Damit schließt die Debatte.
Ein Antrag des Abg. Ricfert, die zweite Berathung heute von der Tagesordnung abzusehen, wird von der großen Mehrheit gegen die Stimmen der Freisinnigen abgelehnt. Bur weiteren Berathung liegt der Antrag Ridert vor, den§ 2 des Jesuitengesetzes von 1872 aufzuheben. Bu§ 1 bemerkt
Abg Gröber( 8.), daß er auf die Widersprüche, in welche sich die Herren Richter und Ridert verwickelt haben, nicht ein gehen wolle, damit die Absicht der Herren, die Sache heute nicht zum Abschluß tommen zu lassen, nicht verwirklicht wird.( 3u ftimmung im Zentrum.)
Abg. Barth erklärt, daß er für die Aufhebung des Gesetzes ftimmen werde, weil Ausnahmegesehe immer nur für diejenigen gewirkt haben, gegen welche sie erlaffen sind, weil ferner das Gesetz gar keine Wirkung gehabt habe, denn der Jesuitismus sei troh der Ausweisung der Jesuiten die herrschende Macht der tatholischen Kirche.
:
Die
Nach den von uns angestellten Ermittelungen und dem Jahresberichte der Freireligiösen Gemeinde zu Berlin für 1892/93 üben Sie in Berlin , Rosenthalerstr. 38 und Dresdenerstr. 45 eine kongeffionspflichtige unterrichtliche Thätigkeit aus, obgleich Sie nicht im Besige der erforderlichen Konzession find.
Wir untersagen Ihnen hierdurch jede derartige Thätigkeit, indem wir Ihnen zugleich für jeden gegen dieses Verbot verstoßenden Kontraventionsfall eine Grefutivftrafe von 100 M., im Unvermögensfalle von 10 Tagen Haft, androhen, welche Strafe im Uebertretungsfalle gegen Sie festgesetzt und vollstreckt werden Gez. Tappen.
wird.
An
Herrn Dr. Bruno Wille,
D
Abg. Richter: Der§ 1 des Jesuitengefeßes handelt von, Bahn würde dadurch nicht geschaffen, denn diejenigen, welche die Die Wissenschaft und ihre Lehre lift frei, fagt Art. 20 der Ordensthätigkeit, welche vom Gebiete des Reiches ausges Jefuiten befämpfen wollten, würden durch bas Strafgefeßbuch der preußischen Verfassung. Frei ist sie und so lieb und theuer schlossen werden soll,§ 2 von den Mitgliedern der Ordensgefell- daran gehindert sein. Dann müßte§ 166 des Strafgesetzbuches dem föniglich preußischen Kulturstaat, daß er sie warm in seinen schaft. Es besteht die falsche Ansicht, als ob die Jesuiten ver- geändert werden, wodurch die Beschimpfung der Kirche und ihrer Armen hält, fie an sich fesselt, damit sie feinem Anderen zu theil hindert würden, in Deutschland Wohnsitz zu nehmen und thätig Einrichtungen mit schwerer Strafe bedroht wird.( Buruf: Be- werde. Die Unterrichtertheilung ist frei, meint Art. 22 der Verzu sein. Die Jesuiten tönnen z. B. als Schriftsteller und Re- fchimpfen!) Wir brauchen für die evangelische Kirche diesen fassung. Trotzdem versuchte bekanntlich das Provinzial- Schuldakteure schriftstellerisch in Deutschland thätig sein.§ 2 enthält Echith nicht, die starke fatholische Kirche wird ihn auch nicht follegium und das Polizeipräsidium im Jahre 1889 dem Genossen die Bestimmung, daß ausländische Jesuiten ausgewiesen werden brauchen. Wollen Sie heute schon abftimmen, nun gut, stimmen Kunert die Unterrichts- Ertheilung in der freireligiösen tönnen. Gine solche Befugniß hat die Regierung besessen vor Sie uns nieder, man wird es aber im Lande verstehen, weshalb Gemeinde สิน untersagen. Bekanntlich hatte dann nach längerem dem Gefehe nicht blos den Jesuiten , sondern allen Ausländern wir so abstimmen, wie es geschehen wird. Prozeffiren das Ober Verwaltungsgericht gegenüber. Gine solche Befugniß würde die Regierung auch be Abg. v. Heereman( 8.) spricht seine Freude darüber aus, esfügung des Polizeipräsidiums, bei Vermeidung des Zwanges halten.