tbie in den Privatanstalten, sondern im Gegentheil noch] Vom Schillertheater. Gert Dr. N. Löwenfeld sendet uns schnitt sich mit dem ziemlich scharfen Instrument die Nase ab viel niedrigere, als sie von der städtischen Verwaltung geplant folgende Buschrift: G3 ist unrichtig, daß ich je beim Kaiser um Troß der furchtbaren Schmerzen, die der Knabe dabei aus werden. Die Herren haben dann beschlossen, eine entsprechende Audienz nachgesucht" habe; es ist demnach auch unrichtig, daß gestanden, erklärte er den Aerzten, daß es ihm großes Vergnügen Petition an die städtischen Behörden zu richten. Diese Petition fie mit für's erste nicht bewilligt" wurde- wie Ihr Mitarbeiter gemacht habe, weil er einmal habe den Leichendiener spielen" ist jetzt thatfächlich abgefandt worden. Es wird darin gebeten, schreibt. Ich bin auch nie vom Kaiser empfangen worden. dürfen.
Lage der einzelnen bestehenden Privatanstalten gebührende
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zu
die bisherigen Anstalten( d. h. die schon bestehenden städtischen Ueber viele andere unrichtige Angaben Ihres Mitarbeiters Ein vielfacher Bräutigam ist gestern in der Person des und die vom„ Berliner Verein für Volksbäder" geleiteten gehe ich, da sie mir unwesentlich erscheinen, hinweg. Seine 26 Jahre alten Klempners Ernst Wurmsee in Charlottenburg D. Red.) in wirkliche Bolts- Badeanstalten, in denen lediglich fubjektiven Anschauungen wird hoffentlich die Zukunft wider festgenommen worden. Spezialität des jungen Mannes war, ſich warme Bäder, Schwimmbäder und Braufebäder zu fehr legen. zu verloben, um die Braut zu bestehlen. Hiermit hat er sowohl billigen Preisen verabfolgt werden, umzuändern und im Es ist Sache unseres Gewährsmannes, auf diese Berichtigung in Berlin als Charlottenburg wiederholt Glück gehabt. Falle einer Vermehrung von Bolts Badeanstalten auf die zu antworten. Dreitausend Mark Belohnung hat die Reichs- SchuldenRücksicht zu nehmen." Als sehr billige" Preise wurden in Die Sendungen nassen Pulvers, die dem Reichskanzler verwaltung bemjenigen zugesichert, der die wissentlichen Verjener Bersammlung etwa 10 f. für warme, 5 f. für falte wie dem Kaiser vor einigen Tagen zugegangen find, sollen Verbreiter und Verfertiger falscher Fünfzigmarkscheine zur Anzeige Bäder und Douchen vorgeschlagen. Solche Preise scheinen ge- anlassung zu einer Verfügung gegeben haben, wonach die Deffnung bringt. eignet, die Privatanstalten erst recht zu schädigen, am Ende fo- bon Verdacht erregenden Sendungen auf den Postanstalten vorArbeiterrifiko. Echwere innere Verlegungen hat der Steingar rollständig zu ruiniren. Aber thatsächlich würde das genaue genommen werden soll, welche die Pacete zunächst empfangen. Gegentheil eintreten, und die Herren wissen sehr wohl, was sie Demnach scheint man den Pofibeamten eine größere Widerstands- träger Krüger erlitten, der am Freitag Morgen auf einem Bau mit den bedeutend niedrigeren Breifen, die sie der städtischen Wer- fähigkeit gegen Dynamitanschläge zuzutrauen als anderen Seuten. in der Usedomstraße infolge eines Fehltrittes von der Leiter herabstürzte. Man brachte den Verunglückten nach seiner in der waltung empfehlen und förinlich zur Pflicht machen, im Wozu das Bauchreden nügt, kann man aus der folgen Landsberger Allee belegenen Wohnung. Cinne haben. Durch sehr billige" Breife würden die den Einbruchsgeschichte entnehmen. Möckernstraße Nr. 121 bestädtischen Anstalten zu Anstalten für Arme treibt der Gastwirth Karl Erner fein Gewerbe. Am Donnerstag Wie der Filzschuhfabrikant Bergel, Rosenthalerstr. 