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Liegnik. Dagegen zwischen 2,75 M. und 3 M. in Potsdam  , Erfurt  , Hannover  , Lüneburg  , Stade  , Wiesbaden  , Aachen  .

bekannter Hand adressiertes Paketchen, das 500 Pfund in Bank- aber in der Aeußerung des Redners eine Anpreisung noten und etiche dem Lidderdale gehörige Schmucksachen und ungefeßlicher Handlungen und bestrafte den Joseph Man sieht also, der Staat fühlt sich nicht im entferntesten als Visitenkarten des Fräulein Vining ohne Adreßangabe enthielt. Jirout mit sechs Wochen Arrest. Das fünfle Gebot ist also eine Vater seiner Arbeiter", wie uns so oft beteuert wird. Ein Vater Am Tage darauf brachten die Times" und andere Blätter die Anpreisung ungesetzlicher Handlungen. Wer zur Befolgung eines würde nicht daran denken, seine Kinder etwa mit 1,93 M. bis Anzeige, daß Lidderdale an den Folgen eines Unfalles, der ihm göttlichen Gebotes auffordert, begibt sich in die Gefahr, dafür sechs 2,25 M. pro Tag abzuspeisen, was zu ihrer Ernährung und Unter- Foresight", die Fräulein Bining gehörte, gestorben sei. am Tage seines Verschwindens zugestoßen, an Bord der Yacht Wochen im Arrest sizzen zu müssen. Was für Gedanken fahren einem guten Christen durch den Sinn, wenn er seinen Glauben so behandelt haltung in feiner Weise ausreicht. Der Staat fragt einfach, wie­Ein geheimnisvoiler Schleier bebedt noch immer den ganzen sieht? Wie ist denn das? Widerspricht Gottes Gebot der Gerechtig viel die Privatlente in der Gegend zahlen, und ungefähr ebensoviel Vorfall. Man weiß nicht, wer der Australier und dessen Rechts- feit? Dann wäre es ungerecht. Oder widerspricht die Gerechtigkeit gibt er dann auch, damit ihm die Arbeiter nicht weglaufen. Das janivalt war, mii denen Lidderdale im Great Western Hotel cin den Geboten Gottes? Aber ist sie dann noch Gerechtigkeit? Wahr ist seine einzige Richtschnur. So zahlt ein Geschäft, das 80 Mil- Geschäft zu erledigen hatte. Auch die Existenz der Yacht Foresight  " haftig: die Justiz sollte endlich doch mutiger ins Zeug gehen. Wozu lionen Ueberschuß macht, seinen Arbeitern erbärmliche Löhne, auch steht in Frage. Zwar will sie ein Küstenzollaufseher zwei Jahre denn immer von Fall zu Fall solche fleine Trippelschritte wider den wenn es dem Staat gehört. Hoffentlich geben die Ausgebeuteten vorher irgendwo gesehen haben, aber der Mann verläßt sich nur Himmel. Man sei fühn! Gerade jetzt sei man tühn! Dieses fünfte auf sein Gedächtnis und hat keinerlei Aufzeichnungen gemacht. Gebot steht dem ganzen Militarismus verflucht im Wege. Herr bei den Wahlen eine entsprechende Quittung. Einige Freunde Lidderdales nehmen an, daß Fräulein Vining nur Staatsanwalt, walten Sie Jbres Amtes! Konfiszieren Sie doch das eine Erfindung des Verschollenen ist, der mit der Liebe einer fünfte Gebot! Aber rasch, bitte! reichen Kreolin habe prahlen wollen. Je tiefer man in die Sache eindringt, um so größer wird das Mysterium, und selbst Sherlock Holmes   würde Mühe haben, das Knäuel zu entwirren. Da seit einundzwanzig Jahren nicht der geringste Lichtstrahl in das Dunkel dieser Angelegenheit dringen konnte, mußte es das Gericht ab Tehnen, den verschollenen Lidderdale für tot zu erklären.

Landtagswählerversammlungen.

Die liberale Courage.

