Einzelbild herunterladen
 

Gewerkschaftliches.

Ungeteilte Arbeitszeit!

B

und die Landtagswahl.

fund meldete. An seine Stelle wurde ein juger Arbeiter gesetzt, der sondern die Tariferneuerung ist auf Grund sehr minimaler Zu­unter dem Tarif arbeiten muß. geständnisse erfolgt. Um das Zustandekommen einer Einigung be­mühte sich der Verband der Handschuhfabrikanten nicht im gering­Mühlenarbeiterstreif. Der Streif in der Bertheim- sten; ihm ist vielmehr daran gelegen, ehrlichen Arbeitern die und Schütt- Mühle dauert fort. Während in der Bert Fortsehung des Erwerbs anderweitig abzuschneiden, und kein heim- Mühle Streitbrecher nicht zu verzeichnen find, auch alle Staatsanwalt schreitet hier zum Schuße solcher Arbeitswilligen und Streifenden einmütig ausharren, ist es in der Schütt- Mühle gegen den von Unternehmern ausgehenden Terrorismus cin. worden, Arbeitswillige in den Betrieb zu bekommen, jedoch scheint dank der aufopferungsvollen Tätigkeit" der Polizei möglich ge­man mit den Arbeitswilligen nicht allzu viel Freude zu erleben. Die Galtwirte Ein besonderes Kapitel könnte man wieder über die Polizei schreiben, insbesondere über den Herrn Leutnant und die Kriminal­beamten. Harmlose Passanten werden in der bekannten Weise Schantwirte Groß- Berlins tagte am Mittwochnachmittag im Con Eine stark besuchte öffentliche Versammlung der Gast- und aufgefordert, die Stromstraße zu verlassen, und den Arbeitern, cordiasaal. Sie war von sozialdemokratischen Gastwirten einberufen, welche das ihnen gefeßlich gewährleistete Recht des Streikposten- um den Gast- und Schankwirten zu zeigen, auf welche Seite fie stehens ausüben, wird das Betreten der Stromstraße verboten sich zu stellen haben, wenn sie als Landtagswähler ihre Intereffen unter der Androhung, daß man dieselben eventuell sistieren werde. sich zu stellen haben, wenn sie als Landtagswähler ihre Intereffen händler om uth, Alt- Moabit 92, tätig; er glaubt sich an- auf die zahlreichen Bedrückungen, denen besonders die kleinen Gaſt­Als Arbeitswilligenvermittler ist der Mehl- und Vorkost­Der erste Referent, Dr. Karl Liebknecht  , nahm Bezug scheinend Herrn Schütt zu besonderer Dankbarkeit verpflichtet, wirte durch das preußische Polizeisystem ausgesetzt. Die klein­da er mietefrei wohnen soll. angewandt werden, haben auch lichen Polizeischitanen, welche gegen die Arbeiterbewegung die Gastwirte am eigenen Leibe au fühlen und die Justiz versagt voll­fommen gegenüber den polizeilichen Drangsalierungen. Ferner wies der Redner nach, daß auch die Steuergesetzgebung Bestimmungen enthält, die den kleinen Gastwirt in der Ausübung seines Gewerbes schwer belasten und daß die allgemeine Zoll­und Wirtschaftspolitik den kleinen Gastwirt ebenso schwer drückt

Die Streifleitung hat versucht, Verhandlungen anzubahnen. Herr Schütt, der eine der Mühleninhaber, lehnte jedoch jede Berhandlung rundweg ab, da er keinen Tarifvertrag wolle. Jedenfalls werden die Streifenden bemüht sein, trop der ab­lehnenden Haltung des Herrn Schütt und troß der aufreizenden Haltung der Polizei, den begonnenen Kampf durchzuführen, um dadurch Lohn- und Arbeitsgelegenheit auch in diesen Mühlen zu verbessern.

Zuzug ist nach wie vor streng sernzuhalten. Verband der Brauerei- und Mühlenarbeiter( Ortsverwaltung Berlin  ). Verband der Maschinisten und Heizer( Ortsverwaltung Berlin  ). Achtung, Schneider, Schneiderinnen und Wäschearbeiter! Am Freitag, den 16. Mai, bleiben die Bureaus und der Arbeitsnachweis wegen der Landtagswahl geschlossen! Die Ortsverwaltung.

Deutfches Reich.

wahrnehmen wollen.

