Nr. 146. 30. Jahrgang.
Partei- Angelegenheiten.
Zur Lokalliste.
In Charlottenburg das Lokal„ Paradiesgarten", Tegeler Weg 63 ( Jnh. A. Konrad). Am Spandauer Schiffahrtskanal:„ Kastanienwäldchen"( Jnh. Karl Hennig);„ Gasthof zum Deutschen Kaifer"( Inh. Aug. Kazner); " Deutscher Kronprinz"( Inh. Rich. Dyk); Restaurant„ Zur Blech bude"( Inh. M. Regenberg); Lokal" Zum Jungfernsteg"( Inh. Wir bitten die Lokalliste genau zu beachten!
Joh. Baron).
Freitag, 13. Juni 1913.
Vom Schillerhain.
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Der Park
Gleich dem Märchenbrunnen im Friedrichshain hat auch der Schillerhain eine Vergangenheit. Im Dezember 1898 beantragte der Stadtverordnete Wilhelm Gericke ( Moabit ) mit Unterstüßung der Kollegen Dinse, Aleg. Meyer, Wallach, Fasquel, Spinola, Singer, In Werder a. H. steht nur das Lokal„ Schwarzer Adler"( Jnh. hatte sich gestern mit einer Huldigungsvorlage und die alle schon der grüne Rasen deckt, die Wurzelberge zu einent Karl Steiner), Fiſcherstr. 18, der organisierten Arbeiterschaft zur Er- mit einem Protestantrag zu beschäftigen. Beide stehen Volkspart umzugestalten. Der Antrag wurde angenommen und lebigung ihrer gewerkschaftlichen und politischen Angelegenheiten zur nach ihrer Tendenz in schroffem Gegensatz zu einander. Aber 2 Millionen Mark in den Etat für diesen Zweck einVerfügung. Auf wiederholte Anfragen erklären wir, daß das Lokal von beide haben es zu tun mit den Beziehungen der Stadtgemeinde gestellt. Die Wurzelberge auf dem Wedding waren durch den in August Räcke, Restaurant" Glück auf" nebst dem Ausschant in der zu den Stellen, die man durch das Wert„ oben" zu bezeich sollte den Namen„ Nordpark" erhalten. Die Wurzelberge waren Bismarchalle in Rauen , Nauener Berge, streng zu meiden sind. nen pflegt. Die Regierung greift, wo sie nur kann, rücksichts- früher bewaldet mit niedrigen Kiefern, die ein Brand vernichtete In Lychen steht uns das Lokal von Morik Kähne, Berliner los in die Selbstverwaltung der Stadtgemeinde ein. Und die und bis Flugsand, der sogenannte Berliner Schnee" den Straße, zu allen Veranstaltungen zur Verfügung. Gemeindebehörden bekunden, wo irgend eine Gelegenheit sich uralten Heideboden bedeckte. Der Name Rehberge umfaßte die Folgende Lokale haben den Besitzer gewechselt; die jetzigen In- bietet, immer wieder dem Träger der Krone ihre Ergebenheit. Wurzelberge und die übrigen von der Jungfernheide bis nach Schönhaber stellen ihre Lokale nach wie vor zur Verfügung: Die Huldigungsvorlage gilt dem Kaiserjubiläum, holz. Erst im Mittelalter, als die großen Wallfahrten nach dem„ Heiligen dem der Magistrat durch eine Straßenausschmückung Blut" zu Wilsnad auftamen, wurden die Rehberge an der Müllereine besondere Weihe zu geben wünscht. Mehr noch als der Straße durchbrochen. Der„ Berliner Schnee" wanderte als Streu- und Magistrat wünschen das die Geschäftsleute, die den Fremden- Scheuersand nach Berlin . Die Bebauung blieb zurück. Das„ Lange Fenn", eine Abdeckerei, die dortigen Reinickendorfer Sümpfe und zustrom nach Möglichkeit steigern möchten, um aus dem Ju- Wiesen, sowie der Schäfersee waren hinderlich, am meisten der Flugbiläumsrausch möglichst hohen Profit herauszuschlagen. Da sand, der im Sommer als„ Berliner Schnee" in Verbindung mit sie die Straßenausschmückung nicht vollständig aus eigener den Gerüchen der Abdeckerei den Aufenthalt in der Seestraße oft unTasche zahlen wollen, so will der Magistrat in den für erträglich machte. Nicht selten waren ganze Straßen von dem solche Zwede stets bereitwilligst geöffneten Berliner Schnee bedeckt. Vor 60 Jahren waren die Wurzelberge er Stadtfädel