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2. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 283.

Modernes Bauernlegen.

Sonnabend, den 2. Dezember 1893.

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Als in diesem Jahre der Herzog von Roburg Gotha ge­ftorben, da hallten die Spalten der gesammten bürgerlichen Presse eine ganze Woche hindurch von nichts als von Lob und Preis für den edlen Heimgegangenen.

10. Jahrg.

Dieser Paragraph findet nun im praktischen Leben die vere schiedenartigste Beurtheilung und Anwendung, und es fehlt an einer genauen Definirung des Begriffes: Heimarbeiter und wer als solcher im Sinne des Gesetzes zu betrachten ist. Ein­gehend auf diese Frage tommen drei Kategorien in Betracht: 1. In Stücklohn stehende Arbeitskräfte, welche allein oder mit einem Lehrling in eigener Wohnung für einen Fabrikanten arbeiten;

E3 geschehen noch Zeichen und Wunder. Als einen weißen Raben bezeichnet mit Recht das" Bayrische Vaterland" den Reichsrath Grafen von Giech, der freiwillig die Gemeinde­Umlagen, Haussteuer 2c. an die Gemeinden zahlt, in denen seine Be­Die obengeschilderte Art des Bauernlegens blüht hauptsäch­lich in Tirol, Salzburg  , in Ober- und Niederösterreich   und in Lebzeiten unter die Bauernleger. Auf seiner Herrschaft Stifting Nun, auch dieser deutsche Schützen- Herzog rangirte zu feinen sigungen liegen. Als Standesherr wäre er dazu nicht verbunden. der Steiermark  . In Tirol ist vom Jahre 1869 bis zum Jahre im Mühlviertel   in Oberösterreich  , auf deren Gebiet gegen Grütlivereins wurde bestellt aus: Scherrer( St. Gallen), Das erweiterte Zentralfomitee des schweizerischen 1880 die Zahl der Pferde nur 1436, der Schafe um 62 992, der 40 000 Menschen leben, fanden massenhafte Ankäufe von Bauern- Fürholz( Solothurn  ), Bommeli( Genf  ), Reimann( Biel  ), Gschwind Ziegen um 19980, der Schweine um 1938 zurückgegangen. Die wirthschaften statt. Im Jahre 1887 berichtet ein Pfarrer, daß( Oberwyl), Bischof( Baden), Schrag( Bern  ) und Fürsprech Hauptursache des Rückganges liegt darin, daß ein großer in seiner Gemeinde mehr als zwanzig Gehöfte von der Koburg- Albisser( Luzern  ). Theil der Alpenweide aus Jagdrücksichten und zum schen Verwaltung zusammengekauft seien und der Grund und Zwecke der Aufforstung, der der Landwirthschaft entzogen Boden jetzt als Wildschweinpark benügt werde. Derfelbe Pfarrer Die Mainzer   Hausindustriellent, sogenannte Heim­wurde. Im Gerichtsbezirke Schwarz waren bis 1886 7 Alpen, fonstatirt, daß die Tagelöhner auf der Herrschaft seiner Durch- arbeiter, haben an das Kreisamt in Sachen der Beiträge im Gerichtsbezirke Bell 16 Alpen kassirt. Diese 16 Alpen   bilden laucht pro 35-40 Kreuzer( 65-75 Pfg.) ohne Kost erhalten. zur Alters- und Juvaliditätsversicherung eine Betition abgehen den fünften Theil des gesammten im Gerichtsbezirke gelegenen Die Leute müßten hingehen, weil es in der Gegend keinen anderen lassen, die für weite Kreise Interesse haben dürfte: Alpengebietes. Das ganze Karwändelgebirge ist für jeden Auf Verdienst gäbe, und weil derjenige, welcher nicht für diesen Lohn Nach§ 2 des Alters- und Invaliditätsgesetzes stehen die trieb abgesperrt. Jagdherren find der Herzog von Coburg, Fürst arbeiten wolle, von der Herrschaft weder Heu noch Stroh zu sogenannten Heimarbeiter außerhalb der Bestimmungen des ge= Hohenlohe und der Herzog von Meiningen  . Im Vomperloch kaufen bekomme. duldet der Letztere nicht einmal das Betreten der Hochtare. Im Zeuge, daß die Koburgischen Jäger auf die Anordnungen des Weiter erzählt dieser gewiß unverdächtige dachten Gesetzes. Gaisthale ist Jagdpächter