26, ,, wirklichen Volks- Badeanstalten", fagt die Petition Abend trat ein etwa 19 jähriger Jüngling bei ihm ein und hörte die Gewerbe Ordnung auslegt. Herr Bergel läßt herabgedrückt werden. Die besser Situirten würden verschmähen, in diese Anstalten zu gehen, in denen sie mit den leben. Kurz darauf ging Frau Erner fort, um Einkäufe zu ihrem Ende entgegen. Da entdeckt er plöglich, daß für feinen es aus dem Gespräch der Eheleute, daß sie in guten Verhältnissen in Filzschuhen fabrikmäßig unter Anwendung von 10 Maschinen und durchschnittlich 25 Arbeitern machen. Die Saison geht jetzt Armen, selbst mit Bettlern zusammen baden müßten. Außerdem machen; ihr folgte der Unbekannte. Inzwischen fand sich ein würde die städtische Verwaltung für diesen geringen Breis ein weiter junger Mensch im Wirthshause ein und balb ein britter, Betrieb die Bestimmungen über Sonntagsruhe nicht gelten. So fo wenig einladendes Bad liefern wollen, daß die beffer Situirten der die Gäfte mit Bauchrednerei unterhielt und alle möglichen habe er, sagt er, den Fabrikinspektor verstanden. Die Arbeiter schon aus diesem Grunde nach wie vor die theureren Privat- Borführungen unternahm, während der Erstere wieder ver: Giner von ihnen begründete diefes berechtigte und gefeßliche wollen felbfirebend trotzdem Sonntags nicht zur Arbeit kommen. anstalten aufsuchen würden. Diesen bliebe also thatsächlich ihre schwand. Nachdem er eine Zeit lang die ganze Aufmerksamkeit einer von ihnen begründete dieses berechtigte und gefeßliche bie wegen der hohen Preise ihnen schon heute fast vollständig Künstler noch bei feiner Arbeit war, hatte Frau Grner nur zu uns, dem werden wir klar machen, daß zu strafbaren fern bleiben müssen, würden fie nicht viel verlieren. in ihrer nichts Handlungen niemand gezwungen werden darf. dem Hofe belegenen Wohnung Daraus erklärt sich auch das Verlangen der Privatanftalts- Auffälliges bemerkt und sich gleichfalls in die Gaft Sie mir? stube begeben. Rein durch Zufall sah der Wirth nach Die Verhaftung einer Anzahl ungetreuer Hausdiener ber Entfernung des Bauchrebners auf den Hof und fand die konnte durch die am Sonnabend voriger Woche erfolgte FestThür zur Privatwohnung erbrochen. Diebe hatten aus einem nahme des Partiewaarenhändlers Pursch, Georgenkirchstraße verschloffenen Wäscheschrank drei Sparkassenbücher über zusammen wohnhaft, bewirkt werden. Ein Hausdiener holte Anfang der 830 M., zwei golbene Uhren und 10 M. in Baar entwendet. vorigen Woche, wie täglich, für die in der Neuen Königstraße Bon zwei Büchern waren die Nummern bekannt. Als die Frau domizilirte Kürschnerfirma Frankenthal eine Anzahl Packete von nun am nächsten Morgen auf der Spartaffe, Bimmerstraße 91, dem Postamt in der Oranienburgerstraße. Als der Bote nach erschien, um den Verlust anzumelden, trat gleich nach ihr der Hause kam, fehlte an den Waaren eine Sendung Müßenstoffe im Maler Hoffmann, Friedrichstraße 39, daselbst ein, um auf einem Werthe von 500 M., welche angeblich vom Wagen gestohlen ber gestohlenen Bücher 100. zu erheben. In ihm erkannte fein mußten. Die von dem Verlust benachrichtigte KriminalFrau Erner sofort einen der verdächtigen Gäfte vom Donnerstag polizei stellte feft, daß der angebliche Verlierer der Hausdiener wieder. Gr wurde durch Beamte der Sparkasse der Polizei zu felbst bas Packet gestohlen und es an den obenerwähnten geführt, wo er angab, bas Sparkaffenbuch in der Vorfstraße Parthiewaarenhändler Pursch verkauft habe! Die bei dem gefunden zu haben. In demselben Hause Friedrichstraße 39 ist letteren vorgenommene Haussuchung ergab das Vorhanden= auch später der Bauchredner ermittelt worden, der aber mit dem sein einer großen Menge Tuche, welche ebenfalls aus DiebGinbruch überhaupt nichts zu thun haben will. stählen herrührten. Der Hehler B. hat nunmehr ein umfassendes Geständniß abgelegt, welches zur Verhaftung vier anderer Hansdiener aus Geschäften der Königstadt führte.
