2. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Ur. 295.
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Soziale Leberlicht.
Sonnabend. den 16. Dezember 1893.
An die Handelsangestellten! Kollegen! Das Weihnachtsgeschäft fordert erfahrungsmäßig die größten Opfer vom Handlungsgehilfen. Gewiffenlose Prinzipale wiffen diese noch weit über die bescheidenen gefeß lichen Einschränkungen hinaus auszudehnen. Dem entgegen zu treten halten wir für unsere Pflicht und aus diesem Grunde bitten wir die Kollegen, besonders die des Engros Geschäftes, nachfolgende Beilen zu beachten.
licherweise mit feiner Weihnachtsverkürzung der In diesem Jahre find die Engros geschäfte glückSonntagsruhe bedacht worden, der Gehilfe barf das her nur veranlaßt werden, die bekannten fünf Stunden, aber nicht länger, zu arbeiten. Troydem reizt die Profitwuth und der Wunsch, die Kollektion möglichst bald in Ordnung zu haben, viele Prinzipale dazu an, an den Sonntagen vor Weihnachten länger arbeiten zu lassen. Andere Prinzipale wieder verleihen ihre Handlungsgehilfen, die ja bei der gefeglichen Sonntagsruhe zu üppig werden könnten, an die Ladengeschäfte ihrer Kunden, damit dem Ladenbefizer die Freude einer billigen Arbeitskraft in guter Geschäftszeit bescheert werde und er dem protegirenden Grossisten ein dankbares Andenten wahre.
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10. Jahrg.
Hoffentlich gelingt es dem Herrn Brückmann, auch die dem um sich ein recht langes Leben zu sichern, in seinen Versamm Verband noch fernstehenden Kreuznacher Kollegen durch sein Ge- lungen jede politische Erörterung ftrifte vermied, so daß er bisbahren von der Nothwendigkeit der Organisation zu überzeugen. her alle Klippen glüdlich umschiffte. Kürzlich erhielt nun der Wer noch einen Funken von Ehrgefühl im Leibe hat, dem muß Borstand ein Schreiben des Vereinswirthes, in welchem derselbe das übermüthige Gebahren dieses Herrn ein Ansporn sein, dafür dem Verein das Lokal kündigte, weil der Militärverein, der zu sorgen, daß derselbe in Zukunft es nicht mehr wagt, von den ebenfalls dort tagte, gedroht habe, das Lokal zu verlassen, wenn Arbeitern zu verlangen, daß dieselben durch Unterschrift ihre die verhaßten Sozi dort bleiben. Gesinnung verleugnen.
Die Herren, die sich als die Wächter der Moral und Sitt
Drei Monate Gefängniß hielt das Landgericht zu Blauen lichkeit sonst so gern aufspielen, verlangen vom Arbeiter, daß er für hinreichende Sühne eines Diebstahls, den eine Frau fich hatte zu Schulden kommen lassen, indem sie eine Schürze voll nicht den Gefallen thun, feinen Moralbrief abzuschreiben, und 16 Pfennig geschäßt wurde. In Berücksichtigung kam bei der ein Heuchler werde. Jedenfalls werden die Ausgesperrten dem Herrn Brückmann abgemähten Grases von einer Wiese im OberweischTiger Rittergutsflur gestohlen" hatte und dessen Werth auf thatfräftige Unterſtügung dafür sorgen, daß von den Aus- Strafausmessung, daß die genannte Frau jeit 1889 wegen Hehlerei wir hegen die Erwartung, die Kollegen allerorts werden durch gesperrten und deren Familien die größte Noth ferngehalten wird. einen Tag und wegen Diebstahls abermals eine Gefängnißftrafe verbüßt hatte. Es wurde also auf die gesehlich zulässig nieIn dieser Erwartung zeichner mit tollegialem Gruß Eine herrliche Illustration unserer Der Vorstand des Verbandes der Glasarbeiter brigfte" Strafe erkannt. und Arbeiterinnen Deutschlands . modernen Gesetzgebung. J. A.: Albert Gebel, Bergedorf , Hinterm Graben 18. Etwaige Sendungen wolle man an uns richten. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abbrud gebeten.
In Saint Nazaire ( Loire ) find 1500 Bimmerarbeiter in zeit, die mit einer Lohnreduktion verbunden sein sollte, sich nicht den Ausstand getreten, da fie mit einer Verkürzung der Arbeitseinverstanden erklärten.
Beide Vorgänge find himmelfchreiende Mißbräuche, gegen die Front zu machen ist. Aus diesem Grunde bringt die unter zeichnete Freie Vereinigung der Kaufleute" alle derartigen Ausschreitungen der Prinzipale vor die richtige Schmiede. Um dies mit Erfolg thun zu können und den Kampf gegen das profit- in gierige Sonntagsarbeit- Unwesen mit Erfolg führen zu können, bitten wir alle Handlungsgehilfen:
1. Jedem Anfinnen zu ungefeßlicher Sonntagsarbeit Widerstand entgegenzusehen und eventuell dem Prinzipal das Zirkular vorzulegen!
2. Jede Ueberschreitung der Sonntagsruhe unter wahrheitsgetreuer Angabe der Thatsachen der unterzeichneten Vereinigung mitzutheilen. Wir werden dann unter unbedingter Achtung des in uns gesetzten Vertrauens durch die Presse und durch die Behörde gegen den Ausbeuter vorgehen, ohne unsere Gewährsmänner zu kompromittiren.
Buschriften bitten wir an den unterzeichneten Borstand zu Der Vorstand
richten.
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der Freien Vereinigung der Kaufleute Beuthstr. 20/22, Restaurant zur Neuen Post". An die Arbeitnehmer- Beifiker der Gewerbegerichte Deutschlands . Der Unterzeichnete ersucht die Schriftführer bezw. Obmänner der Arbeitnehmer- Beifizer in den Gewerbegerichten um Angabe ihrer Adresse behuss der Verständigung und Austunstertheilung bei Prozessen.
Alle Arbeiter- Zeitungen werden um Abdruck gebeten. Paul Bauer, Görlig, Bogstraße 3. Arbeiter, Parteigenoffen! Die auch schon im Vorwärts" erwähnten hohen Prozente der Gasglühlicht- Gesellschaft haben vielleicht Manchem Veranlassung zu der Wermuthung gegeben, es müßten in Anbetracht des ungeheuren Gewinnes gewiß in diesem Betriebe für die Arbeiter recht zufriedenstellende Zustände herrschen. Da aber dem nicht so ist, vielmehr auch hier die Arbeiter unter ganz demselben Drucke leiden wie in anderen Betrieben, die auf eine weniger günstige Ausbeute zurückblicken können, ja sie allen berechtigten Grund haben, gegen die hier geübte Ausbeutung der Arbeitstraft Stellung zu nehmen und die Zustände in diesem Betriebe der Deffentlichkeit zu übergeben, so ersucht der Unterzeichnete die Arbeiter recht zahlreich, die zu diesem Zwecke einberufene Versammlung zu besuchen. Die Versammlung sindet statt am 17. Dezember, Vormittags 9 Uhr in den Arminhallen.
J. A.: 2. Lang, Landsbergerstr. 6. Aufruf an die Glasarbeiter des In- und Auslandes! Werthe Kollegen! Bekanntlich befinden sich die Glasarbeiter in Kreuznach seit dem 21. Juli d. I. im Ausstand. Die Ursache dieses Ausstandes ist das Verlangen der Fabrikanten, die Ar. beiter sollten aus dem Verband austreten.
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Der Streik der Zwider der Firma Ochsenhirt u. Behrens Offenbach ist zu gunsten der Arbeiter beendigt. Die Musik- Juftrumentenarbeiter nahmen in einer Berfammlung folgende Resolution an:
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Die heute, am 27. November, in Deigmüller's Salon, Alte Jakobstr. 48a, tagende Generalversammlung des Fachvereins der Musit Instrumentenarbeiter verurtheilt auf das Entschiedenste as Benehmen des Fabrikanten Joseph in Firma Mittag Nachf. hierselbst, welcher seine Roharbeit theilweise im Korrektionshause zu Strausberg anfertigen läßt, trotzdem noch viele arbeitslose Musik- Instrumentenarbeiter vorhanden sind und dadurch die freien steuerpflichtigen Arbeiter schädigt."
Alle Arbeiter- Zeitungen werden um Abdruck gebeten.
Der Streit der Töpfer und Ofenseher in Rathenow ist beendet und zwar zu Üngunsten der Arbeiter. Vier Mann waren zu Streitbrechern geworden und da Herr Jänicke außer dem noch 14 Lehrlinge beschäftigt, so war er vollkommen im Stande, den Geschäftsbetrieb weiter zu führen.
Das verhaßte ,, Nullen" der Steinkohlenwagen, bekanntlich eine der Veranlassungen des großen Streits von 1889, ist nicht etwa abgeschafft, sondern wird immer noch in derselben brutalen Weise angewandt. Besonders zeichnet sich die Zeche Hansa auf diesem Gebiete der sozialen Reform" und der Versöhnungspolitit" aus. Die von derfelben beliebten Maßnahmen zeigen sich in folgenden Vernullungs- und Strafziffern pro Sep
tember 1893.
Es wurden an 26 Tagen des September im Ganzen 741 Förderwagen vernullt und zwar 587 wegen Unreinheit der Kohlen
und 154 wegen Mindermaß.
pro Förderwagen nur an, so ergiebt sich eine Summe aller Seht man die gestrichenen Rohlen zu 0,50 M. Arbeitslohn Summen von 636 M., die den davon Betroffenen auf Hansa entzogen ist.
26 Tagen eine Reihe Personen. Die Strafgelder betrugen das Bestraft wurden ferner wegen willkürlichen Feierns an diesen nette Sümmchen von 315,50 m.
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,, Geschieht ihnen schon recht, warum reißen fie aus" - wird wohl der Ex- Kriegsminister v. Faldenftein ausgerufen haben, als er aus der Uebersicht der Ergebnisse des Heeres Ergänzungsgeschäfts für das Jahr 1892" erfah, daß in diesem Jahre allein 41 391 Fahnenflüchtige fich um die Freuden der fehrt, haben es vorgezogen, in der Fremde ihr Glück zu ver Ferienkolonien gebracht haben. Also ca. 42 000 junge, fräftige Männer haben der deutschen Militärheimath den Rücken ge= suchen, nur um dem Geschick zu entgehen, deutscher Vater landsvertheidiger" zu werden.
Bei den Rekrutenprüfungen, die im Ersahjahr 1892/93 im Deutschen Reiche vorgenommen wurden, befanden sich unter den insgesammt 186 448 ausgehobenen Rekruten 182 415 mit Schulbildung in deutscher Sprache, 8818 mit Schulbildung nur in fremder Sprache und 715 waren ohne Schulbildung, d. h. ste fonnten in feiner Sprache genügend lesen oder ihren Vor- und Familiennamen nicht leserlich schreiben. Im Verhältniß zu je 100 der ausgehobenen Rekruten betrug die Zahl der Rekruten ohne Schulbildung 0,38( 1891/92: 0,45). Wie immer tamen die meisten Retruten ohne Schulbildung aus den östlichen Gegenden Deutschlands und zwar aus Westpreußen , Posen und Schlesien .
Wegen Besteuerung der Frachtbriefe hat die Handelsfammer von 2üdenscheid eine Eingabe an den Reichstag gemacht, in welcher sie um Ablehnung derselben bittet. Nach dem Entwurf sollen sämmtliche Frachtbriefe, aus denen sich ergiebt, daß die Fracht mehr als 1 M. beträgt, mit 10 Pf., ganze Wagenladungen aber mit 20 Pf. Steuer belegt werden. In der Eingabe wird, allerdings mit Recht, hervorgehoben, daß durch diese Maßregel das Kleingewerbe unverhältnismäßig stark belastet würde. Das Kleingewerbe beziehe seine Waaren meist in fleinen Mengen, während die großen Betriebe ganze Wagenladungen bezögen und auf diese Weise einen großen Vortheil voraus haben. Gegen diese Begründung läßt sich in der That nichts einwenden, und es ist ja gerade das Charakteristische aller Steuervorlagen der Regierung, daß sie stets die Kleinbetriebe, die die Regierung doch gegen die Umstürzler" zu schüßen bestrebt ist, am meisten belasten. In ihren Wirkungen sind dies: Steuern, obgleich sie selbst zu reaktionären Zwecken, der Stärkung des Militarismus gebraucht werden, zum Theil doch
revolutionär.
Arbeit ein.
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Die Puddler der Choes Eisenwerke in Albany( Staat NewYork) weigerten sich eine 10 prozentige Lohureduktion anzunehmen und stellten die Arbeit ein.
400 Bergarbeiter in Terre Haute ( Indiania) legten die Arbeit nieder, weil die Minengesellschaft Siebe eingeführt hat, welche gegen den abgeschlossenen Vertrag verstoßen und die Arbeiter dadurch Lohnschädigung erleiden.
Die Kohlengräber der Vancouver Rohlentompagnie in Nanajmo( B.-C. Nord- Amerika), welche seit Ottober im Streif standen, schloffen einen Kompromiß mit den Unternehmern ab, wo sie sich mit einer Lohnreduktion von 10 pCt. auf die Dauer von 6 Monaten einverstanden erklärten. Die Kapitalisten wollten eine 20 prozentige Reduktion der Löhne für immer einführen.
Die Autorität" der Handelskammern ist geschädigt worden, und zwar von keinem geringeren, als dem OberLage der Industrie in der Stadt Posen zu erhalten, sich nicht präsidenten von Posen, der, um einen Bericht über die an die Handelskammer, sondern an den Vorsigenden des dortigen daß man es hier eher mit einer Korrektionsanstalt, als mit Handelsvorständen zu ernsten Befürchtungen" Anlaß, weil es, Das Studiren des Strafzettels legt die Vermuthung nahe, Gewerbegerichts gewendet hat. Dies Vorgehen giebt den deutschen einem Betriebe mit freien" Arbeitern zu thun habe. Da wenn es Nachahmung findet, die Autorität" der Handelswurden unter anderem Strafen verhängt wegen: Frechheit, Nach- fammern, zu deren Geschäftskreis derartige Berichterstattungen lässigkeit, Willkürlichkeit, Schlafen, Betrügen und zuviel Trinken; in allererster Linie gehören, im allgemeinen in ihrer Bedeutung" ferner noch wegen Arbeiten mit entblößtem Oberförper, un herabfezen muß. Die Handelskammer für den Kreis Mannheim nöthiges Holzzerkleinern, Störung der Förderung, Offenlaffen hat deshalb telegraphisch beim Präsidium des deutschen Handelseiner Barriere, Nichtbefolgung einer gegebenen Anordnung 2c. 2c. tages den Antrag gestellt, diefen Gegenstand auf die TagesIn dieser Manier find an Strafgeldern in Summa 112 M. zuordnung der nächsten Plenarversammlung zu setzen. Wie fann fammengeschlagen worden. Die totale Straffumme läßt sich also aber auch der Herr Oberpräsident die Handelskammern umgehen, Obwohl nun schon eine Anzahl Kollegen anderweit Arbeit auf ca. 800 m. pro September 1893 für Hansa ansehen. Man sieht, die sich so prächtig bewährt haben, wenn es gilt, die Notherhalten haben, so sind zur Zeit doch noch 11 Mann zu unter der Kapitalismus straft" diejenigen, die sich gegen seine lage der Industrie und die Begehrlichkeit der Arbeiter dar stügen, denen es bisher nicht gelungen ist, ein Unterkommen Gesetze und Vorschriften vergehen in rigoroser und empfindlicher zulegen. zu finden. Da es der Firma gelang, eine Anzahl Streit Weise. Der heutige Lohnherr braucht teinen großen Apparat brecher zu gewinnen, so hielten wir ein weiteres Ver- von Antreibern und Zuchtmeistern, wie der damalige Sklaven- Lohukämpfe in Amerika . Wegen einer Lohnreduktion von harren im Ausstand für ziemlich anssichtslos und gaben den halter und hat doch eine größere Gewalt über seinen Lohn- 10 pst. ſtellten sämmtliche Kohlengraber der Grubengesellschaft noch Ausstehenden den Rath, anzufangen, wenn man dieselben sklaven, nicht durch die Peitsche, sondern durch den Hunger, Broad Top Region" in Huntington ( Pa. Nord- Amerika) die wieder annähme. Auf eine diesbezügliche Anfrage bei der Firma den er fraft seiner Kapitalsmacht über ihn verhängen fann. erklärte die lettere, feinen der noch im Ausstand Befindlichen wieder annehmen zu wollen. Neuerdings soll nun der Fabrik- Auch ein Sozialreformer à la Forckenbeck scheint der inspektor Riel aus Koblenz beim Direktor Brückmann Herr Bürgermeister Schneider in Erfurt zu sein. Einer vorstellig geworden sein, um zu vermitteln. Hierauf hat sich der Arbeitslosen- Deputation, der auch ein Pastor angehörte, antLettere denn auch gnädigst bereit erklärt zu unterhandeln mit wortete er auf das Verlangen Nothstandsarbeiten vornehmen zu den Ausgesperrten, und den Letteren folgendes originelle Schrift- laffen, daß der Magistrat einen Zwang, solche ausführen zu stück zugestellt: laffen, überhaupt nicht anerkenne. Es stehe den Arbeitslosen ,, An die Direktion der Kreuznacher Glashütte", gar nicht zu solche Forderungen zu stellen, denn die Stadt Erfurt Kreuznach . sei nicht die Nährmutter" der Arbeitslosen. Sogenannte Noth Der ergebenst Unterzeichnete, Glasmacher( Name)... bis. ftandsarbeiten würden auf keinen Fall ausgeführt werden. her wegen Zugehörigkeit zum Verband der Glasarbeiter Deutsch - Die Verwaltung beabsichtige allerdings Arbeiten an den lands von der Direktion der Glashütte von der Arbeit aus- Straßen u. f. w. vornehmen zu lassen, diese aber würden in gesperrt, zeigt Ihnen hierdurch ergebenst an, daß er seine Hand- Afford ausgeführt und die Arbeiter nach Leiſtung" bezahlt lungsweise sehr bereut und jetzt einsieht, daß er von den sozial- werden. Schneider, Schuhmacher, überhaupt solche Arbeiter, 1000 Mann nahmen die Arbeit wieder auf. demokratischen Hezern und Wühlern: Horn, Gebel, Schumann welche nicht mit Hacke und Schaufel umzugehen wüßten, hätten Die Bergleute der Schächte: Hipptop South Valley und und Genossen verführt und ins Unglück gebracht worden ist. Ich überhaupt auf Anstellung nicht zu rechnen, ebensowenig folche Junktion in Petersburg( Staat Illinois ) haben die Arbeit eintrete aus dem genannten Verband gern aus, worüber Ihnen auch Personen, welche ledig feien oder verheirathete Personen, welche gestellt. einen Nachweis nach Wunsch erbringen werde. feine Kinder zu ernähren hätten. Berücksichtigt würden überIch bitte sehr ergebenst um Verzeihung und verspreche, in haupt nur solche, die in Erfurt ihren Unterstützungswohnsitz Zukunft feinerlei Verband noch sonstigen Vereinen sozialistischen hätten. Den Nichtansässigen rieth Herr Schneider, nach dem oder andern Richtung angehören zu wollen. Often auszuwandern, wo in der Landwirthschaft viele Arbeiter Ich bitte verehrliche Direktion um Wiedereinstellung in Ar- gebraucht würden(!!!). Die übrigen Arbeitslofen, welche bei beit falls eine Werfitelle bei ihnen wieder fret wird, worüber den in Aussicht genommenen Arbeiten keine Beschäftigung fänden, Der Verein zur Wahrung der Interessen der Maurer Herr Direktor Brückmann nach Gutdünken befinden beliebend. würden an die öffentliche Armenpflege verwiesen. Auf den hielt am 7. Dezember eine ordentliche Mitgliederversammlung ab, Hochachtungsvoll Einwurf eines Mitgliedes der Deputation, daß die Arbeitslosen in der Kollege Mezke über die Thätigkeit der Gewerbegerichts( Unterschrift). dadurch ihrer politischen Rechte beraubt würden, meinte Beisitzer und die Praxis des Gewerbegerichts ein interessantes Dieses Schriftstück sollte jeder einzelne der Ausgesperrten ab- Herr Schneider, daß ja eine Wahl erst in einigen Jahren in Bild entrollte. Sodann verlas derfelbe einige Stellen aus der Das Veran schreiben und die Abschrift mit Unterschrift versehen, an die Aussicht stehe und die Unterstützten im nächsten Jahre die Gewerbe- Ardnung über das Arbeitsverhältniß. Direktion einsenden. erhaltene Summe wieder zurückzahlen könnten. Im übrigen sei lassung gab zu einer lebhaften Diskussion, an der sich die Kollegen Wir haben ja so oft schon Gelegenheit gehabt, das Talent der Sekretär Iffland angewiesen, sich genau zu informiren, ob Legeler, Blaurock, Dahlke, Mette und Langmayr betheiligten. des Herrn Brüdmann( Ufase zu verfassen, welche geeignet sind, die um Arbeit Nachsuchenden wirklich arbeitslos feien. Was Unter Verschiedenem wurden dem Kollegen Heinrich die Gerichtsauch dem Friedfertigsten die Galle ins Blut zu treiben) zu be die Maurer und Zimmerleute und andere Saisonarbeiter betreffe, fosten feines Prozesses bewilligt und die Weiterführung desselben wundern, müssen aber gestehen, daß Herr Brückmann in seinem so hätten sie während der Saison für die arbeitslose Zeit sparen vom Verein beschlossen. Blaurock machte die Versammlung noch Talent sich ständig entwickelt; sobald er mit etwas Neuem er- follen. Schließlich meinte Herr Schneider noch, die Arbeitslosen- auf einen Kollegen aufmerksam, der im Wahlverein und auf den scheint, wird alles frühere in den Schatten gestellt, und die drei Versammlungen seien völlig nuglos, sie trügen einen sozialdemo- Bauten die Kollegen um Unterstüßung angeht, sich aber bisher in seinem Schriftstück angeführten Hezer und Wühler müssen kratischen Charakter. Von dieser firen Idee ließ sich Herr an nichts betheiligt hat. Dieser Mann heißt Fröhlich und war strikter Anhänger und Ausgeber des so oft von den Maurern fich angesichts seiner Meisterschaft als elende Stümper bekennen. Schneider auch durch Herrn Pastor Lorenz nicht abbringen. Bemerkt sei noch, daß Herr Brückmann, um auch die Streif- Wahrlich, Herr Schneider verdiente es, an eine höhere verurtheilten Markensystems. Zum Schluß wurde an das am brecher ein wenig aufzuklären und denselben die Harmonie Stelle berufen zu werden, seine Kenntnisse auf dem sozialen 16. d. Mts. stattfindende gemüthliche Beisammensein erinnert, zwischen Rapital und Arbeit vor Augen zu führen, fürzlich Gebiete sind solcher Art, daß sie bessere Verwerthung finden sowie das Ableben des Genossen Tölde und Kollegen Holzbächer eine Sohnreduktion vornahm. müßten. in der üblichen Form geehrt. Wo die Polizei nicht hineinriecht, thut's der Krieger- Der Verein Berliner Gastwirthsgehilfen hielt am verein". In Oberlungwitz ( fächs. Erzgebirge ) hatte sich 8. Dezember seine Mitgliederversammlung ab. Der Vorsitzende vor einigen Monaten ein Arbeiter- Bildungsverein gegründet, der, theilte mit, daß der Kollege Luppin gestorben ist; die Anwesenden
Natürlich muß ja jetzt auch dafür gesorgt werden, daß die Dividende nicht zu mager ausfällt, was ja wegen des Ausstands wohl der Fall gewesen wäre.
Perlammlungen.