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Gewerkschaftliches.

Wo bleibt der Staatsanwalt?

Die Tatsache, daß beim Bäderstreit in Breslau eine Anzahl von Bäcker- Jnnungsmitgliedern die Forderungen der Gehilfen anerkannte und einen Tarif mit dem freien Bäckerverband abschloß hat die Innungsscharfmacher veranlaßt, jeden von den sozial denkenden Meistern in eine Geldstrafe von 20 M. zu nehmen, was ihnen durch folgenden Utas mitgeteilt wurde: An das Jnnungsmitgliedsa

Herrn Bäckermeister....!

Da Sie das getan haben, nehmen wir Sie daher in eine Ordnungsstrafe von 20 M. auf Grund des§ 2 Gaz 1 und 2 unseres Jnmmgsstatuts.

Lohukampf der Berliner Mühlenarbeiter.

Rechtsprechung des Reichsversicherungsamtes entsprechenden Grund­Am Sonntag beschäftigte sich eine Versammlung der Arbeiter fat geworden, daß Renten unter 10 Proz. überhaupt nicht mehr dieses Berufes mit dem beendeten Lohnkampf. Der Berichterstatter gezahlt wurden. Verlegungen, die eine geringere Erwerbsbeein Hauptsache beendet sei, wenngleich der Erfolg den gestellten Ernoffenschaft entschädigt. Beantragte nun ein Rentenempfänger die Schuldt gab der Meinung Ausdruck, daß der Kampf jezt in der trächtigung zur Folge hatten, wurden demgemäß von keiner Ge­wartungen nicht entspricht. Sind auch Lohnerhöhungen im Betrage Abfindung, so wurde gewöhnlich der 2-7fache Betrag der Jahres­von- 4 Pf. pro Stunde, Urlaubserweiterungen usw. erreicht, so rente gewährt; bei den einzelnen Genossenschaften waren geringe ist doch die Organisation von den Unternehmern nicht anerkannt. Da es in der Schüttmühle der Direktion gelang, durch Vermittelung Abweichungen vorhanden. Alt- Moabit 92, sich Streitbrecher zu verschaffen, schien es geraten, macht der Genossenschaftsorgane bei der Bestimmung über die Höhe des früheren Mühlenarbeiters, jebigen Grünframhändlers Hohmuth, Die Reichsversicherungsordnung sollte der egoistischen Eigen­die Arbeit wieder aufzunehmen. Bierzehn Mühlenarbeiter wurden der Abfindungssumme einen fleinen Riegel borschieben. Es wurden nicht mehr eingeftellt. In der Bertheimmühle wurde nach wieder die§§ 616 und 618 geschaffen. Danach fönnen Renten bis zu Holter Verhandlung die Arbeit wieder aufgenommen. Ortsbeamter der Vollrente abgefunden werden; besonders wurde aber vorge­od app fritisierte das untaktische Verhalten der Kollegen in der sehen, daß die Berechnung des Kapitalwertes des Abfindungsbe­Viktoriamühle, wodurch der Streit beinahe in Frage gestellt wurde. der Bertheimmühle einen besseren Erfolg erzielt hätten, wenn die Arbeit nicht so bald wieder aufgenommen worden wäre. Einig war man sich, da ja ein Tarifvertrag nicht abgeschlossen ist, zu ge­gebener Zeit einen neuen Vorstoß zu unternehmen.

In der Versammlung vom 17. März 1913 ist beschlossen worden, die Innungsmitglieder zu bestrafen, welche den Lohn. tarif des Verbandes der Bäcker und Konditoren annehmen und In der regen Diskussion wurde besonders betont, daß die Kollegen trages durch den Bundesrat geregelt werden sollte: Am 21. De­dadurch den mit dem Gesellenausschuß und der Innung ab­zember v. J. erließ der Reichskanzler die erforderliche Bekannt­geschlossenen Lohntarif verlegen. machung. Der Beschluß des Bundesrats schreibt vor, daß der 5,70 bis 8,20fache Betrag der Jahresrente als Abfindung zu zahlen ist. Es wird dabei das Alter des Verletzten und die Dauer des Bezuges der bisherigen Rente in Betracht gezogen und danach die Abstufung verfahren einwandfrei geregelt sei und die Berufsgenossenschaften borgenommen. Wer aber annehmen sollte, daß jetzt das Abfindungs­danach handeln, ist im Irrtum. In Wirklichkeit finden die Ges nossenschaftsvorstände auch jetzt Rat, die zu zahlenden Beträge möglichst herabzudrücken. Welche sonderbaren Wege dabei be­schritten werden, sei nachstehend turz beleuchtet. In