Die Notwendigkeit, den Wohnsitz weitab von der Ar­beitsstelle aufzuschlagen, wird für einen stets wachsenden Teil der Arbeiterschaft immer unabwendbarer. Das gilt besonders für Berlin  . Die Arbeiter vieler Betriebe wohnen fast restlos in Vororten. Mancher von ihnen braucht eine Stunde und mehr, um die Arbeitsstelle, und von dieser aus wieder die Wohnung zu erreichen. Bei solcher Entfernung zwischen Werkstatt und Wohnplay hat die Frage der sogenannten un­geteilten Arbeitszeit, das heißt, des Fortfallens einer längeren Mittagspause und dafür früheren Arbeitsschlusses, ein be­sonderes Interesse. Hervorragend find dabei die Metall­arbeiter beteiligt. In den meisten Betrieben besteht noch die geteilte Arbeitsschicht. Mit der Ueberwindung der Entfer­nung zwischen Betriebe und Wohnung dehnt sich die Arbeits­zeit für einen großen Teil der in den Vororten Wohnenden bis auf 12 Stunden und länger aus. Zu dieser Frage wurde fürzlich in der Metallarbeiter- Zeitung" Nr. 6, 1913 ausgeführt: Die Arbeiter müssen diesen Weg vor und nach der Arbeitszeit zurücklegen. Diese Geh- oder Fahrzeit kann unmöglich als Ruhepause betrachtet werden. Im Gegenteil ist auch sie im wahrsten Sinne des Wortes" Arbeitszeit". Wo nun, wie es im allgemeinen der Fall ist, stundenlange Mit­wie alle Minderbemittelten. Alles was an reaktionären, die breiten tagspausen herbeigeführt worden sind, um möglichst vielen Arbeitern Gelegenheit zu geben, am Wohnsiz und in der Massen der werktätigen Bevölkerung belastenden und entrechtenden Bestrebungen verwirklicht wird, das findet seine Stüße im preußi­Familie das Mittagessen einzunehmen, da wird auch diese schen Juntertur. Der preußische Junker beherrscht den preußischen Mittagspause, das Jagen von der Arbeitsstätte zum Wohn­Landtag und macht von da aus seinen schädlichen Einfluß auf siz, das schnelle Essen und wieder Zurüdjagen nicht zur Ruhe­die Gesetzgebung des Reiches geltend. Wer also will, daß es in pause, sondern zur Arbeitszeit. Für das körperliche und Prerßen und im Reiche beffer wird, daß den reaktionären Unt­feelische Wohlbefinden der Arbeiter bedeutet eine solche trieben ein Ende bereitet wird, der muß mithelfen, daß die Macht Mittagspause" nicht nur nichts gutes, wohl aber schlimmes. des preußischen Junkertums gebrochen wird." Dazu bieten die Die Arbeitszeit verlängert sich um die Zeit, die von der preußischen Landtagswahlen Gelegenheit. Hier haben die fleinen Arbeitsstätte zur Wohnung und von der Wohnung zur Ar- Der Abbruch des Streiks im oberschlesischen Kohlenrevier Gastwirte mit der Arbeiterschaft das gleiche Interesse: die Front beitsstätte benötigt wird." Ob die Mittagspause als Er vollzieht sich nicht einheitlich, sondern wird sich in wilden Putsch- gegen rechts zu nehmen, Abrechnung zu halten mit holung, zwecks Aufrischung der Kräfte, vorteilhaft ist, zu streits allmählich verbluten, wie das zu erwarten war. Ein großer allen bürgerlichen Parteien und sich auf die Seite dieser sehr interessanten Frage hat sich der Nervenarzt Dr. M. Teil der Streikenden will von der Parole der polnischen Berufs- der Sozialdemokratie zu stellen, die im Kampf gegen alle bürger­Helbpach- Karlsruhe in einem erstatteten Gutachten also aus- bereinigung nichts wissen oder hat noch nichts davon erfahren, lichen Parteien die Interessen der breiten Masse des Volkes mit gesprochen: Die Erholung kann ihre volle Wirkungen nur Myslowik war am Dienstag fast niemand eingefahren. Die denn in den Kreisen Plez, Rybnit, Laurahütte bei Kattowitz   und aller Entschiedenheit vertritt.( Lebhafter Beifall.) Der zweite Referent, Fri 3ubeil, besprach die neue Be­üben, wenn sie konzentriert ist. Es ist heute nicht bloß mehr Kattowißer Zeitung" berichtet, daß 17 000 Mann bei der Morgen- Biersteuer auferlegt worden ist. Er verwies darauf, daß in Morgen- lastung, welche dem Gastwirtsgewerbe durch die städtische die Erfahrung, die uns das lehrt, sondern es sind streng schicht fehlten, während bei den Organisationen die Mitteilung Biersteuer auferlegt worden ist. Er verwies darauf, daß in wissenschaftliche Untersuchungen, die Forschungen der erperi- einging, daß es mindestens 25 000 find. Auf den fistalischen einer großen Versammlung am 5. März die auf dem Boden bürger­licher Parteien stehenden Gastwirtsorganisationen beschlossen haven: mentellen Psychologie und Psychopathologie, die es beweisen. Gruben ist der Streit vollständig beendet. Sie zeigen, daß Unterbrechungen der Arbeit bis zu der Dauer Die Führer der polnischen Berufsvereinigung haben am Wenn die Biersteuer durchgeht, dann sprechen 9. Mai sofort nach der Konferenz fluchtartig das Revier verlassen. wir uns am Tage der Landtagswahl. Ob am 16. Mai von 15 bis 20 Minuten geeignet