Ginen furiofen Abschluß fand eine am Donnerstag in Nieder- Schöne weide im Wirtshaus Loreley   tagende liberale Wählerversammlung. Die Herren Traub und Liepmann stellten sich den Wählern vor. Insbesondere betonten sie, daß man jetzt nicht schimpfen, sondern handeln müsse, um den Junkern den Kreis Teltow­Beeskow zu entreißen; man müsse nur nicht Angst vor der eigenen " Courage" haben. Die Angst kam aber noch am selben Abend. Als unsere Genossen Dießner, Voß und Reimann in längeren Ausführungen das Verhalten der Liberalen aller Schattierungen bei den verschiedenen Gesezentwürfen darlegten, wußten sich die Herren nicht anders zu helfen, als daß sie alle nicht liberalen Wähler auf forderten, das Lokal zu verlassen. Unter träftigen Hochrufen auf die Sozialdemokratie verließen hierauf unsere Mitglieder den Saal. Ein Teil der Bürgerlichen tat dasselbe und erklärte, als Antwort auf dieses Vorgehen der Liberalen, am Tage der Wahl den Wahl­männern der sozialdemokratischen Partei ihre Stimme geben zu

wollen.

Gegen den Spielteufel.

Die französische   Kammer erörterte in ihrer Freitag- Sizung einen Antrag des konservativen Deputierten Piou, die Spieltajinos in Frankreich   zu verbieten und alle hierfür erteilten Be­willigungen innerhalb sechs Monaten zurückzuziehen. Der Antrag wurde vom Finanzminister und mehreren anderen Ministern ent­schieden bekämpft. Der Vertreter des Departements Niederalpen, Gillette- Arimondy, sagte: Wenn Sie auch die Spielkasinos in Frank reich schließen, so können Sie doch Monte Carlo nicht schließen. Monte Carlo hatte im Jahre 1912 Einnahmen von 47 Mil­Lionen gehabt. Wenn Sie das Spielen in Mentone, Nizza und Cannes   verbieten, wird Monte Carlo nicht 47 Millionen, sondern 300 Millionen verdienen. Schließlich beschloß die Kammer mit 275 gegen 264 Stimmen den Antrag Piou, der übrigens von dem Budgetausschuß geprüft werden wird, in Erwägung zu ziehen.

Notleidende Agrarier.

Ein mißglückter Gaunerstreich.

Das Verkehrsministerium war am Freitagabend der Schau play eines verwegenen Gaunerstreichs. In das Amtszimmer eines Regierungsrats, der zurzeit beurlaubt ist, hatte sich ein Mann eingeschlichen. Von diesem Zimmer aus telephonierte derselbe unter dem Namen des Regierungsrats an die Spatenbrauerei mit dem Ersuchen, ihm sogleich Wechselgeld in Höhe von 10000 M. in das 3immer zu schicken. In der Spaten­brauerei kam man dem Verlangen nach insofern, als man einen Tiener abschickte, der vorläufig 9000 M. bei sich hatte. Als der Tiener das Zimmer des Regierungsrats mit dem Gelde betrat, wurde er von dem Direktionsrat Schwarz bemerkt. Da dieser wußte, daß sein Kollege verreist sei, trat er hinter dem Diener ins Zimmer, und dort jah man am Schreibtisch einen Mann ſizen, der Zeitung las und einen falschen Bart trug. Als er sich entdeckt sah, wollte er rasch zur Türe hinaus flüchten. Andere kamen ihm aber zuvor und schlossen die Tür von außen zu. Es wurde die Polizei geholt, das Zimmer gewaltsam geöffnet und der Gauner verhaftet. Seine Persönlichkeit ist noch nicht bekannt.

Kleine Notizen.

Sowerer Eisenbahnunfall. Am Sonnabendvormittag gerieten furz vor 12 Uhr auf dem Bahnhofe Caffel O beim Bereitstellen der Wagen für den Personenzug 809 zwei ältere Damen, Frau Karoline Siebel und Fräulein Gertrud Schneeheim aus Cassel, zwischen den zweit und drittlehten Wagen des leeren Zuges, wurden überfahren und getötet. Keffelegplosion in Paris  . In der Rue Francois premier in Paris   erfolgte Sonnabend früh eine heftige Kesselerplosion, wobei ein Arbeiter getötet und fünf schwer verlet wurden.