der Herzog von Altenburg  . Während Landesausschusses einfach pfeifen, und daß die Gendarmerie offen das Aerar, das hier Grundherr ist, dicsem hohen Herrn er für die fremde Herrschaft Partei nehme. laubte, zur Erbauung eines Jagdhauses Holz zu fällen, soviel er Staat im Staate selbst nach rein bürgerlichen Begriffen. Also der schönste wollte, durften die Bauern nicht einmal die Alpe auspuhen und durch Weghauen von von Büschen den Auftrieb offen halten. Seit den Verhandlungen und Anklagen im österreichischen Abgeordnetenhause sind mehr als fünf Jahre verflossen. Eine In Salzburg   hat der Viehstand, vom Jahre 1869 bis 1880 abgenommen um 234 Hengste, 638 Stuten, 17 938 Aenderung ist nicht eingetreten, es sei denn zum Schlechteren. Schon werden auch aus den Sudetenländern Güterkäufe ge­Rinder, 33 794 Schafe, 14042 Biegen, 4428 Schweine. meldet, welche mit den in den Alpen   vorgekommenen eine ver­In diesem Lande hat in den Jahren 1880, 1882, zweifelte Aehnlichkeit besitzen. Im Handumdrehen von dem 1883 und 1885 der Landesausschuß bei den Gemeinden Schweiß ihrer Arbeiter reich und feti gewordene Fabrikanten Käufe und Pachtungen von landwirthschaftlichen Grundstücken kaufen fandtäfliche Güter auf, der Wald wird verrammelt, daß 3 Jagdzwecken veranstaltet. Es hat sich ergeben, daß in allen fein Hund mehr durch kann, die Bauern werden von ihren höher Theilen des Landes, soweit es gebirgig ist, solche Ankäufe in gelegenen Weiden und Wiesen vollständig abgeschnitten oder großer Zahl, und mächtige Gebiete umfassend, vorgekommen sind. müssen stundenweite Umwege machen, wollen sie ihr Besigthum In der Bezirkshauptmannschaft Salzburg   herrschen der Baron betreten. Zu allen dem steigert sich die Jagd, Schieß- und Mair- Melnhof und die Blühnbacher adelige Jagdgesellschaft; im Knallwuth unter allem, was Unternehmer und Kapitalist heißt, Pongau   dominiren der Baron Gustet, die Fürsten Lichtenstein von Jahr zu Jahr. und Bleß und der Herzog von Braganze; im Lungau   kauft die reichen bereits die Reviere der Berliner   Nimrode. Bis weit nach Mitteldeutschland   hinein Graf Karoly'sche Jagdgesellschaft, was sie friegt. Im Pinzgau   mancher dieser Kerle, der am Sonnabend nicht einmal seine Ar­find nach dem Bericht viele und bedeutende Alpen zum Zwecke beiter ganz auszahlen konnte, torfelt am Sonntag in Sachsen  , der Wildhegung angekauft und dadurch ist die Rinder- ins- in der Uckermard oder Lausitz über Felder und Raine, schieß besondere aber die Schafweide in hohem Grade beeinträchtigt Löcher in die Lust und denkt bei sich mit klugem Sinn: Nun, worden. Ueberall wird geklagt, daß die Absperrungen ganzer bis zum töniglichen Vergnügen" hab ich's doch gebracht. Thäler und Gebirge nicht allein von den Grundeigenthümern, sondern auch von vielen Jagdpächtern angeordnet und, troßdem das Gefeß gegen sie ist, auch durchgeführt werden. So darf im Schönen Blühnbachthal weder ein Einheimischer noch ein Fremder den Thalschluß oder einen Berg betreten, ebenso ist es im Jmlauthal, das der Prinz Prinz Kraft zu Hohenlohe angetauft hat; das ganze Hagengebirge ift gesperrt, und das westliche Tennengebirge haben sich der Fürst Pleß und der Baron Güstet reservirt. Wer sich auf dem ab­gesperrten Terrain blicken läßt, Einheimischer oder Tourist, wird von dem Jagdpersonal arretirt, insultirt und zum Thale  hinaus befördert.

2. in Stücklohn stehende Arbeitskräfte, welche für einen oder mehrere Fabrikanten in mehr oder weniger größerem Umfange arbeiten und ihrerseits zu diesem Zwecke die Mithilfe von ihnen ausgelehnt werdenden Arbeitern in Anspruch nehmen;

3. selbständige Gewerbetreibende.

