Nr. 117. 30. Jahrgang.
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Die Krankenpflegerin.
Hus der Frauenbewegung.
Alter erreichen.
frauenarbeit.
ant
Bürgerliche Bewegung.
berein zahlt jährlich 300 M., steigend bis 510 M. nach zehnjähriger versammlung zu besuchen, Vorstand und Aufsichtsbehörde zu wählen Dienstzeit. Das größte ermittelte Gehalt nach langer Dienstzeit und gewählt zu werden. So ist es überall. Die Frauen denken beträgt M. jährlich. Oft müssen die Schwestern eine Kaution gar nicht daran, sich ihre Rechte dort zu sichern, wo sie sie haben Als die frühere Polizeiassistentin von Stuttgart , Schwester bis zu 300 m. stellen, die verfällt, wenn sie vor der Zeit ihren könnten. Natürlich sieht es dann so aus, als hätten die Frauen kein Arendt, vor einigen Jahren ihr Tagebuch einer Strankenschwester Beruf aufgeben müssen. Sogar die Konkurrenzlausel haben einige reich wird jetzt der Anfang gemacht, die Frauen für die StonsumInteresse am Konsumverein, obwohl sie dort einkaufen. In DesterDornenpfade der Barmherzigkeit" veröffentlichte, wurde vielfach Organisationen in ihren Vertrag aufgenommen. Die jetzt ein- vereine systematisch zu erziehen. Unter der Leitung der Genoisin Einspruch erhoben gegen die angeblich übertriebenen Schilderungen. geführte Brivatbeamtenversicherung ist ein schwerer Drud für die Freundlich ist ein genossenschaftliches Frauenfomitee in Bildung Doch hatte die Vorfizende der Berufsorganisation der Stranken- Schwestern, pflegerinnen Schwester Karll dem Buch ein Geleitwort gegeben, in Schwestern, zumal die wenigsten von ihnen ja das pensionsfähige begriffen, das die Frauen zu bewußten, tüchtigen Genossenschaftdem sie ausdrücklich betonte, daß die Schilderungen nur zu sehr der lerinnen erziehen soll. Durch das Komitee soll auch Einfluß geEine Regelung der Urlaubszeit gibt es auch nicht überall. nommen werden, die Frauen für die Vorstände und Aufsichtsräte Wahrheit entsprächen. Das gleiche Ergebnis hatte auch der Kongreß Erfreuliche Ausnahmen bilden der Kreis Teltow und das Kranken- heranzuziehen. Bisher sind erst in einigen der größten Konsumdes Weltbundes der Krankenpflegerinnen, der im August 1912 zu haus Charlottenburg - Westend , Es ist wo die Schwestern vier Wochen vereine Frauen im Aufsichtsrat, im Vorstand keine einzige. Köln tagte. Der deutsche Referent, Geh. Medizinalrat Dr. Hecker Urlaub und ein Softgeld von zwei Mart täglich erhalten. Viele zu erwarten, daß es dem genossenschaftlichen Frauenkomitee, aus Straßburg gab ein geradezu erschütterndes Bild von der lleber Schwestern müssen aus Geldmangel auf den Urlaub verzichten, selbst der Konsumvereine veranstaltet, gelingen wird, eine Wandlung herbeidas Sigungen und Besprechungen mit den weiblichen Mitgliedern bürdung, der Ausnützung und der schlechten Bezahlung der Kranken- wenn er ihnen gewährt wird. Daß bei uns ein chronischer Schwestern zuführen. Schließlich zeigt es sich überall, daß die Frauen erst dann pflegerinnen in Deutschland . Erklärlich sind diese trostlosen Zustände daraus, daß die Kranken- mangel herrscht, ist bei solch traurigen Zuständen nicht verwunderlich. mit vollem Eifer für eine Sache arbeiten, wenn sie auch eine Ver„ Die ganze Stufenleiter weiblichen Heldentums wird in diesem antwortung zu tragen haben. pflege zu lange Zeit ausschließlich in den Händen von Ordensschwestern herrlichsten, beglückendsten" und in Deutschland grausamsten FrauenEin interessanter Kampf wurde seit mehreren Jahren von den Diese, die katholischen wie die evangelischen, verzichten auf beruf durchlaufen." lag. bürgerlichen Genossenschaftlerinnen geführt. In Wien gibt es einen irdischen Lohn. Daß solcher Zustand unmöglich ist heute, wo die| Konsumverein, der hauptsächlich im Mittelstand seine Mitglieder