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Polifilthe Iteberlidit.

Berlin , den 29. November.

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Aftenstüdes gelangt sein. Nach seinen bisherigen derartigen| Heeresverstärkung nicht von den wirthschaftlich Schwächeren Veröffentlichungen muß man aber bis auf weiteres annehmen, getragen werden sollen, durch die die Vorlage nicht daß auch das obige Aftenstück nicht auf Erfindung beruht. erfüllt wird. Die Kosten der Heeresverstärkung Mit der Naivetät scheint es also doch nicht ganz so seien zu bestreiten, soweit es erforderlich ist, durch die Aus dem Reichstag . Die diesjährige Etatdebatte arg zu sein. zeichnet sich durch mancherlei Umstände von ihren Vor- fie ist, zweifelt nicht, hat keine Zweifel, muß aber auch durch eine höhere Besteuerung des Lotteriewesens, durch Die National Zeitung", realpolitisch wie Beseitigung der Liebesabgaben für die Großbrennereien, gängerinnen in früheren Jahren aus. Zunächst muß fon- diese Gelegenheit zur Befriedigung ihrer brennenden Denun- solche Stempelabgaben, welche den Verkehr nicht erheblich ftatirt werden, daß wohl noch niemals so viel über alles ziationssucht nicht ungenutzt vorübergehen zu lassen. Die schädigen, sowie endlich durch direkte, die wirthschaftlich Mögliche und so wenig über den Etat geredet worden ist, Aftenstücke", die wir von Zeit zu Zeit veröffentlichen, Schwächeren nicht treffende Reichssteuern. wie dieses Mal. Eine zweite neue Erscheinung ist die Theil können doch nicht immer verloren fein meint das schlaue wahme der Bundesrathsmitglieder an der Debatte in einem Blatt Folglich- Eine dritte Resolution befürwortet für die Landwirth­Folglichst teine Polizei und kein Staats- schaft die Beseitigung der Hindernisse in der zweckmäßigen, Ge­Umfange, wie man sie früher nie erlebt hat und die Folge anwalt da? Die Bossische Zeitung" zerbricht sich nicht staltung des ländlichen Besizes, insbesondere durch Aufhebung dieser Minister- Redseligkeit ist die dritte neue Erscheinung, lange den Kopf über die" Umwege", auf denen der Erlaß der Fideikommisse, Förderung der inneren Kolonisation, Aus­nämlich die, daß wir heute schon den dritten Tag der Etat in unsere Hände gelangt ist, und faßt ihr Urtheil in die dehnung des Genossenschaftswesens, Erleichterung der Kredit­debatte hinter uns haben, ohne mit derselben fertig zu sein. Worte zusammen: Heute war der Tag der kleinen Parteien und kleinen beschaffung für den bäuerlichen Besitz, Erweiterung der Fach­Der Erlaß fann nur eine sehr mäßige Befriedigung her- bildung, Vermehrung der Verkehrsmittel und billigen Tarife, Gesichtspunkte. Zuerst sprach der Vertreter der rheinisch- vorrufen. Einzelne Abschnitte, so der Hinweis, daß durch be­westpfälischen Fabrikanten, der Abgeordnete Möller. Er sonders dazu geeignete Arbeiter der sozialdemokratischen Förderung von Meliorationen, Schaffung leistungsfähiger betonte des österen, daß die nationalliberale Partei, Agitation entgegengearbeitet werden soll, und weiter auf die Gemeindeverbände. Endlich empfiehlt noch eine Resolution der et angehört, keine einige Partei sei, daß in thatkräftige Mitwirkung der Landräthe bei der Fernhaltung die Bekämpfung der Bestrebungen, welche die öffentliche ihr die verschiedensten Auffassungen über die Steuer­der Sozialdemokratie vom flachen Lande, find bedenklichen Schule unter die Herrschaft der Kirche bringen und grund­pläne der Regierung vorhanden sind. Er präsentirte den Mißdeutungen ausgesetzt. Wenn auf die kaiserliche Botschaft säglich nach den Konfessionen trennen wollen. Finanzkünstlern am Bundesrathstische eine Reihe neuer vom 17. November 1881 und auf die Erlasse vom 4. Februar 1890 hingewiesen wird, so muß man leider feststellen, daß der Steuerprojekte und erklärte sich natürlich gegen eine Reichs- Staat felbst nicht immer mit gutem Beispiele vorangeht. Was einkommensteuer. Wohl nicht ohne Absicht erklärte er sich über die schlechte Besoldung und übermäßige Dienstzeit der mit vielen Ausführungen des Etats- Redners der Zentrums- unteren Beamten und Arbeiter im Eisenbahndienst und bei der partei einverstanden. Reichspoft geklagt wird, beweist, daß die Regierung nicht ge­nügend von dem Geiste dieser kaiserlichen Erlasse durchbrungen ist. Hier hilft aber ein gutes Beispiel mehr als weitläufige Erlasse helfen können.-

