rechtigt sei. Man solle es nicht Sahin kommen lassen, daß eine Arts geschäftliche Lage der gewerkschaftlichen Haftpflichtversicherung be- zustellen: Fünf Genossen aus dem Hauptbureau des MetallDemoralisierung in den Familien einreiße, deren Kinder zu Hause sprochen wurde. Hierzu bemerkte Brüschte, der dem Ver- arbeiterverbandes hatten eigene Kandidaturen in perschiedenen berpflegt werden können. Diesen Gesichtspunkt in der Verfügung waltungsausschuß der Versicherung angehört: die Lage derselben sehr schwierigen Bezirken des Landes übernommen. Zwei weitere habe Dr. Rosenfeld zu Unrecht angegriffen. sei keineswegs so ungünstig, wie nach den vom Referenten an- Genossen vom Hauptbureau standen nur dadurch nicht zur Wahl, Die Vorlage geht an einen Ausschuß. geführten Zahlen scheinen könnte. Die im ersten Quartal 1913 weil sie Reichstagskandidaturen inne haben und weil auch bei uns Zur Führung eines zweiten Drudrohrs für das gezahlten 10 000 Mr. betreffen zum größten Teil Fälle aus dem das Bestreben vorhanden ist, Doppelfandidaturen möglichst einzuRadialsystem XII nach dem Riefelfeld Falkenberg- Birkners- Vorjahre. Die Erhöhung des Beitrages oder die Einführung von schränken. Sämtliche Genossen haben ihre Bezirke vielfach hauptfelde war schon 1907 für 20 000 2. ein Landstreifen im Gemeinde- Gefahrenklassen sei in absehbarer Zeit noch nicht erforderlich. Wenn sächlich mit Hilfe ihrer Kollegen vom Hauptbureau in energischer gebiet von Hohen- Schönhausen erworben worden. Die derartige Aenderungen nötig werden scuten, dann würde der Ver- Weije bearbeitet und überall sehr erfreuliche Erfolge erzielt. TatLegung des Rohres hat bis jest nicht erfolgen fönnen, weil mit waltungsausschuß entsprechende Anträge stellen. sächlich sind von 15 Genossen aus dem Hauptbureau 252 Versamm der Stadt Lichtenberg die Verhandlungen wegen Durchfreuzung Nachdem die Diskussion beendet war, gab die Konferenz ihre lungen während des Landtagswahlkampfes abgehalten worden. ihres Gebiets fich fast bis 1912 hingezogen haben. Inzwischen hat Stellung zu allen behandelten Fragen Ausdruck durch die Annahme Hohen- Schönhausen einen Bebauungsplan aufgestellt, und man hat der folgenden Resolutionen: fich jezt über einen anderen Weg für das Rohr geeinigt. Die bezüglichen Verträge bedürfen der Genehmigung der Versammlung; diese wird ohne Debatte erteilt.
Ueber den Bau und die Unterhaltung der( bereits eröffneten) Brüde über die Ringbahn im Zuge der Sonnenburger und Schönfließer Straße ist nach lang wierigen Verhandlungen ein Vertrag mit dem Eisenbahnfiskus zustande gekommen.
Der Vertrag wird genehmigt.
Schluß der offentlichen Sihung: 127 Uhr.
Konferenz der Berufschauffeure.
-
Am Donnerstag, dem zweiten Sibungstage, wurden die am ersten Tage gehaltenen Referate diskutiert. Hauptsächlich tamen viele Einzelheiten aus dem Berufsleben und zahlreiche Mißstände, unter denen die Chauffeure zu leiden haben, zur Sprache. Sinsichtlich der Organisationsfrage wurde ausgeführt: Wenn Chauffeure, die früher Schlosser oder Mechaniker waren, im Metallarbeiterverbande bleiben, so laffe sich das wohl verstehen. Dagegen fönne es nicht gebilligt werden, daß der Verband der Brauereiund Mühlenarbeiter die in Brauereien tätigen Chauffeure aufnimmt. Einige Redner beklagten die Behandlung der Chauffeure durch die Presse. Bei Unfällen int Straßenverkehr werde meist dem Chauffeur die Schuld gegeben und ohne nähere Kenntnis der Sache, bon Autoraferei geschrieben. Nicht nur die bürgerliche, sondern auch die Arbeiterpreffe nehme eine derart unsachliche Haltung gegenNachdem über den Chauffeuren ein und tue ihnen damit Unrecht. eine diese Angelegenheit fritisierende Resolution eingebracht war, bemerkte Vieth- Berlin , ein abfälliges Urteil über die Arbeiterpresse sei nicht berechtigt. Die Arbeiterpreffe sei die einzige, welche die Chauffeure in ihren Bestrebungen zur Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage unterstüßt. Es komme doch tatsächlich vor, daß ein Chauffeur durch zu schnelles Fahren einen Unfall berschuldet. Das Recht, solche Fälle zu kritisieren, tönne man doch der Parteipresse nicht absprechen. Demgegenüber blieben eine Anzahl Redner dabei, daß auch die Arbeiterpresse über die Chauffeure ungerechtfertigte Aritifen bringe.
