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Von einer Kraftdroschke überfahren und schwer verletzt wurde beschränken, aber mit der Bedingung, daß die Hypothek in drei Raten| Charlottenburg . gestern vormittag gegen 10 Uhr der 17 Jahre alte Kaufmann Hans 1. Januar 1914-1916-1918 getilgt werde. Der Magistrat Eine städtische Gewerbeschule Kempinski, Stralau- Rummelsburg . Der junge Mann wollte mit empfahl, den Bedingungen zuzustimmen, weil billigeres Geld zurzeit feinem Freunde, als er an dem Hotel" Fürstenhof" am Potsdamer nicht beschafft werden könne. Es wurde bemgemäß beschlossen. Die soll nach einer Vorlage des Magistrats an die Stadtverordneten Platz vorbeikam, über den Fahrdamm laufen, um nach einem faiser- Sparkasse in Wusterhausen fordert die Erhöhung des Zinsfußes von in Ausführung des von den städtischen Körperschaften unlängst für lichen Automobil zu sehen, das dort vorbeigefahren fam. Er lief 4 auf 4 Proz. für ein Darlehn von 100 000 M. Wohl oder übel die innere Umgestaltung der Charlottenburger Fortbildungs- und an einem dort haltenden Fuhrwerk vorbei und übersah in der Gile mußten die Stadtverordneten zustimmen. Zustimmung fanden auch Fachschulen angenommenen Programms mit dem 1. Oktober d. J. Kraftdroschke, die von der anderen Seite angefahren kam. die Vorlagen, die eine Neupflasterung der Friedrich- Karl- Straße, errichtet und im städtischen Grundstück Wilhelmsplay la unter­Diese erfaßte ihn und warf ihn zu Boden. Der Chauffeur des den Bau eines Regenwassertanals in verschiedenen Stadtteilen vor gebracht werden. Sie soll der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule Wagens brachte ihn nach der Charité, wo eine schwere Schädel- sehen. gleichgeordnet werden, indem die an dieser noch befindlichen verlegung und einige Hautabschürfungen festgestellt wurden. Klassen, soweit bie Schüler nicht fortbildungspflichtig sind, ihr überwiesen werden. Als freiwillige Besucher der Gewerbeschule Aus der Stadtverordnetenversammlung. Zu Beginn der Sigung fommen vorwiegend Handwerksgesellen, Gewerbegehilfen und gab der liberale Stadtverordnete Rosbach eine Erklärung ab. Meister in Betracht. Er hatte in der letzten Verhandlung angedeutet, daß der Vorsitzende Neukölln. des Gesundheitsvereins, Bürgerdeputierter Römermann, aus der Verpachtung von Laubenland privaten Gewinn erziele. Diese Vermutung erwies sich als völlig haltlos, und so suchte der Stadt verordnete denn durch Zurücknahme der Beschuldigung das von ihm begangene Unrecht wieder gut zu machen.

Unheilbare Krankheit hat den 57 Jahre alten Schloffer Franz Andratschke aus der Strelißer Straße 66 in den Tod getrieben. In der vergangenen Nacht erhängte er sich in der Küche an einem In der vergangenen Nacht erhängte er sich in der Küche an einem Haken.

Aus der Spree gelandet wurde gestern abend gegen 8 Uhr die Leiche einer ungefähr 25 Jahre alten Frauensperson, die ihrem Aeußern nach dem Arbeiterstande angehört zu haben scheint. Die unbekannte Tote ist 1,65 Meter groß und unterjeßt, hat hellblondes Haar und trug eine weiße Stickereibluse, einen blauen Falten­rod, schwarze Strümpfe und ebensolche Schnürschuhe. Ihr weißes Hemd ist G. B. gezeichnet. Die Leiche wurde nach dem Schauhause gebracht.

Arbeiter- Bildungsschule. Wir erinnern daran, daß die letten( zugelegten) Unterrichtsstunden in den Kursen des Genossen Grunwald morgen( Sonntag) vormittag im Grunewald stattfinden.

