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Die Organisationarbeit der letzten Wochen für den friedlichen grandiosen, unbesieglichen" Generalstreif, wie die Parteiformel lautet, sprach auch aus diesem Zug, der ein Bild der Kraft, der selbstbewußten Energie, der stolzesten Rampfesfreude war. Ja, die Brüsseler Arbeiter werden am 14. April marschieren".... Die ganzen inneren Boulevards entlang standen eine Reihe von Vehikeln und rechts und links ein dichtes Menschenspalier, das sich insbesondere bei der Börse zusammendrängte. Und dabei welche musterhafte Ordnung und Disziplin! Hier und da man fonnte sie zählen- sah man einen Polizisten, der gemüt ich neben dem Zug marschierte. Die Demonstranten hatten ihre eigenen Ordner, und es genügte ein: Plak da, bitte!", und alles gehorchte, verstand.

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ralen Konzentration geworden sei, indem sie das Programm der Präparaten früher 59,05 Broz. jezi 31,11 Proz.; bei Rizinusöl 1 14. April entgegensehen. Denn die Tausende Demonstranten, die lehteren auf dem Utrechter Parteitag zu dem ihrigen gemacht habe. frither 33,90 jezt 15 Broz.; bei Waschblau früher 23,59 jest 15 Broz.; da mit Fackeln, Lampions, Fahnen, Standarten dahinzogen, das Zur Vermeidung von Schwierigkeiten für eine ebentuelle liberale bei gewöhnlicher Seife früher 20 jezt 5 Broz.; bei Badpulver waren ebensoviel tausende Streifende.... Regierung sei der rote Dienstag" zu einem blauen Montag"( saleratus) früher 21,54 jegt 8,50 Broz.; bei unverziertem Borzellan, ( blau ist die Farbe der Liberalen) abgeschwächt worden. So gehe Steingutwaren früher 55 jezt 35 Proz.; bei Taschenmessern früher das bißchen revolutionäre Wahlrechtsfeuer, in das der Kampf um 77,68 jegt 85 und 55 Bros. bei Scheren 53,57 jetzt 30 Broz.: bei das allgemeine Wahlrecht in den letzten paar Jahren gekommen Wiessern und Gabeln früher 41,98, jetzt 27 roz.; bei Baumwoll­sei, wieder zunichte. tüchern früher 42,74, jetzt 26,69 Broz.; bei gestridten Hemden, Unter­Aus dem Jahresbericht des Parteisekretärs sei erwähnt, daß hosen und Unterzeug früher 60,27, jest 25 Broz.; bei Bettdecken die Partei von 511 Mitgliedern am 1. April 1912 auf 533 am früher 72,69, jest 25 Broz.; bei Flanellen früher 93,29, jest 15. Februar 1913 gestiegen ist, die Abonnentenzahl der Tribüne" 30 Prog.; bei Kleidungsstücken für Frauen und Kinder früher 99,70, ven 925 auf 1093, und daß Genosse G. A. Vader zu Weesp das jetzt 35 Broz.; bei Zündhölzern früher 27,59, jetzt 14 Proz.; bei einzige in einem öffentlichen Vertretungskörper gewählte Partei- Gummiwaren früher 35, jegt 10 Bros. mitglied ist, nämlich des Weesper Gemeinderats. Die Partei zählt Die Bollermäßigungen sind in der bisher bekannt gegebenen 14 Abteilungen. Form recht bedeutend. Man rechnet mit einem Zollausfall von 420 Millionen Mark, die durch eine Einkommensteuer gedeckt werden soll. Von der vorgeschlagenen Einkommensteuer sind alle Einkommen unter 4000 Dollar freigelassen; Einkommen bis zu 20 000 Dollar zahlen 1 Broz, folche von 20 000 bis 50 000 Dollar 2 Proz., solche von 50 000 bis 100 000 Dollar 3 Proz., Einkommen über 100 000 Dollar 4 Proz. Aber es ist sehr zweifelhaft, ob das Gesetz in seiner endgültigen Form derartige Zollherabseßungen enthalten wird. Der Präsident Wilson selbst, der die Tarifreform vorlegt, um die Ver­sprechen einzulösen, die er als Präsidentschaftskandidat gemacht hat, scheint von vornherein mit Stonzessionen an die Schutzöllner zu rechnen. Von einer Wandlung zum Freihandel ist überhaupt keine Rede, wie das folgende Telegramm lehrt:

