r. 64. 30. Jahrgang.
liegen nur
Die Landtagswählerliften
Sonntag, 16. März 1913.
durch öffentliche Anschläge an den Säulen für möglichst weite bitternötig, und selbst Wander- und Kegelflubs hat man mit Verbreitung seiner Bekanntmachung Sorge zu tragen. Aus Einladungen beglückt. Also eine recht gemischte Gesellschaft. diesem Grunde erfüllt der Magistrat nicht die Erfordernisse, Wenn nur nicht das prächtige Hohenzollernwetter" vom die an ihn durch das Gesetz gestellt werden. Die Wahlen Montag heute abend seine Fortsetzung findet und die Fackeln heute Sonntag, den 16. März, von 10 Uhr vor- interessieren die gesamte Bevölkerung. Und deshalb muß der mit göttlicher Vorsehung zum Verlöschen bringt! Schade mittags bis 3 Uhr nachmittags, Magistrat geeignetere Vorkehrungen treffen, um seine Be- wär's drum. Preußen braucht Licht, viel Licht, noch viel fanntmachungen über die Wahltermine auch noch auf andere mehr, als hunderttausend Fackeln spenden können. Und da, wo auch heute todsicher wieder eine feinpointierte Rede zum patriotischen Fenster hinausgeschwungen wird, an derselben Stelle, wo Anno 48 der Preußenkönig in Demut und Wehmut, mit Zittern und Zagen den Zweispit zog, ist es ganz besonders duster.
Montag, den 17. März, und
Dienstag, den 18. März, von 12 Uhr mittags Weise der Bürgerschaft zur Kenntnis zu bringen, als durch bis 8 Uhr abends das unter Ausschluß der Oeffentlichkeit erscheinende Gemeindeblatt.
an folgenden Stellen aus:
Straße
Hinter der Garnisonkirche 2 Niederwallstr. 6/7
Wilhelmstr. 117
Genthiner Str. 4
Gneisenaustr. 7
Hagelbergerstr. 34 Bergmannstr. 28/29 Wilmsstr. 10
In der Turn
Für die Stadtbezirke
Halle der Gemeindeschule
1 bis 13
14 bis 25
24 130
26 bis 30 und 50 bis 53
27/44
31 bis 39
107
40 bis 46
99
Steinmegstr. 79
47A bis 49
126/143
Culmstr. 15
54 bis 55, 57 1. 58 ut. 63 bis 65
40/101
56A bis B, 59 bis 62
108/116
66A bis 71
133/149
72 bis 76A
28/217
76B bis 780
83/93
79 bis 83 und 86 bis 88
106/152
84 bis 85 und 89 bis 94
50/68 20
103 bis 106 und 109
114/122
177/191
110 bis 113B
100/102
112/129
Wassertorstr. 31
47
Stallschreiberstr. 54
Viktoriaschule
Brinzenstr. 51
62
Schmidstr. 38
95 bis 102
107A bis 108B
114 bis 120
121 bis 129
130 bis 136
182 bis 188
189A, 189E bis F, 190A,
5. Hilfsschule
3/203
Dieffenbachstr. 60/61 Brizer Str. 17/18
Reichenberger Str. 44/45
Waldemarstr. 77
Stopenider Str. 2
Görlizer Str. 51
Reichenberger Str. 67-70
und Forster Str. 15
Blumenstr. 77
Strausberger Str. 9
Gr. Frankfurter Str. 23 Naglerstr. 3 Roppenſtr. 84 Litauer Str. 18 Bromberger Str. 13/14 Edertstr. 16
Petersburger Str. 4 Samariterstr. 19/20 Friedenstr. 23/ Höchstestr. 36/37
Dlivaer Str. 19
Christburger Str. 14 Georgenkirchstr. 2 Gipsstr. 23a
Auguftstr. 67/68
Zehdenicker Str. 17/18
137 bis 144
145 bis 150
151 bis 157
158 bis 164
23 201
165 bis 167E
220/255
168 bis 174
18/125
175A bis 176 u. 178A bisc
