Fleischer organisiert sind, Massendiebstähle an Fleisch und Wurst- schneiden wollten, erhängt aufgefunden. Die Leiche wurde nach dem waren ausgeführt worden sein sollen. Mit dieser Erzählung soll Garnisonlazarett in der Scharnhorststraße gebracht. B. war noch natürlich zunächst die Organisation der Fleischergesellen und im Rekrut. Seit Weihnachten trug er ein etwas schwermütiges Wesen weiteren die Sozialdemokratie als eine Gesellschaft gebrandmarkt zur Schau. Eine gerichtliche Untersuchung über das Motiv ist einwerden, in der Spitzbübereien geduldet und womöglich noch be- geleitet worden. günstigt werden.
Diese persiden Verleumdungen stüßen sich auf einen großen Artikel in der„ Deutschen Fleischergesellen- Zeitung", Drgan des gelben Fleischergesellenbundes. Und der Kronzeuge dieses Organs ist ein Fleischergeselle Sekus, der in Hobrechtsfelde beschäftigt war, bort wegen Diebstahl entlassen und zu 4 Wochen Gefängnis verurteilt wurde. Er gehörte früher der meistertreuen Drganisation an, trat aber während seiner Tätigkeit in Hobrechtsfelde dem Zentralverband der Fleischer bei; diesem unterschlug er Verbandsbeiträge und wurde aus dem Verband ausgeschlossen, noch bevor seine anderen Spizbübereien ans Tageslicht famen. Die ganze Geschichte von Massendiebstählen der Fleischergesellen in Hobrechtsfelde stellt sich dar als ein Racheakt dieses Sekus. Er reichte nach seiner Verurteilung an die Staatsanwaltschaft eine Denunziation gegen seine früheren Kollegen ein; die Staatsanwaltschaft aber mußte nach mehrwöchentlicher Untersuchung das Verfahren mangels jeglichen Beweises einstellen. Sefus versuchte nun, die Gesellen bei der Administration zu denunzieren; auch das blieb ohne Erfolg, aus dem einfachen Grunde, weil Diebstähle weder in einzelnen Fällen, noch in Massen nicht vorgekommen waren. Die zu unrecht beschuldigten Gesellen befinden sich noch hente in ihren Stellungen. Im Januar dieses Jahres ist einmal in der Fleischerei eingebrochen worden. Bei der Untersuchung stellte sich aber heraus, daß ländliche Arbeiter die Schuldigen gewesen find. Verbrecherische Fleischergesellen sind also in Hobrechtsfelde nicht vorhanden und man kann solche infolgedessen auch weder dem Verband noch der Sozialdemokratie an die Rockschöße hängen.
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So entpuppt sich die Schauermär wieder einmal als eine jener Gemeinheiten, ohne die nun einmal die Gegner der Sozialdemokratie ihren Kampf gegen die Arbeiterbewegung nicht zu führen vermögen.
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Neukölln.
Vorort- Nachrichten.
