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Die Petition gegen den Tabaksteuergesetzentwurf, die vom hiesigen Verein der Interessenten der Bigarren- und Tabak­branche" veranstaltet worden ist, hat rund hunderttausend Unter­schriften erlangt. Von den 3000 ausgegebenen Petitionsbogen find indeß über 1200 noch ausständig, so daß eine bedeutende Steigerung der Zahl der Unterschriften noch zu erwarten ist. Es wird dringend ersucht, die noch ausständigen Petitionsbogen nunmehr umgehend an Krüger und Oberbec, SW., Leipziger­Straße 63, gelangen zu lassen.

Agrarzöllen gar feinen Nußen. Gerade aus Posen, Regierungen werden geschädigt, wenn die Verhandlungen, die Zur Farbe der Hausnummern schreibt man uns: Der Pommern , Schlesien wandern die meisten ländlichen mit ihrem Vorwissen und auf ihr Geheiß begonnen sind, an dem Vorschlag in Nr. 291, die Hausnummern und Straßennamen Arbeiter aus, und die Sachsengängerei ist auch tein Widerstande des Reichstages scheitern, und namentlich dann, statt schwarz auf weiß roth auf weiß herzustellen hat sicher­Beweis, daß es ihnen unter Ihrem Schute gut geht. wenn er so wenig fachlich motivirt ist.( Sehr richtig! lints.) lich auf den ersten Anschein hin viel für sich. Indessen wider­Das sehen die ländlichen Arbeiter dann auch ein. In Mecklen- Man kann einwenden, wenn man diese Gefahr voraussah, warum sprechen doch die praktischen Resultate der Annahme, daß roth burg- Schwerin sind bei den letzten Wahlen 29 pCt. sozialdemo- war man nicht vorsichtiger. Wenn man einmal Verträge mit auf weiß leichter und beffer als schwarz auf weiß zu erkennen fratische Stimmen abgegeben worden und der Kreis Teltow, aus Konventionaltarifen beschließt, ist es die Vorausseßung, daß, sei. Im Hofe des hiesigen Rathhauses haben vor etwa einem dem Herr Plöß eine Depesche gegen den Handelsvertrag vorlas, wenn nicht ganz besondere Umstände eintreten und wenn Jahre Monate hindurch Nummern und Straßenschilder in den hat mit erdrückender Mehrheit einen Sozialdemokraten in den andere Staaten Aequivalente bieten, die Konventionaltarife verschiedenartigsten Farben( weiß auf schwarz, schwarz auf weiß, Reichstag geschickt. Die Krisis der Landwirthschaft wird nicht ausgedehnt werden. Daran ist 1891 und 1892 Zweifel gewesen roth, roth auf weiß, weiß auf roth, blau u. f. 1.) Jausgehangen. enden, so lange die Landwirthschaft großentheils in lotterhaft( Sehr richtig! links.) Wir waren um so mehr berechtigt, zu Dieselben habe ich bei Tag und in der Dämmerung angesehen zut meinem Erstaunen feudaler Weise betrieben wird.( Lachen rechts.) Ein großer Theil glauben, daß wir auch in diesem Reichstage auf eine solche und gefunden, daß die jetzt des Kleinadels und der Großgrundbesiger fann blos noch fünst- Stimmung stoßen würden, weil ein erheblicher Theil der Agrarier angebrachten Schilder die bei weitem am besten leuchten­lich erhalten werden durch Liebesgaben und Zölle, durch Aus- mit uns gegangen war. Wir hatten auch das Provisorium mit den mir aber der waren. Sehr annehmbar erscheint mir bentung des Volkes. Auch das Kleinbauernthum fann auf seiner Rumänien vorgelegt, und wir waren berechtigt anzunehmen, der in derselben Nummer gemachte Vorschlag, die Häuser­Scholle nicht bestehen. Weshalb nicht? Weil Sie die Bauern Reichstag will auf diesem Wege weiter gehen.