter bestellten aber die städtischen Berufsvormünder. einer Rede, die noch nüchterner war, als die Etatreden der schule ausgeschlossen werden müssen, entworfen und übersendet es an Der Charitasverband remonstrierte hiergegen und erhob in einer Reihe von Fällen Beschwerde beim Landgericht. Am 8. Oktober 1912 früheren Kämmerer Berlins es zu sein pflegten. Er sang die betreffenden Eltern. Das Merkblatt hat folgenden Wortlaut: fein allzubegeistertes Roblied auf den günstigen" Stand der Wir haben uns zu unserem Bedauern genötigt gesehen, Ihr wies die 38. Zivillammer des Landgerichts I die Beschwerde zurüd, Finanzen Berlins - viel Anlaß dazu hätte er ja wirklich sind vom weiteren Schulbesuch auszuschließen, da es weder in der indem sich das Gericht im wesentlichen auf den Standpunkt der nicht, aber er verzichtete auch darauf, allzuschwarz zu Gemeindeschule noch in der Hilfsschule( Nebenklasse) gefördert Stadt Berlin und der Berliner Vormundschaftsrichter stellte. An- malen. Daß die Stadt Berlin feine groß- werden kann, auch Privatunterricht für Ihr Kind nicht angebracht gesichts der großen Vorteile des straff organisierten städtischen Vormundschaftsamtes erklärte sich das Gericht mit der Bevor- gige Finanzpolitik treiben kann, sei schuld des erscheint. Es wäre nun aber sehr verkehrt, wenn Sie Ihr Kind jetzt mundung latholischer Mündel durch städtische Beamte anderer Kon- Staates, der erst noch durch die Gesetzgebung ihr die Wege wachung würden aufwachsen lassen; auch die schwächste geistige An­Stonebnen müsse. Mit Genugtuung stellte der Kämmerer fest, lage ist in der Regel bei geeigneter Behandlung einer gewiffen Ent­Mit dieser landgerichtlichen Entscheidung gab sich der Charitas- daß es wieder gelungen sei, den neuen Etat mit dem a Iten widelung fähig, und in vielen Fällen ist es durch Ausbildung der Einkommensteuerfaß von 100 Pro 3. zu balan- Handgeschicklichkeit möglich getvesen, Geistesschwache in gewissem verband nicht zufrieden; er wandte sich nunmehr an das Kammer­zieren. Das ist allerdings nur möglich gewesen, weil der Umfange erwerbsfähig zu machen. gericht. Das Kammergericht hat einen anderen Standpunkt wie das Etatentwurf mit den neuen Steuern auf Bier und Kino Landgericht eingenommen und die Beschwerde des Charitasverbandes gerechnet und Erträge daraus bereits eingestellt hat. In den für gerechtfertigt erklärt. Das Kammergericht hat das Urteil, das Ausgaben seien, behauptete der Kämmerer, ganz bedeutende in der Sizung vom 27. Dezember gefaßt worden ist, eingehend be- Aufwendungen für soziale Aufgaben" enthalten. Er -Muster rühmte, Berlin werde allmählich sogar zu einem gründet. Es sagt unter anderem, daß eine Person, die nicht fon- für die Bororte". Viel Aufhebens machte er von der Er- franken Kindes ist die städtische Jdiotenanstalt in Dalldorf . Sie Die geeignetste Stelle für die Ausbildung und Erziehung Ihres fessionsgleich mit dem Mündel ist, aber im übrigen sich als Vor­mund eignen würde, so lange nicht als Vormund für ein Mündel höhung der Arbeiterlöhne, die der Etat bringt. Sie befindet sich zwar auf demselben Gelände wie die städtische Frren­anderer Konfeffion bestellt werden soll, als ein anderer konfefſioneHer konnte nicht länger aufgeschoben werden, das gab er selber anstalt, ist aber von dieser völlig getrennt. In einer besonderen und auch sonst geeigneter Vormund zur Verfügung steht, es sei denn, zu. Er streifte auch die Frage des Ankaufs von Wäldern Abteilung finden in ihr geistesschwache, noch bildungsfähige Kinder daß besondere Gründe im Einzelfalle die Bestellung des tonfessions durch den Zweckverband und erklärte, bei der Höhe des gefor- Erziehung und Unterricht in sachgemäßer Weise, ihrer Auffassung und ungleichen Vormundes gerechtfertigt erscheinen lassen. derten Preises sei an eine baldige Einigung und an Ein- Eigenart angepaßt, gute förperliche Pflege und ärztliche Behandlung der oft bei ihnen vorhandenen Mängel und Leiden. Das Sammergericht hat gänzlich unbeachtet gelassen, daß die stellung von Ankaufsmitteln in den Berliner Etat nicht zu Damit Sie sich überzeugen, wie gut die Kinder in dieser An­Berufsvormundschaft in Berlin nur bis zur Vollendung des sechsten denken. Nach Aufzählung einiger dringender Aufgaben, die stalt aufgehoben sind, raten wir Ihnen, mit Ihrem Kinde Herrn Lebensjahres geführt wird und daß man nach Ansicht der hiesigen in allernächster Zeit zu lösen sind, kam der Kämmerer zu dem Erziehungsinspektor Piper in der Anstalt zu besuchen( auch Sonntags­Vormundschaftsrichter Kinder in dem Alter bis zum sechsten Jahre Schluß, die Fülle der Pflichten zwinge, wie bisher, vormittag); er wird Ihnen gern die Einrichtungen und den Betrieb zwar religiös, aber nicht konfessionell beeinflussen könnte. Außerdem u äußerster Beschränkung. Das heißt: weil der Anstalt zeigen. Der Antrag auf Aufnahme Ihres Kindes in die Anstalt ist an fann eine religiöse Erziehung selbst im fonfessionellen Sinne auch Berlin noch so viel zu tun nötig hat, muß es möglichst dann erfolgen, wenn der Vormund ein anderes religiöses Bekenntnis wenig tun. Mit der eines Berliner Stadtkämmerers wür- die Deputation für die städtische Frrenpflege( Berlin C., Rathaus) zu richten, die zunächst einen Fragebogen zur Ausfüllung übersendet. digen Mahnung, angesichts der augenblicklich günstigen" wenn es nötig ist, wird der Rettor oder Hauptlehrer der Schule, hat wie das Mündel. Finanzlage der Stadt nicht übermütig" zu werden, endete die Ihr Kind besucht hat, oder sein früherer Klassenlehrer bereit sein, die Rede. Daß sie einen besonderen Eindruck hinterlassen den Antrag für Sie abzufassen oder den Fragebogen auszufüllen. Für die hätte, werden vielleicht auch die Freisinnigen nicht behaupten Berpflegung in der Idiotenanstalt werden für den Tag 2,40 W. be­wollen. Die Stadtverordnetenversammlung trat nicht, wie ansprucht. Mittellofe werden jedoch ganz frei, wenig Bemittelte in früheren Jahren, sogleich in die Beratung ein. Sie wird unter Zahlung eines verhältnismäßig nur fleinen Beitrages zu den Verpflegungskosten aufgenommen. Die aufgenommenen Pfleglinge mit ihr erst in der nächsten Sigung beginnen. erhalten in der Anstalt alles, was zu ihrer Verpflegung und Er­ziehung erforderlich ist. In der Kost, Pflege und Erziehung wird zwischen den zahlenden und nichtzahlenden Pfleglingen fein Unter­schied gemacht.