-
Der Referent Bender beleuchtete in seinem Schlußwort die Ergebnisse der Diskussion und betonte, daß die Forderungen, welche die Chauffeure an die Gesetzgebung stellen, um so eher und so besser erfüllt werden können, wenn die Kollegen, soweit es an ihnen liegt, dafür sorgen, daß noch mehr Arbeitervertreter in den Reichstag kommen.
Der Verbandsvorsitzende Schumann bemerkte, voraussichtlich iverde die sozialdemokratische Reichstagsfraktion in der nächsten Session einen Antrag auf Schaffung einer Reichsverkehrsordnung einbringen.
Weber
Haftpflicht- und Schadenersahversicherung referierle Nürnberg . Er zeigte, daß das Automobilgejek bon 1909 den Besizern und den Führern der Automobile die Pflicht auferlegt, für jeden durch ihr Fahrzeug verursachten Schaden zu haften, falls derselbe nicht durch unabwendbare Ursachen herbeigeführt wurde. Es seien Fälle borgekommen, wo Automobilführer auf Schadenersah in Höhe bon tausenden ja zehntausenden Mark berklagt wurden. Es gebe Versicherungsgesellschaften, bei denen man fich gegen Schadenersatzleistungen versichern fann, doch tönnten bie privaten Versicherungen den Kollegen nicht empfohlen werden. Der Verband habe für seine Mitglieder eine Haftpflichtversicherung eingeführt. Diese habe im Jahre 1910 594 M., im Jahre 1911 3472 M., im Jahre 1912 10 222 M. und im ersten Quartal 1913 bereits 10 000 M. Schadenersah geleistet. Wenn diese Steigerung so weitergehe, dann würde die Versicherung mit den bisherigen Beiträgen nicht auskommen. Leider finde die Versicherung des Verbandes bei den eigenen Mitgliedern nicht die genügende Be achtung. Bon den 9000 Chauffeuren im Berbande seien nur 861 der Haftpflichtversicherung beigetreten. Es sei notwendig, daß die Zahl der Versicherungsmitglieder auf Tausende anwachse, damit die Lasten der Versicherung auf viele Schultern berteilt und die Versicherungseinrichtung dadurch leistungsfähiger werde.
Dem Referat folgte eine lange Diskussion, in der auch die
nießen, Elberfeld hatte 9, Effen 7, Mannheim 6, Straßburg und Karlsruhe je 5 Lichtbildbühnen zur Verfügung. Im ganzen Deutschen Reich wird die Zahl der Kinotempel, wenn man die festen und wandernden zusammenzählt, auf etwa 2000 anzulegen sein, und es beläuft sich der wöchentlich Verbrauch dieser Kinobühnen auf ungefähr 200 000 Meter Film. Ein Vergleich mit anderen Kulturstaaten ist Lehrreich. In Paris locken an den Sonntagen etwa 200 Stinobühnen zusammeu je 100 000 Bewohner vor die Leinwand. Loudon hat 400 Lichtspielhallen, das übrige Englaub zusammen etwa 2500. Jn New York find rund 470 Film- Theater tätig. Die neun größten Städte der Vereinigten Staaten zählen über 1400 Rinobühnen, die im Laufe des Jahres über 225 Millionen Mark einnehmen.
Notizen.
Rundgänge durch den Zoologischen Garten, die vor allem die Neuheiten der letzten Zeit zeigen wollen, finden unter Leitung von Prof. Heď und Dr. Heinroth diefen und folgenden Sonntag 10-12 1hr statt. Näheres im Programm der Freien Hochschule.
W
Schlossermage", die Poffe Hans hans, deren Aufführung am Berliner Luisen- Theater verboten wurde, ist auch vom Oberpräsidenten der Mart Brandenburg nicht frei gegeben worden. Die Klage der Direktion ist nunmehr an das Oberverwaltungsgericht abgegangen.