greifen. Er ersuchte die Stadtverord- heblich höher als der jetzige„ Schillerhain". Sie waren ursprünglich neten um ihre Zustimmung. Unser Genosse Heimann er- als Bestandteile der großen Berliner Stadtheide, die Moabit , den klärte namens der sozialdemokratischen Fraktion, daß sie Tiergarten, Teile des Grunewaldes, die Jungfernheide usw. umfaßte, Eigentum der Stadt Berlin . Als die Stadtheide in Erbpacht aufgegenüber diesen Plan nur ein kaltes Nein haben kann. geteilt wurde, sollten die Bauern die Rehberge weiter aufforſten. Bugleich rügte er scharf das hierbei und öfter vom Magistrat Dieser Verpflichtung, die grundbuchlich eingetragen wurde, scheinen befolgte Verfahren, eigenmächtig in Doraus über die Mittel aber die Bauern, die in Hungerjahren auch noch von Berlin der Stadt zu verfügen und hinter sich auf das Geldbe- träftig unterstützt wurden, nicht nachgekommen zu sein. Der willigungsrecht der Stadverordnetenversammlung zu befinnen. berstorbene Gartenbaudirektor Mächtig arbeitete das erste großStadverordneter Cassel, der für die drei freisinnigen Frak- zügige Projekt für den Hain aus und legte es 1899 vor. Es tionen sprach, hatte gleichfalls Worte des Tadels für dieses umfaßte annähernd 300 Morgen mit dent Schäferfee. Verfahren. Er und die Seinen ließen sich aber dadurch nicht wurde nichts. Der Schillerhain in seiner jetzigen Größe umfaßte 72 Morgen auf Berliner Gebiet. Zur Ausgestaltung mußten um die Lust nehmen, ihrer Ergebenheit gegenüber dem Träger fangreiche Anfäufe von Grundstücken vorgenommen werden. Nund der Krone wieder mal einen sichtbaren Ausdruck" zu geben. 2 Millionen Mart mußten darum hierfür durch Anleihen flüssig geNach einigen Verlegenheitsphrasen des Bürgermeisters macht werden. Dazu kommen rund 1 Million Mark Anlagekosten, Reicke und des Oberbürgermeisters Wermuth bewilligte so daß der Hain über 3 Millionen Mark foftet. Auch der dortige die freisinnige Mehrheit die geforderten 70 000 Mark. Bebauungsplan mußte vollständig geändert werden. Am GeburtsDer Protestantrag, eingebracht von der sozialdemokra- tage von Schiller 1905 erhielt die großartige Anlage den Namen tischen Fraktion, richtet sich gegen die Drangsalierung Preisausschreiben für eine moderne Parkanlage erhielt der GartenSchillerhain", der Name Nordpark" verschwand. Bei dem späteren
Die Lokalfommission.
Bierter Wahlkreis. Am Sonntag, den 15. Juni, findet von der 41. Abteilung ein Ausflug nach der Jungfernheide statt. Abfahrt mittags 12 Uhr von der Kniprodestraße, Ecke Elbinger Straße. Nachzügler treffen sich bis 3½ Uhr im total„ Deutscher Kronprinz am Spandauer Schiffahrtskanal, nahe der Charlottenburger Brüde. Fahrverbindung: Städtische Straßenbahn bis Virchow- Krankenhaus, Linie 17 Greifswalder Straße, Ringbahnhof Landsberger Allee bis Butligstraße.
5. Wahlkreis, I. Abteilung. Freitag, den 13. d. Mts., Abteilungsversammlung abends 8 Uhr in den„ Unions Sälen", Greifswalder Straße 222. Vortrag des Stadtverordneten Genossen Dupont .
Lichtenberg . Heute Freitag, abends 7 Uhr: Wichtige Flugblattverbreitung von den bekannten Stellen aus. Die Genossen zur Landagitation treffen sich morgen Sonnabend, abends 82 Uhr pünktlich, im Lokal von Albert Metzger, Gürtelstr. 40.
Friedrichsfelde . Heute Freitagabend von den bekannten Stellen aus: Wichtige Flugblattverbreitung. Reinickendorf - Ost. Heute, abends von 7 Uhr ab von den beLannten Stellen aus: Flugblattverbreitung.
Ober- Schöneweide. Am Sonntag, den 15. Juni, findet ein Ausflug nach Ahrensfelde statt. Abfahrt 2 Uhr 10 Minuten vom Marktplatz an der Edisonstraße bis Friedrichsfelde ( Kirche).
Parteiarbeit von den Bezirkslokalen aus.
