Gewerkschaftliches.
Die Entwickelung der Tarifverträge in der Holzinduftrie.
Seit dem Jahre 1907 betreibt der Deutsche Holzarbeiter verband eine planmäßige Tarifpolitik und seit dieser Zeit nimmt er auch alljährlich eine Statistik über den Stand der Tarifverträge auf. Ueber die von Jahr zu Jahr steigende Zahl der vom Holzarbeiterverband abgeschlossenen Tarifverträge und der diesen unterstehenden Arbeiter unterrichtet die folgende Uebersicht:
1907
1908
1909
1910
1911 1912
Jahr
Für Betriebe
Zahl der unter die Verträge fallend.Arbeiter 93 643 85 699
Zahl der Tarif erträge
454
11 039
455
10.259
493
11 251
92 260
679
11 797
113 602
13 699 14 336
948 1095
132 025 144 656
Aus dieser Tabelle ist zu erkennen, daß die Zahl der Tarifverträge viel stärker wächst, als die Zahl der ihnen unterstehenden Arbeiter. Im Jahre 1911 galt noch ein Vertrag im Durchschnitt für 14,5 Betriebe und 139,3 Personen, im Jahre 1912 aber nur noch für 13,1 Betriebe und 132,1 Personen. Das kommt daher, daß insbesondere die größeren Betriebe es vorziehen, Sonderverträge abzuschließen. Für je einen Betrieb gelten 523 Verträge, das ist fast die Hälfte aller. Diesen Firmenverträgen unterstehen aber 25 939 Personen; in dieser Gruppe kommen also durchschnittlich 49,5 Arbeiter auf einen Betrieb. Bei den Verträgen, die 2 und mehr Betriebe umfassen, ist die durchschnittliche Betriebsgröße viel Kleiner. Von den geltenden Verträgen umfassen: Berträge Insgesamt
Freitag, 11. Juli 1913.
Gastwirtsgehilfen! Zu den schwebenden Differenzen zwischen der
trägen zutage. Der Acht stundentag ist auch in der Holzindustrie keine Utopie mehr; in 4 Verträgen für 11 Betriebe Betriebsleitung der Happoldt- Brauerei und der Organisation sei auf und 251 Beschäftigte ist eine Arbeitszeit von 48 Stunden verschiedene Anfragen mitgeteilt, daß die bisherigen Verhandlungen wöchentlich tariflich festgelegt. Viel größer ist natürlich die zu einem Ergebnis noch nicht geführt haben und diese heute fort Verband der Gastwirtsgehilfen. Bahl der Arbeiter, die eine Arbeitszeit von 48 bis 51 Stunden geführt werden. Deutsches Reich . hat. Diese Arbeitszeit ist in Verträgen für 27 307 Arbeiter, das find 19 Prozent der Gesamtzahl, festgelegt. Für 67 519 Arbeiter= 47 Prozent, beträgt die Arbeitszeit 51 bis 54 Stunden. Demnach haben 66 Prozent der unter Vertrag arbeitenden Holzarbeiter eine Arbeitszeit von 54 und weniger Stunden pro Woche. Ueber 57 Stunden beträgt die Arbeitszeit nur für 10 964 Arbeiter, das sind 7,6 Prozent und darunter sind nur 147 Arbeiter mit mehr als 60 stündiger Arbeitszeit.
Die Normierung des Lohnes in den Verträgen weist erhebliche Unterschiede auf. In manchen Verträgen, insbesondere dort, wo Affordarbeit üblich ist, fehlt eine Lohnfestsegung überhaupt. Dort, wo eine solche vorhanden ist, handelt es sich zum Teil um Mindest-, zum Teil um Durchschnittslöhne, die meist für jugendliche und weibliche Arbeiter niedriger bemessen sind, als für Erwachsene. Zieht man, um einen Vergleich zu ermöglichen, die vertragliche Lohnnorm für Bollarbeiter in Betracht, dann ergeben sich in bezug auf die Lohnhöhe sehr weitgehende Unterschiede, wie aus der folgenden Uebersicht hervorgeht:
Bis 30
PASTOSOW
Pfennig
Vertraglicher
Mindestlohn
Durchschnittslohn
in
mit
in
Die Tischler in der Umgebung Stettins fannten bisher keine geregelten Arbeitsverhältnisse. Ihre tägliche Arbeitszeit betrug wohl in der Regel 10 Stunden, ihr Lohn wurde nach Gutdünken des Arbeitgebers bezahlt. Das ist jetzt anders geworden; es gelang dem Holzarbeiterverband für fünf Stettiner Vororte einen Tarifvertrag durchzusehen, der für dieses und nächstes Jahr auf die bisherigen Löhne je 3 Pf. Zulage bringt. Der Mindestlohn wurde auf 49 Pf. pro Stunde festgesetzt und erhöht sich am 1. März nächsten Jahres auf 51 Pf. Die Arbeitszeit wurde auf 9% Stunden reduziert und wird ab 1. März 1914 nur noch 9 Stunden betragen. Von diesem Termin an tritt dann für die fünf Orte der Stettiner Tarifvertrag in Kraft, der für zwei weitere Tarifjahre je 1 Pf. Stundenlohnerhöhung und ab 1. Juli 1916 eine weitere Arbeitszeitverkürzung um eine Stunde pro Woche bringt.