hat. fortschreitende medizinische Wissenschaft und Hygiene eine berufliche Es ist dies der I. Wiener Konsumverein, mit 40 000 Mitgliedern. Ausbildung der Strankenpflegerin erfordert im Gegensatz zu den Nun hat die große Lebensmittelteuerung, die vor drei Jahren einfrüheren freiwilligen Hilfeleistungen mit der Vertröstung auf das Monatsblättchen der Arbeiterinnenliga( Women's Labour League) in Lohnämter und Arbeiterinnen. Vom 1. Mai an erscheint das fette, zur Gründung der Reichsorganisation der Hausfrauen geführt, Jenseits, liegt auf der Hand. Die Krankenhausverwaltung erweiterter Form unter einem neuen Titel. Es wird fortan" The der Führung deren Spizze radikale bürgerliche Frauen stehen. Unter sieht in alle der Reichsorganisation haben der Schülerin vielfach in erster Linie die billige Labour Woman" heißen, was sowohl Arbeiterin wie Arbeiterfrau radikaleren bürgerlichen Frauenvereine geeinigt, dieses Jahr selb fich nun Arbeitskraft. Die Schülerin erhält ihre Ausbildung kosten bedeuten kann und wohl am besten nach der Analogie von Arbeits - ständig zwei ihrer tüchtigsten Frauen zu kandidieren. Frau Else los und man fühlt sich ihr gegenüber daher nicht sonderlich mann mit Arbeitsfrau übersetzt wird. Aus dem reichhaltigen Inhalt Beer- Angeres, die bisherige Präsidentin und Gründerin dieser verpflichtet. Sie erhält freie Station, freie Wohnung und meist ein der Monatsschrift der in der Arbeiterpartei politisch organisierten Organisation und Frau Gisela Urban, die angesehene Redakmonatliches Taschengeld von 10-20 M. Dabei verlangt man eine proletarischen Frauen Englands sei besonders ein Artikel:" Der trice der Wiener Mode". Und die Leitung des bürgerlichen Konsum10-12stündige Dienstzeit. Die jungen Mädchen werden mit schwerer Triumph der Lohnämter" von J. J. Malon erwähnt. Lohnämter vereins hat sich gebeugt. Sie hat eine Statutenänderung vorHausarbeit und verantwortungsvoller Pflegetätigkeit überbürdet. in England eingeführt. Seitdem hat das Lohnämtergesetz weitere und die von den radikalen Frauen präsentierten Damen auf die Lifte für die Schwizindustrie wurden versuchsweise im Jahre 1909 geschlagen, um die Anzahl der Vorstandsmitglieder zu vermehren Der eigentliche Unterricht wird in den Freistunden oder abends Anwendung gefunden, und die Befürchtungen, die anfänglich zu nehmen, sowie noch eine dritte. erteilt, wo die Schülerinnen zu müde sind, um noch genügende manche Genofsinnen hegten, besonders die Furcht, daß die von den Aufnahmefähigkeit zu befizen. Das große Penfum des Lehrstoffes Aemtern festgefeßten Minimallöhne zu Magimallöhnen würden, auch dadurch bewiesen, daß in die handelspolitische Kom Welche Anerkennung sich diese Drganisation verschafft hat, wird wird in zwei Stunden wöchentlich erledigt. Der Unterricht wird haben sich als unbegründet herausgestellt. J. J. Mallon fingt den mission, die auf Anregung des Bürgermeisters Weißkirchner zufammenvon oft überanstrengten Anstaltsärzten erteilt, die meist kein Honorar Lohnämtern ein Loblied. Es wird von einem Fall berichtet, in dem gesetzt wurde, um über die 1917 zu beschließenden Handelsverträge dafür erhalten. Weibliche Lehrkräfte, auch auf dem Gebiete der Mädchen Rüdstände ausbezahlt werden mußten, die die Höhe von zu beraten und die Intereffen der Stonsumenten zu wahren, auch praktischen Unterweisung, fehlen fast überall, da die Oberschwestern in ihrem Leben noch nicht in der Hand gehabt. Und dazu kam eine werden. Allerdings wurden dann auch der katholischen Reichsorgani 7, 8 und 9 Piund erreichten. Soviel Geld hatten die armen Dinger zwei Vertreterinnen der Reichsorganisation der Hausfrauen zugezogen und Stationsschwestern zu überlastet sind. Auch ein regelmäßiger Lohnerhöhung von 30 Prozent! Mit besonderer Genugtuung