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Hierauf beschäftigte sich die Versammlung mit den vorliegenden Instanzen ausreichen müßten, um jeden Sozialisten zur Bekleidung Anträgen.

Zu dem Antrage des sechsten Kreises:

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fann nicht besiritten werden, daß unsere Parteigenossen in der] Agitation schlapper geworden sind.( Widerspruch.) Mit dem Wachs­tum der Organisation hat der Eifer der Parteigenossen, der in früheren Jahren sehr groß war, nachgelassen, Stadthagen sagte, zur Stagnation der Bewegung trage auch die Haltung des Vorwärts" An Stelle des historischen Kalenders ist ein praktischer Wand­falender herauszugeben", bei. Man hätte doch erwarten sollen, daß Stadthagen die Fragen, erklärte Genosse Ernst, daß dem Antrage entsprochen werden soll. die er hier angeschnitten hat, erst in der Redaktion zur Sprache gebracht hätte.( Zwischenruf: Das ist Euch wohl unangenehm, Abgelehnt wurde der Antrag des vierten Kreises, welcher fordert, einen Parteikandidaten öffentlich befämpfen können: niemand kann wenn es hier erörtert wird.) Ach nein, ich glaube, daß bei einer daß Sammellisten nur bei Wahlen zu gefeßgebenden Körperschaften Aussprache über diese Angelegenheit nichts Nachteiliges für die oder sonstigen die Allgemeinheit berührenden Angelegenheiten heraus- ber doch eine hohe Vertrauensstellung befleidet, für seine Haltung Redaktion herauskommt.( Der Vorsigende Groger ersucht den gegeben werden.

Redner, diesen Bunft nicht weiter zu behandeln, da ja die An­gelegenheit vertagt sei.) Der Redner befürwortete eine rege Agi­tation. Besonders müßte Aufklärung über unsere Grundsäße und Forderungen verbreitet werden. Wenn die Parteiarbeit mit dem alten Eifer betrieben werde, dann werde es vorwärts gehen. Strunt betonte gegenüber dem Genossen Glaß, daß das Verbandsorgan des Gemeindearbeiterverbandes fich die politische Aufklärung der städtischen Arbeiter angelegen sein lasse.

eines Parteiamtes zu befähigen. Die italienische Partei befindet sich in der merkwürdigen Situation, daß sie die Autonomie der Parlaments­fraktion abgeschafft hat, daß aber die Jugendorganisation, die der Bentralpartei angegliedert ist, völlige Autonomie befigt. So fann es geschehen, daß junge Leute im Alter von 16 bis 18 Jahren der Partei Vorschriften machen und unbeschadet ihrer Parteizugehörigkeit sie zur Rechenschaft ziehen; dagegen fann ein Parteiabgeordneter, Der Antrag des Kreises Niederbarnim : im Parlament jederzeit vom Parteivorstand zur Rechenschaft ge= lleber die Höhe der Entschädigung bei Delegationen zu des heutigen Zustandes. Dieselbe Geschichte wird sich in einigen zogen werden. Der Fall Barbato zeigt praktisch die Unhaltbarkeit Parteitagen, Kongressen usw. entscheidet die Verbandsgeneral- 30 oder 40 Bahltreisen wiederholen, da die jungen Sozialisten auf bersammlung" wurde abgelehnt. ihrem letzten Kongreß beschlossen haben, all die Parteikandidaten zu bekämpfen, die Freimaurer sind. Barbato, der in keinerlei Ver­bindung mit dem Freimaurerorden steht, hat die ihm abgeforderte Erklärung zu geben abgelehnt, wieviel mehr werden die Partei­genossen fie ablehnen, die selber Freimaurer sind!

lautet:

Angenommen wurde der zweite Teil desselben Antrages, welcher Sämtliche bei diesen Tagungen gegen Entgelt tätigen Ge­nossen sind bezüglich der Entschädigung den Delegierten gleichzu­

stellen."

Preußischer Kommiß.

