demokraten.)
sucht
mehr für das Ausland arbeiten sollen, so müßten viel mehr WehrAbg. Liesching( Vp.): Wenn unsere Waffenfabriken nicht vorlagen gemacht werden. Oder will Herr Liebknecht , daß sie Aufträge aus dem Auslande ablehnen und Tausende von Arbeitern dadurch brotlos werden?( Sehr richtig!)
mit der preußischen Geheimpolizei und mit der militärischen| Dillingen hat der Kriegsminister neulich von sich abgeschüttelt.| Spiel sekt. Bei dem Grundstücksgeschäft hat uns in feinene Spionage. Schon Bismard hat ja den Grundjaz vertreten, Ich erwarte von ihm aber eine Ausfunft, ob er auch seinen Kollegen Augenblick die Absicht geleitet, das Budgetrecht des Reichstages zu daß man sich so verhalten müsse, daß niemals die Verbindungen nach vom Reichsmarineamt, der mit Dillingen außerordentlich viel zu übergehen. Daß eine kleine Gruppe Angriffe gegen den Kriegszuweisen seien, die von der verantwortlichen Stelle zu den aus- tun hat, preisgibt. Den Brief der Deutschen Waffen- und Muni- minister richtet, will ich nicht leugnen, daß sie aber ihre Angriffe führenden Organen gehen. Aber es wird in diesem Galle, denke tionsfabrik hat der Kriegsminister neulich zu entschuldigen versucht. aus der Armee schöpft, muß ich auf das Entschiedenste bestreiten. ich, möglich sein, diesen Schlichen nachzugehen. Natürlich sichen Er ist wohl der einzige, der die Ausrede für bare Münze nimmt, Von einer Armeckamarilla ist mir absolut nichts bekannt. Ent bekanntlich Untersuchungen dieser Art große Schwierigkeiten im daß der Brief nur ein Fühler sein sollte. Ter Brief ist 1907 schieden Protest muß ich dagegen erheben, daß der Abg. Stüdlen Wege, weil die betreffenden Angestellten, wenn ihnen bei ihrer geschrieben und im Dezember 1910 im„ Vorwärts" veröffentlicht meint, hinter dieser Kamarilla stände das Militärkabinett. So Bestechungsarbeit ein Betriebsunfall passiert, ganz genau inen, worden, erstaunlicherweise ohne eine weitere Beachtung zu finden. lange er für diese schwere Beschuldigung keinen Beweis hat, muß daß, wenn sie dann alles auf sich nehmen und die weiteren Ver- Er ist dann im Reichstag vorgebracht worden, und einer seiner ich sie als unzutreffend bezeichnen. Wenn Abg. Stücklen glaubte, bindungen nicht verraten, ihnen Unterzeichner, Herr v. Gontard , heute noch der leitende Geist mit diesen Bemerkungen die Stellung des Kriegsministers zu ein gutes Schweigegeld für die Zukunft feiner Waffenfabrik, ist dann aus besonderem königlichen Vertrauen stärken, so danke ich ihm zwar für die gute Absicht, ich bedaure ficher ist. Es soll in Deutschland gar mancher ſizen, der von ins Preußische Herrenhaus berufen worden. Vor drei Jahren aber sehr, sie nicht annehmen zu können. Jeder Angriff seitens Schweigegeld lebt.( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) wurde er auch als Kandidat für das Portefeuille des Kriegsministers der Sozialdemokraten chrt den preußischen Kriegsminister.( Lautes Herr Dr. Hugenberg muß ein sehr böses Gewissen haben, denn viel genannt. Er hat einen Bruder, der Flügeladjutant ist( Wider- Gelächter bei den Sozialdemokraten.) Sozialdemokratische Angriffe Aus diesem beweisen nur, daß der preußische Kriegsminister seine Schuldigkeit er hat bereits prophezeit, daß noch eine Stinkbombe, wie er sich spruch rechts), also schön.( Große Heiterfeit rechts.) ausdrüdt, plazen würde. Er muß also wissen, daß noch manches Ihren Widerspruch geht hervor, daß alles andere, was ich gejagt tut.( Bravo ! rechts. Zischen bei den Sozialdemokraten. Zuruf stinkt in der Firma Krupp. ( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) habe, wahr ist.