Wandliz. In einer bis auf den letzten Platz besuchten Ver­fammlung sprach Genosse Artur Stadthagen über das Thema: Nieder mit der preußischen Junkerherrschaft!" Durch lebhaften Beifall bekundeten die Zuhörer ihr Einverständnis mit den trefflichen Darlegungen des Redners. Vor dem Referat hatte der Gefangverein Die Klagen der Agrarier über die schlechten Zeiten erfahren Bankower Liederfreunde ein begeisterndes Stampflied zum Vortrag eine bemerkenswerte Beleuchtung durch eine Notiz des Hannoverschen gebracht. Sowohl der Leiter der Versammlung, Genosse Junge Anzeigers" über eine dieser Tage mit großem Brunke gefeierte Bankow, wie auch Genosse Baer- Wandlig ermahnten am Schlusse Bauernhochzeit in Klein- Burgwedel bei Hannover  . der Versammlung die Anwesenden zum Anschluß an die Organisation. Von 600 geladenen Personen waren rund 500 erschienen, Weitere Wählerversammlungen fanden noch statt in: und in den drei Tagen der Hochzeitsfeierlichkeit wurden: 1 Rind, Fliegers Ende. Der Flieger- Leutnant Clarks stieß bei Mahlsdorf  , wo Genosse Stimmig Lichtenberg   sprach, 6 Schweine und 50 Hühner geichlachtet, außerdem wurden über einem Versuchsflug von San Diego   nach Los Angeles   mit seiner in Teltow  , wo Genosse Il do referierte, und in Eberswalde  . 100 Pfund Stalbfleich, annähernd 3200 Gier und eine große Anzahl Maschine im Rebel gegen einen Baum. Er war so. In lezterem Orte sprach außer dem Genossen Alwin Schulze der Kandidat des Kreises Genosse Hofer. Kuchen und Butterkuchen verzehrt. Außer dem Wein wurden noch fort tot. 20 Hektoliter Bier getrunken. Bei solcher Schlemmerei wird die Not" der Agrarier beinahe begreiflich.

V

Aus aller Welt.

Wahrheit und Dichtung.

Aus 2ondon pird uns geschrieben: Die Wahrheit flingt manchmal viel unwahrscheinlicher als die Dichtung. Diese Be­obachtung wurde erst dieser Tage wieder durch einen Fall be­stätigt, mit dem sich das englische Erbschaftsgericht zum achten male beschäftigte. Es handelte sich darum, einen gemijen Lidderdale, der vor 21 Jahren spurlos verschwand, für tot zu erklären.

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Immer neue Gewalttaten.

Du sollst nicht töten!

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Eingegangene Druckfchriften.

Die See Uufallversicherung nach der Reichsversicherungs ordnung.( Heft V des Führers durch die Reichsversicherungsordnung.) Die Farington Hall, ein großes Privathaus bei Dundee   Mit Hinweisen auf die Rechtsprechung. Berlag Buchhandlung Borwärts, Berlin   SW 68. Preis 40 Pf. ist Sonnabendmorgen in Brand gestedt worden. Der Schaden Führer durch das Vereins- und Versammlungsrecht. Zugleich Neue umgearbeitete Auflage. soll sich auf 10 000 Pfund Sterling belaufen. Der Brand wird den ein Wegweiser bei den Reichstagswahlen. Anhängerinnen des Frauenstimmrechts zugeschrieben. Im Berlag Buchhandlung Vorwärts, Berlin   SW 68. Preis 40 Pf. Die Berufskrankheiten der Schneider und Textilarbeiter. Wartesaai des Bahnhofs Lime Street in Liverpool   wurde am Arbeiter- Gesundheitsbibliothek Heft 35.) Bon Brivatdozent Dr. med. gleichen Tage eine Bombe mit der Inschrift votes for women". rotiahn Berlag Buchhandlung Vorwars, Berlin  gefunden. Desgleichen wurde in Reading auf einem Bostamt SW 68. Preis 20 Pf. eine Bombe, die ein Uhrwert enthielt, gefunden. Anträge der Kommission zur Förderung der Verwaltungs­reform betreffend die Reform der rechts- und staatswissenschaftlichen Studien. 2 Kr. F. Tompsky, Wien  . Bericht des Vereins für Wohnungsreform. Frankfurt   a. M., Im Juli des vorigen Jahres gab ee, fo Tesen wir in der Wiener   1911/12 48. Geschäftsstelle: Franijurt a. M., Hachstr. 23. Das Frauenbuch. Lieferung 1. Herausgegeben von Eugenie v. Soden. Arb.- 3tg.", irgendwo in Böhmen   eine Versammlung junger Leute, Erscheint in 26 Lieferungen a 50 Pl. Franch, Stuttgart  . die vor der Musterung standen. Da erhob sich der Arbeiter Joseph Was ist Arbeiterschuh? Bon Prof. Dr. S. Jastrow.( Sonders Jirout und ermahnte die jungen Menschen, als Soldaten niemals abdruck aus" Archiv für Rechts- und Wirtschaftsphilosophie.) W. Rothschild, die Mordwaffe gegen Streifende zu richten, sondern immer an das Berlin- Wilmersdorf  . fünfte Gebot zu denken:" Du sollst nicht töten!" Joseph Die Technik des Gewerkschaftswesens. Bon A. Cohen. 40 f. Jirout wurde angeklagt und bekam wegen Aufforderung von Militär- Kaden u. Co., Dresden  . personen zum lingehorsam drei Monate schweren Kerters. Die Die finanzielle Mobilmachung. Vorträge von Prof. Dr. M. Biermer. jungen Leute freilich, zu denen der Bibelgläubige gesprochen hatte, Aus dem Nachlaß herausgegeben von Prof. Ziesmann. 1,50 M. Berlag waren noch gar feine Militärpersonen. Also fonnte auch feine Ver­Die Ueberzähligen. Von A. Koppermann. Leipzig  . Im Xenien leitung von Militärpersonen zum Ungehorsam angenommen werden. Verlag. 2,50 M., geb. 3 M. Der Oberste Gerichtshof   hatte sich mit der ganzen Angelegenheit Mädchenschicksale. Von Erdmann Graeser  . 116 S. H.   Bondy, nochmals zu beschäftigen, hob das erste Urteil wirklich auf, erkannte