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Daraus
des Arbeiter Turnvereins Fichte". Er will direktor Friedrich Bauer am 31. Mai 1908 den ersten Preis in nicht nur ein Ausdruck der Entrüstung über das Vorgehen der Höhe von 5000 W. Dieser Entwurf, als ein vollendetes Produkt Regierung sein, sondern ruft die Gemeindebehörden auch dazu höchster Gartenkunst, ist zur Ausführung gekommen. Am 2. Juni auf, den neuesten Streich durch tatkräftigen Widerstand, 1910 konnte die erste offizielle Besichtigung durch den Obernötigenfalls durch Bereitstellung besonderer Turnhallen, ab- bürgermeister Kirschner und zahlreiche Mitglieder der Ge= zuwehren. Genosse Stadthagen geißelte die Eingriffe meindebehörden stattfinden. Dem Andenken Schillers ist eine geweiht, die am 9. Mai 1909 gepflanzt wurde.
Treptow - Baumschulenweg. Heute, Freitagabend 7 Uhr: wichtige widrige Rechtlos ma chung bestimmter Kreise der Bür- Die Terrassen wurden 1911/12 angelegt. Von der oberen hat man Lichtenrade . Sonnabend, den 14. Juni, abends 8% Uhr: Bahl- gerschaft, denen die Benutzung städtischen Eigentums, der einen schönen Rundblick und die untere mit ihrem Blick auf die Lichtenrade . Sonnabend, den 14. Juni, abends 8½ Uhr: Bahl- Schulturnhallen, verwehrt wird. Mit scharfen Worten, die Reize. Die Spielwiesen und Planschwiesen lassen sich bequem überRosen- und Staudenpflanzungen hat den Vorzug gärtnerischer abend in den bekannten Bezirkslokalen. der Vorsteher mißbilligen zu sollen meinte, fennzeichnete unser fehen. Turner, Schüler und Kinder aus der Nachbarschaft tummeln Mühlenbeck ( Bezirk Nieder- Schönhausen). Sonntag, den 15. Juni Redner das ausgesprochenermaßen nur gegen die So- sich dort in großer Zahl, wo früher die Rehberger" in knietiefem nachmittags 4 Uhr: Wahlvereinsversammlung im Lofal von Bitivezialdemokratie sich richtende Vorgehen der Regierungs- Sande Räuber und Gendarmen oft in naturwüchfiger Weise Meyer, Buchhorst . Tagesordnung: 1. Bericht aus der KreisGeneralversammlung. 2. Bericht des Gemeindevertreters. 3. Neu- organe. Die drei freisinnigen Fraktionen wünschten Ueberwahlen. 4. Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes. weisung an einen Ausschuß, der nach Herrn Cassels Versicherung die Angelegenheit ernsthaft prüfen" werde. StadtRosenthal. Freitag, abends 8% Uhr: Wichtige Flugblatt rat Selberg gab eine nichtssagende Erklärung ab. Nach dem noch Genosse Zubeil auf die Notwendigkeit der Förderung des Arbeiterturnens und auf dessen Bedeutung für die körperliche Tüchtigkeit der Arbeiterjugend hingewiesen hatte, wurde Ausschußberatung beschlossen.
verbreitung von den bekannten Lokalen aus.
Bruchmühle. Sonnabend, den 14. d. Mts., abends 8% Zahlabend bei Kuzner.
Jubiläumsvorbereitungen.
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spielten, wenn die Garde- Artillerie abgezogen war. Wo damals der Berliner Schnee" von dem Winde zu hohen Dünen zusammengeweht wurde, sind heute Fernsichten von Hecken und Bäumen umgeben, Felsgrotten, Wiesen und Haine, Kastanienalleen uſw. entfanden unter der Leitung des Obergärtners Weiß und anderer Gartenbaukünstler. Der Schillerhain kann sich neben dem Humboldtund Friedrichshain , dem Vittoria- und dem Treptower Park, dem Tiergarten, dem Botanischen Garten und anderen öffentlichen Anlagen sehen lassen.
