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Mr. 201.

30. Jahrgang.

2. Beilage des ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt Donnerstag, 7. Auguf 1913.

Partei- Angelegenheiten.

Erster Wahlkreis. Sonntag, den 10. August, Familien ausflug nach Pichelswerder. Treffpunkt vormittags 10 Uhr, beim Alten Freund". Für Unterhaltung ist gesorgt. Zahlreicher Besuch

wird erwartet.

Lichtenberg . Hente abend pünktlich 8, Uhr, findet im Logen­fafino", Knorrpromenade 2, eine Versammlung des ersten Viertels statt. 1. Vortrag: Der politische Massenstreit. 2. Diskussion. 3. Viertelsangelegenheiten. Mitgliedsbuch legitimiert.

fangen.

Der

bereiten. Die, losgelöst von der alten Mutterkirche, deren den Bäumen lustig herumklettern. Nachfragen ergaben, daß das doppelzüngiges Wesen sie erkannt haben, die Weltflucht er- Tier schon vor acht Tagen dem Alt- Buchhorster Restaurateur Gedanken einer Erlösung nach dem Tode klammern. greifen und sich um so krampfhafter ans Jenseits, an den Haase ausgefniffen war. Der Ausreizer war stark ausgehungert und suchte die Nähe von Menschen, so daß es vorgestern gelang, einander und lachten, und der Prediger sah stillvergnügt, mit Wir fuhren schon eine Weile. Die Kinder schwatzten durch ihn mit Hilfe einer als Köder benutzten Weintraube wieder einzu­hernieder. Die Sonne fiel in warmen Strahlen ins Stupee, wobei insgesamt sieben Perfonen in großer Lebensgefahr schwebten, milden, überirdisch leuchtenden Augen auf die muntere Jugend Zwei Bootsunfälle, durch die offenen Fenster strömte eine frische Morgenbrise, die haben sich porgestern auf dem Müggelsee und auf der Havel zu Stiefern dufteten, der Wald gab eme Welle von Dzon und getragen. Auf dem Müggeljee fenterte ein mit drei jungen Leuten Balsam aus. Dann und wann flatterte der Rauch der Loko- befeztes Bopt, das falsch in die Wellen eines vorüberfahrenden motive in langen Schwaden an uns vorüber und manchmal Dampfers geraten war. Die Insassen stürzten in die Fluten. erhaschte der Morgenwind einen Feßen und warf ihn mutwillig Besizer eines Motorbootes fuhr darauf zur Unfallstelle, und es ge­in das Wageninnere hinein. lang ihm auch, die Verunglückten im Augenblick der höchsten Gefahr zu retten. Ferientage am Seddinfee. Es waren durchweg Arbeiterkinder, mit denen ich da Borgang ab. Ferner spielte sich auf der Oberhavel ein aufregender Vier junge Burichen hatten eine Bootsfahrt unter Um einige Ferientage im Freien, am Wasser zu ver- fuhr, und die wie junge Vögel, fröhlich in den jungfrischen nommen und während der Fahrt leichtsinnigerweise mit dem Boot bringen bedarf es nicht gerade einer teueren Bade- oder Ge- Lag hinein zwitscherten. Sie waren sauber, wenn auch ärm- hin- und hergeschaufelt. Plötzlich schlug es um. Die Verunglückten birgsreife. Ganz nahe bei Berlin liegen die prächtigen Seen lich gekleidet und hatten blasse durchsichtige Großstadtgesichter, flammerten sich an den Bootsrand an, bis sie schließlich die Kräfte der Oberspree. In einer halbstündigen Fahrt befördert uns aber ihre Augen lachten und der Mund lachte und die ganze been infassen die Gefährdeten barg, so hätten die vier jungen verließen. Wäre nicht jetzt ein anderes Fahrzeug herangekommen, die Bahn nach Grünau , und von dort bringt uns die Sorglosigkeit dieser Jahre sprach aus ihrem Tun. dessen elektrische Uferbahn in zwanzig Minuten nach dem alten Leute zweifellos den Tod in den Wellen gefunden. Fischerdorf Schmöckwiß. Gegenüber von diesem Ort, der sich

Berliner Nachrichten.

in den letzten Jahren zur vielbesuchten Sommerfrische für den Berliner entwickelt hat, weitet sich der von prächtigem Stiefern­

wald umrantzte Seddinsee.

