Nr. 83. 30. Jahrgang.
134. Sigung. Dienstag, den 8. April 1913,
nachmittags 1 hr.
wird fortgefcht.
Wehrvorlage
"
die
Mittwody, 9. April 1913.
an
Was
Adria und die Unabhängigkeit Albaniens . Daraus, daß wir treu an demokraten: Genau wie heute!) Man unterließ es, fie der Desterreichs Seite gestanden haben und stehen, kann man der Re- Bahl nach zu ergänzen, man ließ zu, daß die Offiziere veralteten, gierung doch gewig feinen Vorwurf machen.( Sehr wahr! bei den und so dem ganzen Elan der jungen französischen Offiziere Dann sette die Reformperiode ein, Nationalliberalen.) Auch Bismard hat das größte Gewicht auf nicht gewachsen waren. das Bündnisverhältnis mit Desterreich gelegt. die ant Namen Stein und Hardenberg Aus allem geht hervor, daß die internationale Lage sich für uns hüpfte, deren Grundsatz der allgemeinen Wehrpflicht, wir heute ungünstig geändert hat, daß mit der Möglichkeit zu verwirklichen im Begriff find. Wir haben uns seit jener Zeit ein eines Krieges gerechnet werden muß, und darauf muß eine starkes Heer und eine achtunggebietende Flotte verschafft. Aber eine Abg. Baffermann( natl.): Die Ausführungen des Reichskanzlers vorsichtige Regierung sich einrichten. Denn unglüdliche Kriege find neue Beit ist angebrochen, die Zeit des Imperalismus, waren vom Vertrauen auf unser Heer getragen, wenn die Sünden des Friedens.( Sehr wahr! bei den National- der Weltwirtschaft, in die auch Deutschland hineingezogen ist. er auch den Ernst der Lage, falls es zu einem Kriege fommt, nicht liberalen.) Herr Haase freilich meint, ein Weltkrieg müffe zur Die Folge ist eine Beit der Reibungen, der Kriegsverkannte. Herr Haase suchte nach anderen Gründen der Militär- fozialen Revolution führen. Sein Parteigenosse gefahr. Das ist die Ursache dieser Vorlage. Die neue Zeit stellt vorlage, als nach denen, die in der allgemeinen Lage Quessel meint in den Sozialistischen Monatsheften", neue Aufgaben an uns. Was wir errungen haben, wollen wir nicht begründet find, und zog einen Artikel der Norddeutschen solche Weltrevolutionsphantasien haben nur poetischen Wert und sind verlieren, wir wollen jeder Gefahr gewachsen sein. Das ist das Allgemeinen Zeitung " heran, worin gesagt ist, daß wir Symptome eines Rüdfalls in das Säuglingsalter Moment, was uns veranlaßt, dieser Verstärkung der Armee zuzuuns durchsetzen müssen im Rat der Völker, daß wir Ellbogenfreiheit der sozialistischen Bewegung.( Heiterkeit bei den National- stimmen. Wir sind bereit, den Grundsatz der allgemeinen Wehrpflicht haben müssen, um gehört zu werden. Das sind aber doch Binsen- liberalen.) Einverstanden bin ich mit Herrn Haase nur in einem: angesichts der Weltlage zu verwirklichen, das erachten wir als wahrheiten( Sehr richtig! bei den Nationalliberalen). Die wirt- Auch meine Freunde begrüßen die Verbesserung unseres Verhältnisses nationale Pflicht, als Gebot der Selbsterhaltung.