Wirtschaftlicher Wochenbericht.
Der neue Balkankrieg. Kaffeepreise.
Gemeinsame Tagung der Verbände der Glas- ,.
Porzellanarbeiter und Töpfer.
Die drei Verbände der Glas-, Porzellanarbeiter und Töpfer traten heute vormittag durch ihre Delegierten wieder zusammen, Erklärungen der Porzellanarbeiter und Töpfer
um die
Sonntag, 6. Juli 1913.
11. Generalversammlung der Glasarbeiter.
Fünfter Verhandlungstag.
Nur kurze Zeit ist dem wirtschaftlichen Leben Europas dur Die Generalversammlung erörterte gestern nachmittag und die Beendigung des Krieges der verbündeten Balkanstaaten gegen noch zum Teil heute vormittag die Beitragsfrage. Die die Türkei Ruhe aewahrt worden. Der Ausbruch der FeindseligMehrzahl der Redner trat für eine Beitragserhöhung um 20 Pf. keiten zwischen den bisher vereint operierenden Staaten bringt von pro Woche in den oberen Klassen ein. Einige Delegierte schlugen neuem starke Beunruhigung in das Wirtschaftsgetriebe. Die gegeneine Erhöhung um 10 Pf. vor; ganz wenige Redner wandten sich wärtigen und in Zukunft zu erwartenden Wirkungen des neuen entgegenzunehmen. gegen jede Erhöhung. Vorgeschlagen wurde, für Lehrlinge und Ballantrieges sind dabei um so schwerwiegender, als bereits in Für die ersteren erklärt Wollmann, daß die Generalver- weibliche Beschäftigte eine geringere Beitragsflaffe als die 40- Pf.und troz der kriegerischen Ruhepause die Abschwächung der ſammlung der Porzellanarbeiter die vom Glasarbeiterverband ber- Klasse einzusehen. Allgemein betonten die Redner, daß die BeiKonjunktur große Fortschritte machte. Die ständigen Preis- langie Einsetzung einer Kommission aus allen drei in Frage kom- tragserhöhung so gestaltet werden müsse, daß der kommenden Verermäßigungen auf dem Waren- speziell Eisenmarkt , die Be- Vorstand, mit den Vorständen der Verbände der Töpfer und Glas: menden Organisationen ablehnt. Sie beauftragt aber ihren schmelzung vorgearbeitet werde. Die ganze Materie wurde schließlich einer Kommission übertriebseinschränkungen zahlreicher Werke besonders in der Schwer- arbeiter erneut und möglichst bald in Verbindung zu treten, um wiesen, die auch die übrigen zum Statut gestellten Anträge beraten industrie, die ständig bedrohlicher werdende Lage des Arbeitsmarktes eine geeignete Grundlage für eine eventuelle Verschmelzung zu und Vorschläge machen soll. redeten eine deutliche Sprache. Die Herabsehungen des Zinsfußes finden. Der Vorstand soll ferner die Delegierten zu einer neuen Lokalbeamten in Berlin und Deuben fordern. Ganz allgemein Der Verbandstag beriet dann Anträge, die die Anstellung von am Geldmarkt versprachen vor kurzem wenigstens eine geringe Tagung berufen, sofern eine neue Vereinbarung für die VerschmelBelebung des wirtschaftlichen Verkehrs in die Wege zu leiten. zung gefunden ist und die Vertreter der Töpfer und Glasarbeiter wurde in dieser sehr ausgedehnten Aussprache verlangt, daß bei 700 Mitgliedern ein Beamter angestellt werden soll. Beschlüsse Der Zwist unter den Balkanstaaten hat auch diese Hoffnung zunichte bereit sind, gleichfalls zu einer neuen Tagung zusammenzutreten. Darüber wurden noch nicht gefaßt. gemacht und wird den Konjunkturrüdgang nur beschleunigen. Zwar Verständigung mit dem Glasarbeiterverbande nicht möglich ist, dann Sollte sich bei den erneuten Verhandlungen herausstellen, daß eine Die Verhandlungen wurden vertagt. Heute nachmittag bcist der Bedarf der Industrie an den Geldmarkt noch groß. Wäh- soll der Borstand verpflichtet sein, mit dem Verband der Töpfer ſichtigt der Verbandstag die Baufachausstellung. rend an der Berliner Börse der Privatzinsfuß etwas zurüdging, allein eine eventuelle Verschmelzung herbeizuführen suchen. Mit erhöhten zu fast gleicher Zeit die Niederländische Bank und die der Bertagung der Verschmelzungsfrage bis zur nächsten, ordent- Außerordentliche Generalversammlung der PorzellanDänische Nationalbank ihren Zinssatz von 4 auf 5 Broz. bezw. von lichen Generalversammlung sei die Generalversammlung der Porarbeiter. 