Mittwoch, 9. April 1913.
Heute Mittwoch, den 9. April: Zahlabend in Groß- Berlin.
Der geahndete Foritdiebstahl.
man Bater und
14 Jahre alten Otto, der Schriftsegerlehrling ist. Der Mann war zach den Bekundungen seiner Frau und den Beobachtungen der Hausgenossen schon seit längerer Zeit sehr nervös und aufgeregt. In dem Forstdiebstahlsverzeichnisse des Forstreviers Ober- Ueber den Zusammenschluß der Gemeinden Treptow Am Montag ging Herrmann seiner Gewohnheit entgegen nicht försterei Köpenick für den Monat Februar 1913 ist ein furchtbares zur Arbeit. Gegen Mittag unternahm er mit seinem Sohn Frizz Verbrechen eingetragen. Es steht dort schwarz auf weiß zu lesen, baß am 13. Februar 1913, nachmittags 2% Uhr, im Jagen 258b wird berichtet: Nachdent die Frage der Umgemeindung von einen Spaziergang. Kurz nach zwei Uhr fehrte Herrmann mit burch einen zehnjährigen Knaben einige Kiefernreiser entwendet Treptow durch den bekannten Beschluß der Gemeindekommission seinem Sohn im Hotel Ostend ein. Er nahm unter seinem richtigen worden sind und zwar durch Abbrechen und mittels eines Hand- des Abgeordnetenhauses neuerdings wieder zur Erörterung Namen ein Zimmer, ließ dorthin Mittagessen bringen und sagte, wagens. Dieses Verbrechen mußte gerochen werden. Die Forstver- gekommen ist, feien hier kurz die Gründe gestreift, welche in daß wahrscheinlich um 7 Uhr seine Frau fommen werde. Sollte sie waltung erstattete Anzeige beim Amtsgericht in Köpenid. Sie selber beiden beteiligten Gemeinden die Ueberzeugung von der Not- nicht kommen, so möge man ihm Bescheid sagen. Wie die Bebemißt den Wert der paar Reiser auf 0,04 m., also auf 4 Bf. Gegen wendigkeit ihres Zusammenschlusses hervorgerufen haben. Die dienung wahrnahm, rührte Herrmann das Essen nicht an' und bann auch noch den zehnjährigen Jungen kann aber strafbar nicht vorgegangen Gemeinde Treptow ist mit Berlin nicht nur örtlich, sondern während der Knabe ihm zusprach werden, weil es zweifelhaft sei, ob der Junge die zur Erkenntnis der auch fachlich durch eine einzigartige Interessengemeinschaft Schokolade genoß, die der Vater ihm holen ließ. Jm Hotel sah Strafbarkeit erforderliche Einsicht besessen habe; haftbar sei der verknüpft, die sich anderweit nicht wiederfinden läßt. Treptow und hörte man mun nichts mehr von den beiden Gästen. Als Vater für den Diebstahl seines 10 Jahre alten Sohnes. Auf Antrag hat eine Größe von 774 Heftar, hiervon stehen im Eigentum Frau Herrmann ausblieb, ging man bald nach 7 Uhr hinauf, um der Königlichen Staatsanwaltschaft hat das Königliche Amtsgericht der Stadt Berlin 422 Hektar, also über die Hälfte. Darunter Bescheid zu sagen. Weil aber auf das Klopfen niemand antwortete in Köpenid deshalb gegen den Vater eine Geldstrafe von 1 M. fest- sind etwa 190 Hektar Parkland einschließlich des Plänterwaldes und die Tür verschlossen war, so glaubte man, daß die Gäste fich gefeßt, außerdem auch die Verpflichtung des Vaters zum Ersatz des und über 200 Hektar Bauland. Ein im fremden Gemeindegebiete schlafen gelegt hätten und wollte nicht stören. Von Zeit zu Zeit man dann noch einmal vergeblich ant. Endlich Wertes des Entwendeten an den Bestohlenen" das ist der Forst- unterhaltener öffentlicher Park von solchem