" Ihr habt mir Treue geschworen, das Kinder meiner Garde bereit sein werdet. Das Kaiser- Alexander- Regiment ist berufen, heißt, Ihr seid jetzt meine Soldaten, Ihr habt Euch jezt mir mit gewissermaßen als Leibwache Tag und Nacht bereit zu sein, um Leib und Seele ergeben; es gibt für Euch nur einen Feind, und für den König und sein Haus, wenn's gilt, Leben und Blut Das ganze offizielle Berlin schwelgt in Wonne. In der nächsten das ist mein Feind. Mehr denn je erhebt der Unglaube und in die Schanze zu schlagen, und wenn jemals wieder in dieser Stadt Woche wird mit altpreußischer Sparsamkeit das Regierungsjubiläum Mißmut sein Haupt im Vaterlande, und es kann vorkommen, daß eine Zeit wie 1848 tommen sollte, eine Zeit der Auflehnung Wilhelms II. begangen. Eine nie wiederkehrende Gelegenheit für Ihr Eure eigenen Verwandten oder Brüder niedergegen den König, dann, davon bin ich überzeugt, wird das die Patrioten aller Schattierungen, sich in Loyalitätskundgebungen schießen oder stehen müßt. Dann besiegelt die Treue mit Regiment Alexander mit dem Bajonette die ungehörigzu überbieten. Während die Kriegervereinspatrioten ein paar Nickel Aufopferung Eures Herzblutes und nun geht nach Hause und erfüllet teit des Volts gegen seinen König zurüdweisen." opfern, ihren etwas fadenscheinigen Bratenrod mit buntfarbigen Eure Pflichten." Rede bei der Einweihung der mit Schießscharten versehenen. Rede bei der Rekrutenbereidigung in Potsdam am 25. 11. 1891. Alexanderkaserne am 28. 3. 1901. Vivatbändern und Jubiläumsmedaillen zu schmüden, müssen die Hoflieferanten und die es werden wollen
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wenn bloß das Opfer
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jahr erst vorüber wäre! schon etwas tiefer in den Sädel greifen, ,, Es ist ja leider jetzt Sitte geworden, an allem, was seitens„ Sendet uns Eure Freunde und Kameraden aus Eurer Mitte, ihren Patriotismus zu bekunden. Sie tragen in einigen Feststraßen der Regierung geschieht, herumzumäkeln... Doch wäre es den einfachen schlichten Mann aus der Werkstatt, durch Geldspenden für eine würdige Ausschmückung bei. Besonders dann nicht besser, daß die mißvergnügten Nörgler lieber der Euer Vertrauen besigt, in die Volksvertretung." finnig ist die Idee der Ausschmüdung des Pariser Blazes. Dort den deutschen Staub von ihren Pantoffeln schütteln und sich unseren sollen Triumphbogen errichtet werden, auf denen an großen Wappen- elenden und jammervollen Zuständen auf das schleunigste schildern charakteristische Aussprüche Wilhelms II. zu
Lesen sind.
entzögen? ihnen wäre ja dann geholfen und uns täten fie einen großen Gefallen damit... Nein im Gegenteil, Branden burger , zu Großem find wir noch bestimmt, und herrlichen Tagen führe ich Euch noch entgegen."
Rede auf dem Brandenburgischen Provinzial- Landtag am 24. 2. 1892. Die Sozialdemokratie erhielt bei der Wahl im Jahre 1893
An derartigen charakteristischen Aussprüchen ist ja erfreulicherweise kein Mangel, denn Wilhelm II. hat während der 25 Jahre feiner Regierungstätigkeit viele, ach wieviele Reden gehalten. Als Dichter, Maler, Musiker, Bildhauer, überhaupt als Kunstkenner, als Politiker, Prediger, Feldherr, Admiral, als Fürst von Gottes 1 786 738 Stimmen. Gnaden, Jäger, Sportsmann, Familienvater und Mensch hat er zu allen ihn bewegenden Fragen geredet. Natürlich ist er auch nicht achtlos„ Nun, meine Herren, an Sie ergeht jetzt mein Ruf: Auf zum vorübergegangen an der bedeutendsten Bewegung aller Zeiten, am Rampf für Religion, für Sitte und Ordnung, gegen Sozialismus. Von der romantischen Auffassung, daß man die die Parteien des Umsturges"! Sozialdemokraten nur ihm überlassen folle, bis zu dem freilich nicht Tischrede in Königsberg am 6. 9. 1894. offiziell betätigten Bekenntnis:„ Meine Sozialdemokraten find gar nicht so schlimm!" ist eine solche Fülle charakteristischer Kernsprüche zu ver" Doch in die hohe, große Festfreude schlägt ein Ton hinein, der zeichnen, daß das Ausschmückungskomitee wirklich die Qual der Wahl wahrlich nicht dazu gehört: Eine Rotte von Menschen, nicht hat. Sollten die Herren daher was leicht möglich ist über wert, den Namen Deutscher zu tragen, wagt es, das die Hohenzollern - Kernsprüche noch keine Einigung erzielt haben, deutsche Volt zu schmähen.... so stellen wir ihnen folgende Kleine Blütenlese zur Verfügung:
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Die Lehren der Sozialdemokratie widersprechen nicht nur den göttlichen Geboten und der chriftlichen SittenLehre, sondern sind in Wirklichkeit unausführbar." Kabinettsorder vom 1. 5. 1889.