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Lasset uns singen," sagte der Prediger jetzt.

Ach ja, singen!" riefen sie alle durcheinander. Einige

hatten schon ihre Stullen ausgepackt und schoben sie jetzt einer Menschenpflicht"( Nr. 200) ist" statt Bolizeier" zu Druckfehler- Berichtigung. In dem Artikel Jn Erfüllung schnell wieder in den Ranzen hinein. segen Portier". Die

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Was wollt Ihr denn singen?" fragte der Mann. An feinen Ufern herrscht zur Ferienzeit buntes Leben. Schar nannte die verschiedensten Lieder bunt durcheinander. Der See mit seiner buchtenreichen Umgebung ist das Paradies ,, Na, dann singen wir Gott ist die Liebe!"" gebot der der Ruderer und Segler. Hunderte weißer Segel blähen sich Prediger und gab das Zeichen. Froh und schmetternd setzten im frischen Wind. Von den Ufern, über das hohe Schilf der die Kehlen der Kinder ein und ihr Führer sang die zweite Buchten weg, aus den Lichtungen der Erlenbüsche, unter hohen Stimme dazu. Stiefern grüßen Hunderte von fleinen weißen und braunen Die Räder des Zuges rasselten und stießen und polterten Zelten. Eine Zeltstadt, soweit der Blid am Ufer entlang und dazwischen Klang es hell und jauchzend aus Sänger zu ſchweifen vermag. Jauchzen und frohes Kinderlachen munde: erschallt von überall her über den sanft im Winde sich kräuselnden See. Ferienstimmung.

Vorbei an der Strampenburg steuern wir unser Boot, wenn wir zu Wasser von Grünau kommen, lassen Schmödwig rechts liegen und biegen um eine kleine Halbinsel zum Eingang in eine windstille Bucht, die kleine Krampe. Kommen wir mit der Bahn bis Schmöckwiß, dann benutzen wir die Motorfähre vom Seglerschloß zur Ueberfahrt, die uns für 10 Pf. ans Ziel bringt.

,, Gott ist die Liebe, er liebt auch mir."

Vom Besuch der städtischen Ferienspielplätze. Das Nachrichtenamt des Magistrats teilt mit: Die durch einige Tageszeitungen verbreitete Nachricht, daß der Besuch der städtischen Ferienspielplätze in diesem Sommer äußerst schwach sei, ist nicht zu­treffend. Er litt zwar an einigen Tagen unter der Ungunst der Witterung, war aber dafür in der übrigen Zeit durchschnittlich höher als in irgend einem voraufgegangenen Jahre. Bereits am Ende In dem Schilf am Ufer liegt Boot an Boot. Rasch ist der vierten Ferienwoche war ein Gesamtbesuch von rund 225 000 das Zelt ausgepackt und an passender Stelle aufgerichtet. Stindern zu verzeichnen. Wenn das Wetter weiter günstig bleibt, so Einige Meter Zeltſtoff und wenige dünne Bambusstangen dürfte die Frequenz hinter der im vorigen Jahre erreichten Zahl von bilden nun unsere Behausung während der Ferienzeit. 257 000 Stindern der höchsten seit dem Bestehen der Spiele Schwellendes Moos, durch Wolldecken noch weicher und nicht zurüdbleiben. molliger gemacht, gibt das Bett. Klappentisch und Klapp­stühle vervollständigen das Mobiliar im Freien. Eine fleine mit Asbest ausgekleidete Kiste enthält den Spiritusfocher, auf dem nun für die hungrige Gesellschaft eine Mahlzeit bereitet wird.

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Die Verkehrssteigerung auf den städtischen Straßen­bahnen.