233/235
177A bis F
87/98
179A bis 180A und 180D 180B und C, 181A bis B, 181D und 181H
258/271
181C, 181E bis G, 181.J
264/266
33/66
190D, 190F und 191
104/159
189B u. C, 190B.. C, 190E
234/253
Straßmannstr. 6
189D, 1930 u. D, 193G u. H,
194B
228/279
Esmarchstr. 18
192A bis 193B, 193E bis F
204/213
194A, 1940, 195 bis 200
139/161
201 bis 210
8/63
211 bis 217
45
218 bis 221, 237 bis 240
110/174
222 bis 229
153/154
230 bis 236
25/103
Ruppier Str. 48
241, 242B, 243A bis 245
200/214
Dderberger Str. 57
242A, 2420, 247B, 247D ut. E
162/197
Danziger Str. 23
246A bis 247A, 247C
74/79
Bappelallee 30/31
248A bis D, 250A u. 250C
249/261
Greifenhagener Str. 58/59
249B bis E
42/275
Driesener Str. 22
249A, 249F, 250B, 250D u. E 269/274
251 bis 253, 2540, 254E
190/198
254A u. B, 254D, 261A, 261C
132/142
255 bis 258, 265 bis 268
13/67
259 bis 260, 261B, 262 bis 264
207/210
269 bis 272, 274B
36
273 bis 274A, 275 bis 278
279 bis 283, 285 bis 286
111/186 26/179
284A bis C, 287A bis C
31
288A bis 290C
231/263
291 A bis 292A, 2920
216/222
292B, 293A bis D
206/212
Siemensstr. 20
294A. bis 297
172/185
298A 1. B, 300 bis 302
113/128
Bremer Str. 13-17 Turmftr. 86
299, 303A bis 304
160/188
305 bis 308B
183
3080 bis 309, 310D
285/295
310A, 310C, 314A bis C
19/166
310B, 311A bis 312
86/141
313, 325A, 326A bis D
224/229
314D bis 318
244/245 32 140/194
319 bis 320C, 325B 321 bis 324
Sonnenburger Str. 20 Graunstr. 11
Demminer Str. 27 Elisabethkirchstr. 19/20 Streliger Str. 41a/ 42 Gartenstr. 107 Pflugstr. 12 Albrechtstr. 20 Alt- Moabit 23 Bochumer Str. 8c Rostoder Str. 32
Stephanstr. 3 Müllerstr. 158/159 Tegeler Str. 18-20 Ruheplasstr. 5-7 Müllerstr. 48 Christianiaftr. 36-39 Pantstr. 20-22 Bankstr. 47 Brinzenallee 8
Innerhalb der genannten 3 Tage steht es jedem frei, sowohl gegen die Richtigkeit oder Bollständigkeit dieser Listen als auch gegen die Richtigkeit der darin aufgeführten Steuerbeträge seine Einwendungen im Wahlbureau, Poststraße 16 II, schriftlich oder in den obigen Auslegestellen bei den dort anwesenden Beamten zu Protofoll anzubringen.
Einsprüche, welche vor Beginn oder nach Schluß der Auslegung der Urwählerlisten eingehen, finden keine Berücksichtigung.
Partei- Angelegenheiten.
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Charlottenburg . Dienstag, den 18. März, abends 8 Uhr, öffentliche Versammlung im Volfshaus", Rosinenstr. 3. Tagesordnung: „ Ein Jubiläumsjahr, ein Kampfjahr!" Referent: Stadtv. Gen. Fritz Ziets ch. Genossen sorgt für Wassenbesuch der Verjammlung.
5. Gruppe. Am Mittwoch, den 19. März, abends 8½ Uhr, Extra- Zahlabend. Vortrag. Aufstellung der Wahlmänner und Bezirfswahlleiter. Reorganisation der Zahlabende.
Einst wird das Licht ohne Fadelbestellung leuchten, nicht im Dunkel der Nacht bei abgesperrten, polizeibesäten Straßen nein, am strahlend hellen Tage. Flammenzeichen der Völferfreiheit werden es sein.