E. Roth, Gießen.

Berlin   W.

Der Fall ist furz folgender. Vor einundzwanzig Jahren wohnte in der Stadt Ilminster in der Grafschaft Somerset   der Ge­schäftsführer einer Bank, der den Namen Lidderdale irug. Er tet ein allgemein geachteter Mann, der mit einem in Ilminster wohnenden Fräulein Chapman verlobt war. Einige Tage vor der Hochzeit wechselte Lidderdale eines Morgens einen Scheck für 1000 Pfund, legte das Geld in eine Handtasche und fuhr nach London  , wo er im Great Western Hotel ein Geschäft zu regeln hatte. Er wurde gesehen, wie er das Hotel betrat und wieder Herausfam. Von dem Augenblid an ist er spurlos verschwunden. Am nächsten Tage erhielt seine Braut, Fräulein Chapman, cinen Brief von dem Verschollenen, in dem dieser ihr mitteilte, daß er ein Fräulein Bining, cine reiche Streolin, getroffen, die ihn hobe heiraten wollen. Lidderdale hatte schon früher von der Sicolin gesprochen, aber niemand hatte sie je geschen. Einen Monat später erhielt Fräulein Chapman aus London   ein von un­glatte akademische Struktur von heute weicht nur zuweilen blut-| blassen Weibes vorüber, das einst als Mädchen die Schönste in der es ebensowenig an brillanten Masten wie an prächtigen Gesangs bolleren impulsen( einige Bacchanale z. B.). Stadt gewesen damals, wie er sie als Madonna malte. leistungen. Die musikalische Seite der Aufführung( Ignaz Bag­Die zwei Säle, die man dem Karlsruher Landschafter Schön- Halb betrunken im Stall bei der Getretenen, Mißhandelten zur halter) fann bis auf einige allzu hastige Tempi vortrefflich ge Ieber eingeräumt hat, durchwandert man mit wahrer Freude an Rube gebracht, hört der Einarmige, dem alles Betteln bei seiner nannt werden. Den Fächertanz müßte die Regie allerdings noch feiner das Gedämpfte, Tonige bevorzugenden Kunst. Hier ist Junig- Frau nichts nutzte, durch die dünne Wand ihr Lachen und ihr charakteristischer durchzubilden suchen. Um der reizenden Musik Artur feit der Empfindung mit schönem( auch fompositionellem) tönnen Scherzen mit dem Maler. Ein wilder Grimm erfaßt ihn, ein Grimm Sullivans willen verdient diese Operette den Erfolg, der ihr auch vereint und etwas geschaffen, das volkstümliche Wirkung verdient. auch über die Geduld der Armen, die schweigend das erträgt. Er diesmal wieder zuteil wurde. e. k. Die Jahresausstelung, die neben der Rückwärtsschau peitscht sie auf aus ihrer Lethargie, er spricht ihr von den Zeiten, hergeht, bietet dasselbe bunte Bild wie alle Jahre. Sie ist aber da sie jung und schön war, und die Erinnerung facht in den Herzen das Lob ist gern zu spenden mit großem Geschid untergebracht. ein Begehren an. Warum die Demütigung länger tragen? Er Zu jedem Saal und Stabinett ist nach Möglichkeit neben dem Mittel- braucht ein Weib, braucht Kinder, für die er sorgen fann. Hier. find Das Deutsche Opernhaus eröffnet am 1. Feiertag maß, das ja überwiegen muß, etwas Interessantes oder doch Ge- fie unglücklich und verlassen, wie er selber. Bisionen eines neuen feinen großen Naturgarten, der im Verein mit den offenen Wandel fälliges zu finden. Lebens steigen auf vor seiner Phantasie, und ein Schimmer feiner gängen und Dachgärten den Besuchern einen angenehmen Aufenthalt gläubigen Hoffnung fällt auch in ihre Seele. Die beiden Ver- gewährt. ichmähten reichen sich die Hand zum Bunde. Sie fliehen mit den Kindern.