( Widerspruch rechts.) Dieser Herr v. Gontard bei den Sozialdemokraten: Und Gontard ?!) Generalleutnant Staabs: Die Militärberivaltung Denn ich kann doch wohl das eine als übereinstimmende Meinung ist auch Mitglied des Johanniterordens und außerdem Kommerzienrat.( Große Heiterfeit.) Glauben Sie denn, daß Ihre Ver- Terrains zu Truppenübungspläßen so billig als möglich zu er des Reichstages feststellen, daß, wenn die Bombe", die ich neulich geschleudert habe, üblen Duft verbreitet hat, dies nicht von dieser deckungs- und Vertuschungsmanöver Eindruck machen?( Präsident werben und geht unter Umständen auch mit Enteignungen vor. Bombe hergerührt hat, sondern von dem Unrat, in den die Bombe Kaempf rügt diesen Ausdruck.) Einen guten Eindruck fann es wenn bei dem Truppenübungsplatz in Bossen große Unternehmerhineingeflogen ist.( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) Die nicht machen, wenn Sie bei solchen Kleinigkeiten glauben, das gewinne gemacht sind, so hat die Militärverwaltung keine Schuld Auslassungen der Firma Krupp beweisen deutlich, daß das Wort Wesentliche, was ich behandelt habe, durch ein solches Gelächter daran. Riccaut de la Marlinières überholt worden ist. Das Wort von der Serr v. Gontard ins Herrenhaus berufen ist, und zwar nach der verdecken zu können. Das Wesentliche sollte für Sie sein, daß plumper Sprat" fann man auf diese Auslassungen nicht mehr anwenden, die Firma Krupp versteht es beinahe so gut wie unsere Beröffentlichung dieses Briefes.( Sehr richtig! bei den SozialDiplomaten, die Worte zu gebrauchen, um die Gedanken und Tatsachen zu verbergen. Es ist interessant, wie dieser patriotischen neuen Rolle vorführen. Den Beweis dafür, daß das RüstungsIch will Ihnen die Waffen- und Munitionsfabrik noch in einer Firma zur Deckung dessen, was sie nicht bestreiten kann, Fremd- fapital international versippt und konzerniert ist, fönnen wir jetzt worte allein geeignet erscheinen. Da wird von„ Repräsentations= dokumentarisch führen. Die Deutsche Waffen- und Munitions- Der Kriegsminister hat es unterlassen, auf die von meinem geldern " gesprochen, die haben einen sehr üblen internationalen Klang. Da wird vor allem gesprochen von" Indiskretion", die zum Wien und die Fabrique nationale in Belgien haben 1905 einen Ber Schwäche seiner Position zu verdecken, hat er sich herausgenommen, fabrit, die Waffenfabrik Mauser, die österreichische Waffenfabrik in Freunde Liebknecht vorgelegten Tatsachen einzugehen. Um die täglichen Brot der Firma Krupp gehöre, wie aller Lieferanten. ( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Auf deutsch heißt das trag geschlossen, der sich auf Rußland , Japan und Argentinien be- seine Rede mit den Worten zu schließen: Angriffe von SozialVerrat von Geheimnissen", das ist nur diplomatischer ausgedrückt. zicht, und später noch einen zweiten Vertrag, der sich auf die übrigen demokraten gereichten ihm zur Ehre. Diese Ueberhebung Zurufe: Das ist unerhört! Weiter findet die Firma, daß das, was sie zugeben müsse, Lappalien Länder bezieht, wobei für einzelne Fahriken einzelne Länder refer-( Stürmische Unterbrechung rechts feien. Schäkt die Firma Krupp die öffentliche Meinung wirklich viert wurden.( Rechts andauernde Unterbrechungen.) Sie wollen Das ist eine Annaßung sondergleichen! Gegenrufe von den Sozial so niedrig ein, daß sie auf eine solche Umfehrung der allgemeinen wohl durch Ihr Verhalten beweisen, daß wenn man bisher an- demokraten: Es ist eine Unverschämtheit, eine Frechheit!) Moral etwa eingehen könnte? Tatsache ist ja doch, daß das, was nehmen konnte, Sie mißbilligten die von mir aufgedeckten MachenPräsident Kaempf: Es ist unparlamentarisch, dem Kriegsfelbst von Krupp zugegeben wird, mindestens Bestechung ist, und schaften, dies ein Irrtum ist und daß Sie für diese Dinge mit ver- minister Heberhebung vorzuwerfen. Ich rufe Sie wegen diejes Bestechung gehört doch zu den häßlichsten und kriminell am schwersten antwortlich sein wollen.( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten; von Ausdrucks zur Ordnung. ( Lebhafte Unruhe und zurufe bei den geahndeten Handlungen, die man sich denken kann. Also hier von rechts stürmische Zurufe: Unverschämtheit!) Ich lege kein Gewicht Sozialdemokraten: Aber der Kriegsminister darf unsere ganze Rappalien zu sprechen, mutet geradezu frivol an. Dann kommt auf diese unartikulierten Laute, die von rechts her gewohnheitsmäßig noch eine besonders schöne Bemerkung, auf die die Firma sich ein ausgestoßen werden. Es ist recht gut, wenn man auch einmal im Fraktion beleidigen! und erneute zurufe: Unverschämtheit und Frechheit!) Batent geben lassen kann. Es heißt, daß" Brand die Mitteilfamkeit Reichstag sieht, wie sich diese Herren täglich im Abgeordnetenhaus Präsident Kaempf: Herr Abgeordneter Simon, Sie haben demt feiner Bekannten in strafbarer Weise zu erhöhen gesucht haben soll". aufführen.( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) Der Vertrag Kriegsminister Unverschämtheit vorgeworfen.( Zurufe bei den ( Seiterkeit.) Alles, was da gesagt wird, beweist, daß die Firma geht dahin, daß Sozialdemokraten: Wir alle haben das getan!) Ich rufe Sie zur Krupp bisher den Ernst der Situation noch gar nicht eingesehen die Fabriken sich den Brofit garantieren, Ordnung. hat. Es beweist in viel höherem Grade, als ich bisher zu beweisen genau so wie es mit dem Marinekonzern der Fall ist. Sie garanAbg. Haase( fortfahrend): imstande war, daß die geschäftliche Moral und hier nachweisbar fieren sich das Monopol auf die Ausbeutung bestimmter Länder. an der Zentrale dieses Weries in äußerst bedenklichem Maße Die Lieferung von Waffen an Bulgarien und Rumänien bleibt der fassungsmäßigen Befugnisse, wenn er die Kritik, die von einer Der Kriegsminister überschreitet den Rahmen seiner verzu wünschen übrig läßt.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) österreichischen Febrif überlassen. Het man sich doch sogar nicht gescheut, mir politische Heuchelei vor- demokraten.) Das ist zur Aufklärung aller Friedensfreunde in genden Weise abtut. Es ist seine Aufgabe nach der Verfassung, ( Hört! hört! bei den Sozial- Seite dieses Hauses ausgeübt wird, in dieser verächtlichen, beleidi zuwerfen! Höher geht es wahrhaftig nitch mehr. Schließlich er- Desterreich notwendig mitzuteilen.( Sehr wahr! bei den Sozial- fich die Kontrolle des ganzen Hauses, also auch sämtlicher Mitdreistet sich der Herr Dr. Sugenberg, zu sagen, daß es im demokraten.) Dies Dokument beweist auf allerdeutlichte die außer- glieder des Hauses gefallen zu lassen, und er hat kein Recht, mit Grunde genommen überhaupt keinen Fall Krupp gäbe, sondern ordentliche Gefährlichkeit des Rüstungskapitals für den Völker- einer verächtlichen Gebärde diejenige Kritik zu verurteilen, die oft einen Fall Liebknecht. ( Sört! hört! bei den Sozialdemokraten.) frieden, es beweist aber auch die vollkommene Ein Maß an Selbsttäuschung, das nahezu nicht mehr ernst ge
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Abg. Haase( Soz.):
genug zum Segen auch seiner Verwaltung gewirkt hat.( Lebhaftes Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Ob die Verwaltung des Kriegsministers eine chrenvolle ist oder nicht, darüber überlassen wir das Urteil dem Volfe.( Lebhafter Beifall bei den Sozialdemo fraten Große Unruhe rechts.).