Ein großer Schuppenbrand fam gestern früh in der Schönwalder Straße 26 in einer sogenannten Lumpenſtampe" vermutlich durch Selbstentzündung zum Ausbruch. Als der Brand um 6 Uhr bemerkt wurde, stand der alte Holzschuppen mit großen Vorräten an Lumpen schon total in Flammen. Drei Züge der Wehr hatten bis 8 Uhr zu tun, um den Brand zu löschen.

Feuer in einer chemischen Fabrik. Gestern nachmittag brach auf dem Grundstück der chemischen Fabriken von Kunheim u. Co. in der Berliner Straße 141 zu Niederschöneweide ein größerer Schuppenbrand aus. In dem Schuppen lagerte Salz­fäure und Salpeter. Die Feuerwehr von Niederschöneweide war schnell zur Stelle und löschte das Feuer unter Benußung von zwei Schlauchleitungen innerhalb einer Stunde ab, so daß der Schaden nicht allzu erheblich ist. Die Feuerwehr von Adlershof , die gleich­falls herbeigeeilt war, brauchte nicht in Tätigkeit zu treten.

breitet werde.

Vorort- Nachrichten.

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Wilmersdorf - Halenfee.

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Beim Spielen erfrunten ist gestern abend zwischen 7 und 8 Uhr der 11 Jahre alte Sohn Ernst des Postschaffners Kalwak aus de Wipperstraße 16. Der Kleine spielte mit mehreren Kameraden an dem noch im Bau befindlichen neuen Stichkanal Neukölln- Grünau Alsdann schritt die Bersammlung zur Beratung einer An- und fiel ohne Zweifel beim Spielen in den noch ohne Geländer gelegenheit, bei der die finanziellen Interessen der Stadtgemeinde versehenen Kanal. Alle Tauchversuche, die angestellt wurden, ver­eine wesentliche Rolle spielen. Es handelte sich um die Frage, ob liefen ohne Resultat. die Gemeinde die ihr aus dem Vertrage mit der Elektrizitäts- Treptow- Baumschulenweg. fumme von 400 000 m. in bar oder in Aktien der Gesellschaft von der Aufsichtsbehörde abgenommen und für die öffentliche Be­ert Südwest- Attiengesellschaft zustehende Entschädigungs - Das Krematorium der Gemeinde ist nun am 18. Juni endlich übernehmen solle. Der Magistrat hatte den Erwerb von Aftien von der Aufsichtsbehörde abgenommen und für die öffentliche Be­mußung freigegeben worden. Es ist dies nun die zweite Gin­empfohlen, wohingegen der Finanzausschuß der Stadtverordneten äicherungsanstalt, die in Groß- Berlin in Betrieb ist. Infolge ihrer versammlung zu der Ansicht gekommen war, daß den Interessen der Stadt besser gedient jei, wenn das bare Geld genommen werde. Damit günstigen Lage dürfte diese Anstalt auch bald von den Einwohnern der südöstlichen Vororte mitbenutzt werden, zumal ja die Ein­könne, so führte der Berichterstatter Dr. Leidig an, in der Zeit der äscherungsgebühr mit 45 M. noch um 5 M. hinter der Berliner heutigen Finangnot immerhin ein Loch gestopft werden. Genosse zurüdbleibt. Riedel wies bei der Erörterung dieser Frage auf den Fehler hin, ben die Stadtverordnetenversammlung vor Jahresfrist durch den Be- Britz- Buckow. schluß, das Elektrizitätswert nicht in städtische Verwaltung zu über- Aus der Organisation. In der Mitgliederversammlung des Früh um 5 Uhr mußte ein Ladenbrand in der Elsaffer Str. 72 a führen, gemacht habe: nun folle man wenigstens durch den Erwerb Wahlvereins berichtete Genosse Farwig über die Verbandsgeneral­gelöscht werden. Im zweiten Stock des linken Seitenflügels Brin- bon Attien sich einigen Einfluß auf den Betrieb sichern, namentlich, versammlung, Genosse Alfred Schröder über die Kreisgeneralver­da der Berichterstatter felbst es als möglich hingestellt habe, daß die sammlung. Beide Referenten forderten zum Schluß die Partei­zefsinnenstr. 