"
- Niederdeutsche Drehorgellieder. Eine bisher wenig beachtete Art des Voltsgefanges, die besonders über die niederdeutschen Gegenden verbreitet war, wird jest gesammelt und erforscht. Wie die Mufit" berichtet, stellte Joh. Rabe fest, daß allein die aus dem 19. Jahrhundert bekannt gewordenen Drehorgellieder die Zahl 20 000 erreichen. Die Lieder hängen meist mit der Tagesgeschichte zusammen. Bis zum Jahre 1850 zeigen die Texte fast ausnahmslos die hochdeutsche Sprache, dann erst tritt das Plattdeutsche an bie erste Stelle, was wohl als Folge des Erscheinens der Werke der großen Plattdeutschen Klaus Groths und Frizz Reuters gelten fan. Die Bahl der überhaupt vorhandenen Drehorgellieder muß unendlich groß sein.
- Der aufgeschobene Ueberfeeflug. Wie aus Las Balmas( auf den fanarischen Inseln) depeschiert wird, fonnte der Ballon Suchard II den für Donnerstag geplanten Aufstieg zur Reise über den atlantischen Ozean nicht unternehmen, weil es an Gas zur Füllung fehlte.
I.
Die riesige Entwidelung des modernen Verkehrs, seine ftets wachsenden Gefahren bedingen eine weitschauende, einheitliche Regelung der Straßenordnungen und ihrer Handhabung. Die Grundlage einer solchen kann nur eine Reichsverkehrsordnung sein, die allen Anforderungen der Neuzeit Rechnung trägt.
Die zweite Automobilführerkonferenz fordert aus den genannten Gründen von den gefeßgebenden Körperschaften die schleunige Schaffung einer Reichsverkehrsordnung, die nicht nur den Straßenverkehr regelt, sondern von Grund auf die Lebensbedingungen eine sachgemäße und allen Interessen gerecht werdende Entwidelung und weitgehendste Sicherung des Berkehrs ermöglichen soll.
Die dringendsten Voraussetzungen für eine gesetzliche Regelung der Materie sind:
1. Beschränkung der Arbeitszeit der im Kraftwagenverkehr tätigen Angestellten auf 8 Stunden täglich und Gewährung einer 36stündigen ununterbrochenen Ruhezeit in der Woche.
2. Die Schaffung staatlicher oder kommunaler Fahr- und Fachschulen, deren Aufgabe eine gründliche Fahrausbildung mit einem Zwangsegamen als Abschluß
3. Errichtung von Verkehrsinspektionen, deren Aufgabe es sein soll, den Verkehr an sich und die Verkehrsmittel auf ihre Sicherheit sowie die Bestimmungen zum Schuße der Arbeiterschaft zu überwachen. Den Verkehrsinspektionen find Arbeitnehmer aus dem Beruf als Hilfskräfte beizugeben.
4. Vereinheitlichung aller Straßenordnungen, mobei den modernen Verkehrsgrundsäzen Rechnung zu tragen und folgendes zu berücksichtigen ist:
a) Die Geschwindigkeit der Kraftwagen ist einheitlich festzusehen und soll betragen: Für Lastzüge 18 Kilometer, für Bastwagen von 3-4 Tonnen Eigengewicht 25 Kilometer, für Personenfahrzeuge 30 Kilometer pro Stunde.
Genosse Karl Sindermann , der sozialdemokratische Landesbater des roten Königreichs, wird heute der sächsischen Freiheit wiedergegeben werden. Er mußte im Dresdener Landgerichtsgefängnis mei Monate lang brummen, weil er das sächsische Offizierskorps beleidigt haben sollte. Wir begrüßen den Genossen Sindermann auf das beste und sprechen den Wunsch aus, daß er das Gefängnis hat verlassen können, ohne wesentlichen Schaden an seiner Gesundheit genommen zu haben.
Polizeiliches, Gerichtliches ufw. Preßprozesse.