Die Debatte wird geschlossen.
Abg. Dr. Liebknecht( Soz.)( persönlich): Als ich sagte, ein Bruder des Herrn v. Gontard sci Flügeladjutant, mintte General v. Wachs ab und die Rechte brach in begeistertes Gelächter aus: General v. Wachs hat mir inzwischen mitteilen lassen. daß er sich geirrt hat und daß ich recht habe. Die Herren haben sich also selbst ausgelacht.( beiterkeit bei den Sozialdemokraten.) welchen Versuchungen unterliegen, ich habe nur gesagt, es werden Dem Kriegsminister habe ich nicht vorgeworfen, er werde irgend große Versuchungen an ihn herantreten, und habe mir erlaubt, ihn als getreuer Eckeart zu warnen.( Große Heiterfeit.)
Herr
bier Waffenfabriken vollkommen mißverstanden. Sie waren dahin zugespitzt, daß in diesen vier Fabriken gemeinsam zur Ausbeutung nalität des Kapitals zu kennzeichnen und damit auch ihre Gemeinder ganzen Welt gearbeitet wird. Diese vaterlandslose Internatiogefährlichkeit zu kennzeichnen, war meine Aufgabe.( Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.), Beim Kapitel
Gouverneure und Kommandanten
Abg. Fehrenbach( 3.) einen Antrag, die gestrichenen Somman dantenposten in Karlsruhe , Darmstadt , Stuttgart und Dresden durch inaftive Stabsoffiziere bzw. Generäle zu besetzen. Abg. Graf Westarp( f.) beantragt, den gestrichenen Kommans danten von Königstein wieder herzustellen. Kriegsminister v. Heeringen bittet, diesen Anträgen zuzus stimmen. Die Anträge werden abgelehnt. Beim Kapitel Adjutanten.
nommen werden kann. Die Firma Krupp hätte allen Anlaß, Strupellosigkeit und Vaterlandslosigkeit des Rüstungskapitals. zunächst einmal nicht durch weitere derartige Auslassungen die Das sind die großen Patrioten, die es wagen, uns als vaterlandsDeffentlichkeit noch weiter aufzuregen. Ich habe heute keine Ver- lose Gesellen zu beschimpfen. Dieselbe Waffenfabrif, die den Brief anlassung, mich weiter mit der Firma Krupp einzulassen.( Lachen nach Paris geschickt hat, ist auch an dem internationalen Konzern rechts.) Heute keine Veranlassung. Was ich gesagt habe, bleibt beteiligt, der Rußland mit Waffen versorgt.( Hört! hört! bei den Bort für Wort aufrechterhalten, und ist durch die Darlegungen Sozialdemokraten.) Wir unterschäßen gewiß nicht die Gefahr, die der Firma selbst im wesentlichen bereits bestätigt. Der Mühe, die hakatistischen Führer der Hintermänner der" Post" und der im Augenblick weiteres Material gegen die Firma vorzuführen, hat Kreuzzeitung " für den Frieden bilden, ebensowenig unterschäßen mich die Firma Krupp durch ihre Erflärungen in der Oeffent wir die Gefahr für den Frieden, die in der Tätigkeit jener Offilichkeit überhoben.( Lachen und zurufe rechts.) ziersfamarilla liegt, als deren Repräsentant der deutsche Kronprinz Sie kommen schon zu der gewünschten Sensation, aber an in diesem Hause gegen den Reichsfanzler demonstriert hat.( Bräft einer Stelle, wo Sie sie vielleicht nicht erwarten. Ich will auch dent Kaempf ruft den Redner wegen dieses Ausdrucks zur Ordnicht auf weitere Einzelheiten eingehen, die anzuführen naheliegen nung.) Aber die größte Gefahr bilden doch die Rüstungsinterwürde, angesichts der Lobeshymne, die Sie auf die Firma Krupp essenten, die sich unausgesetzt bemühen, den Zündstoff zu vermehren gehört haben. Ich will nicht darauf eingehen, daß Friedrich er upp, und die Lunte an das Pulverfaß zu legen. Gerade nach den VerRitter der Ehrenlegion, ernannt durch Kaiser Napoleon III. , war; handlungen im