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Trinkspruch auf die Garden am 2. 8. 1895.
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Diejenige Partei, die es wagt, die staatlichen Grund lagen anzugreifen, die gegen die Religion sich erhebt, und selbst nicht vor der Person des allerhöchsten Herrn Halt macht, muß überwunden werden."
„ Für mich ist jeder Sozialdemokrat gleichbedeutend mit Rede auf dem Festmahl des Brandenburgischen Provinzial- Landtages Reichs- und Waterlandsfeind. Merke ich daher, daß sich am 26. 2. 1897. fozialdemokratische Tendenzen in die Bewegung mischen und zu unBei der Wahl im Jahre 1898 überschritt die Sozialgefeßlichem Widerstande anreizen, so würde ich mit unnachsicht- demokratie mit 2 107 096 für sie abgegebenen Stimmen die licher Strenge einschreiten und die volle Gewalt, die mir zweite Million Wähle.. zusteht und die ist eine große zur Anwendung bringen."
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Rede an die Kaiserdelegierten am 14. 5. 1889.„ Das Gesetz naht seiner Vollendung und wird den VoltsDie Sozialdemokratie vereinigte bei den Reichstags- bertretern noch in diesem Jahre zugehen, worin jeder er möge wahlen im Jahre 1890 1427 298 Stimmen auf ihre sein, wer er will und heißen wie er will der einen deutschen Kandidaten. Arbeiter, der willig ist, seine Arbeit zu vollführen, daran zu hindern versucht, oder gar zu einem Streit anreizt, mit 8uchthaus bestraft werden soll." Rede bei der Galatafel in Dynhausen am 6. 9. 1898.
Der Soldat und die Armee, nicht Barlaments majoritäten und Beschlüsse, haben das Deutsche Reich zusammengichmiedet. Mein Vertrauen beruht auf der Armee."
Ansprache bei der Fahnennagelung am 18. 4. 1891.
Ansprache an Breslauer Arbeiter am 6. 12. 1902. Bei der Reichstagswahl im Jahre 1903 erhielt die
Sozialdemokratie 3010 771 Stimmen.
Meine Regierung wird Ihre Bemühungen, den sich verbreitenden Um sturz gelüften durch eine erweiterte und vertiefte Bildung der Jugend in den christlichen Glaubenswahrheiten zu begegnen, gern unterſtügen." Handschreiben an Erzbischof von Stablewski am 27. 11. 1905. „ Den Lebenden gehört die Welt und der Lebende hat recht. Schwarzseher dulde ich nicht, und wer sich zur Arbeit nicht eignet, der scheide aus, und wenn er will, so suche er sich ein befferes Land."
Bei den Reichstagswahlen im Jahre 1907 erhielt die Sozialdemokratie 3 259 029 Stimmen.
„ Es ist mein Wille, daß die auf ihrer Grundlage erlassenen Vorschriften über das Wahlrecht zum Hause der Abgeordneten eine organische Fortentwickelung erfahren, welche der wirtschaftlichen Entwidelung, der Ausbreitung der Bildung und des politischen Verständnisses sowie der Erstarkung staatlichen Verantwortlichkeitsgefühls entspricht. Ich erblicke darin eine der wichtigsten Aufgaben der Gegenwart."
Aus der Thromrede vom 20. Dttober 1908
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... Und hier setzte sich mein Großvater wiederum aus eigenem Recht die preußische Königstrone aufs Haupt, noch einmal bestimmt hervorhebend, daß fie durch Gottes Gnade allein ihm verliehen sei und nicht von
Parlamenten, Boltsversammlungen und Volks beschlüssen, und daß er sich so als auserwähltes Instrument des Himmels ansehe und als solches seine Regentenund Herrscherpflichten versehe.-
und
... und ebenso wird für mich der Weg dieses hohen Verblichenen vorbildlich sein, wie er meinem Großvater vorbildlich war, als Instrument des Herrn mich betrachtend; ohne Rücksichten auf Lagesansichten Meinungen gehe ich meinen Weg..." Stede in Königsberg am 25. Auguft 1910. Wie eine feste Burg ragt Eure neue Kaserne in der Die Reichstagswahlen des Jahres 1912 scharten um nächsten Nähe des Schloffes auf, das Ihr in erster Linie zu schüßen das Bauner der Sozialdemokratic 4250 400 Wähler.