5½ auf 6 Proz. Im Juni stand der private Zinsfuß mit 5,66 zellanarbeiter nicht einverstanden, sondern wünscht eine bald= Prozent noch wesentlich höher als in dem gleichen Monat der Hoch- möglichste Lösung dieser Frage. Konjufturjahre 1906 und 1907, wo durchschnittlich nur 3,68 und Für die Töpfer erklärt Drunsel, daß die Töpfer nicht an fünften Verhandlungstag 4,66 Proz. Zinsen gezahlt wurden. Die herrschende Geldteuerung der Bereitwilligkeit der Glasarbeiter, die Verschmelzung fördern zu illustrieren weiter die Mitteilungen von Geldvermittelungsstellen wollen, zweifeln, jedoch bedeute ihre Erklärung ein Hinausschieben präzisierte die Generalversammlung ihren Standpunkt gegenüber der Sparkassen. So berichten die Goldvermittelungsstelle des deutschen nächst versucht werden, eine Verschmelzung mit den Porschließung wurde dann der gemeinsamen Tagung unterbreitet. und eine Verzögerung der Verschmelzung. Es soll nunmehr zu- der Erklärung der Glasarbeiter. Die einstimmig gefaßte Ent. Spartassenverbandes: Geldangebote keine, Geldnachfragen 1,8 Mil- ellanarbeitern in die Wege zu leiten. Sollte das nicht Später erledigte der Verbandstag noch einige innere Verbandslionen Mark; die Vermittelungsstelle des Hannoverschen Sparkassen- möglich sein, dann soll den Wünschen der Glasarbeiter Rechnung angelegenheiten. Eine Beschwerde über die Nichtanstellung eines verbandes: Geldangebote teine, Geldnachfragen 1,07 Millionen getragen und die Verschmelzung bis zu den nächsten gemeinsamen Gauleiters für Rheinland- Westfalen , die auf der letzten GeneralMart; Vermittelungsstelle des Schleswig- Holsteinischen Verbandes: Generalversammlungen vertagt werden. Die Verschmelzungs- versammlung beschlossen wurde, nahm die Generalversammlung Gebangebote teine, Geldbedarf 460 000 Mart. arbeiten sollen die Zentralvorstände in die Hände nehmen, nach ohne weitere Erörterung entgegen. Es wurde erklärt, daß auf der gezogen werden. Bedarf können Mitglieder aus den einzelnen Landesteilen hinzu- nächsten ordentlichen Generalversammlung darüber zu sprechen sei. Damit waren die Arbeiten der Generalversammlung beendet. Vorsitzender Wollmann betonte zum Schluß, die Delegierten sollten nicht mutlos nach Hause gehen. Wenn auch der Porzellanarbeiterverband ein kleiner Verband sei, der Gedanke der Organifation selbst sei das Schöne und Gute. Mit einem Hoch auf die Organisation wurde die Tagung ge schlossen.
Von dem Tage der Eröffnung der Feindseligkeiten an begannen die Kurse der Aftien an allen europäischen Börsen zu weichen. Girbig von den Glasarbeitern erklärt hierzu, daß die GlasWenn die Kursrückgänge nicht so groß waren wie zu Beginn des arbeiter zu diesen Vorschlägen noch Stellung nehmen und ihre AntBaltankrieges im vergangenen Herbst, so erklärt sich das aus dem wort den Verbänden übermitteln werden. Die Glasarbeiter feien relativen Tiefstand der Aktienkurse. Die Beteiligung privater nach wie vor Freunde der Verschmelzung. Er habe die AufSpekulanten an dem Börsenspiel ist seit Jahren start zurüd- fassung, daß nur von einer Vertagung der Verschmelzung die gegangen. Die dauernden Kursverluste und der teuere Geldjaz Rede sein könne.