Die Einnahme der städtischen Straßenbahnen im Juli 1913 betrug 208 934,85 m. gegen 178 130,85 M. im Juli 1912, d. i. eine Golden ist mittlerweile der Mond hinter den Kiefern auf- Tageseinnahme von 6739,83 m. gegen 5746,16 M. im Juli 1912. gestiegen. Eine feurige Bahn glizert über das von keinem Es wurden insgesamt 2 206 630 Personen gegen 1896 194 Personen Lüftchen bewegte Wasser. Hellbeleuchtete Dampfer, voll mit im Vorjahre befördert. Die Anzahl der im Juli gefahrenen Wagen Menschen, ziehen- drüben auf der breiten Wasserfläche ihren filometer( Motorwagen und Anhängewagen) ist von 387 893 des Weg. Von überall her ertönt Musit. Erst in später Nacht- Borjahres auf 475 691 gestiegen. Die Einnahme für das Wagen Nacht- filometer beträgt 43,93 Pf. gegen 45,92 Pf. im Vorjahre. stunde verstummt das Leben um uns her.

Stäfer. lleber

Libellen.

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,, Genauigkeit" einer Versicherungsgesellschaft. Die Preußische Lebens- und Garantie- Versicherungs- Aktien­Gesellschaft Friedrich Wilhelm" zu Berlin hat schon seit mehreren Jahrzehnten eine Abteilung, die sie Arbeiterver­sicherung" nennt. Von den Versicherten dieser Abteilung er= hebt sie Wochenbeiträge, wobei sie anfangs und viele Jahre hin­durch jedes Jahr zu 52 Wochen rechnete. Erst später kam der Direktion das Bedenken, daß ja das Jahr 365 Tage, das Schaltjahr fogar 366 Tage hat, so daß ein oder zwei Tage über 52 Wochen bleiben. Bei Entrichtung von 52 Wochenbeiträgen pro Jahr schenkte" die Gesellschaft Friedrich Wilhelm" den Versicherten der Abteilung Arbeiterversicherung" im Jahre einen Tag, im Schaltjahr zwei Tage, in vier aufeinander folgenden Jahren( je nachdem ein oder zwei Schaltjahre darin vorkommen) eine ganze Woche von sieben Tagen.

daß man Markenblätter einführte, die bei Bedarf die Einklebung Diesem Uebelstand" wurde abgeholfen durch die Neuerung, einer 53. Wochenmarke gestatteten. Bedarf nach einer 53. Marke stellte sich, wie die obige Berechnung ergibt, alle fünf oder sechs Jahre ein. Als die Friedrich Wilhelm" im Jahre 1908 zum ersten Male den Versicherten der Arbeiterversicherung" den Betrag für eine 53. Woche abforderte, rief das Verwunderung und Erregung hervor, und Beschwerden über diese Um sto ßung des bisherigen Verfahrens wurden damals im Vorwärts" wiedergegeben. Nachdem inzwischen fünf Jahre einschließlich zwei Schaltjahren( 1908 und 1912) hingegangen sind, kommt jetzt die Friedrich Wilhelm" aufs neue mit ihrer 53. Marke, die Ende 1913 geklebt und bezahlt werden soll. Wieder beklagt man sich bei uns über diese Genauigkeit", über die Unzulässigkeit dieser Nachforderung, von der bei Abschluß der älteren Versiche­rungen nicht die Rede gewesen sei. Die Friedrich Wilhelm" dürfte unter solchen Umständen keinen Anspruch auf mehr als 52 Wochen­beiträge haben. Anders läge die Sache da, wo eine Zahlungs­weise, wie diese Gesellschaft sie nachträglich eingeführt hat, von vornherein festgesetzt worden wäre. Uns wird gesagt, daß die Gesellschaft im Jahre 1908 auf den energischen Widerspruch des Gatten einer versicherten Frau die 53. Woche preisgegeben habe, aber vermutlich hat es sich da nur um eine Nachgiebigkeit in diesem Einzelfall, nicht um einen allgemeinen Verzicht gehandelt. Die Gesellschaft hat schon damals behauptet, daß nach den Versiche geführt habe, überhaupt nicht in Frage komme, da barin immer einer fortlaufenden wöchentlichen Zahlung geredet werde. Man kann nur wünschen, daß jest recht viele Versicherte in gleicher Weise vorgehen, um die Friedrich Wilhelm" zu einem Rüdzug zu nötigen.