Am Dienstag standen gegen den Redakteur der„ Volkswacht"= Bielefeld , Genossen Schädlich, vier Termine vor der dortigen Straftammer an. Durch vier Artikel in der„ Volkswacht", in denen das Prügeln von Kindern einer Kritif unterzogen war, fühlten sich vier Lehrer beleidigt, und der Staatsanwalt nahm fich ihrer im öffentlichen Interesse an. Da aber der Verteidiger unseres Genossen, Rechtsanwalt Genosse Dr. Frant- Mannheim, durch einen anderen wichtigen Prozeß am Erscheinen verhindert war, ersuchte der Angeflagte um Vertagung. Der Vorfißende der Straftammer gab jedoch aus formalen Gründen dem Antrage nicht statt, da die Anwesenheit eines Verteidigers hierbei nicht unbedingt erforderlich ist. Genossen Schädlich blieb, da sämtliches Prozeßmaterial in Händen des Verteidigers ist und die Prügelaffären auch stark die Oeffentlichkeit beschäftigten und interessieren, nichts anderes übrig, als dem Gericht sein Fernbleiben aus diesen Gründen anzuzeigen. Die Prozesse mußten nun bertagt werden, und das Gericht beschloß die Vorführung des Angeklagten zum nächsten Termin. Unser Genosse wird aber auch ohnedies erscheinen.
Der Polizeikampf gegen die Maifeier. Jedenfalls auf einen Wink von oben" hat die Polizeibehörde b) Schwere Lastwagen sind mit zwei Personen zu befeßen. teilte Erlaubnis, zur Veranstaltung eines Umzuges am 1. Mai bon Staßfurt die dem dortigen Gewerkschaftskartell bereits erc) An jedem Kraftwagen find wenigstens zwei Gleitschuk- wieder zurüd gezogen, da mit Rücksicht auf den Umstand, reifen anzubringen.
d) An allen Kraftwagen find zuverlässig funktionierende, für d) An allen Kraftwagen find zuverlässig funktionierende, für daß der 1. Mai auf den Himmelfahrtstag fällt, an dem erfahrungsden Fahrer jederzeit fontrollierbare Geschwindigkeitsmesser an- gemäß ein sehr starker Verkehr zu herrschen pflegt, Berkehrsstörungen zu fürchten find, was usw. zubringen.
e) Alle Verkehrsfahrzeuge find gleich den Eisenbahnen bei einbrechender Tunkelheit mit nach hinten helleuchtenden Laternen zu bersehen.
f) Bahnübergänge sind zur Nachtzeit durch von weitem ficht bare Laternen zu beleuchten und die Zufahrtseite durch zwei gefreuzte Striche fenntlich zu machen.
g) Starte Gefälle anzeigende Warnungstafeln sind bei Nacht zu beleuchten.
5. Die Entziehung der Fahrscheine soll nur durch Gerichtsurteil erfolgen.
6. Es ist widerfsinnig, daß Privatchauffeure als unter der Gefindeordnung stehend betrachtet werden. Sinngemäß unter= stehen sie der Reichsgewerbeordnung
II.
Die Konferenz ersucht den Vorstand des Deutschen Transportarbeiterverbandes, in der nächsten Zeit eine grundlegende Erhebung über die Lohn- und Arbeitsverhältnisse der Berufschauffeure zu beranstalten und das dadurch gewonnene Material den agitatorisch tätigen Kollegen zur Verfügung zu stellen.
9134
Der Verbandsborstand wird dringend ersucht da die Arbeitsbermittelung eines der wirksamsten Agitationsmittel ist diese Einrichtung für die Chauffeure zu zentralisieren und eine dauernde systematische Propaganda dafür zu entfalten. Der Verbandsvorstand wird ferner ersucht, alle an Chauffeure ergangene Strafmandate und Gerichtsurteile zu sammeln und zwedentsprechend zu verwerten.
III.
Halberstädter Polizeibehörde, hat das Gesuch unserer BarteiDer Oberbürgermeister Dr. Gerhardt, als Chef der genoffen mit der gleichen Begründung" abgelehnt und hinzugefügt, daß der Himmelfahrtstag von jeher von dem größten Teile Sammlung(?) zu dienen". Wörtlich heißt es in dem Utas der Bevölkerung dazu bestimmt sei, der Erbauung und inneren weiter:
„ Die Veranstaltung eines lediglich der politischen Agitation im großen dienenden Umzuges an diesem Tag ist nicht nur ge= eignet, diejenigen, welche den Feiertag in hergebrachter Weise zu begehen gedenken, in ihrem Empfinden aufs schwerste zu verlezen, sondern auch dazu angetan, den Rechtsfrieden überhaupt zu erschüttern. Die sich daraus ergebenden Gegensäße in Verbindung mit der zunächst verstärkt einsehenden Agitation für die Wahlrechtsänderung, bei der das Bestreben vorherrscht, die Gemüter in Erregung zu bringen, machen die Gefahr, daß es auf seiten der Teilnehmer an dem Aufzuge und deren Mitläufern zu übermütigen, die öffentliche Sicherheit bedrohenden Ausschreitungen kommen fann, zu einer besonders nahen.
