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Nr. 52. 30. Jahrgang.

4. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Sonntag, 2. März 1913.

Da solche Schwierigkeiten für die Aufnahme der Anleihen zu dieser Organisationen lasse bestimmt erwarten, daß sie auch, went sind, mußte sie dem Publikum möglichst bequem und vers es zu Differenzen mit den Arbeitgebern kommt, mit unserem Vera Linie Gegenstand der Verhandlungen im Bankkonsortium gewesen. Einstimmig wurde folgende Resolution angenommen:

Wirtschaftlicher Wochenbericht.end gemacht werden. Die Form der Anleihe ist dabei in erſter bande gemeinsam vorgehen werden.

" Die außerordentliche Generalversammlung nimmt Kenntnis bon der Ablehnung der Schiedssprüche über einen neuen Reichs­tarifvertrag durch den Arbeitgeberverband im Malergewerbe. Sie erblickt darin die Absicht, die schon bisher ganz unzureichenden Lohn- und Arbeitsverhältnisse der Arbeiter des Malergewerbes, die durch die Durchführung der Schiedssprüche noch keineswegs eine zeitgemäße Verbesserung erfahren würden, immer tiefer herunterzudrüden.

Die Generalversammlung verpflichtet daher die Mitglieder des Verbandes der Maler, alles einzusehen, um den geplanten Schlag des Arbeitgeberverbandes zur Verschlechterung ihrer Existenz­bedingungen in einer Zeit andauernder Lebensmittelteuerung abzuwehren. Dazu ist erforderlich, daß die Kollegen den vom Vorstand in besonderen Fällen in Verbindung mit dem Beirat angeordneten taktischen Maßnahmen Gefolgschaft und Disziplin leisten; denn eine nach bestimmten allgemeinen Grundsäßen ge= leitete Aktion wird verhindern, daß die arbeiterfeindlichen Pläne der Arbeitgeber des Malergewerbes Aussicht auf Erfolg haben. Dem Vorstand gibt die Generalversammlung anheim, falls der in Aussicht gestellte Stampf größeren Umfang annimmt, von seinen statutarischen Rechten zur Aufbringung besonderer finan­zieller Mittel und der Einführung einer Karenzzeit beim Bezuge der Unterstützungen Gebrauch zu machen."

die Verwendung neu verfügen zu können. Schazanweisungen sind außerdem beliebter, weil sie nicht so stark dem Kursdruck unterliegen, wie die Staatsrenten. Nach Beendigung der relativ kurzen Laufzeit werden sie zu vollem Nennwert eingelöst. Die Renten laufen da­dagegen längere Zeit; ihr Verkauf ist wahrscheinlich mit Kurs­Der Verbandsvorsitzende Tobler wies in seiner Schlußrede verlusten verbunden, da ein weiteres Sinken der Rentenkurse in den nächsten Jahren sicher zu erwarten ist. Besonders Sparkassen darauf hin, daß die Arbeitgeber den Kampf mit Unterstützung der und öffentliche Institute bevorzugen daher bei der Anlage ihrer Be- Unternehmer im Baugewerbe führen. Der Kampf wird deshalb fein kleiner werden und die gesamte Arbeiterschaft sowie die Be­stände die Anweisungen vor den Renten. Für den Staat dagegen rufsgenossen im Auslande werden ihr Augenmerk auf diesen Kampf bedeuten Anweisungen eine ungünſtigere und teuerere Schuld- richten. Die Situation ist ernst, doch unsere Organisation wird aufnahme. Die Schwierigkeit baldiger Neubeschaffung ist für ihn den Kampf bestehen. Des sind wir gewiß. Der Redner schloß mit einem dreifachen Hoch auf den Verband, in das die Versam­mit der Gewährung hoher und häufiger Provisionen verbunden. Die Verzinsung stellt sich infolge der Geldmarktverhältnisse melten begeistert cinstimmten. Die Renten werden

ab.

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Versammlungen.