( Lebhaftes schaftliche Entwicklung Deutschlands hat zu einem Gegensatz zu mit England, und wenn England die Ueberzeugung gewonnen hat, daß Bravo! bei den Nationalliberalen.) England geführt, der in der Triple- Entente seinen Ausdruck ge- wir mit ihm zufammen einen Weltbrand verhüten wollen, fo liegt darin Abg. Graf Kanit( t.): Die vorgeschlagene Heeresvermehrung funden hat. Das sind wohl die tieferen Ursachen der ganzen poli- eine sichere Gewähr des Friedens. Englands Weltstellung und See- ist ein Friedenswert ersten Ranges. Wer den Krieg will, tischen Entwicklung. Auch die Veränderung der politischen Lage stellung anzutasten, liegt jedem in Deutschland fern, und die flugen der verweigere in diesem Moment der Regierung die Mittel. durch den Balkantrieg liegt so klar zutage, daß auch Herr Ausführungen des Großadmirals v. Tirpis haben in England wir als bittere Notwendigkeit empfinden, bezeichnen Sie als Rüftungsaase diesen Zustand nicht verdunkeln kann. An die Stelle auch Beachtung gefunden. wahnsinn.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) In Frankreich der Türkei find anspruchsvollere slawische Staaten getreten, Nun ein paar Bemerkungen zur Militärvorlage felbst. ist Jaurès in einer Protestversammlung gegen den Militarismus Das was besonders für das uns befreundete Desterreich wichtig ist.( Seiterkeit.) Ihre Kritik durch Herrn Haase ist vom militärischen niedergeschrien mit dem Ruf à Berlin !( Hört! hört! rechts.) Durch den bevorstehenden Friedensschluß wird der Konflikts- Standpunkt aus ganz unhaltbar, der leitende Gesichtspunkt ist den Franzosen 1870/71 nicht gelungen, und unsere Aufgabe ist es stoff für die Zukunft nicht aus der Welt geschafft. Das der Vorlage ist, ob die allgemeine Wehrpflicht durchgeführt, ob jeder zu verhindern, daß es ihnen jest gelingt.( Lachen bei den Schidial Konstantinopels wird nicht entschieden, die wehrfähige Mann eingestellt und ausgebildet werden soll. Bejaht Sozialdemokraten.) Die Sozialdemokratie wird durch ihre Glauben Sie Dardanellenfrage ist nicht aufgerollt worden, das autonome man das, so müssen auch die Konsequenzen gezogen Protestversammlungen feinen Krieg verhindern. an die Vorlage Albanien fann Anlaß zu Konflikten geben, vor allem aber das werden in bezug auf die notwendigen Zahlen der Unteroffiziere und nicht, daß wir mit leichtem Herzen von einer Surrastimmung ist feine fernere Schicksal Kleinafiens, wo deutsche Interessen sehr direkt in der Offiziere, der Waffen, Geschütze und der Unterkunft. Die herangehen, Frage lommen, die auf keinen Fall Breis gegeben werden dürfen. Einzelheiten werden natürlich in der Budgetkommission genau Rede.( Lebhaftes Sehr richtig! Sehr gut! bei den Sozialdemo Man darf nicht vergessen, daß Italien durch den Tripolis - zu prüfen fein. fraten.) Es handelt sich nicht nur um die toloffalen finan frieg in viel stärkerem Maße Mittelmeermacht geworden Bei dieser Gelegenheit darf an einer Reform des ziellen Opfer, sondern auch um die große Zahl träftiger ist, wie früher, was eine Berücksichtigung durch die Militär strafrechts nicht vorübergegangen werden.( Sehr Männer, die dem Erwerbsleben entzogen werden. französische und englische Politik erfordert. Daß die Politit richtig! links.) Die Deffentlichkeit der Weilitärgerichtsverhandlungen( Erneute lebhafte Rufe: Sehr gut! Sehr richtig! bei den Sozialdes russischen Kabinetts friedlich ist, ertennen muß in stärkerem Maße zugelassen werden. Es sind Urteile demokraten.) Aber die fortgesetzten Rüftungen in Frankreich , der wir gerne an. Wie lange aber wird es bestehen bleiben von Militärgerichten ergangen, die dem Volksempfinden unverständ- durch ganz Frankreich ertönende Ruf: à Berlin !