nur bon

Heller Sonnenschein flimmert früh durch das Zelt und Wann verschwindet die Holzverbreiterung der Bürgersteige in der weckt uns. Das Leben in der Zeltstadt am Ufer ist wieder Friedrichstraße? Auf diese Frage gibt der Magistrat durch das erwacht. Froh tummeln sich die Kinder im Walde. Sorglos Nachrichtenamt jest folgende Antwort: Es ist wiederholt seitens bereinigen sie sich zu lustigen Spielen. Im Kiefernwald summen des Publikums störend empfunden worden, daß die Holzverbreiterungsbedingungen die Einteilung im Jahre, die sie freiwillig durch­das Schilf schwirren große blaugräne rungen der Bürgersteige in der Friedrichstraße unmittelbar nördlich und südlich der Linden noch immer nicht in festes Material um­gewandelt worden sind. Man meint, die Probezeit müßte doch lange abgelaufen sein. Dies trifft auch zu. Indessen würde eine als baldige Herstellung der Verbreiterung in festem Material zurzeit eine im Interesse des Stadtsäckels nicht zu rechtfertigende Verschwendung bedeuten, da zur Erbauung der Nord- Süd- Untergrundbahn auf diefer Strecke im Frühjahr nächsten Jahres die gesamten Bürger­steige doch wieder beseitigt werden müßten.

Aus dem Uferschilf lugt vorsichtig eine Schar junger Wildenten, rudert los und überquert nun flint das Wasser in rascher Fahrt. Schwarze Wasserhühner huschen am niederen Ufer entlang.

Ferner Donner! Ein Gewitter im Anzug. Die Segler haben längst ihre Anlegeplätze aufgesucht, gewarnt von dem plöglich aufgesprungenen sturmartigen Wind, der auf dem See bedrohliche Wellen aufpeitscht. Ein aufregender Vorfall ereignete sich am Dienstagnachmittag Unter den hohen Kiefern in der Leipziger Straße. In der Nähe der Beuthstraße warf sich herrscht indessen Windstille. Der plöglich einsetzende Regen plöblich ein junger Mann vor einen vom Potsdamer Platz heran­hat hier alles in die schützenden Zelte getrieben. Nicht lange, nahenden Straßenbahnwagen der Linie 74 auf das Gleis. Glück­und das Unwetter läßt wieder nach. Schon erscheinen auch licherweise fuhr der Wagen langsam, so daß es dem Führer ge­die Zeltbewohner wieder, denen der Witterungsumschlag die lang, sein Gefährt fast augenblicklich zum Stehen zu bringen. Der frohe Laune nicht zu früben vermochte. Selbstmordkandidat, der unter den Vorderperron geraten war und Barfuß eilen die Kinder an das Wasser und bewundern das Hautabschürfungen am linken Arm erlitten hatte, wurde als ein Spiel der Fische, die jetzt zahlreich in furzen Sprüngen über Handlungsgehilfe Emil B. feſtgeſtellt. B. war seit längerer Zeit den Wasserspiegel flizen. Schon lugt die Sonne durch eine stellungs- und obdachlos und hatte deshalb seinem Leben ein Ende Rize der rasch enteilenden Wolfen und die ersten Segel blähen sich wieder über der glatten Fläche des Sees. Bald naht der Abend. In träumterisch weichen Linien umfäumen die blau­dunklen Kronen der Kiefern das märchenschöne Bild.

machen wollen. Er wurde zunächst in Schußhaft genommen.

Das Opfer des Polizeifäbels.

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Welche Vorteile" übrigens die Friedrich Wilhelm" mit ihrer Arbeiterversicherung" manchmal ihren Versicherten bietet, davon wollen wir eine Probe mitteilen. Eine vor 30 Jahren abge­schlossene Versicherung, die für den Todesfall die Auszahlung von 312,50 M. zusagte und nach einer inzwischen den alten Versiche­rungen gewährten Erhöhung der Summe um 10 Proz. jetzt die Auszahlung von 343,75 M. erwarten läßt, hat als Beiträge er­fordert: pro Woche 25 Pf., pro Jahr 13 Mt., für 30 Jahre 390 M. Schon jetzt ist weit mehr eingezahlt worden, als einmal bei dem Tode ausgezahlt werden soll. Der Verlust an barem Gelde soll vielleicht aufgewogen werden durch das erhebende Bewußtsein, bei einer besonders noblen Gesell­schaft versichert zu sein. Im Aufsichtsrat der Friedrich Wilhelm" fißen Persönlichkeiten, die die Titel Graf"," Fürst"," Herzog" tragen. Ist das nicht etwas ganz Apartes für eine Arbeiter­

versicherung"?

