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aus Schriften des Wehrvereins bestand.-

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Der

Die ein Jubiläum, das zehnjährige unseres Antrages auf Einführung mehrheit läßt sich geduldig am Leitfeil der General Begründung der Vorlage steht in umgekehrtem Ver von Reformen beim Militärstrafrecht. Was ist aus den Ehren stäbler führen. Und sie bekennt sich zu dem Grundsage: credo hältnis zu ihrer Wichtigkeit, sie ist geradezu provos gerichten geworden? Früher waren sie doch Gerichte, jetzt sind sie quia absurdum.( d) glaube es, weil es absurd ist.) zierend dürftig. Die Begründung durch den Kriegsminister Gutachterkammern, und immer werden sie noch verschlechtert. Paßt Auf der Regierungsbank fist ein Reichstanzler, Herr war wohl das stärkste, was bisher einem Parlament geboten das Votum dem Gerichtsherrn nicht, so fann er einen anderen Ge- v. Bethmann Hollweg , dem eine Auszeichnung zuteil geworden ist, wurde.( Sehr wahr! links.) Die Vorlage und ihre Begründung richtshof berufen, und das Urteil wird mit Namensunterschrift ab- wie noch keinem seiner Vorgänger: er ist mit einem starten Mit macht den Eindruck des schnell ad hoc Busammengeschriebenen, sie gegeben! Kein Recht und kein Gericht geben Sie dem trauensvotum der Mehrheit des Hauses bedacht worden. ist unübersichtlich und tendenziös irreführend, Offizier!( Beifall links; Bewegung.) Gerade ich als Süddeutscher( Heiterfeit bei den Soz.) Der Kriegsminister neben ihm lebt speziell über das Stärkeverhältnis der anderen Staaten. Der Reichs- erkläre, daß ein starkes Preußen des Reiches Sicherheit verbürgt. mit der Mehrheit in Konflikt, weil er gegenüber dem klar tag wird daher genau zu prüfen haben, daß nur Aber was Preußen heute bietet, find Verbildungen und ausgesprochenen Willen der Mehrheit, dem Duellunfug zu steuere, passive das unbedingt Notwendige bewilligt wird, und Aus wüchse. Das deutsche Volt ist reif für eine Reform, die auch Resistenz übt.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) es ist geradezu Wahnsinn, zu sagen, jeder Abstrich sei im Soldaren den Staatsbürger achtet, die den Fremdkörper- Seriegsminister hat die doch recht milden Ausführungen Vaterlandsverrat. Der frühere Zentrumsabgeordnete Heim zeigte char after des Offiziertorps beseitigt, und nach dem Ver- Dr. Tüller- Meiningens als lebertreibung geschildert und will uns in einer Broschüre, welche Blutopfer der deutsche Bauernstand nach langen Scharnhorsts alle Vorrechte abschafft. Schenken Sie endlich glauben machen, im Offizierkorps sei alles so, wie es ſein müsse. dieser Vorlage zu bringen hat. Das gilt aber auch für den Hand dem Volk Vertrauen, schaffen Sie ein Heer, das ein Volk in Waffen Es gibt keinen Menschen in Deutschland , der Interesse daran Daß aber manches im werfer und Mittelstand überhaupt, auf den wir die weit ist, dann wird Deutschland jedem Feind gewachsen sein. Eine solche bat, das Offizierkorps herabzusetzen. gehendste Rücksicht nehmen müssen. Derselbe Mann, der vor einem Reform wird unsere Zukunft und unseren Fortschritt verbürgen. Offizierforps reform bedürftig ist, ist doch zweifellos. Des. und zwei Jahren hier sagte, auf absehbare Zeit sind alle( Stürmischer Beifall bei der Volkspartei.) halb waren die Ausführungen des Kriegsministers ganz deplaciert. Lücken unserer Rüstung geschlossen, vertritt jetzt diese Preußischer Kriegsminister v. Heeringen: Der Vorredner hat Was hat er denn gefagt? Doch weiter nichts, als: Unser Vorlage als etwas ganz Selbstverständliches. Die Lage des gewaltig übertrieben. Das Offizierkorps steht fest auf dem Offiziertorps ist gefeit gegen jede Reform Kriegsministers ist allerdings peinlich, denn es ist nicht an- Boden, auf dem es aufgewachsen ist( Beifall rechts, anhaltende( Große Heiterkeit links.) Die Regierungsmänner, deren Verdienste genehm, sich selbst so desavonieren zu müssen.