fa dieser Welse stören zu lassen. Werden gar Polizeihundedazu benutzt, so kann die.Sicherheitsmaßregel" zu einer Quelleder llnficherheit werden und die Belästigung geradezu in eine Ge«fahr für das erholungfuchende Publikum ausarten.Nach den Erfahrungen, die mit Polizeihunden gemacht worden find.hat die Bevölkerung allen Grund, mehr Schutz vor PolizeiHunde« zu fordern. Daß übrigens in der Zeit der Tollwutfurchtund der polizeilich angeordneten Hundesperre die Polizeihunde ohneMaulkorb umherlaufen dürfen, darüber wundern sich andere Hundebesitz er nicht wenig.Bei dieser Gelegenheit möchten wir feststellen, daß zu unserenMitteilungen sin Nr. 124) über die Polizeihundaffäre imFrledrichShain das Polizeipräsidium sich bisher nicht geäußerthat. Herr v. Jagow ist sonst rasch zu.Berichtigungen" bereit, aberdiesmal scheint er schweigen zu wollen. Hält er eS nicht für nötig,die Bevölkerung darüber aufzuklären, wie das von uns geschilderteWüten eines Polizeihundes möglich geworden ist i Wenn der Hundnicht toll war, wird dann der Schutzmann, der ihn führte, von seinerBehörde zur Rechenschaft gezogen werden?Ein Stückchen Wohnungspolizei.Die Staatsregierung hat nunmehr dem Oberbürgermeisterder Stadt Berlin oezw. dem für diesen zu bestellenden Stellver-treter vom 1. Juli 1313 ab die Ortspolizei-Verwaltung auf demGebiete der Wohnungspolizei widerruflich insoweit übertagen,als ihm die Befugnis zustehen soll, innerhalb der gesetzlichenGrenzen bei etwaigem Widerstande der Hauseigentümer oder derWohnungsinhaber zur Erzwingung des Zutritts der mit derWohnungsaufsicht betrauten städtischen Beamten zu den Woh-nungen Zwangsverfügungen gemäß KI 132 ff. des LandeSver-waltungS-GesetzeS vom 30. Juli 1883 zu erlassen.Mass enabfütternng.Bei der Hochzeit der Kaisertochter an, letzten Sonnabend find1100 Personen im Schlosse zum Essen gewesen und haben sich dortgütlich getan. Je nach Rang und Stand wurden die zum EssenGeladenen in die einzelnen Räumlichkeiten verteilt und voneinandergesondert.Welche Summe mag dieser eine Abend verschlungen haben?Zur Landtagswahl.Nicht zustande gekommen sind in verschiedenen Wahl-bezirken Wahlen von Wahlmännern für die 1. und 2. Ab-teilung. Der Magistrat hat für die in Betracht kommendenUrWahlbezirke für den 23. Mai Neuwahlen ausgeschriebenund zwar für folgende UrWahlbezirke:f. Wahlbezirk. Im 62. Urwahlbez., 2. Abt. für 1 Wahl-mann; im 66. Urwahlbez., 1. Abt. für 1 Wahlmann; im72. Urwahlbez., 1. Abt. für 1 Wahlmann; im 73. Urwahlbez.,1. Abt. für 1 Wahlmann; im 160. Urwahlbez., 1. Abt, für1 Wahlmann; im 109. Urwahlbez., 1. Abt. für 1 Wahlmann;im 1163. Urwahlbez., 1. Abt. für 1 Wahlmann.8. Wahlbezirk. Im 20. Urwahlbez., 2. Abt. für 1 Wahl-mann; im 22. Urwahlbez., 2. Abt. für 1 Wahlmann.5. Wahlbezirk. Im 312. Urwahlbez., 1. Abt. für 1 Wahl-mann i im 33o. Urwahlbez., 2. Abt. für 1 Wahlmann; im347. Urwahlbez., 1. Abt. für 1 Wahlmann.8. Wahlbezirk. Im 810. Urwahlbez.. 