sind, die Ermüdung ein Sie haben es nicht gewagt, den empörten Massen den Streifbruch dieser Beschluß ausgeführt wird, muß abgewartet werden. Soviel wenig zu verscheuchen und doch die Anregung für die Arbeit mitzuteilen, wie sie es unterließen, ihre Parole durch ein Flug- ist aber sicher, daß die Gastwirte, welche diesem Beschluß gemäß aufrecht zu erhalten. Ueberschreitet aber die Unterbrechung blatt bekanntzugeben. Einige Vertrauensmänner, die am 10. und handeln wollen, nicht den Freifinn unterstüßen dürfen. Haben doch jene Minutenziffer, so geht nunmehr das außerordentlich 12. Mai in Versammlungen referieren mußten, erklärten, daß die freisinnigen Abgeordneten Kopsch und Dr. Wiemer in einer wichtige Moment der Anregung verloren, ohne daß doch etwa, weiter gestreift werde, jedenfalls, um Mißhandlungen durch die großen Versammlung in der" Neuen Welt" erklärt, das Gastwirts­und handele es sich selbst um 1 bis 2 Stunden, die Ermüdung empörten Arbeiter zu entgehen. Die Empörung der polnischen gewerbe fönne feine weitere Belastung tragen und trotzdem vollständig beseitigt würde. Nach einer solchen Pause kehrt Bergarbeiter gegen die Berufsvereinigung ist grenzenlos, und es haben diese beiden Vertreter des Freisinns im Reichstage der Re­der Arbeitende also zwar ein wenig, aber doch eben nur find schon mehrfach Mißhandlungen von Angestellten dieser Or- gierung 400 Millionen neuer Steuern bewilligt und für die Ex­wenig erholt an seine Arbeit zurück, und die Anregung muß ganisation bekannt geworden. In Zabrze   wurde am 10. Mai der höhung der Bier- und Tabaksteuer gestimmt. Auch wie der Redner an erst von neuem wieder erworben werden, der Arbeiter muß daß er in einer Droschke ins Krankenhaus gebracht werden mußte. verschiedenen Beispielen zeigte Lotalbeamte Manowski von den Mitgliedern derart mißhandelt, bei anderen Gelegenheiten haben sie sich nicht als Vertreter der Interessen sich erst wieder in die Arbeit hineinfinden, erst warm bei In Beuthen   haben die Mitglieder der polnischen Berufsvereini- der Gastwirte und des kleinen Mannes erwiesen. Deshalb kann ihr werden." Aus einem Referat des Prof. Dr. E. Sieper- gung am zweiten Pfingstfeiertag das polnische Vereinslokal völlig es für die Angehörigen des Gastwirtsgewerbes teine andere Varole München   seien folgende, diese Angelegenheit berührende Säße demoliert. In Poremba wurden die Fensterscheiben im polnischen geben als die: Am 16. Mai alles aufzubieten, um die für die hervorgehoben: Ich möchte einen Gesichtspunkt in den Vor- Verkehrslokal eingeschlagen. In Schwientochlowit mußte der Sozialdemokratie abzugebenden Stimmen vermehren zu helfen, da dergrund rücken, der sich als der arbeitsökonomische bezeichnen tassierer der polnischen Berufsvereinigung mitsamt der Kasse mit die Zahl der sozialdemokratischen Abgeordneten vermehrt und läßt. Ich glaube, wir müssen die ungeteilte Arbeitszeit auch unter polizeilichen Schub flüchten. Die Polizei hat alle Hände voll der Kampf gegen das Unrecht der Dreiklassenwahl unterstützt werde. Auch dieser Redner fand lebhaften Beifall. Da sich niemand um der Arbeit selbst willen fordern. Wir arbeiten, wie die au tun, um die Führer der polnischen Berufsvereinigung zu Verhältnisse jest liegen, morgens, wir arbeiten mittags, wir schüben. Die Empörung steigt aber immer noch, weil die Leute zur Diskussion meldete, ersuchte der Vorsitzende Litfin die An­mit jedem Tage deutlicher einsehen, wie sie belogen worden sind: wesenden, aus dem Vorgetragenen die Konsequenz zu ziehen und in arbeiten nachmittags, und diejenigen, die in besonders ver- zunächst die erbärmliche Unterstützung von 3-6 M. für 3 Wochen den Kreisen der Kollegen dahin zu wirken, daß nur die sozials antwortlicher Stellung sind, die mit besonderem Pflichtgefühl( vielfach sogar nur ein Schein für Buttermilch), dann die un- demokratischen Wahlmänner gewählt werden. und Arbeitswillen beseelt sind, arbeiten vielfach auch abends wahren Angaben, die Unternehmer hätten die Forderungen be­und nachts. Wir stehen tagaus, tagein, wenn die Arbeit auch willigt, wenn die Arbeit aufgenommen würde; dann die Mits hin und wieder auf Stunden unterbrochen, unter dem Drud teilung, daß Kontrattbrychstrafen nicht abgezogen werden dürften. der Arbeit. Wir werden zur Arbeitsmaschine. Müdigkeit Und nun erfahren die Leute, daß die Kontrattbruchstrafe allent­und frühzeitiges Altern sind die Folge. Aber nicht wir allein, halben abgezogen wird und daß die Kündigungen überhaupt rechtsungültig sind. Man befürchtet sogar, daß es am Donners­auch die folgende Generation hat die Kosten zu tragen. Gewiß gibt es auch wohl noch andere Ansichten. Sie dürften die Kontrattbruchstrafen generell abgezogen werden.