( Widerspruch bei den Sozialdemokraten.) Denn ein Aus- daß die meisten Redner eine große Burückhaltung bewahrt haben und Geld- und Haftstrafen den Unterricht einzustellen, auf Anländer hat überhaupt teinen Rechtsanspruch, in Deutschland zu und tritt für die Thätigkeit der Orden insgesammt ein. Er ver- trag Runert's als völlig ungefeßlich erachtet, diese Verfügung wohnen.( Buruf von Sozialdemokraten: Unrecht!) Das sagen weist darauf, wie Richter ganz richtig ausgeführt habe, daß die aufgehoben und dem Polizeipräsidenten die sämmtlichen Kosten Sie; aber es ist nun einmal das feststehende Recht. Bezüglich Jesuiten schlechter behandelt würden als Sträflinge, die unter des Rechtsstreits auferlegt. Sehr schwer ist die Kostenlaft( etwa der einheimischen Jefuiten hat die Verwaltung das Ausnahme- Polizei- Aufsicht stehen. Den fonfessionellen Frieden wünschen 109 Mart) dem Polizeipräsidium leider nicht gefallen, da nach recht, ihnen den Aufenthalt an gewiffen Orten zu verfagen. Daß wir auch, aber der Fieden, den Sie( lints) wollen, das ist der dem derartigen Stande der Gesetzgebung die Stadt die sächlichen die Jesuiten dadurch auf dieselbe Stufe gestellt werden, wie 3- Friebe des Kirchhofes. Die fegensreiche Thätigkeit der Orden Rosten dem Polizeipräsidium zu ersetzen hatte und auch ersetzt geuner und Vagabunden, ist richtig. Alle Deutschen haben das auf sozialem Gebiete ist überall befannt: deshalb sollten die hat. Das Polizeipräsidium hat daraufhin den Unterricht an Recht, sich niederzulaffen, wo sie den Erwerb finden, nur frühere Sträf- Regierungen froh sein, wenn sie der Gesellschaft ihre Hilfe der freireligiösen Gemeinde unbehelligt gelaffen. Das prächtige linge find davon ausgenommen aufgrund des Gefehes vom81./12.1842. bringen. Leichenbeg ängniß, das der besagten Verfügung des Berliner Die Jesuiten werden schärfer betroffen als die Sträflinge, weil Polizeipräsidiums zu theil wurde, ließ die juristischen Berather biese immer erst durch gerichtliche Strafen getroffen sein müssen. bes Provinzial- Schultollegiums nicht schlafen. Es ließ dem Daß das aufreizend wirken muß bei allen denen, welche den jezigen Jugendlehrer der freireligiösen Gemeinde, Herrn Jesuitenorten für eine nühliche Gesellschaft halten, unterliegt bei Dr. Bruno Wille , folgende Verfügung zugehen: mir teinem Zweifel, um so weniger, als eine solche Bestimmung Königliches fachlich nicht gerechtfertigt ist. Es liegt die Gefahr nahe, daß an Provinzial- Schulkollegium. ein Stück Ausnahmerecht sehr leicht sich ein anderes Stück an Nr. 15 292. schließt. Ich fann daher erklären, daß meine Freunde einmüthig bereit sind, dieses Ausnahmerecht zu beseitigen. Wenn der An trag weiter nichts enthielte, würden wir sogleich heute einmüthig dafür eintreten. Aber 1 enthält Beftimmungen, deren Aufhebung weniger einfach ist. Es fehlt eine Uebersicht darüber, ob nicht irgend welche fandesrechtliche Bestimmungen dadurch berührt werden. Für Preußen bleibt das Orbensgefeh; für die Zulassung der Jesuiten in Preußen würde die Annahute des Antrages nichts bedeuten. In anderen Staaten sollen ähnliche Bestimmungen bestehen; darüber