26 brannten Breßtohlen und anderes. Stadt mit der Uebernahme von Attien ein Geschäft mache. genossen auf, sich reger an der Parteiarbeit zu beteiligen, damit Die Versammlung entschied sich für die Annahme des baren die zu konstatierende Intereffelosigkeit aufhöre. In der Diskussion Geldes, nachdem Dr. Leidig der Meinung Ausdruck gegeben hatte, führten mehrere Redner diese Interesselosigkeit der Mitglieder zum daß die Rechte der Stadt durch die Bestimmung, wonach ein Mit Teil darauf zurück, daß Parteigenossen in leitenden Stellungen glied des Magistrats dem Aufsichtsrat der Gesellschaft anzugehören den von den Mitgliedern verlangten Idealismus selbst vermissen habe, genügend gewahrt seien. ließen. Auch dadurch, daß die besten Redner sehr schwer für Mit­Hierauf fand ein vom Stadtverordneten Schröder gestellter gliedschaften, die nicht in der Lage seien große Massen aufzu= Antrag Annahme, wonach der Magistrat ersucht werden soll, bringen, au Referaten zu gewinnen seien, leide die dringend nötige den hierfür dem Alter nach in Betracht kommenden Schülern und Agitation und Stoßkraft. Andere Diskussionsredner führten die Schülerinnen der Gemeindeschulen im nächsten Winterhalbjahr den Lauheit auf die Gleichgültigkeit der Gewerkschaften zurück und gemeinsamen Besuch klassischer Vorstellungen in einem geeigneten meinten, diese könnten etwas mehr für die Partei leisten; dent Theater, sowie gleichfalls den gemeinsamen Besuch der Berliner wurde jedoch entgegengehalten, daß der Werdegang der meisten Urania auf Kosten der Stadt zu ermöglichen. Parteigenossen von der Gewerkschaft zur Partei sei und nicht um­Bu einer eingehenden Auseinandersetzung zwischen den Stadt gekehrt. Gewünscht wurde noch, daß die Partei sich etwas energischer berordneten Dr. Leidig und Schröder( Soz.) führte die endgültige der Jugendorganisation annehme, auch müßten die Parteigenossen Lichtenberg . Beratung über die schon erwähnten Verträge betr. die Verpachtung etwas mehr auf ihre Kinder achten, damit diese nicht von bürger­Eine stürmische Szene bon Retlameflächen und Zeitungsständen auf den Bahnhöfen lichen Vereinen eingefangen würden. Die Entgegennahme des veranlaßte in der letzten Stabtverordnetenfigung das Regierungs - der städtischen Untergrundbahn. Schröder hatte gegen den Berichtes der Gemeindevertretung wurde der borgerüdten Zeit jubiläum, das schon so viel Lärm verursachte, so piel Byzantinismus bom Magistrat vorgeschlagenen Bächter Stilte bekanntlich angeführt, wegen vertagt. Zur Ergänzung des Bildungsausschusses wurden, und Heuchelei zutage brachte. Der Magistrat forderte 10000 M. zur daß dieser oppositionelle Blätter wie den Vorwärts", die Welt am vorbehaltlich der Bestätigung der Generalversammlung, gewählt: Verteilung an arme Veteranen und 150 000 m. für die Anlage Montag" usw. aus politischen Gründen vom Verkauf ausschließt. Genossin Heimisch, die Genossen Abendrot, Gehrke, Kirsch und eines Spielplages als Stiftung zum Raiserjubiläum. Genosse Den von Schröder gestellten Antrag, in den Vertrag eine Bestimmung Bassom. Hierauf wurde noch ein Antrag angenommen, der ber= Grauer lehnte es ab, den Motiven zu folgen. Er erinnerte, biel einzufügen, wonach aus politischen und religiösen Gründen Drudiachen langt, daß in nächster Zeit eine Versammlung mit dem Thema: fach von stürmischen Zwischenrufen unterbrochen, an die Demon- nicht boyfottiert werden dürfen, hatte der Finanzausschuß abgelehnt, Der politische Massenstreit" abgehalten werde. strationen des Kaisers gegen die Sozialdemokratie. Des weiteren und zwar, wie aus der Berichterstattung des Stadtv. Holstein zu verwies Redner auf die steigenden Lasten, die das arbeitende Bolt entnehmen war, mit einer unglaublich harmlos klingenden Be- Friedrichsfelde . Ein schwerer Automobilunfall infolge der Politik unter der Regierung des Kaisers drücken, auf die gründung. Aus formellen Ursachen könne die von Schröder befür­Gut- und Blutopfer, die das Wolf zu leisten hat. Nachdem man wortete Bestimmung nicht in den Vertrag aufgenommen werden, da ereignete sich auf der Chaussee zwischen Biesdorf und Friedrichsfelde . sich genügend im Chorus entrüstet, schnellten verschiedene der Herren, dem Buchhändler nicht zuzumuten sei, daß Drucksachen, die vom Einem Privatautomobil, in welchem sich der Gastwirt Krause, der einer nach dem anderen, in die Höhe, um ihre Loyalität recht demon- Publikum nicht verlangt würden, zum Verkauf ausgeboten Moltereibefizer Michan und als Chauffeur der Sohn des Gastwirts strativ zu befunden. Genosse Grauer bemerkte den Herren, gegen ihren werden sollten. Ueberbies werde der Magiftrat berechtigte Be-. befanden, kam ein mit Schweinen beladener Biebwagen entgegen. gom Patriotismus wolle er nichts sagen, aber man möge ihn aus der schwerden, die sich auf das Feilhalten oder Nichtfeilhalten von Druck- Erst dicht vor dem Auto lenkte der Kutscher des Wagens zur Seite, eigenen Tasche pflegen; sachlich stimme er den Forderungen zu. fachen erstreckten, zu berücksichtigen haben. Schröber wandte diesen und als der Chauffeur ausbiegen wollte, erfolgte ein heftiger Bu Daraufhin erfolgte die Annahme der Vorlage, mit der Bedingung, Harmlosigkeiten gegenüber ein, daß es sich bei dem Buch- sammenstoß. Die Infassen des Autos flogen in weitem Bogen auf i Saß über die Anlage des Plages noch eine besondere Vorlage unter- händler Stille auf den Bahnhöfen der Berliner Untergrund das Straßenpflaster, Richan trug eine Verstauchung der Arme und bahn um einen regelrechten, wahrscheinlich der Eisenbahn- Beine davon, während Krause eine schwere Gehirnerschütterung Die Sigung begann mit einigen Auseinandersetzungen zwischen behörde zuliebe geübten Boykott der erwähnten Zeitungen Handele erlitt. Beide Verunglückte wurden nach dem Elisabeth- Krankenhause Magistrat und Stadtverordnetenversammlung. Stadtv. Rost be- und daß aus diesem Grunde die von ihm beantragte Bestimmung in Ober- Schöneweide geschafft. Der Chauffeur und der Kutscher mängelte, daß trog eines Ersuchens der Stadtverordnetenverfamm bringend notwendig sei. Niemand verlange, daß der Buchhändler blieben unverlegt. lung ber Magistrat eine gewünschte schriftliche Mitteilung noch nicht Beitungen feilbalten solle, nach denen das Bublifum fein Verlangen gemacht habe. Stadtrat Dr. Mareply erklärte, den Magistrat habe trage; aber wer wolle denn der Deffentlichteit weismachen, daß die Sache noch nicht beschäftigt, ob das in der nächsten Zeit der Fall etwa die den Berlinern unbekannte Norddeutsche Allgem. Zeitung", Aus der Gemeindevertretersigung. Zur Errichtung einer Stiftung sein werde, lönne er noch nicht sagen. Genosse Grauer verlas eine die auf jedem Bahnhof zu haben sei, mehr verlangt werde als der anläßlich des Regierungsjubiläums des Raisers follten 20 000 Mark Als aus Gemeindemitteln bewilligt werden. Der Schöffe, Direktor lange Liste von Beschlüssen, die ebenfalls noch der Erledigung im Vorwärts" mit seinen 150 000 bis 160 000 Abonnenten? Magiftrat harren. Er sieht in dem Verhalten des Magistrats eine hier Dr. Leidig sich zu dem Zwischenruf berstieg, daß ber Bohmer, teilte hierzu mit, daß der Antrag zurüdgezogen wird. Mißachtung der Stadtverordnetenversammlung. Stadtv. Schachtel Vorwärts" ja an Abonnentenzahl abgenommen habe, hielt wahrscheinlich ist dieses auf Betreiben des Herrn Fidert, des Vor­bezeichnet die Antwort des Stadtrats Maregly als befremdlich und Schröder dem Führer der nationalliberalen Partei entgegen, daß fizenden des Grundbesigervereins, zurückzuführen. In einem unhöflich; so könnten die beiden Körperschaften nicht aufammen diese gewiß mancher Geldforge ledig wäre, wenn ihr offizielles Schreiben an die Gemeindevertretung ersucht der Herr, angesichts der arbeiten. Der Oberbürgermeister bemühte sich, Del auf die Wogen" Berliner Organ überhaupt so viele Lefer auftreiben könne, wie dem schwierigen finanziellen Verhältnisie, in welchen sich die Gemeinde zu gießen; der Magistrat sei mit Arbeiten überhäuft. Gerade jet, Borwärts" aus Ursachen, die mit der Anhängerschaft zur Sozial- augenblidlich befinde, davon Abstand zu nehmen. Infolge der bor Beginn der Ferien, misse er alles nicht sehr Dringende zurück demokratie nichts zu tun hätten, zeitweilig abspenstig geworben Zurücknahme des Antrages hatten unsere Genoffen nicht nötig, ihre stellen. Genosse Grauer fonnte dann darauf hinweisen, daß unsere wären. ablehnende Haltung dieser Vorlage gegenüber zu betonen. Genoffen schon längst auf die Einsetzung von Verwaltungs­Hierauf begründete Amts- und Gemeindebaurat Saß den Erlag deputationen hingewirkt haben. Hätte man der Forderung entsprochen, einer neuen Baugebührenordnung. Die Säge ber am 5. Oftober 1910 wäre der Magistrat erheblich entlastet. Damit schloß der Altus. genehmigten Gebührenordnung sind verschiedentlich zu niedrig be­Mit einer kleinen Bewegung bei den Bürgerlichen wurde die messen; nach der neuen Ordnung sollen sich die Säge den Berlinern offizielle Mitteilung entgegengenommen, daß die von der Oberlehrer­anschließen. Die Herren Bohmer und Schmidt meinten, im Interesse partei gegen fozialdemokratische Mandate angestrengte Klage zurüd­der Bautätigkeit für den Drt sollten die Gebühren so bemessen sein, daß nur die tatsächlichen Unfosten gedeckt werden. Die Gemeinde solle hier­aezogen worden sei. Regierung, Stadtverordnetenversammlung Unter den übrigen Vorlagen, die die Versammlung noch be- aus feinen Verdienst ziehen. Genosse Reichardt schloß sich im wesentlichen und Sozialdemokratie" hätte der nächste Punkt der Tages schäftigten, fei die über die Ausgestaltung des Seepart den Ausführungen der Vorredner an und beantragte, die Sache zur ordnung lauten fönnen. Die Regierung drohte, die Schulbeputation geländes erwähnt, die jetzt endlich, nachdem die Verhandlungen erneuten Prüfung an die Bautommiffion zurüdzuberweisen. Es wurde durch ein von ihr ernanntes Mitglied zu bereichern", weil die mit den Anliegern zu einem vorläufigen Abschluß gekommen sind, demgemäß beschlossen. Der Schöffe Direktor Bohmer ersuchte hierauf Stadtverordnetenversammlung ihrem Einspruch zum Trotz zum in Angriff genommen werden kann. Von der Bedeutung dieser um Zustimmung der Gemeindevertretung zur Gewährung erhöhter zweitenmal den Genossen Grauer in die Schulbeputation gewählt Barfanlage gibt der Umstand ein Bild, daß fie in Gemeinschaft mit Reisekosten an die Mitglieder des Kuratoriums des Lygeums hatte. Genoffe Grauer bemerkte, die Stadtverordnetenverfammlung dem Schöneberger Stadtpart fich auf eine Strede von 2800 Meter für die aus Anlaß der Direktorwahl ausgeführten Dienst­habe ja schon gegen den Versuch der Regierung protestiert, ihn ausdehnt; 2200 Meter entfallen hiervon auf Wilmersdorfer Gebiet. reifen. Der Direktor des Reformrealgymnafiums erhält als staat­( Grauer) des Amtes als unwürdig zu fennzeichnen. Um zu ver- Auch diese Vorlage fand Annahme, ebenso eine andere, die hiermit lich angestellter Beamter 15 m. pro Tag Spesen, wohingegen M. hindern, daß die Regierung ihre Drohung ausführen könne, empfehle in Zusammenbang steht. Die Stadtgärtnerei muß nämlich ben anderen Mitgliedern des Kuratoriums, soweit dieselben Gemeinde er, dem Vorschlage des Wahlausschusses zu folgen und den Genossen wegen der Barfarbeiten, sehr zum Leidwesen der in Betracht vertreter oder Gemeindebeamte sind, nur 9 M. gezahlt werden; John in die Deputation zu entfenden. Einstimmig entsprach die tommenden Laubenpächter, von der Erfurter Straße nach dem Das fei nach feiner Meinung ein unhaltbarer Zustand. Genoffe Weber wünschte Auskunft, ob es unbedingt notwendig war, daß Versammlung bem Vorschlage. Aus der Sadgaffe, in die man mit städtischen Grundstück in der Dillenburger Straße verlegt werden. Die legte Sigung vor den Ferien findet am Freitag nächster diese Reisen gemacht wurden. Herr Bohmer bejahte diese Frage. der Aufstellung unzulässiger Wählerlisten hineingerannt, will der Genosse Reichardt stellte hierauf den Antrag, eine Regelung der Magistrat nicht heraus. Unsere Genossen frugen an, ob der Magistrat Woche statt. nicht schon bei der Aufstellung der nächsten Wählerlisten die Ent Spesen im allgemeinen vorzunehmen und der Vertretung in einer Schöneberg. der nächsten Sizungen eine Vorlage zu unterbreiten. Die Koften fcheidung bes Bezirksausschusses beachten wolle. Danach dürften der Eisenbahnfiskus und die Lichtenberger Bant nicht in die Listen auf­Eine Automobilomnibus- Verbindung nach dem städtischen Friedhof wurden hierauf bewilligt und auch der Antrag Reichardt angenommen. genommen werden. Der Magistrat ließ erklären, der Fortgang der in der Eythstraße im Südostgelände beabsichtigt ein hiesiger Unter Herr Bohmer teilte noch mit, daß als Direktor für das Lyzeum Dr. Kuhn aus Konig gewählt worden sei. Für Selage sei beschlossen, mithin der Entscheid des Bezirksausschusses an- nehmer einzurichten. Sobald die polizeiliche Genehmigung erteilt err gegriffen worden. Der Magistrat sei daher nicht in der Lage, seinen ist und die städtischen Körperschaften zugestimmt haben, soll die Linie Straßenregulierungen und Neupflasterungen sind im diesjährigen eingestellt. bisherigen Standpunkt- ungültige Listen aufzustellen- au verlassen. mit zwei 15figigen gededten Automobilomnibussen bom Raiser- Etat girta 600 000 m. Da außerdem noch der Die Bürgerlichen atmeten erleichtert auf. die Galgenfrift für ihre Wilhelm- Blag durch die Hauptstraße, Tempelhofer Straße, Sachsen- Reubau einer dritten Gemeindeichule erforderlich ist, so sei die Majorität ist noch auf einige Seit gerettet. Im Handumdrehen damm, Albionstraße, Gresburgstraße bis nach dem zweiten städtischen Aufnahme einer Anleihe in Höhe von 1 Million Mart erforderlich. genehmigte die Versammlung dann die Aufnahme einer Anleihe in Friedhof zunächst auf die Dauer von Awei Jahren betrieben werden. Wie Herr Bohmer mitteilte, ist es der Gemeinde bisher nicht möglich Höhe von 91 Millionen Mart. Die Mittel sollen vornehmlich dem Der Betrieb soll von nachmittags 1 Uhr bis eine Viertelstunde nach gewesen, diese Summe zu bekommen. Wenn eine Gemeinde von Zwecke der Erweiterung der städtischen Werte bienen. Schluß des Friedhofes in viertelstündigen Abständen regelmäßig statt 20 000 Einwohnern derartig unter der wirtschaftlichen Krise zu leiden Aber die dann zur Debatte gestellte Vorlage, die 3 191 000. für finden. In den Vormittagsstunden zwischen 7 und 9 Uhr sollen mindestens bat, so sei das ein trauriges Beichen der Zeit. Herr Road wünschte, die Anlage einer neuen Gasanstalt am Blodbammweg fordert, fand vier Fahrten hinaus und zwischen 11 und 1 Uhr mittags vier Fahrten daß nochmals versucht werde, die Anleihe unterzubringen, eventuell mancherlei fritische Widersacher. Vorwiegend handelt es sich dabei vom städtischen Friedhof zum Kaiser Wilhelm- Plaz zurüd gemacht solle eine niedrigere Anleihe aufgenommen und nur die notwendigsten Durch um Grundbesitzerinteressen. Die Werksdeputation befürwortete die werden. Im ersten Betriebsjahr zahlt die Stadt an den Unter- Arbeiten in Angriff genommen und ausgeführt werden. nach jeder Richtung gut durchgearbeiteten Projekte zur Annahme. nehmer für jeden Betriebsmonat einen Zuichuß von 125 M. Sie Beschluß der Gemeindevertretung vom 11. März 1909 ist festgelegt, Ein Teil der Versammlung wollte die Vorlage an eine neue erhält hierfür 1250 Fahrscheine gültig für die ganze Strecke und für daß Nichtgemeindeangehörige, die ihre Kinder in die hiefigen Ge­Stommission veriveisen, aber auch die Ansicht wurde fund, über die ganze Dauer des Vertrages. Diese Fahricheine sollen an meindeschulen schicken, ein Schulgeld von 24 M. pro Kind zu zahlen haupt auf die neue Anlage zu verzichten. Schließlich erfolgte Kinder verabfolgt werden, deren Schule von der elterlichen Wohnung haben. Wie Herr Bohmer bemerkte, ist in diesem Beschluß die Bewilligung der Mittel mit einer großen Majorität. ziemlich entfernt liegt. Der Fahrpreis foll filt die ganze Strede insofern eine Lücke, als man vergessen habe, daß auch die Als Hinstreiber machte sich der Fiskus der Stadtgemeinde 15 Bf., für die Teilstreden vom Kaiser- Wilhelm- Platz bis zum Bahn- Reichsausländer, welche im Orte wohnen, dieselbe Summe gegenüber sehr unangenehm bemerkbar. Er kündigte eine hof Bapestraße und von der Ebersstraße( Ede Tempelhofer Straße) an Schulgeld zu zahlen hätten. Trogdem die Genossen Weber und als Restlaufgeld die Stadt belastende Hypothet, die mit 31 Broz. bis zur Eythstraße je 10 Bf. betragen. Mit der Errichtung dieser Reichardt dafür eintreten, daß die Ausländer, die ja schon Staats­berzinst wird, er forderte" nur" 4 Bros. Schließlich ließ sich der Automobilomnibus Berbindung dürfte endlich langjährigen Be- und Gemeindeſteuer zahlen, nicht noch mit dieser Extraausgabe be Minister bestimmen, die Forderung auf Leiftung von 4 Proz. zu schwerden der Anwohner dieser Linienführung abgeholfen werden. lastet werden, stimmte die Mehrheit dem Vorschlage Bohmers zu.

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Daß der von Schröder erhobene Einspruch unbeachtet blieb, war vorauszusehen; der Vertrag fand die Zustimmung der Mehrheit, nachdem der sozialdemokratische Redner noch die Erklärung abgegeben hatte, daß man zur geeigneten Zeit den Magistrat schon an die Pflicht, das Lesebedürfnis des Publikums dem boykottierenden Buchhändler gegenüber zur Geltung zu bringen, mit gebührendem Nachdruck

erinnern werde.

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Mariendorf .