be- fation zwei Mandate überwiesen. Wechsel der Schülerinnen auf verschiedenen Stationen nach richtet die Verfasserin von dem Siege der Konfektionsarbeiter in Hausfrauen sind in der Kommission unvertreten. Unsere Genossinnen Nur die sozialdemokratischen einem bestimmten Blane ist in den deutschen Krankenhäusern Leeds . Als das Lohnamt zuerst die Minimallöhne für Arbeiter auf haben den Anspruch auf ebenfalls zwei Mandate erhoben, worüber nicht überall eingerichtet. Es kommt vor, daß Schülerinnen ganz 6 Bence und für Arbeiterinnen auf 3% Pence die Stunde festießte, noch nicht entschieden ist. einseitig chirurgisch oder medizinisch ausgebildet werden, auch nicht murrte man allgemein über die Niedrigkeit der Rohnsätze. Aber einmal mit Frauen-, Männer- und Kinderpflege wechseln. Die ganze was prophezeit wurde, ist eingetreten. Das Zusammenwirken der Ausbildungszeit beschränkt sich auf ein Jahr. Diese traurigen Zu- Arbeiter in den Lohnämtern hat zur Bildung und Stärkung stände werden, wie das Organ der Berufsorganisation der Kranken- es vor kurzem durchsetzen konnten, daß die Minimallöhne für welt in ihrer Gesamtheit der konservativen Bartei den Rücken kehren der Organisation geführt, so daß die Konfektionsarbeiter in Leeds Bereinigung konservativer Frauen. Die Furcht, daß die Frauenpflegerinnen Deutschlands schreibt noch große Opfer an Leben und Männer auf 34 Schilling die Woche und für Frauen auf 4 Pence tönnte, hat endlich auch die rückschrittlichste Partei bewogen, den Gesundheit von der deutschen Frauenwelt fordern". die Stunde erhöht wurden. Letthin hat der Handelsminister die Frauen Zugeständnisse zu machen. Am 9. April d. J. ist mit Die tägliche Arbeitszeit der in Krankenhäusern tätigen Lohnämter auf weitere Zweige der Schwißindustrie ausgedehnt. Billigung und unter Beistand des konservativen Parteivorstandes Schwestern schwankt zwischen 11 bis 18 Stunden. Sie steigt Einer der Industriezweige ist die Hemdenmacherei, wo namentlich in eine Bereinigung tonservativer Frauen gegründet worden. Landtags in außergewöhnlichen Fällen bis 18%, Stunden. Die täglichen Frland noch ganz unerhörte Zustände anzutreffen sind. Ein Viertel abgeordneter v. Goßler hielt dabei einen Vortrag, über den die Freiftunden sind abgerechnet, ebenso 1% Stunden für Mahl- der Maschinennäherinnen verdienen zum Beispiel weniger als fonservative Presse erst jetzt ausführlicher berichtet, um die offenbar zeiten, obgleich diefe in fleinen Unſtallen nicht immer un 5% Schilling die Wocije. Ferner iſt die Herſtellung von irdenem in toniervativen Streiſen aufgetauchten Bedenken gegen jene Grünbung gestört verlaufen. Noch schlimmer steht es mit der Privatpflege. und gußeifernem Kochgeschirr in die Liste der Industrien mit Lohn zu beschwichtigen. v. Goßler führte über den Zweck der Vereini Biele Schwestern haben außer der regelmäßigen täglichen Frauen und Mädchen beschäftigt, die vor einigen Monaten einen ämtern eingereiht worden. In dem Industriezweige verden viele Arbeitszeit noch Nachtdienst, so daß nach der vom Geheimen waderen Kampf für einen Mindestlohn bestanden haben. Man Pflichtgefühl hat dazu geführt. Für die Gründerinnen steht nicht im Nicht Passion am politischen Kampfe, fondern zivingendes Medizinalrat Dr. Bechta aufgenommenen Statistit 223 Pflegerinnen hofft, daß die neuen Lohnämter den errungenen niedrigen Vordergrunde, politische Rechte zu erkämpfen, sondern der kon in 9 Anstalten bis zu 40 Stunden hintereinander dauernd beschäftigt Minimallohn bald erhöhen werden. Die Appretur in Nordirland , ſervativen christlichen Weltanschauung zur Verbreitung und zum waren. Für alle Angestellten ist eine Maximalarbeitszeit ein- wo die Löhne der Frauen zwischen und 1 Benny die Stunde Siege zu verhelfen. Sie wollen sich nicht aktiv betätigen in der geführt. Für die„ Parias" der sozialen Fürsorge, für die Kranken- schwanken, wird ebenfalls Lohnämter erhalten. Auch die Zucker- Arena des politischen Kampfes, sondern sie wollen in ihrem eigenen pflegerinnen besteht sie nicht. Wieviel unheilvolle Folgen diese er- Arbeiterinnen in dieser Induſtrie verdienen nach dem letzten Verständnis für seine Bedeutung fördern. warenindustrie ist auf die Liste gesetzt worden. 