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Die Ausstellung bietet insgesamt fein zutreffendes Bild der Kunst von heute oder der letzten Jahrzehnte. Und sie zeugt gewiß nicht von der Blüte, die die Kunst etwa fürstlicher Huld verdankt: was groß und start ist, wuchs für sich. Aber von vielen Strömungen, die heute die Kunst beherrschen, sind hier manche zum Studium und cinige zum Genuß gesammelt.

Theater.

-I.

Mufit.

dt.

Notizen.

- Die Leipziger   Jabrestunstausstellung wurde am Sonnabend auf der Internationalen Baufachausstellung durch Berkowitsch hat im letzten Atte die fragwürdigen Qualitäten Mag Klinger eröffnet. Sie umfaßt 450 Gemälde und 50 Plastiken. seines alten Adam restlos abgestreift. Er strahlt in Bravheit. Und Da geht er hin und fingt nicht mehr. Der Kölner  wenn diese Art von Güte auch mit der früheren Schilderung nicht Männergesangverein will also an dem fünftigen Kaiserpreiswettsingen recht zusammenkommt, der Optimismus des Schlußaftes ist so nicht mehr teilnehmen, weil ihm in Frankfurt   sein Recht nicht wurde. menschlich liebenswürdig, daß man sich keinen anderen Ausgang Männerftola vor Königsthronen! 30 000 m. haben die Waderen es wünschen möchte. fich fosten lassen, die ihnen gestohlene Stette wiederherstellen zu laffent Sammerspiele: Der Bund der Schwachen, Schau- Prachtvoll war Gertrud Eysoldt   in der weiblichen Haupt- und nun wurde sie ihnen( so sprechen die wild gewordenen Mannen spiel von Schalom Asch  . Schalom Asch  , dessen eigenartiges rolle. Der Aufstieg aus der dumpfen Resignation zur zornigen bereits) zum zweiten Male gestohlen. jüdisch- polnisches Familienstück Der Gott der Rache" vor Jahren Empörung, das Wiederaufblühen der erstarrten Seele wirkte in Das Frankfurter   Heine Denkmal. Ueber den im Deutschen   Theater erhebliches Aufsehen machte, gibt dem neuen ihrer Darstellung mit suggestiv elementarer Kraft. Josef Klein Entwurf von Georg Kolbe   wird in der Kunstchronit näheres Drama Bilder aus dem Leben polnisch- kleinstädtischer Arbeiter- gab dem Berkowitsch eindrucksvolle Physiognomie und farbige mitgeteilt. Auf einent glatten vierkantigen Sockel fist aufrecht ein Bevölkerung. Es ist viel warme Menschenliebe, viel intim und fein Nuancierung. Mit der Rolle des verkommenen Malers wußte nadtes Mädchen, hinter dem mit sprungartigem Schritt ein nadter Gesehenes darin; nur ſtört es, daß sich die Personen in allzu George Henrich nichts Besonderes anzufangen. Jüngling nach links hin vorbeieilt; er hat die Arme fast wagerecht wechselnder Beleuchtung zeigen. Afch bejizt Bühnensinn, den Instinkt ausgebreitet und blickt auf das Mädchen hinab. Troz der fürs spannend leberraschende. Aber er würde die Erregungen, auf starken Bewegung des Jünglingskörpers ergibt sich eine ganz einfache die er ausgeht, ebenso und besser erreichen, venit er ohne reliefartige Ansicht. Die Gruppe wird charakterisiert als eine ebenso psychologisches Versteckspiel die entscheidenden Charakterzüge, die den Deutsches Opernhaus Charlottenburg. Mit geistreiche wie lebendige und einleuchtende Umsetzung von Heines Unschlag begründen, in den einleitenden Szenen motivierend mit Artur Sullivans burlest- heiterem Mita do soll wohl eine fünstlerischer Art in die Formen der Plastit". In diesem Heine­Das gilt vor allem von der Figur des Stephan allmählich auch auf die ältere Operette abzielende Repertoirerweiterung Denkmal, das der Stadt Frankfurt   von Freunden und Verehrern Berkowitsch, des einarmigen Fabrik- Werkmeisters, der, von seiner angedeutet werden, die, wenn dabei eine Art veredelter Stilisierung