"
Die Polizei von Halle a. G., die im vorigen Jahre erstmalig die Genehmigung zu einem Maifeftzuge durch die Straßen der Stadt erteilte, ist wieder zu ihrem alten reaktionären Prinzip zurüdgekehrt und hat dieses Jahr die Genehmigung zu einent Aufzuge verjagt. Während früher die öffentliche Sicherheit in Halle nach Meinung der Polizei durch die notorisch zu Roh. heitserzeffen neigenden Großstabtelemente ge stört worden sein soll, mußte man sich diesmal nach einem anderen Die zweite Konferenz deutscher Berufsautomobilisten tonita-" Grunde" umsehen, weil selbst das amtliche Polizeiblatt von dem tiert, daß die bürgerliche Presse aller Schattierungen aus Gensa borjährigen Maifestzuge schreiben mußte, daß er in musterhafter tionsgründen bei Straßenunfällen mit aller Schärfe gegen die Ruhe und Ordnung und ohne jegliche Störung verlaufen sei, obs Chauffeure hezt und diesen durch solches Gebaren den Eristenz- wohl etwa 5000 Personen an demselben teilnahmen. Und so belampf ganz erheblich erschwert. Die Konferenz erwartet daher gründete" denn die Polizeibehörde ihren ganz unerwartet auf Mbvon den Kollegen, daß sie zur Selbsthilfe greifen, indem sie diese lehnung lautenden Bescheid kurz und bündig folgendermaßen:„ Die Breffe weder abonnieren noch taufen. Die Konferenz tonstatiert, durch die große Teilnehmerzahl bedingte Ausdehnung des Zuges daß leider auch ein Teil der Arbeiterpresse nicht immer mit der läßt bei den schwierigen Verkehrsverhältnissen der zumeist bon nötigen Objektivität und Sachlichkeit berichtet. Die Autoführer Straßenbahngleisen durchzogenen Straßen, namentlich in Andürfen, da sie gewillt sind stets ihre Pflichten als lassenbewußte betracht des am Himmelfahrtstage in außerordentlicher Stärke zu Arbeiter zu tun, von der Arbeiterpresse erwarten, daß ihre erwartenden Feiertagsverkehrs und im Hinblick auf die heraus. Berufstätigkeit fachlich beurteilt und bewertet wird. Die vor- fordernde Eigenart des Aufzuges befürchten, daß die nehmste und allgemein nübliche Aufgabe der Arbeiterpreffe follte öffentliche Sicherheit durch seine Veranstaltung gefährdet wird." es sein, auch das Publikum zur Vorsicht auf der Straße und zur aufmerksamen Beobachtung des Verkehrs zu erziehen und so auch den Chauffeuren den schweren und verantwortungsbollen Beruf zu erleichtern.
IV.
Schließlich versagte noch der Magdeburger Polizeipräsi dent die vom Sozialdemokratischen Verein nachgesuchte Genehmigung zu einem Maiumzug ebenfalls aus dem Grunde, weil der Tag des Umzugs ein Feiertag sei und mit einer großen Zahl von Teilnehmern und Zuschauern gerechnet werden müsse, wodurch eine erhebliche Gefahr für die öffentliche Sicherheit des Verkehrs verDie Konferenz erklärt, daß die Intereffen der Automobil- ursacht würde. Weiter sei eine Gefahr für die öffentliche Sichers führer nur durch eine moderne Kampfesorganisation wirksam heit dadurch gegeben, daß der 3 wed des Umzuges geeignet vertreten werden können. Als solche fommt für die Berufs - sei, bei großen, nicht auf dem politischen Standpunkt der Teilchauffeure nur der Deutsche Transportarbeiterverband in Betracht, dem heut bereits 9000 Autoführer angehören. Die Stone- nehmer stehenden Bevölkerungskreisen lebhaften wider= reng erklärt, daß jede Organisationsgersplitterung in Anbe- Das Oberhaupt des fleinen, vor den Toren Halles belegenen tracht der Ausbeutungewut der Unternehmer und der rigorofen Städtchens Brehna lehnte ein vom dortigen Arbeiterradfahrer Behandlung durch die Polizeibehördenen Verbrechen an den berein eingereichtes Gesuch gur Veranstaltung eines Umzuges ab ureigensten Interessen der gesamten Kollegenschaft. Die Konferenz erwartet deshalb von allen Berufschauffeuren, daß sie in mit folgender Begründung: thren Vereinen und Klubs dahin arbeiten, daß sich diese dem Deutschen Transportarbeiterverbande anschließen. Die Konfe renz gibt die Parole aus: Ein Beruf und eine Organisation. Hinein in den Deutschen Transportarbeiterverband.