Die venen Anleihen. Die stetig wachsenden Ausgaben für militaristische Zwede und die Die Regierungen hatten ursprünglich die Absicht, den ganzen Bedarf Steuerschen der Besizenden haben Reich und Bundesstaaten von von 350 Millionen durch fundierte Anleihen( Reichsanleihen Fahr zu Jahr in größere Schuldenlaften gestürzt. Die ewige Bump- und preußische Konsols) zu deden; während für die am 1. April wirtschaft hat für die Kapitalistenklasse den Vorteil, daß dadurch nicht fälligen 200 Millionen Schaganweisungen wohl von vornherein nur die Besigsteuern vermieden werden; die Kapitalisten ein Umtausch in Frage kam. Die privaten Banken setzten es aber profitieren noch, wenn sie dem Staat die Summe vor- durch, daß nur 150 Millionen in fundierten Anleihen, 200 Millionen streden, an Provisionen und Zinsen. Da aber andererseits der dagegen in festverzinslichen Schazanweisungen ausgegeben durch die Finanzpolitik der bürgerlichen Klassen hervorgerufene An- werden. Die fundierte( oder konsolidierte) Anleihe ist gedeckt durch be­Teihebedarf ins Ungemessene wächst, tritt eine Ueberlastung des stimmte Einnahmen des Staates und gehört zu den dauernden, unkünd­Geldmarktes durch solche Staatspapiere ein und die Kapitalisten baren Staatsschulden. In diesem Fall soll die Anleihe bis 1925 untünd­schrauben ihre Leihbedingungen dem Staat gegenüber immer mehr bar sein. Die Schaganweisungen dienen dagegen mehr der vor­in die Höhe. Gegenüber den dividendenberechtigten Papieren, die übergehenden Verstärkung der Betriebsmittel für den Staat. Die einen Anteil am Unternehmerprofit gewährleisten, müssen die neuausgegebenen 200 Millionen Schatzanweisungen sollen bereits Rentenpapiere, die nur eine bestimmte Zinsenhöhe garantieren, 1917 fällig sein. In Zeiten knappen und teueren Geldes besteht die zurückſtehen. In erster Linie befriedigt der Leihkapitalist die Neigung, das Kapital nur kurzfristig anzulegen, um jederzeit über Kapitalbedürfnisse der Privatindustrie, die ihm größeren Profit verspricht. In Zeiten der Geldknappheit gar erhält der Staat über­haupt kein Geld oder nur zu sehr erschwerten Bedingungen. Seit mehr als einem Jahr nun befindet sich die Industrie in glänzendem Auf­schwung und absorbiert daher alle aufgespeicherten Kapitalien für Erweiterung der Produktion und Vermehrung der Warenumsätze. Der Baltankrieg hat seit dem Herbst vorigen Jahres dies Kapital­bedürfnis noch außerordentlich verschärft. Die Kriegsfurcht lähmte den ganzen internationalen Kreditverkehr. Das Privatpublikum entzog den Sparkassen und Banken seine Guthaben und hielt bares Geld zurück. Mehr als eine Milliarde wurde so allein in Deutsch  land dem Geldverkehr entzogen, und noch heute sollen etwa 400 bis 500 Millionen davon bar aufgespeichert seien. Diese Geldknappheit führte zu außerordentlich hohen Zinssägen, zu frisenhaften Ver- für die Finanzverwaltungen recht hoch. ant das Konsortium zu 98 Prozent des Nennwertes ab­hältnissen auf dem Geldmarkt, die noch immer nicht überwunden sind, Davon gehen 0,40 Prozent als Entschädigung da die politische Lage keine Klärung erfuhr. Reich, Bundesstaaten, gegeben. daß das Konsortium noch ältere Anleihen Gemeinden und industrielle Unternehmungen stellten daher ihre An- dafür leihepläne zurüd. Nur einige große Industriegesellschaften und in Bejizz hat, deren Wert( Kurs) durch das Neuangebot sinken wird. Zentralverband der Töpfer. Die Ortsverwaltung Berlin   hielt einige Bundesstaaten traten vor kurzem mit ihren Ansprüchen her- Anleihen und Anweisungen müssen außerdem mit 4 Proz. verzinst am Freitag ihre Jahresversammlung ab. Den Geschäftsbericht, An das Publikum gibt das Konsortium die Anleihen der gedrudt vorliegt, erstattete Segawe. Das letzte Jahr war für bor  . Die Abschlüsse der Aktienunternehmungen und die Aus- werden. zu 98,60 Proz. weiter; es verdient also durch die