Umfange ist wohl flopfte fistus mit 4 Bf. sowie zur Tragung der Kosten des Verfahrens ein einzigartiger Vorgang. Daß die Stadt die Parkanlagen schöpfte man Verdacht, und als man jest gegen Mitternacht die ausgesprochen. Dem Vater wurde in dem ihm zugestellten Beschluß und den Plänterwald, welche in erster Linie natürlich ihren berriegelte Tür mit Gewalt öffnete, fand aufgegeben, für den Fall er Widerspruch erheben wolle, in einem am Bürgern zur Erholung dienen sollen, und für deren Unter- Sohn tot auf. Der Knabe lag entfleidet im Bett, Herrmann ebenso 5. April 1913 angesezten Termin vor dem Amtsgericht zu erscheinen, haltung sie bedeutende Mittel aufwendet, auch kommunal zur vor dem Bett. Beide hatten eine Schußwunde in der rechten Schläfe. im Falle des Nichterscheinens werde der Strafbefehl vollstrecbar. Stadt gehörig zu sehen wünscht, ist an sich begreiflich. In Nach dem Befund hat Herrmann seinen Sohn erschossen, während er Werde dann nicht gezahlt, so würde Zwangsvollstreckung erfolgen. den letzten Jahren ist dann auch wiederholt anderweit die schlafend im Bette lag, und sich dann selbst vor dem Bette stehend Die Kostenrechnung ist wie folgt aufgefeßt: 1. Geldstrafe 1 M., Gingemeindung von Parkanlagen und Erholungsstätten vom eine Kugel in den Stopf gejagt. Von den Schüssen hatte niemand 2. Wertersatz 0,04 Mt., 3. Gerichtsgebühr 1,00 M., Pauschfah 0,10 m., Abgeordnetenhause beschlossen worden, lediglich, weil sie sich etwas gehört. Die Leichen wurden, nachdem ein Arzt den Tod festinsgesamt 2,14 M. im Besize der eingemeindeten Städte befanden, so z. B. in gestellt hatte, beschlagnahmt und nach dem Schauhause gebracht. Mit der Bemerkung, daß seine Frau wahrscheinlich um 7 Uhr fommen Essen, Krefeld , Bonn . Ueber 800 Morgen des Berliner Besizes sind, wie angegeben, werde, hat Herrmann wohl nur beabsichtigt, daß um diese Zeit schon Bauland. Zurzeit hat die Stadt Berlin an diesem bedeutenden seine Tat offenkundig werden sollte. Seine Frau wußte von dem Grundbesitz nur die Rechte, die einem Privateigentümer über Gang nach dem Hotel, als er das Haus verließ, nichts, und er hat seinen Grund und Boden zustehen. Es ist gewiß verständlich, ihr auch später keine Mitteilung zukommen lassen. daß die Stadt Berlin die mit der Umgemeindung zu er Der städtische Osthafen am Stralauer Anger nähert sich reichende öffentlich- rechtliche Stellung zu ihrem Treptower Grundbesitz anstrebt, die ihr in ganz anderer Weise die feiner Vollendung und es besteht begründete Aussicht, daß Möglichkeit einer Erschließung dieses Geländes an die Hand die gewaltige Verkehrsanlage, deren Stoften auf mehr als geben würde. Die Gemeinde Treptow hat das lebhafteste acht Millionen M. beranschlagt sind, schon vor dem Interesse an der baulichen Erschließung dieses Grundbesizes, festgesetten Termin 1. Oftober d. J. ihrer Bestimmung da ihre Entwicklung gehemmt wird, solange dieses Terrain wird übergeben werden können. Die drei großen Speicher, unbenußt daliegt. Auch die Gesamtheit, insbesondere die die beiden Lagerschuppen, das Verwaltungsgebäude und das Stadt Neukölln, hat an der Erschließung das gleiche Interesse. Maschinenhaus, welche sich auf dem 1375 Meter langen UferDie Staatsregierung hat nun selbst