( Heiterkeit links.) Heiterkeit links), es steht treu zu seinem allerhöchsten Kriegsherrn! um das Reich doch sehr bescheiden sind, dürfen wagen, was Bismard Von den Vorgängen am Balkan sind unsere militärischen Kreise( Beifall rechts, Lachen links, Hurrarufe bei den Sozialdemokraten.) nicht wagen konnte, sie kommen mit Forderungen, mit denen völlig überrascht worden.( Buruf bei den Sozialdemokraten: Außerhalb Deutschlands wird ihm keiner einen Vorwurf in dieser Bismard nie gekommen wäre, sie brauchen nur zu reden, und Unsere Diplomatie auch!) Die dauernden Rüstungen Hinsicht machen, daß es im Ernstfall seine Schuldigkeit nicht die Forderungen werden bewilligt. Früher gab es kein besseres belasten das Wirtschaftsleben auf das schwerste. Unser tun würde.( Unruhe links.) Gewiß, Besserung in einzelnen Mittel, einen Konflikt zwischen Regierung und Parlament herauf­neuer englischer Botschafter sagte: Nichts Schlimmeres Fällen mag notwendig sein, ich bin der letzte, der das in Abrede zubeschwören, als die Einbringung einer Militärvorlage. Heute fann es für den Wohlstand einer Nation geben, als fortgefegte stellen wollte, aber man darf das nicht in dieser übertriebenen beugt sich die Mehrheit, sobald eine Militärvorlage eingebracht wird. friegerische Vorbereitungen. Deshalb muß man fragen, Weise wie Abg. Dr. Müller verlangen.( Lachen links.)( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) ob die Gerüchte zutreffen, daß im nächsten Jahre eine neue Er hat auch über die Preßkampagne von 1912 ge= Im Auslande folgert man aus dieser Vorlage eine Stärkung Flottenvorlage fommen soll. Auch diese Vorlage schreit sprochen, die zwischen dem Generalstab und dem Kriegsministerium des nationalistischen Geistes in Deutschland . Diese Annahme ist ja schon wieder nach einer neuen in ein bis zwei Jahren. geführt worden sein soll. Ich bin keineswegs mit all' dem ein- falsch, zugenommen hat bei uns nicht die Stärke des nationalisti­Viele Teile der Rede des Reichskanzlers waren sympathisch. verstanden, was geschrieben und gedruckt wurde; es ist dadurch schen Gedankens, sondern die Schwäche des parlamen Er war ja in der peinlichen Lage, beruhigend wirken zu sollen und manchmal gegen den Grundsatz verstoßen worden, daß das Ver- tarischen Bewußtseins.( Sehr wahr! bei den Sozialdemo gleichzeitig eine Milliardenvorlage zu vertreten, und er hat dieses trauen in die eigene Wehrmacht der erste Faktor eines Sieges ist. fraten.) Und die Regierung scheint nur deshalb so hoch zu stehen, Kunststück wirklich fertig gebracht.( Heiterfeit.) Aber eine wirkliche Aber es war auch sehr viel Klatsch in der ganzen Angelegenheit. weil die bürgerliche Opposition so tief gefunfen ist. Sie alle, Begründung der Riesenvorlage hat er nicht gebracht, die wird er in( Abg. Dr. Müller: Wer hat ihn gemacht?) Von irgendwelchen mit wenigen Ausnahmen, sind keine Rüstungsfanatiker und keine der Kommission geben müssen. Gegensägen zwischen mir und dem verabschiedeten Generalinspekteur Kriegsinteressenten. Ich bin überzeugt, Sie alle würden mit uns Es ist bedauerlich, daß der Reichskanzler unsere Anregung des Verkehrswesens ist keine Rede. Generalstab und Kriegs- jubeln, wenn es gelänge, zu einem guten Verhältnis mit Frankreich zur Rüstungsverständigung früher so schroff abgelehnt hat. ministerium sind auf der gleichen Grundlage aufgewachsen, haben zu kommen, das uns von schweren Kriegssorgen und Rüstungslasten ( Sehr wahr! links.) Jezt zeigt sich doch, daß ein Boden dafür die gleichen Biele, und eine Preßkampagne zwischen ihnen ist uns befreien fönnte. Aber statt selbstbewußten Willen zu zeigen, statt vorhanden gewesen wäre. Gewiß ist die internationale Nervosität möglich und hat auch nicht stattgefunden. Wenn in der mit uns zu arbeiten, stimmen Sie der auswärtigen Politik Westeuropas im Jahre 