Nachdem er das Haus schon recht ermüdet hatte, ergriff der Volksparteiler Hauß mann das Wort.

Er forderte mit seiner scharfen Kritik der Miquel'schen Steuerpläne und mit seiner Beleuchtung des hannoverschen Spielerprozesses und der Militär Straf- Prozeßordnung Miquel, Pojadowsky und den Vertreter des Kriegsministers zu wenig überzeugenden Antworten heraus. Der Ton des Generallieutenant Spiß, der an Stelle des erkrankten Kriegsministers sprach, bewies, daß der Herr General zwischen einer Kompagnie Rekruten und dem Deutschen Reichstage keine erheblichen Unterschiede zu machen ver­teht.

Wir sind überzeugt, daß dieses neue Programm den Herren Rickert, Barth, Schrader und Genossen keine neuen Anhänger zuführen wird, es enthält nicht, was irgend jemanden begeistern kann. Der Wahlverein der Liberalen ist ein todtgeborenes Kind. Die Offiziere Rickert, Barth 2c. werden wie seit der Zeit der Sezession ein Häuflein Offiziere ohne Soldaten bleiben. Wie sie früher deshalb beim Fort­schritt Unterkunft suchten, werden sie es nun in Kürze beim

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Der Jefuitenantrag wird Donnerstag oder Freitag Nationalliberalismus thun müſſen.de den Reichstag beschäftigen. Die Einpeitscher der Zentrums­ partei und der Nationalliberalen fordern energische Fraktions­genossen auf, vollzählig im Reichstag zu erscheinen. Die National- Beitung" behauptet, daß die Konservativen ein müthig gegen den Zentrumsantrag stimmen werden. Wir glauben hingegen, daß ein nicht geringer Theil der konser vativen Partei ihre Abstimmung von der Haltung der Regierung abhängig machen wird.

Herr von Huene erscheint wieder auf der Bildfläche. Wie der Bolts- Zeitung" gemeldet wird, ist er ohne Wider­spruch der Zentrumspartei an Stelle des mandatsmüden Pfarrers Cytronowski als Kandidat für den Reichstags­Wahlkreis Neustadt ( 10. Oppeln ) aufgestellt worden. Die Ballestrem und Porsch werden bald folgen, so daß die schlesischen Maguaten wieder in der Zentrumspartei ebenso einflußreich sein werden, wie vorher. Wir haben uns nies mals über diese Spaltung in der Zentrumspartei täuschen Beugen für die unveränderte Volksfreundlichkeit der Zen­lassen. Uns sind die Huene und die Ballestrem als lebende trumspartei sehr erwünscht im Reichstage.-

Dann kam Herr v. Kardorff an die Reihe, der für den Bund der Landwirthe, die Steuervorlagen und selbst lieft aus unserem Artikel über die Börsensteuer heraus, wir An Halluzinationen leidet die Kreuz- Zeitung ". Sie verständlicherweise für die Doppelwährung sprach. Er entrüstete sich über die Norddeutsche Allgemeine Sozialdemokraten hätten ein geheimes Bündniß mit den Zeitung" und über die herzlosen Glenden, die den Agrariern Juden abgeschlossen, um die Landwirthschaft und das Aus der bayerischen Kammer der Abgeordneten. die Liebesgabe rauben wollen. Endlich jammerte er dar- Junkerthum zu Grunde zu richten. Wir haben wohl auch über, daß Bismarck nicht mehr Reichskanzler sei, denn damit jüdischem Geld" die Freunde des ollen Seemanns" In der heutigen Sitzung wurde der Militäretat berathen. mals fonnte man zu allen Regierungsvorlagen Ja! Ha! beftochen, daß sie den Hannoverschen Prozeß in Szene setzten Referent Wolf nahm den Offizierſtand gegen die An­griffe von sozialdemokratischer Seite energisch in Schuh. sagen, während die arme Reichspartei jezt über die Re- zur Diskreditirung der Armee und der Edelſten"?- gierungsvorlagen- nachdenken müsse. Die Freifinnige Vereinigung hat, wie wir der Abgeordneter Schädler( Bentrum) besprach die Pensioni­Die Freifinnige Vereinigung hat, wie wir der Endlich hielt Rickert eine sehr lange Rede, in der Freisinnigen Beitung" entnehmen, nunmehr die Entwürfe ung noch rustiger Offiziere und die schwarzen Listen der als sozialistisch verdächtigen Rekruten. Redner ver­sich wieder für die Militärvorlagen, aber gegen über ihre Organisation und über ihr Programm versandt, langt die Abschaffung dieser Listen und beschwert die Steuervorlagen erklärte. Wie es sich für den Führer über welche in der Generalversammlung am nächsten Sonn: langt die Abschaffung dieser Listen und beschwert der Judenschutztruppe schickt, redete er auch einiges gegen abend und Sonntag in Berlin Beschluß gefaßt werden soll. katholischen Studentenverbindungen von der Beförderung zu sich alsdann darüber, daß die Angehörigen der den Antisemitismus. Danach nimmt die Freisinnige Vereinigung für ihre Organi- Reserve- Offizieren ausgeschlossen seien, sobald sie das Duell Sierauf folgten persönliche Bemerkungen Haußsation im Lande von der Bezeichnung freisinnig" verweigern. Kriegsminister v. Asch autwortete hierauf, die mann 3 und Bebels. Bebel erklärte, daß er falsch Abstand und organisirt sich als Wahlverein der Uebergehung eines Offiziers beim Avanzement erschüttere verstanden worden sei, wenn man ihn einen Schuß- Liberalen". Der Verein soll sich über das ganze Reich dessen Autorität gegenüber den Mannschaften; daher kämen zöllner nennen wolle. Der Führer des Zentrums, Graf erstrecken. Hompert zwang den Vorsitzenden zur nochmaligen Erklä­rung, daß der Jesuitenantrag nach der ersten Lesung des Etats zur Verhandlung kommen solle.

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Morgen Fortsetzung der Etatdebatte. Als erster Redner tommt morgen der Antisemit Dr. Foerster an die Reihe, ihm folgt Liebknecht.

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Bundesrath. Auf der Tagesordnung der morgigen Sigung des Bundesraths stehen die interessanten Dent­schriften über das oftafrikanische und über das südwest afrikanische Schutzgebiet und über die Verwendung des " Afrikafonds", welche demnächst auch dem Reichstag zu gehen sollen; ferner eine Vorlage, betreffend den Beitritt Großbritanniens zu der Dresdener Sanitätskonvention, sowie Ausschußberichte über das Abkommen mit der Schweiz über den Patent, Muster- und Markenschutz und eine An­zahl von Petitionen.

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auch die vielen Pensionirungen. Sodann ging der Minister auf das Duellwesen näher ein, wobei er betonte, daß unter den heutigen sozialen Verhältnissen das Duell nicht abzu­schaffen sei.-

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Als Zweck dieses Vereins ist hingestellt, den Mittel­punkt für die Zusammenfassung liberaler Bestrebungen zu In bezug auf das Programm mußte man nach einer Serie von Leitartikeln im Berliner Tageblatt" und Der sächsische Schuldirektor, von dem wir neulich) sonstigen Ankündigungen erwarten, daß eine Reihe neuer erzählten, daß er einen Fortbildungsschüler wegen Tragens Zielpunkte entwickelt und das bisherige freisinnige Pro- republikanischer Abzeichen" denunzirt habe, bekennt sich im gramm namentlich in sozialpolitischer Beziehung Leipziger Tageblatt ", das all diesen schönen Seelen als weiter ausgebaut werden würde. Statt dessen Rendezvous- Platz dient, zu seiner gesellschaftsretterischen wird das freisinnige Programm vom März That, bemerkt aber, nicht er, sondern ein anderer Lehrer 1884 nach wie vor als Ziel der politischen Bestrebungen habe die rothe Feder zwischen anderen entdeckt". Der hingestellt. Zugleich aber wird hinzugefügt, daß Mann heißt Queister und ist Schuldirektor in Zwenkau dieses Ziel nur zu erreichen sei, wenn alle liberalen bei Leipzig . Kräfte zusammenwirken. Ein Zwang in Fragen, welche die liberalen Grundsäge nicht berühren, beeinträchtigt dieses endigt. Die französische Ministerkrise ist noch nicht be­Zusammenwirken. Demnach dürfte auch von dem frei­sinnigen Programm von 1884 im einzelnen Falle dispensirt ein neuer Ministerpräsident gefunden. Die Ministerkrise In Italien hat sich in der Person 3anardelli's Den heute Morgen von uns veröffentlichten Erlaß werden in Fragen, welche die liberalen Grundsäße nicht ist aber noch nicht zu Ende. Und die allgemeine Staats­des preußischen Ministers des Innern druckt die Nord berühren." deutsche Allgemeine Zeitung" heute Abend ohne ein Wort Abgesehen hiervon werden der Generalversammlung vier und Gesellschaftskrise erst recht nicht. zu bemerken ab. Sie scheint sich überzeugt zu haben, daß Resolutionen vorgeschlagen, von denen zwei sich auf die Humbert und Margerita, das italienische Königs­der Borwärts" eine sichere Quelle ist für amtliche Mit- gegenwärtig schwebenden parlamentarischen Verhandlungen paar wurden vor wenigen Tagen bei ihrer Rückkehr nach theilungen. Die Kreuz Zeitung " ist noch so naiv, von über Handelsverträge und Steuerprojekte beziehen. Sie ist Rom ausgepfiffent. Herr Giolitti hatte Recht, als er ge­einem angeblichen" Erlaß zu reden. Sie bemerkt am der Ansicht, daß die Steuervorlagen der Regierung 40 bis legentlich der letzten Kammerdebatten im italienischen Bar­Schluß aber: 50 Millionen Mark mehr verlangen als der jetzige Bedarf lamente sagte: Es steht mehr auf dem Spiele, als ein Der Vorwärts" tönnte ja nur durch Verlegung der der Regierung nothwendig macht, und daß die seitens Ministerium". Und wir hatten Recht, als wir diesen Aus­Amtspflicht seitens eines Beamten in den Besitz eines solchen der Regierung gemachte Busage, daß die Kosten der spruch dahin kommentirten, die Monarchie und das System

