Nr. 200. 30. Jahrgang.
Mittwoch, 6. Auguft 1913.
Der Krupp- Prozeß vor dem Kriegsgericht.
tobt der Kampf,
wie Brandt, mit seinem warmen und mitfühlenden Herzen, der die Lage seines Freundes Pfeiffer kennt, ihm in der schonenden Weise eines Weihnachtsgeschentes eine Zuwendung für die Kinder macht, so würde es engherzig sein und nur eine geringe Menschen
Der heutige legte Tag der Verhandlung begann um 92 Uhr und in der Deffentlichkeit ist viel geredet worden über die hohen auf sein ihm für allemal zudiktiertes Gehalt, das in Preußen wahr bormittags mit dem Plaidoyer des Verteidigers Rechtsanwalt Preise der Firma Krupp . Es ist aber durch die Verhand- haftig nicht überwältigend ist. Wenn ihn irgendein Schicksalsschlag Grasso: Ich kann mich im wesentlichen den schon gemachten Aus- lung nicht bewiesen worden, daß der Staat von der Firma Krupp trifft, dann muß er ringen und dafür sorgen, daß er nicht Schiffführungen meiner Kollegen anschließen. Als der Abgeordnete Lieb- schlechter bedient worden ist als von irgendeiner anderen Firma. bruch leide. So muß er ständig durch Klippen sich hindurchwinden, Inecht diese 15 Kornwalzer in die Hände bekam, konnte er natürlich Natürlich muß Krupp auch mit der Konkurrenz rechnen und nur um nichts zu tun, was er nicht tun darf. Wenn ein Mann nichts weiter machen, als sie an die richtige Stelle weiterzugeben. Konkurrenzkämpfe ausfechten. Die Welt besteht nun einmal nicht Aber als dieser Herr nachher im Reichstag die Sache vorbrachte und nur aus Philosophieprofessoren. Die Wirklichkeit sieht anders das Wort, Panama " gebrauchte, da tat er etwas, to für aus, da mir das Verständnis fehlt; ich weiß nicht, was der Herr gewußt hat, was ihn dazu hätte veranlassen und um sich kenntnis von den Preisen der Kon- kenntnis verraten, wenn man darin etwas unwürdiges für einen fönnen. Das, was wir hier gesehen haben, daß eine Firma, turrenz zu verschaffen, hat die Firma Krupp besondere preußischen Beamten sehen wollte. Also die Annahme der Gewähhierherschickt, ihn mit Geldmitteln ausstattet und ihm sagt, er möge dung der Landesverteidigung nichts die mit dem Staat arbeitet, um Informationen zu haben, jemand we aßnahmen getroffen. Das aber hat mit einer Gefähr- rung eines Vorteiles von Brandt an Pfeiffer findet eine menschlich zu tun. Mein Klient durchaus verständliche Aufklärung. Rechtsanwalt Barnau schließt Verkehr mit seinen früheren Kameraden suchen, das ist Schmidt sieht heute noch nicht ein, was gefährlich gewesen mit dem Antrag auf Freisprechung des Angeklagten Pfeiffer. kein Panama , sein soll bei seiner Handlungsweise. Ich bestreite, daß überAnklagevertreter Kriegsgerichtsrat Dr. Welt: etwas gestanden hat, was das ist auch kein Banamino und auch kein Panaminimo. Es mögen haupt in den Kornwalzern für die Firma Krupp geheim war. Die Angeklagten brauchten Es ist gesagt worden, das Material der Kornwalzer sei minmeinetwegen zehn Abgeordnete auch nicht damit zu rechnen, daß irgend etwas, was sie dem Brandt bestens für die oberen Beamten der Firma Krupp nicht geheim im Reichstage so etwas sagen, deshalb brauchen wir nicht fagten, über den Kreis Brandts oder der Firma Krupp hinausging. gewesen und deshalb auch für Brandt nicht, der gewissermaßen nervös zu werden. Panama ist eins von den Worten, die seuchen- Nun jagt die Anklage, daß ja bei Brandt in Rahnsdorf ein gleichfalls ein höherer Beamter der Firma Krupp war. Nun, ich artig durch die Welt gehen. Es fehlt jede tatsächliche Berechtigung Dieb hätte einbrechen und aus Brandts Atelier die Korn will mir dafür, dieses Wort hier zu gebrauchen. Nun stügt sich der Anklage- walzer hätte stehlen und deren Inhalt dann ans Ausland die Köpfe der Strafkammerrichter nicht zerbrechen, bertreter darauf, was Brandt in der Voruntersuchung gesagt hat. Der hätte verkaufen können. Wenn ein Dieb einbricht, dann nimmt er Zeuge Brandt ist die Säule der Anklage, und zwar nicht der Zeuge Geld. Wenn er bei Brandt in Rahnsdorf eingebrochen und oben das möge drüben in Moabit entschieden werden, mir hat diese Brandt, den wir hier gehabt haben, sondern es war ein Mann, der im Atelier die Zeichnungen und Konstruktionen gefunden hätte, Sache schon genug Sorge und Aerger gemacht. In dem hieß Brandt und sagte allerlei Sachen aus, und das, was er gesagt dann hätte er gesagt: Der Dussel, der malt!