1912 gewachsen. Aber die Schuld Zeitung ein Artikel als von einem höheren Offizier oder von ge- unserer Regierung zu und fügen sich ihr als einem scheinbar Unab­liegt vor allem an den Kriegshegern, denen über- schägter militärischer Seite herrührend bezeichnet worden ist, so darf änderlichen. Sie bliden zu unserer Militärverwaltung gläubig all auf das entschiedenste entgegengetreten werden müßte. man das nicht für bare Münze nehmen. Das ist oft nur ein auf wie zu einem höheren Wesen. Trotzdem mahne ich Von unseren Hyperpatrioten wird die Erinnerung an das junger Reserveleutnant.( Heiterkeit.) Bei aller Hochschäzung der Sie, bevor Sie das legte Wort sprechen: Ueberlegen Sie um alles Jahr 1818 geradezu mißbraucht unter dreisten Ge- Presse könnte sie doch etwas zurückhaltender sein. Die in der Welt gründlich, was Sie zu tun gewillt sind. Sie stehen ichichtsfälschungen.( Sehr wahr! links.) Die ewige Deklamation: Baltanereignisse sollen uns überrascht haben; nun, das ist auf einem anderen militaristischen Standpunkt, Sie haben andere Der König rief und alle, alle famen, wirkt zuletzt geradezu sehr vielen anderen Leuten auch so gegangen( Große Heiterkeit Grundsäge über die Landesverteidigung wie wir, Sie halten für tomisch.( Sehr richtig! links.) Man sollte das Andenken der Helden links), auch Abgeordneten. 1910 habe ich hervorgehoben, daß die richtig, was wir für falsch halten. Darüber läßt sich streiten. Aber von 1813 durch solches Phrasentum nicht prostituieren. damalige Vorlage nur die dringendsten Notwendigkeiten erfülle und nicht bestreiten läßt sich, daß selbst vom Standpunkt der herrschenden Unseren überpatriotischen Schreiern sollte man eine privi- auch 1912 habe ich nicht gesagt, daß nunmehr auf alle Zeiten die Militärpolitik aus gefehen, ein so sprunghaftes Empor Iegierte Rolle bei der Deckung dieser Riesenausgaben ein Bedürfnisse des Heeres erfüllt seien.( Lachen links, gurufe der schnellen der Friedenspräsenz stärte etwas noch nie räumen.( Lebhaftes Sehr richtig! lints.) Dann wird ihr Sozialdemokraten: Alle Zeiten! acht Monate? Bewegung.) Die Dageweſenes, Unerhörtes und höchst unheilvolles ist und allen Patriotismus sehr schnell abflauen. Der Einbringung Notwendigkeit dieser Vorlage ist nicht aus der Vergangenheit zu er Grundsägen ins Gesicht schlägt, die bisher auch von der Regierung dieser Vorlage find mitteln, sondern vor allem fommt es auf die Frage an, ob sie durch selbst und von der Mehrheit des Reichstages immer betont worden unglaubliche politische Treibereien die Gegenwart und die Zukunft notwendig gemacht ist. Diese Frage find. Um die beantwortet die Militärverwaltung mit einem fräftigen: Ja.( Beifall vorangegangen, eine militärische unverantwortliche zu erkennen, genügt es, die Worte des Kriegsministers v. Heeringen Nebenregierung, die sich direkt gegen den Reichskanzler und rechts, Seiterkeit und Unruhe links.) Abg. Seyda( Pole): Unsere Wähler würden es nicht ber- bom 9. September 1910 zu zitieren: den Kriegsminister richtete( hört! hört! links). Ein in Offizierskreisen Das Ihnen vorgelegte Friedenspräsenzgesetz will die Be­viel gelesenes Blatt hat offen die Forderung aufgestellt, die Militär- tehen, wenn wir der Regierung im Reiche Hunderte von Millionen seitigung der Schwächen, entsprechend dem bewährten vorlage möge im Reichstag nicht vom Kriegsminister, sondern vom bewilligen würden, während die Regierung in Preußen hundert Millionen zur Unterdrüdung unserer Wähler verlangt. Verfahren bei den lezten Militärvorlagen in einer Entwickelung Generalstab bertreten werden.( hört! hört! links.) Man Das führte ich bereits im vorigen Jahre bei der Militärvorlage aus. auf 5 Jahre zu sichern. Eine solche allmähliche Entwickelung ist hat offen den Eindruck erweckt, daß eine. Breßlampagne Jezt ist die Sache noch schlimmer geworden; denn die preußische meines Erachtens angängig, wenn feine absoluten außerpolitischen awischen Generalsta b und Kriegsministerium Regierung hat ihrer Polenpolitik die Krone aufgefeßt durch die Schwierigkeiten vorliegen.