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Konfiszirte Fifche. Die Sanitätspolizei richtet jeht auch auf die Fischhändler, die hauptsächlich in den nördlichen Arbeiter vierteln ihr Gewerbe im Umherziehen oder richtiger im Umherfahren betreiben, ihr Augenmert. Donnerstag Vormittag wurde in der Ackerstraße ein solcher Fischhändler mit seinem Behike! durch einen Polizeiwachtmeister, in dessen Begleitung sich ein Polizei- Thierarzt befand, angehalten und die feilgebotene Waare untersucht. Die gesammte Ladung, Schellfische, Flundern, todte Barse, Plögen, sowie eine Kiepe grüner Heringe wurden als verdorben fonfiszirt. Die beschlagnahmte Waare wurde der Abdeckerei überwiesen.
Verstehen
Inhaber, bie städtischen Anstalten außerhalb der Peripherie, alfo in nächster Nähe der Arbeiterviertel und in un erreichbarer Ferne von den reicheren Stadttheilen, zu errichten. In einer kapitalistischen Gesellschaftsordnung sind solche Machen fchaften am Ende begreiflich. Es gefchieht hier ja nicht das erste Mal, daß das Unternehmerthum eine Maßregel, die der Gesammtheit nüßen foll, heftig bekämpft, weil sie eine fleine Zahl von Unternehmern schädigen würde. Widerlich ist nur die Heuchelei, mit der die protestirenden Unternehmer ihre wahren Beweggründe zu verdecken suchen. Sie halten die Absicht, der ärmeren Bevölkerung billige Bäder au fchaffen, angeblich für berechtigt und anerkennenswerth", doch die eingeschlagenen Wege feien verfehlt", fo bieß es in der Versammlung. Mit den von ihr beabsichtigten Preifen biete die Stadt der ärmeren Bevölkerung gar teine Vortheile". Wie bald doch das Unternehmerthum die Vortheile der ärmeren Bevölkerung wahrt, wenn es sich dadurch vor eigenem Nachtheil schüßen kann! Doch in einem Punkte müssen wir den geängstigten BadeAnftalts Inhabern beistimmen. Eine Anstalt, in der das Bab 25 Pfennige foftet, ist wirklich keine Volts- Badeanstalt". Gine Einen dreiften Betrug hat der Buchhalter Lindner ausHerabfehung der Preise müßte, selbst auf die Gefahr" hin, daß zuführen versucht. Er war bei der Firma 2. in der Neuen bas„ beffere" Publikum von den städtischen Anstalten abgeschreckt Friedrichstraße angestellt und erhielt einen an diese aus Amsterdam wird und den Privatanstalten erhalten bleibt, unter allen eingelaufenen Brief in die Hände. In der Annahme, daß ein Umständen verlangt werden. Im Brinzip verlangen Check sich darin befinde, öffnete er unbefugt das Schreiben, fand wir natürlich, daß die Gemeinde die Gelegenheit zum warm aber nur einen Wechsel über 234 Gulden darin, den das AmfterBaden ebenso vollständig unentgeltlich bietet, wie sie damer Haus auf das Banthaus W. in Amsterdam gezogen hatte. gegenwärtig bereits die Gelegenheit zur Befriedigung leiblicher Um sich das Geld zu verschaffen, schrieb 2. eine Starte an das Postamt 49, die er mit Richard Joachimsthal" unterzeichnete, Nothdurft bis zu einer gewiffen Grenze ohne Entgelt gewährt. und worin er bat, alle unter dieser Adresse einlaufenden SenAber selbst, wenn wir schon soweit wären, wenn die Gemeinde Eine eigenartige Lotteriegeschichte wird uns von einem Dungen zurückzuhalten, da er sie persönlich abholen werde. Um