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Wir sind überzeugt, daß Italien   unter dem Ministerium I nothwendig erscheinen. Aus Bayern   erschienen die Abgeordneten Berliner   Gewerkschaftskommission Beschlüsse zu fassen, oder gar Crispi dem Untergange des jetzigen Regierungssystems ent- v. Bollmar, Grillenberger, Erhart und Schramm( Rheinpfalz). von dem Delegirten Bericht über seine Zhätigkeit in der Ge­Die verlangen. Bericht Das Resultat der Besprechungen war die gegenseitige Versicherung, wertschafts- Kommission zu gegen gehen wird, denn ein bankrottes Geschäft wird von mit gemeinsamen Kräften für die sozialistische Lehre auf dem erstattung u. f. w. darf nur in öffentlichen Ge­einem bankrotten Geschäftsleiter nicht zahlungsfähig ge- Rande, in Bayern   wie in Tyrol, insbesondere an der bayerisch   wertschaftsversammlungen stattfinden. tyrolischen Grenze, wirken zu wollen. Für das nächste Frühjahr Des weiteren machen wir auf die Matinee am zweiten Das Finanzprogramm des italienischen Ministe wurde eine große Sozialistenversammlung in einem nahe der Weihnachtsfeiertag Mittags 12 Uhr in den Konkordia- Festfälen riums fezt sich aus 50 Millionen neuer Steuern, Grenze Bayerns   gelegenen Orte Tyrols in Aussicht genommen. aufmerksam und bemerken, daß die Abrechnung der Billets sofort nach Beendigung der Vorstellung stattfindet und die Genossen, 10 Millionen Ersparnissen bei der Heeres- und Marine­verwaltung und doppelt so hohen Ersparnissen beim wollen. Bezüglich des Programms machen wir die Genossen die den Billetvertrieb in Händen haben, sich danach richten Kulturbudget des Staates zufammen. Wenn da die auf das heutige Inserat im Vorwärts" aufmerksam und heben Italiener   vor Freude nicht aufjauchzen, ist dem undankbaren besonders hervor, daß unter anderem ein Weihnachtsprolog, Bolke nicht zu helfen und verdient es, daß Crispi wieder ged. von Jul. Hart, vorgetragen vom Genossen Gefang und von der Ministerbank ins Advokatenbureau zurückkehrt. A. Massini mit Harmonium, Mufitbegleitung zur Aufführung gelangt. Einen recht zahlreichen Besuch erwartet Der gefchäftsführende Ausschuß der Berliner

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wurde der vom allgemeinen Arbeiterverein für den Plauenschen Bei den Gemeinderathswahlen in Dölschen  ( Sachsen  ) Grund aufgestellte Genosse Steinmetz Kirschen gewählt.

In Kötschenbroda   bei Dresden   wurde der Landtags- Ab­geordnete Genosse Kaden als Vertreter der Unansässigen in den Gemeinderath gewählt.

Der Bierboykott in Barmen dürfte bald zu Gunsten unserer Parteigenossen entschieden sein. Fast alle Wirthe, die nicht abhängig von den Brauereien sind, haben bereits das Bier abbestellt. 91129p

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Polizeiliches, Gerichtliches ze.

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Gewerkschafts- Rommiffion. Bekanntmachung.