( Sehr richtig! rechts) Wenn bas ge stattfinde, Gerüchte folportiert, daß Freiherr v. Lynder, zum Zeichen Schmach der Enteignung.( Bizepräsident Dove rügt diesen feglich festgelegte Programm der Heeresverwaltung die Möglichkeit des Protestes gegen den Kriegsminister, seinen Abschied genommen bietet, die fraglichen Aenderungen von langer Hand vorzubereiten. habe( hört! hört! links) und ein tonservatives Blatt erklärte das als Ausdruck.) Die polnische Bevölkerung genießt nicht den Schutz des Daß eine solche Vorlage in wirtschaftlicher Hinsicht Vorteile bietet, befonders erfreulich. Das find schöne lonftitutionelle An Eigentums, mitten im Frieben wird sie enteignet, von Haus und sei nebenbei betont." schauungen. Die Annahme einer solchen Milliardenvorlage wird den of getrieben. Unter folchen Verhältnissen bedarf unsere Ablehnung Also wenn feine absoluten äußeren Schwierigkeiten vor. Parteien dadurch wirklich nicht erleichtert.( Sehr richtig! bei der der Vorlage feiner näheren Begründung.( Beifall bei den Polen .) Volkspartei:) Wie ungeschickt die Presse unserer Ueberpatrioten vor. Immerhin muß ich dem Reichskanzler bemerken, daß der heroische liegen!( Sehr wahr! rechts.) Mit anderen Worten, das Quinquennat geht, beweist die immer wiederholte Behauptung, die deutsche Armee Freiheitskampf der slawischen Völker auf dem Balkan feine Be- sollte seine Lebensdauer zurücklegen, wenn nicht eine unmittel stehe an Bahl, Ausrüstung und innerem Wert der französischen nach. drohung des Germanentums bildet. Die slawischen Völker fordern bare Kriegsgefahr drohe. Hierdurch erscheint es natürlich nichts weiter, als ihr Voltstum zu entwickeln. Der Reichskanzler begreiflich, daß angesichts der neuen Vorlage alle Welt sich gefragt Wir sind gewiß nicht blind gegen gewisse Mängel in der Er- möge der Unterdrückung der Polen ein Ende machen, dann wird hat: a 3 foll das bedeuten, gibt es krieg?( 3u­So groß sind die akuten außerpolitischen ziehung unseres Heeres; aber solche Uebertreibungen sind schädlich man seinen Worten, daß Deutschland niemanden unterbrücken wolle, ftimmung links.) im Auslande eher vertrauen können.( Beifall bei den Polen .) Schwierigkeiten des Augenblicks doch nicht, sie müßten denn ge und züchten nur den Chauvinismus. Die unsympathische Art der schaffen worden sein, um diese Vorlage zu begründen!( Hört! hört! Inszenierung der Vorlage überhebt uns natürlich nicht der Auf­Abg. Scheidemann ( Soz.): links.) gabe der Prüfung der Notwendigkeit der Vorlage. Der Läßt man die bisherige Debatte Revue passieren, so drängt sich Je bedenkenloser die Mehrheit des Reichstages dieser Vorlage Gedanke der Durchführung der allgemeinen Wehrpflicht findet auch die Frage auf, was denn der Zwed der ganzen Reden ist. entgegentritt, je bereitwilliger sie in dem sogenannten patriotischen unsere Billigung. Aber es ist eine Verzerrung dieses Ge- Daß wir uns gegenseitig belehren könnten, ist ja ausgeschlossen, Es fich Opfermut gebärdet und auf eine wirkliche Be­dankens, die allgemeine Wehrpflicht alle Jahre als Pression auf bliebe also nur die Wirkung nach außen. Jit nun wirklich gründung verzichtet, desto mehr werden unsere politischen Schwierig das Volk zu gebrauchen. Nun zu den Einzelheiten der Vorlage. Die Ver- irgendeiner der halben oder ganzen Anhänger der Vorlage Optimist leiten wachsen und das Mißtrauen, das ganz Europa in Unruhe genug, zu glauben, er hätte durch seine Rede auch nur einen An­stärkung der Luftflotte ist uns sympathisch. Auch der ver- hänger im Lande gewonnen? Im Lande wird man sich lediglich versetzt. Ihnen als alten und erfahrenen Politikern wenigen Ausnahmen will ich natürlich absehen( Heiterkeit)