Wir ersuchen Sie, diese Strafe innerhalb acht Tagen nach Erhalt in unserem Jnnungsbureau, Oderstraße Nr. 24, Mittelhaus 2 Treppen, in der Zeit von früh 11 bis 1 Uhr, einzuzahlen. Der Vorstand der Bäckerinnung( Zwangsinnung) Breslau . C. Fiebach. Th. Losse. A. Raabe. H. Becker.

H. Hilbig. C. Betschelt.

Das ist natürlich kein Terror, den die Scharfmacher in der Breslauer Bäckerinnung ausüben. Und kein Staatsanwalt, ant allerwenigsten in Breslau , wird sich finden, der gegen diesen gemeingefährlichen Terror einschreitet. Demgegenüber vergleiche man die harten Urteile aus Breslau gegen angebliche

Terroristen aus Arbeiterkreisen.

Mehr Arbeitswilligenschutz!

mis Das Geschrei der reaktionären Presse und ihrer Hintermänner, die bestehenden Strafgeseze zum Schuße der Arbeitswilligen feien nicht ausreichend, wird trefflich illustriert durch eine Statistik der allein von der Breslauer Straftammer in der letzten Woche gefällten Urteile. Die Breslauer Justiz verhängte während dieser Zeit zehn Monate, fünf Wochen Gefängnis und eine Woche Haft über Streikende, die sich der Beleidigung und Belästigung von Arbeits­willigen schuldig gemacht haben sollen.

Berlin und Umgegend.

Zur Lohnbewegung der Töpfer.

Deutfches Reich.

Achtung! Zieglerftreit! In den Ziegeleien in der Um gegend von Kolberg haben zirka 100 Arbeiter die Arbeit ein­gestellt. Die Ziegeleibefizer versuchen durch die Stellenbermittler Bodenburg u. Ruhte in der Eichendorfstraße und Rieben stahl in der Gr. Hamburger Straße 19 a, Arbeitswillige nach hier schen Ziegeleien und insbesondere in der Umgegend von Kolberg zu locken. Die Arbeits- und Lohnverhältnisse sind in den sommer­ganz besonders traurig. Wir bitten Zuzug fern zu halten. Die Streifleitung.

Große Beschäftigungslosigkeit in der Stickereiinduſtrie. Im Vogtlande und im Gragebirge stehen ganze Betriebe still aus Mangel an Arbeit. Auch auf einen Teil der Webereien, die die Musseline für die Stickereien herstellen, hat sich die Krisis übertragen. Die Arbeitslosigkeit der Stidereiarbeiter ist infolgedessen ungeheuer groß. Not und Elend ist in die Familien der Stickereiarbeiter ein­ber Not haben, ist die Organisation, der Deutiche Textilarbeiter­gezogen. Die einzige Hilfe, die die Arbeiterfamilien in diesen Zeiten berband. Durch Zahlung der Arbeitslosenunterſtüßung sucht er seine Mitglieder vor dem größten Elend zu schüßen. Die Filiale Plauen des Verbandes hat seit dem 1. März bis 17. Mai d. J. auf Kosten der Hauptkaffe 5683 M. und auf Kosten der Lokalkasse 1345,30 M., zufammen 7028,30 M. als Arbeitslosenunterſtügung zur Auszahlung gebracht. Wie start die Krisis noch fortschreitet, erhellt daraus, daß Sie ausgezahlte Unterſtüßungssumme ständig stieg. In der Woche zum 1. März wurden 229,70 M., in der Woche zum 17. Mai 854,50 M. Unterstüßung gezahlt.