Haben zur Zurüdhaltung bewogen. Trotzdem gab es für einzelne Nachdem Drunsel noch der Hoffnung Ausdrud gegeben, daß, Werte ganz erhebliche Kursstürze. Am schlimmsten wirkten die wenn wir wieder zusammenkommen, manches der Verschmelzung politischen Ereignisse auf den Markt der Staatspapiere. Fast noch im Wege stehendes Hindernis beseitigt sein wird, ergreift noch täglich konnte man in der letzten Woche in der Börsenpresse die Reichstagsabgeordneter Horn( Glasarbeiter) das Wort und meint, Notiz finden: Deutsche Staatsrenten erreichten einen nie verklärung geschaffen sei. Der Glasarbeiterverband sei sich bewußt, wenn auch das erste Ergebnis resultatlos, so doch immerhin eine zeichneten Tiefstand. Am Freitag verlor die dreiprozen- daß ihm die Aufgabe zufalle, dafür zu sorgen, daß die Hindernisse tige Weichsanleihe wiederum fast ½ Prozent; sie steht jetzt auf 73,80 einer Verschmelzung beseitigt werden. Jedenfalls werde von dieser Prozent; dreiprozentige preußische Konsols notierten 73,90 Proz. Seite alles geschehen, was zu einem Zusammenschluß der drei VerDie 3½prozentigen Werte der gleichen Gattung sind bis auf 84,40 bände führen kann.( Beifall.) bezw. 84,50 gesunken.
Am Getreidemarkt ist die Wirkung des neuen Krieges geringer als bei Beginn der Balkanwirren. Gegenwärtig ist nur der Export aus den Balkanländern selbst bedroht, soweit in diesem Jahre mit einem solchen zu rechnen war. Im vergangenen Herbst war durch die Dardanellensperre die Einfuhr russischen Getreides gehemmt. Gegenwärtig ist aber eine solche Sperre kaum zu bcfürchten. Für Deutschland kommt hinzu, daß ein Import aus jenen Gebieten gegenüber der russischen und amerikanischen Einfuhr keine Rolle spielt. Rumänien , das bisher in den Krieg nicht direkt hineingezogen war, wird allerdings durch die Mobilmachung oder gar eine attive Teilnahme am Krieg empfindlich in seinen Grutearbeiten and im Export gestört werden. Rumänien ist bekanntlich ein reiner Agrarstaat. Etwa 90 Prozent seiner Ausfuhr bestehen aus landwirtschaftlichen Produkten. Insbesondere Weizen wird dort an gebaut und ausgeführt. In diesem Jahre erwartet man eine Weizenernte von 27 bis 28 Millionen Hektoliter. Da in Rumänien gerade erst der Schnitt begonnen hat und bis zur Beendigung der Drescharbeiten unter normalen Verhältnissen noch etwa ein Monat bergehen würde, bedeutet die Mobilisation für das Land einen schweren Schlag. Die Weltmarktpreise ziehen bereits an. Auch an Der Berliner Getreidebörse waren die Preise in der letzten Woche fest. Am Freitag stiegen die Roggenpreise um rund 1½ Mark, die Weizenpreise um% Mark. Hafer zog um 1% Mark an. Da die Witterung den Erntearbeiten in Deutschland nicht besonders günstig ist, wird die Preissteigerung für die Konsumenten noch empfindlicher werden.
Nach einem kurzen schlußwort des Vorsitzenden Drunsel wird dann die gemeinsame Konferenz geschlossen.
Verbandstag der Töpfer.
Beratungen, bedingt durch die gemeinsame Tagung, bis spät abends Der Verbandstag, der heute nach einer Unterbrechung seiner tagte, beschloß zunächst der vorgeschrittenen Zeit wegen die Referate über„ Die gewerblichen Gesundheitsgefahren der Töpfer in Wertstätten und auf Bauten" sowie über" Die Volksfürsorge" von der Tagesordnung abzusetzen.