Unternehmer über die Hinzegardisten.
Vor kurzem hatte in der Hessischen Aktienbrauerei zu Kassel das gesamte Bersonal, 76 Mann, die Arbeit niedergelegt, um den llebergriffen eines Braumeisters eines Dr. phil . und Reserveoffiziers der vom Brauereibetrieb fast gar nichts versteht, wirksam entgegen zutreten. Die Arbeitseinstellung führte zum vollen Erfolg der Arbeiter.
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Die Brauerei hatte sich als„ Rausreißer" von Hamburg 40-50 Hingegardisten kommen lassen, sie hat aber mit ihnen außerordentlich trübe Erfahrungen gemacht. Die Leitung der Brauerei machte bei den Verhandlungen mit den Streifenden daraus auch gar keinen Hehl. Der Braumeister meinte: Um 29 Uhr morgens kann ich Verträgen Personen Verträgen Personen nicht mehr garantieren, daß sie noch nüchtern find! Der Direktor des Unternehmens gab die charakteristische Erklärung ab:
mit
7
258
4
106
35
51
3 297
8
985
"
36
40
134
6.922
36
1996
"
41
45
159
11 031
74
6 081
"
Betriebe
Betriebe
Personen
46
50
120
15048
74
7371
"
51
58
51
11 165
51
6 661
1
523
523
25 939
"
56
60
38
8160
47
25
173
569
9660
"
61
65
15
7 742
14
6
10
125
991
8605
"
66
70
7
299
3
14 668 2813 72
20
128
1888
12844
" P
W
71
75
3
560
-
21
50
89
2749
20405
"
76
80
294
51
100
35
2 394
15 086
"
"
101
200
15
1950
15846
64 776
311
7
3272
11
über 200
Zusammen 1095
14 436
36 271 144 656
Zusammen
3 588
40753
An den Tarifverträgen sind so ziemlich alle Branchen beteiligt, die im Holzarbeiterverband vertreten sind. An erster Die abgeschlossenen Verträge sind in steigendem Maße Linie stehen die Tischler, von denen 86 145 Mann unter die das Ergebnis einer friedlichen Verständigung zwischen den Verträge fallen. Dazu kommen 15 182 Maschinenarbeiter und Parteien. Im Laufe des Jahres 1912 find 193 Verträge für Säger, 5406 Polierer, 5264 Klavierarbeiter, 2365 Kisten14 600 Arbeiter abgelaufen, von denen 125 Verträge erneuert macher, 2820 Drechsler, 2148 Stellmacher, 1999 Stuhlbauer, wurden, die aber nun für 16 887 Arbeiter gelten. Neu abge- 1023 Korbmacher, 1976 Vergolder, 1720 Bürsten- und Pinsel schlossen wurden 215 Verträge für 10 344 Arbeiter. Insge- macher usw. Im allgemeinen geht aus dieser Tarifstatistik samt wurden also 340 Verträge für 27 231 Arbeiter hervor, daß der Deutsche Holzarbeiterverband nicht nur fortim Jahre 1912 abgeschlossen, bezw. erneuert. Hiervon wurden 272 Verträge für 20 413 Arbeiter nach frieduchen Verhandlungen vereinbart und nur 51 Verträge für 2936 Arbeiter waren das Resultat von Streits oder AusSperrungen. Bei 17 Verträgen für 3882 Arbeiter handelte es sich um eine friedliche Verständigung, deren Anerkennung aber bei einem Teil der Unternehmer durch Streit erzwungen werden mußte.
gesetzt und mit steigendem Erfolg bemüht ist, die Lohn- und Arbeitsbedingungen der Berufsangehörigen zu verbessern, sondern, daß er es auch versteht, den Errungenschaften durch tarifliche Bindung einen festeren Bestand zu geben.
