Preußische Junkeropfer.
28ie fie bor hundert Jahren steuerten.
Von Kurt Gisner.
Stein gestand damals diese Konfiskation königlichen Besizes durch die eines Standes, welcher hier bei allen Ausschreibungen die feudalen Vasallen tatsächlich zu! auf die auffallendste Art begünstigt worden sei und jetzt ganz
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Die grausamste Kontribution aber, die der preußische Adel in frei von neuen Lasten sein wolle, während auf die Familie des der Zeit der schweren Not dem Vaterlande auferlegte, war der un- Landmannes und Tagelöhners im Durchschnitt jährlich fünf bis Das wirtschaftliche Problem Preußens seit 1806 war nicht die geheuerliche Raub des Bauern landes, der nach 1806 be- sechs Taler jährlich neue Lasten fielen." Als dann am 27. Oktober unerfüllbare Befriedigung maßlofer Ansprüche Napoleons , sondern gonnen und nach den Freiheitskriegen, nach der Wiedererrichtung 1810 endlich das Hardenbergsche Steuereditt erschien, in dem der die Befreiung des Landes von der Aussaugung durch Krone und der unumschränkten Junkerherrschaft, schamlos vollendet wurde. Es Wegfall aller Eremtionen verkündet wurde, die weder mit der Adel. Der preußische Adel hatte bis zur Katastrophe von Jena an gab schließlich nach den Regulieredikten weniger spannfähige, das natürlichen Gerechtigkeit, noch mit dem Geist der Verwaltung in den ueropäischen Kriegen gewaltige Summen verdient. Sein Ge- heißt Zugvieh haltende Bauern in Preußen, als nach dem bauern- benachbarten Staaten länger vereinbar sind", wurde die treide ernährte zum großen Teil die Heere. Die Getreide- und mörderischen dreißigjährigen Kriege. Wir haben immer noch keine feudale Opposition so heftig, daß ein paar der wildesten Ara damit auch die Grundstückspreise waren riesig gestiegen. Das ausreichende Statistik über den Umfang des damaligen Bauern- feeler sogar für einige Zeit in der Festung Spandau beruhigt wurpreußische Volt aber litt furchtbar unter den hohen Preisen. Nach raubs. Aber man erhält eine Vorstellung von der Bedeutung dieses den. Aber das Steueredikt blieb nur, wie die meisten ReformJena trat natürlich ein Rüdschlag ein. Aber er traf doch im Adel Junkerfeldzuges, dieses inneren Krieges gegen die Bauern, wenn edifte, ein papiernes Programm. Der Großgrundbesitz wußte fich wesentlich nur die zivilen und militärischen Staatspfründner, die man aus einer neuen, sorgfältigen Berechnung von Hans Gold- auch in dieser Zeit von allen Steuerleistungen zu befreien. Im Dezember 1811 wurde eine lassensteuer ausgejezt überzählig geworden waren und nun sehen mußten, wie sie schmidt erfährt, daß nur in der Kurmark rechts der Elbe , in der sich auf andere Weise ihr Brot verdienten. Doch herrschte auch Neumark und in Hinterpommern, trotz der inneren Kolonisation, schrieben, die bestimmt war, für die Verpflegung der in den Oderselbst in den Kreisen der Beamten und Offiziere durchaus nicht die die seit den achtziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts wieder festungen noch verbliebenen französischen Truppen die Mittel aufbleiche Not. Nur wollten sich die Inhaber der Sinekuren durchaus 1 100 000 Morgen geringer war als 1806. Vor hun- einem Jahreseinkommen von 20 Talern prozentual fast ebenso hoch Bauern ansette, im Jahre 1907 der bäuerliche Besihstand um zubringen. Es war eine rohe Kopfsteuer, die die Tagelöhner mit nicht an Einschränkungen gewöhnen. Nichts hat so sehr den Haß dert Jahren wurde bei Großgütern der Morgen etwa auf 20 Taler belastete, wie Ginkommen über 1000 