( Heiterkeit.) juristischen Tatbestand, der einfach liegt, hat man unnötige SchwieWir haben aus dem Munde der bereidigten Der Horizont solcher Diebe geht meist nicht weiter, als daß sie rigkeiten hineingezogen. Nach§ 2 des Spionagegesetzes wird jeder das liegt bei der Frau Brandt gehört, daß ihr Gatte in der Voruntersuchung voll- wissen, daß eine Weiße mit Strippe besser schmeckt, als ohne Strippe. bestraft, der rechtswidrig und ohne Befugnis. ständig zusammengebrochen war. Die Frau Brandt hat einen Die Gefahr durch Diebe war also wirklich nicht sehr groß. Schließ- Anklage vor- Sachen herausgibt, die objektiv geheim sind. Auch Dann hat die Verdurchaus günstigen Eindruck hier gemacht, sie ist auch vom lich hat der Anklagevertreter auf die erheblichen Nachteile hin das ist bei sämtlichen Angeklagten der Fall. Glauben Sic, daß Verhandlungsführer in durchaus schonender Weise mit der gewiesen, die die Handlungen der Angeklagten mit sich gebracht teidigung gegen Brandt vieles vorgebracht. allergrößten Ruhe und Höflichkeit behandelt worden. Ich haben. Die Angeklagten konnten nicht voraussehen, was eintrat. für mich der Zeuge Brandt ein sehr angenehmer Zeuge ist? Ich betone das besonders, weil ein Anwalt in einem Berliner Sie brauchten vor allem den moralischen Schaden für das erkenne ohne weiteres an, daß ihn Blatt, ohne der Verhandlung hier beigewohnt zu haben, in Ansehen der Armee nicht vorauszusehen. Gewißermaßen moralisch und strafrechtlich mindestens die gleiche Schuld, hypothetischer Form davon gesprochen hat, die Zeugin Brandt könnte sollen ja die Angeklagten wenn nicht eine höhere Schuld trifft wie die heutigen Angehier beängstigt worden sein, und obwohl fie subjektiv der Meinung gewesen sei, ihr Zeugnis verweigern zu müssen, wäre sie hier sozus flagten. Sympathisch ist mir Brandt sicherlich nicht. Aber haben fagen gepiefact worden. Derselbe Herr, der das behauptet, ohne wir Strafrichter denn überhaupt nur mit sympathischen Persönlichkeiten zu tun? Leider ist das nicht der Fall. Aber wir können hier gewesen zu sein, hält sich darüber auf, daß hier Urteile abaus Brandts Aussagen entnehmen, was wahr ist und was nicht, gegeben worden sind über die Beschaffenheit von Speisen und Geund da bin ich nach wie vor der lleberzeugung, daß er in der Vortränken in Berliner Lokalen, ohne daß er sich von der Richtigkeit untersuchung die Wahrheit gesagt hat. Brandt ist keineswegs die dieser Behauptungen persönlich überzeugt hätte. Der Beuge Säule meiner Anklage. Mit einer solchen Säule würde ich nicht Brandt ist keineswegs so, wie der Vertreter der Anklage ihn weit kommen, dann würde ich wahrscheinlich diese ganze Anklage hier geschildert hat; der Mann hat gar nicht erhoben haben. Aber das Material, das hier auf dem Richtertisch liegt, die polizeilichen Beobachtungen und nicht zum Grundlagen, auf denen sich das Urteil bes Gerichts aufbauen muß. mindesten das, was die Angeklagten gestanden haben, sind die Natürlich hat sich Brandt bei seinen Angaben auch einmal geirrt. Aber Irren ist menschlich, und solche Irrtümer sind bei einer so umfangreichen Anklage durchaus verständlich. Selbst ein Mann, der Nerben wie Stahl und ein Gedächtnis wie eine Sneifzange hätte, würde sich hier einmal irren.
durchaus nicht alles ausgepackt,
bestraft werden für das, was der Abg. Liebknecht
gemacht hat.