fehlt mir die Uebersicht. Deswegen hat die Aufhebung des Reichsgesetzes feine praktische Bedeutung, sondern nur die Bedeutung einer Abg. Richter bestreitet, daß er sich widersprochen habe; er grundfäßlichen theoretischen Erklärung. Ist es richtig, die Vereins- habe nicht die Absicht, die Sache zu hintertreiben. Wenn das freiheit anzuerkennen nur in bezug auf die Jesuiten ? Mit dem Zentrum wirklich die Mehrheit habe, und nicht blos heute eine Friedrichshagent. Vereinsrecht ist es vielfach sehr schlecht bestellt.( Sehr richtig: links.) Bufallsmehrheit durch die Präsenz, dann sei es nicht an die Diese Verfügung wird durch Rechtsanwalt Wolfgang Heine Politische Vereine dürfen sich nicht mit anderen Vereinen in Schiverinstage gebunden und könne an jedem anderen Tage die Namens des Dr. Wille angegriffen werden. Wir meinen, die Berbindung setzen. Deswegen haben wir einen Antrag wegen Berathung fortführen. angeführte Verfügung ist für die Auslegung der Verfassung und Verbefferung des Vereinsgefeges eingebracht. Der Jesuitenorden Abg. Friedberg erklärt, daß die Nationalliberalen jetzt nicht der in derselben angeblich gewahrten Lehrfreiheit charakteristisch. ist zunächst ein firchlicher Berein, aber er will auch auf öffent- in der Lage seien, zu dem Antrage Rickert Stellung zu nehmen; Sinzu tritt, daß die Verfügung des Provinzial. Schulkollegiums liche Dinge Einfluß üben, denn sonst würde er ja nicht im stande wenn Herr Rickert seinen Antrag für die dritte Lesung wieder es ängstlich vermeidet, irgend eine gefegliche Bestimmung anzufein, die Sozialdemokratie zu bekämpfen. Es ist nicht richtig, holen wolle, so möge er das so zeitig thun, daß die Parteien führen, die ihr Vorgehen rechtfertigte. Wo in irgend einem die weitverzweigte nationale Verbindung der Jesuiten zuzulassen, dazu Stellung nehmen können. Gesetz steht z. B., daß das Provinzial- Schulkollegium das Recht während es den Vereinen verwehrt ist, sich mit gleichartigen Darauf wird der Antrag Rickert gegen die Stimmen habe, einem Bürger Strafe anzudrohen? Weshalb soll die FreiVereinen zu verbinden. Der Jesuitenorden hat eine forporative der Freifinnigen abgelehnt. religiöse Gemeinde und Dr. Wille gezwungen sein, einer VerVerfassung, während in Deutschland noch nicht einmal die ein In namentlicher Abstimmung wird§ 1 mit 173 gegen 136 fügung des Provinzial- Schulfollegiums mehr Beachtung zu fachsten Berufsvereine Korporationsrechte haben. Ich bin für Stimmen angenommen; für denselben stimmen das Zentrum schenten als etwa ein Verbot der Freireligiösen Gemeinde an bie Zulassung jeder religiösen Propaganda, aber auch für die mit den Welfen, Polen , Glfässern und den bayerischen Bauern- das Provinzial- Schulfollegium seitens des letzteren beachtet Bulaffung unbegrenzter freier Stritit aller religiösen Einrichtungen. bündlern; die Sozialdemokraten, die füddeutsche Boltspartei, von würde? Diefe Stritit ist aber in Deutschland auf das schlimmste beschränkt den beiden freisinnigen Gruppen die Abgg. Barth, Buddeberg, In Weißensee findet am Sonntag, den 3. Dezember, eine durch§ 166 des Strafgesetzbuches, dessen juristische Handhabung Caffelmann, Goellner, Möller- Sagan, Pflüger- Baden, v. Reibniz, Flugblattverbreitung zwecks Förderung der Organisation statt. jede Kritik einer kirchlichen Einrichtung als Beschimpfung auf