Taler. Das Ergebnis war ein der preußischen Beamten gegen Stein geschärft, als dessen Be= mühungen, die unverdienten und unmäßigen Tagegelder zu be- geschäßt. Legt man nun diese Zahl auch für Bauerngüter zu- völliger Mißerfolg. Die Besizenden unter den Steuerpflichtigen schränken. Der Hof spürte überhaupt keine Not. Als Hardenberg grunde, so wäre das eine von preußischen Junkern aus preußischen umgingen auf alle mögliche Weise die gesetzlichen Vorschriften. Die 1810 die Leitung der Regierung übernahm, verzichtete er patriotisch Bauern erpreßte Kontribution von mehr als 20 Millionen Talern Junker waren in dieser Beziehung ein Herz und eine Seele mit auf jedes Gehalt; aber er behielt sich vor, seine Haushaltungskosten reichs und in der Zeit nationalen Glends! oder 70 Millionen Frank nur für diese drei Gebiete des König - den Besitzenden in den Städten. In dem schlesischen Landshut aus Staatsmitteln zu bestreiten; diese erreichten in manchem Jahr waren die Beiträge der Dienstboten höher als die des Kaufmann37 000 Taler, eine selbst für heutige Verhältnisse ungeheure Summe Was waren das schließlich für Leistungen und Opfer, mit standes. Es war eine Art Selbsteinschätzung vorgeschrieben, mit in der Zeit der„ tiefsten Not". denen das Junkertum in jener harten Zeit das Vaterland zu retten einer gelinden Kontrolle. Die Gutsbesizer schätzten sich infolge der suchte? Die großartige Leistung bestand darin, daß sie sich jeder ungünstigeren Ernte des Jahres 1811, die Kapitalisten wegen der Steuerpflicht opferwillig entzogen! Bis 1806 war der preußische stodenden Zinszahlung, die größeren Kaufleute wegen des daniederDas Adel bis auf eine winzige feudale Lehenspferdeabgabe frei von liegenden Handels mit einem negativen Einkommen ein. wegen Ausbruch allen direkten und sogar von allen indirekten Abgaben. Da Preußen Ende vom Liede war, daß man im April 1813 die ganze Angelegenheit der einer Steuerverweigedamals zu mehr als vier Fünfteln vom Ackerbau lebte und die des Krieges leistungsfähigen Güter ausschließlich dem Königin Ostpreußen rung gleichkommenden Steuerdefraudation auf sich beruhen ließ, besaß er die Hälfte des Landes und dem Adel gehörten, so be- während der Patriotismus es doch jetzt erst recht hätte verlangen deutete diese Steuerfreiheit die beispielloseste Steuerausraubung müssen, daß wenigstens die gesetzlich ausgeschriebenen bezahlt würden! Genau so ging es mit der Vermögens- und Gin. der Bauern und der Städter. Die Bauern wurden außer durch die Feudal- und Militärlasten durch eine wirre Fülle von Kopfsteuern tom mens steuer von 1812, die eine einmalige dreiprozentige in Jahr für Jahr bis auf die Haut gebrandschaßt, die armseligen brei Terminen und nur ein Drittel in bar zu zahlende Abgabe auf Bürger der Städte erstickten in der Unzahl sich stetig steigernder Grundbesitz oder Einkommen darstellte. Diese Einkommensteuer be. und vermehrender Abgaben auf den Gebrauch und in den zahl- lastete sogar Tagelöhner, Gesinde und Handwerker mit einem losen Stempelsteuern. Die adeligen Grundbesitzer aber leisteten Jahreseinkommen unter 100 Taler durch eine Abgabe von 12 und nur in Ost- und Westpreußen eine geringe Grundsteuer. In 18 Groschen. Auch diesmal var das Ergebnis kläglich. Der Adel von Ost- und Westpreußer wie von Litauen erwirkte schließlich nur in Ost- und Westpreußen eine geringe Grundsteuer. für sich eine Steuersusper tsic, und in den anderen Gebieten bezahlten die Junker auch ohr te esondere Berechtigung so gut wie gar nichts oder verschwindende emmen.