2. Abt. für 1 Wahl-mann; im 925. Urwahlbez., 1. Abt. für 1 Wahlmann.9. Wahlbezirk. Im 933. Urwahlbez., 2. Abt. für 1 Wahl-mann; im 1052. Urwahlbez., 1. Abt. für 1 Wahlmann; im1436. Urwahlbez., 1. Abt. für 1 Wahlmann.10. Wahlbezirk. Im 1074. Urwahlbez., 1. Abt. für1 Wahlmann.12. Wahlbezirk. Im mi. Urwahlbez., 1. Abt. für1 Wahlmann; im 1803. Urwahlbez., 2. Abt. stir 1 Wahlmann.8#n brütenden Adlerweibchen im Zoo erzählt der.BerlinerLokalanzeiaer" seinen Lesern. Noch niemals sollen Adler in derGefangenschaft Junge zur Welt gebracht haben. Die Berliner Zoo»Verwaltung habe nun den beiden Adlerfrauen ohne Mann, die sichmühsam em Nest bauten, zur Anerkennung für die Frühlings-illusion eine? Brutaktes ein paar— Enteneier untergelegt. Solltees zum Brüten kommen, dann werden es sicher byzantinische Be-geisterungS-Enten, wie solche das Scherlblatt für sein geistig an-spruchsloses Publikum während des Berliner Hochzeitsspektakelsmassenhaft ausbrütete. Den Scherlleuten ist es sogar zuzutrauen,daß die wundersame Geschichte aus der Kinderstube des Zoo eine.sinnige" Anspielung auf den preußischen Adler sein sollte.Karl Bntry.In einem Alter von 75 Jahren ist der in der Partei- und Ge-Werlschaftsbewegung Berlins bekannte Genosse Karl Butry gestorben.Ter Verstorbene trat in den 80er Jahren in die proletarische Be-wegung ein, weil er erkannte, daß die von den Hirsch-�unckerschengepredigte Harmonie zwischen Kapital und Arbeit-eitel Humbugwar. Seitdem hat Butry in der tatkräftigsten und opferüeudigstenWeise für die Arbeiterbewegung gewirkt. Bon Berns Tabakarbeiter,ließ sich Butry die Wahrung der Interessen seiner engeren Berufs-kollegen besonders angelegen sein. Ilebcrall, Ivo es galt, für dieschlecht entlohnten Tabakarbeiter zu wirken, ihre Lage zu ver-bessern, war der Verstorbene zu finden. In allen Kämpfenstand er mit in vorderster Reihe. In wirksamer Weiseführt« er vornehmlich die schweren Kämpfe der Tabakarbeitergegen die Steuervorlagen der Regierung, die auf eineBeftenernng des Tabaks und Verteuerung der Gemißmittel breiterVoikSmassen hinausliefen und schwere Gefahren für die Tabakarbeiterin bezug auf Entlohnung und Beschäftigung Himderttansender vonBerufskollegen in sich bargen. Und wenn so mancher Mitstreitermüde beiseite trat, ermüdete B'.ilry nimmer. Jmnier war er aufdem Posten mit Zähigkeit und AilSdauer. Das gilt auch für diepolitische Bewegung. Wo eS galt für unsere Sache zu kämpfen.versagte Butry nie. In den letzten Jahren ging da? nicht mehr sowie früher, weil die Kräfte mit dem Alter abnahmen. Aber auch»och in dieser Zeit war Butry für seine BetufSkollegen tätig, solangeer irgend konnte. Ihm fehlte etwas, wenn er sich nicht berätigenkonnte. Am Sonnabend hat der Tod seinem Wirken ein Ziel gesetzt.Die Arbeiterbewegung Berlins und insbesondere die Tabakarbeitersind dem Toten verbunden. Alle, die den braven Genossen gekannthaben, werden ihm«in ehrendes Andenken bewahren. Die Be-erdigung findet heute nachmittag 4 Uhr auf dem Sebastian-Kirchhoin Reinickendorf statt.