Das ist nicht wahr.

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Ungeheuerlichkeit dieser Vorlage

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brauche

von einigen langte Ausbau der Festungen wird unsern Beifall finden, fragen: war das wirklich alles?( Sehr richtig! bei den ich doch nicht zu sagen, daß es in der Politik nicht darauf ankommt falls ihre Notwendigkeit nachgewiesen wird.- Radfahrerkompagnien, Sozialdemokraten.) Der was man will, sondern was man zu wollen scheint, und Automobile usw. nehmen der Kavallerie einen großen Teil ihrer Aufgabe ab. Um so verwunderlicher ist die geforderte Ver­nicht nur darauf was man tut, sondern auch, wie man es tut. Mangel aller durchschlagenden Gründe stärkung der Kavallerie. Der Aerztemangel, der muß ja im Lande geradezu verblüffen. Sowohl die Regierungen, Hätten Sie das Heer allmählich auf die jetzt verlangte Stärke Sowohl die Regierungen, gebracht, so hätten wir Sozialdemokraten dies selbstvers wohl auch auf konfessionelle Rücksichten zurückzuführen ist, ist im die die ungeheuerlichen Forderungen stellen, wie die Parteien, die sie ständlich bekämpft, aber wir hätten genau so wie Kriegsfalle sehr bedenklich. Da ich von konfessionellen Nücksichten annehmen wollen, fönnen irgend stichhaltige Gründe nicht das Ausland den Eindrud gewonnen, es mit Männern zu tun zu spreche, will ich auch die geftrige wenig taktvolle Bemerkung des vorbringen. Was ist denn gesagt worden? Herr Spahn hat haben, die genau wissen, was sie wollen und auf ein bestimmtes Herrn v. Liebert über die fremden Elemente zurüd eine Rede von einer Hurraſtimmung gehalten, Herr v. Liebert Ziel lossteuern. Aber das sprunghafte Nachholen angeb weisen, die dem Offizierforps ferngehalten werden müssen.( Buruf eine gewöhnliche Reichsverbandsrede, Herr Behrens die belicher Versäumnisse, die

bei der Volkspartei: Unerhört!) Das ist eine ganz unerhörte fannte Amateurrede, die wir schon kennen( Heiterkeit) und Bemerkung.( Lebhafte Zustimmung bei der Volkspartei.) Sie die mit dem Ja am Schluß endigt, und die Herren