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Der adelige Grundbesitz verdiente auch in allen diesen Jahren an dem nationalen Glend. Die Preise blieben hoch, und die Ernten waren zumeist gut. Die Agrarfrisis trat erst nach dem Frieden, nach 1815 ein. Ein Scheffel Roggen, der 1816 87 Sgr. 7 Pf. gekostet hatte, wurde 1824 nur mit 18 Sgr. 10 Pf. bezahlt. Das war die Zeit, in der sich dann der preußische König endlich entschloß, seine Domänen, die unrentabel zu werden drohten, dem Staat zu überlassen, gegen eine feste Millionenrente; auf diesen Domänenhandel Friedrich Wilhelms III. wird heute noch das Zwanzigmillionengehalt des preußischen Königs als über allen parlamentarischen Bewilligungen stehender unantastbarer Rechtsanspruch begründet.
Das war nach 1806 die wichtigste und entscheidenste Frage der inneren Reform, die allgemeine Steberpflicht nach der Leistungsfähigkeit durchzuführen, die Eremtionen", wie man die Steuerbefreiungen damals mit einem verhüllenden Fremdwort als ein gewährleistetes Recht bezeichnete, von Grund aus und für immer zu beseitigen. Es zeigte sich bald, daß die Eremtionen solange bestanden, wie man die Erimierten nicht selbst ausrottete.
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Die preußischen Junker fuhren nicht nur fort, das Volk auszufaugen, sie waren auch entschlossen, die politische Notlage ihres Königs zu ihrem Vorteil in einer weit brutaleren Weise auszubeuten, als der fremde Eroberer jemals versucht hätte. Eine einzige Tatsache genügt, um den ganzen jämmerlichen Patriotenschwindel des preußischen Junkertums für immer zu entblößen. Wegen feiner Forderung ist Napoleon so wütend geschmäht worEiner Lugus steuer, die im Oktober 1810 auf Dienerschaft, den, als wegen seines Begehrens, für 50 Millionen Franken fönigliche Domänen zu erhalten. Meisterlich ist die moralische EntWagen, Pferde und Hunde angeschrieben wurde, entzogen sich die rüstung über diesen Anspruch: der preußische Rachen troff doch noch Gutsbesitzer mit dem Einwand, daß auf dem Lande ein Bedürfnis sei, was in der Stadt als Lurus gelten möge. In Schlesien zogen von dem Feit der polnischen Adelsgüter, die er eben erst verschlungen hatte! Und unübertrefflich die Gntrüstung, wenn sie gar Die Eremtionen sowie die Erimierten bestehen heute noch! Die die Junker ihren Dienern die Livreen aus, um der Steuer zu entpreußische Junker hervorbringen. Die Kriegsschuld von 120 Millio- ganze Finanz- und Steuerpolitik des Deutschen Reiches ist nichts gehen. Die Steuer wurde fast überall Hinterzogen und am stärksten 1813. 1811/12 ergab die Steuer 158 858 Taler, 1812/13 sant sie auf nen Frank hätte ein einziger Mann allein tilgen können: der anderes wie eine Exemtion des Großgrundbefizes. König, dessen Domänenbesitz selbst in den Tagen nach Tilfit( mit Nur zwei Mittel konnten Preußen auf die Dauer innerlich 92 889 Taler, in der ersten Hälfte 1813/14 gingen gar nur noch den Forsten) noch einen reinen Ueberschuß von mehr als 2% Mill. finanziell heilen: die angemessene Besteuerung des Großgrund-| 19 399 Taler ein. Man benutzte die patriotische Gelegenheit! Es Taler abwvarf; ein Besiz also, der weit die ganze Kriegstontribu- befizes, Einkommensteuer auf die Besitzenden, Entlastung der zeigte sich wiederum, daß gerade in der Zeit der tion überstieg. Aber Napoleon verzichtete auf den Naturalbesitz Bauern und Kleinbürger im Einnahmewesen und Einschränkung allgemeinen Opferfreudigkeit die Besikenden der Domänen und begnügte sich, für die Summe Domänenpfand der Militärlassen im Ausgabewesen. Gerade auf die Verminde- nicht einmal die gefeblichen Steuern zahlten. 