( Lautes Lachen gegenüber der panslawistischen Bewegung? Daß unsere lich sind. Es wäre vielleicht gut, wenn Informationskurse für die bei den Sozialdemokraten) zwingen uns dazu. Mit der WiederRegierung fich für die Eventualität rüstet, daß zufolge dieser Be- Militärrechte eingeführt würden. Den Militärmißhand einführung der dreijährigen Dienstzeit wächst uns Frankreich erheblich wegung die russische Politik andere Bahnen einschlägt, wird ihr doch lungen muß in verschärftem Maße entgegengetreten werden. über den Kopf. niemand, auch der Reichstag nicht, berargen können. Auch in( Sehr richtig! links.) Ferner wünschen wir feine Zurücksetzung Wenn Sie wollen, es ist eine Schraube ohne Ende. Frankreich wächst die Zuversicht auf die Armee gegenüber der beim Militär aus religiösen Gründen und feine Bevordeutschen beständig, und Herr Haase sollte doch an die Aufnahme zugung des Adels. In der Gardeinfanterie gibt es( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Aber wir halten es länger denken, die Jaurès vielfach gefunden hat, als er gegen die Ein- heute nur 23 bürgerliche Offiziere, in der Garde aus, und es wäre ein Verbrechen, wenn wir von diesem Vorsprung führung der dreijährigen Dienstzeit auftrat. In Deutsch favallerie ist, glaube ich, einer.( Heiterteit und nicht Gebrauch machen würden. Es ist ein großes Verdienst land denkt niemand einen Krieg gegen Frankreich . Hört! hört! links.) an In manchen Regimentern hat hat die des Reichskanzlers, daß er diese Vorlage eingebracht hat.( Lebhafte Aber die nationalistische Bewegung in Frankreich ist durch die Zahl der Adligen seit dem Jahre 1872 ganz enorm Zustimmung rechts.) Die militärische Leistungsfähig Räumung unserer Position in Marotto nicht geringer geworden, zugenommen, die der bürgerlichen Offiziere ebenso enorm feit Frankreichs wird durch die Abnahme der Geim Gegenteil, der französische Uebermut ist andauernd abgenommen.( Hört! hört! links.) In weiten Offiziersfreifen burtenziffer immer geringer.( Buruf bei den Sozialgewachsen. Herr Haase führt die Einführung der dreijährigen wird, wie mir zugegangene Buschriften beweisen, diese Entwickelung demokraten: Ist das auch ein Grund für die Militärvorlage? 1) Dienstzeit in Frankreich auf unsere Heeresverstärkung zurüd. Aber durchaus nicht begrüßt. Einer Verkürzung der Dienst Deshalb hat man in Frankreich schon vorgeschlagen, den Kinderfegen in Frankreich sind schon lange sehr energische Stimmen laut ge- geit möchte ich das Wort nicht reden. Auch an dem Institut zu honorieren. Wir haben jetzt noch einen lle berfluß an Geworden, die die Wiedereinführung der dreijährigen Dienstzeit im der Einjährigen Freiwilligen dürfte schwer zu burten, aber das Jahr 1910 zeigt schon einen absoluten Rüdgang Interesse der Landesverteidigung forderten. rütteln fein. Einige Reformen auf diesem Gebiete sind vielleicht der Geburten gegen 1909. Mit irgendwelchen Angriffsabfichten Ein weiteres Moment der Verschlechterung der angebracht. Wie hat nun unser Volt die Vorlage aufgenommen? tragen wir uns nicht. Wir haben in einem aufünftigen Kriege nichts internationalen Lage liegt in der sogenannten im Daß das Urteil nicht einhellig ist, beweist