Der Charitasverband hat nun auch eine Sammelvormundschaft und er will auch ferner seinen Geschäftsführer als Vormund für alle unehelichen Kinder katholischer Mütter bestellt sehen. Dadurch wird in keiner Weise das Interesse der unehelichen Kinder geivahrt. Es wird ein Weg gefunden werden müssen, um den unehelichen Kindern Katholischer Stinder die Wohltaten und Vorteile der städtischen Berufs­vormundschaft zu teil werden zu lassen.

Partei- Angelegenheiten.

Kreis Teltow- Beeskow .

Anläßlich der Frauenversammlungen am Sonntag findet heute in folgenden Orten des Kreises Flugblattver­breitung Statt: Adlershof , Treptow Baum­schulen weg, Brip, Bohnsdorf , Grünau , Johannisthal ,, Köpenick , Niederlehme, Niederschöneweide , Nowawes , Tempelhof­Mariendorf, Wilmersdorf , 3ossen und Char­ lottenburg .

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Des Pfarrers Hoffnung.

Ein in der Aderstraße wohnendes Ehepaar H. hat fürzlich seinen Austritt aus der Landeskirche erklärt. Nun haben die H.schen Ehe­leute auch Kinder. Unter ihnen befindet sich ein Junge, der Ostern die Schule verläßt. Dieser Junge hat bis jetzt den Konfirmanden unterricht des Pfarrers besucht. Jezt kurz vor Schulschluß erhielt die Mutter des Knaben folgendes Schreiben von dem Pfarrer:

Bernauer Str. 4, 20./2. 1913. Liebe Frau Hildebrandt!

Da Sie beide Ihren Austritt aus der Landeskirche erklärt haben, haben Sie für Sich und Ihre Kinder auch jeden Anspruch an die Kirche verloren. Ich kann daher Karl auch nicht mit einfegnen, zumal er selbst offenbar schon jetzt im Gegensatz zur Kirche steht und Ihnen so wenig wie seinem Gott gehorcht. Ich hoffe, Gott wird Ihnen nicht eher Ruhe lassen, bis Sie Ihren Schritt bereut haben und wieder zu Ihm zurückkehren. Schwarzkopff.. Pfarrer.

Wenn Sie noch andere gesunde Kinder haben, ist im Interesse dieser die Entfernung des geistesschwachen Kindes aus Ihrer Familie dringend geboten, da sonst die übrigen Kinder durch das Buſammenſein mit dem geistesschwachen geistig und körperlich ge­schädigt werden können.

