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Abg. Prinz Schönaich- Carolath die Bitte an den Bundes­rath, baldigft eine Vorlage zu machen, wonach bei den In validen, welche im Reichs- und Staatsdienste sich befinden, die Benfionen nicht gekürzt werden sollen. Redner wünscht ferner eine Aenderung der Bestimmungen über den Zivilversorgungs­schein und weist darauf hin, daß für Personen, die bei Friedens­übungen verunglücken, gar nicht gesorgt sei.

Es folgt die zweite Berathung des Gesezentwurfs betreffend| wisse Einschränkung des allgemeinen Wahlrechts nothwendig sein. Die Sonntagsruhe scheint man den Briefträgern zu Weih­die Gewährung von Unterstübungen an Invalide aus Wenn ich mich zu entscheiden hätte, würde ich mich lieber für nachten noch ganz besonders verkümmern zu wollen. Am Sonn­Den Kriegen vor 1870, über welche im Namen der Budget: Diäten als für die freie Fahrt entscheiden.( Buruf links: Wir tag, den 24. Dezember, werden bei allen Bostanstalten im Be kommission der Abg. Bierschel berichtet. Die Kommission hat auch!) Die lettere fommt nur den Agitatoren zu Gute.( Wider zirke der faiserlichen Ober- Postdirektion Berlin   die Packet­mehrere Aenderungen vorgeschlagen, namentlich den Rechtsweg spruch bei den Sozialdemokraten) Bur Information wären die Annahmestellen, sowie die Packet Ausgabestellen, an den beiden eröffnet. Reisen allerdings sehr gut, aber die Freifahrtkarten sind früher Weihnachtsfeiertagen dagegen sämmtliche Packet- Ausgabestellen Beim§ 1 richtet nicht dazu benutzt worden, denn sonst könnte z. B. nicht eine so zu denselben Zeiten, wie an Wochentagen, für den Verkehr mit große Unwissenheit über die Verhältnisse der östlichen Provinzen dem Publikum geöffnet sein. Ferner wird am Sonntag, den herrschen( Lachen und Widerspruch links), man fönnte nicht von 24. d. M., außer den beiden gewöhnlichen Früh- Briefbestellungen der großen Grundrente und von der Liebesgabe reden. Ich stelle in Berlin   noch eine viermalige Früh- Briefbestellung, und zwar Ihnen anheim, die Resolution anzunehmen; ich bin persönlich um 1, 2, 3 und 4 Uhr stattfinden. Auch werden in Berlin   am dagegen und ein Theil meiner politischen Freunde stimmt mir zu. 24. Dezember, Nachmittags von 1 bis 5 Uhr, die Briefkasten Abg. v. Kardorff( R.-P.): Ein Theil der Gründe des wie an den Wochentagen geleert werden. Vorredners ist unschwer zu widerlegen. Ich will darlegen, wes­halb ich für den Antrag stimme. Der Reichstag hatte auf seinen Antrag die Freifahrtkarten erhalten und es lag fein Grund vor, darin eine Aenderung eintreten zu lassen ohne Zustimmung des Reichstags. Darin habe ich eine Verminderung der Nechte des Heichstags gesehen und deshalb stimme ich für den Antrag. Abg. Rickert verzichtet auf das Wort. Abg. Richter stellt fest, daß Schulze Delißsch sich 1874 für Einrichtung ausgesprochen habe.

Abg. Bachem( 3.) weist darauf hin, daß nach seinen eigenen Erkundigungen und Erfahrungen bei den letzten Manövern mehrere Landwehrleute direkt an den Strapazen der Manöver gestorben sind. Die Zahlen, welche darüber angegeben find, waren zum Theil abschreckend. Sache der obersten Kriegsleitung ist es, die Dispositionen für die Manöver zu treffen. Aber wenn Landwehrleute, welche meist Familienväter sind, zu Schaden tommen, müssen ihre Familien wenigstens ausreichend versorgt werden. Jest besteht dafür keine gefeßliche Bestimmung. Es ist eigentlich wunderbar, daß ein solcher Vorschlag nicht sofort dem Reichstag zugegangen ist.

Abg. Richter( Fri. Vp.): Wer beim Manöver zu Schaden fommt, hat weiter feinen Anspruch als auf die Invaliden­pension, die einem militärischen Rangverhältniß entspricht, nicht aber dem Ausfall, den er in seinem Erwerbsleben erleidet. Für die Hinterbliebenen eines tödtlich Berunglückten giebt es über­haupt keine Entschädigung, obgleich jeder Arbeiter der Privat­industrie und seine Hinterbliebenen in einem solchen Falle Renten erhalten. Was für die Arbeiter der Privatindustrie gilt, sollte auch für die Soldaten gelten.