warme Bäder unentgeltlich lieferte, so wäre damit für die Berichterstatter mitgetheilt: Gin halbes 2003 der sächsischen sich bei der Post persönlich bekannt su machen, ließ er sich unter Körperpflege der befitlosen Klasse doch erst sehr wenig erreicht. Botterie barf hier in Berlin unbeauftandet gefpielt werden. Der der Bezeichnung Joachimsthal " Drucksachen nach dem Postamt Zur Körperpflege gehört nicht nur Geld, sondern auch 3eit. Agent Hermann F, der in der sächsischen Lotterie spielt, hat 49 fchiden, die er abholte. Nun begab er sich mit dem geWer die nicht hat und Hunderttausende von Arbeitern be- einen Ausweg gefunden, um gegen Bestrafung gefichert zu sein. floblenen Wechsel nach einer Stebbierhalle, und ließ durch einen halten sie bei ihrer langen Arbeitszeit leider wirklich nicht übrig Am Dienstag befand er sich unter mehreren Gästen in einem im zufällig anwesenden jungen Mann auf der Rückseite des Wechsels dann nüßen auch die unentgeltlichen Bäder nichts. Die gegenwärtig Süden Berlins belegenen Wirthshause, wo auch ein Polizeibas Giro der Firma 2. setzen; dann schickte er durch das bereits bestehenden Volks- Badeanstalten" für warme Bäder find beamter anwesend war. Das Gespräch drehte sich um das 49. Postamt, wo er bekannt war, mittels Poftauftrags unter am Sonnabend Abend und Sonntag früh überfüllt und bleiben Spielen in auswärtigen Lotterien, als F. plöglich rundweg er- dem Namen Joachimsthal den Wechsel mit dem falschen Giro an den übrigen Tagen fast unbesucht. Der Berliner Verein für flärte, daß auch er in der sächsischen Lotterie sein Glück versuche, an das Bankhaus W. in Amsterdam und bat um Sendung des Boltsbäber", der in seinen Anstalten dadurch mancherlei Ungu er spiele ein halbes 2003. Der Polizist hatte dies gehört; es half Geldes nach dem Postamt 49. Die Firma aber weigerte fich träglichkeiten hervorgerufen fah, hat sogar einmal, in gänzlicher fein Sträuben und Reben, F. mußte den Weg nach der Polizei- wegen eines Formfehlers in dem Giro, das Papier einzulösen. Werkennung der Lage der Arbeiterbevölkerung den Wunsch aus- wache antreten, um sich näher vernehmen zu laffen. Er gab Der Wechsel ging daher an die hiesige Bost zurück, die bei der gesprochen, daß die Arbeiter, wenn möglich, doch auch an anderen unnmwunden zu, ein halbes Loos zu befthen und holte auch das Firma L. die Fälschung feststellte. Jetzt wurde dem Buchhalter Tagen als gerade am Sonnabend und Sonntag baden corpus delicti hervor. Es war ein Theil eines in zwei Hälften die Bekanntschaft auf dem Poftamt verderblich, denn der Beamte, möchten. Daß man zur Körperpflege und Reinlichkeit Beit zerschnittenen Zehntellooses. Da er aber den Inhaber der zu der dem angeblichen Joachimsthal wiederholt Sendungen aushaben muß und gelegentlich dadurch seinen Arbeits- gehörigen Hälfte nicht namhaft machen zu können angab, so gehändigt hatte, erkannte bei der Firma L. den Buchhalter 2. verdienst schmälert, ergiebt sich auch aus dem Bericht wurde er unter der Begründung, daß er ja auf das halbe Loos als Joachimsthal wieder. Dieser hat denn auch ein Geständniß des Magistrats über die Verwaltung des Arbeitshauses. Dort feinen