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Mart, darunter 70 000 M. Schulausgaben. Von sechs in den Schulvorstand gewählten Vertretern haben nur zwei Gnade vor den Augen des Herrn Landrat gefunden. Den Herren Dräger , Gelhaar, Die Hendschte und Käming ist die Bestätigung versagt worden. Gemeindevertretung hat beschlossen, Beschwerde hiergegen einzulegen. Kunst und Alkohol lautet das Thema, über das Genosse Weiß Auf Antrag unserer Genossen sind jetzt die Einkommen unter 900 M. von der Gemeindesteuer befreit. Ebenfalls ist ihrer Anregung auf heute Freitag, abends 8% Uhr, im Gewerkschaftshause, Engel- Anstellung einer Gemeindefrankenpflegerin Rechnung getragen worden. ufer 15, am vierten Vortragsabend der vom Deutschen Arbeiter- Die vom Gemeindevorsteher beantragten Mittel zur Unterſtügung Abstinentenbund veranstalteten Vortragsserie spricht. der patriotischen Jugendpflege und der Kolonialkrieger wurden abgelehnt. Die Kosten für ein Entwässerungsprojelt in Höhe von 23 000 m. sind zurückgestellt, bis der dem Zweckverband eingereichte Bebauungsplan genehmigt ist. Da der Plan bereits vor einem halben Jahre eingereicht wurde, so besteht immerhin die Möglichkeit, daß die gegenwärtige Generation seine Genehmigung noch erlebt. muß das annehmen, wenn man sieht, wie wegen des Verdachts einer 3 W. Promille erhoben werden. Viel überflüffige Bolizei scheint es in Neukölln zu geben. Man Für unbebaute Grundstücke an gepflasterter Straße sollen künftig Ein Idyll hat Mahlsdorf aufzu ganz unbedeutenden Uebertretung sogleich duhend weisen, um das es mancher Ort beneiden wird. Das alte Sprizenweise die Polizisten in Bewegung gesetzt werden. In baus ist in zwei Räume geteilt, wovon der eine als Leichenhalle und fünf Tagen zweimal erlebte das der Schankwirt Rahn, der in der der andere als Freibant benutzt wird. Handjerystraße eine Bauernschänke" hat. Nachdem ihm im Herbst Unter Vereinsangelegenheiten wurde beschlossen, den 1. Mai plötzlich die Polizeistunde" von 12 Uhr auf 10 Uhr berlegt worden durch eine Versammlung am Nachmittag mit anschließender FestlichAußerdem wurden noch verschiedene örtliche Anwar, hat die Polizei wohl sein Lokal observiert, um etwaige Ueber- feit zu feiern. tretungen festzustellen. Selbstverständlich durften Vereine, die bei gelegenheiten erledigt. Rahn ihre Zusammenkünfte abhalten, über die Polizeistunde hin- Bankow. aus in dem Lokal bleiben. Die Polizei ist aber geneigt, zu argDie Gemeindevertretung beschäftigte sich am Dienstag aberwöhnen, daß Vereinssizungen als Vorwand dienen, auch anderen Personen über die Polizeistunde hinaus den Besuch des Lotals 34 letzten Sigung bei Beratung der Errichtung einer Mittelschule für mals mit der Mittelschulfrage. Obwohl der Bürgermeister in der zu ermöglichen. Am letzten Sonnabend veranstalteten bei Rahn zwei letzten Sigung bei Beratung der Errichtung einer Mittelschule für Mädchen versichert hatte, daß zunächst nur diese und zwar als Vereine einen der Polizei angemeldeten gemeinschaftlichen Familienabend. Um 411 Uhr rüdten plötzlich 12-15 Polizisten Uebungsschule für Seminariſtinnen geplant sei, scheint die begeisterte Annahme der Vorlage durch die bürgerliche Mehrheit den Gemeindegegen das Lokal vor, ein Leutnant, zwei Wachtmeister, ein paar vorstand ermuntert zu haben, die Konjunktur auszunuzen und Kriminalbeamte und mehrere uniformierte Schußleute. Einige der Polizisten besetzten die Ausgänge nach der Straße und nach dem gleich ganze Arbeit zu machen, bevor eine