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Damit schließt die Debatte. Der Antrag wird mit großer Mehrheit angenommen. Dagegen stimmen nur von der Reichs­partei die Abgg. v. Gültlingen  , Schulz- Lupiz, Leuschner, Graf Arnim, Baumbach, v. Stumm, Scherre und Stephan. Echluß 5 Uhr. Nächste Sizung: Dienstag 1 Uhr. ( Handelsverträge.)

Lokales.

Parteigenoffen, welche gewillt sind, heute, Dienstag, bei Abg. Bebel: Wir haben in der Kommission eine Resolution der Wahl im 4. Bezirk zu helfen, werden ersucht, früh 8 Uhr, beantragt, wonach die Invalidenpensionen nicht gekürzt werden Schüßenstr. 38 bei Riesel zu erscheinen. sollen bei Invaliden, welche im Reichs- und Staatsdienste sich

Aufforderung. Der am Sonntag Abend gegen 12 Uhr befinden und wonach die höchste Verstümmelungszulage bewilligt von einem Beamten in der Hermannstraße, Nixdorf, mißhandelte werden sollte. Diese Resolution wurde mit 9 gegen 7 Stimmen Mann wird ersucht, seine Adresse in der Redaktion des Vor­abgelehnt, weil es nach der Anschauung der Regierungsvertreter wärts" abzugeben. ganz unmöglich sei, die Tragweite dieser Bestimmungen zu über­fehen und sehr bedeutende Anforderungen an das Reich gestellt würden. Meine Freunde haben diese Resolution heute nicht ein­gebracht, weil sie doch nicht alle Wünsche in bezug auf die In welben umfaßt und außerdem zunächst nur vertagt ist. Der validen umfaßt und außerdem zunächst nur vertagt ist. Der Reichstag wird Gelegenheit haben, bei den Etatsberathungen auf diese Punkte zurückzukommen. Schod jetzt aber möchte ich Sie davor warnen, den Antrag der Regierung auf Uebernahme von 60 Millionen aus dem Invalidenfonds in den Betriebsfonds Möglichkeit nehmen, die berechtigten Wünsche der Invaliden zu berücksichtigen.

gängig fei.

angenommen.

Sie würden damit die

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Während den Arbeitern und Angestellten in Handlungs­geschäften trotz des Geschreis der Unternehmer die Sonntagsruhe am Weihnachtsabend wenigstens zum Theil bleibt, beliebt man im Reich des Herrn v. Stephan augenscheinlich tapfer am alten Kurse festzuhalten. Nicht ohne Grund rühmt unser Unternehmer­thum voller Wehmuth am Herrn Staatssekretär des Reichs­Postamts, daß er dem ärgsten aller Arbeiterfeinde, dem Reichs­fangler seligen Andenkens, am gottähnlichsten sei.

Die Jufluenza- Epidemie hat gegenwärtig in Berlin   einen so bedeutenden Umfang angenommen, wie es vor drei Jahren bei ihrem ersten Auftreten der Fall war. In ganz ungewöhnlich startem Maße werden die Krankenkassen in Anspruch genommen und bei manchen derselben beträgt die Zahl der angemeldeten Influenzakranten ein Drittel bis zur Hälfte der Gesammtanmel­dungen. Seit dem 12. November d. J. sind bis zum 10. De­zember 155 Todesfälle an Influenza gemeldet worden, der Zugang an derartig Erkrankten in den hiesigen Krankenhäusern ist ein ganz bedeutender und wird die Zahl solcher Patienten demnächst in der amtlichen Statistit aufgenommen und unter Infektions­frankheiten veröffentlicht werden. Als auffallend an der Epidemie wird ärztlicherseits bezeichnet, daß besonders kräftige Personen ihr den wenigsten Widerstand zu leisten vermögen; es empfiehlt sich bei den ersten Anzeichen der tückischen Krankheit, die mit Gliederschmerzen, Druck in den Augapfeln, Mattigkeit, Kopf­schmerz beginnt, sofort das Bett zu hüten und ein Schwizmittel einzunehmen. Auch soll der Krante nicht eher ausgehen, als bis der Arzt es gestattet, da der Rückfall der Influenza fast immer Lungenentzündung mit sich bringt.