__Ein Siebzigjähriger.Heute feiert wiederum ein alter Kämpfer unserer Bewegung,der in Charlottenburg und Berlin bekannte Bezirksvorsteher Ge-nasse Isidor Rosenthal seinen siebzigsten Geburtstag.Derselbe ist am 27. Mai 1843 zu Danzig geboren, siedelte imJahre 1838 nach Berlin über und ist seit 15 Jahren ununterbrochenin Eharlottenburg; er trat im Jahre 1868 sofort der sozialdemo-kratischen Partei bei, kam in engsten Beziehungen zu denGenossen Max Kayser, Theodor Metzner, Jgnaz Auer, Ed. Bern-stein, Heinsch u. a. Auch das Sozialistengesetz ging nicht an R.spurlos vorüber und bereitete ihm böse Stunden durch Haussuchun-gen und sonstige Schitanierungen. Manchen ausgewiesenen Ge-nojsen hat er mit Rat und Tat zur Seite gestanden.Ter Jubilar bekleidet noch heute das Amt eines Bezirtsvor-stehers und sonstige Ehrenämter in Charlottenburg, in dem Wahl-� Kerantwortlicher Redakteur: Alfrep Wiclevp, Neukölln. Für Penverein Charlottenburg ist er seit Jahren Revisor, auch kandidierteer bei den Stadtverordnetenwahlen.Möge eS unserem wackeren Genoffen Isidor Rosenthal nochvergönnt sein, viele Jahre für unsere Partei zu wirken und zustreben.Doppelselbstmord von Onkel und Nichte. In der Nähe vonKöpenick wurden gestern vormittag die Leichen des Krankenkassenkontrolleurs Tinius aus-der Birchowstr. 3 in Berlin und seiner20 Jahre alten Nichte Klara Schimming aus der ReichenbergerStraße aus der Spree gelandet. Wie berichtet, hatten sich beide amvergangenen Dienstag in den Langen See gestürzt, da Frau TiniuSvon denr Liebesverhältnis zwischen Onkel und Nichte Kenntnis er-halten hatte. Die beiden Leichen, die mit einem Strick zusammen»gebunden waren, wurden polizeilich beschlagnahmt und nach demSchauhause in Köpenick gebracht.Auf die Taschendiebe«« den Straßenbahnhaltestellen sollenauch die Angestellten der Straßenbahn aufpassen. Der Polizei-Präsident hat folgende Bitte an das Fahr- und Aufsichtspersonalder Großen Berline» Straßenbahn gerichtet:„Der in letztenJahren gesteigerte Zuzug von internationalen Taschendieben unddie damit für das Publikum verbundene Unsicherheit lassen eSgeboten erscheinen, in erhöhtem Maße gegen diese Diebe vorzu-gehen. Die Erfahrung hat gelehrt, daß der größte Teil der be-gangenen Taschendiebstähle an den Haltestellen beim Besteigen der-Wagen ausgeführt wird. Meistenteils herrscht dann ein lühaftesGedränge, so daß es den Taschendieben leicht gemacht wird, ihreArbeit auszuführen. Da naturgemäß nicht an allen gefährdetenPunkten Kriminalbeamte zur Beobachtung von Taschendieben auf-gestellt werden können, bleibt eine große Anzahl von Diebstählenunaufgeklärt. Zeigt doch das Publikum selbst beim Besteigen derWagen eine große Sorglosigkeit, die den Dieben ihre Tätigkeit nurerleichtert.Es wäre im Interesse der Sache freudig zu begrüßen, wenndie Schaffner die Tätigkeit der Beamten unterstützen, bezw. selb-ständig eingreifen wollten. Es ist schon öfters vorgekommen, daßSchaffner die Wahrnehmung gemacht haben, daß an besonders ge-fährlichen Stellen immer wieder dieselben Leute sich unter das, denWagen besteigende Publikum drängen, ohne aber selbst den Wagenzu besteigen.Die Strahenbahnschaffner werden daher gebeten, gegebenen-falls auf verdächtige Personen zu achten und im Falle, daß dieseeine strafbare Handlung begangen haben, ihre Festnahme zu ver-anlassen. Für die Fälle, wo mit Hilfe eines