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Italienische Zustände. Herr Crispi ist ein ge waltiger Komödiant vor dem Herrn. Nach dem Gemehel Die Vertreterwahl zur Chemniger Ortstranten. von Giardinello zog er die Flotte aus dem Hafen von tasse wurde von den Antisemiten zu einer Wahl zwischen poli­Palermo( in dessen nächster Nähe Giardinello liegt) zurück, tischen Parteien gestempelt. Man glaubte, verhindern zu fönnen, und ließ der Welt ankündigen, er appellire nicht an die daß sozialdemokratisch gesinnte Arbeiter wieder in die Verwaltung Durch das erfolgte Ableben unseres feitherigen Rassirer? Gewalt und wolle das Elend durch soziale Reformen be- der Ortstrankenkasse gelangen. Das Resultat war eine gründ: A. Dammann waren wir genöthigt, dieses Amt neu zu beseßen seitigen. Und siehe da, einen Tag nachher verlangt er vom liche Niederlage der Antisemiten. Die Lifte der Arbeiter erhielt und wurde das Mitglied A. Demuth mit demselben betraut. 1292, die antisemitische Liste nur 274 Stimmen. Die Chemnizer Wir ersuchen deshalb, fernerhin alle für die Generalkommission König die Absetzung des Sindaco( Syndikus, Bürger- Arbeiter haben sich wenig an die Behauptungen der Gegner ge- bestimmten Geldsendungen nur unter der Adresse A. Demuth, meisters) von Monreale  , einer anderen sizilianischen Ge- fehrt, fie haben ihren Klassenger offen wiederum ihr Vertrauen meinde, weil dieser Abhilfe der Noth gefordert hatte. Das geschenkt und diese werden nach wie vor zum Besten der Kasse amburg, Poolstraße 41, 2. St., zu senden. Die Generaltommission. zur Charakteristik des Mannes, den einer seiner ehe- arbeiten. Achtung, Former! Wie der Borwärts" bereits in maligen Freunde den doppelzüngigsten und verlogensten Burschen in ganz Italien   genannt hat. Zur Charakteristik Nr. 297 des Ausführlichen mittheilte, ist der Kollege Klir von der Zustände folgendes Nähere über den Inhalt des Firma Hartung, Eisengießerei, gemaßregelt und vom Verband Crispi'schen Berichts an den König an den König und über die der Metallindustriellen auf die schwarze Lifte gefeßt. Der Vor­fall wird gewiß manchem unserer Kollegen die Augen geöffnet Folgen. Das Verbrechen des Sindaco war, daß er, den baben über die Harmonie zwischen Kapital und Arbeit, und ihm die Gemeindebürger als Sozialisten gewählt hatten, aufs Neue zeigen wie weit die Unternehmerwillkür geht. zu seinem Amtsantritt eine sozialistische Rede hielt Das Aufhängen der rothen Fahne war Kollegen! So wie es Kollegen Klig ergangen, wird es und erklärte, nur durch gründliche soziale Re- wieder einmal, diesmal der Bochumer   Polizei ftaatsgefährlich noch vielen ergehen, wenn Ihr Euch nicht aufrafft und unserer Nur dann, wenn wir alle Mann formen ließe sich hier helfen. Er hatte also in erschienen. Es war bei Gelegenheit des Gesangsiestes der sozial Organisation anschließt. Worten nur dasselbe gefordert, was Crispi. Nur daß demokratischen Gefangvereine der Provinz Westfalen  , als der für Mann der Organisation angehören, find wir im ftande, dem c3 ihm Ernst war, und Crispi nur Kömödie spielte. Ein Polizeikommissar die Beseitigung der aufgehängten rothen Fahne Unternehmerthum einen Damm entgegenzusehen und dieses forderte. Ein großer Theil der Anwesenden leistete thätlichen Institut in der Gartenstraße, das schon so viel Unheil weiteres Verbrechen des Sindaco war nach dem Bericht Widerstand; die Folge davon war, daß sich die Genoffen Land- geftiftet hat, aus der Welt zu schaffen. Bei einer Konferenz der Crispi's daß er die Abschaffung der Armee wehr und Hake aus Bielefeld   wegen Widerstandes gegen die Bertrauensleute ist beschlossen worden, unsern Kollegen nicht forderte, die eine Barbarei und un Staatsgewalt vor dem Bochumer   Schöffengericht zu verant- untergehen zu lassen; wir wollen vielmehr zeigen, daß wir mehr erträgliche Last sei. Der Sindaco wurde abgesetzt worten hatten. Der Staatsanwalt beantragte gegen Landwehr Mitgefühl besigen wie die Kühnemänner und Genoffen. Um dem und verhaftet. Darauf tam es zu heftigen Tumulten. 4 Monate, gegen Hale 2 Monate Gefängniß. Nach einer aus- Kollegen zu Weihnachten eine fleine Unterstügung zu überreichen, Bürger und Bauern der Umgegend rotteten sich zusammen, gezeichneten Bertheidigungsrede des Rechtsanwalts an haben wir Sammelliften ausgegeben. Diese sind bei dem Unter­Steuerhäuschen wurden niedergebrannt, und es fand Elberfeld   erkannte das Gericht auf Freisprechung des zeichneten zu haben und werden alle Rollegen gebeten, sich an der cin blutiger Zusammenstoß mit den Truppen statt, wobei es esteren, während der Erstere au 2 Monaten Gefängniß ver- Sammlung zu betheiligen. Der Vertrauensmann der Metallarbeiter. auf beiden Seiten viele Verwundete gab. Keine Todte, wie urtheilt wurde. -Genosse nöfel wurde wegen Beleidigung eines Schutz­H. Tauschel, Grenzstr. 4. behauptet wird, weil die Truppen nicht gefeuert hätten. manns in Freiberg  , die er als vormaliger Redakteur der Ausgezeichnete Geschäfte machten, wie ftets, auch in Von anderen Punkten Siziliens   wird Aehnliches ge- Sächs. Arbeiter- 3tg." begangen haben soll zu dreihundert diesem Jahre, die Aktionäre der Felsenfellerei zu Mart Geldstrafe eventuell sechzig Tage Gefängniß ver- Dresden  ; fie erhalten wiederum den erklecklichen Ent­urtheilt. behrungslohn von 28 pet. Dividende. Weniger beneidenswerth, Genosse Dr. Diederich, der erst vor einigen aber auch noch nicht zum Verhungern, ist die Lage der armen Tagen nach einem 10/2 monatlichen Aufenthalt die Strafanstalt Aktionäre des Hofbrauhauses; auf Attien erster Güte erhalten zu Münster   verlassen hat, um für einige Zeit die deutsche fie 10 und auf Attien zweiter Güte 6 pet. Dividende. Freiheit zu genießen, hat gegen zwei weitere Urtheile, die ins- fie 10 und auf Attien zweiter Güte 6 pct. Dividende. gesammt auf 8 Monate Gefängniß lauten, die Revision eingelegt. Kein Geld da! wenigstens nicht für solche unter­hoffentlich gelingt es ihm, eine Freisprechung zu erzielen.geordnete" Swede, als ba sino, Schulbauten, höhere

meldet.

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Serbien   vor dem Bankrott. Der Vossischen Zeitung" wird aus Belgrad   telegraphirt: Der Finanzminister befindet sich in großer Verlegenheit, weil er den für die breiprozentige Lotterie- Anleihe erforder lichen Binsbetrag nicht aufzutreiber vermag Tas Blatt Widelo" behauptet, die Steuerrückstände erreichten die Höhe von 30 Millionen und stellt den Staats: banfrott in baldige Aussicht.

Portugal  , Griechenland   und Serbien   sind zum Bankrott durch den Militarismus gedrängt worden. Die anderen Etaaten werden folgen. Das System ist schon jetzt bankrott.

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Der serbische Ministerprozeß beginnt morgen.- Internationales Schiedsgericht in Südamerika  . Es wird diesmal anscheinend ohne Krieg zwischen Ecuador  . und Pern abgehen. Die Republik   Kolumbia   hat ihre Ver mittelung in den Grenzstreitigkeiten angeboten, und diejes Anerbieten ist von beiden Parteien angenommen worden.

Ein letztes Wort schreibt der Berliner   Briefschreiber der Neuen Beit" zu der von ihm angeregten Diskussion. Er stellt wieder in Abrede, daß er unterschoben hat. Ihn zu überzeugen halten wir umsoweniger nicht als unsere Aufgabe, da zahlreiche mündliche wie schriftliche Kundgebungen uns versichert haben, daß wir in diesem leichtfertig vom Baune gebrochenen Streite im Rechte sind.

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Die Beschwerde des sozialdemokratischen Radfahrer­Bundes zu Leipzig   gegen die von der dortigen Polizeibehörde ausgesprochene Auflösung wurde von der königl. Amishauptmann schaft abgewiesen.

Genosse Ludw. Schröder ist am Montag Abend aus Lehrergehälter ut. f. w., ebenso wenig als zur Ber. dem Gefängniß zu Arnsberg   entlassen worden; er hat drei tiefung der Elbe  . Wie Parteiblätter melden, waren die Monate im engen Rämmerlein über seine Streitfünden nach- Magdeburger   Schiffervereine bei den zuständigen Ministerien denken dürfen. Leider wird er sich der goldnen Freiheit nicht vorstellig geworden, eine Vertiefung der Elbe vornehmen zu allzu lange erfreuen tönnen, da eine weitere Strafe von zwei lassen, um den Strom auch in wafferarmen Jahren in umfang Monaten demnächst zu verbüßen ist. reichem Maße zur Schiffahrt ausnüßen zu tönnen. Eigentlich wäre eine Vertiefung um 2 Meter nothwendig gewesen, aber man wird ja in Deutschland   in bezug auf alles das, was mit dem Militarismus nicht im engsten Busammenhange steht, sehr bescheiden und hatte deswegen nur eine solche von 1,45 Meter verlangt. Obwohl nun der Minister der öffentlichen Ars beiten wie der Handelsminister die Dringlichkeit der Elb vertiefung durchaus anerkannten und obwohl nur die verhältniß mäßig geringe Summe von jährlich 750 000 m. für acht Jah nöthig wäre, wurde der Deputation der Bescheid zu theil, es sea bei der gegenwärtigen ungünstigen Finanzlage des Staats nicht möglich gewesen, für die Ausführung der Vertiefung der Elbe  eine Summe in den Etat für 1893/94 einzustellen."

Soziale

teberlicht.