40 Proz. der Wirkungskreise für den konfervativen Gedanken wirken und das zwungene Schlaflosigkeit für die Pflegerinnen selbst, aber auch für Regierungsberichte, der in unieren Spalten schon erwähnt worden mit Erfolg geschehen, wenn die Vereinigung in engste er die Patienten haben muß, liegt auf der Hand. So manche Ver- ist. weniger als 10 Schilling die Woche. Und dabei wurden diefe bindung mit der fonservativen Partei vorgeht, wenn dauernd wechselung von Injektionen, Medizinen usw. ist nur die Folge dieser Biffern nur von einem Teil der Arbeitgeber geliefert, und zwar dem die Beziehungen möglichst eng und vertrauensvoll gehalten werden." Uebermüdung. Auch die sogenannten„ halben Nachiwachen" ändern Teil, der glaubte, sich nicht schämen zu brauchen! 4 Pence die daran nichts. In einem Berliner Krankenhaus wachte eine einund- Stunde Mindestlohn für Arbeiterinnen ist das nächste Ziel, das die zwanzigjährige Schwester, nach einer Ausbildungszeit von sechs Verfasserin den Lohnämtern vorschreibt. Besonders aber appelliert Wochen, allein in einem Gebäude mit 6C Kranten. In einem sie an die Genossinnen, die neuen Lobnämter dazu zu benußen, um Stock brach bei einem Kranken das Delirium aus, während in in den verschiedenen Betriebszweigen starke Organisationen zu dem anderen Stock ein Sterbender lag. Das ist nur ein Beispiel. schaffen. Dabei werden in vielen frommen Anstalten die übermüdeten Eine Ausstellung des Heimarbeiterelends in Paris . Auch in Schwestern zum Kirchengehen gezwungen. Frankreich ist die Heimarbeit mit Menschenmord identisch. Ueber Auch die Kost läßt vielfach zu wünschen übrig und die Bezahlung die grauenhaften Zustände in der Wäschekonfektion hat die entspricht nirgends den hohen Anforderungen. Die Schwestern große offizielle Enquete ein furchtbares Licht verbreitet. fleidung wird nur selten frei geliefert. Die Schwestern müssen in der Schneiderei, der Stickerei, der Blumenarbeit, der Spielsogar zum Teil noch fchlechter steht's Steuern, Kranken- und Invalidengeld zahlen, haben aber keinen zeugfabrikation usw. In Paris ist jetzt eine Ausstellung dieses Anspruch auf Kostgeld in ihrer Urlaubszeit. Auch Pension wird Glends zu sehen Sie kann sich wohl mit den anderswo, z. B. in Norwegen . Seit 1901 haben die norwegischen Frauen, die ein felten gewährt bei Arbeitsunfähigkeit. Dabei waren nach Ablauf Berlin und Brüssel veranstalteten nicht vergleichen. Es fehlt die Einkommen von 400 Stronen( 450 M.) in den Städten, 300 Kronen des zehnten Dienstjahres von 2500 Schwestern 986. 39 Proz. Methode, es fehlt die Jllustration durch Tabellen und anderes. Die( 337 M.) auf dem Lande versteuern, Gemeinde wahlrecht. überanstrengt. Sehr häufig führt diese Ueberanstrengung zum Selbst- Beranstaltung ist nicht das Werk einer Arbeiterorganisation. Die Seit 1907 besigen diefelben, etwa 300 000, auch das Wahlrecht zum mord. Denn mit der körperlichen Widerstandskraft schwindet auch" republikanische Jugend" hat einen leerstehenden Laden in der ver- Storthing. Nun hat der zur Prüfung dieser Frage eingesetzte die seelische, die schließlich zum letzten Verzweiflungsschritt treibt. fehrsreichen Rue Réaumur gemietet und dort Erzeugnisse von Heim- Sterthingsausschuß einstimmig sich für die Verleihung des FrauenAllein im Jahre 1910 endeten von 12 gestorbenen