Angestellten derGroßen Berliner Straßenbahn Taschendiebe ergriffen werden, wirdeine entsprechende Belohnung in Aussicht gestellt."Ei» verhängnisvoller Zusammenstoß zwischen einem Straßen-bahnwagen und einer Pferdedroschke ereignete sich am gestrigenMontagmorgen gegen 3 Uhr am Askanischen Platz. Tort wollteeine Gepäckdroschke die Schienen unmittelbar vor einem heran-nahenden Wagen der Linie 14 kreuzen, wurde jedoch erfaßt und soheftig bei Seite geschleudert, daß der Kutscher Otto Besel vomBock stürzte und schwere Verletzungen, insbesondere ein« Gehirn-erschütterung erlitt. Der Verunglückte wurde in bewußtlosem Zu-stände in das Krankenhaus am Friedrichshain gebracht.In der Havel ertrunkenist am Sonntag der jugendliche Arbeiter Walter Kurze, Kies-holzstraße 18a wohnhast. Der junge Mensch hatte gemeinsammit einer Jugendabteilung Süd�vst einen Ausflug nach Stolpeunternommen. Unterwegs ging er mit noch einem jungen Mannbei Henningsdorf an die Havel, um zu baden. Als sich Kurze in-mitten des Gewässers befand, sank er plötzlich in die Tiefe. Nacheinstündigem Suchen gelang es, die Leiche des Ertrunkenen zubergen. Allem Anschein nach ist der junge Mensch von einemHerzschlag ereilt worden.Gefleddert. Einem Stadtbahnpassagier ist am Sonnabend abendauf der Fahrt von Friedrichshagen die Uhr aus der Westentasche gestohlen worden. Die Uhr trägt die Rummer 4 855 193?. Vor-kommendensallS ist dem nächsten Polizeibureau Anzeige zu erstatten.Vorort- I�aclmcdtev.Neukölln.Aus der Magistratsslynng. Um die Abhaltung der bevor-stehenden Sportfeste auf dem Hertzbergplatz zu ermöglichen, soll dieRasenbahn»ach Maßgabe des Projekts des Gartendirekiors sofortauf der nördlichen Seite verlängert werden. Die weitere Aus-gestaltung de» Hertzbergplatzes gemäß dem vorgelegten Projekt sollin diesem Jahre nicht mehr zur Ausführung gebracht, sondern nachentsprechender Vorbereitung in den zuständigen Deputationen für dasnächste Jahr in Aussicht genommen werden. Das auf der nördlichen Seiteder Geygerstraße belegene städtische Grundstück soll durch Aufstellungeines Zaunes in der Weise geteilt werden, daß der engere Teil alsSpielplatz für jüngere Kinder und der breite Teil ausschließlich alsPlatz für Sportspiele Verwendung finden kann. Die Straßen-reinigungsanstalt wird beaustragt, den Sportplatz von Steinen undanderem Material zu säubern und ihn auch regelmäßig in Ordnungzu halten.— Der Magistrat erklärt sich mit dem vom Tiefbauomtevorgelegten Entwurf für die Aenderung der Fluchtlinien zwischenTeupitzer Straße und Straße 35 sowie Weiganduser einverstandenund stimmt einer entsprechenden Erweiterung des Hafens der Gas-anstalt zir.Eharlottenburg.Bortrag. Mittwoch, den 28. Mai, pünktlich fz9 Uhr. siirdet imVolkshause, Rosinenstr. 