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Der Abg. Liebknecht mußte so handeln, wie er gehandelt hat, wenn er sich nicht selbst der Gefahr aussehen wollte, daß ihm nachgesagt wurde, er stede mit Krupp unter einer Decke.( Heiterkeit.) Aber diese armen Opfer auf der Anklagebank sollen nun für alles büßen. Wenn die Sache nicht so herausgekommen wäre, wie sie herausgekommen ist, wenn sie bei der Kontrolle eines Vorgefesten entdeckt worden wäre, so wäre niemand auf den wie immer behauptet wird, weil Brandt andere Personen nicht ge- würden auch die Strafen ganz unvergleichlich milder ausgefallen Gedanken gekommen, daß hier eine Gefahr vorliegt. Dann nannt haben soll, die auch nicht in Betracht kommen. Wie ist denn Brandt dazu gekommen, die Namen der Angeklagten zu nennen? fein, als sie jetzt von dem Anklagevertreter beantragt worden sind. Als legter Berteidiger spricht Rechtsanwalt Barnau für die Nach dem alten polizeilichen Verfahren sind ihm die Personen auf den Kopf zugesagt worden. Ich wüßte auch nicht, auf welchen Angeklagten Hoge und Pfeiffer. Er sucht in eingehenden juristischen Körperteil man es ihm sonst nach modernen Begriffen hätte zusagen Ausführungen zu beweisen, daß eine Verurteilung der An sollen.( Große Heiterfeit.) Es ergibt sich, daß Zeuge Brandt geklagten wegen Verstoßes gegen§2 des Spionagegeieses gerade nur diejenigen Personen nannte, die ausgeschlossen ist, und führt an der Hand einer ReichsIn einer gewissen Presse kehrt jetzt immer die Anschuldigung Bolizeirat och für verdächtig hielt. Hier wahrschein gerichtsentscheidung aus, daß in ganz besonderen Fällen, wenn eine wieder: lich hat der Zeuge andere Namen nicht genannt, mit denen er in Gefahr für die Landesverteidigung nicht vorliegt, und wenn der Da stecken noch andere Leute dahinter, Täter das Bewußtsein haben fann, daß die Sache nicht weiter Berbindung gestanden hat. Ich kann nicht behaupten, daß der Zeuge gegeben wird, eine Spionage nicht vorliegt. Weiter sucht Rechts- die man nicht eruieren will. Es wird darauf hingewiesen, als ob Brandt hier Namen hineingezogen hat, bei denen ein Zusammenhang überhaupt nicht zu konstruieren wäre. Aber Brandt hat felbst anwalt Barnau nachzuweisen, daß bei Hoge nur einfacher Ungehor- noch etwas ganz Geheimnisvolles hinter dieser ganzen Sache steďte. betont, sam in Frage tommt. Dann fragt sich, ob der Heeresber- Das ist eine lächerliche Beschuldigung. Sie haben gehört, wie wir er könnte noch mehr sagen, waltung durch die Weitergabe von Nachrichten an Brandt oder eingegriffen haben. Die Beobachtungen aber haben nur das gc= Krupp ein Nachteil erwachsen ist. Selbstverständlich hat das Bekannt- bracht, was hier auf der Anklagebank sitzt und was sich demnächst werden der Tatsache, daß Beamte und Offiziere der Heeresverwaltung in Moabit drüben zu verantworten haben wird. Gewiß, es sind unerlaubte Mitteilungen über die Preise der Konkurrenz und über aus den Jahren 1910 und 1911 Berichte gefunden worden, bei denen andere geheime Dinge an die Firma Krupp gemacht haben, man den Täter nicht ermittelt hat, aber das geht doch die Angeklagten nichts an. Ich bin in Brandt gedrungen und habe ihm gesagt: Sagen Sie mir die Namen, ich will nicht, daß eine ganze Behörde unter diesem scheußlichen Verdacht stehen soll. Tränenden Auges hat mir Brandt darauf geantwortet: Ich habe genug Leute unglücklich gemacht.