mittlerweile auch Da der Leutnant noch eine glimmende Zigarette bei sich hatte, fo Hof, die übrigen betraten unter Führung des Leutnants das Lokal.in bürgerlichen Kreisen aufgetretene Gegenbewegung dies schweren oder unmöglich machen könnte. Es wurde deshalb jetzt hätte man im ersten Augenblick annehmen können, daß nicht die auch die Errichtung einer Mittelschule für Ausübung einer Amtshandlung ihn herführte. Aber er ließ die lage durch den Bürgermeister war im wesentlichen dieselbe wie vor naben zum 1. April d. J. gefordert. Die Begründung der VorUeberraschten nicht lange in Zweifel darüber, in welcher Absich er fam. Im Namen des Gesezes," rief er,„ komme ich, um das Lokal vierzehn Tagen bei der Mittelschule für Mädchen. In der lebhaften Schwachbeanlagte und Fortbildungsschule. Durch das Statut für zu kontrollieren!" Was war los? Verbrecher, zu deren Festnahme Debatte wendete sich wohl als Sprachrohr der erwähnten Gegens bewegung die Knaben und Mädchenpflichtfortbildungsschulen werden die geistig ein solches Heer von Polizisten vielleicht nötig gewesen wäre, ber- Vorlage und schlug an Stelle der geplanten Mittelschule die der bürgerliche Vertreter Herr Gause gegen die schwachen( ehemaligen Hilfsschul-) Kinder, soweit sie gewerblich tätig kehrten doch nicht hier! Der Herr Leutnant begann, die Anwesen- Schaffung einer neuen Realschule vor. Zum mindesten aber sind, dem pflichtmäßigen Besuch der Fortbildungsschule unterstellt, den zu examinieren, ob sie Vereinsmitglieder oder eingeladene Bisher galten diese Fortbildungsschulen für Schwachbeanlagte als Gäste seien. Er trieb seine Gewissenhaftigkeit so weit, daß er die ersuchte er die Sache auf ein Jahr zu vertagen, bis mehr Er 28 a hI fortbildungsschulen, wurden als solche behördlich an- Gäste fragte, wer sie eingeladen habe. Auch wünschte er, die Mit- fahrungen über die Mittelschulen vorlägen. Interessant war, daß gekündigt und hatten die Ferienordnung dieser Schulen. find vielfach Zweifel über die Verpflichtung zum Schulbesuche ent- Streng achteten die Polizisten darauf, daß keiner den anderen zu auch diesmal in längeren Ausführungen unseren gegenfäßlichen Hierdurch gliederliste kennen zu lernen, worauf sie ihm borgelesen wurde. auch Herr Gauſe eine Benachteiligung der Volksschule bei Einführung von Mittelschulen befürchtete. Genosse Schmidt brachte standen. Die Deputation für die Fach- und Fortbildungsschulen hat beeinflussen" versuchte. Als der Wirt kassieren wollte, wurde auch Er vertrat unter anderem die Meinung, in ihrer letzten Sigung auf Antrag des Kuratoriums der genannten ihm befohlen:" Hier nicht beeinflussen!" Nachher mußten die Gäste Standpunkt zum Ausdruck. Fortbildungsschule beschlossen, vom 1. April d. J. ab dieser Schule die Männer samt den Frauen den Gang zur Polizeiwache daß der beabsichtigte Zweck, den begabteren Kindern der minders Dies antreten. Daß auf der Straße der von der Polizeischar begleitete Lebensweg zu geben als es zurzeit die Volksschule vermag, nicht bemittelten Volksschichten eine bessere Ausbildung mit auf den die Bezeichnung Pflicht fortbildungsschule" beizulegen. wird auch in Zukunft bei behördlichen Ankündigungen zum Ausdruck Zug großes Aufsehen erregte, kann man sich denken. Die Teil- erreicht werden könne, da für diese Schichten die Aufbringung des gebracht und bei Festsetzung der Ferien berücksichtigt werden. In nehmer mußten es sich gefallen lassen, daß Passanten, die wohl an Schulgeldes und der höhere Aufwand für Lehrmittel unmöglich