Schmidt- Elberfeld, Schmieder, Schneider, Träger, Weiß; ferner Die Parteigenossen werden hiermit zu reger Betheiligung auffaßt und unmöglich macht. Die neuesten Urtheile haben von den Deutschkonservativen Prinz zu Hohenlohe- Dehringen, gefordert und ersucht, sich Morgens 8 Uhr präzise beim Pfeifengezeigt, daß es unmöglich ist, vom proteftantifchen Stand- von den Antisemiten Hirschel und der Däne Johannsen; mit müller, Königs- Chaussee 37, einzufinden. punkte eine Kritik von Einrichtungen der fatholischen Kirche Mein stimmen geschlossen die Reichspartei und die NationalJ. A.: Paul Haack, Königs- Chaussee 39a. vorzunehmen.( Sehr richtig! bei den Nationalliberalen.) liberalen, die anwesenden Konservativen, während ein größerer Man tann fagen: Deffnen wir der Freiheit hier eine Gasse, so Theil derselben sich an der Abstimmung nicht betheiligt, die Geburten in Berlin im Jahre 1891. Die Zahl der wird die Freiheit sich im übrigen bald einfinden. Ich bin nicht mehrheit der beiden freisinnigen Gruppen und der Antisemiten; 1891 in Berlin Geborenen war 53 487, nämlich 27 500 Knaben fo optiminifch das zu glauben. Ich halte dafür, daß bie Wider ferner die fraktionslosen Abgg. Graf Bismarck , v. Dallvig, und 25 987 Mädchen, gleich 83,40 pro Mille der Bevölkerung stände gegen die Vereins- und Religionsfreiheit so mächtig sind, Fürst zu Fürstenberg, Pachnicfe, Roeficte. Enthalten haben sich( d. h. pro 1000 Personen der Bevölkerung wurden rund 83 daß die Zusammenfassung aller Richtungen nothivendig ist, um der Abstimmung die Antisemiten Bindewald und Werner. Kinder geboren). Die Geburtenziffer war seit dem wirthschaftDiese Widerstände zu brechen. Deshalb haben wir gestern gegen Die§§ 2 und 3 werden ohne Debatte angenommen. lichen Strach nach der„ Gründerzeit" von Jahr zu Jahr weiter die zweite Lesung gestimmt. Kommt es aber heute schon zur Abg. Rickert beantragt, einen neuen§ 4 hinzuzufügen, wo- herabgegangen und hatte 1890 mit 50 867 Geborenen, gleich Abstimmung, so tann es Ihnen nicht auffallen, daß man auf nach der Theil des§ 166 des Strafgesetzbuches, welcher die Be- 32,76 pro Mille der Bevölkerung, einen Stand erreicht, dem gemeinsamen Boden freiheitlicher Anschauungen zu verschimpfung der Kirche und ihrer Einrichtungen unter Strafe unter den in diesem Jahrhundert nur noch derjenige fchiebenen taktischen Ergebnissen kommt. Das Ausnahmerecht stellt, aufgehoben wird. der Hungerjahre 1847 und 1848( 31,90 und 31,79 pro Mille) des§ 2 möchten wir lieber heute als morgen beseitigen. Abg. Gröber( 3.) weist darauf hin, daß zur Zeit, als der und des Kriegsjahres 1814( 29,80 pro Mille) gesunken Abg. Sigl: Ich würde es für feige erachten, hier an diesem Jesuitenorden in Preußen noch nicht verboten war, eine weit war. Im Jahre 1891 hat sich die Geburtenziffer wieder ein Plage nicht Zeugniß abzulegen für die Jesuiten und ihre gerechte schärfere Bestimmung im preußischen Strafgesetzbuch stand, als wenig gehoben. In den letzten 10 Jahren gestaltete sich der Gang Sache und andererseits bin ich Ihnen persönlich zu Dank ver- jeht. Trotzdem sei der Jesuitenorden heftig genug angegriffen der Geburtenziffer folgendermaßen: 1882-39,37; 1883-87,90; 1884 37,09; 1885- 86,38; 1886 pflichtet, doch das gehört nicht hierher. Die Jesuiten zu beworden. 