Wo diese Leute gehaust haben, fönne man feinem anderen Arbeiter zumuten, hinzugehen, ohne daß vorher gereinigt sei." Diesem Urteil aus Unternehmers Mund über die Hinzegardisten ist nichts hinzuzufügen.
Die Stellmacher Königsbergs sind in den Streik getreten. Sie fordern Verkürzung der Arbeitszeit von 10 auf 912 Stunden, einen Mindestlohn von 46 Pf. pro Stunde, vom 1. Juli 1914 50 Pf. pro Stunde. Diejenigen, die den Mindestlohn erhalten, sollen eine sofortige Zulage von 5 Pf. pro Stunde erhalten. Die Stellmacherinnung tehrt den Scharfmacherstandpunkt heraus, indem sie erklärt, nur mit den Gesellen, aber nicht mit dem Holzarbeiterverband zu verhandeln. Die Verkürzung der Arbeitszeit wird von der Innung besonders scharf betämpft. Die Gesellen haben einmütig die Arbeit niedergelegt.
Husland.
Die Verurteilung der Mailänder Syndikalisten.
Rom , den 7. Juli 1913.( Eig. Ber.) Die während des Mailänder Metallarbeiterstreits verhafteten Syndikalisten, die der Aufreizung zum Aufruhr, der Bildung einer verbrecherischen Vereinigung und des Vergebens gegen die Freiheit der Arbeit angeklagt worden waren, find soeben abgeurteilt worden. Der Hauptangeklagte, Corridoni, der Sekretär der syndiGefängnis verurteilt worden wegen Aufreizung zum Verbrechen und talistischen Metallarbeiterorganisation, ist zu 7 Monaten 25 Tagen Bergehen gegen die Freiheit der Arbeit. Fünf Mitangeklagte wurden zu geringeren Strafen von 3-1/ 2 Monaten verurteilt. Der Staatss anwalt hatte für Corridoni 2 Jahre und 2 Monate Gefängnis beantragt. Die Urteilsverkündung gab zu zu einer Sympathiedemonstration für die Syndikalisten Anlaß.
Achtung, Betonbaubranche!. Der Bau Neuenburger Straße 8, Unternehmer Berliner Eisenbeton, Wand- und Dedenbau G. m. b. H., Durch die Verträge werden die Arbeitsbedingungen nach Inhaber Richard Fischer u. Krüger, ist für organisierte den verschiedensten Richtungen geregelt. Die wichtigsten Be- 8ementierer, Einschaler und Hilfsarbeiter gesperrt, stimmungen beziehen sich auf die Dauer der Arbeitszeit und elf bis dreizehn Stunden verlangt wurde und Lohnreduzierungen Toten. 12 000 Arbeiter gingen nach Berufen geordnet hinter den weil trotz der enormen Arbeitslosigkeit eine tägliche Arbeitszeit von die Lohnhöhe. Vorschriften über die Arbeitszeit sind in vortamen. Insbesondere ersuchen wir alle flassenbewußten organi1076 Berträgen für 143 646 Personen enthalten. Die Wir- fierten Zimmerer und Hilfsarbeiter, den Bau zu meiden. tung der fortgesezten Bestrebungen des Holzarbeiterverbandes, die Arbeitszeit zu verkürzen, tritt auch in den Ver
Kleines feuilleton.
Die Situation in Südafrika . London , 8. Juli 1913.( Eig. Ber.) Montag hegruben die Arbeiter von Johannesburg ihre ersten Beichen her. Der vier Kilometer lange Weg bis zum Friedhof war so dicht mit Menschen gefüllt, daß der Leichenzug einen Deutscher Bauarbeiterverband, Zweigverein Berlin , anderen Weg einschlagen mußte. An den Gräbern wurden Reden Sektion der Gips- und Zementbranche. gehalten, in denen die Teilnehmer aufgefordert wurden, sich ruhig Und was ihr alle Tage tut, Jm Dreschen öder Phrasen, Wer weiße färbt schon nächstes Jahr Mit Bruderblut en Rasen.