er wolle es jedoch nicht, weil er den Skandal nicht noch größer machen möchte. Es ist unzweifelhaft, daß Brandts Aussage unvollständig gewesen ist; das geht schon aus einer einfachen Rechnung hervor. Der Anklagevertreter hat gestern die Konfiskation der den Angeklagten angeblich gewährten Zuwendungen' beantragt und ist da im ganzen für sechs Jahre auf 2070 M. getommen. In den sechs Jahren hat Brandt aber von der Firma
unliebſames Aufsehen schlimmster Art hervorgerufen, und der Ruf der Heeresverwaltung ist dadurch in gewissem Umfange gefährdet worden. Aber dafür darf man die über 18 000 M. Repräsentationsgelder bekommen, Angeklagten nicht verantwortlich machen. Man kann nicht sagen, weil den Abgeordneten Liebknecht eine größere Bahl und wir haben gehört, daß man schon damit umging, seine Re von Kornwalzern zugegangen find, und weil er sie weitergegeben Herr Kriegsgerichtsrat. Erlassen Sie es mir, die Namen zu nennen. präsentationszulage jährlich auf 5000 Mart zu erhöhen. So naiv hat, und weil dadurch unliebsame Erörterungen im Reichstag statt- Ich bin immer wieder in ihn gedrungen, und da hat er mir schließist die Firma Krupp doch nicht, daß sie einem Manne das Behngefunden haben, die ein häßliches Schlaglicht auf die Heeresver- lich gesagt, er wisse die Namen nicht. Ich kann ihm das nicht fache an Spesen von dem bewilligt, was er tatsächlich waltung werfen, müssen die Angeklagten härter bestraft werden. So einmal übelnehmen, denn er hat aus nicht unanausgibt; also find die Auslagen Brandts auch nach ihrer darf man nicht operieren. Wenn man die Bergehen des Angeklagten ständigen Motiven gehandelt. Dann ist gesagt worden, positiven Seite hin nicht vollständig gewesen. Der Zeuge Hoge ohne jedes Vorurteil betrachtet, dann kann man nur bei der Bestechung müsse nachgewiesen werden:" Do ut des." Das Brandt hat selbst glänzend verstanden, aus Ange auf einfachen ungehorsam schließen; Bestechung liegt bei" do" ist nachgewiesen, das" des" gleichfalls, nur das" ut" foll flagten das herauszuholen, was für ihn wichtig war; er paste fich oge, wie der Anklagevertreter ja selbst anerkannt hat, nicht zweifelhaft sein. Ich verlasse mich hier auf die Entscheidung dec den Bedürfnissen des Augenblicks gut an und hatte für die Leute vor. Wegen einfachen Ungehorsams aber fönnte mur eine Ver- Richter. Wenn die Angeklagten hinterher, um ihre Moral nicht als etwas Faszinierendes: ein kolossales Wissen, ein angenehmes Wesen, urteilung zu Stubenairest in Betracht kommen. Die Persönlichkeit ganz brüchig erscheinen zu lassen, die Vorteile verbrämt haben, und sogar der Anklagevertreter hat ihm nachgesagt, daß er ruhig des Angeklagten Pfeiffer hat der Anflagevertreter ganz falsch be- wenn sie von einer Erstattung der Auslagen gesprochen haben- und weich ist. Nun jagt die Anklage: Wenn nur das Geld nicht urteilt. ich glaube nicht daran. wäre. Gewiß, Geld schmeckt immer übel. Aber im Grunde ist es, Pfeiffer ist der Typ des tadellosen Beamten ganz gleich, ob es sich um Geldgeschenke oder um Auslagenerstattung und hat sich bis jetzt nicht das geringste zuschulden kommen lassen, sagen, daß er niemals den Versuch einer Gegenleistung gemacht hat.
oder um Darlehen oder um kostbare Speisen und Getränke oder um luguriöse Feste handelt, wenn man den Willen eines andern beeinflussen will.
er könnte geradezu ein Vorbild für seine jüngeren Kameraden sein. Gewiß spricht aus den Beschuldigungen Brandts ein gewisser Verdacht gegen Pfeiffer; aber auf die Aussage des Brandt hin tann unmöglich ein Mann mit der makellosen Bergangenheit Pfeiffers zu einer hohen Freiheitsstrafe verurteilt werden.
Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft. Das braucht nicht alles Bestechung zu sein, das sind Freundschaftsund Gelegenheitsgeschenke. Brandt wollte bei den Angeklagten eine Es ist ja richtig, daß nach den Enthüllungen des Abgeordneten, für sich günstige Stimmung erhalten. Die Angeklagten hatten auch Dr. Liebknecht Rufe laut geworden sind, die sich gegen die Firma gar nicht das Gefühl, daß sie es des Geldes wegen taten; die Sache Krupp richteten und die nach den Schuldigen riefen. Das Bekannt fah damals für die Angeklagten anders aus, als heute. Heute werden eines Vertrauensbruchs ciner Reihe von Beamten im zeigt sich das Bild: Brandt von Krupp nach Berlin geschickt, um Striegsministerium hat Erörterungen zur Folge gehabt, die nicht auszuhorchen, und dafür gewährt Brandt den Angeklagten Vorteile. nur unverständlich, sondern auch unverständig waren. Es hat sich Heute sehen natürlich alle Angeklagten, daß es für sie besser ge- im Blätterwald ein Sturm geregt, namentlich in einem gewissen wesen wäre, wenn sie das Geld nicht angenommen hätten, aber Blätterwald, der sich damals brauchten die Angeklagten nichts Schlimmes darin zu finden, denn die Firma Krupp hat ja auch nichts Schlimmes dabei gefunden.
Auch in bezug auf den Angeklagten Pfeiffer muß ich erneut Ich scheue mich nicht, den Ausdruck
schmarozzerhaft
noch einmal hierfür zu gebrauchen. Ich behaupte, daß ein Beamter mit einem färglichen Gehalt sich in dieser unwürdigen Weise nicht dauernd freihalten lassen darf. Ich bin der Ueberzeugung, daß hier nicht nur trattiert, sondern geschmiert worden ist. Aber auf der anderen Seite ist geliefert worden, und zwar in ganz erheblichem Umfang. Ich behaupte, es ist
viel mehr geliefert worden, als wir wiffen. Wenn der Angeklagte Pfeiffer allwöchentlich dem Zeugen Brandt beim Mittagessen sein Zeitopfer" brachte, dann haben wir für alle diese Fälle nicht mehr die dazugehörigen Kornwalzer, weil alles schon im Laufe einer ordnungsmäßigen Geschäftsführung vernichtet worden ist. Wenn später der Verkehr Pfeiffers mit Brandt etwas richtete. Es rast der See und will sein Opfer haben! Ich habe die nachgelassen hat, so nur, weil Brandt eingesehen hat, daß er die Ueberzeugung, daß die Wellen aus diesem See nicht hereinschlagen Konkurrenzpreise in vorzüglicher Weise auch aus anderen Quellen Die Firma Krupp wußte doch, was los war. in diesen Gerichtssaal und daß hier ein Urteil gefällt wird lediglich bekam. Es liegt also gegen Pfeiffer geradezu ein erdrückendes BeAm Tage vor dem Jubiläum der Firma war in Effen davon auf Grund der konkreten nüchternen Tatsachen. Da muß ich sagen, laftungsmaterial vor; nur wenn Pfeiffer nachweisen könnte, daß die Rede gewesen, daß Herr v. Mezen etwas im Schilde führe, daß ich kann nicht begreifen, daß der Anklagevertreter dem er nicht geliefert hat, fönnte er freigesprochen werden. Und dann er aus den Kornwalzern Stapital schlagen wolle, also man wußte Reben eines mittleren Beamten und all seinen Sorgen so weltfrend noch eins. Wenn es Pfeiffer nicht gewesen wäre, müßte doch ein in Essen damals.foon ganz genau, was Herr gegenübersteht wie Dr. Welt gegenüber Pfeiffer sich gestellt hat. Es anderer das Material geliefert haben. Gott sei Dant, daß derartige b. Megen unternehmen wollte. Gleichwohl sind die Korn- ist wirklich nicht anzunehmen, daß sich ein Mann wie Pfeiffer durch Fälle eines solchen walzer von der Firma