30,61; 1887 35 22; 34,52; 1889 Die Abgg. v. Stumm( Rp.) und v. Mauteuffel( Dr.) er lobigen, ist für einen Katholiten nicht nothwendig. Diejenigen, 84,01; 1890 32,76; 1891 die ihre Kenntniß der Jesuiten aus Romanen und Büchern von flären sich ebenfalls gegen diesen Antrag, weil sie die Be- Die meisten Geburten fielen 1891, wie in den meisten der Vorjahre, wieder auf die Monate Januar, Februar, März, auf den Jesuiten und Nachbetern alter Mythen geschöpft haben, werden schimpfung der Kirche nicht wollen. nicht zu überzeugen sein. Mit der Staatsgefährlichkeit der Abg. Rickert weist darauf hin, daß ein Reichsgerichts- September, August, Juli, auf den Dezember und November. wieber, wie feit einer Längeren Jefuiten fann es nicht soweit her sein, wenn der große Friedrich Grkenntniß auch schon eine scharfe Kritik des Jesuitenordens Insbesondere wies für seinen preußischen Staat nichts gefürchtet hat, als er nach Auf- unter§ 166 gefaßt hat. Reihe von Jahren, der Januar mit 4957 Geburten das etwa des ganzen Jahres auf, um ein hebung des Ordens durch einen schwachen Papst den Orden im Lande Abg. Bachem( 8.) bestreitet das und hält dafür, daß diese Maximum des behielt. Er stellte ihnen das Zeugniß aus, daß sie die besten Lehrer, Er Frage bei anderer Gelegenheit erörtert werden müsse. Zehntel mehr mehr als der Durchschnitt. In den einzelnen zieher und Seelsorger feten. Seien wir nicht ängstlicher als Der Antrag Rickert wird gegen die Stimmen der beiden Stadttheilen war das( für 1890 und 91 zusammen beKönig Friedrich: ich bin es nicht( Große Heiterkeit). Man wirft freifinnigen Gruppen und der Sozialdemokraten abgelehnt. rechnete) Verhältniß der Geburtenziffer zur Bevölkerung sehr verden Jesuiten vor, daß ihnen der Zweck die Mittel heiligt; eine Schluß 6 Uhr. Nächste Sigung Sonnabens, 1 Uhr. fchieden. Das Minimum hatte die Friedrichstadt ( 16,94 pro unbewiesene Behauptung. Ein großer berühmter Preuße hat den( Berordnung, betreffend Bollzuschläge gegen Rußland . Kleinere Wille der Bevölkerung) und Berlin - Cöln- Dorotheenstadt( 18,34). Saz ausgesprochen: wenn wir etwas gewinnen tönnen dadurch, Vorlagen.) Dann folgten Friedrich- und Schöneberger Vorstadt( 22,46), daß wir herrisch sind, dann seien wir Herren; fönnen wir aber Luisenstadt diesseits des Ranals mit Neu- Cöln( 28,67), Spandauer das nicht, dann seien wir Schurken. Das läuft auf den Say Viertel( 26,38); weiter: Friedrich- und Tempelhofer Vorstadt hinaus: ber Zweck heiligt die Mittel.( Große Unruhe; Rufe ( 31,84), Rönigsviertel( 84,00), Luisenstadt jenseits des Kanals, Namen nennen!) Ich fürchte Ihr preußisches Herz zu tränken weftlich( 35,65), Friedrich Wilhelmstadt- Thiergarten- Moabit ( Lebhafter Widerspruch). Lesen Sie die Worte Friedrich) II. Bei den Stadtverordneten Stichwahlen am Freitag( 35,76), Stralauer Biertel, westlich( 35,92), Oranienburger VorDas nach, dann werden Sie finden, wer das gesagt hat. fiegten die freisinnig- antisemitischen Kandidaten gegenüber unseren ſtadt( 36,50), Rosenthaler Vorstadt, füdlich( 36,87). Jesuiten sind sehr gescheite und gelehrte und gelehrte Leute. Parteigenoffen. Im 9. Bezirk unterlag unser Kandidat Riging Maximum hatten der Wedding ( 42,86), Stralauer Viertel, östlich Es hat sich niemand gefunden, ber gegen die Jesuiten in den mit 645 Stimmen gegenüber Ullstein, ber 938 Stimmen erhielt.