die gestrige Rede des zu gewinnen, nur zu verlieren. Aber wir wollen lieber jetzt eine als uns der Gefahr einer Niederlage perialistischen Bewegung, die mit Cäsarenwahn gewiß Abg. Haafe. Ich habe aber doch den Eindruck, daß im Volke eine Milliarde opfern, nichts zu tun hat sehen wir sie doch gleich lebendig in dem ernste und entschlossene Stimmung herrscht und daß aussetzen, die uns unzählige Milliarden kosten und Hunderthinraffen würde. Nur das wollent absolutistischen Rußland wie in dem republikanischen Frank- unser Volt auch reif genug ist, die Gefahr zu erkennen. Vor hundert tausende von Menschen reich, das sich mit zäher Energie neue Reservoire zur Heeres- Jahren hat unser Bolt Gut und Blut auf den Altar des Water- wir verhindern. Unsere Friedensliebe fann niemand beergänzung in den Kolonien schafft. Ebenso lebendig ist diese landes niedergelegt, um Befreiung von fremdem Joch zu erreichen. zweifeln. Sie scheint jetzt endlich auch in England anerkannt zu imperialistische Bewegung in dem parlamentarisch regierten England. Unser Blick schweift zurück in diese Zeit auch auf das Jahr 1806, werden. Aber nur so lange wir die Stärkeren sind, wird uns der Natürlich werden dadurch neue Reibungsflächen zwischen den als das alte Preußen Friedrichs des Großen niederbrach. Wie Friede erhalten bleiben und nicht einen Tag länger. Staaten geschaffen, und es kann zu einer Striegsgefahr ist es gut erklären, daß die stolze Armee Friedrichs des Großen fo möge diese Borlage hier einmütige Annahme finden.( Bravo ! rechts Die und bei den Nationalliberalen.) die wir zweimal in den letzten Jahren gehabt schwere Niederlagen erlitt? Die Antwort ist sehr einfach. haben, einmal durch die Marokkofrage und dann durch die Niederlage ist nur dadurch zu erklären, daß die preußische Re- Abg. Dr. Müller- Meiningen ( Vp.): Von einer Hurra= Ballanborgänge. Herr Haase hat sich gestern sehr aufgeregt über gierung jener Zeit unter Friedrich Wilhelm II. nicht erstimmung kann keine Rede sein, sagte der Vorredner. In der man höchstens in der die Prestige- Politik Desterreichs. Ich finde, daß die öfters annte, daß eine neue Zeit angebrochen war.( Buruf bei den Tat, von einer Hurrastimmung konnte reichische Politik sehr bescheidene Biele verfolgt( Sehr Sozialdemokraten: Genau wie heute!) Man hatte es unter- Rede des Herrn Spahn etwas merken( Große Heiterkeit Sehr wesentlich in richtig! bei den Nationalliberalen), nämlich die Freihaltung der lassen, die Armee zu reformieren.( Buruf bei den Sozial- und Egzerpten
tommen,
Kleines feuilleton.
tann. Man höre:
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D
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Herr Edvard Brandes würde Blut schwitzen, wenn er das ..possenhaft Uebertriebene" in den Gespenstern mit guten Gründen nachweisen sollte. Er begnügt sich darum auch mit seinem in einem intellettuellen Sinne rohen Anwurf und schenkt sich und uns jede nähere Begründung.
die richtig!),
Deshalb
Der eine Spieler: Hast Du das Coeur As im Nermel? Der andere Spieler: Ja. Der eine: Ist der Seft gut eingefühlt? Der Zigarettenfasten voll? Jedes Kartenspiel noch einmal durchgesehen? Der andere: Ja.
der
Der eine: So können wir beginnen. Wer kommt? Der andere: Garde.
Hast Du?