Volks- Konzerte
farten zu den am 20. und 22. März in der Brauerei Königstadt des Philharmonischen Orchesters zu Berlin . Eintritts bezw. Brauerei Friedrichshain stattfindenden Konzerten sind noch zu haben im Bureau der Gewerkschaftskommission, Zimmer 13 Steglitz. Die Bibliothek ist wegen Verlegung der Mitglieder-( vormittags 9-1 und nachmittags 4-8 Uhr; in der Zigarrenhandlung versammlung am Montag, den 17., abends 7% 8% Uhr geöffnet. von Horich, Engelufer 15; in den Bureaus der Wahlvereine des Der Frauenleseabend fällt wegen der Feiertage aus. 4. und 6. Streises, Stralauer Platz 1/2 und Neue Hochstr. 23; sowie Dienstag, den 18. März, findet im Albrechtshof", in der Zeitungsspedition von Schmidt, Kirchbachstr. 14. abends 8% Uhr, unsere Generalversammlung statt. Tagesordnung:
1. a) Vorstandsbericht, b) Bericht des Bildungsausschusses. 2. An- Zum ärztlichen Direktor des städtischen Rettungswesens hat der trag aus dem Frauenleseabend. 3. Wahl des Vorstandes und der Magistrat von Berlin Herrn Dr. Paul Frank gewählt. Diese Funktionäre. 4. Verschiedenes. Wahl bildet so schreibt man der„ Vossischen Zeitung"
Rudow . Mittwoch, den 19. März, abends 9 Uhr, im Lokal von Rolle, Wahlvereinsversammlung. Tagesordnung: Bericht von der Kreis- Generalversammlung. Geschäftliches und Verschiedenes. Nieder- Schöneweide . Am Dienstag, den 18. d. M., abends 8½ 1hr, Mitgliederversammlung bei Schulze, Brüdenstr. 15. Wichtige Tagesordnung.
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eine
Treptow - Baumschulenweg. Dienstag, den 18. März, Mit- eigenartige Ergänzung zu einem Auffaße von Herrn Bürgermeister gliederversammlung im Sport- Restaurant Zur Rennbahn", Elsen- Dr. Reicke, der am Donnerstag in der„ Vossischen Zeitung" erstraße 115/116. Tagesordnung: Wahl eines Jugendausschusses. schienen ist. Bericht von der Kreis- Generalversammlung und Beschlußfassung Herr Dr. Reide hat hier auseinandergesezt, daß bei der Neuüber die Hauskassierung. Bericht der Gemeindevertreter über die regelung des Rettungswesens die Stadt bestrebt war, einen gerechten Eingemeindungsfrage. Vereinsangelegenheiten. Ausgleich zwischen den ehemals streitenden Parteien, der der Unfallstationen und der der Rettungswachen, herbeizuführen. In Uebereinstimmung mit diesem Bestreben hatte das Kuratorium für das städtische Rettungswesen dem Magistrat vorgeschlagen, herigen Leiter der Unfallstationen als auch den der Rettungsmachen. zwei ärztliche Direttoren anzustellen, und zwar sowohl den bisDie Unfallstationen verförperten das monopolistische Prinzip, die Rettungswachen, die jedem Arzte die Mitwirkung ermöglichten, be saßen im Gegensatz zu jenen die Sympathie der breiten Masse der Aerzte. Es ist bekannt, daß Herr Bürgermeister Reicke den Antrag des Kuratoriums auf das wärmste unterstützte. Wenn er am Schlusse seines Aufsatzes schreibt, daß es immer schwieriger mit den Vereinigungen der Aerzte war als mit den einzelnen Aerzten- ,, bekanntlich ist der Mensch nie thrannischer, als wenn er in der Masse auftritt" so hat der Magistratsbeschluß gezeigt, daß ganz dasselbe auf die Magistratsvertreter zutrifft. Der Antrag, die zwei Direktoren zu wählen, war geeignet, den Weg zu Ober- Schöneweide. Dienstag, den 18. März, abends 8% Uhr, ersprießlicher Arbeit weiterzugehen. Die von der Masse der findet die Mitgliederversammlung bei Prochowski statt. Magistratsmitglieder beliebte Ausschaltung des Vertreters der
Alt- Glienice. Am Dienstag, den 18. März, abends 8 Uhr, findet ein öffentlicher Vortrag im Saale des Terrassen- Restaurants, Inhaber Hubert Rodenbusch, Alt- Glienicke , Rudower Str. 54, statt. Schriftsteller Sepp Oerter spricht über: 1813-1913". Nach dem Vortrage: Freie Aussprache.