Nach der schon erwähnten Unterbrechung wird die
In einer Abendsizung wird sodann über die Fliesenfrage
An heutigen
14. Generalversammlung des Verbandes der Maler und Weißbinder.
Fünfter Verhandlungstag.
Halle, 4. Juli 1913. In der Fortsetzung der Beratungen über den Sagungsentwurf erhält das Wort
Stephan Frankfurt: So sympathisch uns die Arbeitslosenunterstüßung an und für sich berührt, so wird sie doch mit dem Einheitsbeitrag zu teuer erkauft. Wenn für die Wintermonate ein ermäßigter Beitrag festgelegt würde, dann könnten wir der Erwerbslosenunterstüßung zustimmen.( Teilweiser Beifall.) Nachdem noch einige Redner zu Wort gekommen waren, wurde ein Schlußantrag angenommen.
In seinem Schlußwort betonte Wentker- Hamburg , daß sich eine prinzipielle Gegnerschaft gegen die Erwerbslosenunterstübung fast gar nicht geltend gemacht habe; aus allen Reden zu schaffen.( Beifall.). flang vielmehr der lebhafte Wunsch, die Arbeitslosenunterstützung
Die Abstimmung zeitigte dann folgendes Ergebnis: 66 Delegierte mit 34 963 Stimmen für die Vorlage, 34 Delegierte mit 15 671 Stimmen gegen die Vorlage.
Damit ist die Vorlage des Vorstandes mit den Abänderungen der Kommissionsbeschlüsse angenommen und somit die Erwerbs= lofenunterstüßung genehmigt.( Lebhafter Beifall.)
folgt gutgeheißen: Mit großer Mehrheit wird sodann die Beitragsstaffelung wie
die Hauptkasse: a) in der ersten Beitragsklasse 60 Pf., b) in der Der Beitrag für männliche Mitglieder beträgt pro Woche für zweiten Beitragsklasse 80 Pf., c) in der dritten Beitragsklasse 1 M. Für die Ausgabe in den Filialen haben diese mindestens einen Zuschlag von 10 Pf. für die Beitragsmarke zu erheben. Weiter wird auch die Vorklasse genehmigt, von der wir im vorgestrigen die unter 18 Jahre alt sind und nicht mehr wie 3 M. Tagesverdienst Bericht sprachen. Gingefügt wird noch, daß auch diejenigen Kollegen, haben, in die Vorklasse eintreten können.
Debatte über den Rechenschaftsbericht des Vorstandes fortgesetzt. Die Debatte gleicht im großen ganzen der schon früher geschilderten. Die Tätigkeit der Gauleiter wird vor allem bei der Führung von Lohnbewegungen anerkannt, auch werden Wünsche laut, die Gewerkschaftsschule besser zu beschicken. In der Beurteilung des Leipziger Falles stehen die meisten Redner auf der Seite des Vorstandes, vor allem verurteilt auch der Vorsitzende der Berliner Filiale Segawe die Handlungsweise der Leipziger . den von den Delegierten vorgebrachten Einwänden und BeNach den Schlußworten der Referenten, die sich vor allem mit schwerden beschäftigen, wird dem Gesamtvorstand einstimmig Entlastung erteilt. Weiter heißt die Generalversammlung das Verhalten des Vorstandes bei der Leipziger Differenz gut und bringt Kommissionsbericht. Einstimmig wird beschlossen: Filialen mit Ueber die weiteren Anträge erstattet Delle Stuttgart den zum Ausdruck, daß später in ähnlichen Fällen der Vorstand strikte großer Mitgliederzahl oder großer räumlicher Ausdehnung ihres Während sonst das bergangene Jahr infolge der ungünstigen Töpferbewegung soll an die Mitglieder zum Preise von 1,50 M. ab- nehmigende Ortsstatut das Recht der Beschlußfassung an eine Bernach dem Statut zu verfahren hat. Die Geschichte der deutschen Wirkungskreises sind berechtigt, durch das vom Vorstand zu ge Geldmarktsverhältnisse Verteuerungen der Warenpreise hervorrief, gegeben werden. Eine internationale Töpferkonferenz