Gewinn erheben könne, entlassen. Trotzdem hat F. die abgelegt und ist verhaftet worden. wird unter den Ursachen, die den Arbeitsverdienst der Häuslinge Absicht, falls ein Gewinn auf die Nummer des zerschnittenen im Jahre 1892/93 herabgemindert haben, auch die zeitraubende Looses fällt, die beiden Hälften nach„ Ermittelung" des Partners forgfältige Körperpflege und größere Reinlichkeit, welche durch wieder zusammenzusetzen. die Choleragefahr gefordert wurden, mitangeführt. An solchen Beispielen zeigt sich recht deutlich, daß alle Mißstände in letter Weil er eine außerordentlich zerlumpte Uniform trug, Linie immer wieder auf den Kapitalismus mit seiner maßlofsen erregte gestern Vormittag ein Soldat des Alexander- Regiments Ausbeutung der Arbeiterklasse zurückzuführen sind, und daher nur die Aufmerksamkeit eines Polizeibeamten. Bei seiner Vernehmung beseitigt werden können, wenn die Kraft des Rapitalismus ge- foll er sich in derartige Widersprüche verwickelt haben, daß der brochen ist. Die besitzende Klasse wird die Wermsten und Beamte ihn nach der nächsten Polizeiwache brachte. Glendesten unter den Armen und Glenden weder von dem leib- Herr W. Rettschlag, Wagenlackirermeister, Schulzendorferlichen noch von dem fittlichen Schmut befreien, so sehr fie fich straße 20, theilt uns zu dem in Nr. 278 gemeldeten Fall von auch den Anschein giebt, als ob es ihr ernstlich darum zu angeblicher Mißhandlung eines Lehrlings mit, daß dieser Lehrthun fei. ling an Influenza und Lungenentzündung erkrantt sei und des Rechtsanfichten ber städtischen Schulbeputation. In halb im Krankenhause habe verpflegt werden müssen. Einige der 108. Gemeindeschule, Hagelsbergerstr. 84, hat ein Junge eine Ropfitücke" habe der Lehrling Schwarz allerdings bekommen; Gewerbegericht. Rammer III. Sigung vom 28. Nov. Scheibe zerschlagen. Der Vater eines noch nicht sieben Jahre Diese Strafe habe aber darin feinen Grund, daß Schwarz ent Der Steinträger Stelter verlangt vom Bauunternehmer Seidenalten Kindes haftet bekanntlich nur für den Schaden, den sein Kind gegen einem Verbot des Meisters einen jüngern Lehrling ge- berg 90 M. Lohnentschädigung wegen unbegründeter Entlassung infolge mangelhafter Aufsicht angerichtet hat. Trotzdem ist dem schlagen habe. Strafe und Krankheit seien nur durch Zufall" ohne Kündigung. Wie durch die Bernehmung mehrerer Zeugen Vater im vorliegenden Fall eine Aufforderung feitens aufammengetroffen. erwiesen wurde, ist Stelter vom Vorträger der bei Seidenberg der städtischen Schul- Deputation sugegangen fofort 4 Mart für die Scheibe zu zahlen. Wie die Aasgeier reißen sich die Sargfabrikanten und thätigen Steinträgerkolonne engagirt worden, um diesen während Selbstverständlich Leiter sogenannter Beerdigunsvereine um die Zeichen von Ver- feiner Krankheit zu vertreten. Er hatte dann noch zwei hat der Vater dies Ersuchen abgelehnt und wird es auf einen storbenen. Auf das raffgierige Treiben dieser Menschen, das Tage gearbeitet, wurde hierauf aber nicht weiter be= Prozeß ankommen lassen. Dann wird es sich herausstellen, ob schäftigt. Das Gericht wies ihn a b. Gründe: in der That die Schuldeputation den Beweis