Die Angehörigen können die Anstalt Sonntags, vormittags zwischen 10 und 12 Uhr, besuchen. Zur Auskunft über die Kinder ist der Herr Erziehungsinspektor in feinen Sprechstunden jederzeit Wollen die Eltern ihr Kind nicht länger in der bereit. Anstalt belassen, so fönnen sie es jederzeit zurüdnehmen. Wir raten Ihnen dringend, sich zunächst wenigstens einmal die Anstalt anzusehen."

auch geistig abnormen Kindern geeigneten Unterricht zukommen zu Wir möchten bemerken, daß es Sache der Schulverwaltung ist, lassen und den Eltern nicht noch Kosten hierfür aufzuerlegen.

Postalische Schnitzer scheinen sich in letterer Zeit wieder zu häufen. Beim Sortieren der eingelieferten Briefe muß schnell ge­arbeitet werden. Dennoch dürften manche Fehler nicht vorkommen. So wird uns mitgeteilt, daß ein in Berlin am 20. Februar auf­gegebener Brieftarton, der die unfehlbar deutliche Adresse Kopen­hagenerstraße 71" trägt, erst die weite Reise nach Kopenhagen machen mußte, ehe er nach Berlin zurück und in den Besitz des Straetfes solche Verwechselungen von Straßennamen mit Städte­Adressaten gelangte. Wie Briefträger erzählen, sollen im Reiche namen keineswegs zu den Seltenheiten gehören.

Neukölln. Zu der heut abend 8 Uhr in Kliems Festsälen( großer Saal), Hasenheide 14, stattfindenden Operettenvorstellung Die Fledermaus " von Joh. Strauß sind noch eine größere Anzahl Billetts a 85 Pf. inklusive Garderobe an folgenden Stellen zu Der Herr Pfarrer ist formell im Recht, wenn er den Jungen haben: Parteispeditionen Neckarstr. 3 und Siegfriedstr. 28 sowie von der Konfirmation ausschließt. Wenn auch der Knabe ein Jahr bei den Genossen Th. Gemmeder, Kaiser- Friedrich- Str. 232/233, Frit den Konfirmandenunterricht besucht hat, so kann der Pfarrer nicht Pfeiffer, Hermannstr. 49, Meier, Nachf. Richter, Prinz- Handjery- gezivungen werden, den Knaben zu konfirmieren, so wenig die Eltern Straße 3, Karl Richter, Mahlower Str. 7/8, Ecke Weisestr. Solf das finanzielle Ergebnis nicht in Frage gestellt werden, bitten wir verpflichtet sind, ihre Kinder in den Konfirmandenunterricht des Der Oberbürgermeister bon Charlottenburg, Bei ihrem zweiten Sohne werden die Eltern Pfarrers zu schicken. dringend, die Billetts entnehmen zu wollen. Die nächste Stunde des Kurjus Redeübungen" findet am Sonnabend, den 1. März, sich mehr vorsehen und ihn so zeitig in die Jugendvorlesungen der Schust ehrus, ist gestern morgen gestorben. Schustehrus bei Bartsch statt. Montag, den 3. März, abends 8% Uhr, im Freien Gemeinde schicken, damit der Junge die Jugendweihe erhält. erlitt am Dienstag vergangener Woche bei einem Besuch, den gleichen Lokal: der letzte Vortrag des Vortragskursus:" Die So- Die H.'ichen Eheleute werden sich jetzt zu trösten wiffen, glauben aber, er einem Bekannten im Hotel Bristol machte, einen Schlag­zialdemokratie, was sie ist und was sie will". Der Referent, Reichs- daß der Pfarrer Schwarzkopff in seinen Hoffnungen, die er auf seinen anfall, zu welchem eine Lungenentzündung hinzufam, und von tagsabgeordneter Genosse Otto Rühle , spricht über: Wirtschafts- Gott fetzt, betrogen werden dürfte. dem er sich nicht wieder erholte. politik und Steuerwesen.

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Charlottenburg . Sonntag früh 8 Uhr von den bekannten Lo­falen aus wichtige Flugblattverbreitung.

Tempelhof . Heute, Freitag, von den bekannten Stellen aus wichtige Flugblattverbreitung.

Verkehrsverbesserungen auf dem Müggelsee, die nunmehr schon für das kommende Frühjahr und den Sommer gesichert sind, werden besonders auch den Groß- Berliner Ausflüglern willkommen sein. Im Verkehr auf der Ostseite des Sces bestand bisher ein Wirrware,

,, Sozialdemokratische Massendiebstähle".

Herr

Die Reichsverbandspresse verbreitet unter dieser Ueberschrift eine berlogene Geschichte, nach der auf dem Berliner städtischen Gute Sobrechtsfelde pon Fleischergesellen, die im Zentralverband der