Die Redaktion der" Tribüne" wurde wiedergewählt, so auch Genosse Wynkoop zum Bartcipropagandisten. Nach einem mit Bei­fall aufgenommenen Referate des Genossen H. Gorter über den Baseler Kongreß wurde die Stellungnahme der Parteidelegation mit allen Stimmen gutgeheißen.

Ueber die Wahlen referierte Genosse W. van Ravnst cyn. Eine Resolution zu den Wahlen wurde einstimmig angenommen. Die Resolution sezt die Eroberung des allgemeinen Wahlrechts für Männer und Frauen auf das Wahlprogramm; sie erklärt, daß bei den Stichwahlen teine der bürgerlichen Parteien zu unter­ſtüßen sei, die zur kirchlichen Koalition oder zur liberalen Konzen­tration gehören, gewährt jedoch den Kandidaten der S. D. A. P. und denjenigen Kandidaten der bürgerlichen Parteien, die außer halb der genannten beiden bürgerlichen Gruppierungen stehen und für das allgemeine Wahlrecht für Männer und Frauen eintreten, Unterſtügung. Ferner wurde beschloffen, daß die S. D. P. womöglich in vier­zehn Plätzen, d. h. in 20 Wahlkreisen Kandidaten aufstelle, in den übrigen aber schon im ersten Wahlgange die Kandidaten der E. D. A. P. unterstübt.

An der laut Beschluß des Utrechter Parteitages der S. D. A. P. zu Amsterdam und Rotterdam stattzufindenden Wahldemonstra­tion im Juni soll nicht teilgenommen werden.

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An der Spike des. Riesenzuges wurde eine weiße Banderole getragen, auf der in schwarzen Lettern stand, was bei allen Demon strationszügen für den Generalstreit nun zu lesen ist: Sol­Daten, zielt nicht auf friedlich Streikende!

Dann Fadeln, Fahnen, die Musikkapelle des Maison de

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Peuple ", und immer wieder Fahnen und hunderte roter und bunter Lampions, daß es aussah, als wenn sich ein glutrotes Band durch

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Fu den Flammen umgekommen.