Das Ende des Jbsenkultus? In der Kopenhagener Zeitung Politiken" hat Herr Edvard Brandes einen ebenso anmaßenden wie dummen Artikel geschrieben, der dem Ruhm Jbsens zu Leibe gehen möchte. Herr Brandes macht es sich zunächst insofern bequem, die öffentliche Musikpflege, die bisher recht im argen lag, zu organi Boltskonzerte in Paris . Der französische Staat geht jetzt daran, als er ästhetische Urteile unterstellt, die zum wenigsten in Deutsch- sieren. Er überläßt das Ballspielhaus im Tuileriengarten auf eine land fein vernünftiger Mensch je gefällt hat. Derartige Urteile haben dann den Vorzug, daß man sie leicht fritisch zusammenfäbeln 750 000 Fr. für die Umgestaltung des Gebäudes in ein Konzerthaus Reihe von Jahren einem Konzertunternehmer, der sich verpflichtet, „ Es ist von seltsamem Interesse, wenn man sich heute bewußt zu verwenden, dort jährlich mindestens 24 Arbeiterkonzerte an Sonnwird, wie der Bund der Jugend", der einmal als ein Quit- tagen zu geben und wenigstens zwei große Konzerte zu veranstalten, spiel bon fubtiliter Feinheit bewundert wurde, tatsächlich in das die den Werken lebender französischer Komponisten gewidmet find. ärgste Possensammelsurium ausläuft, ja jogar beinahe unverständ- Der Saal soll ferner dem Staat unentgeltlich für die öffentlichen lich wird, nur weil der Dichter in blindem Haß in der Figur des Konservatoriumsprüfungen zur Verfügung stehen. Für die Stonzerte Steensgaard Björnstjerne Björnson so zu Leibe geht, daß er feine sollen mindestens 1000 Bläße zu 1 und 2 Fr., 100 zu 2 bis 31 und der Nest zu 4 bis 5 Fr. abgegeben werden. Da es bisher für Paris Grenze mehr für seinen Spott und seine Verachtung fennt." Der possenhafte Uebermut, der allerdings im„ Bund der unmöglich war, um weniger als 5 Fr. cinen festen Sizplay zu aus Jugend" stedt, ist in Deutschland nie verkannt worden und Ibsens einem großen Orchesterkonzert zu bekommen, stellt diese neue EinRuhm ist von dieser Leistung völlig unabhängig. Aber hören wir richtung einen Fortschritt dar, der hoffentlich zur Hebung des musikalischen Geschmacks führen wird.
weiter:
" Liest oder sieht man jeßt ein Drama wie„ Die Frau vom Meere", so gerät man in Staunen darüber, daß Guida und der fremde Mann, ihre Beziehungen zu einander, die Geschichte ihres Verhältnisses und ihre Trennung jemals haben imponieren, Gedanken in Bewegung fehen und als tiefgründiges Gesell. fchaftsproblem aufgefaßt werden können."
Alte bezahlt's. Die Wechselformulare darfst Du nicht vergessen! Der eine: Aufpassen. Hat Geld. Läßt sich nicht lumpen; Der andere: Ja. Aber wie, wenn sie sie nicht einlösen? Wenn sie kneifen? Wir haben's Papier, sonst nichts Der eine: Bist Du ein Kind? Toll? Der bunte Rock, den er verträgt viel: Mißhandlungen der aber feine wollen sie nicht ablegen und das will keiner. Zahlen schon. untergebenen, Schlägerei, Duell, Weibergeschichten Wechseltlage. Fliegt. Nun Der andere: Wo ist der dritte Mann? Der eine: Stodlossa? Wird heute nachmittag um drei dem Gefängnis entlassen und eilt sofort hierher. Der kanns. Ein
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Der andere: Aber... werden sie nichts merken? Sträfling?...
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Notizen.
Der eine: Bah! Er spricht ein rollendes Französisch, Das ominöse W. Mit einer seltsamen Beleidigungsgeschichte tennt die gebräuchlichsten Kokotten beim Vornamen, und wenn ich hatte sich jüngst, wie wir in den Münch. N. Nachr." lesen, das ihm noch schnell sage, wer gestern beim Rennen gewonnen hat Schöffengericht Nürnberg zu befassen. Ein Mieter war aus- er fanns noch nicht wissen, der arme Kert- so wird nichts passieren. gezogen; fein Abzug war nicht ganz freundlich gewesen. Die Wer- Der andere: Wieviel hat er bekommen? Warum ist er mieterin beauftragte einen Malermeister mit dem Tünchen der