soll zur treterversammlung abzutreten. Die Beschlüsse solcher haben einige agrarische Welthandelsartikel Preisermäßigungen er- Aenderung des internationalen Regulative gesondert zusammen Vertreterversammlungen sind in gleicher Weise bindend, wie Befahren. Das gilt in erster Linie für Kaffee. In den letzten treten. Der Antrag des Verbandes der deutschen Ofenfabrikanten schlüsse von Mitgliederversammlungen. Der dem Ortsstatut zu. Jahren waren die Kaffeepreise durch die Valorisationsmaßnahmen auf Schaffung eines einheitlichen Ablauftermins der Lohntarife in grunde liegende Beschluß muß durch eine Mitgliederversammlung, Brasiliens und des Staates Sao Paulo künstlich außerordentlich in den Werkstätten wird abgelehnt. deren Tagesordnung diesen Punkt enthält und den Mitgliedern die Höhe getrieben worden. Im Jahre 1909 zahlte man am 30. Juni vorher bekanntgegeben ist, herbeigeführt werden. Ferner wird be= an der Hamburger Börse 32,25 Pf.; 1911 war der Preis im gleichen schlossen, daß der Hauptvorstand fünftighin nur noch aus den BeMonat fast um das Doppelte( 57,25 Pf.) gestiegen. Im Laufe verhandelt. Das einleitende Referat hierzu hält der Verbands- aus dem Vorsitzenden des Ausschusses, den Bezirksleitern und sieben amten bestehen soll, weiter wird ein Beirat geschaffen, bestehend des Jahres 1912 schnellten die Preise aber weiter in die Höhe, Ende vorsitzende Drunsel. Eine aufgenommene Statistit habe er nichtbeamteten Mitgliedern. Die Herausgabe einer fa ch techJuni auf 69,25 Pf und im Oktober gar auf 72,25 Pf. Erst vom wiesen, daß von den im Verbande organisierten Ofenießern 1494 nischen Beilage zu dem Vereins- Anzeiger wird durch verBeginn dieses Jahres an begannen die Preise zu weichen; allein im vorübergehend und auch ständig Fliesen anseßen. Damit falle der schiedene Anträge verlangt. Dieselben werden dem Vorstande überJuni fielen fie um 10 Pf. und Ende Juni notierte Kaffee an der Ausspruch des Vorsißenden des Bauarbeiterverbandes, Genossen wiesen. Gegenüber dem bisherigen Zustand, daß die Filialen je Hamburger Börse mit 48,75 Pf. Die Preise stehen heute also um aplow:" Die Fliesenarbeit sei Maurerarbeit" in sich zu- nach ihrer Größe für ihre Verwaltungszivede 4-7 Pf. pro Beinatürlich nur im Großhandel, sammen. Diese Anschauung war übrigens früher im Maurer- tragsmarke behalten können, wird beschlossen, die Beiträge auf 5 bis denn der Detailhandel wußte bis jetzt die Preise zu halten. Die Recht auf Fliesenarbeit zu. Angesichts des teilweisen Niedergangs der Filialen alle zwei Jahre einer Neuwahl zu unterberband nicht vorhanden; man erkannte auch den Töpfern das 8 Pf. zu erhöhen. Ein Antrag, daß sich die Angestellten Ursachen des Peisrüdgangs müssen wohl vornehmlich in spekula- der Ofenseßerei seien die Töpfer gezwungen, in der Fliesenarbeit ziehen haben, wird nach längerer Debatte abgelehnt. tiben Operationen gesucht werden. Irgendwelche natürlichen einen Erwerbsersatz zu suchen. Vielfach werde damit aber der BeiMomente, wie die Aussicht auf große Ernten, scheinen dabei nicht tritt zum Bauarbeiterverbande verknüpft. Es handle sich darum, Streifreglements, bei der die Erfahrungen der letzten Eine umfangreiche Aussprache zeiligte die Beratung des mitgespielt zu haben. Auch der Tatsache, daß in diesem Frühjahr das Recht auf Fliesenarbeit den Ofenseßern nicht nehmen zu lassen. Lohnbewegung naturgemäß eine