die Straßenzeilen schlänge. Dann wieder eine Banderole: Washington, 8. April. In seiner Botschaft an den heute zu Generalstreit am 14. April!" Und eine andere: AII. seiner außerordentlichen Tagung zusammentretenden Kongres be- gemeines, gleiches Wahlrecht!" und" Revision!". tont Präsident Wilson, daß die außerordentliche Seffion den Zweck Und noch manche andere. Und Musik und Liedersingen den ganzen habe, die Erleichterung der dem Volle aufgebürdeten Lasten zu Bug entlang und bis zur Auflösung. Von manchem Balkon beschleunigen und zugleich der Ungewißheit ein Ende zu machen, flatterten weiße Tücher, flatschten Hände. Hoch das Wahlrecht!" in der die Geschäftswelt hinsichtlich der künftigen Zölle schwebe. Die Botschaft führt dann aus: Schon lange waren wir von dem tönte es zurück." Es lebe der Generalstreik!" Und immer wieder bescheidenen Begriff des Schutzes der heimischen Industrie zu den schallte es durch die Straßen, wurde aufgefangen, weitergegeben: Gedanken fortgeschritten, daß die Industrie ein Anrecht auf direkte Nieder mit Woeste!"," Revision!"," Es lebe der Generalstreik!". Förderung( Patronage) durch die Regierung habe. Bewußt oder Nach 8 Uhr marschierte der Zug ab um 10 Uhr hatte er unbewußt haben wir ein Systemt der Privilegien und der Be- seinen Umzug beendet, sahen wir die letzten roten Lampions dahin­Der folgende Parteitag foll zu 2eiden abgehalten werden. freiung vom Wettbewerb aufgebaut, das jeder auch der rohesten ziehen. Dieses rote Leuchten am Abend im Gewühl der kampfes­Die Errichtung einer Parteidruckerei wurde beschlossen, in der die Form von Kombination die Schaffung von Monopolen leicht frohen, singenden, rufenden Menge schlich sich wie ein Symbol in Tribüne" und andere Parteiausgaben hergestellt werden sollen, machte. Wir müssen alles abschaffen, was nach Privilegien oder das Herz des Zuschauers: Es lebe der Generalstreit!" sobald der Rest des hierzu benötigten Betriebskapitals zusammen- tünstlicher Begünstigung aussieht und müssen unseren Geschäfts­gebracht sein wird. leuten und Produzenten als Ansporn die ständige Notwendigkeit auferlegen, leistungsfähigere Meister im Wettbewerb und tüchti gere Arbeiter und Kaufleute als irgendwer in der Welt zu sein. In Altensteig im Schwarzwald brach am Montagnachmittag in Abgesehen von den lediglich im Interesse der Staatseinkünfte auf der von vier Familien bewohnten sogenannten alten Kaserne Feuer Artikel, die wir nicht produzieren, und auf 2ugusartikel aus, das so rasch um sich griff, daß nichts mehr gerettet werden gelegten Zöllen, sollen die fünftigen Zölle nur bezwecken, leistungs- fonnte. Gine alte lahme Frau konnte das Freie nicht mehr fähige Konkurrenz zu schaffen und den Geschäftsgeist Ameritas im erreichen und kam in den Flammen um. Der Hausbesitzer Konkurrenzkampf mit der übrigen Welt zu schärfen. Wir müssen Karl Tafel ist bei dem Versuche, noch etwas zu retten, ver= in unseren Zollgefeßen und in unserem Zollsystem Aenderungen treffen, die eine freiere und gesundere Entwickelung, nicht um- brannt. Zwei andere Personen erlitten schwere Brands wälzung oder Verwirrung, zum Ziel haben. Wir müssen unseren wunden, eine von ihnen schwebt in Lebensgefahr. Das Feuer Sandel, besonders unseren Außenhandel, ausbauen. Wir benötigen griff dann weiter um sich und legte noch awei Häuser in Märkte und ein erweitertes Arbeitsfeld mehr als je. Wir müssen Asche. Sechs Häuser, die ebenfalls vom Feuer erfaßt wurden, auch die Industrie ausbauen und müssen ihr an Stelle tünstlicher konnten gerettet werden. Das Feuer soll durch mit Streich­Stimulation Freiheit geben, aber nur insoweit, als dadurch auf hölzer spielende Kinder entstanden sein. gebaut und nicht niedergeriffen wird. Zum Schluß seiner Bot­fchaft fagte der Präsident: er werde vielleicht späterhin die Auf­mertsamkeit des Kongresses auf Reformen lenten, welche den Tarifänderungen unmittelbar folgen oder sich ihnen anschließen sollten. Die hauptsächlichste dieser Maßnahmen sei die Reform der Banks und Währungsgefeße.

Hus Induftrie und Dandel.

Die Große Berliner Straßenbahn

Gerichts- Zeitung.