Mesothorium befaßt. Es hat sich gezeigt, daß dieses Radiumpräparat entweder nach der Operation die wirkliche Heilung bringt, indem es die Geschwulst vollständig beseitigt, oder vor der Operation die sonst nicht angreifbare Geschwulst verkleinert, so daß der China als Erzieher. Die deutsche Kultur ist durch die Nachricht Chirurg sie mit dem Messer beseitigen fann. Das Mesothorium erfreut worden, daß im Laufe der nächsten Saison bei Mar Reinhardt wird in Stapfeln in die Operationswunde eingeführt, bleibt dort eine romantisch- groteste" Komödie einstudiert werden soll, die stunden- oder tagelang liegen und vernichtet durch seine Ausstrahlung durch ihre Merkwürdigkeit" auffällt. Sie wird Die gelbe die Krebskeime. Jade" oder irgendwie ähnlich betitelt sein, ist von einem ist, haben sich namentlich die weitdeutschen Städte, so Frankfurt Seit die Vortrefflichkeit dieses Mittels erwiesen amerikanischen Autor dem chinesischen Drama sehr am Main , Düsseldorf und Essen, um die Anwendung und Begetreu nachgemacht und beherrscht in London die Saison. Wenn man diesen Tatbestand einen Augenblick überdenkt, muß Stadtverordneten 20 000 M. zur Beschaffung von Mesothorium zur schaffung des teuren Mittels Sorge gemacht. In Essen haben die man notwendig zu sehr erfreulichen Resultaten kommen. Seite ein großer Betrag für denselben Zweck hergegeben. Verfügung gestellt. In Düsseldorf wurde zunächst von privater
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Die politische Verkümmerung, die die deutsche Geschichte auf weist, hat zu einer flassischen Blüte der Philosophie, Aesthetik und Dichtkunst geführt, die auch dem deutschen Theater zugute gekommen ist.
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Was sind denn euer Christentum Und euere Litaneien
Das beste daran ist und bleibt, Daß alle Brüder seien. All euere Friedensrüstung geht Auf kunstgerechtes Morden,
Und was ihr hier im stillen schürt Ist Wahrheit dort geworden.
Brüllt auch die Bestie„ Gottes Heil",
Wo blut'ge Fahnen fliegen
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Ein jeder Krieg ist Bruderkrieg Mordbrennen jedes Siegen.
Notizen.
Friz Sänger.
Inzwischen aber hat die den städtischen Strantenanstalten in Düsseldorf angegliederte Akademie für praktische Medizin auf In feinem Kulturland der Erde hat das Theater eine so glor- daß die Atademie zu einem wissenschaftlichen und praktischen MittelGrund sorgfältiger Vorarbeiten das Fundament dafür geschaffen, reiche Tradition und eine so ernste Bedeutung wie in Deutschland . punkt des neuen Heilverfahrens gemacht werden kann. Diese AufAus eben dem Grunde hat auch bisher kein Land der Erde unsere gabe erfordert natürlich große finanzielle Mittel. Das Zustandefegensreichen Freien Voltsbühnen" nachschaffen können. fommen einer großen Zentrale für Krebsbekämpfung ist heute bereits Selbst im literarisch hoch kultivierten Standinavien haben die Ver- gesichert, da sowohl die Stadt Düsseldorf und die Provinzialver- Kleift- Biograph und stets sprungbereite radikale Tagesschriftsteller, Kapital und Presse. Wilhelm Herzog , der glühende fuche feinen rechten Erfolg gehabt, weil der nationalen Literatur die waltung der Rheinprovinz wie auch zahlreiche begüterte Bürger der der der Zeitschrift März" einen neuen forschen Charakter aufgedrückt große dramatische Tradition fehlt. Was kann dem deutschen Wolf unter diesen Umständen wohl Stadt Düſſeldorf erhebliche Beiträge für Beschaffung des Krebsheil- hatte, ist von deren Zeitung schnell wieder zurückgetreten. Als Volk mittels gezeichnet oder bereits beigesteuert haben. näher liegen, als seine Dramen aus Amerika zu holen? In eben dem Amerika , in dem die merkantile Entwicklung zu einer sprichwörtlich gewordenen Barbarei des Geschmad's geführt hat?
Und wie notwendig ist nicht der Import eines Dramas, das von seinen Fabrikanten dem erhabenen Vorbild des chinesischen Dramas nachgemacht worden ist?
Opfer einer finanziellen Transaktion, die den„ März" auf eine von dem ausschlaggebenden Drudereibesiger zur andere Basis stellen sollte und die Wahl des neuen Schriftleiters Bedingung machte. Eine große Reihe von Mitarbeitern spricht W. Herzog in einer Erklärung an die Presse ihren Dank für die " radikale Kulturarbeit" aus und hofft, ihm bald auf einen neuen Stampfplatz folgen zu können".