dahin antreten angesichts des Todes auf die Familien der Verstorbenen einen um wird, daß der Vater die Aufsicht über feinen Sohn etwa dadurch Berichterstatter mitgetheilte Borkommniß ein bezeichnendes Licht. ich Steinträger anzunehmen, thue letterer dies nur anstelle des so widerlicheren Eindruck niachen muß, wirft folgendes von einem Wenn ein Bau- Unternehmer einen Kolonnenführer beauftrage, gröblich vernachlässigt hat, daß er auf grund des Schulzwanges In einer Klinik starb dieser Tage ein Mann, deffen Leiche nicht die gefeßliche Kündigungsfrist hätten. Wolle derfelbe dies nicht, fein Kind der Aufsicht der Schule anvertraut hat! Ernstlich aut untergebracht werden konnte. Es wurde daher ein in der müsse er die Kündigung ausdrücklich ausschließen. Im vorliegenUnternehmers, dem gegenüber die Angenommenen Anspruch auf fann doch wohl die Schuldeputation nicht glauben, daß sie mit Mähe wohnender Sargfabrikat gerufen, dem man die Lieferung den Falle liege die Sache aber befonders. Da der Kläger nur folchem Anspruche durchbringen wird. des Sarges übertrug, ohne allerdings die Angehörigen davon be nachrichtigt zu haben. Der Sargfabrikant kam nun dafür der Klinit pom Kolonnenführer angenommen wurde, um wegen dessen Erentgegen, indem er den Todten in seinem Geschäft einzufargen tranfung an seiner Stelle zu tragen, könne er keinen Entschädigungsversprach. Nachdem die Ueberführung in aller Stille erfolgt war, anspruch geltend machen, er habe nur ein Engagement auf Vererfuhr ein anderer Sarghändler von dem Ableben des Kranken tretung gehabt. und erwirkte für sich von den Angehörigen den Auftrag, die BeSarges Maß nehmen wollte, war der Todte nicht mehr da. Auf erdigung zu besorgen. Als er in der Klinik zur Anfertigung des die weitere Anfrage erfuhr er, daß die Leiche bei einem Ron furrenten bereits eingefargt sei. Da er sich aber allein dazu für berechtigt hält, so hat er wegen Wegnahme einer Leiche gegen den Konkurrenten auf grund des§ 168 des Strafgesetzbuches Anzeige erstattet, die freilich erfolglos verlaufen wird.
Der olle ehrliche Seemann", ein feit einigen Tagen in ber Friedrichstraße feilgebotenes Verirbild, ist heute Mittag bei den verschiedenen fliegenden Händlern polizeilich tonfiszirt worden. Mehrere Händler mußten behufs Feststellung ihrer Persönlichkeit zur Wache fiftirt werden.
der der Thäterschaft verdächtige junge Mensch, der früher bei Zum Spandauer Raubmord wird weiter berichtet, daß dem Vater der ermordeten Hedwig Franke in Stellung, aber entlassen worden war, gestern hier polizeilich fiftirt worden ist. Er hat aber überzeugend nachgewiesen, daß er die That nicht verübt haben fann,
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Polizeibericht. Am 29. v. Mts. Abends sprang eine gemüthstranke Frau aus dem ersten Stockwert einer hiesigen Heilanstalt auf den Hof hinab und erlitt eine schwere Verlegung am Kopfe. Am 30. v. Mts. Abends lief ein Sattler in der Trunfenheit gegen die Uraniasäule vor dem Hause Charlottenstraße 25/26 und verlegte sich dabei so schwer am Kopfe, daß feine Ueberführung nach der Charitee erforderlich wurde.- Im Laufe des Tages fanden drei kleine Brände statt.