3, ein Bortrag der Genossin Duncker statt:„Ueber gegenseitige Hilfe in der Tierwelt." Der Eintritt ist un-entgeltlich. Es wird erwartet, daß sich vor allem die jugendlicheArbeiterschaft recht zahlreich beteiligt.Für die Hinterbliebenen der verunglückte» vier Kanalisattons-arbeitrr soll— nach einer der am Mittwoch staltfindenden Stadt-verordnetenversammlung zu unterbreitenden Magisiratsvorlage— nochin der Weise gesorgt werden, daß die Stadt den Witwen widerruflicheZuschüsse zu den ReichsdersicherungSrenten zahlt. So sollen zweider Witwen je 350 M. und die dritte Witwe 200 M. Zuschuß zuihren Renten erhalten. Danach würden beziehen— nach den Verdiensten der Verunglückten berechnet: eine Witwe mit drei Kindern1032 M., die zweite Witwe mit drei Kindern 1044 M. und die dritteWitwe mit zwei Kindern 882 M.— Außerdem zahlte die Stadt zumBegräbnis eines jeden der Berunglücklen'200 M.Schöneberg.Im 92. Unvahlbezirk 2. Abttilung ist der Genosse OfensetzerAugust Hinz ausgelost worden. Darum ist notwendig, daß all«Genossen und Wähler nochmals am Dienstag, den 27. d. M., nach-mittags von 2—3i/, uhr, an der Stichwahl sich beteiligen und zeitigzur Wahl gehen.Friedenau.Eine Verschlechterung der Geschäftsordnung versuchte der Gemeinde-vorstand in der letzten Sitzung der Gemeindeverttetung durchzusetzen.Nach der geltenden Ordnung müssen Vorlagen und Anträge«mernochmaligen Kommissionsberatung unterzogen werden, wenn es vonmindestens vier Mitgliedern der Gemeindevertrerung verlangt wird.Diese Bestimmung, von der bei der miserablen Beschaffenheit fastaller Vorlagen de-Z Gemeindevorstandes unsere Genossen gemeinsammit zwei bürgerlichen Verttetern des öfteren Gebrauch machenmußten, bereitete den Herren des Gemeindevorstandes naturgemäßgroßen Kummer. Da man, wie die Herren Walger und Wrochemsich ausdrückten, von vier Mann sich nicht terrorisieren lassenlönnc. müsse in dieser Bestimmung die Mindestzahl der Antrag-steller erhöht werden. Genosse Richter wandte sich entschiedengegen jede Verschlechterung der Geschäftsordnung, insbesondere abergegen eine Aenderung in der vorgeschlagenen Richtung. Er wie-Zdarauf hin, daß gerade in Friedenau, wo in den Vorlagen des Gr-meindevorstandes niemals eigene Gedanken verarbeitet, sondern allesabgeschrieben würde, den wenigen denkenden und arbeitenden Mit-gliedern der Versammlung die Möglichkeit bleiben müsse, eine sorg-sältige Durcharbeitung der Vorlagen in einer Kommission zu erzwingen. Wer nicht im Kopfnicken und Stellen von Schlußanttägenseine Aufgabe als Gemeindevertreter als erschöpft ansehe, müsse dievorgeschlagene Aenderung ablehnen. Nachdem sich die Herren Kalk-brenner und Ott in ähnlichem Sinne ausgesprochen hatten, wurdeder Antrag des Gemeindevorstandes mit einer Stimme Mehrheitabgelehnt. Dasselbe Schicksal erlitt ein Antrag deS Gemeindevorstandes,der dem Gemeindevorsteher bei allen Beratungsgegenständen daSSchlußwort zusichern sollte, unbekümmert darum, ob er Referentresp. Antragsteller sei oder nicht. Znnr Verbandstag der größerenpreußischen Landgemeinden, der in diesem Jabre in der Zeit vom10.