hielt ihre Generalversammlung gestern vormittag im Hotel Adlon ab. Die Debatte über den Jahresabschluß und den Bericht des Vorstandes war merklich beeinflußt durch den Rückgang der Divi­dende von 8% auf 8% Proz, wie er sich in dem Vorschlage des Aufsichtsartes aussprach. Geheimrat Arnhold erklärte, er fände es begreiflich, daß angesichts des Dividendenrüdganges eine gewisse Verdrossenheit in den Klagen der Aktionäre zum Ausdruck fomme. Wenn dafür der Vertrag mit der Stadt Berlin heran­gezogen werde, jo sei dies unzutreffend. Richtig sei es, daß durch diesen Vertrag die Zahlung von 23 Millionen Mark an die Stadt Berlin auferlegt würde. Als reichliches Aequivalent sei aber an­zusehen, daß die ganze Zukunft der Gesellschaft durch diesen Ver­trag auf eine gesicherte Basis gestellt worden sei. Nach seiner Ansicht habe die Gesellschaft mit dem Vertragsabschluß ein gutes Geschäft gemacht. Erst im Jahre 1919 tönne eine Tarif erhöhung in Frage kommen. Bis dahin könnten noch ver­schiedene ungünstige Einwirkungen eintreten, vor allem Ausfälle durch neu entstehende Konkurrenzen. Jedoch auch hier spreche die Erfahrung dafür, daß derartige Ausfälle, wenigstens bisher, durch die natürliche Steigerung des Betriebes bald wett gemacht würden. leber die Ursachen des Dividendenrückganges gab der Vorsitzende Ein Polizeisergeant wegen Ermordung seiner Ehefrau vor Gericht. des Vorstandes Dr. Wussow zahlenmäßigen Aufschluß. Gegenüber den Mehreinnahmen von Millionen stehen Mehrausgaben von Vor dem Sübhannoverschen Schwurgericht begann am Montag 900 000 M., durch Mehrleistungen veranlaßt. Dem verbleibenden die auf mehrere Tage berechnete Verhandlung gegen den früheren Rest von 600 000 M. stehen jedoch Mehrausgaben von 1 200 000. Latai des Kaisers und späteren Polizeisergeanten Remahn in San gegenüber, die durch die Lohnaufbefferungen hervorgerufen wür- noversch- Münden , der beschuldigt ist, seine Ehefrau am Abend des den. Aus dem verbleibenden Minus ergibt sich die Notwendigkeit, 7. Januar d. J. bei dem Winterhafen in Hannoversch- Münden die Dividende zu verringern. Zu dem Vertrage mit den Ber - absichtlich in die Weser gestoßen zu haben, um sich ihrer zu ent­liner Glektrizitätswerten bemerkte Dr. Wuffow, daß ledigen. Der Angeklagte ist als Sohn eines Feldwebels, späteren die Gesellschaft bei seinem Abschluß nicht frei gewesen sei. Die Strongardisten, im Jahre 1878 in Berlin geboren. Er trat 1897 Stadt Berlin sei am Reingewinn beteiligt und hätte die Gesell- beim zweiten Garderegiment in Dienst, wo er es bis zum Unter­schaft gelegentlich des Neuabschlusses ihres eigenen Vertrages ge- offizier brachte. Dann war er Latai in den Diensten des Kaisers zwungen, auch mit den B. E.