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Ausnügung der Jahrhundertfeier zur Stimmungsmache,

brauchen diese fremden" Elemente nicht nur zu wohltätigen Zweden, Baffermann und Kanis haben zur Begründung der Vorlage der ganze Schüttelfrost des Bettrüstens sieht nach ganz sondern auch zur Dedung der Militärvorlage. Ich hoffe, Herr ebenfalls gar nichts gesagt. Ich könnte die Rede des Grafen Kollege Arendt wird dafür sorgen( die folgenden Worte gehen in Ranig fast ganz wiederholen, um zu beweisen, daß er glänzende etwas anderem aus, als nach Ueberlegung und Erfahrenheit.( Sehr der schallenden Heiterfeit des Hauses der teutsche Arendt ist ge- Argumente gegen die Vorlage beigebracht hat.( Lebhaftes gut! bei den Sozialdemokraten.) Die Theorie der Machtverschiebung durch die Balkanereignisse ist

taufter Jude verloren).

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Nun zu den personellen Fragen. In einer Zeit, wo Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Herr Bassermann und Herr in den verschiedensten Tonarten variiert worden. Unseren Nationa­das Neich die Pflichten gegen die Veteranen aus Mangel an Mitteln Raniz haben wiederholt auf die Stimmung in Frankreich hingewiesen. listen ist scheinbar jeder nationale Stolz abbanden gekommen, nicht erfüllen kann, sollte nicht zäh an rein dekorativen Posten von Gegenüber meinem Freunde Haafe wurde gesagt, er hätte wohl an denn sie fordern uns auf, uns vor den Serben und Bulgaren geführt, die französischen Arbeiter seien Gegner der Einführung der Gouverneuren, Inspekteuren usw. festgehalten werden. Durch diese breijährigen Dienstzeit, er hätte aber nicht mitgeteilt, wie es unserem zu fürchten.( Heiterkeit.) Merken Sie denn nicht, wie Sie das Vorlagen werden diese Posten noch bedeutend vermehrt. Auch mit dem ganz berkehrten Pensionierungsinstem, das gespielt worden, als er gegen die dreijährige Dienstzeit auftrat. Das Rüstungen stürze, aus Angst vor den Serben und Bulgaren ! muten, wenn Sie verlangen, daß es sich kopflos in die gewaltigsten dem ganz verkehrten Pensionierungssystem, das Freunde Jaurès in Nancy ergangen sei. Da sei ihm übel mit Deutsche Reich demütigen und ihm eine lächerliche Rolle zu­dem Bolte ungezählte Millionen kostet, muß gebrochen werden. eigenartige bedauerliche Ereignis hat sich in Nizza abgespielt. Ich bin überzeugt, kein Mensch in Deutschland wünscht den Serben ( Sehr richtig! bei der Volkspartei.) Das Unteroffizier unter einer Versammlung von zehntausend Menschen fanden torps ist eine der Grundsäulen unseres Heerwesens. Es würde sich etwa drei hundert Camelots du roi, die die Ver- und Bulgaren etwas Böses, aber wir sollen fie als Feinde be­eine Wertschäzung des Unteroffizierkorps sein, wenn Unteroffi- sammlung störten. Daß es gerade in einem Bade wie Nizza einen betrachten, weil unser Bundesbruder, Desterreich, sie durch eine maz­ziere zu Offizieren aufsteigen könnten. Dieser Gedanke stammt, das mag Herr v. Liebert sich merken, aus dem Jahre 1818. derartigen gutgekleideten Böbel gibt, ist nicht verwunderlich. System.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) ( Heiterkeit bei den Sozialdemokraten.)

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der

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Die Rede des Herrn Dr. Müller- Meiningen erinnerte

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und

Bulgaren .