— 12. Juni in Breslau stattfindet, wurde Bürgermeister Walgerdelegiert; zu einem Rummel des Jungdcutschlandbundes inStettin v. Wrochem und ein Gemeindeschulrektor. Nach derTagesordnung dieses Jugendtages, die mitgeteilt wurde, stellt das,waS dort an Jugendverblödung geleistet werden soll, alles bisberDagewesene in Schatten und die Arbeiterschaft hat alle Ursache,energisch gegen die Verwendung von Gemeindemitteln für solcheZwecke zu protestieren. Bei der Beratung der Marktvorlage für dieRheingaustraße holte sich der Gemeindeverordnete Berger, weil erden Schöffen Lichtheim wiederholt der Unwahrheit bezichtigte,drei Ordnungsrufe. Im Kampfe gegen diesen Markt undgegen diejenigen, die ihn befürworten, bedienen sich die Gewerbe-treibenden am Ort, wie Schöffe Lichtheim an verschiedenen Bei«spielen nachwies, der unsaubersten Mittel.Der Fahrdamm der Elektrischen Sttaßenbahn in der Rhein-straße soll eine Rasendecke erhalten, und wird mit den Arbeiten schonin nächster Zeit begonnen werden. Gelegentlich der Bewilligungvon Mitteln für EleltrizitätSzähler. die bisher ausschließlich von derA. E.-G. geliefert wurden, ersuchte Genosse Huhn, einmal von Kon-knrrenzunternehmen dieser Firma Offerten einzufordern, da die jetztgezahlten Preise für Zähler unverhältnismäßig hoch seien.Trevtow-Baumschulenweg.Die vorjährige» Badcerleichterunge» für Treptower Einwohnerwerden auch in diesem Jahre wieder gewährt. Einheimische zahlendanach in den beiden am Orte befindlichen Spreebadeanstalten nurdie Hälfte bezw. �/, des gewöhnlichen Preises und zwar im DeutschenBade: Erwachsene 20, Kinder 10 Pf.; im Kaiserbad: Erwachsene 10,2 Kinder 15 Pf. Die Abgabe der Badekarten erfolgt erstmals nurgegen Legitimation<Meldeschein, Steuerzettel). Ausgabestellen sind:Kieiholzstt. 4, Fabrikant Hahn; Kiefholzstr. 33/34, Lehrer Schutt)Kiefbolzstr. 35, Lehrer Zerning; Elienstr. 101, Kausmann Sempe;Parkstr. 2, Wirt Geier; Baumschulenstr. 102, Lehrer Schumann;Schraderstr. 2, Kalkulator Wille; Schraderstr. 15, Lehrer Kuschik.Nim bleibt noch zMhoffen, daß auch das Wetter den Badelustigengünstig wird. �Potsdam.Aus der Stadtverordiicteufitzung. Die Kommission, die zur Be-ratung des städtischen Fleischverkaufs eingesetzt wordenwar, macht den Vorschlag, vorläufig von dem Verkauf abzusehenund in den Wintermonaten nur dann wieder mit demselben zu be-ginnen, wenn die Preise eine unangemessene Höhe erreichen sollten.— Die Kommission für den Landerwerb auf dem Brau-bausberge empfiehlt eine Besichtigung des Terrains sowohldurch die Sradtverordneten wie den Magistrat.— Zur Jubiläumsfeier Argentiniens war der Freiherr v. d. Goltz im Auftrage desdeutschen Kaisers dahin gesandt worden. In den nächsten Tagen triffteine Sondergesandtschaft aus Argentinien in Berlin ein, um demdeutschen Kaiser den Dank für die Entsendung des v. d. Goltz abzu-statten. Da diese Sondergesandlschaft auch nach Potsdam kommen wird.verlangt es dc.eigenartige Charakter" der Stadt, daß diese aufKosten der Steuerzahler in Potsdam empfangen und be-w i r t e t wird. Die Summe kann noch nicht genau angegebenwerden und wird nachträglich bewilligt.— Ein Anttag des Sradtv.Wiedemann verlangt Anbringung von Wegweisernin verschiedenen Stadtteilen, auf welche der Stadtv. Winzlerauch das städtische Wappen sl) gemalt haben möchle. Der Magistratwird erwägen, wo diese Wegweiser notwendig sind.— Der Jahres-benrag des Tierschutzvereins wird von 200 auf 800 M. er-höht.