-W. einen neuen Vertrag zu schließen. und später Logenschließer am Deutschen Theater, Logenmeister am Die Verhandlungen hätten lange gedauert und schließlich sei der Neuen Theater in Berlin , Schuldiener in Bankwiz, Briefträger in gegenwärtige Vertrag zustandegekommen, der nicht als ungünstig Priserbe und seit Januar 1912 Polizeisergeant in Hannoversch zu betrachten sei. Unter anderem enthielte er die Bestimmung, daß Münden . Er ist seit 1903 verheiratet und Vater von zwei Mädchen der Rabatt mit jeder Million Kilowattstunden Mehrentnahme um im Alter von 9 und 7 Jahren. Die eheliche Treue hat er seiner 1 Broz. steige. Auf Anregungen hin, den Betrieb mit Motor Frau nie gewahrt und sich andererseits immer beklagt, daß seine omnibussen wieder aufzunehmen, legte Dr. Wussow dar, daß Frau ihn mit Eifersucht plage. Im Sommer 1912 wurde er zur dieselben Ursachen, die seinerzeit bei der im Jahre 1907 gegrün- Bolizeischule nach Hannover fommandiert und fing dort ein Ver­deten Motoromnibus- Gesellschaft zu dem ungünstigen Resultat ge- hältnis mit einem Mädchen Else Heller an, mit der er auch nach führt hätten, auch heute bei Wiederaufnahme dieses Betriebes noch seiner Rüdfehr nach Hannoversch- Münden in Briefwechsel blieb. maßgebend sein würden. Abgesehen von den hohen Selbstkosten Am 2. Januar d. J. habe seine Frau nach einem geringfügigen des Autobusbetriebes jei das ungünstige Resultat vor allem darauf Streite die Absicht geäußert, fie wolle ins Baffer gehen. Er habe zurückzuführen gewesen, daß sich der Polizeipräsident geweigert erwidert, dann gehe er mit, aber nicht ohne die Kinder. Das wollte hätte, der Straßenbahn gute Omnibuslinien zu geben. Auch heute die Frau aber nicht, und so sei es bei dem Vorjah geblieben. Am sei hier keine Aenderung zu erwarten. 7. Januar hätten sie dann ihr Vorhaben ausführen wollen. Bei Auf Anfragen technischer Natur gab Direktor Otto Erklärungen den Grzählungen über den Tod seiner Frau hat er sich dann in ab über die Absichten der Gesellschaft bezüglich Alenderungen an Widersprüche verwidelt. Einmal erzählte er, er sei mit seiner Frau dem Wagenmaterial. Ge feien schon seit längerer Zeit Versuche am Winterhafen spazieren gegangen, sie habe sich plöblich von ihm zur Einführung verglaster Plattformen unternommen worden. losgerissen und sei ins Wasser gesprungen, er sei ihr nachgesprungen, 65 Anhängewagen nach dieser Art seien bereits bestellt und 50 Mo- um sie wieder herauszuholen, sei auch bis an die Arme ins Wasser torwagen ähnlicher Art würden in Kürze bestellt werden. Die gegangen, habe sie aber nicht retten tönnen, weil er nicht schwimmen meistödigen Wagen, von denen die Verivaltung hoffe, fonnte. Ein andermal erzählte er, sie seien beide zusammen ins noch im Laufe des Jahres zwei Stüd in Betrieb jeßen zu fönnen, Wasser gegangen, als er aber festen Boden unter sich fühlte, habe er jeien weniger wegen der zu erwartenden Ersparnisse als vielmehr deshalb in Angriff genommen worden, um das Unternehmen fon­furrenzfähig zu erhalten und das Publikum daran zu feffeln. Die Versammlung, in der 56 347 500 Mt. Aktienkapital mit 187 825 Stimmen vertreten waren, genehmigte die Vorschläge des Aufsichts­rates, nach denen für 1912 eine Dividende von 8% Proz. verteilt werden soll und erteilte dem Vorstande Entlastung.