Uebernahme das Töpfergewerbe fein gutes und brachte eine große Arbeitslosig­schüttung der für das vergangene Geschäftsjahr sehr reichlichen Dividenden fuhren in den ersten Monaten jedes Jahres zu einem 1 Proz, das macht auf 150 Millionen 1,5 Millionen Mark Gewinn. feit, wie nie zuvor. Stand es mit dem Baugewerbe im allgemeinen größeren Geldangebot, auf das sich die Geldsucher stützen können. Für Stücke, die unter Sperrung bis zum 15. Januar in das Reichs- schlecht, so wurde von der ungünstigen Konjunktur am schlimmsten Auch das Reich und Preußen sind in dieser Woche mit der oder Staatsschuldbuch eingetragen werden, bei denen die Vermitte- Groß- Berlin betroffen. An eine Besserung ist auch in diesem Jahre Ausgabe von neuen Anleihen ant den Kapitalmarkt heran- lung der Banken also ausgeschaltet wird, fällt der Gewinn der nicht zu denken. Die Gesamtzahl der arbeitslosen Wochen betrug getreten. Zusammen wollen sie 550 Millionen Mark aufnehmen. Banten   fort. Dafür gewährt der Staat diesen Käufern eine Er- 20 309 oder 121 854 Tage. Somit kommen im Durchschnitt auf jeden Arbeitslosen 83,8 Tage. Die meisten Arbeitsvermittlungen Auf das Reich entfallen 50 Millionen, auf Preußen 500 Millionen, mäßigung von 0,20 Proz. Die Schazanweisungen gibt der preußische vollzogen sich nach außerhalb, und zwar umfaßte ihre Zahl 434. Staat zu 98,50 Proz. an die Banten; das Publikum Ohne diese wäre die Arbeitslosigkeit in Berlin   noch fühlbarer ge­wovon allerdings 200 Millionen zur Verlängerung schon bestehender 99 Proz. kaufen. Die Besitzer von am worden. Unter der Arbeitslosigkeit hatten, wie stets, die älteren Schuldverpflichtungen dienen sollen. Die Anleihen übernimmt wie muß fie zu 1. April d. J. fälligen Schazanweisungen( im Betrage von 200 Mill.) Töpfer am meisten zu leiden. Die Arbeitslosenstatistik zeigt, wie stets ein Bantenkonsortium, das sich aus folgenden Bankhäusern zu können diese zu pari in Zahlung geben, so daß sie 1 M. Zuzahlung notwendig für den Töpferberuf ein obligatorischer Arbeitsnachweis In Berlin  : Deutsche Bank, Disconto- Gesellschaft, Dresdner   auf 100 m. erhalten. Für die Erwerber der Renten stellt sich also ist. Leider ist die Organisation in ihrem Bestreben nach einem Bant, Berliner Handelsgesellschaft  , A. Schaaffhausenscher Bank- die tatsächliche Berzinsung auf 4,05 Proz., für die Käufer von An- paritätischen Nachweis in diesem Jahre nicht viel weiter gekommen. Man ist vorläufig auf den toten Punkt angelangt. Die Unter­verein, Bank für Handel und Industrie, Nationalbant für Deutsch   weisungen auf 4,25 Proz. Für den Staat ist die Verzinsung infolge nehmer tönnen sich noch immer nicht mit dieser Einrichtung vertraut Land, Commerz- und Discontobant, Mitteldeutsche Creditbank, des Zwischengewinns des Bankenkonsortiums noch ungünstiger. machen, obgleich die Organisation sie durch eine ausführliche Denk­Mendelssohn u. Co., S. Bleichröder, Delbrück  , Schickler u. Co., Die Ankündigung der günstigen Bedingungen für den Erwerb schrift von der Notwendigkeit eines gemeinsamen Arbeitsnachweises Gebr. Schickler und F. W. Krause u. Co., Bankgeschäft. In neuer Rentenpapiere hat natürlich sofort auf den Kurs der alten zu überzeugen versuchte. Diese ist an 195 Berliner und 147 Meister Hamburg  : Norddeutsche Bant, Vereinsbank, 2. Behrens u. Söhne, gedrückt. Das Publikum verkauft seine alten Papiere, um neue der Vororte( auch an Ofenbaugeschäfte), zusammen an 342 Meister M. M. Warburg u. Co. In Frankfurt   a. M.: Lazard Speyer erwerben zu können. Durch das vermehrte Angebot sant der Kurs und Ofenbaugeschäfte ergangen. Der einzige Erfolg, den diese Elissen und Jacob S. H. Stern. In Köln  : Salomon Oppen­ heim   jun. u. Co. In München  : Bayerische   Hypotheken- und der früheren Renten. Am Donnerstag, dem Tage der Ankündigung Denkschrift zeitigte, war eine Verhandlung, die