— Die Weiterführung der Straßenbahnnach Bornim wird mit unwesentlichen Abänderungenentsprechend dem Antrage des Magistrats gutgeheißen.—Das Statut der gewerblichen Fortbildungsschule soll einigeAbänderungen erhalten. Hierbei werde» vom StadtverordnetenB a u m b a ch Abänderungen der MagiftratSvorlage vorgeschlagen.nach denen bei verschiedenen Schülern Befreiungen vom Schulbesucheintreten würden. Der Magistrat ist aber mit diesen von den Hansp-werksmeistern gewünschten Abänderungen nicht zufrieden und dVorlage wird schließlich einer Kommisfion überwiesen.— Da dieStelle des zweiten Bürgermeisters von Potsdam bis zur Bestätigungdes neugewäblten Dr. Over unbesetzt ist, macht«S sich wegenArbeitsüberhäufung notwendig, einigen MagistratsaffessorenZeicknungsrecht für einige Wochen zu geben. Sie erhalten dafür300 M. aus dem Gehalt des Bürgermeisters, das zurzeit nicht auf»gewendet wird._Sitzungstage von Stadt- und«Semeiudevertretungen.Zossen. Heute Dienstag, abends 8 Uhr, im Rathaus.Diese Sitzungen sind»ssentlich. Jede» GemeindeangchSrige ist be-rechtigt, ihnen als Zuhörer beizuwohnen.ßrieffcaften der 6ocpeditioti.Patienten in Beelitz, Buch und anderen Heilstätten. Diejenigenimferer Abonnenten, die noch während deS ganzen nächsten MonaiS totder Heilstätte bleiben, wollen uns wegen der Ueberweisung von Frei-exemplaren sofort ihre Adresse einsenden, da bei verspäteter Bestellung dieersten Nummern des neuen Monats von der Post nicht geliefert werden.Alle Adressen müssen jeden Monat neu eingesandt werden.Marktpreise von Berlin am 24. Mai 1913, nach Ermittelungend-S königl. Polizeipräsidiums. Ivo Kilogramm Weizen, gute Sorte 20,K4bis 20,70, mittel 20,53—20,58, geringe 20,40—20,46. Roggen, gute Sorte16,38—16,70, mittel 16,34—16,6«, gering- 13,60—16,62.(ab Bahn). Futter-gerste, gute Sorte 16,20—16,70, mittel 15,60—13,10, gertnge 15,10—15,50taser, gute Sorte 17,60—19,50, mittel 16,60— 17,50(frei Wagen und abahn). MaiS lmixed), gute Sorte 15,20— 15,50. Mais(runder), guteSorte 00,00—00,00. Rlchtstroh 4.80. Heu 6.20—8,40.Marklhallenpreife. 100 Kilogr. Erbsen, gelbe, zum Kochen30.00—50.00. Sveisebodnen. weiße 35.00—30,00. Linsen 35,00—60,00,Kartossein(Kleinhdl) 5,00—8,00. 1 Kilogramm Rindfleisch, von der Keule1,60—2.40. Rindfleisch. Bauchfleisch 1.30— 1,80. Schweinefleisch 1,40—2,00.Kalbfleisch 1.40—2,40. Hammelfleisch 1,50—2.40. Butler 2,20—3,00.«0 StückEier 3,00—4,80. I Kilogramm Karpien 1,40—2.40. Aale 1,80— 3,20. Zander1,40—3,60. Hechte 1,40—2,80. Barsche 1,00—2,40. Schleie 1,30-3/20,Bleie 0.80—1.60. 60 Stück Krebse 3,50—60.00.ZSitternngSüdersich» vom LS. Mai ISIS.Swmemde.!7e9WSW 4woMgtamburg>770ASW 3 wolligeriiu!77lsW"~Franks. a.M 77 t NOMünchen l770jDWien|770®17_______ 172wollenl! 17Iswolkenl 16Zwolkenl 15l'wottenl 16Haparandch?«_Petersburg 76l!WNWScilly(767, NOAberdee»!768:$SParis �r1"2 bedecktttwolkenl3«eb-12 wolkig2 wolkenlJnjeralenteU verantw.: Th. Glocke, Berlin. Druck».Verlag: VorwärtsWetterprognose für Dienstag, den K7. Mai 1913.Etwas kühler, vielsach wolkig, bei ziemlich srischenwestlichen Winden;erbebliche» Niederschläge.______Buchdruckerei u. Verlagsanjtalt Paul Singer u. Ccr, Berlig SIC