und Zukunft wird auf die Erfüllung der Schulpflicht für die hier in die Aushebung eines Verbrechernestes dachten, ihnen höhnende ihnen damit der Weg zu diesen Schulen verschlossen sein werde. Frage kommenden Schüler und Schülerinnen streng geachtet werden. Schimpfworte nachriefen. Auf der Wache wurde festgestellt, ob die Bei Errichtung der Mittelschule werde das heute schon Der Raubmörder Trenkler, der in der Alten Jakobstraße den Angaben der Personalien stimmten. Auch verhörte ein Wacht- nicht allzu lebhafte Interesse für die Volksschule Volksschule naturs Juwelier Schulze und dessen Frau und Tochter ermordete und be- meister die Sistierten über die in dem Lokal abgehaltene Zusammen gemäß noch mehr sinken und zu deren Schaden ausschlagen. kunft. Während des Verhörs ging im Bureau der Leutnant auf würden dagegen raubte, ist gestern vormittag im Lazarett des Untersuchungsgefäng- und ab, behaglich seine Zigarette rauchend. Die Sistierten wurden wittel für den Ausbau der Volksschule verwendet werden, so wäre die für die Mittelschule aufzuwendenden nisses gestorben. Trenkler stand schon einmal wegen seiner drei- dann entlassen. Vier Tage später kam um 411 Uhr abends, als damit den Minderbemittelten wirklich eine bessere Bildungsmöglichkeit fachen Bluttat vor den Geschworenen, die Verhandlung mußte damals wieder bei Rahn ein Verein zusammen war, ein ähnlich großes geschaffen. Die bürgerlichen Herrschaften waren selbstverständlich in abgebrochen werden, weil der an Schwindsucht leidende Angeklagte Polizeiaufgebot angerückt. Wieder stellte der führende Leutnant ihrer Mehrheit nicht zu belehren. Die Abstimmung ergab die Annicht mehr imstande war, ihr zu folgen Sein Zustand besserte sich ein Gramen an, wer Mitglied und wer Gast sei. Ueber die Mitdann zeitweilig so, daß eine neue Hauptverhandlung schon wieder glieder informierte er sich aus der Liste, die er forderte. Als Gästenahme der Vorlage gegen eine starke Minderheit. folgende Beratung einer neuen Luftbarkeitssteuer- Ordnung in Aussicht genommen war. Gestern morgen wurde Trenkler von ermittelte er zwei anwesende Frauen von Mitgliedern. Gegen tonzentrierte sich das Hauptinteresse der Sigung. Bei dem Bemühen, einem starten Blutsturz befallen, infolge beffen er kurze Zeit darauf seine Absicht, alle zur Wache zu führen, wurde protestiert. Er be- Mittel zur Balanzierung des Etats zu schaffen, hatte der Gemeindegnügte sich dann mit der Prüfung der vorgewiesenen Legitimastarb. Alle Versuche, durch gute Pflege den Trenkler für den Scharffionen. Man darf gespannt darauf sein, was gegen den Wirt borstand entdeckt, daß Pankow , im Gegensatz zu vielen anderen Vorort gemeinden, den Lustbarkeiten noch nicht energisch genug auf den Leib richter aufzupäppeln, find also vergeblich gewesen. unternommen werden soll. Wahrscheinlich wird tros des reichlichen gerückt sei, und daß sich hier noch ein erfleckliches Sümmchen herausPolizeiaufgebots nicht einmal ein Strafmandat herauskommen. schlagen lasse. Es handelte sich angeblich um etwa 21 000 m., ein flüchtiger Ueberblick der Steuerordnung zeigte aber, daß bei ihrer Friedenau . Einführung wohl erheblich mehr herauskommen würde. Das erst einige Tage vor der Beratung bekannt gewordene Steuerprojekt wurde nicht mit Unrecht in einer von den aufgepeitschten Inters essentenkreisen am Montag veranstalteten Protestversammlung als eine Erdrosselungssteuer- Ordnung bezeichnet. Soweit es möglich ar, fich in den Wust von Paragraphen und Bestimmungen