( 48,86), Rofenthaler Vorstadt, nördlich( 44,23), Luisenstadt jenseits Stimmen von Maria Laasch" hätte aufkommen fönnen. Wenn Desgleichen siegte im 29. Wahlbezirk der Gegner mit 1450 Stimmen bes Kanals, öftlich( 45,35). Die Reihenfolge der Stadttheile entfogar chinesische Kaiser europäische Jesuiten zu ihren Ministern gegenüber unserm Genossen Gumpel, ber 1188 Stimmen erhielt. spricht hierbei ungefähr der größeren oder geringeren Wohlhabenheit machen fonnten, so muß es mit ihrer Gescheidtheit ziemlich gut be- Zu den Kommunalwahlen! Der am 13. November dieses ihrer Bewohner, und besonders die vier Stadttheile, in denen die schlagen fein.( Gelächter.) Bestände heute das preußische Ministerium Jahres im 4. Kommunal- Wahlbezirt neugewählte Stadtverordnete Geburtenziffer über 40 pro Mille lag, find eigentliche Arbeiteraus Jesuiten , so würden die neuen Steuergesete jedenfalls nicht Wienftruck ist furz nach der Wahl verstorben. Es hat fomit eine Viertel. Zum Theil ist das darauf zurückzuführen, daß die Beeingebracht worden sein.( Große anhaltende Heiferkeit.) Wenn Neuwahl stattzufinden, zu der Dienstag, ber figenden sich in der Vermehrung ihrer Familie durch FortGie es nicht dahin bringen können, den Juden unverbrannt zu 12. Dezember, festgesezt ist. Damit unser Kandidat Genoffe pflanzung meist eine weise Beschränkung auferlegen, weil sie ihren laffen, so bringen Sie es wenigstens dahin, die Jesuiten zurück August Taeterow zum Siege gelangt, fordern wir alle Genossen Besit nicht durch Vererbung an zu viele Rinder zersplittert sehen zurufen, damit bei der allgemeinen Weltfluth, die über Sie herein auf, sich thatkräftig an der Wahlagitation zu betheiligen. Am möchten. Den Besitzlosen hat man dieselbe Beschränkung brechen wird, die Jesuiten wenigstens mit Ihnen erfaufen. Sonntag, den 3. Dezember, findet die erste Flugblattvertheilung empfohlen als Mittel gegen weitere Verarmung. Es ist wahr, ( Etürmische, anhaltende, wiederholte Heiterkeit.) Ich habe an statt. Wir fordern die Genossen hierdurch auf, sich um 8 Uhr daß bei einer Gesellschaftsordnung, nach der nicht die vorhandene ihnen gar nichts auszustellen, sie sind für mich die Ideale eines Früh, im Restaurant Kiefel, Schüßenstr. 58, einzufinden, damit Arbeitskraft, sondern das vorhandene Kapital den Haupteinfluß auf die Höhe des Reichthums ausübt, ein zu großer RinderGeistlichen, ich wünschte nur, daß alle Herren vom Zentrum die Bertheilung planmäßig erfolgen fann. den Jesuiten glichen.( Große Heiterkeit.) Sie sind die Leuchte der Genossen! In diesem Bezirk ist ein Hausbesitzer zu wählen. fegen" dem nicht mit Kapital Ausgestatteten zum Fluch werden Wissenschaft, humane Männer, gute Staatsbürger, fie sind die Stüße Um von vornherein jedem Frrthum. entgegenzutreten, geben wir muß. Aber ob es der befizenden Klaffe mit ihrer Entrüstung der Ordnung, weit mehr als die, die heute da ür gehalten werden, bekannt, daß der Genosse August Taeterow Haus über die„ Unmäßigkeit" der Arbeiterklasse wirklich so ernst ist? fie find die Edelsten der Nation.( Lebhafter Beifall im Zentrum.) besiger ist. Den eigentlichen Vortheil von dieser Unmäßigkeit" hat die Nur eins habe ich an ihnen auszusehen. Sie schwärmten für Alle für ihn abgegebenen Stimmen sind besigende Klasse, und aus diesem Grunde wird sie sich wohl auch darüber zufrieden geben. das Deutsche Reich mehr, als meines Erachtens nöthig ist. Mir daher giltig.