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Wenn

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etwa nach

berühmten

Unter solchen Umständen müssen wir allerdings erwägen, ( Sehr richtig! bei der Volkspartei.)- Für die Ausbildung Offiziere wollen wir gern das Mögliche tun; aber Forderungen nur relativen, denn nach den Theoretikern der Machtverschiebung für Stadettenanstalten sind für uns unannehmbar.( Zustimmung bei an den verstorbenen Dr. Schädler, der auch sehr energische Töne welchen Wert das Bündnis mit Desterreich für uns hat; sicherlich der Volkspartei.) Das Geld, das die Städte für Fürsten bei der ersten Lesung zu finden pflegte. Im Laufe der Zeit ent- find wir durch das Bündnis mit Desterreich nicht stärker, sondern empfänge ausgeben, sollten sie zur Wehrsteuer beitragen; das wickelte sich dann ein Umschwung und das Ende war regel- ich wächer, geworden, so schwach, daß es ungeheuerlicher An­mäßig die Annahme einer solchen Vorlage. Ich habe den Ein­würde einen guten Eindruck machen. Zugunsten des Volkes geschieht brud, daß die Parteien der verstorbenen Herren Windthorst und strengungen bedürfen soll, um das Gleichgewicht einigermaßen wieder in der Vorlage nichts. Das Versprechen des Fürsten v. Bülow auf Eugen Richter vor dem aufgesteckten Geßlerhut doch ihre herzustellen! In Wirklichkeit liegen die Dinge mit der Gnwirkung Ersparnisse beim Militäretat scheint vergessen zu sein. Die Reverenz machen werden. Nach den Ausführungen des Herrn Dr. der Balkanereignisse ganz anders, wie mein Freund a af bes ganze Vorlage ist beherrscht von den Zahlen, von einer inneren Müller müßten seine Parteifreunde eigentlich unter allen um reits dargelegt hat. Selbst die Anhänger der Heeresvorlage werden sich nicht einbilden, daß sie das deutsche Volt in agst und Reform findet sich kein Wort. - Der Lugus und die Ver- ständen die Heeresvorlage ablehnen.( Sehr richtig! schwendungssucht, von denen gestern der Reichstanzler bei den Sozialdemokraten. Widerspruch bei der Volkspartei.) Herr Schrecken versezen können, mit dem Hinweis auf Serben gesprochen hat, findet sich vor allem im Offizierkorps. Dr. Müller hat ausdrücklich gesagt, er trete nach ihrem Programm Muſtern wieder Bilderbogen verbreiten würden, wie die von Pflichten des Volkes. An seinen Rechten denkt von den Kosten ein.( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Wie wollen Serben dem deutschen Bauern die letzte Kuh aus dem Stall holen, patriotischen Bußpredigern niemand. Wo sind denn die Leistungen, Sie denn das vereinbaren mit der Annahme dieser Vorlage?( Sehr( Heiterkeit bei den Sozialdemokraten.) so würde kein Mensch darauf hineinfallen. Gerade weil Sie wissen, daß mit dem Balkan die 1813 das Volk zu großen Taten begeistert haben? Wo ist eine richtig! bei den Sozialdemokraten.) gespenst nichts zu machen ist, deshalb muß der Erbfeind, Jubiläumsgabe an das Volt?( Sehr gut! bei der Bolts­der Franzose, wieder aufmarschieren, von denen uns ja in Ihrer partei.) Wo find die herrlichen Tage, denen wir entgegen­ber Sieg der militaristischen Autorität über die parlamentarische ( nach rechts) Presse Tag für Tag erzählt wird, daß die Franzosen geführt werden sollten, wo ist das rückhaltlose Vertrauen, das Kaiser Kontrolle. an nichts anderes denten, als über Deutschland so schnell wie Friedrich III. seinem Voike gelobt hat. In der Armee haben wir Erfezung des Rechts durch die Kommandogewalt, durch die Wem wäre es vor einem Jahre im Traume eingefallen, daß noch möglich herzufallen und gründlich Rache zu nehmen für Weiter lägt den russischen Pan­Willkür des Militärkabinetts und steigende Erbitterung vor dem Ablauf von 12 Monaten eine solche Vorlage gemacht 1870/71. der Offiziere über ihre Rechtlosmachung. Wir feiern heute auch werden könnte. Aber das Unglaubliche geschieht. Die Reichstags- flawismus aufmarschieren und die Gefahr eines Zusammen

Was wir hier erleben, ist

man

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