Wie kürzlich mitgeteilt wurde, ist Genosse Lorenz als Res dakteur des Danziger Parteiblattes wegen der Wiedergabe des Inhalts des im Vorwärtsverlage erschienenen Buches Preußischer Kommiß" von August Winnig zu 300 M. Geldstrafe ver­Die Verurteilung erfolgte wegen Beleidigung

Bichler: Genosse Weber hat den Stillstand der Berliner Parteibewegung auf die Faulheit der Genossen zurückgeführt. Es ist ja richtig, daß unter den Parteigenossen eine gewisse Lauheit zu Teltow - Beeskow gestellt, fordern, daß das Mitteilungsblatt, weil es den Zwei Anträge, der eine vom vierten Kreise, der andere von spüren ist. Aber das ist nicht die Ursache des Stillstandes. Viel mehr ist das die Ursache, daß die Einrichtungen unserer Organi- Bericht der Untersuchungskommission im Falle Borchardt im vollen fation nicht demokratisch genug sind. Die Parteigenossen verlieren Umfange gebracht hat, auch Borchardts Verteidigungsrede im gleichen das Interesse an der Organisation, weil sie nicht zur Mitarbeit umfange veröffentlichen soll. herangezogen werden. Auf den Zahlabenden hört man immer die Ernst bemerkte hierzu: Wir haben seit dem Bestehen der urteilt worden. Klage: Wozu sollen wir hier diskutieren, es ist ja doch schon alles Schiedsgerichtskommission deren Urteile nebst Begründungen in sämtlicher Unteroffiziere und Offiziere des preußischen Heeres. Der beschlossen. Das Montagsblatt ist, ohne daß man die Barteigenossen jedem Falle veröffentlicht. Jede von uns eingejezte Kommission hat Staatsanwalt hatte die Kleinigkeit von drei Monaten Gefängnis befragt hat und ohne Beschluß der Verbandsgeneralversammlung die Pflicht, einen Bericht zu geben. Deshalb haben wir auch das beantragt. eingeführt worden. In der Angelegenheit Borchardt hat man das Urteil im Falle Borchardt veröffentlicht. Das ist keine Stellungnahme Wir machen darauf aufmerksam, daß das Buch selbst nicht Gegenteil von dem getan, was die vorige Verbandsgeneral- zu der Angelegenheit selbst, sondern nur die Bekanntgabe des Er- verboten ist und wegen seiner treffenden Kritit des Militarismus versammlung beschlossen hat. Diese Generalversammlung selbst ist gebniſſes einer unparteiischen Untersuchung. Vor der Veröffent- weiteste Verbreitung finden sollte. Das Buch ist mit vielen Ju­gar feine demokratische Organisation, denn die Mitglieder sind nicht lichung haben wir darüber gesprochen. Wir haben vorausgesehen, ftrationen versehen; es kann durch jede Buchhandlung bezogen im prozentualen Verhältnis hier vertreten, auch sind 100 Teilnehmer wir das Urteil veröffentlichen, dann wird man sagen, das ist eine daß uns Vortvürfe gemacht werden. Wir haben uns gesagt, wenn werden und kostet gebunden nur 2 M. zur Generalversammlung zugelassen, die fein Delegiertenmandat einseitige Stellungnahme. Aber wenn wir es nicht veröffentlichen, haben. Diese Mißstände müssen bei der Reorganisation berücksichtigt dann wird man uns sagen: Hier handelt es sich nicht um einen Dolizeiliches, Gerichtliches ufw. Die Diskussion war nunmehr erschöpft. Es folgten Arbeiter, sondern um einen Intellektuellen, da seid Ihr zu feige, das Aufhebung der Versammlungsfreiheit. Urteil zu veröffentlichen. persönliche Bemerkungen. Schließsich haben wir gesagt, wir können in diesem Falle nicht anders handeln, wie wir immer In einem Dertchen des Fürstentums Lippe sollte eine Vers gehandelt haben, wir müssen veröffentlichen, was die Kommission fammlung unter freiem Himmel stattfinden, in der ein sozialdemo festgestellt hat. Nun ist das eingetreten, was wir vorausgesehen fratischer Redner über die Wehrvorlage zu reden gedachte. Von der haben. Doch wir wollen feinen Streit, wir fügen uns dem, was zuständigen Behörde wurde die Genehmigung zu dieser Versammlung die Genossen wollen. Es geht aber nicht an, daß nur Borchardts mit der Begründung versagt, daß eine solche Bersammlung an einem Genossen veröffentlicht werden. Deshalb erweitern wir den Antrag Gegenfundgebungen herausfordern und somit die öffentliche Sicher­Rede abgedruckt wird. Es müssen dann auch die Reden der anderen Blaze, der vom Publikum viel besucht werde, einer provokatorischen Demonstration gleichkomme, und daß diese Provokation entrüstete von Teltow - Beeskow dahin:

werden.

Stadthagen : Wenn Weber mir vorwarf, daß ich meine hier vorgetragenen Ansichten nicht in der Redaktion zum Ausdrud gebracht habe, so muß er ein sehr furzes Gedächtnis haben. Alle von mir hier besprochenen Punkte habe ich schon seit Jahresfrist in der die innere Organisation der Redaktion betrifft, habe ich bei der Redaktionskonferenzen wiederholt vorgetragen. In dem einen Punkt, Abstimmung die Mehrheit bekommen. Sie war, wie der Vorsitzende der Preßkommission bemerlte, noch eine Stimme stärker als die Minderheit.

Glaz: Dem Gemeindearbeiterverband habe ich keinen Vor­wurf gemacht.

Weber: Von der Sitzung, wo Stadthagen eine Stimme Mehrheit bekommen hat, ist mir nichts bekannt. Daß er diese Dinge in den Redaktionskonferenzen vier bis fünfmal vorgetragen hat, ist nicht wahr.

Stadthagen : Bei der Angelegenheit, wo ich die Mehrheit hatte, handelt es sich um den Antrag, den Weber verteidigte und der dann von der Preßkommission angenommen wurde. Alles was ich hier vorgetragen habe, habe ich auch in den Redaktionskonferenzen vorgebracht, die sich leider fast nur mit der Verteilung des Naumes beschäftigen. Meine wiederholten Anregungen, diese Angelegenheit in der Redaktion zu verhandeln, sind so wenig berücksichtigt worden, daß ich darauf verzichtet habe, meine Ansichten immer wieder von neuem vorzutragen.

Nachdem der Bericht der Untersuchungskommission über die heit gefährden könne. Das lippeiche Staatsministerium hat auf die Angelegenheit Borchardt wörtlich im Mitteilungsblatt" ber- eingelegte Beschwerde hin diese Verfügung bestätigt und sich auch Mit diesem, die öffentlicht worden ist, wird der Zentralvorstand von Groß- Berlin die Gründe des Verbots zu eigen gemacht. ersucht, auch die Reden der Genossen Borchardt, Haase, preußische Pragis nachahmenden Verbot können alle Versammlungen Heinemann, Braun und Ewald in gleicher Ausführlichkeit in der einfach unmöglich gemacht werden, denn es wird immer Leute geben, nächsten Nummer des Mitteilungsblattes" den Genossen zur die sich durch eine bestimmte Meinung zu Gegenfundgebungen bereits Kenntnis zu bringen. Die Genossen Borchardt, Haase, Heinemann, finden. Braun und Ewald sind zu ersuchen, zu diesem Zwede ihre Ver­teidigungsreden dem Zentralvorstand einzureichen.

Pied: Wenn nur das Urteil veröffentlicht worden wäre, dann hätte man nicht verlangt, daß auch Borchardts Rede veröffentlicht wird. Aber das Mitteilungsblatt" bringt nicht nur das Urteil, sondern auch die Begründung und einen Verhandlungsbericht, in dem Borchardt zu furz tommt. Deshalb müssen auch seine Gründe dargelegt werden.

10. Genossenschaftstag des Zentralverbandes deutscher Konsumvereine.

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Dresden , den 16. Juni 1913. Der 10. ordentliche Genossenschaftstag des Zentralverbandes Ernst: Auch ich hatte mich auf eine schöne Rede zu dieser An- Deutscher Konsumvereine wurde heute abend 6 Uhr im Städtischen gelegenheit vorbereitet, aber ich halte sie nicht, denn die Angelegen- Ausstellungspalast in Anwesenheit von etwa 1000 Delegierten und Borfizender Groger: Genosse Wels teilt mit, daß die Prep heit ist ja dadurch erledigt, daß wir bereit sind, uns dem Willen der zahlreichen Gästen eröffnet. Den Vorsiz führte Konrad Barth fommission sich mit dieser Angelegenheit beschäftigen und der nächsten Antragsteller zu fügen.. München . Er berief ins Bureau Lorenz- Hamburg, Pae hold= Generalversammlung Bericht erstatten wird. Der Antrag in der Fassung des Genossen Ernst wurde hierauf Dresden und Liepmann- Ludwigshafen begrüßte die erschienenen? 19Hierauf erhielten die Berichterstatter des Vorstandes das angenommen. Gäste, darunter den Vertreter des sächsischen Ministeriums des Schlußwort. Ernst: Damit ist die Tagesordnung erledigt. Alle übrigen Innern Geh. Regierungsrat Dr. Kuppert, Vertreter der Dresdener Boeste bemerkte zu den Ausführungen Stadthagens. Der Anträge sind zurüdgestellt. Das bedeutet aber nicht, daß wir nun Stadtverordnetenversammlung und die Bertreter ausländischer Ge Zentralvorstand wolle feineswegs aus Sparsamkeitsrücksichten vor zufrieden sind, bis die Reorganisation eingetreten ist. Jede Genossenschaftsverbände: Pederson und Laursen vom Verband der däni­der Annahme von Anträgen warnen, die erhöhte Ausgaben ver- legenheit muß benutzt werden, um für unsere Organisation zu werben schen Genossenschaften, Dr. Benno Karpeles vom Zentralverband ursachen. Aber es könne doch kein Kassierer mehr ausgeben, als er und unsere Ideen zu verbreiten. Der Redner schloß mit einem Hoch der österreichischen Konsumvereine, Dahl- Stockholm als Vertreter hat. Darauf habe er, der Redner, nur hingewiesen. auf die Sozialdemokratie.

Aus der Partei.

Aus den Organisationen.

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Altona Die

der schwedischen Konsumvereine, Helies- Paris vom Verband der französischen Konsumvereine, Roweell- Manchester und Debysohn aus England, Servy- Belgien und E. Angst- Basel . Schließlich begrüßte er die Vertreter der Gewerkschaften der Handlungsgehilfen, Bäder, Transportarbeiter, Fleischer und Tabatarbeiter, des Bundes der technisch- industriellen Beamten, des Verbandes der Vorstandsmit­glieder genossenschaftlicher Unternehmungen und der General­fommission der Gewerkschaften Deutschlands , für die die Reichstags= Vorwärts" von Dresden und Umgegend nahm Landtags- Vize­abgeordneten Bauer und Schumann erschienen waren. Zur Begrüßung des Verbandstages namens des Konsumbereins präsident Fräßdorf das Wort. Er erinnerte daran, daß die

Ernst: Genosse Bichler sagte, unsere Einrichtungen seien nicht demokratisch. Ja, wie soll es denn sein? Wir können doch nicht Hunderttausende von Mitgliedern zu einer Sigung zusammenberufen, wir fönnen auch nicht alle 8 oder 14 Tage eine Generalversammlung abhalten, also muß der Zentralvorstand, den Sie ja eingelegt haben, die notwendigen Beschlüsse fassen und nachher die Zustimmung der Die Landesorganisation der fozialdemo= Generalversammlung einholen. Wenn die Genossen mit den Beschlüssen fratischen Partei Hamburgs macht in ihrem Jahres­Recht, Protest dagegen zu erheben. Wenn das nicht geschieht, müssen wir Monate Juli 1912 bis März 1913 erstreckt, u. a. folgende Angaben: des Zentralvorstandes nicht einverstanden sind, dann haben sie ja das bericht über das Geschäftsjahr 1912/18, das sich nur über die neun annehmen, daß wir im Sinne der Mitglieder gehandelt haben. Den Die Mitgliederzahl ist in den neun Monaten von 60 839 auf 61 823 Beschluß, daß Borchardt von der Kandidatur zurücktreten soll, bis gestiegen. Es wäre danach nur ein Mitgliederzuwachs von 984 zu Gründungsversammlung des Zentralverbandes Deutscher Konsum­das Schiedsgericht entschieden hat, bat ja nicht der Aktionsausichuß verzeichnen; da sich aber die Zahl der eingegangenen Monatsbeiträge bereine ebenfalls vor zehn Jahren in Dresden stattgefunden hat gefaßt, sondern die Genossen des 5. Landtagswahlkreises. Der Vor- um 71 051 vermehrt hat, ist die Mitgliederzunahme in Wirklichkeit wurf, den Genosse Bichler erhob, ist also nicht gegen uns, sondern etwa zehnmal größer und beträgt rund 9000. Arbeitslosigkeit und und fuhr dann fort: Als ich vor 11 Jahren zum erstenmal vom gegen die Genossen des 4. Reichstagswahlkreises zu richten. Die Bu- Abwanderung der Arbeiter im Winter beeinflussen die Mitglieder- Konsumverein" Vorwärts" zu einem Genossenschaftstag delegiert fammensetzung der Generalversammlung, die Genosie Pichler als nicht demokratisch bezeichnet, ist doch von den Parteigenossen beschlossen. zahl derart, daß der wirkliche Gewinn an neuen Mitgliedern in der wurde, wurde in Kreuznach geschieden, was innerlich nicht zu­Mitgliederzahl nicht voll Wenn er meint, daß hier die Vorstandsmitglieder, die Abgeordneten, famtauflage zum Ausdruck kommt. Die Gesammengehörte. Die moderne Konsumvereinsrichtung schied sich von des Stadtverordneten usw. fein Stimmrecht haben sollen, dann heißt das und Umgegend ist " Hamburger Echo" für Hamburg , dem rückständigen Beharren in den alten Bahnen des Allgemeinen bon 75 050 auf 76 340 gestiegen. Verbandes deutscher Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften. Das doch, dieje als Genossen minderen Rechts betrachten. Mit den Steigerung um 1290 entspricht nicht den Erwartungen. In der war ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und doch das den Artikeln im Mitteilungsblatt" wollten wir Stoff zur Diskussion Agitation ist viel geleistet worden. Gute schafft.( Beifall.) Unser Zentralverband hat sich in den zehn geben. Es ist uns gesagt worden, daß man mit diesen Artikeln sehr Striegsheße, Rüstungsvorlagen und auch gegen die Märzfeier des oben und unten, der Masse der Mitglieder wie der hervorragenden Begen Lebensmittelteuerung. Jahren glänzend entwickelt, dank der unermüdlichen Tätigkeit von zufrieden ist. Gewiß fann man darüber verschiedener Meinung hamburgischen Bürgertums aus Anlaß des Befreiungs" Jubiläums Opferwilligkeit der Führer. Allen, die mitgeholfen haben, wollen fein, aber sagen Sie uns, wie wir es besser machen haben zahlreiche Demonstrationsverfammlungen und Flugblatt­sollen, und wir werden es mit Freuden machen. Wenn wir etwas Neues machen wollen, dann verbreitungen stattgefunden, die ihren Eindruck nicht verfehlt haben. wir heute danken. Aber wir bewundern nicht nur die Größe unserer wird uns immer entgegengehalten: Das ist Sache der Kreise, die Die Ende März erschienene Schrift" Hamburg und die französische Organisation, sondern auch ihren inneren Ausbau. Wir sind in darüber zu bestimmen. Alio machen Sie uns keine Vorwürfe über berg verfaßt wurde, ist in ihrer ganzen Auflage( 15 000) bereits stüßungskaffe, die jetzt 3 Millionen Mark Kapital hat, und in vielen baben Revolution", die im Auftrage des Landesvorstandes von Dr. Laufen sozialer Beziehung vorbildlich in unseren Tarifverträgen und unse ren Löhnen, in unserer Urlaubserteilung und unserer Unter­Sachen, wo wir nicht mitzureden haben. Auch der Ausbau der vergriffen. Sie hat auch im Buchhandel großen Absaz gefunden. Zahlabende ist Sache der Kreise, die lassen sich da nicht hineinreden. Bir tun, was wir können, aber wir sind ohnmächtig, wenn nicht in gewann die Partei 70 192 Stimmen, aber kein Mandat, dank der Arbeitern und Angestellten viel mehr bieten, als ihnen in irgend Bei der Bürgerschaftswahl im Anfang dieses Jahres Arbeit hinweisen und behaupten, daß wir im allgemeinen unseren anderen sozialen Einrichtungen. Wir dürfen auf unsere ehniche den Reihen der Genossen das Bestreben herrscht, rücksichtslos für die Infamie des Wahlgeießes. Die Abrechnung von der Reich tags einem privaten Betrieb geboten wird. Gleichzeitig mit dem zehn­Aufgaben und die Interessen der Partei einzutreten, anstatt fich um wa hI 1912 ergab 21 131 m. Ueberschuß, der dem Saalbaufonds jährigen Bestehen des Zentralverbandes feiert unser Dresdener die Privatangelegenheiten einzelner zu fümmern. Genosse Glaß überwiesen wurde. Der Maifonds hat einen Bestand von verlangt, daß wir Polenpolitik treiben. Wir wollen die Polen 99 790 M. erreicht; sämtliche Partei- und Gewerkschaftsangestellten 25jähriges Bestehen. Wer, wie ich, nahezu 40 Jahre in der Dres Vorwärts" und die mit ihm verschmolzenen Konsumbereine ihr nicht germanisieren. Wir treten ein für ihre Rechte, für den Gebrauch haben ihren Tagesverdienst abgeführt, nicht aber einzelne Angestellte dener Arbeiterbewegung steht, fann stolz sein auf die Fortschritte ihrer Muttersprache, aber wir wollen die Polen zu Sozialdemokraten in solchen Betrieben, wo der 1. Mai auch gefeiert und bezahlt wird. des Vorwärts". Wir haben 60 000 Mitglieder. In unseren Ver­machen, die mit uns gemeinsam fämpfen und feine Sonder­organisation treiben. Das Arbeiterbildungswesen und der Jugendbund, auch die kaufsstellen werden 1100 Angestellte beschäftigt und wir werden in Was die allgemeine Agitation betrifft, io Frauenbewegung haben wesentliche Fortschritte gemacht. Die Unter- diesem Jahre 24 Millionen Mark Umsatz machen. Wir treiben keine tun wir alles, um sie zu fördern und wünschen dringend, daß uns richtskurse wurden erweitert, Voltsschauspiele wurden im Sommer, Politik und haben nie Politik getrieben. Aber wir pflegen auch keine die Genossen dabei unterstützen. Mit der Waffe des politischen literarische Abende im Winter häufig veranstaltet. Der Jugend­Maffenstreits soll man nicht spielen. Wenn wir nicht start genug bund zählt 2328 Mitglieder, davon 611 weibliche. Die Kinderschuß- unser Fleisch und Blut find. Wir stehen treu zu denen, die uns die ängstliche Ueberneutralität. Wir rücken nicht ab von denen, die sind, um diese Waffe anzuwenden, dann muß die Frage diskutiert tommiffion hat rege Tätigkeit, die nicht ohne Erfolg blieb, entfaltet. Fesseln zerschlagen helfen, die die Feinde der Genossenschafts­werden, wie die Organisation auszubauen ift. Solange die Arbeiterschaft nicht machtvoll genug ist, solange sich die Reichstagswahl abgegebenen Stimmen hat sich wenig verändert. boshafte Gegner aber werden nach wie vor, ganz gleich, was wir tun, Das Verhältnis der Mitgliederzahl der Partei zu den bei der bewegung uns anlegen möchten.( Lebhafter Beifall.) Törichte und Genossen nicht gewöhnt haben, jeden freien Augenblid Es beträgt im 1. Wahlkreis 38,7, im zweiten 35,6 und im dritten behaupten, wir seien ein sozialdemokratischer Verband. Wir fürchten für die Agitation im Interesse der Partei auszunuzen, folange darf 48,6 Proz. man nicht mit der Waffe des Maffenstreits spielen. Es ist Schaum­diese Angriffe nicht. Unsere Parole bleibt: Immer vorwärts! schlägerei, wenn man immerfort vom Massenstreit spricht und nicht ( Stürmischer Beifall.) weiß, wie er durchzuführen ist. Wir fordern Euch deshalb auf: Im Namen des Dresdener Stadtverordnetenkollegiums begrüßte Sorgt dafür, daß wir stark genug sind, um die bürgerliche Gesell­Oberpostassistent Lindt den Genossenschaftstag. Er erklärte, daß schaft, nach deren Sturz wir alle streben, beseitigen zu können. Seid er selbst durchaus auf dem Boden der Genossenschaftsbewegung fampfbereit, damit unser Ziel endlich erreicht wird. stände. Die Größe der Entwickelung Deutschlands in den letzten Der Antrag der Revisoren, den Vorstand zu entlasten, wurde Jahrzehnten habe die Schattenseite mit sich gebracht, daß die Kauf­ohne Widerspruch angenommen. fraft des Geldes sehr rasch gesunken sei. Jede Erhöhung der Löhne und Gehälter werde durch das Steigen der Mieten und Bei den Preise für Lebensmittel alsbald überholt. Auch machen die Ringe, Syndikate und Kartelle den Zusammenschluß der Konsumenten zu einer unbedingten Notwendigkeit. Wenn der Bund der Landwirte feine Warenhäuser habe, wenn es ein Warenhaus für Heer und Marine gebe, wenn die Detaillisten und Drogisten ihre Einkaufs­bereinigung hätten, sei der genossenschaftliche Zusammenschluß der minderbemittelten Klaffen erst recht notwendig.( Stürmischer Beifall.)

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Eine Frage der Parteidisziplin.

Rom , den 12. Juni. ( Eig. Ber.) Eine interessante Frage der Parteidisziplin bringt Genosse Barbato im Avanti" zur Sprache. Barbato wurde von dem Wahlkreisfongreß von Andria zum Kandidaten für die Parlamentswahlen proklamiert und nahm die Kandidatur an. Dieser Tage haben sich nun die jugendlichen Sozialisten seines Wahlkreises an ihn gewendet und ihm eine Er­flärung abgefordert, ob er Gegner des Militarismus und der Frei­Borstandswahlen maurer sei. Barbato hat sich geweigert, irgendeine derartige Er­wurden der Borsigende Ernst, der Kassierer Böste und der flärung abzugeben, und fragt nun im Avanti" an, ob es der Partei Schriftführer Theodor Fischer einstimmig wiedergewählt. disziplin gemäß sei, daß die Jugendorganisation von einem Partei­Die Vorschläge der Kreise zu den übrigen Zentralvorstandsämtern fandidaten eine besondere Programmerklärung beanspruchen fann. wurden ohne Einwendungen bestätigt. In den Kreisbildungs- Barbato erklärt, auf die Kandidatur zu verzichten, falls die Antwort ausschuß wurden wiedergewählt: Däumig, Grunwald, Frau auf diese Frage bejaht werde, und meint ganz richtig, daß die An­Rautsty, 2 ammé und Dr. Silberstein. nahme des Parteiprogramms und die Bezeichnung durch die zuständigen

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