V.
Die Konferenz erklärt es als Pflicht eines jeden Kraftwagenführers, sich gegen die ihn ständig bedrohende Schadenersaßpflicht Die pribattapitalistischen Versicherungsgesellzu versichern. schaften genügen in keiner Weise den Bedürfnissen und Anfprüchen der Kollegen. Es ist deshalb eine Ehrenpflicht jedes organisierten Kollegen, sich nur bei der von der Organisation eingerichteten Rechtsschutz- und Haftpflichtunterstübung zu berfichern. Die Konferenz ist damit einverstanden, daß der Verwaltungsausschuß nötigenfalls für Städte mit größerem Vertehr besondere Gefahrenklasse einrichtet.
Der Vorsitzende Dreher schloß die Konferenz mit dem Wunsche, daß die Verhandlungen die Agitation beleben und auf die Stärkung der Organisation zurückwirten werden.
Aus der Partei.
spruch hervorzurufen."
"
Durch die Kundgebung, die das Hallesche„ Bolfsblatt" 31 der von der gesamten patriotischen Bevölkerung Brehnas veranstalteten Jubiläumsfeier am 9. März gebracht hat, in der diese Feier in jeder Weise in den Schmutz gezogen wurde,... ist die Erregung über das Verhalten der Sozialdemokratie unter der patriotisch gesinnten Bevölkerung derartig gestiegen, daß bei der Veranstaltung eines Umzuges eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit droht. Eine derartige Verhöhnung Patriotismus seitens der Sozialdemokratie wirkt in diesem Jahre besonders aufreizend, wo die hundertjährige Wiederkehr des Befreiungskrieges, bei dem das gesamte Bolt Opfer an Gut und Blut gebracht hat, wie sie einzig in der Geschichte dastehen, gefeiert wird. Infolge der Erbitterung der patriotisch gesinnten Beoölferung ist daher" usw. wie oven,
beg
nur auf höheren
Das sind nur ein paar der duftigsten Blüten, die das liberale" Vereinsgeseh im Jubiläumsjahr der Freiheitskriege gezeitigt hat. Natürlich handeln alle diese Stadtgetvaltigen Befehl. Der Vater des genialen Polizeikampfes, der an Borniert. heit der Demagogenheze nach den Freiheitskriegen gleichkommt, fikt im Berliner Polizeiministerium. Die Landtagswahlen sind die beste Gelegenheit, den reaktionären Herren die verdiente Antwort zu geben.
Jugendbewegung.
Elektrische Fernübertragung farbiger Bilder. Rachdem die Fernübertragung von Photographien Ueber die Parteitätigkeit der im Hauptbureau des Metallgelungen war, entstand mit Notwendigkeit die Aufgabe, ein ähn- arbeiterberbandes zu Stuttgart beschäftigten Parteigenossen find Ein Konzert als politische Versammlung. liches Berfahren auch für die Photographien in natürlichen Farben öffentlich Behauptungen aufgestellt worden, die den Anschein erzu suchen. Die Farbenphotographie ist allerdings immer noch den weden fonnten, als ob die betr. Genossen während des Landtags- Auf dem Gebiete der Bekämpfung der Arbeiter- Jugendbildung Seinderschuhen faum entwachfen, aber die Lösung jener Aufgabe hat wahlkampfes in Württemberg allgemein ihre Parteipflichten ver- ist schon allerhand geleistet worden; aber daß eine Jugendfeier, doch schon einen wesentlichen Schritt zu ihrer Erfüllung getan. Der nachlässigt hätten. Demgegenüber wünscht der Vorstand der die laut Festprogramm lediglich aus gefanglichen und musikalischen Italiener Marino ist der Borlämpfer auf diesem Gebiet. württembergischen Landesorganisation folgende Tatsachen fest- Darbietungen sowie einigen Rezitationen besteht, als„ politische