Krupp nicht vernichtet worden; wenn man ein leckeres Mittagsmahl von 1 M. bis 1,25 M., gewürzt mit zwei entfehlichen Treubruchs fich vor ihnen gefürchtet hätte, dann hätte man sie sicher vernichtet, Glas Bier, hat breitschlagen lassen, einem Angestellten der Firma aber die Firma hat fie liegen laffen in dem Bewußtiein: Was will Krupp wichtige Geheimnisse anzuvertrauen. Wenn ein beffer- selten find. Wir haben auch nicht den Schatten eines Beweises denn v. Miezen von uns, es liegt ja gar nichts gegen uns vor. Die gestellter Freund gelegentlich mit einem langjährigen Freunde, dafür, daß noch ein anderer Verräter in der Zentralstelle sitzt. Dann Firma Krupp hatte auch gar kein Interesse daran, Dinge, die im ber sich finanziell nicht so günstig steht, zusammen zu Mittag ist ist behauptet worden, engste Bande der Freundschaft hätten Pfeiffer Intereffe der Landesverteidigung geheim zu halten sind, ausipionieren und die Kosten bestreitet, so ist das wirklich nicht etwas, was gegen mit Brandt verbunden. Das ist nicht richtig. Sie haben zusammen zu laffen. Die Firma Krupp macht in Stanonen. Das ist ihr Ge- die Würdigkeit und gegen die Pflichten eines preußischen Beamten auf der Schulbank der Feuerwerkerschule gesessen und sich dann fchäft, aber fie macht nicht in Landesverrat. Wir dütfen niemals spricht. Ich habe da von den Begriffen der Freundschaft eine andere Jahrzehnte nicht gesehen. Dann erst hat sich Brandt an den Mant die Stellung der Firma Krupp übersehen, wenn wir die Handlungen Borstellung als der Anklagevertreter. Brandt stand glänzend da herangemacht, weil er wußte, daß er im Kriegsministerium ſizt ber Angeklagten gerecht beurteilen wollen. Wenn der Staat glaubte, und Pfeiffer hatte ganze 3600 M. Gehalt und dazu Frau und und ihm nüßlich sein konnte. Auf ſeiten Brandts besteht also daß er die Kanonen selbst besser und billiger herstellen könnte, so bier Kinder. Auch in der Annahme des Weihnachtsgeschenkes von mindestens ein dringendes Geschäftsinteresse. Dann hat die Verwürde er es tun; aber der Staat kann sich zu seinem Kanonen je 100 m. fann ich nichts Unwürdiges sehen. Wer jemals Gelegen- teidigung eingewendet, die Weihnachtsgeschenke hätte ja Pfeiffer Lieferanten nicht so stellen wie zu einem Lieferanten für Schmieröl; heit gehabt hat, sich mit den Einkommensverhältnissen und der wenn Schmieröl nicht geliefert wird, kann es der Staat aus dem Lebensführung unserer mittleren Beamten zu beschäftigen, der Auslande beziehen. Das aber geht bei den Kanonen nicht. So weiß, wieviel Trauer und ergibt sich naturgemäß ein Sandinhandarbeiten derjenigen Be hörden, die die Schießwerkzeuge gebrauchen und der Unternehmen,
wieviel Elend oft hinter verschloffenen Türen
die fie fabrizieren. Man muß diese Firmen im Frieden alimen vorhanden ist. Der mittlere Beamte steht eben schlechter da als die tieren, um fie im Bedarfsfall, im Kriege, zu haben. Im Reichstag Angehörigen des Handels und Gewerbestandes. Er ist angewiesen
schon bei seiner ersten Vernehmung glatt zugegeben, und sie hat daraus sein reines Gewissen gefolgert. So war es denn doch nicht. Als Pfeiffer mir vorgeführt wurde und mir von den Weihnachtsgeschenten Mitteilung machte, da bin ich allerdings vom Tisch aufgesprungen und habe mir gesagt: Jetzt ist die Anflage gegen Pfeiffer bewiesen. Ich habe ihn dann gefragt, wie er es fertigbringen konnte, diese Geschende von dem Mann zu nehmen. Darauf