aurechtzufinden, waren außer den Veranstaltungen am Sedans tage und nur noch Leichenmusik und Kirchengesang von der Steuer befreit. Was in den 17 Spezialumgrenzungen des§ 2 dieser Ordnung vielleicht noch nicht aufgezählt worden war, fiel sicher unter die zahlreichen Fallstricke und dergleichen", und ähnliche Vorführungen", und Veranstaltungen ähn 31. März 1912 licher Art". Die Form der Erhebung war als Billett- und Bauschalein eifriger Besucher der Lokale der Bebewelt. Mit mehreren 1 410 840 M. Nachfolgend sei ein furzer Ueberblick über besteuerung gedacht. Ihre Höhe regelte ein minutiös ausgearbeiteter Damen" der besseren" Rebewelt unterhielt er enge Beziehungen. Die Entwicklung des Unternehmens gegeben. In Betrieb gesezt Tarif. Die Begründung der Vorlage fiel denn auch dem BürgerDer Flüchtige ist ungefähr 1,70 Meter groß, hat ein frisches, rundes wurde das Werk im September 1905. Es erforderte im ersten Halb- meister sichtlich schwer. Er selbst wäre, wie er versicherte, auch Gesicht, blondes Haar und einen blonden Schnurrbart und geht jahr seines Bestehens einen Zuschuß von 10 161 m. In den immer sehr gut gekleidet. Gestern hat die Staatsanwaltschaft einen folgenden Jahren wurden an Reinüberschüssen erzielt: fein Freund dieser Steuerordnung, aber 15 560 2., 1907: 26 882., 1908: 48.055 m., 1909: 72 265 W., Das Publikum, die Interessenten und auch die Gemeindevertretung 1906: und das Publikum werde auch diese Steuer in Geduld tragen. Daß Steckbrief hinter dem Flüchtigen erlassen. 1910: 128 075 m., 1911: 211 210 M. Ohne Berücksichtigung der in anderer Auffassung war, zeigt die Debatte. Unter den zahlreichen den Fonds angesammelten Beträgen für Verzinsung, Amortisation Rednern zu dem Gegenstande fand sich auch nicht ein einziger, der und Erneuerung betrugen die Bruttoüberschüsse 1905: 7338 W., für die Steuer eingetreten wäre. Nur einzig der Gemeindevorstand 1906: 63 025 D., 1907: 84 887 9., 1908: 113 697 M., 1909 fuchte feinem Kinde gute Seiten abzugewinnen, wobei namentlich 151 265 W., 1910: 195 381 m., 1911: 276 712 M.; das Anlagekapital Herr Beigeordneter Stawig nicht gerade gut abschnitt. betrug in gleicher Reihenfolge: 500 000 W., 718 049 M., 848 149 M., unserer Seite ging Genosse Kubig der Vorlage unbarmherzig zu Mit beißendem Spott, des öfteren von stürmischer 934 319 M., 1 169 735 M., 1 269 265 M. 1 410 840 M. Das Werk hat dem Reibe. nach im Berichtsjahr eine Bruttoverzinsung von 19,54 Proz. des Anlage- Heiterkeit unterbrochen, zerpflückte er die absurdesten Bestimmungen dieser Mißgeburt. Obwohl die Vorlage totsicher fapitals gebracht. Bis zum 1. Juli 1910 betrieb die Gemeinde das Werk in eigener Regie; es wurde dann der Betrieb den Berliner Vorortsabgelehnt worden wäre, fam es zu einer endgültigen Elektrizitätswerfen in Berlin- Steglitz ( B. E. W.) auf die Dauer von Entscheidung noch nicht, da ein vorher gestellter Antrag auf Rüdverweisung an die Finanzkommission. Annahme fand. Eine Anfrage betreffs Regulierung der Berliner Straße, wobei lebhafte Slagen über die völlig ungenügenden Verkehrsverhältnisse sowie den schlechten Zustand dieser Hauptzugangsstraße von und nach Berlin vorgebracht wurden, beantwortete der Gemeindevorstand dahin, daß erst nach dem in nächster Zeit zu er wartenden Eintreffen der Entschließungen der Regierung mit den Anliegern wegen Abtretung der Vorgärten verhandelt und dann die Regulierung in Angriff genommen werden könne.- Der öffentlichen folgte dann eine geheime Sitzung.
Der flüchtige Bankdirektor.