am 25. Juni Wechselbank und Bayerische   Vereinsbant. Ferner die Königliche der Neuausgabe, gaben die 4 prozentigen Reichs- und Preußischen mit der Berliner   Inmung in dieser Angelegenheit stattfand. Mehrere Tariffündigungen seitens der Arbeitgeber, sowie einzelne Bant in Nürnberg  , die Rheinische Creditbank in Mann- Staatsanleihen um je 0,30 Proz. nach, obgleich die Seehandlung Streits brachten es mit sich, daß auch in dieser Hinsicht das Jahr heim, die Württembergische Vereinsbant in Stuttgart  , die durch Interventionskäufe den Kurs zu halten suchte. Auch die nicht ohne Erschütterungen verlief. Der Fensterstreit nahm Allgemeine Deutsche Creditanstalt in Leipzig   und die Dftbant 31%, prozentigen Anleihen santen um 0,30 Proz., die Schaganweisungen in diesem Jahre trop der Krise einen nicht so großen Umfang an für Handel und Gewerbe in Bosen. um 0,10 Proz. Am Freitag senkten sich die Kurse weiter, besonders wie in manchen Vorjahren. Dies rührt daher, daß im Oktober fast Die Führung in diesem Konsortium hat für das Reich die bei den 31% prozentigen Werten. Der Kurs stellte sich für diese gar keine Bauten vorhanden waren. Sperren mußten in deutsche Reichsbant, für Preußen die Königliche Seehandlung Papiere auf 87% Proz, so daß die tatsächliche Berzinsung 4 Proz. 14 Fällen vorgenommen werden. Die Streitfälle auf den Bauten ( Preußische Staatsbant). Für Rechts­beträgt. Am Sonnabend büßten die Renten weiter bis zu 0,20 Broz. find in diesem Jahre ganz enorm zurückgegangent. Die Schwierigkeiten bei dem Abschluß der neuen Anleihen ein. Die Kurse der Staatsrenten haben damit einen Tiefst and schuß mußten 1655,11 M. gegen 576,70 M. im Vorjahre aufgewandt werden. Bei der Maikontrolle wurden 125 Bauten kontrolliert. zeigten sich schon rein äußerlich darin, daß die Verhandlungen zwischen wie noch nie zuvor erreicht. Eine zweite, im September vorgerommene Kontrolle umfaßte 287 Konsortium und Finanzverwaltungen diesmal mehrere Stunden Bauten. Die Zahl der wilden" Töpfergesellen in Berlin   ist nicht dauerten und nicht wie gewöhnlich in einer furzen Beratung von so hoch, wie man gewöhnlich annimmt. Die Bibliothet wurde weniger als einer Stunde erledigt waren. Nach einem ausführlichen in 886 Fällen in Anspruch genommen. Die Lehrlingsfrage Bericht der Bossisch. 3tg." lagen diese Schwierigkeiten auf hat sich in Berlin   zurzeit infolge der sehr schlechten Lage der Ofen­dem Gebiete der Politik und des Geldmarktes. Die feber selbst geregelt. Der durchschnittliche Mitgliederbestand betrug für das Jahr 1912 1927. Die Kasse hatte eine schwere Zeit zu bestehen. Von den 63 895 M. reiner Einnahmen der Zentraltasse find durch Unterstüßungen 57 383,70 M. an die Mitglieder zurüd­gezahlt worden. Dazu kommen noch 1655,11 M. für Rechtsschutz. Zur Erledigung der Geschäfte machten sich an Versammlungen und Sizungen notwendig: 4 ordentliche und 1 außerordentliche Generalversammlung, 2 allgemeine Mitgliederversammlungen, 122 Bezirksversammlungen, 4 Morgensprachen, 4 Bauvertrauensmänner­versammlungen, 1 Versammlung für die Jugendlichen, 1 Firmen­versammlung und 1 Maiversammlung. Außerdem wurden 29 Vora stands- und auch noch sonstige Sigungen abgehalten. Abrechnung für das 4. Quartal 1912. Ginnahmen und Aus gaben der Zentraltasse bilanzieren mit 19 672,02 m. Die Lokaltasse hatte an Einnahmen 19 674,24 M., diesen stand eine Ausgabe von 17 655,57 M. gegenüber, so daß der Bestand 2018,67 m. beträgt. Ginnahmen und Ausgaben der Zentrals In der Lokalkasse stand einer Einnahme von 58 860,10 M. tasse für 1912 bilanzieren mit 100 430,84 0. eine Ausgabe von 31 333,17 m. gegenüber, so daß ein Bestand von hatte folgende Bilanz: Einnahme 2135,00 M., Ausgabe 1234,23 M., bleibt ein Bestand von 900,77 M. Ein Antrag, der Verband möge sich an der Heiztechnischen Kommission nicht mehr beteiligen, wurde abgelehnt.