Am Montag, den 17. März, abends 8 Uhr, Flugblattverbreitung in folgenden Lokalen: 1. Bezirk bei Niße, Grünauer Straße 60; 2. Bezirk bei Rodenbusch, Rudower Str. 54; Bezirk Falkenberg bei Schäfer, Schirmerstraße.
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Tempelhof . Dienstag, den 18. d. M., abends 8% Uhr, im Rettungswachen muß die Masse der Aerzte als eine Brüstierung Genossenschafts- Wirtshaus, Dorfstr. 50, Mitgliederversammlung. empfinden. Die ärztlichen Mitglieder des städtischen Kuratoriums Vortrag des Gen. Kurt Heinig über„ Märzgedanken". Bericht von machen hiermit den Anfang. der Kreis- Generalversammlung.
Adlershof . Der Vortragsabend über„ Mary' Werttheorie" findet am Dienstag, den 18. März, abends 8½ Uhr bei Töpfer, Helbigstr. 31, statt.
Tegel . Dienstag, den 18. März, abends 8% Uhr, im Gesellschaftshaus", Schloßstr. 7/8, Mitgliederversammlung. Tagesordnung: 1. Vortrag des Gen. M. Schütte über„ Die Bedeutung des 18. März". 2. Bericht von der Kreis- Generalversammlung. 3. Neuwahl der Bezirksleitung. 4. Vereinsangelegenheiten.
Franz.- Buchholz . Dienstag, den 18. März, abends 8% Uhr, im Lokal von Kähne, Berliner Str. 39, Generalversammlung des Wahlvereins. Wichtige Tagesordnung.
Eichwalde . Montag, den 17. März, abends 7% Uhr, Flugblattund Handzettelverbreitung.
Bernau . Die Genossen des 1., 2. und 5. Bezirks treffen sich Montag, den 17. d. M., bei Adolf Hermann, Bürgermeisterstraße; die des 3. und 4. Bezirks, Dienstag, den 18., bei Pechur, Weine bergstraße, abends 8 Uhr, zu einer wichtigen Parteiarbeit.
Staaten. Heute Sonntag, den 16., nachmittags 3 Uhr, in Gnädigs Gasthof, außerordentliche Mitgliederversammlung des Wahlvereins. Tagesordnung: 1. Stellungnahme zur Maifeier. 2. Landtagswahl. 3. Parteiangelegenheiten.
Fackeln.
Um den nationalen Mummenschanz und Puppentanz voll Die Legitimation fann durch Vorlegung der Steuerquittung für das Vierteljahr Januar/ März 1913, der polizeilich bescheinigten zu machen, schließt die patriotische Spektakelwoche heute mit Anmeldung für die Wohnung, unter welcher die Eintragung erfolgen soll, oder auf sonst glaubwürdige Weise geführt werden. Die Urwähler haben in denjenigen Bezirken zu wählen, in welchen sie zur Zeit der Aufstellung der Urwählerlisten d. i. das erste Drittel des Monats Februar 1913 gewohnt haben.
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Wer ist wahlberechtigt zum Landtage? Zum Landtage kann wählen: Wer Preuße ist und wer 24 Jahre alt ist. Auch Schlafburschen können zum Landtage wählen, wenn sie die vorstehenden Bedingungen erfüllen, im Gegensatz zu den Stadtverordnetenwahlen, zu denen mur Perjonen mit eigenem Haushalt wahlberechtigt find. Sechs Monate muß der Wähler in der Gemeinde wohnen. Auch wer zu feiner Steuer veranlagt ist, aber obigen Anforderungen genügt, hat das Wahlrecht zum Landtage.
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Gegen die Freunde der Biersteuer.