Die
Tokales.
bereits
1888
"
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33,40.
liegt diese Schwärmerei gänzlich fern.( Große Seiterkeit.) Aber Wie der Amtsvorsteher zn Tannhausen ( Kreis Walden. Volks- Badeanstalten". Die Absichten der städtischen Verdieser Fehler schleift sich bei ihnen auch mit jedem Tage mehr ab, je burg in Schlesien ) den Erlaß des Herrn Ministers waltung, weitere zum Betriebe während des ganzen Jahres einmehr die Herrlichkeit des Deutschen Reiches sich ihnen offenbart. des Innern auffaßt. Ein Arbeiter wünscht ein polizeis gerichtete Bolts Badeanstalten" zu bauen, hat unter den BeEs werden für uns und für das Reich Tage tommen, an denen liches Führungsattest zwecks Erlangung einer Arbeitsstelle zu erfizern und Bächtern von Privat- Badeanstalten große Erregung das Bolt rufen wird: Reichstag , gieb mir meine Legionen halten. In solchen Führungsattesten ist bekanntlich lediglich an- hervorgerufen. Sie haben sich bereits in einer Anfang November von Jesuiten wieder, damit ich Herr werde gegen die andrin: sugeben, ob, eventuell, weshalb und wie hoch, der Betreffende abgehaltenen Versammlung darüber beklagt, daß die Stadt ihnen genden Fluthen! G3 ist einmal vom Bundesrathstische gefagt bestraft ist. Auf sein von Berlin aus an den Amtsvorsteher zu Ronkurrenz machen wolle, indem sie warme Wannenbäder zu worden Wir Deutsche fürchten nichts als Gott." Wenn das wahr Tannhausen gerichtetes Gesuch ergeht aber folgende Antwort: demselben Preise wie die Privat- Badeanstalten abgeben wolle. ist, so fürchten wir doch wenigstens auch die Jesuiten nicht! Sie Antwortlich Ihres geehrten Schreibens vom 23. dieses Das stimmt zwar nicht ganz, denn in den Bolts- Badeanstalten" werden nicht unsere Feinde sein, fie treten für das Gute, Wahre, Monats theile ich Ihnen ergebenst mit, daß Führungs soll das Bad 25 Pfg. tosten, während es in den Privatanstalten Rechte ein. Und so unterstütze ich mit größter Begeisterung zeugnisse nur auf einem Stempelbogen von 1,50 Mart im einzelnen meist 50 Pfennig und selbst im Abonnement unseres den Antrag der Zentrumspartei , mit der ich sonst in manchen gegeben werden dürfen.( Stimmt. D. R. ) Falls Sie ein solches, Wissens nirgends unter 371/2 Pfennig toftet. Aber darin mögen Dingen nur sehr wenig übereinstimmen kann.( Heiterfeit und worin Jbrethätigteit als Vorstand des sozial die Inhaber von Privatanstalten Recht haben, daß ihnen in den Beifall.) demokratischen Wahlvereins anfgeführt werden städtischen Anstalten eine unbequeme Konkurrenz erstehen kann,- Abg. Rickert( bfr.): Ich habe mir erlaubt, in bezug auf muß(! weshalb: muß?), dennoch verlangen, bitte ich um vor eine doppelt unbequeme, tönnte man meinen, weil die städtischen die zweite Lesung einen der Anträge einzureichen, die wir für herige Einsendung von 1,50 M. Stempel. Der Amtsvorsteher Anstalten obenein niedrigere Preise haben wollen. Die Inhaber nothwendig halten. Wird dieser Antrag angenommen, dann ist G. Köpke." So geschehen im Rechtsstaat" Preußen, in dem der Privatanstalten haben geglaubt, dagegen auftreten zu müssen. das Ausnahmegesetz aufgehoben; dann ist die persönliche Freiheit bekanntlich der Arbeiter und der Sozialdemokrat sich keineswegs in Sie haben schon in jener Bersammlung verlangt, daß für die gewährleistet durch die Aufhebung des§ 2. Aber die Aufhebung gefeßlichen Ausnahmezustande befindet. Hat das mit seinem Er- städtischen Anstalten andere Preise festgesetzt würden, aber nicht, des§ 1 des Jesuitengefeßes ist durchaus nicht so einfach. Freie laffe der Herr Minister bewirkt? Bitte, fahren Sie fo fort. wie man erwarten sollte, höhere oder mindestens gleich hohe