( Sehr wahr! nummern nahe der Klingel und die Zahl erhöht, legen, weil das Großkapital, die Latifundienwirthschaft, immer links.) Daß die Regierung sich zu leicht in die Ber ähnlich wie die Blindenschrift, anzubringen. In dem Prozeß, größere Fortschritte macht. Der Kleine Junker hat zu theuer gekauft, bandlungen eingelassen hat, muß ich also zurückweisen. den die Stadtgemeinde gegen das Polizeipräsidium nach einer er fann fich nicht einschränken, ebensowenig wie die Herren von Daß 50 000 Arbeiter brotlos werden, ist für sie nicht so egal, früheren Mittheilung des Vorwärts" und anderer Berliner der Börse. In der Geschichte wiederholen sich die Vorgänge, wie für den Grafen Mirbach; die Folge der Ablehnung wird Blätter deshalb angestrengt hat, weil die Polizei die Stadt zur aber wenn sie das erste Mal tragisch find, so erscheinen sie beim der 3ollfrieg sein. Die verbündeten Regierungen sind in diese Erstattung der Kosten der Hausschilder zwingen will, wird zweiten Mal tragikomisch. Die Ritterschaft wehrte sich vergeb- Politit mit vollem Bewußtsein eingetreten, weil wir genöthigt wohl auch die in Nr. 291 wieder aufgerollte Frage entschieden lich gegen die überhandnehmende Kaufmannschaft; sie unterlag. find, unsere jährlich um eine halbe Million steigende Bevöl werden. Damals war der Führer des Adels ein Sittingen, heute Herr terungszahl zu ernähren. Die Landwirthschaft mag darin weiter Die Befchäftigungszeit im Handelsgewerbe foll an den v. Manteuffel.( Heiterkeit) Die Reichsritter hatten für sich die kommen, daß sie dem Boden mehr Früchte als bisher abringt. beiden Sonntagen vor Weihnachten laut Bekanntmachung des Streitschriften eines Ulrich von Hutten und heute haben die Aber ein Plus von einer halben Million Menschen Landraths Stubenrauch für den ganzen Kreis Teltow nur bis Adligen nur die Morgen- und Abend ausgabe der Kreuz- Zeitung ". jährlich zu ernähren, ist sie außer Stande. ( Widerspruch rechts.) 6 resp. 7 Uhr Abends ausgedehnt werden. ( Heiterkeit.) Wenn jetzt die Landwirthe zu einseitig vorgehen, Das fann nur geschehen durch die Industrie und dieser muß der dann werden die Herren vom Zentralverband ihnen zeigen, wo Export bewahrt werden, wenn wir nicht Menschen exportiren Barthel den Most holt. Die Organisation des Zentralverbandes wollen. Die Regierung stellt sich auf den Standpunkt, daß es der Industriellen ist so start, daß wir dagegen verschwinden, und besser ist, die Menschen unserem Lande zu erholten. Die ver­wenn die Herren Stumm und Krupp Ihnen den Fehdehand- bündeten Regierungen werden diesen Standpunkt festhalten und schuh hinwerfen, dann werden Sie trotz aller Ihrer Ritterlich die verbündeten Regierungen lehnen es ab, die Verantwortung feit bei diesem Tournier auf den Sand gesetzt werden( Heiterkeit). für die Folgen der Ablehnung auf sich zu nehmen. Wenn der Handelsvertrag abgelehnt wird, dann werden in land- Abg. Sigl: Bayern wird schon jetzt mit rumänischem Ge­wirthschaftlichen Kreisen, bis weithin zu den Strohdach flicken- trei de überschwemmy. Wir Bayern wollen nicht für ein Partei­den Gutsbesitzern in Ostpreußen die Champagnerpfropfen knallen. interesse, sondern für unsere Wähler sorgen. Wenn ein bayerischer Die Bauern wissen garnicht, daß der Zustand, den der Vertrag Abgeordneter vom Zentrum, der für die Verträge gestimmt hat, für die Landwirthschaft berbeiführt, schon seit 2 Jahren besteht. nach Bayern zurückkommt, dann ist er ein gemachter Mit scharfen Augen wacht der Steuerfiskus über seine ( 3uruf rechts: Das wissen sie!) Nein, das wissen sie nicht. Daß Mann( Große Heiterkeit), d. h. er ist fertig und ( Große Heiterkeit), d. h. er ist fertig und wird Beute und schwer bleibt seinen Blicken ein Brotkrümlein ver­Herr v. Bennigsen von der großen Arbeiterbewegung gesprochen nie wiedergewählt werden.( Ruf im Zentrum: Abwarten!) borgen. Am allerschlimmsten sind vor ihm die Beamten daran, hat, ohne zu wiederholen, daß sie ihren Höhepunkt überschritten Die bayerischen Industrieerzeugnisse haben keinen Vortheil deren Einkommen flar vor ihm zu Tage liegt und die daher hat, hat mich gefreut. Wahrscheinlich ist er durch den Erlaß von dem Vertrag. Man sagt, die Ablehnung mache Hundert mit ihrem festen Einkommen genau bis auf den Pfennig blechen feines Borgesezten darauf aufmerksam gemacht, daß an anderen tausend Arbeiter brotlos. Kommen denn nur die Industrie- müſſen. Aber fab der Fiskus bisher schon eifersüchtig auf seine Stellen diese Ansicht nicht besteht. Daß die Regierung der In- arbeiter in Betracht? Wollen die Bauern nicht auch leben? Beute, so blickt er jetzt, wahrscheinlich damit die Kulturaufgaben dustriearbeiter gedacht hat, ist erfreulich; sie hätte nur auch bei Wenn die Bauern zu Grunde gegangen sind, haben sie fein nicht leiden sollen, noch schärfer zu und neuerdings hat er ent­der Tabakssteuer daran denken sollen. Wenn die Arbeiter Intereffe mehr an ihrem Vaterland. Wenn Sie den Bauer todt deckt, daß bei allen Beamten der Weihnachtsmann um diese Zeit broilos und unzufrieden gemacht werden, dann sind Sie( rechts) gemacht haben( Große Heiterkeit), wird der Kriegsminister sich umgeht ergo müssen auch diese Gratifikationen besteuert es, welche die Schuld daran tragen. Vom Parteistandpunkte aus vergeblich nach Soldaten umsehen. Das Ende vom Liede wird werden. Bislang war nur das etatsmäßig festgefeßte Gehalt steuer­Tönnten wir die Ablehnung des Handelsvertrages nur wünschen; sein, daß man uns unsere Existenz und unser Bayern so sehr Sie würden dann erst erleben, was es heißt, Leute, die schon verleidet, daß-( Ruf: daß wir Preußen werden!- Heiterkeit) pflichtig, dagegen blieben alle außerordentlichen Bezüge, wie nur von Hungerlöhnen leben, auf die Straße zu werfen. Ich nein, wir beklagen ja, daß man uns zu einer preußischen bespielsweise Weihnachtsgratifikationen, der Erwerb ausgesetzter glaube, wir haben genug an dem Junkerübermuth, der sich jezt Oberpräsidentschaft herabgedrückt hat( Große Heiterkeit). Ich bin Belohnungen u. s. w. außer Betracht. Mit dieser Praxis wird wie nie vorher geltend macht. Die Vertragspolitik betrachten überzeugt, wenigstens Dreiviertel der Zentrumswähler theilen fortab gebrochen. Als Durchschnitt für die Einschätzung der steuerpflichtigen Beträge wird das Gesammteinkommen aus den wir als einen Fortschritt und bitten deshalb um die Annahme meinen Standpunkt. letzten drei Jahren zu Grunde gelegt. Daraus dürfte sich für der Verträge. Den Junkern find genug Geschenke gemacht: die Ein Schlußantrag wird angenommen. Grundsteuer ist erlassen, die Liebesgaben, die Getreidezölle sind Abg. Graf Mirbach( persönlich): Der Reichskanzler hat eine den Fistus eine beträchtliche Summe ergeben und diverse Be­eingeführt u. f. w. Die Junker, der kleine Adel wird verschwinden; gestrige Aeußerung von mir mißverstanden. Ich sagte: Der amtenkategorien, die nicht mit Zehntausendmark- Gehältern para­er wird aufgefressen vom Bankkapital und von den großen Magnaten. Abg. v. Stumm erwähnte, 100 000, vielleicht 150 000 Arbeiter diren können, dürften vielleicht zu der Einsicht kommen, daß Wir haben fein Interesse diesen Prozeß, der den sozialdemo- werden zu Grunde gehen". Infolge eines Zwischenrufes nahm stumme Ergebenheit in das Schicksal auch nicht gerade zu den tratischen Fortschritt fördert, aufzuhalten. Jeder der Ihrigen, ich die Zahl 150 000 zurück und fügte hinzu: Das ist einerlei". edelsten Tugenden gehört. So wird's überall helle. der Finanzminister Miquel hat 1887, also zu einer Zeit, wo er Das sagte ich in Relation zu den Millionen von Arbeitern. Ein Antrag auf Aufnahme von Badestunden in den längst seine politischen Majern überstanden hatte, in Frank- Nach der Ausführung des Reichskanzlers tönnte man annehmen. Stundenplan der Berliner Kommunalschulen soll die heutige furt a. M. einen Vortrag gehalten über die historische Ent- daß es mir einerlei sei, daß die Industrie- Arbeiter geschädigt Stadtverordneten- Sigung beschäftigen. Nach diesem Antrag wickelung des Grundeigenthums. Er zeigte, wie das Eigen werden. Ich protestire gegen eine solche Unterstellung.( Beifall follen in den Schulen Baderäume errichtet werden, in denen die thum allmälig in das Gesammteigenthum übergegangen ist: rechts.) Schüler täglich unter Aufsicht der Lehrer baden sollen. Wie es nicht der Individualismus gewinnt, sondern die Gemeinschaft. Reichskanzler Graf v. Caprivi : Herr Graf Mirbach hat weiter heißt, soll auch mit der weiteren Errichtung von Volts­Das ist der beste Weg zum Grund und Boden- Kommunismus. mir eine Entstellung seiner Aeußerung vorgeworfen. Ich zitire bade- Anstalten in allen Stadtgegenden begonnen werden. Wenn Und gegen eine solche Entwickelung werden Sie nichts machen nach der Oldenberg 'schen Korrespondenz( Seiterfeit rechts), nach dabei ins Auge gefaßt wird, die theuren Preise in den Privat­fönnen. Es fragt sich jetzt, wollen Sie der öden und blöden dem Blatt, welches, so lange der stenographische Bericht nicht Badeanstalten nicht zum Muster zu nehmen und nur Bäder zu Selbstsucht der Agrarier wieder eine Konzession machen oder das da ist, im Ganzen den besten Bericht bringt:" Wenn Herr 25 Pf. zu geben, so ist dies ja immerhin löblich, wenn wir auch Gesammtwohl schüßen und stützen. Eins von Beiden giebt es v. Stumm von der Entlassung von 50 000 Arbeitern sprach selbst 25 Pf. für ein Bad noch theuer nennen nur. Möge die Volksvertretung zeigen, ob sie wieder die Inter -( Buruf: 100 000!), ach das ist ja ganz egal." Diese Worte einer noch viel größeren Verbilligung das Wort reden effen der Agrarier oder die Interessen der wirklichen Produzenten ist ja ganz egal" habe ich mir unmittelbar darauf notirt. möchten. Von einem wirklich wohlthätigen Einfluß auf die schützt.( Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) Abg. Graf Mirbach: Ich halte, was ich eben sagte, und öffentliche Gesundheit kann nur dann die Rede sein, wenn zu die Konsequenz, die ich daraus zog, vollkommen aufrecht. Wenn man einen so schweren Vorwurf macht, muß man sich die Mühe den torrigirten stenographischen Bericht( Gelächter) nach zusehen. Der Herr Reichstanzler hätte auch die Kreuz- Zeitung " nachlesen tönnen, worin es so steht, wie ich eben sagte.

Abg. Fürst Radziwill : Die Polen haben sich nicht davon überzeugen können, daß die Handelsverträge die vitalen Inter­effen der Landwirthschaft so verlegen, daß wir dagegen stimmen müssen. Wir wollen durch die Ablehnung der Verträge die scharfen ökonomischen Gegenfäße nicht noch vermehren. Wir wünschen aber, daß alle Anforderungen, welche von der Land­wirthschaft gestellt werden, sorgfältig geprüft und gefördert

werden.

das arbeitende Volk.

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In namentlicher Abstimmung wird darauf Artikel 1 mit 189 gegen 165 Stimmen angenommen.

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und

jeder Jahreszeit die Gelegenheit zum unentgeltlichen Baden ge­geben ist. Zu einem solchen Schritt wird es natürlich die manchesterliche Tradition unserer Stadtvertretung nicht tommen laffen. Die Gedankenrichtung unserer städtischen Helden vom Freifinn tritt schon dadurch in fast fomischer Weise zu Tage, daß selbst für die Verbilligung auf 25 Pf. nicht die Rücksicht auf das Portemonnaie des Publikums, sondern das warme Herz für die Bestzer von Privat- Badeanstalten maßgebend gewesen ist. Man will es nämlich beim 25- Pfennig- Bad bewenden lassen,

Die Verkündigung des Ergebnisses wird mit lebhaftem Bei Abg. Gräfe( Deutsche Reformp.) Wenn Rumänien die Herabfall auf der Linken und im Zentrum aufgenommen. Rechts fetzung des Bolles von 5 auf 3,50 m. verlangt hat, dann muß ertönt der Ruf: Pyrrhussieg! Für den Vertrag haben gestimmt um diesen Herrn, die 50 Pf. für ein Bad fordern, nicht ins Ge die deutsche Landwirthschaft dadurch Schaden haben; deswegen geschloffen die Sozialdemokraten, die beiden freifinnigen Gruppen, hege zu fommen. Konfequenter Weise muß unsere Manchester­werden wir geschloffen gegen die Handelsverträge stimmen. Ich die Polen , die große Mehrzahl der Nationalliberalen, die Welsen vertretung denn auch das städtische Bad zu 25 Pf. so unbehag­wünsche im Interesse des deutschen Volkes, daß dieser Vertrag und etwa die Hälfte des Zentrums, sowie von der Reichspartei lich gestalten, daß das bürgerliche Publikum ihm auf jeden Fall abgelehnt wird, das wäre das schönste Weihnachtsgeschenk für die Abgg. Krupp, Graf Moltke, Müller Harburg, Schuly- fernbleibt und nur der Plebs fich in eine solche Anstalt hinein­Lupih, v. Stumm und v. Unruhe- Bomst, von den Deutsch - traut. Seltsame Blüthen treibt doch die unentwegte Scheu vor Abg. Kröber( Südd. Volksp.) erklärt fich für den Vertrag Konservativen die Abgeordneten Hohenlohe Schillingsförst der Heiligkeit des Privateigenthums. und bestreitet, daß die bayerische Landwirthschaft durch denselben und Böhlmann. Mit Nein stimmen die Deutsch- Konservativen besonders geschädigt würde. Die Landwirthschaft sei in Süd- und die Reichspartei mit den obigen Ausnahmen; die deutsche Zum Charitee Boykott. Wir theilen den Krankenkassen deutschland nicht so ausgedehnt, daß sie immer den Bedarf voll- Reformpartei geschlossen, die Hälfte des Zentrums und von den in Folgendem diejenigen Privatkliniken mit, die sich zur Auf­ständig befriedigen tönne. Nationalliberalen die Bayerlein, Blankenhorn, Fint, Günther, nahme von ertrantten Raffenmitgliedern zu den ortsüblichen Sahn, Heyl von Herrnheim, Hische, Osann, Münch- Ferber , Graf Sägen bereit erklärt haben: Oriola, Schwerdtfeger, Walter und Weber- Heidelberg.

Abg. Lutz( dt.): Um die Sozialdemokraten zu bekämpfen, muß man den Bauernstand halten.( Buftimmung rechts.) Die Nothlage der Landwirthschaft ist der Grund unserer ablehnenden Haltung; die Nothlage ist hervorgerufen durch unsere schlechte Handelspolitik und durch die Handelsverträge. Die einmüthige Opposition der Landwirthe wird dem Reichskanzler zeigen, daß die Nothlage überall gleich groß ist. Die früheren Handels­verträge waren ein verfehltes Experiment, wir wollen tein weiteres Experiment machen. Man verlangt von uns Beweise. Hat man denn bewiesen, daß 50-60 000 Arbeiter brotlos werden?( Sehr richtig! rechts.) Es handelt sich nicht blos um ein Stimmungsbild. Ich stimme gegen den rumänischen Handelsvertrag und gegen jeden Handelsvertrag, der von der jetzigen Regierung vorgelegt wird.( Zustimmung rechts.)

Die übrigen Artikel des Vertrages werden ohne Debatte ge­nehmigt.

Schluß nach 614 Uhr. Nächste Sigung Donnerstag 1 Uhr. ( Dritte Berathung der Novelle zum Pensionsgesetz und zweite Lesung der übrigen Handelsverträge.)

Tokales.

1891

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also weniger

1. Für Haut- und Geschlechtstrante: Dr. Blaschko, Friedrichstr. 104a. Dr. Güterbod, Neuenburgerstr. 14. Dr. Jfaad, Gr. Friedrichstr. 171. Dr. Rosenthal, Oranienstr. 41. Dr. Zassar, Karlstr. 19.

Dr. Witte, Friedrichstr. 138.

2. Für Frauentrantheiten:

Dr. Abel, Potsdamerstr. 122.

Dr. Arendt, Potsdamerstr. 114,

Dr. Bunge, Louisen- Ufer 17.

Dr. Czempin, Karlstr. 38.

Dr. Dührffen, Schiffbauerdamm 31/32. Professor A. Martin, Elsafferstr. 85. Dr. Landau, Philippstr. 21. Dr. Odebrecht, Königgrägerstr. 98. Dr. Veit, Königin Augustastr. 12.

3. Für chirurgische Krante: Dr. Hadra, Markusstr. 1. Dr. Levy, Prenzlauerstr. 36a. Dr. Settega st, Oranienstr. 75. Dr. Schleich, Friedrichstr. 250.

4. Für Geistestranke: Dr. Oestreich in Nieder- Schönhausen. Die Städtische Jrren- Heilanstalt. Städtisches Krankenhaus Moabit. Friedrichshain . Urban.

Fernsprechanfchluß der Redaktion, Expedition Reichskanzler Graf Caprivi : Die verbündeten Regierungen und Buchhandlung des Vorwärts" Amt 1 Nr. 1508. haben die Herabsetzung der Zölle befürwortet im Interesse der Gesammtheit. Nun richtet sich die ganze unangenehme Em Die Betheiligung an den Stadtverordneten Wahlen. pfindung der Landwirthschaft gegen das Reich. Wir haben das Nach einer im" Gemeindeblatt" veröffentlichten Uebersicht er­näher ausführen hören. In erster Linie ist der Reichskanzler angegriffen worden. Artikel 4 der Reichsverfassung setzt die Schienen bei den am 13., 14. und 15. November vollzogenen Hauptwahlen Materien feft, die zur Kompetenz des Reiches gehören. Von der in der 3. Abth.: 25 596 von 96543 Wählern, also 26,51 pet. Landwirthschaft steht nichts darin, sondern nur von der Veterinär­in der 2. Abth.: 4858 von 13049 Wählern, also 37,23 pet. polizei. Wie kommt man dazu, dem Reichskanzler zuzuschieben, in der 1. Abth.: 976 von 2045 Wählern, also 47,73 pet. daß er von Reichs wegen durch Unterlassungssünden die Land­Danach war die Betheiligung am stärksten in der 1. und wirthschaft schädigt. Das Reich wird bei dieser Entwickelung der Dinge für die Landwirthschaft nur das thun können, was am schwächsten in der 3. Abtheilung. Gegen 1891 ist die innerhalb der Grenzen des bürgerlichen Gesetzbuchs liegt: eine Betheiligung in allen drei Abtheilungen geringer geworden. Von den eingeschriebenen Wählern erschienen andere Gestaltung der Schulden, das Anerberecht, die Abfindung 1893 von Miterben u. s. w. Das sind Fragen von großer Trag in der 8. Abtheilung 33,18 pt. 26,51 pet. 6,62 pet. weite und Bedeutung, die aber ihre Lösung erst nach langen 2. 42,81 37,23 5,58 Jahren finden können. Alles andere, was für die Land­1. 50,74 47,73 3,01 wirthschaft geschehen kann, ist Sache der Einzelfiaaten. Ich Darnach war die Annahme am schwächsten in der 1. und als Reichskanzler muß die Verantwortung dafür ablehnen. am stärkiten in der 3. Abtheilung. Unter den 44 Wahlbezirken, Als preußischer Minister habe ich mein Theil auf mich genommen. in denen eine Wahl stattfand( in 42 eine Ergänzungs­Die öffentlichen Impfungen werden zum Theil in einer Ich habe es als ein Kompliment betrachtet, daß einer der Redner wahl, in 2 eine Erfahwahl) war die Betheiligung Weise vollzogen, die uniere herrliche Kultur, deren Aufgaben auf das Rentengut- Gesetz verwies, das er als ein Gesetz für das allergeringsten im vierten Bezirk, in Staatswohl bezeichnete. Ich wünschte, daß ich nur an solchen 16,82 pet. aller eingeschriebenen Wähler erschienen. Dieses bekanntlich trotz der Pest des Militarismus nicht leiden sollen, Gesetzen mitwirken könnte. Ich muß nun auf die Frage Sinten der Betheiligungsgiffer legt ein beredtes Zeugniß für die in einer mehr als zweifelhaften Beleuchtung erscheinen läßt. Am tommen, was wird, wenn die Verträge abgelehnt sind. - 117 Zunächst wird die Folge fein eine Schädigung das An- große Abneigung gegen das Klassen Wahlsystem und die ökono 500 bis 600 Frauen anwesend und warteten, ihre armen Würmer sehens des Deutschen Reichs im Auslande. auf dem Arm, stehenden Fußes der Dinge, die da tommen sollten. ( Sehr rechtig! mische Abhängigkeit weiter Boltellassen ab. links.) Es tann eine Regierung nicht in ihrem Ansehen geschädigt Der Nothstandsantrag unserer Genossen im rothen Hause Bänke oder Stühle zum Niedersehen gab es nämlich im ganzen werden, ohne daß das Reich darunter leidet. Raum nicht, und die Entkleidung der Kinder mußte daher Die verbündeten gelangt heute zur Verhandlung.

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OP

5. Für Geistestrante, fowie törperlich auch

Geschlechtstrante.

Maison de santé Schöneberg( 150 Betten).

Die Krantentassen Romission.