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vollkommene Nullen, sie werden sogar verwirrt, wenn der Der Staatsanwalt saß auf seinem erhöhten Plate, Meine Herren Richter, fagte er mit wichtig­Bräfident, um der Formalität zu genügen, sie nach ihrer strich sich den Schnurrbart, der sich noch mangelhaft drehen thuender Stimme, ehe ich zur Anklage eines jeden Meinung fragt. Sie haben auch ihr Gewissen verkauft. ließ, und freute sich schon im Voraus seines Sieges. Seine einzelnen der Angeklagten schreite, werde ich eine moralische Ab und zu regt sich in ihnen das Gewissen; aber sie be- Phantasie malte ihm folgendes Bild vor: Der Höchst- Abschäßung jener verbrecherischen Lehre, die sich Sozialismus ruhigen es dann sofort mit den zwei Worten Weib und tommandirende wird zu ihm kommen, ihm die Hand reichen nennt, vornehmen. Es ist dies unbedingt nöthig, da in­Kind", und das vorlaute Gewissen schläft" dann von und sagen: ich danke Ihnen". folge einer unbegreiflichen Verwirrung der Geister der Neuem ein. Vor der Bank der Angeklagten faßen einige junge Sozialismus in einem Schimmer höherer Sittlichkeit er­Der Militär- Staatsanwalt, einer jener jungen Männer, Männer in Ueberröcken mit einem himbeerfarbenen Kragen scheint. Es ist Zeit, diesen Zauber zu vernichten, und das von denen man zu sagen pflegt, jung, aber früh gealtert", es sind die Karrikaturen, die die Vertheidiger vorstellen fällt mir nicht schwer: die Angeklagten selbst lieferten mir benkt nur daran, die politischen Prozesse zur Stufenleiter sollen, sogenannte Kandidaten für die Kriegsgerichte. Diese zu diesem Zwecke die besten Waffen ihre Thätigkeit ist einer guten Karriere zu benutzen. Einen ganzen Monat Bertheidiger ristiren, daß sie für jedes Wort, welches dem nicht allein ein Verbrechen in politisch kriminalistischer lang hat er seine Anklagerede vorbereitet. Sein Vorgesetzter Präsidenten nicht paßt, entweder in Arrest geschickt oder Hinsicht, sondern auch ein Verbrechen gegen die Gesetze der gab ihm das Programm; er drückte den Wunsch aus, daß gezwungen werden ihren Abschied einzureichen. Sie wissen, Moral." dieser ganze Sozialismus zu Staub und Asche vernichtet daß nach einer gelungenen Vertheidigung der Staatsanwalt sie Der Staatsanwalt, nachdem er auf die Ermordung werde Der Sozialismus ist eine Unsittlichkeit, ein in sein Kabinet rufen, sie auf soldatische Art beschimpfen und eines Gendarmen, den Versuch Staatsgelder zu stehlen, eine etelhaftes Beug... verstehen Sie mich?"" Ich ver- seine Schimpferei damit schließen wird, daß er sie auf die Haupt- Liebesintrigue eines der Anklagten und auf die Thatsache stehe," antwortete der Staatsanwalt, begierig den Ge- wache schickt oder sie zwingt ihren Abschied zu nehmen. Sie be- der Denunziation eines ihrer Gefährten hingewiesen hatte, banten des Generalgouverneurs auffassend, und machte mühen sich daher mit allen Kräften, ihre Reden so farblos fuhr dann mit einem gefünftelten Pathos fort: sich an die Arbeit. Er nahm Kant's Werke zu Hilfe, um als möglich zu halten, befürchten aber dennoch, daß ihnen Sehen Sie, meine Herren Ritter, was für Judividuen mit Bitaten über die Sittlichkeit paradiren zu können; dann, unwillürlich ein Wort entschlüpfen könnte, das ihrem Vor- vor Ihnen fizen, als die Prediger einer scheinbar sich daran erinnernd, daß der Oberkommandirende über das gefeßten mißfallen und ihrer Karriere schaden könnte. hohen sittlichen Lehre. Sozialistische Mörder, sozia­Militär ein gottesfürchtiger Mann ist, schrieb er einige Das Publikum im Gerichtsfaale ist ein patentirt zu- listische Diebe, sozialistische Don Juans, sozialistische De­Stellen aus den Evangelien und Psalmen aus. Er war verlässiges Generale, Staatsoffiziere, Beamte des General- nunzianten!... Wer wagt es noch bei dem Anblicke überzeugt, daß seine Rede den Zauber des Sozialismus ver- Gouverneurs, Gendarmen, die Präsidenten der Zivilgerichte, dieser Leute den Sozialismus eine fittliche Lehre zu nichten wird: er wird beweisen, daß, gleichwie zwei mal große Kapitalisten; der Präsident selbst hat die auf den nennen? Nein, meine Herren Richter, das ist eine Chimäre, zwei vier ist, diese ganze Lehre eine höhere Unfittlichkeit Namen lautenden Eintrittskarten vertheilt das sind giftige Miasmen, und Sie sind dazu berufen, die In dem Anklage Att tommt Mord, Diebstahl Keine einzige Dame ist zu sehen, die Grausamkeit Gesellschaft zu desinfiziren." und Verrath Dor. Er wird den Sozialismus fürchtet die Proteste eines weiblichen Herzens. Lange behandelte der Staatsanwalt das Thema von so darstellen, daß jeder junge Mann Abscheu vor Auf der Bank der Angeklagten ſizen mehr als der Grundverdorbenheit der Angeklagten, die er mit zornig ihm empfinden wird, die Angeklagten die verdiente zwanzig Männer und Frauen; unter diesen giebt es so erhobener Stimme und mit funkelnden Augen durch den Strafe erleiden, und neue Anhänger des Sozialismus sich wohl wirkliche Sozialisten, als auch reuige Leute, welche Roth zog, und er endigte zuletzt mit den pathetischen nach seiner Rede nicht mehr finden werden. Der Regie fich aus persönlichem Vortheil dem Sozialismus an- Worten des verfluchenden Priesters: rung wird nichts zu thun übrig bleiben, als die entgiltige geschlossen haben, und die bei jedem Prozesse unvermeid-" Gott wird seine Feinde zerschmettern!" Niederwerfung der Rebellion zu verkündigen, sich auf ihren lichen Verräther. Lorbeeren auszuruhen, und den Autor dieser vernichtenden Das Verhör ist beendet. Der Staatsanwalt erhebt sich ( Fortsetzung folgt.) Rede zu belohnen. und trinkt, ehe er zu Reden beginnt, ein Glas Wasser.

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