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Nach Berunireuungen in Höhe von mehr als 300 000 m. flüchtig geworden ist der 35 Jahre alte, aus Faltenberg in der Mark ge= Nach dem Verwaltungsbericht des Elektrizitätswerkes für die Zeit bürtige Direttor Paul Richard Lindner aus der Beymestr. 19 zu vom 1. April 1911 bis 31. März 1912 war die Entwickelung des Steglit. Lindner mar gulegt Generaldirektor der früheren Land- Werkes auch in diesem Berichtsjahr eine äußerst günstige. Die An verwertungsgesellschaft und jetzigen Land- und Industriebant in zahl der nugbar abgegebenen Kilowattstunden für private Beleuch der Burgstr. 28. Durch falsche Buchungen sette er sich im Laufe tung im Jahre 1911 betrug 970 350( im Vorjahre 639 298), für der Zeit in den Besik von mehr als 300 000 M. Als seine Veröffentliche Beleuchtung 287 077( 209 851), für Straft 131 528( 104 457), unireuungen entdeckt wurden, verschwand er plötzlich aus seiner insgesamt 1388 955( 953 106). Die Zunahme im Verbrauch stellt Wohnung. Seine Familie, seine Frau mit sechs Kindern im Alter fich gegen das Vorjahr auf 25,7 Proz. Für die Konsumenten ist invon 2 bis 12 Jahren, ließ er zurück. Jetzt fucht ihn die Kriminalfofern eine Verbefferung eingetreten, als für die Zukunft der polizei. Nach sicheren Anzeichen hat er die Reise nach Amerika Mindestverbrauchssatz von 30 M. auf 12 M. pro Jahr herabangetreten. Den größten Teil des Geldes hat Lindner wahrschein- gesetzt worden ist. Das im Werk und in der Straßenlich früher schon berausgabt. Er spielte den Lebemann und war beleuchtung angelegte Stapital betrug am
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Wilmersdorf- Halensee.
Ein gefährlicher Unfall ereignete sich gestern abend während der Vorbereitung für die Abendvorstellung im Deutschen Opernhause. Als der gewaltige Suppelhorizont, der ein Hauptbestand teil der vielbewunderten Fortunybeleuchtung bildet, für die AbendSzenerie um einige Zentimeter tiefer gesenkt werden sollte, brach, wahrscheinlich infolge eines Materialfehlers, eine der hinteren Stangen, an denen der Horizont hängt. Infolgedessen stürzte der Horizont herunter. Obwohl er nur nicht ganz 2 Meter über dem Bühnenboden hängt, so führte der Sturz doch infolge der gewal- 28 Jahren übertragen. tigen Masse der Suppel( sie ist 18 Meter hoch, 18 Meter breit und Das der Gemeinde gehörende Grundstück am Wilmersdorfer 16 Meter tief) und des kolossalen Gewichtes von 20 000 kilogramm Play, auf dem sich zurzeit die Feuerwache befindet, ist von der Postzu einem zweimaligen Kniden der starren Eisenkonstruktion. behörde zweds Errichtung eines Hauptpostgebäudes fäuflich erworben Glücklicherweise war die Bühne, soweit sie von der Suppel umfaßt worden. wird, im Augenblick des Unfalles von Menschen leer, da prinzipiell bei jeder Bewegung der Kuppel alle Arbeiter aus dem Aktionsradius entfernt werden. Diese Sicherheitsmaßregel wird dadurch Die Stichwahlen und Nachwahlen zur Landtagserfahwahl, die ermöglicht, daß alle Bewegungen der Kuppel mittels Drudknopf- am gestrigen Donnerstag stattfanden, haben für die Sozialdemosteuerung erfolgen. Die gestrige Vorstellung mußte infolge des fratie mit einem Mißerfolg geendet. Nur in einer Nachwahl, die Unfalles ausfallen. Die Kuppel wird munmehr völlig abmontiert für ungültig erklärt worden war, fommen wir mit diesem in angefekt war, weil das Mandat eines konservativen Wahlmannes und es dürfte durch angestrengte Arbeit möglich sein, die Bühne bis die Stichwahl; außerdem wird in einem anderen Bezirk, weil dort zur heutigen Vorstellung für die Ausführung wieder frei zu machen. die Stichwahl nicht gültig zustandegekommen ist, noch eine Nach wahl stattzufinden haben. In allen anderen 15 Bezirken, in denen Zwei schwere Straßenbahnunfälle haben sich gestern vormittag wir in Stichwahl standen, blieben wir hinter den Gegnern zumeist ereignet. Vor dem Hause Rosenthaler Straße 57 stieß der Rad- mit wenigen Stimmen zurück. Die Wahlen fanden unter sehr fahrer Baul Just mit einem ihm entgegenkommenden Radfahrer geringer Beteiligung statt. so heftig zusammen, daß er von der Maschine geschleudert wurde. Unglüdlicherweise fiel er vor einen vorbeifahrenden Straßenbahn- Ober- Schöneweide. wagen der Linie 37 und geriet unter den Vorderperron. J. erlitt einen doppelten Bruch des linken Oberschenkels und mußte nach dem Lazarus- Krankenhaus gebracht werden.