Tarifreform in Amerifa.

Schwerer Automobilunfall.

In der Nacht zum Dienstag ist auf der Landstraße nach Fischeln ( Rheinland ) ein einem Uerdinger Herrn gehöriges Auto­mobil, das mit einer fröhlichen Gesellschaft besetzt war, die nach Fischeln zur Kirmez fahren wollte, mit einer von Fische Int tommenden Kraftdroschte zusammengestoßen. Bei dem Zusammenstoße wurden sechs Personen teils schwer, teils leicht verlegt. Auch die Insassen des Uerdinger Kraft­wagens haben Verlegungen davongetragen. Der Führer der Straft droschke wurde mehrere Stunden unter dem Wagen liegen gelaffen, che man ihn hervorzog. Auch er hat mehrere Rippenbrüche und sonstige innere Verlegungen davongetragen und war heute vormittag noch nicht vernehmungsfähig.

Nachrichten von der Schröder- Stranz- Expedition.

Von Kapitän Ritscher ist folgendes Telegramm in Green Harbour angelangt: Ein Eislotse ist mit drei Ma­trojen in Adventbai angekommen. Rüdiger mit halbem Fuß und Raabe befinden sich an Bord des gestrandeten Expeditionsschiffes in der Treurenbergbai. Der Noch Stave ist dort an Bord gestorben. Dettmers, Möjer und Eberhard werden leider noch immer vermißt. Nach einem anderen Telegramm, das die norwegischen Zeitungen Tidens Tegn" und" Aftenposten" erhalten haben, befinden sich die in Adventbai angekommenen vier Mitglieder der deutschen Spedition, nämlich Lotse Stenersen, Steuermann Rotvold, Jörgen Jensen und Julius Jensen in erstaunlich guter Berfassung. Außer dem Koch Stave ist auch der Flugtechniker Eberhard gestorben. Dr. Rüdiger und Runstmaler Raabe sind im Hause der schwedischen Gradmesser­expedition in Treurenberg, also in unmittelbarer Nähe des ge­strandeten Expeditionsschiffes, untergebracht, wo für beide ge nügend Proviant bis Juli vorhanden ist. Von Leutnant Schröder Strang hat man feine Spur gefunden.

Die Opfer der Wasserkatastrophe. Der Korrespondent der Köln . 3tg." in Columbus telegra phiert: Meine Reise durch das Flutgebiet hat mir gezeigt, daß der Gesamtschaden von überwältigender Größe ist, 3 Milli. arben Mart sind kaum zu hoch geschäzt. Im Ohiostaat sind allein 30 Städte und Dörfer sowie zahllose Wirtschafts­gehöfte furchtbar augerichtet. Die Zustände Daytons über­doch noch weiter leben wollen und habe sich wieder herausgekrabbelt. treffen an Gräglichkeit alle Vorstellungen. Seine Frau sei an eine tiefere Stelle geraten und untergegangen. Dauerlich ist, daß gerade im Chiogebiet und in den Seitentälern Später mußte er aber zugeben, daß seine Frau volle zehn Minuten das deutsche Element außerordentlich zahlreich vertreten ist. Der lang um Silfe gerufen hat und er nicht das geringste unter- Bahnverkehr ist heute noch schwer durchführbar. Wegen der unter­nommen hat, um sie zu retten. waschenen Geleise und der fortgeschwemmten Brüden sind die Züge nur auf Umwegen zu befördern. Als Hauptursache der Katastrophe wird der letzte dreitägige Wolkenbruch genannt.

Eine geborstene Ordnungsfäule.