in den letzten Jahren gelände verteilen, sind im Rohbau fertig und die siebenstöckigen vielfach Eingemeindungsvorlagen( z. B. betreffend Stettin , Speicher fallen schon den Passanten der Oberbaumbrücke Breslau , Frankfurt a. M., Düsseldorf , Essen ) damit begründet, ins Auge; ungleich imposanter wirkt die großzügige Anlage daß die Städte in den einzugemeindenden Ortschaften Grund- natürlich von der hochgelegenen Eisenbahnbrücke beim Bahnhof besitz in größerem Umfange hätten. So wurde, um nur ein Stralau Rummelsburg , der ja den Verkehr zwischen Beispiel zu geben, in der Begründung der Vorlage betreffend Eisenbahn und Schiffen zu vermitteln bestimmt sein wird. die Stadterweiterung von Frankfurt a. M. ausgeführt:" Der Der Anschluß an die schon jest start belastete Station hat große Einfluß, den die Stadt als Grundeigentümerin in freilich große Schwierigkeiten bereitet; er erforderte den Bau den einzelnen Gemeinden erlangt habe, sei wesentlicher Grund, eines Untergrundtunnels, dessen Kosten sich allein der vom Standpunkt der Gemeinden aus die baldige kommu- auf zirka eine Million Mart belaufen. Dieser Tunnel liegt nale Vereinigung notwendig mache." Weiter hieß es damals, an seiner tiefsten Stelle rund 14 Meter unter den fünf Gleisen daß durch den städtischen Grundbesig in dem einzugemeinden- der Ringbahn, die ohne jede Betriebsunterbrechung unterminiert den Gebiet möglichst auf die Entwickelung gesunder Wohnungs- werden mußten; er ist 101 Meter lang und in einem Radius verhältnisse hingewirkt werden solle. Die Durchführung dieses von 180 Meter gekrümmt, er mündet auf der Dstseite des Zweiter Wahlkreis, Friedrichstadt . Mittwoch ,, den 9. April, Planes und die Verwertung des Grundbesizes im Interesse Ringbahndammes ein, um parallel zu diesem in einer 1: 80 abends 19 Uhr bei Witwe Augustin, Oranienstr. 108: 3ahl des Frankfurter Wohnungsmarktes sei aber erst nach statt- ansteigenden offenen Rampe die anschließenden Gütergleise abend der III. Abteilung( östliche Hälfte): Vortrag des Reichstags. gehabter kommunaler Vereinigung möglich( Drucksache des Ab- der Staatsbahn zu erreichen. Zum Teil gewölbt, zum Teil abgeordneten Genossen Ewald Vogtherr : Bon 1818 bis 1913". geordnetenhauses 1910 Nr. 56). Bei objektiver Beurteilung durch eiserne Träger( im Gesamtgewicht von 5700 Bentnern) Nachts 12 Uhr: 3ablnacht. Vortrag des Genossen Dr. Willi wird man zugeben müssen, daß die Momente, welche als hin- abgedeckt, bot der Tunnelbau rücksichtlich der Wasserhaltung Bleßner: Fortießung des Vortrages über: Abirrungen in der reichende Grundlage der Eingemeindung damals hervorgehoben die gleichen Schwierigkeiten wie die Anlage unserer UnterSegualität. II. Homosexualität." Dabei ergab sich noch die Notwendigkeit, den Donnerstag, den 10. April, früh 5 Uhr: 8ahlmorgen. worden sind, für die Eingemeindung Treptows in noch viel grundbahnen. stärkerem Maße zutreffen. Der Grundbesitz Berlins in ganzen Bahnkörper der Ringbahn, an dem die Rampe empor 5. Streis, 6. Abteilung. Heute abend Zahlabend im Verbands. Treptow ist sehr viel bedeutender als der Grundbesitz, den führt, abzusteifen und das dreistödige Stellwerksgebäude„ Sit", haufe der Gastwirtsgehilfen, Große Hamburger Str. 18/19 II, of