Schwestern 5, also und Taglohnes, manchmal auch des Warenpreises und anderer De- gesprochen. Das bedeutet, da an der Annahme im Plenum nicht zu arbeiterinnen mit Angabe des Stücklohns und des möglichen Stunden- stimmrechts unter denselben Bedingungen, wie für die Männer ausüber 40 Proz. durch Selbstmord. Ein ganz besonders hoher tails ausgestellt. Das Ganze ist also mehr eine wohlgemeinte zweifeln ist, eine Vermehrung der weiblichen Wähler um 225 000. Prozentsatz der Todesfälle der Krankenpflegerinnen hat die Tuber- Improvisation. Aber schon das Gezeigte wiift genug abschreckend. Ein sozialistischer Antrag, das Wahlalter von 25 auf 21 Jahre herabfulose als Ursache. Die Gründe liegen in der Aufnahme zu Man sieht Konfektionswaren, die den Arbeiterinnen bei 10stündiger zusetzen, der weitere 140 000 Wahlberechtigte geschaffen hätte, fand junger, schwächlicher Mädchen, in Mangel an Bewegung in Arbeit 1 Frant, ja 80 und 70 Cent. täglich einbringen, Spielwaren, bei feine Annahme. frischer Luft, zu engem Beisammenleben, Unterernährung, leber- denen der Stundenlohn 6 Cent.( 5 Pf. 1) beträgt! Und das in der reichsten anstrengung. Sehr häufig trägt auch die unhygienische Stadt der Welt, wo alltäglich und allnächtlich Hunderttausende für Tracht der Ordenskleidung die Ansteckungsgefahr mit sich. Das ist geworfen werden. Emfige, augenzerstörende Arbeit in berpesteten blödsinnigen Toilettenprunt und bei widerlicher Schlemmerei hinausbesonders der Fall bei den katholischen Schwestern. Es wurde fest- Bodenkammern bringt nicht emmal das Silberstück ein, das der gestellt, daß von den in Münchener Krankenhäusern dienenden elegante Bummler dem Strol hinwirft, der ihm vor dem Nacht barmherzigen Schweſtern jährlich etwa 50 Proz. zugrunde gehen an restaurant den Wagenschlag öffnet. Der Pfaffe aber predigt den Schwindsucht. Ihre Schwesterntracht besteht aus rauhen, dunklen Arbeiterinnen die Tugenden der Enthaltsamkeit und Zufriedenheit, Stoffen, deren Schwere der Gesundheit nachteilig ist. Auf der und der Operettenkomponist weiht seinen Sirupswalzer der Poesie rauhen Oberfläche haften die Bazillen leicht. Die Kleider find häufig des Midinettentums". In der Ausstellung liegt eine Petition auf Fischbein gearbeitet. Auch die Kopfbedeckung, die meist Stopf, für die Annahme des vom flerifalen Grafen De Mun aus- Erwerbung bürgerlicher Freiheiten werteten. Daß es damals auch Hals und Stirn einhüllt und aus sehr steif gestärkten Stoffen besteht, die keine Ausdünstung durchlassen, ist unhygienisch. Nicht ganz so schlimm, aber doch auch traurig genug sieht es bei den evangelischen Diatonissinnen aus.
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Verständnis für berechtigte Wünsche der Frauenwelt vermitteln." Die Vereinigung soll bei den konservativen Politikern das Wenn erst solche Erziehungsarbeit bei den Führenden" nach eigenem Geständnis eines Führenden" nötig ist, dann hat es wohl noch gute Weile, ehe die konservativen Frauen das finden, was die„ Kreuz Zeitung " verspricht:
Die Darlegungen v. Goßlers geben den konservativen Frauen die Hoffnung, daß sie nicht umsonst Rat, Hilfe und ernsthafte Mitarbeit bei den Männern suchen werden, denen sie durch ihre LebensAber und Weltanschauung sich verbunden fühlen."
gearbeiteten Entwurfs über den gesetzlichen Schutz der Heimarbeiterinnen und den Minimallohn auf. Wohl keiner der Besucher der Ausstellung hat gezögert, sie zu unterschreiben. Ein paar Blätter haben auch lebhafte und beredfame Schilderungen der Ausstellung veröffentlicht. Hoffentlich hilft sie mit, wenigstens das schlimmste Elend abzustellen. Aber wie schmerzlich fühlbar macht sie die Rückständigkeit der gewerkschaftlichen Draanisation, die die beste Triebkraft und der beste Bürge dieses Werkes wäre.
