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Aus der Partei.

Eine Richtigstellung.

Ein russischer Genosse schreibt uns:

Krieg und Konjunktur.

schweren Eingriff in unser gewerbliches Recht. Den zur Erörterung Leder findet in der Armee Verwendung für Helme, Stiefel, stehenden Petitionen sind im Laufe der letzten Monate noch andere Tornister, Patronentaschen, Riemen, Pferdegeschirre und Wagen­gefolgt, die das gleiche Biel verfolgen und noch viel weiter gehen. decken, an Automobilen usw., wobei noch zu beachten ist, daß hier­Wir müssen dem ersten Schritt auf diesem Wege entgegen von große Quantitäten in mehrfacher Herstellung als Kammer­treten. Gewiß befindet sich ein großer Teil der Petenten, vorräte aufgespeichert werden. Die Folge der so geschaffenen der Kleinhändler in einer sehr bedrängten Lage, die vor allem In Ihrer Notiz in Nr. 76 über den früheren Vorsitzenden des Situation wird sein ein Steigen der Schuhpreise und hervorgerufen ist durch unsere Steuer- und Wirtschaftspolitik, Petersburger Arbeiterdeputiertenrates Chrustalew möchte ich der Ruin einer großen Anzahl kleiner und mittlerer Gerber­aber das Mittel, das hier vorgeschlagen ist, ist nicht folgende ungenauigkeit richtigstellen. Chrustalew war nie meister, die nicht in der Lage sein werden, auf dem Rohhäutemarkt geeignet, unt jenen Schichten des Mittelstandes zu helfen. sozialdemokratischer Abgeordneter", sondern nur einer der zehn mit den Großindustriellen fonkurrieren zu können. Durch unsere Zollpolitik sind die Leute in Not geraten und nun will Delegierten der Petersburger Druckereiarbeiter im Arbeiter­man ihnen diese Waffe des Zusammenschlusses aus der Hand schlagen. deputiertenrat, der im November 1905 eine so hervorragende Rolle Aber diese Maßnahmen würden nicht eine Vermehrung des Ver- gespielt hat. Der sozialdemokratischen Partei schloß er sich erst an, brauchs herbeiführen und daher den Betenten gar nichts nüßen. Die nachdem er zum Vorsitzenden des Deputiertenrates gewählt worden Betenten fragen auch gar nicht danach, was aus den Produzenten war. Im Prozeß des Arbeiterdeputiertenrates wurde er zur Ver­wird, aus den kleinen Tabakfabrikanten und-Arbeitern. Sie wollen bannung nach Sibirien   verurteilt, er entfloh aber nach einiger ihren eigenen Umsatz heben auf Kosten der Gastwirte. Mit demselben Zeit nach dem Auslande, wo er bald darauf mit der Partei brach. Recht könnten auch die Händler mit Badwaren, ebenso die mit Seine Zugehörigkeit zur Sozialdemokratie war nur eine kurze Wurstwaren verlangen, daß die Gastwirte feine Badwaren, keinen Episode in dem abenteuerreichen Leben Chrustalews. Aufschnitt zu unmittelbarem Genuß verkaufen dürfen. Dabei ge= hören die Gastwirte doch auch zum Mittelstande, den Sie schüßen wollen. Wir warnen Sie vor dem Betreten dieser Bahn und empfehlen ihnen deshalb den Uebergang zur Tagesordnung.( Bravo  ! bei den Sozialdemokraten.)

Abg. Sir( 3.):

Der Schleichhandel ist ein Krebsschaden für den gesamten fauf­männischen Mittelstand. Eine geringe Hilfe für den Mittelstand er blicken wir in der Erfüllung der Forderungen diefer Petition, und wenn wir nicht mehr erreichen können, sind wir auch mit dieser Ab­schlagszahlung zufrieden. Die Gewerbetreibenden unter den Sozial­demofraten bitte ich, mit uns für die leberweisung der Petition zur Berücksichtigung einzutreten. Es ist höchste Beit, daß etwas für den schwer leidenden Mittelstand getan wird.( Bravo  ! im Zentrum.)