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Eine Roger- Bacon - Feier. Im nächsten Jahr sind 7 Jahr hunderte seit der Geburt des berühmten Mönchs Roger Bacon verflossen, des Mannes, der am Ausgang des Mittelalters für die naturwissenschaftliche Erkenntnis kaum weniger geleistet hat, als Aristoteles im Altertum. Er war eine der erstaunlichen Persönlichteiten, die mit einer geradezu wunderbaren Fähigkeit des EinWie könnte ein amerikanischer Autor seine selbstichöpfe dringens in die Geheimnisse der Natur begabt find, und ihm blieb Museen sind Zeichnungen von Pieter Bruegel dem Aelteren und Kunst chronik. Im Kupferstichkabinett der Kgl. rische Originalität wohl besser beweisen, als indem er in auch das Märtyrertum, das solchen Geistern beschieden zu sein chinesischen Werten spekuliert? Wenn ein amerikanischer Barbar sich mit der chinesischen Bar- genossen hoch verehrt. Dem Klerus aber war er ein Dorn im Auge, dem Titel:„ Die Beichte des Spions, nach hinterlassenen Papieren pflegt, nicht erspart. Andererseits wurde er schon von seinen Beit- Kupferstiche nach ihm ausgestellt. Ein Redl- Roman ist in einem Berliner Verlag unter barei zusammentut, muß unbedingt die fünstlerische Mischung heraus zumal er auch als Reformator der geistlichen Sitten und Gebräuche des Obersten R." erschienen. Die hinterlassenen Papiere hat sämt kommen, die dent Boll der Leffing, Schiller, Goethe, Stleist, Sebbel aufzutreten sich erkühnte. Da er außerdem zahllose Erfindungen lich das österreichische Kriegsministerium tonfisziert! Aber der und Anzengruber besonders mundet. Wie erhebend ist es nicht, der großartigsten Art vollbrachte, wie die der Vergrößerungsgläser, Verlag hat fie trotzdem. daß das klassische Volt des Theaters, nämlich das Deutsche , unter war es damals leicht, ihn in den Ruf eines Zauberers zu bringen. der glorreichen Führung des Herrn Reinhardt jetzt den Amerikanismus Er hat Jahrzehnte lang im Kerker gesessen, freilich doch ein Alter heutzutage alle möglichen Attentate gegen den guten Geschmack Zur hebung des Fremdenverkehrs" werden und die chinesische Blutrünstigkeit auf seinen Bühnen zu kultivieren von fast 80 Jahren erreicht. Seine Schriften gelten noch heute als unternommen. Auch die Stadt Eisenach hatte die letzten Jahre wahre Muster eines scharfen Verstandes und einer schneidend flaren mehrere solcher Zumutungen abzuwehren. Zuerst wollte man ein Aber das Drama beherrscht in 2ondon die Saison? Sprache. England und namentlich die Universitätsstadt Oxford , wo Ach ja! Ach ja! Bacon studierte, Vorlesungen hielt und 1294 starb, rüsten bereits für Festspiel der heiligen Elisabeth am Fuße der Wartburg ins Leben Was das deutsche Volt bisher dem englischen voraus hatte, eine würdige Feier der 700. Wiederkehr des Geburtstages des ein Naturtheater am gleichen Blaze erstehen. Der Gemeinderat hat Es tam aber glücklicherweise nicht zustande. Nun sollte war die erfreuliche Rolle, die die Stultur in seinem öffentlichen großen Mannes. Ein einflußreicher Ausschuß betreibt die ErVolksleben bisher immerhin spielte. In England hat der Sport richtung eines Standbildes im naturhistorischen Museum in Orford, aber das Projekt abgelehnt. Was nun wohl kommt? Bielleicht die geistigen Intereffen aufgefreffen und viel zur Verrohung des und, was ungleich wichtiger ist, die Sammlung einer hinreichenden ein Luther - oder Bachfestspiel? Voltslebens beigetragen. Auch das Theater ist in London teils ein Geldsumme für die Veröffentlichung seiner sämtlichen Werke. Ein Verband von Filmautoren ist jetzt in Paris Sport, teils eine blödsinnige Amüsier- Anstalt. gegründet worden. Die Hauptziele der neuen Organisation sind, Schutz der materiellen und moralischen Interessen der Mitglieder, Schutz ihres Eigentums an den Werken und Kampf gegen die Anontmität.
unternimmt.
Als der englische Schauspieler Beerbohm- Tree vor Jahren nach Berlin fam, um mit seiner Bande Shakespeare zu schänden, ward der Spektakel allgemein als ein öffentlicher Standal empfunden. Aber wartet nur, balde werden auch wir für derartige Dinge reif sein. Eine Zentrale für Krebsbekämpfung. In stiller Arbeit haben sich namhafte Chirurgen mit der Erprobung des neuen Krebsheilmittels
Humor und Satire. Der Bruderkrieg". Nun zetert nicht vom Bruderkrieg, Ihr Heuchler wohlgeborgen, Denn was ihr heut vermaledeit, Wird angebetet morgen.
rufen.
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