Die Leiche eines neugeborenen Knaben wurde vorgestern nach­mittag auf dem Grundstück Reichenberger Str. 66 gefunden. Die Wir berichteten in Nr. 181, daß in einem Hause der Höchsten Revierpolizei beschlagnahmte die kleine Leiche und ließ sie zur Allzu schnell sind die furzen Ferientage des Arbeiters vor der Wohnung abführen wollte, sich auf dem Stubenofen Straße ein Mann, den die Polizei zur Verbüßung einer Haft aus Feststellung der Todesursache nach dem Schauhause bringen. bei, wenn nicht gerade Arbeitslosigkeit, wie häufig in diesem berstedt hatte und dann von einem Schußmann, der da oben Ein tödlicher Straßenbahnunfall ereignete sich gestern früh gegen Sommer, ihm längeres Verweilen erlaubt. Die geringen Kosten mit dem Säbel suchte", durch Stiche verletzt wurde. Das 18 Uhr am Kottbuser Damm, Nähe Hohenstaufenplay. Dort wurde eines Ferienaufenthalts an den Seen in Berliner Umgebung Friedrichshain - Krankenhaus, in das der durch ganz außerordent- bon einem Pferde omnibus der Linie 22 ein nach Arbeit fahrender verlocken von Jahr zu Jahr mehr Arbeiter, einige Tage oder, lichen Blutverlust völlig erschöpfte Mann gebracht werden mußte, junger Mensch von 16 Jahren überfahren und getötet. Die Leiche wenn es geht, Wochen der Großstadtstickluft zu entfliehen und hat ihn nahezu drei Wochen in Pflege behalten und ihn erst icht wurde nach einem in der Nähe befindlichen Hausflur geschafft, wo ihr luftiges Belt unter dem schattigen Stieferndach der märkischen auf eigenen Wunsch als fast geheilt" entlassen. Es handelt sich, sie noch bis 10 Uhr gelegen haben soll. Wie man uns mitteilt, rief Wälder aufzuschlagen. Auch in Abwesenheit ihrer Männer das wollen wir nochmals hervorheben, nicht etwa um einen bloßzen diese Verzögerung des Wegschaffens der Leiche unter dem Publikum weilen viele Hunderte von Frauen mit ihren Kindern sorglos rampfaderbruch, wie die Polizei gern annehmen möchte, sondern erhebliches ergernis hervor. Man fonnte nicht verstehen, wie es an diesen eigenartigsten und billigen Ferienplätzen. um regelrechte Säbelstiche, wie die Krankenhausärzte als möglich ist, daß in einer Großstadt, die doch wahrlich nicht arm ist aweifellos festgestellt haben. Der mit dem Säbel gesuchte Mann an Leichentransportmitteln, eine Leiche 2, Stunden aur öffentlichen hat im Bein, an dem er Krampfadern hat, vier Stiche erlitten, Schau liegen bleiben..

Er liebt auch ,, mir".