1813 briefe zu empfangen. Bedingung war, daß auch der adelige Grund- rung der Militärausgaben wurde in dieser Zeit als auf einen wurden allein in Berlin 1884 Prozesse gegen die Erhebung der besitz mit für die Zahlung bürgte. Da der damalige Wert der Wunsch der Nation" dringlich hingewiesen; das sei möglich, nach- Lugussteuern geführt und am 8. Oftober 1813 meldet ein amtlicher Domänen mindestens 230 Millionen Frank betrug, so war die dem seit dem Regierungsantritt Hardenbergs man in ein freund- Bericht aus Königsberg , daß in Ostpreußen durchweg defraudieri Diese Gefahr, worden sei; so seien für Rönigsberg nicht mehr als 23 Quruspferde, Bürgschaft für 50 oder 70 Millionen Domänenpfandbriefe ohne schaftliches Verhältnis zu Frankreich geraten sei. jedes Risiko. Als Stein im Frühjahr 1808 über die durch Anschluß an das französische System die Militäraus- für alle übrigen Städte zusammen nur 8 Luruspferde als steuerPfandbriefbürgschaften verhandelte, bewillig gaben zu vermindern, bedrohte natürlich die militärische Eristens pflichtig angegeben worden. Auf dem Lande gab es natürlich überten die märkischen Junter eine Bürgschaft in des Juntertums, und deshalb wesentlich wurde die Militärpartei haupt feine Zuruspferde; dort waren sie nicht steuerpflichtiges Bedürfnis. Höhe von 29,6 Millionen Frant, jie forderten patriotisch. aber nicht etwa nur die Verpfändung föniglicher Errichten wir demnach die patriotische Ruhmestafel Aber Preußen, dafür sorgte das Junfertum, wollte sich in Domänen, sondern die förmliche Ueberlassung der neuen Welt isolieren, so zahm auch die Reformpläne Harden- der preußischen Junter aus dieser Zeit: 1. Wucherprofite in den Kriegsjahren der von Domänen im Werte bon 44,4 millionen Mart. bergs waren, die Junker gingen sofort zu der mehrhundertjährig Die allergetreueste Ritterschaft der Alt- und bewährten Taktik über, den Ruin des Vaterlandes, den Untergang tiefsten Not. 2. Allgemeine und Neumark, die man heute als die, Märker" zu beder Monarchie drohend anzufündigen, falls man sie zu den Steuern grüßen pflegt, forderte allein für fich als Ent- heranziehen würde. Hardenberg hatte den Vorschlag einer Ein- Steuerbefraudation. gelt für eine lediglich formelle Haftung einen tommensteuer verworfen, weil sie einer fortgesetzten Inquifition genau fo großen Domänenbesis von ihrem eige- gleichfomme und der öffentlichen Opinion( Meinung)" so sehr zunen König, wie ihn Napoleon ursprünglich ver- widerlaufe. Bitter bemerkte dazu Niebuhr, der in den da als Entgelt für eine nationale aber ganz gefahrlangt, bann aber darauf verzichtet hatte! Und maligen Finanzreformarbeiten eifrig mitwirfte:„ Die Opinion jei| lose Bürgschaft.