Reichstage, die soviel Staub aufgewirbelt haben, und iciching hat meine Ausführungen über den Kartellvertrag der nicht davon sprechen, daß es nicht etwa ein Verdienst Krupps, diefes wobei die" Post" treffend gekennzeichnet wurde, hat dieses Blatt sich großen Patrioten, sondern Napoleons und seiner Räte war, daß nicht genug tun können, mit Ausfällen gegen Frankreich , gegen die die deutschen Soldaten 1870/71 fich nicht ihre Knochen von Krupp- jogar der Reichskanzler Front machen mußte. Wenn wir angesichts schen Kanonen zerschmettern lassen mußten. Ich will auch nicht dieser Vorgänge in immer stärkeren Umfange die großen Massen eingehen auf das bekannte Thema der er upp schen Gesandtschaften der Bevölkerung darauf hinweisen, daß hinter allem glänzenden in allen möglichen europäischen und außereuropäischen Haupt- Brunt des patriotischen Getues jene auri sacra famis, jener verstädten. Ich will nur noch die Aeußerung eines Fachmannes über fluchte Hunger nach Gold, stedt, so dürfen Sie sich nicht wundern. Krupp anführen, der geschrieben hat, daß unter allen mettstreiten. Wir müssen den Herren am Ballhaus in Wien sagen, sich auch den Kanonenfirmen keine so umfangreich und so systematisch mit gegenüber den österreichischen Rüstungsinteressenten vorzusehen, die anderen als technischen Mitteln arbeite als die Firma Krupp sicher nicht besser sind als die deutschen . Das österreichische Volt begründet ( Sört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Das ist auch diplomatisch fann sonst aus russischen Kanonen Grüße der österreichischen ausgedrüdt; aber wir verstehen es wohl alle. Es war bekanntlich Rüstungspatrioten zugesandt bekommen. Die verblutenden Solder„ Lokalanzeiger", das offiziöse Organ der Offizierskamarilla, daten können sich dann mit dem Gedanken trösten, daß die russischen der die Nachricht zuerst in die Oeffentlichkeit gebracht hat, daß der Mordinstrumente ihnen zwar Tod und Vernichtung gebracht haben, Striegsminister wohl bald dem österreichischen Kapital aber recht liebliche Gewinne.( Sehr das Zeitliche als Minister segnen mahr! bei den Sozialdemokraten.) Und wenn Deutschland und merde. Aber der Kriegsminister würde sich einen ausgezeichneten Oesterreich gemeinsam mit Rußland zu kämpfen haben, so können Rudhalt in der gesamten anständigen öffentlichen Meinung und Sie sich mit demselben Gedanken beruhigen.( Sehr wahr! bei den Es handelt sich wieder um das sagenhafte bei der großen Masse des deutschen - Wolfes sichern können, wenn er Sozialdemokraten.) bie Enquete über die Rüstungslieferanten mit aller Rücksichtslosig- Prestige, das gefährdet sein soll. Gefährdet ist aber nicht das teit durchführen ließe, soweit er irgend die Macht dazu hat. Die Prestige des Volkes, sondern nur das der Diplomaten, und das darf erklärt der Kriegsminister v. Seeringen: Der Reichstag hat in der Gefahr der Bertuschung liegt ja hier besonders nahe. Wir haben teine hinreichende Veranlassung sein zu einer internationalen Aus- zweiten Lesung den Reichskanzler ersucht, bis zur dritten Lejung das Recht, über die gesamte Amtsführung des Kriegsministeriums einandersetzung, es darf nicht mit einer Bariierung eines horazischen alle Vorbereitungen zu einer Verminderung der Zahl der persön und die Vergänge in seinem Ressort Auskunft zu erhalten, weil Wortes heißen:" Delirant diplomati plectuntur archivi", für die lichen Adjutanten zu treffen. Um diesem Wunsche zu entsprechen wir ja das Gehalt zu bewilligen haben. Der Striegsminister wird Fehler der Diplomaten dürfen nicht die Völker in den Krieg gehetzt wird vorgeschlagen, bei diesem Titel den Betrag für zehn Adjutanallerdings großen Schwierigkeiten begegnen, wenn die Widerstände, werden.( Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) Für die tenstellen als erspart in Abrechnung zu bringen.( Bravo !) die sich einer Aufbedung der Wiachenschaften der Rüstungsinter- Aufrechterhaltung des Friedens ist es erforderlich, vor aller Welt Es folgt das Kapitel eſſenten entgegenstellen, werden folossal sein. Es sind gewaltige mit Fingern auf jene Kapitalscliquen zu weisen, deren Nahrung Kapitalscliquen, die die Rüstungen in der Hand haben, und aufs der Völkerunfriede, der Völkerswift ist. Es ist notwendig, den Böl engite mit ihnen verfippt sind andere große kapitalistische Unter- fern zuzurufen, das Vaterland ist in Gefahr, aber nicht durch nehmungen teils induſtrieller Art, teils Banten von größtem Ein- äußere Feinde, sondern durch die Rüstungsindustriellen.( Lebflußußerdem hat man zu gewärtigen, daß ein gewisser After - hafter Beifall bei den Sozialdemokraten. Anhaltendes Zischen patriotismus fich breitmachen wird, mit dem Ziele, zu verhindern, rechts.) daß allzu viel aufgedeckt werde, damit nicht Deutschland , wie man Kriegsminister von Heeringen: Auf das, was über die Angemeint, in der Welt bloßgestellt werde. Das Auswärtige Amt hat legenheit Krupp heute gesagt worden ist, gehe ich nicht weiter ein. eine Enquete veranstaltet, inwieweit ausländisches Kapital in ge- Sie liegt in der Hand des preußischen Gerichts und ich glaube, werblichen Unternehmungen Deutschlands beteiligt ist. Große dadurch ist für jedermann die Klarheit und Sicherheit gegeben, daß Unternehmungen find in Konzernen, in Startellen vereinigt, wo der Fall ohne Ansehen der Person Klargestellt wird.( Beifall rechts.) durch eine enge Verbindung zwischen deutschen und ausländischen Herr Liebknecht hat aber auch darauf Bezug genommen, daß Unternehmungen hergestellt ist. Zum Kapitel Dadurch ist die Untersuchung frühere Offiziere in Privatbetrieben angestellt sind und jetzt noch außerordentlich erschwert. Natürlich schließen diese Kartellierungen in den militärischen Betrieben ein- und ausgehen. Dagegen muß gegenseitige Begaunerungen nicht aus. Es werden starte Ver ich Verwahrung einlegen. Die betreffenden Offiziere und Be- liegt ein Antrag Graf Westarp ( f.). Baffermann( nail.) vor, die fucjungen an den Kriegsminister herantreten, und er wird sich zu amten der Heeresverwaltung sind sich ihrer Berantwortung voll- gestrichenen Pferdegelder mit einigen Henderungen wiederherzus entscheiten haben, ob er ihnen unterliegen soll, ob er als Herkules tommen bewußt und bei diesen früheren Offizieren wird diese An- stellen. am Scheidewege die Sympathie der Savitalisten verscherzen gelegenheit genau so behandelt und beurteilt, als wenn sie nicht will, um die Sympathie der großen Diassen einzutauschen. früher Beziehungen zur Armee gehabt hätten. Vor allem muß ich Eine besondere Schwierigkeit für diese Untersuchung ergibt sich mich auch dagegen verwahren, daß der Abgeordnete auch heute daraus, daß gewiffe Beamtenposten, namentlich in der Miitärver- wieder von Verdunkelung und Vertuschung spricht. Der Kriegswaltung, geradezu systematisch nur als minister hat die Sache den Stellen zugeleitet, die in erster Linie verantwortlich sind, der Polizei und dem Gericht, und von diesem Moment an hat das Kriegsministerium mit der Sache nichts mehr zu tun, sondern hat abzuwarten. Der Abgeordnete hat gesagt, es werde eine schwere Versuchung an mich herantreten, der ich unter- des Zentralverbandes der Fleischer Deutschlands . liegen würde.