die genannten Städte in den ihnen eingemeindeten Orten unter welchem das Hafengleis hindurchgeführt ist, ab. parterre. Vortrag des Gen. Adolf Cohen über das Koalitionsrecht hatten, und die Notwendigkeit einer gefunden Bebauungs- zufangen". Der Hafenbetrieb ist nun so gedacht, daß die politik liegt für Berlin gewiß ebenso vor wie bei den ge- Staatsbahnlokomotiven die Hafenzüge abholen, rangieren und zum Hafen befördern, woselbst die Züge durch die städtischen nannten Städten. Im Zusammenhang mit der Entwickelung Treptows Lokomotiven in den Ausziehgleifen nach und von den Ladestehen Fragen des Verkehrswesens, bei denen es sich um die stellen befördert werden. Die zahlreichen Gleis- und WeichenErrichtung von Millionenbauten( Brüden, Bahnhofsanlagen, berbindungen werden demnächst in Angriff genommen werden. Die Straßenbahnen usw.) handelt. Schon heute ist Treptow an Ladegleise bieten Plag für 200 Eisenbahnwagen, der Hafen erdie Berliner Wasserleitung angeschlossen, und es leitet seine möglicht das gleichzeitige Laden und Löschen von 23 längs. seitig liegenden Oberfähnen( zu je 500 Tonnen Tragfähigkeit) Abwässer auf die Riefelfelder der Stadt Berlin .
Formell mag im vorliegenden Falle alles in Ordnung sein und mir stehen nicht an, das Abbrechen von Aesten entschieden zu verurteilen. Berücksichtigt man aber den ganzen Sachverhalt, so muß man doch fragen: Haben unsere Behörden und hat insbesondere die Forstverwaltung in Köpenid wirklich nichts befferes zu tun, als ihre Zeit mit solchen Zappalien hinzu bringen? Bisher stand die Forstverwaltung von Köpenick in dem Rufe, in recht verständiger Weise für die Erhaltung der Wälder und feine Benugung durch das Publikum zu wirken; meniger durch Strafandrohungen und Strafen, sondern durch Mahnungen an das verständige Publikum. Deswegen berührt es doppelt unangenehm zu sehen, in welch fleinlicher Weise das Mit. nehmen einiger Reiser verfolgt wird. Wegen eines selbst nach Anficht der Forstverwaltung so geringen Objekts von 4 Bf. wird ein höchst komplizierter und tostspieliger Apparat in Szene gefeßt, als ob es sich um eine Haupt- und Staatsaktion handele. Man bedenke: Wegen der 4 Pf. wird zunächst ein Protokoll aufgenommen. Dann geht eine Anzeige an die Staatsanwaltschaft. Diese stellt an das Gericht einen Strafantrag. Das Gericht jetzt die Strafe fest. Ge ergeht an den Vater des Jungen ein längeres Schreiben, in welchem der Tatbestand unter Angabe von Zeugen u. a. genau registriert wird und schließlich wird noch ein Termin festgesetzt wegen event. Berhandlung des Delifts. Und das alles, weil ein 10jähriger Junge ein paar Reiser im Werte von 4 Pf. mitgenommen hat. Man muß fchon im Dienste der Forstverwaltung stehen oder Gerichtsperson sein, um das ganze Verfahren zu begreifen.
Partei- Angelegenheiten.
der Arbeiter.
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Der Vorstand.
Neukölln. Die Wählerlisten liegen vom 12. bis 14. April aus. Um nun jeden Wähler auf seine Pflicht aufmerksam zu machen und ihm gleichzeitig anzugeben, an welcher Stelle er die Wählerliste ein sehen kann, findet am Donnerstag, den 10. b. mts., eine Flugblattverbreitung statt. Die Verbreitung geschieht nach Urwahlbezirken; sei jeder Genosse zur Stelle.