Ueber Eingemeindungspläne Ober- Schöneweides nach Lichtenberg wußten dieser Tage einige Berliner Blätter zu berichten. Wie man Gegen 10 Uhr vormittags versuchte der Kaufmann Hermann uns mitteilt, find: diese Meldungen frei erfunden. Ober- Schöneweide Schlag in der Charlottenstraße an der Ede der Kronenstraße den steht lediglich in Unterhandlung mit Lichtenberg betreffs Abschlusses Motorwagen eines Straßenbahnzuges der Linie 43 während der von Verträgen über Wasserlieferung und Anschluß an die Kanali Fahrt zu besteigen. Er kam dabei zu Fall, geriet unter den An- fation. Ein Blick auf den Plan von Groß- Berlin hätte den betreffen hängewagen und wurde überfahren. Dem Verunglückten wurde den Blättern eigentlich zeigen müssen, daß zwischen Ober- Schönebas rechte Bein glatt abgetrennt. In besinnungslosem Zustande weide und Lichtenberg ein Zusammenhang, der die Voraussetzung mußte Sch. nach dem Rudolf- Virchow- Krankenhause geschafft einer Verschmelzung beider Orte ergeben fönnte, gar nicht, besteht. Selbstmord eines Garde- Kanoniers. In der Kaserne in der Wahlsdorf an der Ostbahn. Kruppstr. 3 hat gestern der Kanonier Benthin von der 4. Batterie des 1. Garde- Feldartillerieregiments seinem Leben ein Ende bereitet. B. wurde von anderen Kanonieren, die auf dem Boden Häcksel
werden.
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Auf die nun
wir brauchten Geld
Won
Die kommenden Landtagswahlen behandelte in der Mitgliederversammlung des Wahlvereins Genosse Lehmann. Der Redner hob unter anderem hervor, daß seit den letzten Landtagswahlen sich eine wesentliche Veränderung der Bevölkerungsverhältnisse des Kreises. vollzogen habe. Diesmal dürften sicher 400 Wahlmänner mehr zu wählen sein. Unter diefen Umständen wären die Aussichten für die Sozialdemokratie bei der kommenden Wahl bedeutend günstiger wie bei der letzten. Pflicht der Genossen sei es nun, im bevorstehenden Kampfe ihre volle Pflicht zu tun. In der Diskussion betonte Genosse G. Schmidt, daß weite Bevölkerungsfreise vom sozialdemokratischen Wirken des Landtags nicht die genügende Kenntnis haben. Zum Schluß wurde folgender Antrag nach reger Diskussion abgelehnt: Zur Ausgestaltung der Zahlabende ist für Groß- Berlin von der Verbandsgeneralversammlung eine Kommission zu wählen, welche zunächst methodisch die beste Form der Bildungsarbeit am Zahlabend erörtert und mit pofitiven Vorschlägen an die Genossen herantritt. Aufgabe der Kommission soll es weiterhin sein, an der Durchführung der gefaßten Beschlüsse in dieser Angelegenheit mitzuwirken. Nieder- Schönhausen.
Den Bericht aus der Gemeindevertretersizung erstattete in der Ueber die Technik der Landtagswahlen referierte in einer gut Mitgliederversammlung des Wahlvereins Genojie St. Dertel. Der besuchten Mitgliederversammlung des Wahlvereins, Streissekretär diesjährige Etat balanciert in Einnahme und Ausgabe mit 185 000 Genosse P. Brühl.