Als kleine Despoten spielen sich oft die Bürgermeister und Gemeindevorstände der kleinen Orte auf. So wurden in Groisch vor kurzem Parteigenossen von dem dortigen Häuslinge aus dem städtischen Arbeitshause zu Rum­Druckereibesiger, der zugleich Redakteur des dort erscheinenden melsburg fann man seit furzem täglich durch die Königstraße amtlichen Wochenblattes ist, abgewiesen, als sie ihm eine Bestellung ziehen ſehen. Sie werden beim Umzuge derjenigen städtischen auf sozialdemokratische Flugblätter machen wollten. Der Herr Bureaus verwendet, die in das jetzt fertig gestellte Damminühlen­Bürgermeister habe schon neulich, als er ein Eingesandt" über Gebäude übersiedeln. Man sucht in dem Zuge der Häuslinge, und" gesagt, er verhimmele" ja den Arbeiterverein. Der Re- gewissen Fülle oder einer frischen Farbe im Antlik. Ueberall Arbeiter Bildungsverein" gebracht, ihm Vorwürfe gemacht der das Aufsehen aller Passanten erregt, vergebens nach einer dakteur des Wochenblattes muß sich dem Herrn Bürgermeister nochige, eigenthümlich fahle Gesichter! Dabei ist die Haft in Arbeitshause, welche auch für Betteln und Nichtverschaffung natürlich fügen. eines Unterfommens verhängt wird, noch eine verhältnißmäßig Arminhallen. Die Genoffinnen und Genossen, insbesondere milde Strafe. Sie gestattet eine ausgedehnte Beschäftigung im die Mitglieder des Wahlvereins des ersten Berliner   Reichstags- Freien, und der größte Theil der Häuslinge des städtischen Ar­Wahlkreises werden hierdurch noch besonders aufgefordert, zu beitshauses wird thatsächlich zu Arbeiten auf den städtischen der heute Abend stattfindenden öffentlichen Versammlung recht Rieselgütern verwendet. Wenn die Häuslinge trotzdem so zahlreich und pünktlich zu erscheinen, es sind seitens der Polizei heruntergekommen aussehen und namentlich auch die so bei Ertheilung der Bescheinigung über die erfolgte Anmeldung charakteristische Gefängnißfarbe tragen, dann dürfte das zum der Versammlung Weiterungen gemacht worden, welche auf noch Theil an der Beköstigung liegen, die im Jahre 1892/93 täglich andere Möglichkeiten schließen lassen. Es sind aber auch die mit 334 Pf.( gegen 381/2 im Jahre 1891/92) pro gefunde nöthigen Vorbereitungen für derartige Eventualitäten getroffen: Person" und mit 663/4 Pf.( gegen 673/4 im Vorjahre) pro tranfe darum Alle recht pünktlich zur Stelle. Nöthigenfalls Person" benritten worden ist. Außerdem dürften sich aber auch sind Vorkehrungen für eine zweite Versammlung getroffen. die Folgen eines elenden Vorlebens nachträglich bemerkbar

Abg. Thomsen( F. Vg.) bittet die Austellungsentschädigung, d. h. die Entschädigung für die Nicht benutzung des Zivil­versorgungsscheins, auch den ehemaligen schleswig  - Holsteinischen Militärs zu gewähren. Generallieutenant von Spik erklärt, daß das nicht an Darauf wird das Gesetz in seinen einzelnen Paragraphen Es folgt die Berathung des Antrags der Abg. v. Ben da und Genoffen, der von Mitgliedern aller Parteien unterstüßt worden ist: Den Reichskanzler zu ersuchen, die den Mitgliedern des Reichstags gewährten freien Eisenbahnfahrtarten Die städtischen Schulkommissious- Vorsteher, deren Amt machen. Die Häftlinge ber Arbeitshäuser gehören nämlich der Banter den Bedingungen, wie dieselben vom Beginn der zweiten bisher als unbefoldetes Ehrenamt galt, halten an ihrer vor unterſten", d. h. bedauernzwertheſten Stufe des Proletariates big zum Schlusse der fünften Legislaturperiode im Gebrauch ge­wesen find, wieder herzustellen und dem Reichstage von der längerer Zeit aufgestellten Forderung einer monatlichen Ver- an. Bei den im Jahre 1892/93 in das städtische Arbeitshaus gütung von 15 M. für Hergabe eines Amtszimmers" feft. Gin neu eingelieferten Häftlingen erfolgte die Einlieferung wegen Entschließung hierüber schleunigst Mittheilung machen zu wollen. Dahin gehender Antrag ist zuerst in der Vorsteher- Bersammlung Bettelus bei 907 Männern und 9 Frauen, wegen Nichtbeschaffung Abg. v. Benda( natl.): Wir haben uns vorher über die vom 21. Februar 1893 gestellt und nach langer Debatte mit eines Unterkommens bei 646 Männern und 29 Frauen. Manchem de überwiegenden Mehrheit und den einflußreichsten Mitgliedern Schuldeputation, es sollten für Abnutzung und Reinigung des ein willkommenes Obdach erschienen sein. ds Hauses befürwortet. Im ganzen Haufe wird es erwünscht fein, über diese Frage nicht in eine umfangreiche Diskussion ein- Bimmers 5 M. pro Monat gezahlt werden, jedoch nur auf An­zutreten. abgestimmt würde.