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Der Verbandstag der Maler

Banken benutten die Gelegenheit, um fich ausführlich erledigte ant Freitagnachmittag eine Reihe geschäftlicher Angelegen über die gegenwärtige politische Lage und ihre wahrschein heiten. Unter anderem wurde auf Antrag des Vorstandes beschlossen, liche Weiterentwidelung unterrichten zu lassen. Die Regierung hat für die Verbandsangestellten, soweit sie der Unterstüßungsvereini­dabei den Standpunkt vertreten, daß sich sehr bald eine entschiedene gung" angehören, den vollen Beitrag zur Angestelltenversicherung Aufhellung des politischen Horizonts vollziehen und damit ein aus der Verbandskasse zu zahlen. Die Hälfte des Beitrages zur Nachlassen der Spannung auf dem Geldmarkte eintreten werde." Unterstübungsvereinigung" wird wie bisher weiter gezahlt. Im Laufe der Verhandlung war bekannt geworden, daß die Die Hoffnung auf Befferung der politischen Situation scheint nicht christlichen und Hirsch- Dunderschen Organisa­unbegründet zu sein, die auf Besserung der Geldmarktverhält- tionen gleichfalls den Schiedsspruch angenommen nisse trifft dagegen sicher nicht zu, insbesondere nicht, wenn haben. Ueber die Abstimmung der Arbeitgeber war bis zum man die Entspannung bereits für den Anfang März, dem Beginn Schluß der Sitzung noch nichts Bestimmtes zu erfahren. der Ausgabe der Anleihen erwartet. Sobald die Beruhigung Am Sonnabendvormittag lag dem Verbandstage die offizielle über die politischen Verwicklungen eintritt, treten auch die übrigen Mitteilung vor, daß der Arbeitgeberverband den Schiedsspruch ab­Bundesstaaten und die Industrie mit ihren Kapitalanforderungen an gelehnt hat. den Markt heran. Teuere Geldfäße sind daher noch längere Zeit zu Streine bemerkte hierzu: Wie die Abstimmung in den ein­erwarten; so schnell schwinden die Folgen der durch die kriegs- zelnen Gauen des Arbeitgeberverbandes ausgefallen ist, haben wir Lustige Haltung der Großmächte hervorgerufene Beunruhigung nicht. nicht feststellen können. Ge interessiert uns auch nicht, nachdem sich die Mehrheit des Gesamtverbandes für die Ablehnung erklärt Vielleicht hätten die Finanzverwaltungen noch länger auf hat. Wir müssen also damit rechnen, daß wir es mit der ganzen 27 526,93 W. verbleibt. Die Heiztechnische Kommission günstigere Zeiten gewartet, wenn sie nicht offenbar das Geld so Organisation der Arbeitgeber zu tun haben. Wie sich die Greig dringend nötig hätten. Ende des Quartals schließt für beide nisse in den nächsten Tagen gestalten werden, das läßt sich noch Verwaltungen das Etatsjahr und der Beginn des nenen erfordert nicht übersehen. Welche Taktik wir einzuschlagen haben, das läßt außer der Zahlung der Beamtengehälter die Begleichung von Rech- sich erst feststellen, wenn wir wissen, wie die Arbeitgeber vorgehen. nungen für sämtliche Ressorts. Für das Reich und Preußen lag Nach Angaben in der Presse tritt der Hauptvorstand des Arbeite Die Versammlung beschloß, daß die bereits ausgefteuerien daher ein besonderer Grund vor, die Anleihen schon jetzt abzu- geberverbandes am Sonntag in Kassel   zusammen, um Beschlüsse arbeitslosen, soweit sie am Mittwochabend( 