Gerichts- Beitung:
Der Bauarbeiter G. wurde mit einer Klage gegen den der Lohnauszahlung erhalten haben soll, abgewiesen. Es wurde Maurermeister hit auf Zahlung von 819 M.( G. flagt für eine ganze Reihe seiner Kollegen mit), welche der Budiker vor bas Einverständniß der Kläger damit auf grund der Beweiserhebung angenommen, daß der Kolonnenführer Br. des Sonnsumme der Löhne beglich, bevor er zur Vertheilung des Geldes abends bie Markenschuld beim Restaurateur von der Gesammtschritt. Bemerkenswerth ist folgende vom Vorsitzenden Cuno bei Anton Anno , artistischer Direktor des Leffingtheaters, ist der Begründung des Urtheils gemachte Unterscheidung. Würde am Freitag, 55 Jahre alt, an einem Erkältungsfieber gestorben. der Polier oder Werkmeister eines Arbeitgebers fich von dem ihm Anno war als Schauspieler und Theater- Schriftsteller gleich be- zur Lohnzahlung übergebenen Gelde etwas vom Restaurateur 2c. rühmt und hat sich, wie den Berliner Theaterbesuchern bekannt, fortnehmen lassen oder würde er einen Theil desselben an diesen vor allem als äußerst geschickter und kunstsinniger Regiffeur viel auszahlen, um Schulden der Arbeiter zu begleichen, so beseitige Verdienste erworben. Seine Thätigkeit am Residenz- hielten die Arbeiter ihr Anspruchsrecht auf den vollen Lohn an theater, am Schauspielhaus, wie zuletzt am Leffingtheater dürfte den Arbeitgeber. Anders sei es mit dem Kolonnenführer, nicht noch lange beim Publikum in gutem Gedächtniß bleiben. wie der Polier, Werkmeister 2c. sei er Vertreter des Unternehmers, Grauenhaft verstümmelt hat sich ein in der Jdiotenanstalt sondern Kollege und in gewissem Grade Bevollmächtigter ber Endgiltig foll bestimmt sein, daß am Weihnachtszu Dalldorf internirter 13jähriger Snabe. Derfelbe hatte Geolonnenmitglieder. Daher sei der Arbeitgeber mit dem Moment heiligabend die markthallen bis 10 Uhr Vormittags legenheit gehabt, der Gezirung einer Leiche beizuwohnen, wobei der Auszahlung der Löhne an den Kolonnenführer nicht mehr für und von 12-7 Uhr Nachmittags geöffnet bleiben. Am Sylvester ber bekannte Leichendiener der Jrrenanstalt ben Merzten an die dieselben haftbar. bleiben die Markthallen dagegen nur bis 10 Uhr Vormittags Hand ging. Der Knabe beschloß, die Thätigkeit des Beamten Gewerbegericht. Das„ Aussehen", eine der vielen Blüthen und von 12-2 Uhr Mittags geöffnet. nachzuahmen, er verschaffte sich am Dienstag eine Scheere und unferer herrlicheng Produktions- Ordnung", welche bei den Pro
Wegen Bandendiebstahls find zwei vierzehnjährige Knaben, bie es hauptsächlich auf Wagen abgesehen und von diesen Decken, Laternen u. f. w. gestohlen hatten, ebenso auch von Hausfluren und öffentlichen Gärten verschiedene Gegenstände stahlen, festgenommen. Eine rothe Mühe sollen fortan die Oberauffeher und Inspektoren der Markthallen tragen. Es wird durch diese Be: ftimmung beabsichtigt, dem Bublifum Gelegenheit zu geben, etwaige Beschwerden leichter wie bisher bei der rechten Stelle anbringen
zu können.