Wie sind die Hausnummern und Straßennamen­

trag der einzelnen Vorsteher. Dieser Bescheid rief in der ( Zustimmung.) Meine Freunde wünschen, daß einfach Vorsteher- Versammlung vom 16. Mai eine sehr lebhafte Debatte Schilder am zweckmäßigsten herzustellen und anzubringen? Am Abg. Gamp( Np.): Die meisten Abgeordneten befinden sich hervor. Schließlich wurde das Auerbieten der Schul- Deputation zweckmäßigsten, d. h. so, daß sie am besten gesehen und gelesen abgelehnt, und der Antrag vom 21. Februar erneuert. In der werden können? Gegen die schwarzen Nummern und Namen schon jezt im Besitz von Karten, die sie in die Lage versehen, Vorsteher- Versammlung vom 28. November hat nun die Schul- auf weißem Feld werden Einwände erhoben, und umgekehrt mit ihren Wahlkreisen in Fühlung zu treten.( Widerspruch Deputation durch ihren Kommissar erklären lassen, daß fie an Das wäre jedoch unzweifelhaft eine Verschlechterung. Wir er­weiße Nummern und Namen auf schwarzem Feld vorgeschlagen. lints. Hufe: Total falsch!) Dann fönnte man die Freikarten nach dieser Nichtung erweitern. ihrem Bescheid festhalte. Daraufhin haben die Vorsteher den ( Aha! links.) 1878 war man allgemein der Meinung, daß die Eisenbahn- Fahr Beschluß gefaßt, beim Magistrat Beschwerde zu erheben. Nun lauben uns aber einen Vorschlag zu machen, der wenigstens für farten nur gelten sollen für die Fahrt zwischen Berlin   und dem ſizen in den Schulfommissionen neben kleineren Kaufleuten und die Dämmer- und Nachtstunden entschieden eine Verbesserung Wohnorte.( Widerspruch links). Redner beruft sich auf die Handwerkern eine ganze Menge recht wohlhabender Leute. Wir wäre, nämlich die Nummern und Namen statt schwarz auf weiß ehmen an, daß der Antrag auf Entschädigung von den weniger roth auf weiß herzustellen. Aus Gründen, die hier näher auf Schulze- Delitzsch.( Buruf links: Er wollte noch mehr, er ichädigung vielleicht wirklich brauchen kann. Aber sie wird schwarz auf weiß. Wir überzeugten uns hiervon auf Aeußerungen der einzelnen Redner bei jener Berathung u. a. auch gut fituirten Mitgliedern ausgeht, von denen mancher die Ent- auszuführen nicht der Plaß ist, ist roth auf weiß in der Dunkelheit weit leichter zu ertennen, als wollte Diäten!) Wenn Diäten eingeführt werden, wird eine ge- für alle ohne Unterschied verlangt. Es könnte die Frage nacht- Bergmärschen in der Schweiz  , wo der Alpenklub Pfade entstehen, ob nicht, wenn die Vorsteher mit ihrem Antrage davon zu finden, daß der Dichter über seine Absicht grübelt: durchdrängen, die beffer Situirten unter ihnen die Entschädigung durch Kaltfelsenstrecken mit rothen Wegzeichen hat versehen " nun will ich einmal Haß predigen". Wenn ich einen besonderen als ein Almosen" auffaffen würden. Wir glauben es nicht, ob- lassen, weil diese, wie wir selber erprobt, auf dem weißen Grund Wunsch aussprechen darf, dann wäre es der: Für das Buch wohl uns z. B. für einen Fabrikbefizer 15 M. pro Monat in bei Nacht leichter und weiter zu erkennen find, als schwarze der Freiheit" den Kreis der Dichtungen fremder Zungen zu er Rücksicht auf sein sonstiges Einkommen immerhin ein bischen Beichen. Ein Jeder kann sich leicht von der Richtigkeit über­weitern und die jüngstdeutsche Lyrit, soweit sie auch in ihrer schnurrig vorkommt. Aber vielleicht macht ein oder das andere eugen, wenn er in der Dämmerung gegen den weißen Djen Reflexion nicht energischer Spannung voll ist, dafür einzufreisinnige" Blatt nächstens die Entdeckung, daß diese Ent- schwarze und rothe Stücke Papier   halten läßt. Die letteren schränken. Karl Henckell's Dichterlese aus dem Ausland ist wohl ichädigung in der verlangten Algemeinheit eigentlich doch etwas werden sich dunkler abheben und bei größerer Dunkelheit sichtbar sein als die schwarzen. umfassender, als feinerzeit die aus dem Vorwärts". Allein die Beleidigendes an sich habe und in der That beinahe einem Was die Häusernummer betrifft, so scheint uns allerdings Gleichheit lyrischer Stimmungen großer" fremdsprachiger Dichter Almosen" gleiche. Die freisinnige Bresse fam wenigstens mit das Beste zu sein, dieselben na be ber Ringel anzubringen ist das edelste internationale Band. Warum diese Zier diesem Einwand, als die sozialdemokratischen Stadtverordneten und die 3 ahl erhöht, ähnlich wie die Blindenschrift nicht noch glänzender ausgestalten? So finde ich von forderten, daß sämmtlichen Gemeinde- Schulkindern die Lehr- und Ada Negri  , der jungaufstrebenden, gluthvoll enthusiastischen mittel von der Stadt umsonst geliefert würden, und die Mehr der größten Dunkelheit die Nummern, wenn das Gesicht versagt, Italienerin, eine prächtige Ode in Hendell's Sammlung beit der Stadtverordneten- Versammlung, die den sozialdemofra Adra Negri ist eine Kämpferin von so hohem und edlem Pathos, tischen Antrag ablehnte, stellte sich auf denselben Standpunkt durch das Gefühl, d. h. durch Betaftung erkennen. Bielleicht tönnte ja jedes Haus zwei Nummern haben die eine oben am und zugleich eine so seltene Erscheinung im jungen Italien  , daß Als später die sozialdemokratischen Stadtverordneten forderten, Thor oder darüber die andere an oder neben der Hausthür ich gerne noch einem oder dem anderen ihrer Gesänge Naum ge daß die Desinfektion der Wohnungen und Sachen bei ansteckenden in Klingelhöhe.