Eine ausführ

Die Aussichten auf eine Neubelebung der Konjunktur scheinen nun auch in industrielien Kreisen mehr und mehr zu schwinden. Go bringt die Rhein.  - Westfälische 3tg." folgende pessimistische Be­urteilung über die Lage des rheinisch- westfälischen Eisenmarktes: " Die Marktverhältnisse haben sich leider unter dem Druck des teuren Geldstandes und der politischen Sorgen nicht geändert. Der dringende Frühjahrsbedarf hat zwar in den letzten Wochen eine Internationales Jahrbuch für Politik und Arbeiterbewegung. Heine Belebung der Kaufluft gezeitigt und manchen Werken die Von dem sozialdemokratischen Geschichtskalender, den die bracht, zu einer durchgreifenden Belebung des Geschäftes scheint es schon recht notwendige Ergänzung ihres Auftragsbestandes ge­Buchhandlung Vorwärts unter diesem Titel herausgibt, aber nicht kommen zu sollen, denn die Zurückhaltung der Käufer­liegt nunmehr der erste Jahrgang, die Ereignisse des Jahres 1912 umfassend, abgeschlossen vor. Er bildet einen Band von mehr als schichten besteht in der Hauptsache fort. Damit aber verringern 850 Seiten, in dem alles zusammengetragen und verzeichnet ist, neuen Aufschwung in unserem Wirtschaftsleben, die bisher sich die Hoffnungen auf einen allgemeinef was von den Vorgängen des letzten Jahres, vom Standpunkt der noch vielfach, gerade in industriellen Streisen, laut wurden. Die Arbeiterbewegung aus gesehen, irgendwie bedeutungsvoll erscheint. Regelung der Baltanangelegenheiten wird zweifelsohne auch nach 435 Seiten des Bandes werden von der Darstellung der Vorgänge Einstellung der Feindseligkeiten noch geraume Zeit auf sich warten im Deutschen Reich und den Einzelstaaten eingenommen; der Rest lassen, und ebenso wird mit einer durchgreifenden Besserung_an berteilt sich auf die verschiedenen Staaten des Auslandes. Ein drei heimischen Geldmarkt schwerlich für die nächste Zeit schon gerechnet Bogen umfassendes, sorgfältig bearbeitetes alphabetisches Sach- werden können. Dafür ist der Geldbedarf des Staates und der register bietet einen Wegweiser durch die unendliche Mannigfaltig Gemeinden zu groß, und es braucht hier nur an die einmaligen feit der verzeichneten Ereignisse und Tatsachen. und dauernden Mehrausgaben erinnert zu werden, die die neuen liche Einleitung, die die Ereignisse von 1912 in knapp berichtender Wehrvorlagen bringen. Es fehlen die anregenden Faktoren für Zusammenfassung Revue passieren läßt, erleichtert die allgemeine einen neuen geschäftlichen Aufschwung, und so kann es nicht wunder Uebersicht. Das Erscheinen dieses wichtigen Werkes in vierteljährlichen winnt. Für die Händler namentlich bietet das Geschäft immer nehmen, wenn die Zurückhaltung mehr und mehr an Boden ge­Rieferungen wird fortgesetzt, und zweifellos wird mit jedem neuen größere Schwierigkeiten, und