Bauarbeiterftreit in Marburg .

mga Malerftreik im Wuppertal .

Einem Berlebten, der von der Norddeutschen Holz- Berufsge= noffenschaft eine Rente von 10 Proz. bezog, wurde eine Abfindung ben 150 M., S. i. die 5fache Jahresrente, angeboten. Nach längerem in Kraft getreten und hätte dem Rentenempfänger der 7,90fache Sträuben willigte er ein. Inzwischen waren die neuen Vorschriften Betrag zugestanden. Die Genossenschaft zahlte nun etwa nicht diese Summe( 237 M.), fie holt vielmehr von dem Verletzten die Ein­milligung zu einer Herabsetzung der Rente auf 7 Proz. ein, wobei sie demselben eine glei chvorgeschriebene Karte zur Benutzung über­und wurde dann auch mit dem 7,90fachen Betrage der geminderten mittelt. In Unkenntnis seiner Rechte unterschrieb der Betreffende Rente abgefunden.

Hier wurde dem Rentenbezieher das Angebot der Abfindung und Aehnlich liegt der zweite Fall, der uns zur Kenntnis tam. gleichzeitig die Aufrage, welche Summe er fordert. Da weiteste Kreise keine Ahnung der geltenden Vorschriften haben und die Ge­nossenschaft keine Belehrung gibt, beansprucht er den öfachen Be­trag. Auch hier erfolgte auf gleichem Wege die Herabfezung der Rente und dann dementsprechende Abfindang, ohne in eine Prüfung einzutreten, ob der Zustand des Verletzten überhaupt sich ge­beffert hat.

mehr in gewünschtem Maße herbeigeführt werden kann, wird also Da auf dem einen Wege die Minderung der Ausgaben nicht durch Herabsehung der Renten verfucht, den früheren Zustand wie­derherzustellen. So kommt es, daß Abfindungen gezahlt werden, die in keiner Weise den wirklichen Verhältnissen entsprechen. Die besten Absichten werden so durch die nichts weniger als schönen Trics einzelner Berufsgenossenschaften zunichte gemacht. Ueber sidie Ansprüche der Opfer des kapitalistischen Systems schreitet man leichten Fußes hinweg.

In einer am 25. d. M. im großen Saal des Gewerkschafts­Hauses abgehaltenen allgemeinen Mitgliederversammlung gab Arbeit eingestellt, nachdem die Unternehmer die geforderte Erhöhung Etiva 200 Maurer und Bauhilfsarbeiter haben am 23. Mai die Genosse Segawe im Auftrage der Lohnkommission den Bericht des Stundenlohnes um 7 Pf. nicht zugestanden haben. Der bis von den Verhandlungen mit den Unternehmern. Von seiten des herige Stundenlohn betrug für Maurer 48 Pf., für Bauhilfsarbeiter Innungsobermeisters Thiele wurde der Vorwurf erhoben, der Ver- 38 Pf. Auch die christliche Organisation hat sich dem Streit an band habe die Verhandlungen abgebrochen. Dieser Vorwurf ist ungerechtfertigt. Dan verlangt auf der Arbeitgeberseite immer geschlossen. Das Anerbieten einiger Unternehmer, den Stunden­von uns Vorschläge. Es ist aber diesmal Sache der Arbeit- lohn um 3 Pf. zu erhöhen, wurde abgelehnt. geber, Vorschläge zu unterbreiten, denn der Tarif ist von diesen gefündigt worden, da, wie die Arbeitgeber meinten, cinige Aende­rungen nötig seien. Troßdem haben wir Vorschläge gemacht. Die Die Malerorganisation des Wuppertales erklärte die Fort- Sollte hier die Aufsichtsbehörde nicht einschreiten, so wird man Vorlage der Unternehmer ist nach Meinung der Lohnkommission febung des Streiks, weil die Wuppertaler Meister die An- es in Kürze wohl erleben, daß Bescheide erlassen werden, die Renten einfach unannehmbar, was Redner den Arbeitgebern auch gejagt erkennung der Schiedssprüche ablehnen. nisl sid surat auf 1 Prog. und noch darunter festsetzen. geg hat. Der Obermeister wollte uns durchaus glauben machen, bei der neuen Vorlage täme, nicht wie wir behaupten, ein Minus sondern ein Plus heraus. Bei unserent Ginwand, daß bei vielen Positionen wesentliche Abzüge vorgesehen sind, tat der Herr Obermeister fol­genden interessanten Ausspruch: Das sind keine Abzüge. Es handelt sich einfach um cine mindere Bezah Lung."( Stürmisches Gelächter.) Die Unternehmer erklären, dem Tarif auf alle Fälle Geltung verschaffen zu wollen. Bis zum 1. Juli soll der alte Tarif in Geltung bleiben.