Bei Kategorie 1 kommen hier hauptsächlich die Arbeiter der Schuh- und Bekleidungsindustrie in Betracht. Sie arbeiten für die Fabrikanten in eigener Behausung und erhalten die Zuthaten seitens der Fabrikanten gestellt; fie stehen jedoch unter feiner Kontrolle, wie die in der Fabrit beschäftigten Arbeiter und sind Wie demgemäß keiner Fabrikordnung unterstellt; die Arbeitszeit ist teine bestimmt festgesetzte, sie beginnt und endigt nach Belieben und könnte hier höchstens eine durch Vertrag ſtipulirte Ab­lieferungsfrist in Betracht kommen. Sie können sowohl allein arbeiten, als sich auch durch Lehrlinge( Hilfsarbeiter) oder Familienangehörige helfen resp. in die Hand arbeiten lassen. Das Wenige Wochen früher, ehe das Kabinet Taaffe   von seinen gegenseitige Arbeitsverhältniß ist kein bestimmt festgesetztes und ehemaligen Duzfreunden in die Luft gesprengt wurde, hat der sowohl in das Belieben des Fabrikanten wie des Heimarbeiters österreichische Ackerbauminister zwei Gesegesvorlagen eingebracht, gestellt, fann also jederzeit ohne vorhergegangene Kündigung in welchen obligatorische Berufsgenossenschaften für Die gelöst werden, was verschiedene Gewerbegerichte in Deutschland  Landwirthe Landwirthe und die Errichtung bäuerlicher Rentengüter durch Urtheil übereinstimmend bestätigt haben. Selbst eine Ber­gefordert werden. In dem vier Pfund schweren Buche, welches pflichtung des Fabrikanten für genügende und immerwährende als Erläuterung den Gefeßentwürfen beigegeben ist, wird auf Beschäftigung des Heimarbeiters ist nicht vorhanden, wie sie für das Bewegliche über das Echwinden und allmälige Busammen- den in der Fabrik beschäftigten Arbeiter anerkannt wird. brechen des Bauernstandes geflagt; die Leute würden von Haus Der Versicherungszwang endlich für die Krankenkasse, dem und Hof getrieben, es müsse etwas geschehen, um diese Grund- die in der Fabrik beschäftigten Arbeiter unterliegen, existirt für lage des Staates aufrecht zu erhalten und dem Sozialismus da die Heimarbeiter nicht; sie müssen demgemäß, wollen sie sich Vordringen auf dem Lande zu verwehren. Der geistlichen und gegen Krankheit versichern, den vollen Beitrag aus eigener Tasche fürstlichen Bauernliga aber erwähnt der Bericht mit feiner bezahlen, ebenso kommt für sie auch die Unfallversicherung von Gilbe. Wenn einer einen Zustand hat mit herbeiführen helfen selbst in Wegfall. und sich dann öffentlich über das Ergebniß beklagt, so nennt Da nun bei den in Rategorie 1 angeführten Heimarbeitern man das unter gewöhnlichen Menschen eine Heuchelei. Wie man seitens der Fabrikanten die verschiedenartigsten Auslegungen des es unter Exzellenzherren nennt, darüber müssen die Leser schon Gefeßes Play greifen, eine einheitlich und flare Auffassung im österreichischen Ackerbau- Ministerium anfragen, das, wenn des Begriffes" Heimarbeiter" nicht besteht, alle angeführten auch unfreiwillig, ein gut Theil dazu beigetragen hat, daß die Gründe aber dafür sprechen, daß solche nicht unter das besagte Sozialdemokratie in den Alpengegenden auch auf dem Lande Gesetz fallen, so ersuchen die unterzeichntenen, von Heimarbeitern von Tag zu Tag mehr Boden gewinnt. Beauftragten:

Soziale Ueberlicht.

Im Auftrage des Vorstandes: Carl Lohse, Weißensee.