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Neukölln. Da am Sonntag, den 6. April, die Experimente mit flüffiger Luft infolge widriger Umstände nicht vorgeführt werden Damit sind natürlich nur einige der Gründe angedeutet, und 18 steberecht liegenden Finow - Kanalschiffen. Der nahe fonnten, findet am Dienstag, den 15. April, abends 8 Uhr, im die für das Festhalten der beiden beteiligten Gemeinden an der Eisenbahn belegene Maschinen- und Lokomotivschuppen, Lokal von Bartsch, Hermannstr. 49, der Vortrag nebst den Erperi- dem Umgemeindungsgedanken maßgebend sein müssen. In die Laftkräne in der Mitte der Gesamtanlage, die Vorrichtungen menten noch einmal statt. Die schon gelösten Starten behalten ihre der Verfolgung dieses Gedankens wird sich Berlin wie Treptow für die Gurtförderung von Massengütern usw. geben dem Gültigkeit. Neue Einlaßkarten find bei den Funktionären, in den bei der einschneidenden Bedeutung der zur Erörterung stehenden Beschauer einen Vorgeschmack von dem fünftigen Umschlagsbekannten Niederlagen und am Abend des Vortrages am Saal Frage nicht durch Beschlüsse beeinflussen lassen dürfen, die verkehr auf dieser großzügigen Hafenanlage. eingang zu haben. Wir bitten die Parteigenossen, insbesondere die gefaßt werden, ohne daß die Nächstbeteiligten selbst ihre Die Abwälzung der Biersteuer auf eingeführtes Bier haben die Bahlabendleiter, für die Veranstaltung zu agitieren. Stellung sachgemäß vertreten können. Es wird Sache des Münchener, Kulmbacher und Bilfener Brauereien beschlossen. In Der Bildungsausschuß. Steglit. Die Abteilungsversammlungen fallen heute aus. Da- nach Verständigung über die Bedingungen der Umgemeindung einem gemeinsamen Rundschreiben heißt es:„ Nachdem die städtische für in allen Bezirken in den Zahlabendlokalen Bezirksversammlungen, zu stellenden Antrages sein, das vollständige Bild der Sachlage Steuer für Berlin am heutigen Tage( 1. April) mit 30 Pf. pro Hier wie immer bei zu geben, das zu ihrer objektiven Beurteilung die unerläßliche Sektoliter in Kraft getreten ist, find wir gezwungen, diese Steuer von unserer Kundschaft in Berlin zu erheben." Als Kundschaft Voraussegung ist. tommen zunächst die Abnehmer in Frage, die jedenfalls den AufLichterfelde. Ein gemeinsamer Zahlabend für den 6., 7., 10. schlag wieder auf die Gäste abwälzen werden. und 12. Bezirk findet heute bei Wrotnici, Ringstr. 17, statt. Vortrag des Genossen Julian Borchardt . Mariendorf . Der heutige Zahlabend tagt nach den neuen Bandtagswahlbezirken. Adlershof . Heute Mittwoch, abends 81%, Uhr, im Lokale Staul, Bismardstr. 16: Generalversammlung des Wahlvereins. Nieder- Schöneweide . Heute abend 8%, Uhr: Gemeinsamer Bahlabend bei Rosenberg, Rudower Str. 14.
mit Ausnahme des Südender Ortsteils. Dahl.
Petershagen , Fredersdorf . Die Genoffen werden darauf aufmertiam gemocht, daß von jetzt ab für beide Orte getrennte Zahlabende abgehalten werden, mit Ausnahme des dritten Monats im Duartal, in welchem er gemeinschaftlich stattfindet.
Für Fredersdorf Bablabend im Zolal von Schönwiese, Langestraße, für Petershagen wie bisher im Lofal von Appel.
Borsigwalde . Der Bablabendbezirk II( früher Fechner, Breitenbachstr. 24) ist nach Schubartstr. 39 bei Schulz verlegt.
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Die Lohnfrage der städtischen Arbeiter.