"

-

-

-

tag bei der Sohnzahlung zu Tumulten kommen wird, weil dann

Die Armut ist unbeschreiblich. Reine Unterstübung von der Organisation. Der rüdständige Lohn wird für Kontrattbruch­strafe und für Miete einbehalten. Die polnische Organisation nur noch ein Trümmerhaufen.

-w

-

Letzte Nachrichten.

Die Friedensverhandlungen. London  , 14. Mai.  ( W. T. B.) Wie das Reutersche

Bureau erfährt, nimmt die bulgarische Regierung im Prinzip sehr stark von dem unmittelbaren Interesse bestimmt sein. die Friedenspräliminarien an, macht aber Vorbehalte geltend Die Unternehmer können keine gewichtigen Gründe für die in Betreff der Grenzlinie Enos- Midia. Von bulgarischer Seite Beibehaltung des alten Systems ins Feld rücken. Ihr Wider­wird vorgeschlagen, die neue Grenze solle von Midia zunächst stand, wo er noch zu verspüren ist, entspringt meistens der nach Sarai und dann nach Muradli an der Eisenbahnlinie Befürchtung, mit der Einführung der ungeteilten Arbeits- Der alte Bergarbeiterverband hielt am zweiten Pfingstfeier- Konstantinopel  - Adrianopel  , einem geeigneten Punkte für die zeit könne das Bestreben nach einer Verkürzung der effektiven tag mehrere Bersammlungen ab, die zahlreich besucht waren. Ausdehnung der Eisenbahn bis Rodosto gehen. Die Grenze Allgemeine Befriedigung löfte es namentlich bei den Frauen aus, Arbeitszeit erstarken. Jedenfalls gibt es in Berlin   noch be- als sie hörten, welche Unterstüßungsfäße vom Verband gezahlt solle dann nach Airobol, dann zwischen Malgara und Kechan deutende Firmen, die sich zu der Einführung der ungeteilten worden sind. Die Verbandsmitglieder haben überall die Arbeit hindurch und dann über die Wasserscheide des Aegaeischen Arbeitsschicht bisher nicht haben entschließen können, obwohl aufgenommen und sind der Parole gefolgt. Die Gendarmerie Meeres östlich von Enos führen. Auf diese Weise würde Enos die Arbeiterschaft in ihrer großen Majorität sich dafür aus- ist teilweise abgereist. Die Breslauer Schußleute sind aber noch und die Mündung der Marita in bulgarischem Gebiete be­sprach. Wie sehr z. B. die Metallarbeiter in Berlin   für die alle im Streifrevier. Lassen, was nicht der Fall wäre, wenn, wie von den Mächten ungeteilte Arbeitszeit eingenommen sind, das zeigte eine Ab- Schwarze Listen in der Lederhandschuhindustrie. In einer vorgeschlagen, Enos zum Grenzpunkt gemacht würde. stimmung in mehreren Betrieben der A. E.-G. Ackerstraße, außerordentlich rigorosen Weise geht seit einiger Zeit der Verband Schlegelstraße, Koloniestraße, Grünthaler- und Christiana- der Lederhandschuhfabrikanten gegen Arbeiter vor, die mit Lohn­Korruption in französischen   Spielhöllen. straße. An der Abstimmung beteiligten sich 6223 Personen. forderungen an die Unternehmer herantreten. In der Regel werden Paris  , 14. Mai.  ( W. T. B.) Die Kammer beschäftigte sich 5501 der Abstimmenden sprachen sich für eine ungeteilte Ar- von den Industriellen schwarze Listen erst versandt, wenn es wegen heute abermals mit der Frage der Spieltafinos. Der Konser­beitszeit von morgens 7 Uhr bis nachmittags 4 Uhr aus. Nur Lohndifferenzen zur Arbeitseinstellung gekommen ist oder die Ver- vative Piou begründete nochmals seinen Antrag auf deren Auf­722 Personen stimmten gegen eine Veränderung der bestehen- handlungen abgebrochen sind. Obwohl nun in der Handschuh- hebung, indem er auf die Verwüstungen moralischer und auch den geteilten Arbeitszeit. Wenn ein so starter Teil der Ge- industrie in den letzten Jahren größere Streits fast gar nicht vor politischer Natur hinwies, welche die Spieltafinos verursachen. Die gekommen sind, sondern die meisten Lohnbewegungen auf dem Ver­famtarbeiterschaft sich für eine Reform ausspricht, die wirt- handlungswege zur Erledigung famen, läßt es sich die Zeitung der Rammer möge Frankreich   nicht die Demütigung antun und in das schaftlich den Unternehmern nur vorteilhaft sein kann sie er- Fabrikantenorganisation außerordentlich angelegen sein, die an einer Budget einen Posten aus den Erträgnissen der Spielkaffen einzu­spart mindestens fachliche Betriebskosten, Kraft, Licht usw. Rohnbewegung beteiligten Arbeiter insgeheim durch schwarze Listen stellen. Der Minister des Innern Klos bekämpft den Antrag dann, sollte man meinen, würden die Unternehmer den aus- in Verruf zu erklären. Pious, durch welchen nur die staatlich überwachten Spiel gesprochenen Wünschen gern schleunigst nachkommen. Jeßt, So ist der Fabrikantenverband in Grimma   der Firma tafinos abgeschafft, dagegen die heimlichen Spielhöllen ge­mit dem Beginn des Wiedererwachens der Natur, wird die M. u. P. Händel mit der schwarzen Lifte zur Hilfe gekommen, radezu Segünstigt würden. Der Pariser   Deputierte Berry Frage wieder besonders akut. Hoffentlich hört man bald, obwohl diese Firma erit aus Anlaß der Lohndifferenzen der Unter- brachte einen Busabantrag ein, wonach in der Umgebung von Daß die Angelegenheit zur Zufriedenheit der Arbeiter er- nehmerorganisation beigetreten ist und zu denjenigen Unter- Baris in einem Umkreise von mindestens 50 Kilometer feine nehmungen gehört, die infolge niedriger Arbeitslöhne den besser Spielfasinos gestattet werden dürften. Er wies dabei insbesondere ledigt worden sei. entlohnenden Mitgliedern des Fabrikantenverbandes eine scharfe Konkurrenz bereiten. Eine weitere schwarze Liste brachte der auf das Spielkasino in dem benachbarten Badeorte Enghien   hin Der Streit bei der Firma Gerecke. Fabrikantenverband zum Versand, um den Handschuhmachern von und verlas einen Polizeibericht, in dem es heißt, daß die Politik Neuhaldensleben   jede anderweitige Arbeitsannahme unmöglich zu in dem Betriebe dieses Kasinos eine große Rolle spiele und daz Die Firma Gerede in der Wassertorstraße, die Badewannen machen. Es handelt sich in Neuhaldensleben um sehr geringe Lohn- politische Persönlichkeiten von dem Bächter dieses Kasinos regel­fabriziert und etwa 32 Arbeiter beschäftigt, hat mit dem Deutschen forderungen, die anläßlich des Tarifablaufes gestellt waren. Die mäßige Bezüge erhalten hätten. Die Debatte wird fortgesetzt. Metallarbeiterverband, unter Mitwirkung des Vertreters der Arbeiter in den Handschuhfabriken von Herzman und Reinelt Unternehmerorganisation, Herrn Nasse, eine Vereinbarung ab- u. Rühr hatten die Kündigung ordnungsgemäß eingereicht, standen Ein ungetreuer Bürgermeister. geschlossen, durch die die Lohn- und Arbeitsbedingungen in diesem aber behufs friedlicher Beilegung der Differenz mit den Unter­Betriebe im einzelnen festgelegt wurden. Seit ungefähr 14 Tagen nehmern in Unterhandlung. Trotzdem erfolgte durch den Fabri- Bad Bramstedt  , der nach Unterschlagung einer größeren Geld= Kiel  , 14. Mai.  ( W. T. B.) Der Bürgermeister Rohde aus stehen nun die Klempner des Herrn Gerede im Streit, da der- tantenverband der Versand schwarzer Listen, die was auch in selbe fortwährend versucht hat, den abgeschlossenen Vertrag zu um- Grimma   der Fall war nicht allein die Namen der Handschuh- summe flüchtig geworden war, hat sich der hiesigen Staatsanwalt­gehen. Durch das Verhalten dieses Unternehmers ermuntert, waren macher, sondern auch diejenigen der in den Betrieben beschäftigten schaft gestellt. Rohde soll sich zeitweilig in Argentinien   aufge­in der letzten Zeit auch andere Firmen bestrebt, die festgelegten Färber und Lederzurichter enthielt. halten haben. Vereinbarungen zu durchbrechen. Herr Gerede bemüht sich nun, Dieses Vorgehen verdient deswegen besondere Beachtung, weil Die Suffragetten. unter dem Schuße der Polizei Streitbrecher zu kapern, allerdings für die Gerberei- und Färbereibetriebe nicht der Verband der nur mit wenig Erfolg. Die Stimmung der Streitenden ist die Handschuhfabrikanten, sondern der Verein der Glacé- und Weiß- London, 14. Mai.  ( W. T. B.) Ein kleines, schweres Paket ist beste. Sie stehen einmütig hinter ihren Forderungen und sind lederindustriellen die zuständige Unternehmerorganisation ist. Der heute früh durch die Post in dem Polizeigericht Bowstreet abge­entschlossen, den Kampf durchzuführen, bis Herr Gerede einsicht, Vorstand lepterer Organisation hat aber auf seiner Hauptversamm- liefert worden. Es war an den Oberrichter Curtis Bennett daß abgeschlossene Verträge auch von ihm einzuhalten sind. Eine lung die Erklärung abgegeben, daß er es ablehne, gegen Arbeiter, adressiert und enthielt eine Tabakbüchse aus Blech, in der sich Bersammlung der Badewannenklempner, die in den Andreas- Fest- die eventuell die Arbeit einst einstellen würden, mit der schwarzen Bulver und eine Sprengkapsel befand. In Folkestone   ist in der salen" tagte, sprach den streitenden Kollegen der Firma Gerede Liste vorzugehen. Das trifft auf die Neuhaldenslebener Arbeiter vergangenen Nacht ein Haus in Brand gestedt worden. Zettel, thre vollste Sympathie aus und verpflichtete sich, dieselben mit allen zu, die von der unzuständigen Organisation der Handschuhfabri- die man in der Nachbarschaft gefunden hat, deuten darauf hin, daß Mitteln zu unterstützen. fanten in Verruf erklärt wurden, obwohl sie in Beschäftigung Gin Klempner, der 19 Jahre bei Gerede beschäftigt war standen und bereit waren, sich mit den Arbeitgebern zu verständigen. es sich um einen Anschlag von Anhängerinnen des Frauenstimm­und jetzt frant wurde, erhielt seine Papiere, als er sich wieder ge- Tatsächlich ist es auch gar nicht zur Arbeitseinstellung gekommen, Berantw. Rebatt.: Alfred Wielepp, Neukölln. Inferatenteil verantw.:

Berlin   und Umgegend.

-

-

rechts handelt.

b. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW. Qierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsb