Aus Induftrie und Bandel.
Aktiengesellschaften in Prenken. Nach der nun vorliegenden amtlichen Statiftit der Aktiengesell schaften in Breußen für das Jahr 1911 ist die durchschnittlich von allen Gesellschaften zur Berteilung gebrachte Dividende auf 8,3 Proz.
gestiegen, von 8,1 Proz. im Jahre vorher. Für die letzten 4 Jahre ergeben sich folgende Ziffern: 1908
Zahl der Gesellschaften Gesamtes Kapitalvermögen Mill. Mart Aktienkapital Reingewinn
1909
1910
1911
2761
2791
2842
2874
10 681
11 059
11 565
12 230
8 617
8958
9 318
9 751
19
"
956,6
978,2
1079
11 560
"
.
11,9
11,6
12,2
12,5
664
683,2 753,3
811,4
7,7
7,6
8,1
8,3
in Proz. des
Aftienkapitals Verteilte Dividende Mill. Mart Verteilte Dividende in
Proz. Aktienkapital.
Die Risikoversicherung ist in der von der Boltsfürsorge" ge- I treten und eine Majorifierung der Generalversammlung von seiten wählten Form zum erstenmal eingeführt. Die ihr zugrunde der Spirituszentrale verhindern. liegende Idee ist eine höchst einfache. Auch die Sterblichkeit der Hat diese Erklärung nach Lage der Dinge innere Wahrschein Menschen unterliegt, sofern es sich um Massen handelt, einer ge- lichkeit für sich? wissen Gesetzmäßigkeit. Das wahrscheinliche Risiko, welches eine Um dies zu beurteilen, müssen wir einen Augenblick auf die Gesellschaft bei Lebensversicherungen zu tragen hat, läßt sich für Verhältnisse der Branntweinbrennerei eingehen. Die Besteuerung Personen gleichen Alters für ein Jahr feststellen. Die Bolts- des Branntweins ist so eingerichtet, daß durch sie fünstlich fürsorge" legt ihrer Risikoversicherung eine Periode von 10 Jahren alle Vorbedingungen für ein Kartell mit Monopolprofiten zugrunde. Die Risikoversicherung ist nur in Verbindung mit der geschaffen ist. Es wird von Reichs wegen ein Rontingent Sparversicherung in der Art zulässig, daß der Versicherungsnehmer an trinkbarem Branntwein geschaffen, das absichtlich unter dem notfür jede Mart Sparversicherungspämie, die er während der ersten wendigen Bedarf festgesezt ist und der unter die einzelnen Brenner 10 Jahre der Versicherung durchschnittlich zu zahlen beabsichtigt, verteilt ist. Was darüber gebrannt wird und wegen des Bedarfs die in dem Risikotarif verzeichnete Anfangsversicherungssumme zu gebrannt werden muß, wird mit 20 Mart pro Hektoliter höher säglich der Versicherungssumme des Sparversicherungstarifs, ein- bersteuert, so daß an dem Kontingentbranntwein 20 M. pro Heftomal versichern kann. liter außer dem normalen Unternehmerprofit ber= Die für die Zusatzversicherung zu zahlende einmalige Risiko- dient werden, weil der Marktpreis sich nach dem höchstprämie beträgt pro Mark der durchschnittlich jährlich für zehn besteuerten Branntwein richten muß. Von zehn zu zehn Jahre zu zahlenden Sparversicherungsprämie 1,50 M. Die Risiko- Jahren wird das Kontingent unter die einzelnen Brenner bersicherung ist bei Beginn der Versicherung auf einmal oder in neu verteilt, und zwar das nächste Mal im Jahre 1918. regelmäßigen Halbmonatsraten im ersten Versicherungsjahre zu Das Kontingent wird in dem Verhältnis neu berteilt, Aus dieser Aufstellung geht klar und deutlich die günstige zahlen. Die zusätzlich versicherte Risitoversicherungssumme er wie der einzelne Brenner in den letzten drei Jahren, in finanzielle Entwickelung der Aktiengesellschaften hervor. Die Gunst mäßigt fich jährlich um den zehnten Teil und wird nur gezahlt, unserem Falle von 1914 bis 1917, steuerpflichtigen Spiritus über der Verhältnisse kommt nicht nur in der höheren Dividende zum wenn der Tod nach Ablauf einer Karenzzeit von einem Jahr in haupt produziert hat. Bei der Neuverteilung des Extraprofits im Ausdruck, sondern vor allemt auch in der Zunahme der dividendenden nächsten 10 Jahren eintritt; im ersten Versicherungsjahre wer- Jahre 1918 ist es daher für jeden Teilhaber des Spiritusfartells verteilenden Gesellschaften. Daher die Erscheinung, daß die Summe den nur die eingezahlten Prämien zurückgezahlt. Risiko- und wichtig, wieviel der geliebte Kontrahent in den letzten Jahren pro- der ausgeschütteten Dividenden stärker gestiegen ist, als der sich Sparversicherung ergänzen sich gegenseitig. Durch die Einzahlun- duziert hat. Kann daher ein Teil gegenüber dem anderen in dem ergebende Prozentsaz. Während beispielsweise im Jahre 1910 nur gen auf Sparversicherung steigt die Gesamtversicherungssumme prozentualen Verhältnis der Gesamtproduktion in Vorteil kommen, 8850 Millionen Mark Aktienkapital an dem Reingewinn beteiligt froh der zehnprozentigen Herabsetzung der Risikoversicherungs- io ergattert er fünftig ein größeres Stück vom Kuchen als bisher. waren, ergibt sich für 1911 eine Summe in Höhe von 9310,7 jumme. Auf die Komplikationen bei diesem Wettlauf durch die Steuergefez- Millionen Mart. Das Gedeihen der Aktiengesellschaften begebung sehen wir hier ab. Wir bemerken nur, daß neben den so ansprucht angesichts der verlogenen Klagen der Unternehmerpresse genannten landwirtschaftlichen Brennereien, die an einen land- besonderes Interesse. Angeblich sind es die schrecklichen sozialen wirtschaftlichen Betrieb angeschlossen sind, auch gewerbliche Brenne- Laften und die unverschämt hohen Löhne, die den armen Aftionären reien" bestehen wie die erwähnte Sinnerbrauerei. Die Spiritus- die sauer verdienten Dividenden unerträglich beschneiden. Hier kann zentrale, die die junkerlichen Brenner organisatorisch zusammenhält, man nun sehen, wie die Armen leiden. bat daher ein großes Interesse, den gewerblichen Mitkontrahenten den Daumen aufzudrücken und sie möglichst in ihrer Produktion einzuschränken, damit sie möglichst viel vom Extraprofit in die Taschen der Junker leiten kann. Aus diesen inneren Gründen ist der Verwaltung der Brauerei daher zu glauben, daß Absichten der Spirituszentrale auf die Gesellschaft bestehen, und sie durch Ausgabe der Vorzugsaktien dem entgegenwirken will. Wie nun der Kampf zwischen den feindlichen Brüdern bis Anno 1918 ausläuft, fann den Proletariern ganz gleich sein. Beide Teile bereichern sich auf Kosten der Aermsten der Armen, nämlich der Branntweintrinfer. Aber ein Moment ist auch für uns ganz interessant. Angenommen, die Verwaltung der Gesellschaft habe in ihrem Kampf gegen die In den letzten Tagen erregte es Aufsehen, daß die Zeitung der Spirituszentrale das Profitinteresse aller Attionäre gewahrt, und Attiengesellschaft für Brauerei, Spiritus- und fechte diesen Kampf auch zum glücklichen Ende durch. Preßbefefabritation vorm. G. Sinner beabsichtigt, eine deuten dann aber zum Schluß die eine Million neuer Vorzugsaktien für die Verteilung des Einflusses auf die Gesellschaft? Ee Million Mark Prioritätsaktien herauszugeben. Diese Art der Kapitalsbeschaffung ist sehr ungewöhnlich für eine Gesellschaft, deren werden diejenigen gestärkt, die jetzt die meisten dieser Aktien übernehmen fönnen, also naturgemäß die Großaktionäre. Attien auf 250 Broz. stehen und die für mehr als das ViereinhalbAugenblicklich werden zwar die Kleinaktionäre mit ihren fache dieses Betrages Banffredite in Anspruch nimmt. Diese Summe steht zu dem gesamten Betriebskapital in gar keinem Verhältnis und eingangs erwähnten Bedenken durch die an und für sich berechtigten und Polsterwaren erhält man zu Kassapreisen in der seit es war daher bei den Aktionären die Vermutung aufgetaucht, die Ver- Schachzüge gegen die agrarischen Brenner beruhigt, und schüchtern 35 Jahren bestehenden Möbelfabrik von A. Schulz, Reichenberger schreibt die Frankfurter Zeitung ":" Bu verlangen ist jedenfalls, Straße 5. waltung wolle fich auf dem Wege der Ausgabe von Vorzugsaktien baß diese Prioritätsaktien, wenn ihr taftischer 3wed erfüllt sein jähriger Garantie.( 5 Proz. Kassaskonto.) Ev. auf Ratenzahlung. die dauernde Herrschaft über das Unternehmen sichern, weil bei wird, wieder verschwinden." Daß dies geschehen wird, wagen wir einer ganzen Reihe wichtiger Transaktionen der Besitz der Majorität füglich zu bezweifeln. Einführen lassen sich die neuen Attien leicht, von Borzugsaktien auf Grund des gesonderten Stimmrechts der beraber die damit verbundene Machtverstärkung der Großaktionäre schiedenen Aktienkategorien von ausschlaggebender Bedeutung ist. hinterher wieder zu beseitigen, dürfte recht schwer werden. In Die Verwaltung der Gesellschaft ließ mitteilen, daß die jedem Fall führt alfo der ganze Prozeß, wie er auch ausgehen mag, Eiuzimmerwohnungen im Garten Herrengarderobe nach Maß, eigenes Bitte beachten Sie meine schönen monatliche Teilzahlung liefert elegante Spirituszentrale trotz aller öffentlichen Ableugnungen bersuche, die Mehrheit der Attien der Brauerei sowie anderer zu einer Zurückdrängung des Einflusses der kleinen Aktionäre. Das mit Barmwasserversorgung, Spültisch, Stofflag. Per staffe Preisermäßigung. bringt nun eben die berühmte Demokratisierung" des Nachtbeleuchtung usw. in der sogenannter gewerblicher Branntweinbrennereien ant fich зи Otavistr. 32-35, Belleallianceftr. u. Tempelhofer Feld. Dreibundſtr. 47, an ber bringen, um auf diese einen maßgebenden Einfluß auszuüben. Kapitalbefizes durch die Aktien einmal mit sich. Die Ausgabe von Vorzugsaktien solle diesem Bestreben entgegen
Ein Stabeisenverband. Wie aus Köln telegraphiert wird, hat die aus 16 Werksvertretern bestehende Arbeitskommission der Stabeisenwerte in dreitägiger erfolgreicher Verhandlung die Grundlagen für ein der Vereinsbildung zugrunde zu legendes Statut geschaffen. Dieser Vertragsentwurf wird sämtlichen Werken schon in den nächsten Zagen zugestellt werden, um in der zum 24. Juni in Köln einberufenen Bollversammlung als Grundlage der Beratungen zu dienen. Sämtliche Werke haben sich inzwischen für die Zeit bis zum 31. Juli bestimmten Verkaufsbeschränkungen unterworfen, so daß die Entscheidung wegen der Verbandsbildung längstens bis zum genannten Datum erfolgen muß.
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Aus der Spiritusindustrie.
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