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Stadtverordneten , die in der Berliner Stadtverordnetenversammlung Die Saalbefizer von Berlin und Umgegend wollen mit den für die Einführung der Bier- und Lustbarkeitssteuer gestimmt haben, Abrechnung halten. Sie wollen den Berliner Stadtversi ordneten, die für diese die Saalbesißer schwer belastende Steuer gestimmt haben, oder denjenigen Kreisen, in denen die genannten Herren als Redner auftreten, die Säle für Versammlungen_ver= weigern. Gegen diesen Beschluß haben der Verein der Saalbefizer Berlins und Umgegend", der Verein der Gastwirte GroßBerlin" und der Verein der Berliner Gastwirte", die dem Deutschen Gastwirtsverbande angehören, Stellung genommen. In der Versammlung am Freitag kam es deshalb zu einer regen Aussprache. Vom Vorstande wurde erklärt, daß der Beschluß der beiden Gastwirtsvereine die Saalbesitzer nichts angehe und sie Herren in ihren Räumen bleiben müssen. Niemand werde in seinen eigenen Räumen jemanden dulden, der seine Eristenz vernichten will. Nach der lebhaften Aussprache kam der Beschluß zustande: den Saalbesitzern eine Liste derjenigen Stadtverordneten zugehen zu lassen, die für die Annahme der Bier- und Lustbarkeitssteuer gestimmt haben mit dem einfachen Zusatz:" Wir appellieren an Das Solidaritätsgefühl der Kollegen."
Wir glauben nicht recht an die Ausdauer der Saalbefizer.
Die Polizei gegen die roten Kranzschleifen. Gegen die roten Kranzschleifen hat die Polizei eine starke Abneigung und sie hat wiederholt diese Abneigung dadurch zu erkennen fenstern rote Stranzschleifen zum Aushang brachten, dieses Beginnen gegeben, daß sie Blumen- und Kranzhändlern, die in ihren Schauuntersagte. Die Polizei stützte sich bei ihrer Anordnung auf das alte platatgesetz.
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einem Fadelzug ab. Es war einmal... da hatte solche Veranstaltung noch so etwas wie einen inneren Wert. In lichtarmer Beit glaubte man wohl mit einem Meer leuchtender Fackeln in dieser Angelegenheit eine richterliche Entscheidung herbei. Gay Der Gärtner Gah in der Beuffelstraße 70 führte im Vorjahre eine ausnehmend wirkungsvolle Illumination zu schaffen. hatte in seinem Laden Kränze mit roten Schleifen ausgehängt. Längst ist das anders geworden. Die Weltstadt erstrahlte all Weil er der polizeilichen Aufforderung, die Schleifen aus dem abendlich in einer Flut elektrischen Lichts, in dem der Dunst- Schaufenster zu entfernen, nicht nachtam, erhielt Gah ein StrafVerjäume kein Genosse, sich seines Wahlrechts durch Ein- freis qualmender Fadeln nüchtern untergeht. Einst gehörte mandat in Höhe von 5 Mt., gegen das er gerichtliche Entscheidung sichtnahme in die Wählerliste zu vergewissern. Wer nicht in es auch zum höfischen Zeremoniell, daß an den Elitetagen die beantragte. der Liste steht, kann nicht wählen! Die gewissenhafte Einsicht- Minister einen Fadeltanz erefutierten. Eigentlich war es nie nahme in die Wählerliste ist. die beste Einleitung zur dies ein richtiger Faceltang gewesen. Die Erzellenzen, mehr oder Berlin Wedding auf Freisprechung. In dem Urteil heißt es u. a.: In der Sizung vom 24. Juli 1912 erkannte das Schöffengericht jährigen Landtagswahlkampagne! weniger fuickstiebelig, bewegten fich in ihren grotesfen Staats- Die Verwendung der roten Farbe für eine Kranzschleife ist nauniformen auf dem glatten höfischen Parkett in einigen vor- mentlich in sozialdemokratischen Kreisen etwas so alltägliches, daß geschriebenen Schlangenbewegungen und hielten dazu jeder diese Farbe an sich nicht politisch demonstrativ wirkt. Es