große Rolle spielten. Verschiedene besonders große Verkäufe des aufgespeicherten Kaffees durch das In 59 Orten bestehen mit den Töpfern abgeschlossene Fliesentarife. Bestimmungen, die jest statutarisch festgelegt werden, waren auch Valorisationskomitee vorgenommen wurden, kommt wohl nur ge- Als der Verbandsvorstand beschloß, den Mitgliedern zu empfehlen, schon bisher in Uebung. Ein Antrag, daß die Angestellten des ringere Bedeutung zu. Noch heute verfügt das Komitee über dort womöglich Fliesenlegerfektionen unseres Verbandes zu Verbandes bei Lohnbewegungen einen halben Monatsgehalt zu 8.1 Millionen Sad Kaffee, die dem Konsum ferngehalten werden, gründen, sei das von der Leitung des Bauarbeiterverbandes als zahlen haben, wird abgelehnt. Verschiedene Anträge, die erhöhte um nicht preisermäßigend zu wirken. Dabei hat das Komitee durch" Zersplitterung" bezeichnet worden. Gegen solche Auffassungen Streitunterſtüßung berlangen, werden dem Vorstand und Beirat Rückzahlung der alten Valorisationsanleihe und Aufnahme einer mit dem Auftrage überwiesen, der nächsten Generalversammlung neuen unter veränderten Bedingungen sich noch das Recht gesichert, Reihe von Rednern bitter über die Behandlung der Töpfer durch vorsieht. Ein Antrag aus Frankfurt a. M., daß bei Streitigkeiten, In der lebhaft geführten Diskussion beklagten sich eine eine Vorlage zu unterbreiten, die höhere Streikunterstüßungssäße völlig frei über den lagernden Kaffee verfügen zu können, während die Fliesenleger. Vielfach hätten sie die Löhne gedrückt und suchten die die Krankenversicherung betreffen, Rechtsschutz zu gewähren nach den alten Bestimmungen für jedes Jahr der Verkauf einer die Ofenseßer von diesem Arbeitszweig auszuschalten. Einige Red- ist, wird angenommen; dagegen wird ein Antrag aus Forst abgewissen Menge vorgesehen war. Einmal scheint der Rückgang des ner sahen einen Ausweg aus dieser Misere im Anschluß an den gelehnt, daß die Unkosten, die bei den örtlichen Tarifverhandlungen Konjums die Großhändler zu einer Preisermäßigung veranlaßt zu Bauarbeiterverband, die meisten jedoch vertraten den Standpunkt, entstehen, die Hauptkasse zu tragen hat. Verschiedene Anträge, die haben. Denn seit 1908 ist der Weltkonsum bei steigender Bevölke- mit aller Energie dafür einzutreten, daß auch den Ofenseßern das die Verschmelzung des Malerverbandes mit dem Baurungszunahme noch absolut gefallen. Dann aber haben die teueren Generalfommission und, wenn das nuklos jei, den Gewerkschafts- verband bezwecken, werden debattelos dem Vorstand zur BeRecht auf Fliesenarbeit gewahrt wird. Vorgeschlagen wurde, die arbeiterverband oder dem Glaser - und Tapezierer= Geldpreise zu einer Einschränkung der Kredite für die Kaffee- kongreß anzurufen, um in dieser Frage eine gerechte Entscheidung rücksichtigung überwiesen. Einem Wunsche aus Weimar undspekulation geführt und dadurch einen Preissturz hervorgerufen. herbeizuführen. Die Sauffepartei, die solange den Raffeemarkt beherrschte, ist durch Mannheim , daß alle ein bis zwei Jahre Konferenzen für bie Baiffiers abgelöst worden. adierer abgehalten werden sollen, wird nicht nachgekommen, Diese Konferenzen sollen vielmehr nur nach Bedarf stattfinden.
20 Pf. niedriger als im Vorjahre
-
müsse Stellung genommen werden.
Die Debatte, die fich bis 11% Uhr nachts hinzog, wurde noch nicht zu Ende geführt und soll morgen fortgesezt werden.
-