Frauenftimmrecht.
1813.
Beteiligung ihrer Vorfahrinnen an den Befreiungstämpfen von 1813 Die bürgerlichen Frauen können sich nicht genug darin tun, die zu betonen. Sie verschweigen dabei absichtlich, daß gerade die besten Frauen jener Zeit, die in Berkehr mit den geistigen Führern standen, allein für die gesellschaftliche Emanzipation ihrer Geschlechtsgenoffinnen, für die ungehinderte Teilnahme der Frau an Kunst und Wissenschaft eintraten und ähnlich den reifsten Männern unter ihren Zeitgenossen den Befreiungstampf nur unter dem Gesichtswinkel der Frauen gab, die den Kampf nur als Gattinnen und Mütter beurteilten, geht aus charakteristischen Tagebuchaufzeichnungen der Gräfin Sophie Schwerin hervor. Ueber die Trennung von ihrem Gatten, Graf Wilhelm , schreibt sie:
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" Ich hatte nicht das Recht, auch nicht die Macht, über Wilhelms Glück abzusprechen, und ihm allein konnte ich meine Liebe zum Opfer bringen. Kein Weib wähne doch, daß sie dem Waterlande ihre Liebe geopfert hat! Wo ist das Gut, welches nicht mit einer Falte auf der geltebten Stirn zu teuer erfauft wäre. Jede, die geliebt hat, muß das am besten wissen. Von unferer Liebe opfern wir nichts, aber für unsere alles und sie selbst. Nicht um die Freiheit und den Frieden der Welt konnte ich mein alles geben wohl aber um seiner Seele Freiheit und Frieden mich selbst." Und der vielgepriesene Aufruf an mein Volt" von 1818 spiegelt ihr in der Erinnerung als ein Schrecken:
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Noch ein paar Worte über die Bezahlung. Dr. Hecker führt an, daß eine junge Schwester in einem württembergischen Städtchen in einem Krankenhause tätig tvar, das 25 Betten enthielt, von denen 15 bis 20 dauernd von Schwertranten belegt waren. Die Schwester mußte selbst fochen und den großen Garten, in dem Gemüse zum frauen in der Genoffenfchaftsbewegung. Verkauf gezogen wurde, bearbeiten. Als Hilfe hatte sie ein junges Die Frauen haben in Staat und Gemeinde kein Wahlrecht, Dienstmädchent. Als Gehalt erhielt sie 300 m. jährlich, also etwa dort aber, wo sie es baben, nißen sie es leider in der Regel zu 85 Pf. täglich. Nach vier Jahren mußte sie ihre Stellung wegen wenig aus. Das ist bei den Krankenkassen und auch bei den Erschöpfung aufgeben. Eine Gemeindeschwester in Hessen hatte Stonſumbereinen der Fall. Die Frauen sind zwar die Koniumen18 Dörfer zu versehen mit einem Gehalt von 550 M. mit freier tinnen, sie beforgen die Einkäufe, fie baben das bessere Urteil über sich Wohnung, aber ohne Beköstigung. Fräulein Reichel ſtellte in find intereffiert an einer flugen, umsichtigen Leitung der Konsumdie Qualität der Waren, über die Differenzierung des Preises, sie einem Vortrage fest, daß eine Privatklinik 18 bis 25 M. bereine, in zahlreichen Fällen ist aber nicht die Frau, sondern der monatlich bezahlt. In einem Kinderheim bekommen bie Mann Mitglied des Konsumvereins. Wenn der Mann Mitglied des Angst heraus. Und den Proletarierinnen will man es verwehren, Schwestern monatlich 10 bis 20 m. Ein vaterländischer Frauen-| Konjumvereins ist, dann steht auch ihm das Recht zu, die General- im Interesse der Kultur den Krieg zu bekämpfen?
Welcher Jüngling hat die Wonne, welche Mutter das Entiegen diefes Aufrufs vergessen?"
So sprach die Tochter und Frau eines Junkers aus rein persönlicher