deshalb wagt man auch nicht, größere Seft fein Wert und seine Unentbehrlichkeit für alle geistigen Ar- Geschäfte abzuschließen. Das Risiko ist zu groß. Die Werte sind beiter der Arbeiterbewegung klarer erkannt werden. Ohne genaue zwar noch leidlich gut beschäftigt und sie tönnen mit Befriedigung Kenntnis früherer Entwickelungsstadien einer Angelegenheit ist ihre weitere Darstellung und Behandlung unmöglich, die Kenntnis jährigen ziemlich sicher noch erheblich übersteigen werden, da die darauf hinweisen, daß die diesjährigen Gewinnergebnisse die vor­des Vergangenen wird aber unter Vermeidung umständlicher Abschwächungserscheinungen noch in feiner Weise zur Geltung Spezialforschungen durch dieses übersichtliche und nüßliche Hand- kommen. Auf die Dauer aber werden die Folgeerscheinungen doch Herr Sir wird seine Rattenfängerrede bergebens ge- buch mit Leichtigkeit vermittelt. Darum wird sich wohl sehr rasch nicht ausbleiben. Der bisher flotte Eingang der Ausführungs­blafen haben, für seine Hilfe des Mittelstandes wird ihm von meiner die Einsicht Bahn brechen, daß das Internationale Jahrbuch überall, aufträge hat in der letzten Zeit doch etwas nachgelassen und die Partei niemand folgen. Was haben Sie denn für den Mittelstand wo für die Arbeiterbewegung parlamentarische, journalistische, ge- Bieferfristen sind bei einzelnen Werken schon auf 2-3 Wochen getan. Durch Ihre Wirtschafts- und Finanzpolitit wertschaftliche oder sonstige Arbeit geleistet wird, als unentbehr zurückgegangen. Der Beschäftigungsgrad ist kein einheitlich glän­ist der gewerbetreibende Mittelstand, besonders die Zigarrenhändler, liches Hilfsmittel bei der Sand sein muß. in diese traurige Lage gebracht worden; das beweisen die in den gender mehr, wenn er auch bis Jahresmitte durchschnittlich gesichert lezten Jahren sich häufenden Petitionen dieser Art. Wir erleben so und wenn bisher lediglich der Stabeisenmarkt davon betroffen war, ist. Die Widerstandskraft der Preise gerät allmählich ins Wanten, das Schauspiel, daß die Mehrheit dieses Hauses unsere Wirtschafts­so beginnen jett allmählich auch andere Marktgebiete in Mitleiden­politik verhunzt, und wenn die, die darunter leiden, darüber flagen, will die Mehrheit die Schäden reparieren auf Kosten der ohnehin schaft gezogen zu werden, besonders scheint dies in Blechen der Fall zu sein, bei denen die Siegerländer Werke nicht gleichmäßig schwer geschädigten Verbraucher. Das machen wir nicht mit, wir müßten uns schämen, wenn wir derartiges mitmachen wollten.( Sehr widelung des Marktes scheint danach keine günstigen Perspektiven mehr an den bisher gültigen Preisen festhalten. Die weitere Ent­richtig! bei den Sozialdemokraten.) Nach weiteren Bemerkungen des Abg. Sir( 3.) schließt die De­zu eröffnen, fie bleibt unsicher."