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Rusland .

Die Streits in den Automobilfabriken Tunis und Mailands .

Es ist hier Aufgabe aller Organe der Arbeiterbewegung, dahin zu wirken, daß möglichst alle Beteiligten Kenntnis von den ihnen zustehenden Rechten erlangen und in Maßnahmen der Berufsges nossenschaften, welche ihre Rechte beeinträchtigen, nicht einwilligen.

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Letzte Nachrichten.

Die Friedensverhandlungen. outst London , 26. Mai. ( W. L. B.) Wie das Neuterſche Bu­

Solidarität durchgeführte Streit in der Turiner Automobilindustrie Mom, den 23. Mai. ( Eig. Ber.) Der mit großer Ruhe und* 01 hat jezt die Unternehmer in der ganzen Metallindustrie der Stadt Der Redner macht des weiteren bekannt, daß die Firma dieser Nachricht, die von der Solidarität des Unternehmertums bewogen, ihre Arbeiterschaft auszusperren. Gleichzeitig mit Bruds schon jest nach dem neuen Tarif" bezahlt.( Nach einer Zeugnis ablegt, erhielten die streikenden Arbeiter die Kunde, daß uns übersandten Mitteilung des Vorstandes sind die Differenzen auch die proletarische Solidarität dem Zusammenhalten der Kapi­bei dieser Firma inzwischen zugunsten der Arbeiterschaft beigelegt taliften die Straft großer Opferfähigkeit entgegenzustellen vermag: worden. Die Red.). In der an den Bericht anschließenden Diskussion werden alle metallarbeiterverband, der den Streifenden requ erfährt, hat die Sigung der griechischen, serbischen und aus Stuttgart fam telegraphisch die Nachricht, daß der deutsche Für und Wider besprochen. Einige Redner verlangen, daß am bereits eine Summe von 10 000 m. überwiesen 1. Juli in den Streit getreten werden soll, wovor wieder andere hatte, ihnen jezt die Summe von 100 000 m. ur montenegrinischen Friedensdelegierten anderthalb Stunden infolge der schlechten Konjunktur warnen. Schließlich einigte Verfügung stellte. Diese internationale Hilfsbereitschaft gedauert. Dean entschied sich dahin, daß, da die Türkei und man sich auf folgende Resolution, welche fast einstimmig angenom- hat auch in bürgerlichen Kreisen Achtung und Bewunderung die verbündeten Balkanstaaten die Abänderungsvorschläge in " Da das angebliche Entgegenkommen der Unternehmer sehr Händen hätten, der Augenblick günstig sei, offiziell eine Kon­Weniger erfreulich ist die Lage, die der Streit der Automobil- ferenz der Kriegführenden einzuberufen, und daß man vor­wenig dazu angetan ist, die in der Meistertarifvorlage enthaltenen arbeiter in Mailand gezeitigt hat. Hier betrug die Zahl der schlage, daß Sir Edward Grey dies tun solle. Die bulgarischen Abzüge zu verringern, sondern vielmehr als Brüstierung der Streifenden ursprünglich nur 2000, da die Mailänder Automobil­Gesellenschaft angesehen werden muß, können die im Zentral- industrie an Bedeutung weit hinter der Zuring zurüdsteht. Der