schon heraus? Wohnung. Der fand in der Wohnung ganze Kolonien von Wanzen. Der eine! Weil er vor der deutschen Justiz gestanden hat. In Deutschland ist es feinem unterrichteten Menschen unbe- Er ließ seinen Lehrbuben Jagd darauf machen, und dieser erbeutete weil sich diese Menschen, Gottseidant! unsere Lebensart nicht vorkannt, daß die mystischen Altersdramen Ibsens sich oft in wejenloje weit über 1000 Wanzen. Von diesen steckte der Malermeister über stellen, weil sie nach ihren Gehaltssägen urteilen, aus ihrer Welt und sonderbare Dinge verlieren. Daß auch in Deutschland ästhetische 200 in ein Fläschchen und ließ es durch seinen Lehrbuben dem aus nicht heraussehen können.... Pst! Sie kommen! Guten Abend, Snobs gerade mit diesen Altersdramen einen affettierten Stultus gezogenen Wieter mit einem schönen Gruß übersenden. Der Mieter meine Herren!.. gnaz. getrieben haben, braucht niemand zu kümmern. Im Gefolge jedes hatte Sinn für Humor und opferte einmal einen freien Sonntag zur großen Dichters finden sich diese Snobs. Als ein tiefgründiges Ausführung eines ganz eigenartigen Gedankens. Er setzte sich in und Gesellschafts problem" haben aber nicht einmal sie das Ver- schrieb seiner früheren Hausfrau einen Brief. Darin fam aufhältnis zwischen Ellida und dem fremden Mann aufgefaßt. Das rein fallend oft das Wort Wanze vor. Das Wort schrieb er aber nicht individuelle Drama bietet dazu nicht die geringste Veranlassung. hin, sondern so oft es vortam, flebte er eine große, echte Wanze auf Die große Berliner Kunstausstellung wird am Aber wo bleiben Nora, Gespenster, Voltsfeind; bas Papier. So lautete der Brief: An die Wirtin zum W2 W 10. Mai eröffnet werden. Hedda Gabler , Rosmersholm? Mit Ausnahme der Heim. Andurch sende ich Ihnen die mir zugefchickten WW Musikchronit. Die Vorstellung von Paefiellos Gespenster werden diese wesentlichen und sehr gewichtigen Dramen wieder zurück mit dem Bemerken, daß ich Sie an dem einzigen Barbier von Sevilla "( mit italienischem Text), die vom einfach übergangen, dafür wird die„ Wildente" wegen einiger Reichtum, den Sie haben, nicht schmälern will. Hätten Sie die Stapellmeister Richard Falt veranstaltet wird, findet nicht in der Schwächen, die der großen Dichtung nichts von ihrem Wert zu von den anderen Wohnungen noch mitgeschickt, so hätte ich Sturfürstenoper, sondern im Neuen Operntheater( Kroll) am 19. April rauben vermögen, tattlos angerempelt. Und was meint Herr mit den Weine Ausstellung veranstaltet und Ihnen einen statt. Das Blüthner- Orchester wirkt dabei mit. Eduard Brandes über die Gespenster"? Man höre: 223 Preis zugedacht zifw. Verachtungsvollst! usw. fennt. NB. Bitte einrahmen." Eine neue Monatsschrift. Der Cottasche Verlag Die Vermieterin verklagte den Briefschreiber. Den kostete der gibt zum Herbst eine neue Monatsschrift heraus, die im Hinblic Spaß 50 M. auf das Wappenbild des Cottaschen Verlages Der Greif" heißen wird.„ Der Greif" soll wichtige Fragen auf den Gebieten der allgemeinen Kultur, des Staatslebens, der Künste, Wissenschaften und Literatur besprechen. Auch mancherlei literarische Dokumente aus dem Cottaschen Archive follen hier zum erstemmal veröffentlicht werden.
Selbst ein Drama wie Gespenster", das die Gemüter in helle Aufregung versette und als aufrührerisch verschrien war, läßt heute deutlich erkennen, was es mit seinem scheinbar so aufrütteln den und tragischen Probleme in Wirklichkeit auf sich hat. Auf die Gefahr hin, Blasphemie zu begehen, fann gesagt werden, daß das Uebertriebene, das possenhaft lebertriebene an den Personen und Ereignissen im Stück mit jedem Tage sichtbarer wird, während das Tragische verblaßt."
Humor und Satire.
Jutimer Dialog.
Einer der Ste
Der eine Spieler: Hast Du die Karten gezinft? Der andere Spieler: Ja.
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