Abg. Siehr( Vp.): Wir werden für den Antrag der Sozialdemokraten stimmen. Den Schaden, den Ladenge­schäfte dadurch haben, daß nach Schluß des Geschäfts Bigarren aus dem Restaurant gekauft werden, wird sehr überschätzt. Es wäre auch eine eigentümliche Mittelstandspolitit, die einen andern Teil des Mittelstandes, die Gaftivirte, schädigt. Soweit die Petition den geheimen Warenhandel betrifft, werden meine Freunde für den Antrag der Kommission auf leberweisung zur Berücksichtigung Abg. Schulenburg( nail.) tritt für den Antrag der Kommission ein. Abg. Brey( Soz.):

stimmen.

batte.

Unter Ablehnung des Antrags Albrecht( Soz.) wird der Kommissionsantrag angenommen. Das Haus vertagt sich.

Das Internationale Jahrbuch erscheint vierteljährlich und fostet pro Jahr 10 M. Der gebundene Jahresband kostet 12,50 M. Bestellungen nehmen alle Buchhandlungen entgegen.

Totenliste der Partei.

"

Tabaktrust und Jasmagi.

nach einer längeren Krankheit der Arbeiterfekretär Genojie Star I In Gotha   ist vor einigen Tagen im Alter von 64 Jahren Helmig gestorben. Genosse Helmig stammt aus Hannover  , war von Beruf Schmied und arbeitete als solcher jahrelang im gothaischen parlament wurde. Er wirkte dort bis zu der im Jahre 1901 er­Orte Georgental, wo er auch der erste Sozialdemokrat im Gemeinde­Obgleich die Dresdener   Zigarettenfirma Gg. A. Jasmahi folgten Begründung des Arbeiterfekretariats in der Stadt Gotha  . A.-G. in dem Tert ihres Geschäftsberichts für 1912 die Tatsache Nächste Sigung: Sonnabend 2 Uhr.( Etat des Reichstags und 2000 m. jährlich unterstützt. Der alte Helmig" war allzeit ein steht, bestätigt gerade die Bilanz des Unternehmens diese Ab­Das Sekretariat wurde bis Ende 1909 auch vom Staate mit zu verschleiern sucht, daß sie zum amerikanischen Trust in Beziehung des Reichsschazamts mit den Beteranenbeihilfen, Petitionen.) tüchtiger Mensch und ein fleißiger Sekretär. Ehre seinem Andenken! hängigkeit. In der Bilanz erscheint nämlich als Befis von Werts Schluß 7 Uhr. papieren und Beteiligungen ein Posten in Höhe von 7 745 481 gegen nur 921 868 M. im Vorjahre. Die Erhöhung dieses Kontos um faft 7 Millionen innerhalb eines Jahres ift dadurch möglich ge­worden, daß die Firma im letzten Jahr ihr Rapital von 10 auf 14 Millionen erhöhte. In dem Konto Beteiligungen steden neben Attien der British American Tobacco Co." in London  , der eng lischen Tochtergesellschaft des Trusts, wahrscheinlich noch Beteili gungen der übrigen Trustfirmen( Josetti, Sulima, Delta usw.).

Gr

Parlamentarisches.

Das Petroleummonopol.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw. Sozialdemokratische Preßfänder.

Genosse auch von der Voltszeitung" in 8itta u follte in einem Artikel in der Volkszeitung" den in der Mehrzahl antisemiti Die Kommission erledigte in ihrer Sizung am 3. April zu schen Stadtrat in Bauzen beleidigt haben. Er hatte sich deshalb nächst einen Antrag der sozialdemokratischen Vertreter, daß mit dem vor dem Schöffengericht in Zittau   zu verantworten. In dem Artikel Inkrafttreten des Gesezes gemeindliche Abgaben auf Petro- wurde von dem Stadtrat verlangt, Auskunft darüber zu geben, ob leum nicht mehr erhoben werden dürfen. Das geschieht heute in für die auswärts wohnenden Großabnehmer von Strom vom städti­einer Reihe Gemeinden des Reichslandes. Mez erhebt z. B. 4 Pf. fchen Elektrizitätswert Verkaufspreise unter Selbsttosten feſtgeſetzt pro Kilo, Straßburg   4,4 Pf. pro Kilo und Colmar   gar ffeien, wohingegen die städtischen Stromabnehmer mehr zahlen pro Liter. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. müßten. An diese Anfrage waren einige Betrachtungen über die Die Regierung behielt sich ihre Stellungnahme vor. vermutliche Antwort des Stadtrats geknüpft, die als Beleidigung angesehen wurden. Genosse Rauch erhielt 300 Mart Geld: strafe.

Gründungen und Kapitalserhöhungen. Wie sehr Geld- und kolitische Sorgen im ersten Quartal 1913 das Wirtschaftsleben be­einflußt haben, geht aus einer von der Bank" veröffentlichten Zu­fammenstellung der Gründungen und Kapitalserhöhungen hervor, Sodann wurde diskutiert die Ablösung und Entschädi Danach sind in den ersten drei Monaten 44 Attiengesellschaften mit gung der Unternehmer, die die Herstellung von Deuchtöl 59,5 Millionen Mart Kapital gegründet worden( 1912: 42 Gesell­oder den Großhandel zum Gegenstand haben. Ein freifinniger An­Vor dem Düsseldorfer   Schöffengericht hatte sich am schaften mit 78,7 Millionen Mark Kapital) und 1141 Gesellschaften trag will in der Hauptsache die Regierungsvorlage wieder herstellen. Mittwoch der Genosse Paul Gerlach von der Düsseldorfer   Bolts- m. b. 5. mit 87,4 Millionen Mark Kapital( i. V. 1165 Gesellschaften Ein Zentrumsantrag geht in einer Reihe von Bestimmungen zeitung" wegen Beleidigung des Bürgermeisters von Benrath  ( Streis mit 106,4 Millionen Mark). Ginen außerordentlich starken Rüd­wesentlich weiter als die Vorlage der Regierung. In der Abstim- Düsseldorf  ) und eines Polizeikommissars zu verantworten. Am sang weisen aber vor allem die Kapitalserhöhungen von Attien­mung wurde der Antrag des Zentrums abgelehnt und der noch 26. Januar, einem Sonntag( 1), war auf einem Neubau in Benrath   gesellschaften auf. 1912 erhöhten 114 Aftiengesellschaften ihr ergänzte Antrag der Freisinnigen angenommen. Wiederhergestellt ein Bauarbeiter abgestürzt und hatte sich schwere Verlegungen zu Kapital um 240 Millionen Mark, 1913 nur 72, die ein Kapital von wurden dann die§§ 8, 9 und 10 der Regierungsvorlage. gezogen. Im Anschluß an einen Bericht über diesen Unfall batte nur 66 Millionen beanspruchten. Längere Zeit nahm die Frage der Entschädigung der Genosse Gerlach die mangelhafte Bautenkontrolle scharf kritisiert. Konzentration im Rheinischen Braunkohlenbergbau. Vor Angestellten in Anspruch. Es lagen hier Anträge des Zen- Durch diese Kritik fühlten sich die beiden Beamten beleidigt, und kurzem berichteten wir, daß die Rheinische A.-G. für Braun­trums und der Sozialdemokraten vor, die in einer Anzahl von pflichtschuldigft erhob der Staatsanwalt Anklage. In der Verhand- fohlenbergbau und Brikettefabrikation von der Punkten weit über die Regierungsvorschläge hinausgehen. So will lung wurde die mangelhafte Bautenkontrolle erwiesen, der an- Gewerkschaft Bellerhemmer die Grube Carl" gepachtet hat. Jetzt der sozialdemokratische Antrag für alle Angestellten und Arbeiter, geklagte Redakteur aber trotzdem wegen Beleidigung, die in der Art geht die Rheinische A.-G. eine enge Interessengemeinschaft mit der die nicht übernommen werden, das Gehalt oder den Lohn nicht für der Abfaffung liegen soll, zu 30 Mart Geldstrafe verurteilt. Clarenberg A.-G. für Kohlen- und Tonindustrie ein. Die Rhei drei, sondern für sechs Monate weiterbezahlen. Bei Feststellung Der Schutz des§ 193 des Strafgesetzbuchs( Wahrnehmung berechtigter nische A.-G. übernimmt auch hier den Bergwerksbetrieb der Claren­der Entschädigung soll den Angestellten die volle Zeit, die sie in Interessen) wurde dem Angeklagten verjagt, weil er angeblich das berg M.-G. und garantiert dafür eine Dividende in doppelter Höhe Petroleumunternehmungen beschäftigt waren, angerechnet werden. Maß einer objektiven Kritik überschritten habe. der eigenen. Schon seit längerer Zeit befindet sich ein großer Teil Angestellten, die länger als zwei Jahre beschäftigt waren, soll für jedes Wegen Beleidigung des elsässischen Reichstagsabgeordneten der Clarenberg- Attien im Besitz der Rheinischen A.-G. begonnene weitere Jahr die Hälfte der Bezüge des lebten Anstellungs- Pfarrer Dr. Ha egy hatte sich Genosse Fischer von der Straß jahres, Angestellten, die bei Errichtung der Vertriebsgesellschaft das burger Freien Presse" zu verantworten. In einem Artikel wurde Um den Nähfaden. In der Nähfadenbranche herrscht ein 45. Lebensjahr erreicht haben, drei Viertel und die das 55. Lebens- die Abstimmung dieses Abgeordneten, der für die selbst von ihm als scharfer Kampf zwischen der Mechanischen Zwirnerei Heilbronn  jahr erreicht haben, die vollen Bezüge des letzten Anstellungsjahres Storruptionsfonds angesehene Ostmartenzulage gestimmt hat, weil vorm. C. Adermann u. Co. und der Zwirnerei und Nähfaden­gewährt werden. Die Entschädigung soll das 7½fache der Bezüge auch die eljaẞ- lothringischen Beamten dabei bedacht werden sollten, fabrik Göggingen Augsburg. Mehrere bisher unabhängige des letzten Anstellungsjahres nicht übersteigen. Die Regierung sah mit einigen recht scharfen Worten glossiert. Genosse Fischer wurde Nähfadenfabriken sind diesem Stampfe zum Opfer gefallen. So nur den fünffachen Jahresbetrag vor. Die Gesamtentschädigung zu hundert Mart Geldstrafe verurteilt.