Die Revision der Löhne für die städtischen Arbeiter ist nunmehr von der für diesen Zwed eingesezten Kommission des Magistrate bis auf wenige Punkte durch beraten. Der Magistrat wird sich vorausfichtlich noch in dieser Woche mit den Vorschlägen der Stommiffion beschäftigen.
Die Einnahmen der städtischen Straßenbahnen im März betrugen 207 498,70 m. gegen 185 125,70 M. im März 1912, d. i. eine Tageseinnahme von 6633,51 M. gegen 5971,80 m. im März 1912. Es wurden insgesamt 2218 144 Perionen gegen 2 005 984 Personen im Vorjahre befördert. Die Anzahl der im März gefahrenen Wagentilometer( Motorwagen und Anhängewagen) ist von 356 222 des Vorjahres auf 436 715 gestiegen. Die Einnahme für das Wagen filometer beträgt 47,51 Pf. gegen 51,97 Pf. im Vorjahre.
Sich und den Sohn erschossen.
,, Aus dem Reiche Gottes."
Die Schöneberger Kriminalpolizei hat einen raffinierten KollektentEs handelt sich um den 83 jährigen schwindler festgenommen. ehemaligen Kaufmann Robert Dost aus Neukölln, der sein einträgliches Gewerbe hauptsächlich im Westen Berlins betrieb. D. vertrieb bei zahlreichen Familien eine Beitschrift Aus dem Reiches Gottes" unter der Vorspiegelung, daß der Reinertrag aus dem Erlös des Blättchens der Organisation für innere Miffion aufließe. In Wahrheit steckte der Schwindler den ganzen Betrag jedoch in seine Taiche. Dost nahm seinen Kunden 50 Pfennige bis eine Mark für jede Nummer ab, mit dem Bemerken, daß der Wohltätigkeit feine Schranken gefeßt seien. Infolge beffen schlug er bei einzelnen Familien erheblich höhere Beträge heraus. Durch einige Anfragen von Personen denen tas übrigens minderwertige Blatt verdächtig vorkam, wurde die Gesellschaft für innere Mission auf den Schwindel aufmerksam und benachrichtigte die Schöneberger Kriminalpolizei. Einer der Beamten erkannte Dost gestern nachmittag und nahm ihn fest.
Ertner. Heute Mittwoch, den 9. April, abends 8 Uhr, bei Eine Familientragödie ereignete sich in der vergangenen Nacht Degebrodt: Generalversammlung des Wahlvereins. Tagesordnung: in dem Hotel Ostend in der Koppenstr. 95. Dort erschoß der Bericht und Neuwahl der Bezirksleitung. 44 Jahre alte Schantwirt Friedrich Herrmann aus der Romintener Spandau . Der schon bekanntgemachte Kurjus über Grund- Straße 49 seinen 8 Jahre alten Sohn Frizz und dann sich selbst. Der Taschendieb an der Straßenbahnhaltestelle. fragen der Erziehung" ist auf unbestimmte Zeit vertagt worden. Des Die Tat wurde um Mitternacht entdeckt. Herrmann betrieb mit Die Tegeler Kriminalpolizei hat mit der Verhaftung eines weiteren werden die Partei- und Getverkschaftsfunktionäre, die noch im Besiz von Eintrittskarten des Wilhelm- Busch- Abends sind, gebeten, feiner gleichaltrigen Frau seit 12 Jahren an der Ecke der Romintener langgesuchten internationalen Taschendiebes einen recht guten Fang bei ben ihnen bekannten Ausgabestellen abzurechnen, da die Haupt- und Cabiner Straße eine Schantwirtschaft. Diese versah den Tag gemacht. Es gelang ihr, an der Endhaltestelle der Großen Berliner abrechnung in der Generalversammlung am 15. April gegeben über seine Frau allein, weil er auch als Tischler noch arbeitete. Straßenbahn an der Schloßstraße einen Mann zu verhaften, der seit werden muß. Das Ehepaar befaß zwei Söhne, den 8 Jahre alten Frig und den Jahren in Europa als Taschendieb aufgetreten ist. Es ist dies ein