sei auch ein Schauspiel für Götter. nicht beobachtet worden, daß in Folge der Aufhängung der frageine Wachsferze in der Hand Der gesunde Menschenverstand versteht das nicht, und selbst lichen Schleife sich größere Veenschenmassen angesammelt hätten, bei Hofe hat man wohl über den köstlichen Anblick, den die was sicherlich der Fall gewesen wäre, wenn die Schleife demonsteifen alten Herren boten, manchmal heimliche Lachtränen strativ gewirkt hätte." bergossen. Unseres Wissens ist wenigstens dieser Mumpitz vor An dieses Urteil kehrt sich aber die Polizei nicht. Sie erschien einigen Jahren aus dem Hofzeremoniell gestrichen worden, gestern in dem Geschäft von Gay und forderte ihn wieder zur Fortaber der Faceltang der Batentpatrioten wird noch mit Wonne nahme der im Schaufenster hängenden roten Kranzschleifen auf. entgegengenommen. Was sich da heute alles kunterbunt zu- Als Gay dieser Aufforderung nicht nachkam, wurden die verpönten sammenfinden wird! Lauter alldeutsche Jugend, die den roten Schleifen mit Gewalt von Polizeibeamten entfernt und nach Der Magistrat und die Landtagswahlen. Mund gewaltig vollzunehmen gewohnt ist, und ein wirrer der Polizeiwache mitgenommen. Dort soll Gay sich die Schleifen Haufen von Korporationen, die suggestiv auf Hurrabrüllen am Morgen des 18. März abholen. Gay ist hiernach nicht in der Der Magistrat als Gemeindebehörde hat die Pflicht, die geeicht sind. Deutschland , Deutschland über alles... und in Lage, den Bestellern die roten Kranzschleifen auszuhändigen, wenn Bevölkerung öffentlich auf die Auslegungsfristen hinzuweisen, aller Welt voran! Das ist der Grundakkord. Wo heutzutage sie am 17. März abgeholt werden sollen. Die Polizei kehrt sich an in denen die Wählerlisten zum Landtag ausliegen. Dieser jede der zahlreichen Monarchenreden mit der Fügung und das vorliegende richterliche Urteil eben nicht und handelt ganz nach Pflicht kommt der Magistrat in recht eigenartiger Weise nach. Vorsehung des lieben Gottes gespickt ist, dürfen auch die eigenem Ermessen. Es dürfte übrigens die höchste Zeit sein, das Er veröffentlicht in dem am heutigen Sonntage, den 16. März, frommen Geister nicht fehlen. Christliche Jünglinge und alte Platatgefeß aufzuheben, wie das unsere Genossen im preußierscheinenden Gemeindeblatt die Wahltermine, nach welchem Jungfrauen werden zur Verschönerung des Fadelflirts in dem schen Landtage und im Reichstage wiederholt verlangt haben. die Listen bereits am heutigen Sonntag, am Montag und Buge ebenso vertreten sein, wie Pfadfinder und JungdeutschDienstag ausliegen. Das Gemeindeblatt wird aber nicht von landbündler, ohne die ein nationaler Festklimbim unmöglich Opfer der Jahrhundertfeier. der großen Masse der Berliner Bevölkerung gelesen, sondern ist. Für Staffage hat die Regie gesorgt. Die deutschen " In die hiesige Königliche Klinik ist das Opfer eines verhäng. in der Hauptsache nur von den unbesoldeten Kommunal- Turner, die auf jeden anderen Turner hochnäjia herabjeben, nisvollen Unfalles eingeliefert worden. beamten. Man kann deshalb auch nicht von einer öffent- find ganz in ihrem Element, die kuponschneidenden Schüßen- hundertfeier hatten die Vereinigungen in Grkner einen FadelAus Anlaß der Jahrlichen Bekanntmachung sprechen, wie sie für Berlin erforder- onfels nicht minder, der Bund der Landwirte, der Scharen zug veranstaltet, der sich auch durch die Friedrichstraße bewegte. lich ist. Der Magistrat hat nicht einmal für nötig gehalten, aus der Umgegend zusammentrommelt, hat die Erleuchtung Vor dem Hause Nr. 46 stand das in der Kurzestraße wohnhafte