gönnt hätte.

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Nicht mit feierlicherem Gruß, glaube ich, wendet sich das Buch der Freiheit an die Hand- und Kopfarbeiter deutscher Bunge, als Ada Negri's Ode Seid gegrüßt!" sich an die Kampf gewohnten Alle wendet. Und so schließe ich denn mit den Schlußversen Ada Negri's  , die die feierlichen Abfichten des Henckel  'schen Sammelwertes am besten kennzeichnen mögen:

Euch grüß ich, die der heil'ge Stolz der Arbeit Durchflammt, euch, die der Tod beim Echassen hinrafft, Euch, wackre Kämpfer des Gedankens und des geschwungenen

Hammers!

Bor mir vorüberzieh'n in firengen Bildern Der bleichen Mädchen unglückselige Schaaren, Vorüberziehen in der Fabriken Schraubstock gepreßte Frauen.

Und müde Kinder und vergrämte Stirnen, Berriffene Glieder und entstellte Mienen,

Und eine wegemüde, ungeheure erdfahle Volkschaft...

Von Ferne hör' ich ein Getös von Stimmen,

Der Aerte, Hämmer und der Pickel Schläge;

Ich aber finge frei durch dieser Erde verwvor'nes Lärmen.

Dich fing' ich, o zerstreute, arbeitsame

große, menschliche Familie! Vorwärts! Kämpfe und siege! Schließe Dich zufammen zur Glückeseinheit!

Auf! Arbeitshelden, auf! Bu Siegers Häupten Und der Gefall'nen leytem Todesringen, Wit mildem Auge schön're Zufunft spendend,

Leuchtet die Sonne.

Alpha.