foll in keinem Falle über den Betrag von 75 000 M. hinausgehen. Angestellte, die von der Vertriebsgesellschaft weiter beschäftigt, aber in den ersten 5 Jahren nach Errichtung derselben entlassen werden, soll die volle Differenz zwischen dem bezogenen Gehalt und der zu beanspruchenden Entschädigung gezahlt werden. Erfolgt die Kün­digung aber nach Ablauf von 5 Jahren, so wird nur die Hälfte der Entschädigung gewährt. Die Entschädigung soll auch den nicht weiter beschäftigten Arbeitern und Reisenden, die gegen festes Ge­halt angestellt waren, gezahlt werden.

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hat kürzlich die Firma Julius Schürer in Augsburg   bei einer Sa­nierung nur einen Teil der Aktien den alten Aktionären angeboten, den Rest aber der Gögginger   Firma übergeben. Der Direktor der Fabrik Göggingen   ist auch in den Aufsichtsrat der Augsburger Fabrik eingetreten.

Spielerprozeß Stalkmann.

Siebenter Tag.

Aus Induftrie und Bandel. Erhöhte Industrieprofite durch die neue Militärvorlage versprechen sich mit anderen Prozentpatrioten auch die deutschen  Lederindustriellen. Schon am nächsten Tag nach der offiziellen Be­tanntgabe der Militärvorlage verlieh deren Organ, die" Günther­Die sozialdemokratischen Vertreter beantragten schließlich hier sche Gerber- Beitung", ihrer Freude Ausdrud über die Vorteile, In der gestrigen Situng wurde der Hauptzeuge für den An­noch, daß die Vertriebsgesellschaft mit den Arbeitern oder deren welche durch die Equipierung der 136 000 Mann denjenigen flagefall( den Fall Dippe) der 24 jährige Leutnant von Dippe ver­Organisationen Tarifverträge abschließen solle, in die jest Branchen geboten würden, die Artikel für die Heeresverwaltung nommen, der in der Uniform des 12. ostpreußischen Ulanenregi­bestehenden aber ohne weiteres eintreten müsse, daß Angestell- herstellen. Die deutsche Lederindustrie" jubelt das Unter- ments erschien. Ueber den Fall gibt er folgende Darstellung: Gr ten- und Arbeiterausschüsse durch gleiche und geheime nehmerblatt ,, kann sich also auf beträchtliche Mehrlieferungen wisse nicht mehr genau, wo er den damaligen Leutnant Niemela Wahl zu bilden seien und daß schließlich die Arbeits- und Dienst- gefaßt machen." Die Lederindustriellen sehen ihre Hoffnungen je- tennen gelernt habe, Buies sei ihm jedenfalls bei einem Rennen verträge keine Bestimmungen enthalten dürfen, die das Ver- doch nicht allein darauf, daß ihnen mit dem Fiskus ein gutes in Magdeburg   durch einen Gutsbesitzer Wrede unter dem Namen einigungsrecht der Angestellten und Arbeiter verhindern oder Geschäft bevorsteht, indem bei den zu erwartenden enormen Liefe- eines Herrn von Henrichs" vorgestellt worden. Irgendein freund­ausschließen. Diese Anträge wurden angenommen rungen auch die Preisfrage in einer Weise gelöst wird, die schaftliches Verhältnis zwischen