( Abg. Dr. Liebknecht: Das habe ich nicht gesagt!) Der Versuchung unterliege ich ganz gewiß nicht. Ich führe mein Am 27. d. M. tritt der Zentralverband der Fleischer im Dress Tag die Machenschaften der Rüstungsinteressen nicht nur in Amt, wie ich es für gerecht und für meine Pflicht halte.( Bravo !) dener Volkshause zu seiner Beratung zusammen. Der gedruckt vor Deutschland vorkommen, sondern international sind, habe ich neulich Der Mißhandlungsfall beim dritten Garde- Ulanenregiment ist liegende Geschäftsbericht bringt ausführliche Darlegungen über die schon deutlich genug zum Ausdruck gebracht. Tag bei der Entstehung höchst bedauerlich und ich habe schon betont, daß ich es überhaupt Entwickelung des Verbandes, den derselbe während der letzten drei des Balkankrieges sehr unsaubere Hände mitgewirkt haben, fann sehr bedaure, daß die älteren Soldaten sich schwere Mißhandlungen Jahre genommen hat. Er hat sich zu einem kräftigen Organisanach den Veröffentlichungen der„ Humanité" über das franzöſiſche ihrer jungen Kameraden zuschulden kommen lassen. Sie können tionsgebilde entwickelt, zu einem Machtfaktor, dem deshalb rüdRüstungskapital gar nicht bezweifelt werden. Doch ich will mich sich darauf verlassen, daß der betreffende Offizier, der das hat hin- ständige Arbeitgeber und ihre Getreuen" allerschwerste Hindernisse mit Deutschland beschäftigen. Die patriotische Solinger Waffen- gehen lassen, sich selbst schon den Vorwurf macht, daß sowas in in den Weg zu wälzen versuchen, weil sie wissen, daß die Macht fabrik ist sehr beglüdt über Aufträge von Rußland , mit dem wir seinem Bereich vorkommt, und der Hauptvorwurf, den er sich der Organisation ausschlaggebend ist für die Erringung beffered och noch am chesten in triegerische Berwidelungen lommen lönnen.] machen wird, ist der, daß er das Vertrauen der Borgesezten aufs Lohn- und Arbeitsbedingungen der im Berufe Beschäftigten,
Durchgangsposten für gute fründen in der Privatinduſtrie gelten. Die Fäden zwischen der militärischen Bureaukratie und hohen Angestellten des privaten üstungskapitals sind sehr eng, und folche Beamte, frühere hohe Militärs, gehen in den staatlichen Betrieben ein und aus.( Lebhaftes Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.).
Geldverpflegung der Truppen. Abg. Zubeil( Soz.)
kommt auf die Konkurrenz der Militärkapellen gegenüber den Zivil berufsmusikern zurüd. Der Nimbus der Militärkapellen würde in dem Moment verschwinden, wo man ihnen verbieten würde, in Uniform zu spielen.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Möge der Reichstag darauf hinwirken, daß die Uniform nicht mehr au privatgewerblichen Zweden gemißbraucht wird. Fall Baußen anlangt, so kann nicht bestritten werden, daß die Was den Militärkapelle, ob durch besonderen Vertrag oder nicht, ist gleich gültig, an die Stelle der Stadtkapelle getreten ist. Naturalverpflegung
Der Antrag, für den der Kriegsminister und der Abg, Gans Edler zu Butlis( f.) eintreten, wird abgelehnt. Nach Erledigung des Militäretats vertagt das Haus die Weiters beratung auf Montag, 3 Uhr. Schluß 6% Uhr.
Sechfter Verbandstag
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