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roth auf weißem Grund dann kann jeder auch bei

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Krankheiten allgemein unentgeltlich sei, da wurde ganz nur den Reichen eine Zum Chariteeboykott. Die Drtstrankenkasse der Gürtler ähnlich geantwortet, daß dadurch Wohlthat erwiesen werden würde, die fie gar nicht ver- beschloß, der Charitze feine Kranten mehr zu überweisen, es sei langten. In beiden Fällen blieb es bei der Unentgeltlich denn, sie verlangten selber ausdrücklich, in dieser Anstalt überführt feit nur dann, wenn ein dahin gehender persönlicher Antrag gestellt zu werden. und die Bedürftigkeit nachgewiesen wurde. So ungefähr will es jezt auch die Schuldeputation mit den 5 M. gehalten wissen. alljährlich Proben von dem Pfefferkuchen entnehmen, der hier Nahrungsmittelfälschung. Das Polizeipräsidium läst Aber das paßt den Schulkommissions- Vorstehern nicht. Sie sollen nicht einmal ihre Bedürftigkeit nachweisen, sie sollen nur Konditoreibesizer haben sich nun zusammengethan, schon jetzt den zum Weihnachtsieste als Honigtuchen verkauft wird. Einige einen persönlichen Antrag stellen; aber das ist ihnen auch noch Ankauf von Proben bewirkt und diese durch einen Chemiker auf zu demüthigend. Vielleicht wird man jetzt mit einem Male dahinter kommen, daß nicht die allgemeine, son- ihren Inhalt untersuchen lassen. Dabei hat sich in acht Fällen dern die ausnahmsweise und erst auf besonderen Antrag fuchen feinen Honig enthielt, sich vielmehr als eine Mischung ergeben, daß der von sogenannten Bazaren feilgehaltene Honig­geleiftete Entschädigung den Charakter eines Almofens" hat,- ein Standpunti, den die sozialdemokratischen Stadtverordneten von Syrup und minderwerthigem Mehl erwies. Dieses Er­bei ihren oben erwähnten Anträgen vertraten. Und wenn die gebniß wird der Polizei unterbreitet. Herren Vorsteher nur die nöthige Ausdauer besitzen und ihren Interessante Nachspiele hat der Konkurs der Gräflich Antrag immer wieder erneuern, dann wird man am Ende auch Reischach'schen Brauerei gehabt. Der Massenverwalter hatte den noch zu der Ueberzeugung fominen, daß doch wohl ein all: Weiterbetrieb der Brauerei durchgesetzt und bis zum 1. v. Mts. gemeines Bedürfniß vorliege. Wenn es nothleidende" für die Gläubiger einen Ueberschuß von 51 000 M. erzielt. Ein Großgrundbesizer giebt, warum soll es da nicht auch darbende" Gläubiger B. aus Stettin   trat urplöglich mit einem Pfandrecht Fabrikanten geben an die Brauerei hervor und erwirkte auch einen Gerichtsbeschluß,

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Der Zug ländlicher Arbeiter nach den großen Städten wonach ihm die Brauerei übergeben werden sollte. Dagegen und der daraus sich ergebende Mangel" an Arbeitern auf dem wies der Kontursverwalter nach, daß eine förmliche Uebergabe Lande, d. b. an billigen und willigen Arbeitern, die sich für an den Pfandgläubiger seitens des Grafen Reischach nicht statt­einen Hungerlohn nach Herzensluft schinden lassen, hat schon gefunden habe; der Gerichtsbeschluß wurde wieder umgestoßen, manchen Leuten, die diesem unbequemen Mangel" gern abge- und der Verwalter in feine alten Rechte eingefeht. Das ge­holfen hätten, arges Ropfzerbrechen verursacht. Jezt hat die fammet frühere Personal ist daher wieder eingestellt worden. hiesige landwirthschaftliche Verlagsbuchhandlung von Paul Einen Ansverkauf" veranstaltete der Handlungsgehilfe Parrey einen Preis von 300 m. ausgesezt für die beste Beant- Baum, welcher bei dem Kaufmann J. in der Grenadierstraße wortung der Frage: Welche Einrichtungen der Besitzer find ge- angestellt war. J., der Junggeselle ist, war ertrantt, lag feit eignet, ländliche Arbeiter vom Zug nach der Stadt zurückzus längerer Zeit im Jüdischen Krankenhause und hatte die Führung balten" Wir schlagen als Antwort vor:" Mehr Lohn und seines Posamenten, Kurz- und Schnittwaarengeschäfts feinen ueniger Schinderei." Angestellten Baum übertragen. Dieser aber benutzte die Gelegen

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