Heines" gestiftet wird, erhält sie ein wirkliches Kunstwerk. hübschen faltherzigen Frau geschieden, im Frühling heimkehrt und bezweckt wird, einem Volksopernhause gar nicht so übel anstünde. Der Ertrag eines erfolgreichen Stüdes. mit verliebten Bitten von neuem um sie wirbt. Der Zu- Dieser erste Anhieb darf als gelungen gelten, da mit der Wunder- Anläßlich der 1000. Pariser   Aufführung von Rostands Cyrano schauer erhält den Eindruck eines wohl gutmütigen, doch gänzlich waldschen Dekoration und Kostümierung eine schöne Echtheit des von Bergerac  " wird folgende Statistik aufgemacht: Das Stüd haltlofen Triebmenichen, eines Trunkenbolds, der unter Umständen auch japanischen Stils zustande gebracht wurde. Nur die schwarzen Nuß hat dem Verfasser nicht weniger als 21, Millionen Frank eingebracht zügellos brutaler Gewalttat fähig ist. Stein Zeichen deutet darauf. tnaderbärte einiger uniformierter Hofleute scheinen uns schlecht zu und zivar 600 000 Frank als Honorar der Aufführungen in Paris  , daß neben der Sinnlichkeit noch Möglichkeiten einer anderen Liebe, pasien. Der Chor der Schulmädchen und Frauen zeigt durchweg 850 000 Frank aus der Provinz, 600 000 Frant aus dem Auslande die ihn festigen und heben fönnte, in seiner Seele liegen. So erhält reizend zierliche Weiblichkeit auf. Daß in der Darstellung auf jeg und ungefähr 400 000 Frank durch den Verkauf der Buchausgabe. die spätere Wandlung einen üblen Beigeschmack von theatralischer liche Verunzierung und Verzerrung, die sich, Gott sei's geklagt, auf Ist der Kapitalismus nicht ein goldenes Zeitalter  " für den vom Winfür. Weniger ein unvermögen als Flüchtigkeit und eine Neigung der Operettenbühne eingebürgert hat, verzichtet wurde, ist nur gut zu Glück Begünstigten? Und die anderen? zu spielerisch äußerlicher Kontrastierung scheint schuld daran. Auch heißen, so viel auch ein auf diese Stilberlotterung eingeschworener Ein neues Infeft. Auf der Ausstellung der Royal in anderer Hinsicht ist dieser erste Aft der schwächste in dem Stüd. Geschmack von früher her vermissen sollte. Man braucht sich ja Society" in London  , die soeben eröffnet wurde, erregt ein erst vor Es fehlt ihm an Bewegung, er bleibt in bloßer Schilderung steden. beispielsweise nur den Ko- Ko oder die Katischa in der Ver- furzem entdecktes neues Insekt besondere Aufmerksamkeit. Man hat Man sieht da einen verlumpten ehemaligen Maler, den Frau Berko- wurstelung von ehemals zu vergegenwärtigen, um an der beredelten ihm den Namen Protura" gegeben. Es ist sehr selten und so klein, witich, seine Geliebte und Gönnerin, mit Weib und Kindern in einem Darstellung durch Julius Lieban und Luise Schröter Vergnügen daß es mit unbewaffnetem Auge faum zu sehen ist; wenn man es Stalle neben ihrem Hause einquartiert hat, einen Burschen, der jede zu empfinden. Diese verfeinerte Linienführung ließ sich aber auch aber unter dem Mikroskop beobachtet, so fällt eine überraschende Entwürdigung der Seinen schamlos hinnimmt und, unfähig zur bei den anderen Vertretern von Haupt- und Episodenrollen ver- Aehnlichkeit mit einer Flugmaschine, und zwar einem Einde der, Heinsten Arbeit, von einem großen Kunstwert, das er schaffen werde, folgen; das burleske Element wurde durchweg betont, ohne daß es auf. Das neue Infekt findet sich auf Torf; es lebt von zerfallenen schwärmt. Zwischendurch huscht die furchtsam geducte Gestalt seines zu schablonenhafter Hanswurstigkeit veräußert wurde. Dazu fehlte Pflanzenstoffen, seine Lebensdauer erstredt sich nicht über drei Tage.

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