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Steuerberweigerung
3. Ein riesenhafter Bauernraub.
4. Versuch der Aneignung föniglicher Domänen
während die Bewegungen seiner Finger gleichzeitig an das er all diese Arbeit ausführen müssen, denn er hatte nicht die Spiel einer Raße mit einer gefangenen Maus erinnerten. Mittel, um sich einen Helfer zu dingen. Dann hieß es Blößlich schlossen sich die Finger hart um die Beute, der Mund Schaufel und Pflug durch den steinigen Boden gehen z11 öffnete sich, der Kopf streckte sich vorwärts, der Blick wurde lassen. Jahre sind vergangen, ehe es möglich wurde, sich beinahe wild, und die weitgeöffneten Augen schienen sich aus Saatkorn anzuschaffen und hier Roggen zu sähen. Immer In der schwerlastenden Winterdämmerung brauste der ihren Höhlen drängen zu wollen, und mit Zähnen, Nase, Ge- war er gezwungen, alles auf Kredit und zu teuren Preisen Eisenbahnzug durch die Einöde. Der Wagen war fast leer; ficht, Mund und Augen warf er sich auf das Stückchen Brot, zu nehmen. Weder mit dem Boot noch mit dem Pferd Draußen herrschte Dunkel und Schneetreiben. Der Zug hielt bei einer kleinen Haltestelle. Niemand wie ein Raubtier sich auf die Beute stürzt. Er nagte daran fonnte man von dem Kirchdorfe durch das sumpfige Land nach wie eine Raße, und ich hatte das Gefühl, daß es gefährlich der elenden Einöde gelangen; auf dem Rücken mußte er stieg ab; einer stieg ein. Er trat vorsichtig und scheu ein, wie Bauern in ein Herrschaftshaus zu treten pflegen, und da wäre, ihn jetzt zu stören. Er hielt es lange zwischen seinen den Saatroggen durch Sümpfe und dichtes Waldgestrüpp niemand ihm befahl, wieder hinaus zu gehen, und niemand Bähnen und biß so kräftig zu, daß sich seine Augen schlossen tragen. Endlich hatte er sein Ackerfledchen besät. Erst nach er biß, wie ein Hund auf einen Knochen losbeißt, während einem Jahre wurde die Saat schnittreif. Während des ihn nach seinem Begehren fragte, so wählte er sich eine schmale er gleichzeitig umherspäht, ob jemand ihm den Schab zu Herbstes, des Winters und des Sommers galt es zu warten, Bank in der Ecke bei der Tür aus, ließ sein Handränzel auf entreißen plane. Schließlich löste sich ein Stückchen von dem zu warten in der fortwährenden Angst, daß der Schnee zu Bank in der Ecke bei der Tür aus, ließ sein Handränzel auf den Boden zwischen die Füße gleiten und nahm den Hut ab. harten Brot los, und er begann es langsam zwischen den schwer auf dem Acker lastet und die Saat erfriert, oder die Er war ganz beschneet und müde. Es war sichtbar, daß er Zähnen zu zermalmen. Nachdem er einigemal daran ge- Seime durch allzu viel Feuchtigkeit verfaulen werden, dann einen langen Weg auf Stiern dahergefahren oder durch das schluckt hatte, zog er aus seinem Ränzel eine Flasche mit wieder in der täglichen Angst warten, ob nicht Hagel oder Untvetter gestapft war. Sein Gesicht war mager mit hohlen faurer Wilch hervor und nahm, den Kopf nach rückwärts ge- Regenschauer oder ein jäh hereinbrechender Frost den aufUntvetter gestapft war. Sein Gesicht war mager mit hohlen Wangen, der Blick müde und doch zugleich glühend. Ich verworfen, einen Schlud aus ihr; jetzt zog er auch ein Stückchen strebenden Roggen vernichten werde. Und jeder einzelne suchte zu erraten, was er sein könne und kam schließlich zugesalzenen Fisch hervor- und dann begann er allmählich dieser Feinde nimmt etwas von des Armen Acer , von seiner dem Schlusse, daß er ein Pächter auf neugeordnetem Land sein immer beherrschter und ruhiger zu essen, bis er vollständig mageren Erde, die selbst keine Straft hat und diese nicht zu müsse. Ein Arbeiter fonnte er nicht sein, denn die gehen befriedigt war.
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heute doch schon besser gekleidet. Bei ihm war aber alles Aber ich hatte genug gesehen, um auf allerlei Gedanken sichtbar Hausarbeit, und dieser Anzug, der eigentlich nur aus Bappen neben Lappen bestand, war sicher die mühselige Arbeit zu kommen. feiner Frau.
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Es war, als ob dieses Stück Brot sein ärgster Feind gewesen wäre als ob eine lange zurüdgedämmte Wut ihn dazu getrieben hätte, an diesem Brotstück alle Leiden zu rächen, die es ihm verursacht hat.