ihm und Buies habe nie bestanden. gegen drei Stimmen der Konservativen. Ihnen den schwierigen Verhältnissen der Industrie Rechnung trägt", son- Buies habe ihm öfter geschrieben, ihn auch einmal bei der Durch­gingen diese Anträge so sehr gegen den Strich, daß sie nun gleich dern der plötzliche Mehrbedarf an Leder von dieser Seite pibt ihnen fahrt in Stendal   befucht. Im Sommer 1910, fura vor der Prinz­ben ganzen§ 11, der die Entschädigung der Angestellten regelt, ab- eine winkommene Gelegenheit, die Rederpreise allgemein zu Heinrichfahrt, habe Niemela an ihn geschrieben und ihm mitge Jehnten. fteigern. teilt, er beteilige sich an dieser Fahrt, die am 2. Juli beginnen In§ 14 wollte der Gefeßesentwurf dem Bundesrat die Befug- Der Konsum wird bei der vorhandenen Knappheit des Roh- sollte; vorher möchte er ihn noch einmal sprechen. Er, Zeuge, habe nis erteilen, aus Billigkeitsrücksichten über die im Gesetz figierten materials nach Annahme der Militärvorlage für Leder und Leder- telegraphisch sein Einverständnis erklärt und mit Niemela eine Zu­Entschädigungsfäße hinausgehen zu dürfen. Der Paragraph wurde waren die höchsten Preise zu bezahlen haben. Durch den rasch zu- sammenkunft im Fürstenhof" vereinbart. Als er in dem Mittags­abgelehnt. nehmenden Verbrauch von Leder infolge vermehrter Verwendungs- schnellzug saß, der auf dem Lehrter Bahnhof   gegen 42 Uhr ein­In der Frage der Auflösung der Gesellschaft bor   möglichkeit sind die Preise für Rohhäute während der letzten Jahre traf, habe er plötzlich furz hinter Rathenow   den ihm seinerzeit als Ablauf der auf 20 Jahre erteilten Konzession wird ein Antrag der um 60 bis 80 Proz. gestiegen, was besonders auch dadurch bewirkt von Henrichs" vorgestellten Buies im Zuge gesehen. Der angeb Sozialdemokraten angenommen, daß die Auflösung nicht einfach wurde, daß seit der zollfreien Einfuhr auch Nordamerika   auf dem liche Henrichs erzählte, daß er in Rathenow   habe landwirtschaft­durch Beschluß der Generalversammlung unter Zustimmung des deutschen   Häutemarti als Käufer auftritt. Wenn nun zu dieser liche Maschinen taufen wollen, er werde nun von einem guten Be­Reichstanzlers, sondern nur durch Reichsgeseh zulässig sein bereits vorhandenen Knappheit noch ein außerhalb des privaten kannten, dem Baron von König", erwartet. Man habe dann ver­foll. Die legten Baragraphen des Gesebentwurfes wurden sodann Konsums liegender vermehrter Lederverbrauch hinzutritt, dann einbart, gemeinschaftlich nach dem Fürstenhof" zu fahren, wo ohne Debatte angenommen. Damit ist die zweite Lesung werden mit den Häutepreisen die Lederpreise eine vorher nie ge- Niemela schon wartete, den er dem Herrn von Henrichs und Herrn erledigt. Die dritte wird in zwei bis drei Wochen stattfinden, fannte Höhe erreichen. von König vorgestellt habe. Nach dem Frühstück habe man fich in