1. das Großh. Kreisamt möge eine Bekanntmachung erlassen, welche genau festgestellt, wer als Heimarbeiter im Sinne des Invaliditätsgesetzes zu betrachten ist, und

2. dahin Sorge zu tragen, daß die bis jetzt zu Unrecht er­hobenen Beiträge baldigst zur Rückzahlung gelangen.

geht wieder recht deutlich aus einer Notiz hervor, welche jetzt die Wie die Bourgeoisie ihre Erfinder und Künstler ehrt, Runde durch die bürgerliche Preffe macht:

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In Ober- und Nieder- Desterreich liegen die Verhältnisse nicht anders. Die Bauernleger heißen hier Rothschild, der be­fonders am Schneeberg   und der Rag auftauft, Graf Schönfeld, Graf Schafgottsche, Graf Trautmannsdorff, Fürst Rosenberg; dazu kommen die Fabrikanten Töpper und Musil   und in den steirischen Bergen das Stift Admont  , das gegen jedes Recht den Bauern ihre Weiderechte eingeschränkt und einen großen Theil des Ennsthales für jeden Verkehr abgesperrt hat. Gin wahres Musterbeispiel für einen hochadligen Bauernleger ist der Graf Festetics, der im Gerichtsbezirk Gaming in Nieder- Desterreich an­sässig ist. In der ganzen Gegend, welche man die Eisenwurzen" nennt, war früher die Klein Eisenindustrie zu Hause, deren Anfänge hier hier bis auf die Keltenzeit zurückgehen. Die erste Blüthezeit dieser Industrie reicht vom 13. bis 15. Jahrhundert; die zweite fällt ins 18. Jahrhundert. Seitdem An die Parteigenoffe aus den Kreisen Witten­ist es fortwährend bergab gegangen. Das Großfapital und die berg, Schweidnih, Torgau   und Liebenwerda! ausländischen Riesenbetriebe haben die Hunderte von Klein Wie es scheint, haben verschiedene Ereignisse der lepten Zeit in betrieben erdrückt, aufgesogen oder weggeblasen. Bon den vielen Euch eine Gleichgiltigkeit hervorgerufen, wie sie einem ziel­Eisenhämmern ist nur ab und zu noch einer in Thätigkeit ge bewußten Genossen nicht zu verzeihen ist. Genoffen, Ihr wißt gabtesten Bildhauer Ungarns  , Schöpfer des Monumentalbrunnens ,, Ein verhungerter Bildhauer, Leo Seßler, einer der be blieben, man fabrizirt Sensen und Sichein und arbeitet von alle aus Erjahrung von der letzten Wahl, daß gerade in den auf dem Calvinplay in Peit und der zwölf Apostel in der Haupt­2 Uhr früh bis 6 Uhr abends. In großen Werken, welche Wahlkreisen, wo wir in die Agitation eingreifen konnten, städtischen Basilika, ist in seiner Wohnung in Neupest verhungert früher von Arbeitern wimmelten, glimmt jetzt in einer Ecke ein der Fortschritt unserer Stimmenzahl ein zufriedenstellender aufgefunden. Seßler war durch Krankheit und Noth menschen­Feuerlein. Daran hantirt ein Beugschmied, der womöglich am war. Daß aber in Zukunft jene falsche Auffassung scheu geworden." So registrirt die faule bürgerliche Gesellschaft Sonntag mit dem Sade über Land geht und verhäfelt, was er über den Werth unserer Organisation verschwindet, dafür ihre Schande. Einer der begabtesten, fleißigsten Künstler", die Woche über fertig gestellt. Mit dem Verschwinden der Jn wird die im Januar oder Februar zusammentretende dustrie verarmten auch die Bauern. Sie waren nun vollständig Kreiskonferenz in der Heimath sorgen. Und darum, Landsleute, von einer im Ueberflusse schwelgenden Gesellschaftsklasse, die seine fein arbeitsscheuer Strolch und Landstreicher!" umgeben auf die Alpenweiden angewiesen. Diefe aber gehörten hier fast erscheint alle Mann für Mann wieder in unseren Versamm Schöpfungen bewundert", aber fein Stück Brot für ihn hat, ohne Ausnahme den Großgrundbesitzern. Als der Wiener   Roth- lungen. Die nächste findet am kommenden Mittwoch, den inmitten der christlichen" Gesellschaft, welche öffentlich ihre be­schild und Graf Festetics hier Jagdreviere einzurichten begannen, 6. Dezember, bei Lehmann, Neue Grünstraße 14 statt. Es stehen fannte