Als er sich etwas umgesehen hatte, beugte er sich, um sein Ränzel zu öffnen. Nachdem er eine Weile in ihm herumgestöbert, zog er ein Bündel hervor und begann dessen Knoten zu lösen. Das ging nur ganz langsam, der steifen Finger ivegen, und mir schien, daß je mehr Arbeit es ihm machte, das tägliche Brot die Belohnung ist. Es gibt wieder andere, um so größer wurde die Spannung auf seinem Gesichte und um so heißer brannten seine Augen.
Von der Bank, auf der ich saß, beobachtete ich neugierig, was er dem Bündel entnehmen werde.
Eine einzige schwarze Brotfruste*) war alles, was das Bündel barg. Als er diese endlich zwischen den Händen hielt - und er packte sie mit beiden Händen, die, wie ich sehen fonnte, zitterten, wendete er sie hin und her, wie um fie von allen Seiten zu untersuchen. Es war zu sehen, daß schon früher an diesem Brote genagt worden war, und jekt suchte er die geeignetste Stelle, um diesem Brote aufs neue beizukommen. Sein Blick schien schmeichelnd über das Brot zu fahren,
und ein Gefühl herzlicher Befriedigung zog über sein Antlik,
*) Im nördlichen Skandinavien ist das harte, flache Roggen brot in Scheiben unter den ärmeren Bauern gebräuchlich.
Es gibt manche, für die die Arbeit ein Vergnügen und für die die Arbeit nur Mühe und Kümmernis und das tägliche Brot seine ganze Entlohnung ist. Für jenen Belohnten ist das Brot nur ein kleiner Teil seiner Nahrung, das er im Vorübergehen kauft oder kaufen läßt; für den anderen Entlohnten ist es die ganze Nahrung, und er muß all seine Lebenskräfte für dieses Ziel einsehen. Er gehörte zu diesen, und für ihn bedeutete der Erwerb des täglichen Brotes einen täglich erneuten Kampf und Mühe, eine beständige Jagd nach der Beute, die, einmal gefangen, ohne Gnade und Bedenken den Bissen der Zähne ausgeliefert wird.
geführt erhalten kann. Und so sind es nur Ueberbleibsel, die geerntet und zwischen Steinen zerrieben werden, denn er hat kein Geld, um den Roggen in der Mühle mahlen zu lassen. Wenn er schließlich so weit gekommen ist, daß er daran gehen kann, den Teig zu bereiten, bemerkt er, daß, wenn es über den Winter reichen soll, er die Brote in sehr dünnen Scheiben backen und ganz hart ausdörren muß, damit sie größer werden.
Und ein solches Stückchen Brot hat er vorhin gegessen, das war die Beute, hinter der er so mühsam gejagt hatte. Deshalb hat er sich mit einer solchen Wut auf das Brot gestürzt, wie um sich für alle die Leiden die es ihm verursacht hat, zu rächen.
Aber jetzt ist er wieder ruhig. Er hat die Hälfte des Brotstüdes gegessen und padt jetzt die andere Hälfte wieder in das Bündel, um sie für eine andere Mahlzeit aufzubewahren. Er faßt es behutsam an, wie einen teuren Schatz, und sein Antlitz ist ruhig und sein Blid fast zart. Er sammelt die Krumen, die auf seine Knie gefallen sind, legt auch diese in das Ränzel und seufzt seufzt erleichtert. Und ich kann mich nicht länger zurückhalten und fange Arme hat nicht die Mittel, den Platz zu wählen, er muß höre: er ist auf dem Wege nach dem Kreisgefängnis, um dort In dem kalten Wald hat er einen Acker gerodet. Der ein Gespräch mit ihm an, frage, wohin er reist. Und ich sich mit jenem Plage für seine künftige Ernte begnügen, den bei Wasser und Brot seinen Steuerrückstand abzusißen... man ihm zur Benutzung zuweift. Er hat Baumwurzeln und Baumstümpfe ausroden, Steine brechen müssen. Allein hat
Wie ist er zu diesem Stückchen schwarzen und harten Brotes gekommen?