Delegierten nahmen an der Sizung nicht teil, wurden aber verband organisierten Töpfer auch jetzt noch nicht die Meister- Hartnädigkeit der Unternehmer gegenüber hat die von Syndikalisten von der Entschließung unterrichtet. borlage annehmen; jedoch ist die Gesellenschaft im Interesse des geleitete Organisation der Metallarbeiter die Ausdehnung der Bea Gewerbes weiter bereit, unt einen Tarifabschluß auf friedlichem wegung auf alle Metallarbeiter der Stadt durchgefeßt. Seit drei Wege zustande zu bringen, mit den Meistern zu berhandeln." Die Botschafterkonferenz abermals vertagt. Tagen stehen somit in Mailand 40 000 Metallarbeiter im Außerdem fand folgende Resolution fast einstimmige Annahme: Ausstand. Das Traurigste an diesem Streit ist, daß er aus­London, 26. Mai. ( P. C.) Auf der heutigen Londoner Bot­" Die Vertrauensleute der Bauten werden verpflichtet, auf drücklich von der Arbeiterkammer Mailands widerraten wurde, schafterkonferenz, die etwa zwei Stunden dauerte, wurde wiederum den einzelnen Bauten sofort Berechnungen anzustellen auf. Grund und daß die der Arbeiterkammer angeschlossenen Arbeiter sich nicht feine Einigung erzielt. Hauptgegenstand der Besprechungen war der neuen Vorlage mit gleichzeitiger Gegenüberstellung des alten an ihm beteiligen. Es ist daher wiederholt zwischen diesen und den der serbisch - bulgarische Konflikt. Der bulgarische Delegierte Dr. Tarifs für sämtliche auf dem Bau vorkommenden Ofensezer- syndikalistischen Arbeitern zu mehr oder weniger ernsten Zu- Danew erklärte, daß die augenblickliche Situation unhaltbar sei arbeiten. Das gewonnene Material ist dann sofort dem Vorstand sammenstößen gekommen. Die Arbeiterkammer bekämpft vor allem und daß sie, wenn der Friedensschluß nicht bald erfolge, die zu übermitteln. deshalb den Streit, weil sie weiß, daß er bei der augenblicklichen schlimmsten Folgen nach sich ziehen müsse. Sir Edward Grey Segawe gab noch bekannt, daß auf alle Fälle noch vor dem Konjunktur von den Unternehmern gewünscht wird und daß die nahm im Namen der Mächte Stellung zu der Aeußerung des 1. Juli eine Versammlung stattfinden wird, die dann endgültig großen Opfer, die er der Arbeiterschaft auferlegt, nur die Interessen bulgarischen Delegierten und erklärte, daß die Mächte eine ener Stellung zu nehmen hat. Der Kapitalisten fördern werden. 00 gische Mahnung an Griechenland und Serbien richten werden, um dall and profie zu einer baldigen Unterzeichnung des Präliminarfriedens zu gizni to nen beranlassen. Sir Edward Greh erklärte weiter, daß die Mahnung zwar nicht den Charakter eines Ultimatums erhalten solle, sondern 8. Syptdaß sie in freundschaftlicher, aber durchaus bestimmter Weise ab­zufassen sei.

Achtung! Töpfer! Die Stich wah I zur Generalversammlung in Leipzig findet nicht am 1. Juni, sondern erst am 8. Juni statt. Der Vorstand.

Soziales.

Bekanntmachung.