außerdem zwei Stiche auf dem Rücken der Hand, mit der er nach Aus der Spree gelandet wurde vorgestern mittag bor dem Grund­Als ich frühmorgens an einem prächtigen Sonntag in dem ersten Stich das Bein hatte schüßer wollen. Er leidet noch stück Holsteiner Ufer 25/26 die Leiche eines noch unbekannten Halensee einstieg, um hinaus nach dem Wannsee zu fahren, jest an den Folgen, ist noch nicht arbeitsfähig und muß, weil er Manues von, ehpa 35 Jahren. In den Taschen des Toten fano war das Doppelabteil, in das ich hineingeriet, voll besetzt mit damals nach längerer Arbeitslosigkeit noch keiner Stasse wieder man Papiere auf den Namen eines Kellners Friedrich Neupert Knaben und Mädchen, die ihre Botanisierbüchsen und Sud- angehörte, selber für die Kurkosten aufkommen, falls nicht der aus Gera , um den es sich wahrscheinlich handelt. Ob dieser auch schuldige Schuhmann durch das Polizeipräsidium zum Schaden- bereits hier Arbeit und Wohnung gehabt hat, bedarf noch der Fest­säcke umgehängt hatten und mit fröhlichen Augen ihrem Ziel erfaß angehalten oder in einem langwierigen Klageverfahren durch stellung. Der Tote ist mittelgroß und unterſeßt, hat dankles Saar entgegenfuhren. An der Tür stand ein mittelgroßer Mann, das Gericht dazu gezwungen wird. und ebensolchen Schnurrbart und trug einen braungestreiften der etiva sechsunddreißig Jahre zählen mochte und die Auf- Daß von dieser durch den Vorwärts" bekanntgegebenen Jadettanzug, braune Strümpfe und schwarze Schnürschuhe mit sicht über die Kinder führte. Settenprediger dem Aeußeren Säbelaffäre bürgerliche Blätter Notiz genommen hätten, Lactappen. nach. Er trug den typischen blonden Missionsbart, haben wir nicht bemerkt. Eine Flucht auf den Ofen, von dem ein Das Vortragsprogramm der Urania" wird sich für die nächste der seinem bleichen hageren Gesicht einen Heilandszug ver- Schußmann den Flüchtling herunterholen muß, gilt der bürger- Saison zu einem außerordentlich reichhaltigen und vielseitigen ge­lieh und die hellblauen Augen hatten einen Blick, der nicht lichen Bresse sonst als ein Ereignis, das sie zu den interessanten" stalten. Den Beginn macht Direktor Franz Goerte mit seinem neuen von dieser Welt war. Ein Mann, der Gottes Wort nach ihren Grund, diesmal zu schweigen, wohl denselben, den die führung wird bereits am 25. August stattfinden. zählt und daher eiligst ihrem Lesepublikum meldet. Sie hatte Vortrage: Auf dem Imperator" nach New York ". Die Erstauf seiner Art verfündete und am Tage seinem Gewerbe als Schuster Polizei hatte, sich bisher über diese Säbelaffäre öffentlich nicht die Ortsgruppe Berlin des Arbeiter- Radfahrerbundes ,, Solidarität oder Schneider nachgehen mochte. Einer von jenen Aermsten, die au äußern. Ermittelungen hat die Polizei angestellt, der Verlegte unter den Tücken und der Brutalität des kapitalistischen und seine Frau sind vernommen worden, ein Beamter hat sich zu hielt fürzlich in Kellers Festsälen ihre ordentliche Generalversammlung Wirtschaftssystems genau so seufzen wie jeder andere Prolet, die diesem Zweck eigens nach dem Krankenhause bemüht. Wird man ab. Dem Bericht ist zu entnehmen, daß im Quartal zwei General­auch die Ungerechtigkeit und maßlose Bedrückung der heutigen jemals erfahren, was dem mit dem Säbel suchenden Schußmann bersammlungen und vier Vorstandssigungen stattgefunden haben. Gesellschaftsordnung verspüren, die das Toben des geschehen ist? Mitglieder sind 1762 vorhanden. An Unfallunterstügung wurden in Klassentampfes in ihrem Ohr sehr wohl vernehmen, nicht aber acht Fällen für 176 Strankentage 252,50 M. gezahlt. Grenzfarten Der Affe im märkischen Walde. Als am Sonntag Berliner wurden fünf nach Desterreich ausgestellt. Aus dem Kaffenbericht die Straft haben, sich in die Schlachtreihen zu stellen und mit- Ausflügler im Walde zwischen Woltersdorf und Alt- Buchhorst ist zu entnehmen, daß die Bilanz vom 2. Quartal die zutämpfen, um diesen grauenvollen Zuständen ein Ende zu lagerten, sahen sie zu ihrem Erstaunen einen Affen über sich in Summe von 8562,92 M. aufweist. Das Fahrradhaus Frisch