Die Kieler Straffammer verhandelte am Dienstag gegen den früher in Kiel , zulept in Röslin tätig gewesenen Regierungsaffeffor Die Tarifvorlage ist am Montag, den 4., dem Repräsentanten- Lewidi wegen Erpressung und Betruges, begangen an einem hie hause zugegangen. Der Ausfall der Bolleinnahmen, der durch die sigen Fabrikanten. Lewidi hatte, als er den Polizeipräsidenten in Verminderung der Bollsäge verursacht wird, soll durch eine EinRiel im vorigen Jahre zu vertreten hatte, sich von einem Fabri­tommensteuer eingebracht werden, von der man gegen hundert tanten, gegen den eine Untersuchung wegen Spionageverdachts Millionen Dollar erwartet. Die Vorlage sieht eine fofortige schwebte, 141 000 m. auszahlen lassen, unter der Angabe, diese für Reduktion des Zuckerzolls um 25 Broz. und völligen Wegfall Schmiergelber benußen zu wollen. Lewidi, der 80 000 M. Schulden des Zuckerzolls im Jahre 1916 bor. Rohwolle wird sofort zollfrei und die Rollfäge aller Wollwaren erheblich verringert. Die Freihatte, verbrauchte das Geld für sich selbst. Das Gericht verurteilte I i ste schließt folgende Artikel ein: Fleisch, Mehl, Brot, Stiefel, ihn nach mehrstündiger Verhandlung zu 3 Jahren Zuchthaus und Schuhe, Nugholz, Kohle, Zuggeschirr, Sattlerwaren, Eisens 5 Jahren Ehrverlust. Die Verhandlung fand unter Ausschluß der era, Milch, Sahue, Kartoffeln, Salz, Schweine, Mais, Mais Oeffentlichkeit statt. mehl, baumwollenes Badtuch, landwirtschaftliche Geräte, Leder, Holzwaren, Bibeln, Druckpapier im Werte zu zweieinhalb Cent per Bfund, Schreibmaschinen, Nähmaschinen, Segmaschinen, Registrier laffen, Stahlschienen, Saundraht, baumwollene Stratatten, Nägel, Neif und Bandeisen, Fische, Schwefel, Soda, Ger5materialien, Effigfäuren, Schwefelsäuren, Borag, Holzwaren einschließlich Besen­Brüssel, 7. April. ( Eig. Ber.) stiele und Faßdauben, Radnaben, Pfosten, Latten und Schindeln. Folgende bisher gollfreie Artikel werden fünftig Zöllen Ginen Fadelzug" für das Wahlrecht und den Generalstreif unterworfen: rohe ungeschliffene Diamanten, Edelsteine, Belze, hatte die Brüsseler Föderation für heute abend beschloffen und Kohlenteerprodukte mit zehn Prozent, flüchtige Dele mit zwanzig eine grandiose, gewaltige und, sagen wir es nur ohne Scheu: er Brozent und Gewürze mit ein bis zwei Cents pro fund. Der Regierungsvertreter Underwood zeigte bei Begründung der greifende Demonstration ist daraus geworden. Wer Bill im Hause an verschiedenen Beispielen bie Reduktion der Hölle diesen Aufzug des Brüffeler Proletariats miterlebte, diesen Elan, auf der Wertbasis. Bei gereinigtem Weinstein wurden früher diese freudige Stampfeslust, diesen prächtigen Gefühlsrhythmus, der 25,45 Broz. jegt 17,85 Broz. bom Berte erhoben. Bei medizinischen sich da tundgab der fann nur mit dem frohesten Glauben dem Berantwortlicher Redakteur: Alfrey Wielepp, Neukölln. Für den Inferatenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drudu. Verlag: Vorwärts

Aus aller Welt.

Der fackelzug für den Generalftreik.

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Kleine Notizen.

Vor

Vom Schlachtfeld der Arbeit. Bei einer Explosion in der in Mertenbach in Lothringen neu errichteteten Sauerstofffabrit wur den Montagabend der Wertmeister und zwei Arbeiter getötet und ein Arbeiter schwer verletzt. Die Ge­bäude wurden vollständig zerstört. Befreiungsversuch des Straßburger Alarmurhebers. einigen Tagen versuchten zwei Freunde des Zahlmeisteraspiranten Wolter, ihn aus der Jrrenanstalt Stephansfelde zu befreien. Sie fuhren in einem Auto vor die Irrenanstalt und zeigten dort ein gefälschtes Schreiben des Staatsanwalts bor, wo­nach Wolter zu einem Verhör nach Straßburg kommen sollte. In der Jrrenanstalt war man aber so vernünftig, erst vor­her bei der Staatsanwaltschaft anzufragen, worauf sich die ganze Geschichte als plumper Schwindel herausstellte.

Rampf zwischen Bolizei und Verbrechern. Zwischen einer Ber brecherbande, die seit Monaten den Weiten Galiziens un ficher machte und den Schrecken der Bevölkerung bildete, und der Polizei tam es in Podgorce zu einem heftigen Stampfe, der Drei Verbrecher mit einem Erfolge der Polizei endete. wurden getötet, die anderen entkamen.

Erbrutsch in Griechenland . In der Nähe von Salabrita ( Achaja, Peloponnes ) sind durch eine Sentung des Bodens und einen Bergrutsch die Dörfer Stivena und Trivlog verschüttet worden; da die meisten Einwohner sich außerhalb der Dörfer befanden, find nur drei Frauen getötet worden, Buchdruckerei a. Verlagsanstalt Paul Singer u. Co., Berlin SW.