5. März) ohne Arbeit schließen und wenigstens auf die Einzahlung eines Zeiles bereits für über die jetzt vorliegende Situation zu fassen. Wir können also find, für 12 Tage Notstandsunterstützung erhalten. Des weiteren Ende März zu bringen. Die ersten 50 Proz. der Anleihen find erst Stellung nehmen, wenn uns diese Beschlüsse bekannt sind. Wir wurden noch einige interne Angelegenheiten erledigt, haben den Schiedsspruch, obgleich er uns nicht genügt, an­nämlich am 27. März einzuzahlen, die restlichen Beträge zur genommen, weil wir die Verantwortung für einen Hälfte im Mai und Juni. Die Banten haben sich offenbar gegen Sampf nicht übernehmen wollten. Die Arbeitgeber den ersten Termin gesträubt. Der Quartalsschluß mit seinen An- haben den Schiedsspruch abgelehnt; es muß also angenommen werder Landesanstalt für Gewäfferkunde, mitgeteilt vom Berliner   Wetterbureau. forderungen für Gehälter und Begleichung von Rechnungen und für die den, daß sie den Kampf wollen. Ob sie nun eine tariflose Ultimospekulation belastet schon für gewöhnlich den Geldmarkt. Die Be- Zeit wollen oder ob sie sogleich zum Angriff gegen uns vorgehen, friedigung der Extraanforderungen für die staatlichen Anleihen wird daher das müssen wir abwarten. Jedenfalls fönnen wir allen Möglich Banken und Privatpublikum schwer fallen. Die Käufer von Staats- feiten mit Ruhe und Entschlossenheit entgegensehen. Der Verbandsvorsitzende Tobler sprach in demselben Sinne. anleihen können zwar den Erwerb aufschieben, aber die über- Gr betonte, daß der Verband der Maler start genug ist, um nicht nehmenden Banken find an den Termin gebunden. Erfolgt Zeichnur den Angriff, zu dem die Arbeitgeber jest eigentlich übergehen nung und Einzahlung nicht rechtzeitig, so müssen die Banken die müßten, abzuwehren, sondern auch, wo es die Situation erfordert, Summen aus den eigenen Depots borstrecken. So sind die Banken selbst einen Angriffstampf zu führen, um das herauszuholen, was noch von der vorjährigen Anleihe im Betrage von 500 Millionen die Stollegen wünschten, die mit dem Schiedsspruch nicht zufrieden mit etwa 85 Millionen Mark fizen" geblieben, obgleich die Summe sind. Die Kraft unserer Organisation gibt uns die Gewähr dafür, im Januar 1912 einundeinhalbmal überzeichnet wurde. Selbst wenn daß die Arbeitgeber ihr Ziel nicht erreichen werden.( Beifall.) fich Käufer für die Anleihen finden, die aber ihren Befit schnell glieder allerorts bereit sind, den von den Arbeitgebern eröffneten Die Diskussion ließ feinen Zweifel darüber, daß die Mit­wieder abstoßen, lastet die Ausgabe auf dem Konsortium, das die Stampf mit aller Energie durchzuführen. Renten wieder aufnehmen muß, um einem allzu starten Kursdruck Streine bemerkte noch: Der Verband sei in der Tarif­zu begegnen. Speziell die Reichsbank und die Preußische See- bewegung mit den Christlichen   und Hirsch- Dunderschen gemeinsam handlung find zu solchen Interventionsläufen" verpflichtet. und in gubem Einvernehmen zusammengegangen, Das Berhalten Ieisfrei.

Wafferstands- Nachrichten

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Stroffen Frankfurt warthe, Schrimm Landsberg Neze, Bordamm Elbe, Leitmerik