Mildthätigkeit" preist, verhungert. Elend verhungert, war es ihr erstes, den Weidezins so hoch hinaufzutreiben, daß eine Reihe sehr wichtiger Erörterungen auf der Tagesordnung o welch' herrliche, göttliche Ordnung" der menschlichen Gesell­fein Bauer mehr mitfonnte. Das Bieh ist denn auch bis auf ganz der Vereinsversammlung. geringe Ausnahmen von den Alpen vollständig verschwunden. schaft, wo der vornehme Faullenzer praßt und der fleißige Ar­beiter verhungert. Im Jahre 1864 begann Graf Festetics mit dem Zukauf von Bauerngütern. Zu Anfang der siebziger Jahre hatte er bereits Achtung, Schuhmacher! Den Berliner   Kollegen zur Mit­Die Lebenshaltung der arbeitenden Bevölkerung wird über 1000 Joch Bauernlaud beisammen. Die Häuser wurden theilung, daß am Montag, den 4. Dezember, Abends 8 Uhr, durch den wirthschaftlichen Niedergang auf ein stets geringeres zum größten Theil niedergeriffen, der Boden dem Thiergarten Rosenthalerstr. 38, eine öffentliche Versammlung des Vereins Niveau herabgedrückt. Durch die indirekten Steuern, welche auf einverleibt. Auf einem Hof, zu dem früher 60 Joch Grund ge- deutscher Schuhmacher stattfindet, in welcher der Reichstags- Ab- die nothwendigsten Lebensmittel gelegt, wird dieser Zustand noch hörten, haust jetzt ein einzelner Jäger. Die ganze ehemalige geordnete Kollege Bock einen Vortrag halten wird über" Fort  - verschärft. Stetig geht der Konsum der Bevölkerung zurück Bevölkerung des Terrains ist verschwunden, übrig geblieben find fchritt und Armuth im Schuhmachergewerbe. Die Kollegen werden und damit nimmt natürlich die körperliche und geistige nur ein halbes Dußend Tagelöhner und einzelne Jägersleute. ersucht, recht zahlreich in dieser Versammlung zu erscheinen. Widerstandskraft der Arbeiter ab. In München   famen In welcher Weise der edle Graf mit der einheimischen Bevölke- K. German, Flemmingitr. 16. im Jahre 1889 noch 160 Pfund Fleisch auf den Kopf, rung umspringt, davon hier ein Beispiel. Im Jahre 1887 ver­dagegen 1891 nur noch 158, und an Mehl( Brot) gar ordnete er, daß im Lunzer See niemand baden oder mit einem Achtung Bildhauer! Jeder Zuzug nach Wien   ist immer nur 194 Pid. gegen 232 Pfd. im Jahre 1889. Am stärksten Kahn fahren dürfe. Das schönste dabei ist, daß der betreffende noch streng fernzuhalten. In der Lorenz Scheidig'schen Siegel- zeigt sich der wirthschaftliche Niedergang in München   beim Bier: See dem ungarischen Grafen gar nicht einmal gehört. und Möbelfabrik in Fürth   ist ein Streit ausgebrochen, deshalb gegen 1889 trafen per Kopf 108 Liter weniger. Während Was der Graf Festetics für Gaming, das ist der Fürst von wird auch vor Zuzug nach dort gewarnt. 1882/83 noch auf jeden Einleger der Sparkasse durchschnittlich Schaumburg- Lippe   für Steyerling in Oberösterreich  . Seit 1878, Ein Aerztestreik droht zu Neujahr in Rathenow   aus- 330 M. trafen, trajen 1892, 93 auf den Einleger nur noch 49 M. in welchem Jahre er bie früher Starhemberg'schen Güter an- zubrechen. Die dortigen Aerzte, welche bisher von den Kranken- as kümmert die Thatsache aber, daß der Arbeiter, nur damit laufte, hat sich sein Besitz verdreifacht. Sein Jagogebiet umfaßt tassen pro Mitglied und Jahr 1 M. 50 Pf. Honorar erhielten, eine bevorzugte Minderheit prassen kann, den Schmachtriemen gegen 15 000 Joch. Im Jahre 1865 gab es in Steyerling verlangen vom 1. Januar 1894 ein Honorar von 2 M. Die enger und enger schnüren muß, die herrschende Klasse. Ihr wäre 153 bewohnte Häuser. Von diesen find 36 in fürstlichen Befiß Krankenkassen   wollen aber diesen Betrag unter feinen Umständen es schon recht, wenn es ihr gelingen würde, die Arbeiter durch gekommen. Die Hälfte davon wurde niedergeriffen, in einigen bewilligen und suchen neue medizinische Kräfte nach Rathenow   zu Sklavenjoch gar