Lohnbewegung der Bau- und Arbeitskutscher. Zur Einleitung einer Lohnbewegung dieser Branche der Trans- Einstampfung von Akten des Gewerbe- und Kaufmannsgerichts portarbeiter fand am Sonnabend eine Versammlung statt. Wie Berlin . der Branchenleiter Franke ausführte, muß nach Tarif, der Das Gewerbe- und Kaufmannsgericht Berlin ersucht uns um zwischen den Unternehmern und dem Transportarbeiterverband ab- Veröffentlichung folgender geschlossen, am 1. Juli der Wochenlohn um 1 M. erhöht werden. Es ist aber anzunehmen, daß nicht alle Unternehmer die tarif­mäßige Lohnerhöhung zahlen werden. Die Organisation hat des­halb alle Vorbereitungen getroffen, um die Unternehmer, welche die Lohnerhöhung nicht zahlen, durch Arbeitsniederlegung dazu zu zwingen. Durch Fragebogen hat der Verband die Arbeits- und Or­ganisationsverhältnisse in den einzelnen Betrieben festgestellt, um eine sichere Unterlage für die Lohnbewegung zu haben. gegen diejenigen Unternehmer soll borgegangen werden, welche die sonstigen Vertragsbestimmungen über Arbeitszeit, Sonntagsruhe usw. nicht innehalten. Am 28. Juni wird wieder eine Branchen­bersammlung abgehalten, wo festgestellt werden soll, welche Unter­nehmer dem Vertrage nicht nachkommen und nötigenfalls durch Arbeitsniederlegung zur Erfüllung ihrer Verpflichtung anzuhalten

stnd.

Auch

Den Hauptstreitpunkt bei den Verhandlungen bildet jetzt die Juselfrage, zu deren Lösung man in der nächsten Sigung der Botschafterkonferenz, die auf den kommenden Freitag festgesezt ist, schreiten wird.

Bootsunglück.

Mülhausen i. E., 26. Mai. ( W. T. B.) Gestern nachmittag

Das unterzeichnete Gewerbe- und Kaufmannsgericht beab­sichtigt, die geschlossenen Prozeßakten der Jahrgänge 1903 bis 1906 des Gewerbegerichts und 1905 und 1906 des Kaufmanns­gerichts mit Ausnahme derjenigen, in denen auf Berufung ein unternahmen zwei Herren mit einer Dame aus Mülhausen eine landgerichtliches Urteil ergangen oder ein Vergleich vor dem Land- Ruderpartie auf dem Rhein . Bei Weisweiler unweit Markolsheim gerichte abgeschlossen ist, durch Einstampfen vernichten zu lassen. tippte das Boot infolge Anstoßens an einen Brückenpfeiler um. Wir fordern daher alle diejenigen, welche an der längeren Die beiden Herren konnten sich retten, während die Dame in einen Aufbewahrung der Akten ein Interesse haben, hierdurch auf, das­Wirbel geriet und sofort unterging. selbe innerhalb einer Frist von 4 Wochen bei uns anzumelden und zu bescheinigen.

Berlin , den 22. Mai 1913.

Gewerbe- und Kaufmannsgericht gez. v. Schulz.

sid Ein Doppelmörder. München , 26. Mai. ( H. B.) In Neukirch bei Miesbach hat ein 25jähriger Bursche während eines Wirtshausstreits den Gasts wirt Weist und einen Herrn Moser erstochen. Beide sind Familienväter. Der Täter wurde verhaftet.

Vor der Erledigung dieses Punttes hatte sich die Versammlung Zum Verfahren bei Kapitalabfindungen Unfallverlegter. mit dem von der Fuhrherren- Innungs- Krankenkasse gestellten An­trag auf Zulassung dieser Kasse nach den Bestimmungen der Reichs­Nach dem bis zum 1. Januar d. J. geltenden Unfallversiche­bersicherungsordnung beschäftigt und durch Annahme einer Refolu- rungsgeset konnten die Berufsgenossenschaften an Verletzte, die red Gräßlicher Unfall beim Böllerschießen. tion die Behörden ersucht, dem Antrage der Innungskrantenfasse 15 oder weniger Prozent der Vollrente bezogen, eine entsprechende Straubing , 26. Mai. ( H. B.) In der Ortschaft Englmar nicht zuzustimmen, weil diese nicht finanziell leistungsfähig ge- Sapitalabfindung zahlen. Daneben war es schon seit Jahrzehnten wurde bei einem Böllerschießen einem Arbeiter der Kopf vollständig nug fei. zu einem dem Gesek und Recht ins Gesicht schlagenden, aber der vom Rumpfe geriffen.

Berantwo. Redakt.: Alfred Wielepp, Neukölln. Inseratenteil verantw.: Eb. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Borwarts Buchdr. u Berlagsanstalt BaulSinger& Co., Berlin SW. Sierau 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl