Wie es hätte werden solle».Aus Anlah deS Regierungsjubiläums des Kaisers hatte sich inBerlin ein KünstlerauSschutz gebildet, der eine besonders künstlerischeAusstattung der Straßen schaffen sollte. Wegen Mangel an MittelnUnd wegen' anderer Umstände hat das ursprüngliche Programmerheblich eingeschränkt werden müssen. Was dann übrig blieb, warin vielfacher Beziehung Kitsch. Das ist von der Presse der ver-schiedensten Parteirichtungen auch festgestellt worden; selbst die.Deutsche Tageszeitung" hielt mit ihrem Tadel nichtzurück. Jetzt will der Künstlerausschuß dem Kaiser einAlbum mit künstlerischen Abbildungen der Straßendekorationenüberreichen, und es sollen auch jene Entwurfsskizzen auf-genommen werden, die ursprünglich geplant waren, damit derKaiser sieht, wie es hätte werden sollen. Unter anderemmußte infolge des außerordentlich stürmischen Wetters bor denJubiläumstagen, das die Ausschmückung der Straßen und Plätzeungemein erschwerte, die für die Schloßbrücke bestimmteund in ihrenEinzelheiten bereits fertiggestellte Dekoration durch riesige, 20 Meterlange, reich bestickte Banner unterbleiben. Es war unmöglich, dieBanner derart zu stützen, daß sie vom Sturm nicht fortgerissenwurden. So mutzte denn die Schloßbrücke die provisorische AuS�schmückung, wie man sie gesehen hat, erhalten. Die Banner sollenjetzt zur Dekoration der Breslauer Jubiläumshalle verwendet werdenWeil sie aber ursprünglich für Berlin bestimmt waren, will man sieund manche? andere dem Kaiser wenigstens im Bilde vorführen.Das ist doch wenigstens noch eine originelle Idee.Eine neue Ausstellungs- und Sporthalle.Eine Aktiengesellschaft will, wie der„Confectionair" mitteilt,unter dem Namen„Jmperator-Halle" in der Nähe des Hohenzollern-damms eine sehr große, 130 Meter lange und 100 Meter breiteHalle erbauen, die zur Aufnahme von Ausstellungen großen Stilswie den verschiedensten sportlichen Zwecken dienen soll. Die Ab-Haltung von Radrennen im Winter, die Veranstaltung von Lawn-tennis-Turnieren, Fußballspielen, Leicht- und Schwerathletik-kämpfen. Reit- und Fahrkonkurrenzen ist beabsichtigt. Die Ertrags-fähigkeit ergibt sich nach Meinung der Gründer daraus, daß derGesellschaft ein etwa 23 000 Geviertmeter großes Grundstück inunmittelbarer Nähe der Stadtbahn, Untergrundbahn und vielerLinien der Straßenbahn pachtweise auf 20 Jahre gegen eine mäßigePacht zur Verfügung gestellt wird, so daß die Lasten der Verzinsungeines Wertobjektes von großer Höhe fortfallen. Weites soll durchlangfristige Verträge mit Verbänden, Vereinen und Unierpächterneine Einnahme von über 300 000 Mark gesichert sein. So soll sichu. a. das Kartell für Reit- und Fahrsport verpflichtet haben, wäh-rend 10 Jahre seine Veranstaltungen ausschließlich in der„Jmpe-rator-Halle" abzuhalten. Das Aktienkapital beträgt 1 600 000 Mark,die Kosten der gesamten Bauausführung belaufen sich auf dengleichen Betrag.Kreisarztbczirke. Der Minister des Innern hat durch Erlaßvom 21. Mai 1913— dl. 1401— bestimmt, daß die Neueinteilungdes Stadtkreises Berlin in zehn Kreiöarztbezirke zum 1. Juli d. I.in Kraft tritt. Die Besetzung der zehn Kreisarztbezirke ist folgende:1. Bezirk: Geheimer Medizinalrat Dr. Weißenborn; 2. Bezirk:Medizinalrat Dr. Jacobson; Z.Bezirk: Medizinalrat Dr. Linde-mann; 4. Bezirk: Geheimer Medizinalrat Dr. Stüler; 3. Bezirk:Medizinalrat Dr. Rogowski; 6. Bezirk: Dr. Gehrke; 7. Bezirk:Dr. Lemke; 8. Bezirk: Oberstabsarzt a. D. Dr. Hüttig; 9. Bezirk:Medizinalrat Dr. Zinner; 10. Bezirk: Medizinalrat Dr. Müller.Ein aufregender Vorfall ereignete sich gestern vormittag gegenIch Uhr an der Ecke der SiegeSallee und der CharlottenburgerChaussee. Hier machte das Geschäflsauto der Firma Lewin vomHausvogtciplatz, auf dessen Bock neben dem Führer noch ein HauS«diener Platz genommen hatte, um einer Droschke, die ihm entgegen-kam, auszuweichen und einen Zusammenstoß zu vermeiden, eine soscharfe Wendung, daß der Wagen umkippte. Beide Männer fielenvom Bock aus die Straße. Während der Führer jedoch ohne Ver-letzungen davonkam, brach sich der Hausdiener Neumann, der untenzu liegen kam, mehreremale den linken Arm. Er wurde mit einerDroschke nach der Charitö gebracht.Erholungsfahrten für die Taheimgebliebenen.Mit den großen Schulferien beginnen auch die diesjährigenbilligen Feriensonderfahrlen der Dampfschiffahrtgesellschaft„Stern"nach allen schönen Ausflugsorten in der Umgebung Berlins, und zwarsind die Touren wie folgt festgesetzt: Ab Jannowitzbrücke jeden Tagum 9 Uhr und 2 Uhr mit Ausnahme von Sonnabend und Sonntag-nachmitttag nach Woltersdorfer Schleuse; jeden Werktag außerSonnabend nach Freibad Grünau und Neue Mühle; jeden Montag,Mittwoch und Freitag 2.13 Uhr nachmittags nach Rauchfangs-Werder; jeden Montag und Donnerstag 2.10 Uhr nachmittags nachMüggelheim; Donnerstags 2.10Uhr Umfahrt um dieJnsel. Schmöckwitz-Werder". Ab Weidendammerbrücke tägl.9Uhr vormittags nach Potsdam,Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag nach Werder, Sonn-abend nach Ferch. Ab Potsdam Dienstags und Freitags 2 Uhrnachmittags nach Phöben, Paretz, Mittwochs 3 Uhr nachmittags nachPetzow und Glindower Alpen. Ab Tegel und Spandau jeden DienS«tag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag nach Lehnitzsee, Oranien-burg-Strandhalle, Montags 2 Uhr nach Velten. Ferner sei nochbesonders auf die ab Jannowitzbrücke jeden Dienstag und Freitagvormittags 8 Uhr nach Teupitz, sowie ab Weidendammer BrückeMontag? und Mittwochs 7.30 Uhr vorm. nach Brandenburg statt-findenden Fahrten hingewiesen, die letzteren können auch ab Tegel8.13 Uhr vorm. ausgeführt werden. Weiter ist in diesemJahre nach Fertigstellung des Sacrow« Paretzer Kanals dieUmfahrt um die Insel Potsdam neu aufgenommen worden, undzwar gehen die betreffenden Schiffe ab Potsdam jeden Montag undDonnerstag 3 Uhr nachmittags. Neu eingeführt sind weiterGesellschaftsfahrten, und zwar finden diese statt jeden Montag8.30 Uhr ab Jannowitzbrücke nach Teupitz, jeden Sonntag 10 Uhrvormittags ab Wannsce, Rundfahrt um die Insel Potsdam.Durch diese zahlreichen Fahrten, die zu billigen Preisen ver-anstaltet werden, ist auch denjenigen, die sich eine kostspieligeSommerreise versagen müssen, eine günstige Gelegenheit zu guterErholung geboten._Ausbildung des Hauspersonals. Der Jentralarbeitsnachweisjält auch im neuen Heim Eichhornstr. 1 I seme AuSbildungSkurseür Dienstboten ab. Die KursuSteilnehmerin lernt im AuSbesier-kursus das Stopfen von Küchen-, Tisch- und Leibwäsche, das Ein-setzen von Flicken in Wäsche und Kleider. Der Schneiderkursus gibtihr Unterweisung im Abändern von Schnitten, im Zuschneiden nachSchnittmustern, im Anfertigen von Hauskleidern, von einfachenRöcken und Blusen. Die Kurse finden je einmal wöchentlich stattabends von 1/�—1/olO Uhr. Die Anmeldungen können vormittagsvon 8—11 und nachmittags bon 4—7 im Zentralarbeitsnachweisselbst bewirkt werden. Telephon: Lützow 8733.Der Zoologische Garte» hat aus den Kolonien wieder intereffanteSchenkungen erhatten in Gestalt zweier junger Leoparden aus Togo.Beide sind etwa ein halbes Jahr alt, sehr zahm und spiellustig undhaben sich mit den übrigen jungen Raubtieren aus der eigenen Zuchtdes Gartens schon mehr oder weniger angefreundet. Wissenschaftlichbetrachtet, vervollständigen sie die bunte Reihe der verschiedenenbereits vorhandenen Leopardenformen aus Asien und Aftika in sehrfesselnder Weise.An diesem Sonntag, dem ersten im Monat Juli, kostet derEintrittspreis während des ganzen TageS nur 23 Pf. die Person.Genosse Dr. Karl Liebknecht ersucht uns, zu dem Bericht überdie Versammlung in Neukölln mitzuteilen, daß der Bericht trotzseiner Ausführlichkeit erhebliche Mßverständnisse und Unrichtigkeitenenthalte.Wir wollen hierzu bemerken, daß eS durch verschiedene Umständeunterblieben war, emen besonderen Berichterstatter nach der Ver-satnmlung zu entsenden und daß der Bericht auf unseren Wunsch voneinem Teilnehmer der Versammlung geschrieben wurde, der ursprüng-lich nicht darauf vorbereitet war. Wir haben Genossen Liebknechtersucht, sich über die von ihm in der Versammlung behandelteMaterie schriftlich auszulassen und die Zusage erhalten, wenn seineZeit es ihm gestatte, wolle er diesem Ersuchen nachkommen.Vorort-Nachrichten.Serien spiele für Kinder.Ferienspiele für Kinder werden auch in diesem Jahre in ver-schiedenen Vororten veranstaltet.In Lichtenberg werden vorläufig zweimal in der Woche, amMontag und Donnerstag, für die Kinder Spiele veranstaltet. Siefinden statt auf dem Turnplatz der Freien Turnerschaft inFriedrichsfelde. Die Kinder treffen sich an folgenden Stellen:Wismarplatz, Sportplatz, Marktstratze, Gürtel st raße,Ecke Frankfurter Chaussee, W i l h e l m p l a tz und Lückstraße,Ecke Friedrichstrahe, mittags 1—1 Z-4 Uhr. Die Kinder werden vonGenossinnen nach dem Spielplatz und wieder zurückgebracht.Vesperbrot soll möglichst mitgebracht werden, Getränke erhalten dieKinder dort.Schöneberg. Die Ausflüge der Kinder während der Ferienzeit Le-ginnen am Montag, den 7. Juli. Es sind ungefähr gegen 430 Kinder an-gemeldet, die täglich mit Ausnahme der Sonntage um 1 Uhr mittagsmit Hilfe von acht Straßenbahnwagen unentgeltlich nach dem Grüne-wald befördert werden, um dort Körper und Geist zu erfrischen undzu erholen. Als Begleitpersonen und um die Kinder zu beaufsichtigenfahren täglich 16 Genossinnen mit, denen ebensoviel Stellvertretungenzur Verfügung stehen.Die Kinder besteigen um V-l Uhr mittags in der BelzigerStraße am Straßenbahnhof die Wagen und nun geht eS durch dieMartin-Luther-Straße, Grunewaldstraße, Wilmersdorf bis Breite-,Ecke Warnemünder Straße in Schmargendorf, um von dort aus nachdem Restaurant Goetsch.Zum Waldkater' zu marschieren, wo jedesKind eine Taffe Milch erhalt und am ersten Tage gewogen wird.um festzustellen, ob diese Ausflüge auch körperlich den Kindern etwasVorteilhaftes bringen. Alsdann geht es in den Wald zum munterenSpiel. Um 8 Uhr abends beginnt die Rückfahrt von Roseneck ausund treffen die Ausflügler um 8�/, Uhr wiederum in der BelzigerStraße ein.Pflicht der Eltern ist es, dafür zu sorgen, daß die Kinder auchtäglich zur bestimmten Zeit an der Abfahrtstelle sich einstellen.Gläser, Flaschen, Schaukeln dürfen nicht mitgenommen werden. Auchsind die Kinder zu ermahnen, allen Anordnungen der Aufsichts-Personen Folge zu leisten.Da alles unentgeltlich an die Kinder verabfolgt wird und mitAusnahme der von der Stadt zur Verfügung gestellten Summe von2300 M. als Zuschuß für die Straßenbahn weiter keine Mittel vor-handen find, so wird wiederum an alle die appelliert, die auch bis-her in uneigennütziger Weise den guten Zweck unterstützt haben, undersucht, irgendwelche Beiträge an den Genossen L. H erter, Grüne-waldstr. 30. bezw. Parteispedition W. Bäumler. Martin-Luther-Straße 69, oder R. K ü t e r. EberSstr. 70. gelangen zu lassen.Außerdem können auch die in Umlauf gesetzten Listen, die in denHänden der BezirkSführer sind, benutzt werden.Für die Kinder, die weder an die See reisen noch sonst einenErholungsort besuchen können, sind die Schulhöfe sowie der er-«eiterte Spielplatz an der Rubensstraße, unweit der Rathanaelkirche,freigegeben. Auch die Eltern haben das Recht, dort verweilen zudürfen.Britz-Buckow. Die hiesigen Ferienspiele der Arbeiterschaft be-ginnen am Montag, den 7. Juli. Treffpunkt 1 Uhr mittagsRungiusstraße Ecke Jahnstraße. Die Genossinnen und Genossensowie Freunde der Ferienspiele werden ersucht, ihre Kinder andiesen Spielen resp. Ausflügen teilnehmen zu lassen.Mariendorf. Die diesjährigen Ferienspiele beginnen am Mon-tag, den 7. d. M. Die Spiele finden von 4—7 Uhr auf dem Spiel-platz in der Ringstraße statt. Am Mittwoch Ausflug nach Marien-felde. Treffpunkt ist» Uhr mittags am Rathaus. Mundvorrat istmitzubringen.Steglitz. DaS Frauenkomitee für die Ferienspiele hat in seinerletzten Sitzung beschlossen, in jeder Ferienwoche Dienstags undEreitags im Grunewald, Donnerstags im„Birkenwäldchen" integlih mit den. Kindern zu spielen. Zu den Grunewaldspielenkönnen Kinder unter sechs Jahren, nach dem„Birkenwäldchen"Kinder unter vier Jahren nur in Begleitung Erwachsener mitge-nommen werden. Getränke müssen die Kinder selbst mitbringen;es wird gebeten, ihnen möglichst keine Glasflaschen mitzugeben.Versammlung zu allen Spielen um 1 Uhr am Bahnhof Steglitz.Groh-Lichterselde. Die diesjährigen Ferienspiele beginnen amDienstag, den 8. d. M. Treffpunkt: Nachmittags 2 Uhr bei Wahren-dorf, Baekestraße 7. Den Kindern ist Vesperbrot und Trinkbechermitzugeben.Tegel. Kinderspiele finden jeden Dienstag untz. Freitag statt.Erster Spieltag: Dienstag, den 8. Juli. Sammelstelle um 1�4 UhrAugust-Müller-Strahe Ecke Buddestratze. Abmarsch pünktlich um2 Uhr._Borsigwalde. Die Kinder-Ferienspiele begftwen Dienstag, den8. Juli, und finden regelmäßig Dienstag und Freitag statt. Di»Rinder versammeln sich Ecke Ernst» und Schubartstrahe. AbmarschPunkt 2 Uhr.Weihensee.Ans der Gemeindevertretung. Die Sitzung hatte sich mit einerReihe Birkholzer Riesellandangelegenheiten zu beschäftigen. Es wurdebeschlossen, eme Reihe Feldwege und Gräben anzukaufen, die nochim Besitze der Gemeinde Birkholz sind und jetzt durch die Verein«heitlichung des Geländes beackert werden können. Die Herstellungeiner Fohlenkoppel wurde beschlossen, da die Gutsverwaltung neben-bei Pferdezucht betreiben soll. Einige landwirtschaftliche Maschinenwurden angekauft.— Die internationale Baufachausstellung inLeipzig soll durch Delegierte der Gemeindevertretung beschicktwerden und sind von unserer Seite die Genoffen Frcntzund Schlemminger delegiert. AIS Entschädigung wurde pro Person30 M. festgesetzt. Auf dieser Ausstellung ist auch die Gemeinde miteiner Reihe von Modellen vertreten.Am Schluß der öffentlichen Sitzung rügte Genosse Schlemmingerdie einseitige Berichterstattung der„Weißenseer Zeitung" aus derletzten geheimen Sitzung, welcher Rüge sich nicht nur bürgerliche Ver«treter anschlössen, sondern auch der Bürgermeister. In der ge-Heimen Sitzung wurde die Beschlußfassung in Sachen der Weißen-seer Bank abgesetzt, um erst die nächste Generalversammlung ab-zuwarten. Die Gemeinde wird weitere Hilfe nicht versagen, wenndie Sanierung in entsprechender Weise erfolgt. Es sollen die Anteilevon 300 M. auf 1000 M. erhöht werden, die Haftpflicht von 1000 M.auf 3000 Mk. heraufgesetzt, serner sollen die jetzigen Direktoren ent-lassen und dafür drei vom Gemeindevorstand vorgeschlagene Direk-toren angestellt werden, weiter will der Gemeindevorstand im Auf-stchtSrat vertreten sein. Eine Revision durch eine Treuhandgesellschafteiner vorgeschriebenen Großbank ist weitere Bedingung. Eine zu«sammenberufene außerordentliche Generalversammlung hat diese Be-dingungen bereits anerkannt, und die gesetzmäßig stattstndende Ge-neralversammlung muß diese Vorschläge anerkennen, wenn diese denVerfall der Bank abwenden will. Einstweilen ist die WeißenseerBank immer noch wegen Revision geschlossen.Ober-Schöneweide.Eine Petition an die Gemeindevertretung, welche die Zuständedes westlichen Ortsteiles zum Gegenstand hat, zirkuliert zurzeitzwecks Unterschristensammlung; sie ist das Ergebnis einer kürzlichabgehaltenen Jntereffentenversammlung dieses Ortsteiles, die aller-Vings nur von zirka 13 Personen besucht war. Es wurde dort überschlechte Straßen, Staubplage und leerstehende Wohnungen geklagt.Die in der Petision vorgeschlagenen AbhilfSmittel sind jedoch rechtanfechtbar und teilweise nicht geeignet, Wandel zu schaffen. Mitdem Äugenblick, als mit der AbHolzung des Waldbestande»begonnen wurde, der diese Straßenzüge früher begrenzte,ging der Reiz verloren, dort Wohnung zu nehmen; auch ist diesdie Ursache der Staubplage geworden, die allerdings dort enorm ist.Was die vorgeschlagene Durchführung der Wattstraße bi» zurRummelsburger Chaussee betrifft, so ist das Projekt nur aus zu-führen, wenn das hier in Frage kommende, noch brachliegende Ge«lände anbaufähig hergerichtet wird, was enorme Kosten erfordert.Ob der dort durchgehende Fuhrverkehr dem OrtSteile erhebliche Vor-teile bringt, steht noch dahin. Eine Durchlegung der Straßen-bahn durch diesen Ortsteil hätte von den Grundbesitzern im Vor-jähre bei der Beratung des StraßcnbahnvertrageS erzwungen werdensollen; die projektierte Linie nach RummelSburg könnte nur durchZustimmung deS Zweckverbandes noch geändert werde». Es dürftealso der Petition wenig Erfolg beschieden sein, da die Gemeinde anden daniederliegenden wirtschaftlichen Verhältnissen auch nichtviel ändern kann.Gemeindevertreterfitzung. Zu der in Leipzig stattfindendenTagung desVerbandes derGewerbe- und Ka ufmann s«g e r i ch t e werden der stellvertretende Vorsitzende Dr. Kühn und dieBeisitzer Biedermann und GiertH delegiert. In Anbetracht der sichmehrenden gärtnerischen Arbeiten und des Umstandes, daß die An-lagen in einem wenig guten Zustande sind, wird die An»stellung eines G e in e i n d e g ä r tn e r s beschlossen. Einelängere Debatte rief die Angelegenheit der Verbreiterung undPflasterung der Ostendstraße hervor. Die Neubefestigung istnötig geworden aus Anlaß der Verlegung des zweiten Straßen«bahngleises; die Verbreiterung deS Straßendammes von 8 auf11 Meter dürfe lediglich den Interessen der Neuen Auto-Mobilgesellschaft dienen, welche ja auch das zur Verbreiterung nötige Terrain von ihrem dorttgen Grundbesitz unter Eintauscheiner einzuziehenden Gemeindestraße hergab. Von unseren Genossenwurde deshalb beantragt, daß nach dem Vorschlage der Bau-kommission die Gesellschaft zu den Kosten heranzuziehen sei; dieVertretung beschloß demgemäß mit der Maßgabe, daß mit den Ar-betten sofort zu beginnen ist, da zu erwarten ist, daß im Herbst mitdem Bau der dort anliegenden Jndustriewerke der Anfang gemacht wird.Eine Vorlage welche nach der Stillegung des Gemeindewerkes dieWasserpreise für das von der Stadt Lichtenberg bezogeneWasser regelt, wird zurückgestellt, da sich mit Lichtenberg Differenzenwegen des Zeitpunktes der Einführung der Vergünsttgungen bei denPreisen für den alten OrtSteil ergeben haben. Den Rendanten derSchulsparkassen wird für ihre Tätigkeit eine Entschädigungvon 3 M. pro Jahr und sparende Klasse gewährt.Titzungstage von Stadt- und Gemeindevertretungen.Reinickendorf. Montag, den 7. Juli, nachmittag» 5>/, Uhr. im Rat-hause, Hauptstr. 15.Zossen. Dienstag, den S. d. Mts., abends 8 Uhr, im Rathaussaale.Diese Sitzungen find Sssentlich. Jeder«emeindeangehlrige iß 6«rechtigt. ihnen als Zuhörer beizuwohnen.Marktpreise von Berlin am 4. Jnlt ISIS,»ach ErmittelungendeS königl. Polizeipräsidiums. 400 Kilogramm Weizen, gute Sorte 19,90bis 20,20, mittel 00,00—00,00, geringe 00,00—00,00. Roggen, gute Sorte00,00—00,00. mittel 00,00—00,00, geringe 00,00—00.00(ab Bahn). Futter-gertte, gute Sorte 1S.30— 1K,70, mittel 15,90—18,20, geringe 15,50—15,80.Safer, gute Sorte 17,30—18,50, mittel 16,20—17,20. Mais(mixed), guteorte 15,50— 16,00. Mais(rundet) gute Sorte 00,00— 00,00. Richiüroh4,40—5,00. Heu, alt 6,40—7,00, neu 6,00—7,40.Martthallenpreile. 100 Kilogr. Erbsen, gelbe, zum Kochen30,00—50.00. Spcisebohnen. weihe 30,00-60.00. Linsen 35.00—60,00.Kartoffeln(KleinhdI.), alte 7 00—10,00. neue 11,00—18,00. 1 KilogrammRindfleisch, von der Keule 1 70—2,40. Rindfleisch, Bauchfleisch 1,30—1,80.Schweinefleisch 1,40—2 00 Kalbfleisch 1,40—2,40. Hammelfleisch 1,50—2,40.Butter 2,20—3,00. 60 Stück Eier 3,40—5.40. I Kilogramm Karpsen1,60— 2,80. Aale 160—3.20. Zander 1,40—3,60. fechte 1,60—3,00.Barsche 1,00—2,40. Schleie 1,40—3,50. Blei« 0,80— l.Wi 60 Stück Krebse60—60.00.Die Qualität gibt den Ausschlag!MAGGI' Suppen enthalten die natOrlichen Bestandteile hausgemachter Suppen und schmecken, lediglich mit Waseer kurze Zelt gekocht,ebensogut wie diese, Man verlange stets ausdrücklich IWAGGI* Suppen und achte aut die Schutzmarke„Kreuzstern"„MAGGI v flute, spapiame Küche".