nicht mehr fühlen und zu willenlosen Maschinen der übrig gebliebenen wohnt das Jagdpersonal. In dem ziehen. Zeitraum von 1866-1877 ist die Einwohnerzahl Don werden. Daß dies nicht geschieht, ist die hohe Mission der Die Proteste gegen die Tabak- Fabrikatsteuer mehren Sozialdemokratie. Steyerling von 820 auf 625 Personen, also um mehr als 23 pet. gesunken. In den sechziger Jahren waren fich. Petitionen gegen die Tabaksteuer- Groöhung mit 30 206 Unter­schriften sind durch den Abg. Schmieder dem Reichstag überreicht Aus dem Reichs- Versicherungsamt. Der Arbeiter D. noch 15 Hochalmen mit mindeſtenz 500 Stück Bieh vorhanden, worden. Von den Unterschristen stammen 17 027 aus Breslau  , hatte im Jahre 1891 das Unglück, daß ihm ein Splitter das eine heute wird nicht ein einziges Stück mehr aufgetrieben. Der Auge raubte. Die Berufsgenossenschaft gab dem Verletzten für Wildstand ist so groß, daß von neuangelegten Waldkulturen bis 2009 aus Görlitz  . Auch im 11. badischen Reichstags- Wahlkreis, diesen Unfall eine Rente von 334/3 pGt. Der vollen Rente. Mannheim  - Schwegingen, wurden 11 595 Unterschriften zu 90 pCt. verbissen werden. Las genivt aber die Jagofere nicht im mindesten. Der Hofmarschall des Fürsten   hat dirett gegen die Tabak- Fabrikatsteuer zusammengebracht.- Wir be Jahr danach wurde demselben Arbeiter die rechte Hand zer Nun sollte man meinen, gegen eine derartige Waldwirthschaft heit des Reichstages wenig Eindruck machen werden. Hat die Erwerbsunfähigkeit zu gewähren; hiermit war der Verletzte nicht erklärt: Wir wollen feinen Wald, wir wollen nur die Jagd. fürchten nur, daß diese Stimmen aus dem Volte auf die Mehr- queticht. Für beide Unfälle beabsichtigte die Berufsgenossenschaft dem 2 lezten eine Rente von 85 pt. der Rente für völlige müßten doch die staatlichen Forstaufsichtsorgane einschreiten. Sat felbe einmal a gejagt, indem sie die Militärvorlage beivilligte, einverstanden und beantragte gerichtliche Entscheidung. Das fich was mit dem Einschreiten! Der kaiserliche Forstmeister wird sie wohl oder übel auch B sagen müssen und die Kosten Schiedsgericht erklärte das Verfahren der Genossenschaft für un­Netola, das Zentralorgan für Forstschuß, war lange Zeit gleich hierfür der Regierung bewilligen. Sache der Wähler mußte es zeitig fürstlich Schaumburg- Lippe  'scher Jagd- und Forstinspektor fein, nur solche Männer in den Reichstag zu senden, welche zulässig und berechnete beide Renten besonders. Der Kläger be= hielt für den ersten Unfall die Rente von 331/3 pet. und erhielt und zwar mit Erlaubniß des Ministeriums. Im Jahre 1884 ftritte jede Mehrbelastung des Volkes durch den Militärmoloch für den zweiten Unfall noch 75 pet. Rente, das heißt zusammen perlangte der oberösterreichische Landtag infolge der vilen Klagen verweigerten. 1081/3 pt. der vollen Rente. Hiergegen legte die Berufs= über Wildschaden von der fürstlichen Jagdverwaltung einen Der schottische Bergarbeiterstreik dürfte bald zu gunsten genossenschaft Returs beim Reichs- Versicherungsamt ein und be= Wildstandsausweis. Der fürstliche Verwalter bezifferte daraufhin der Arbeiter beendet sein. Den Bergarbeitern von Südwales   bauptete, fein Berlegter könne mehr als 100 pet. Der Rente für den Wildstand auf 300 Stück, obwohl mindestens tausend vor- wurde bereits eine 71/ 2prozentige Lohuerhöhung zugesagt. Die völlige Erwerbsunfähigkeit erhalten. Das Reichs- Versicherungs­handen sein mußten. Im Jahre vorher waren gar nur 150 Stück Vertreter der Bergwerksbefizer und Arbeiter werden demnächst amt bidigte aber die Vorentscheidung als zutreffend und wies angegeben worden. zusammenkommen, um sich über die Lohnerhöhung zu einigen. den Rekurs der Berufsgenossenschaft als unbegründet zurück.

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