An die Gewerkschaften Berlins  ! In neuerer Zeit find wiederholt an uns Anfragen gestellt worden, wie sich die Arbeiter der verschiedenen Gewerbe und Berufe zu verhalten haben, wenn fie einen Delegirten zur Berliner Gewerkschafts- Kommission ent­fenden wollen. Um diese Anfragen zu erlebigen, bemerken wir: Die Arbeiter eines oder mehrerer Berufe und Gewerbe ver Ju Bulach( Baden) hat der freilich ziemlich stark mit anstalten eine öffentliche Versammlung, in welcher nach sozialdemokratischen Elementen durchfeyte Bürgerausschuß einem einleitenden Vortrag die Wahl eines Delegirten zur beschlossen, die unentgeltlichkeit des Schulunterrichts einzuführen. Berliner Gewerkschafts Kommission vorgenommen wird. Es wird sich hierbei empfehlen, wenn für diesen Delegirten gleich wegen rückständiger Steuern gepfändet werden kann, ist dieser Gutsteuer und Blutsteuer. Die Frage, ob ein Soldat zeitig ein Stellvertreter benannt wird, der in Behinderungs- Tage in Speyer   bejaht worden. Ein aus Nürnberg   gebürtiger fällen den Delegirten bei Bersammlungen 2c. vertritt; jedoch Bionier hatte Angesichts seiner Einberufung zum Heere feine muß dann der Delegirte seine Berhinderung dem Stellvertreter Steuer nicht bezahlt, was wir ihm gar nicht sehr verdenken können, denn wenn er zwei Jahre in der Ferienkolonie ist, muß er fo Bezüglich der Wahl des Delegirten muß das jeweilige wie so genug Haare laffen. Aber der Herr Staat duldet einen Sozialistische Landagitation. Vergangenen Freitag fand Bureau der öffentlichen Versammlung, in welcher die Wahl solchen Frevel nicht: schleunigst wurde bem Soldaten feine Uhr im goldenen Löwen in Innsbruck   eine Konferenz von bayerischen des Delegirten stattfand, diesem eine Bescheinigung mit Datums( welch ein Luxus 1) gepfändet und auf solche Weise die paar und tyroler Sozialisten statt, um gegenseitig in persönlichem und Ortsangabe darüber geben, daß er in öffentlicher( welch ein Zurus!) gepfändet und auf solche Weise die paar Kröten aus dem Wermsten herausgepreßt. Auch wenn ein Soldat Meinungsaustausch über die Schritte zu berathen, welche in Bersammlung gewählt wurde. Diese Bescheinigung ist an das Rutunst zweds der Agitation auf dem Lande, da die bäuerlichen Bureau, Rosenstr. 28, v. 1 Tr., einzusenden. Ferner ist es unzulässig, eine eigene Montur hat, so kann ihm diese wegen Steuern ge­Berhältnisse in Tyrol, Mittel- und Süddeutschland   sich ähneln, in Vereinsversammlungen über die Thätigkeit ber

Parteinachrichten.

Nein, Fritsch," entgegnete einer der beiden, aber es soll etwas vorgehen. Du warst gestern verhindert, an unserer Konferenz theilzunehmen; nun, wir haben beschlossen, auch für unsere Stadt einen besonderen Kandidaten für den Landtag aufzustellen. Eine rege Agitation soll entfaltet werden, wobei wir natürlich in erster Linie auf Deine be­währte Kraft rechnen, Hermann."

Was ich thun kann, werde ich gern und freudig thun," erklärte der Schriftseter Fritsch ernst und mit bescheidener Zurückhaltung. Wer ist als Kandidat in Aussicht ge.

nommen?"

mittheilen.

Opfer der Sache nichts nüßen, für mich aber trotzdem die traurige Wirkung haben würde, eine andere, mix theure, von meiner Arbeitskraft abhängige Person in mein Schick sal zu verflechten. Sobald ich öffentlich als Kandidat pro­tlamirt würde, verliere ich, daran ist kein Zweifel, meine Stelle und habe kaum Aussicht, im ganzen Lande eine andere zu erhalten. Würde ich also wirklich gewählt, was allerdings nach Lage der Verhältnisse und bei dem be stehenden ungünstigen Wahlgefes kaum anzunehmen ist, so würde meine Wahl für uns feinerlei Bedeutung gewinnen können, da ich dann aller Wahrscheinlichkeit nach die Stadt verlassen muß, um mein Brot auswärts- und wer fann sagen, wie weit von hierzu suchen. Ich käme infolge dessen wohl kaum je in die Lage, mein Mandat auszuüben, setze also meine und meiner Familie Existenz ohne jeden Gewinn für die Sache auf's Spiel."

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Der vorige Redner lächelte bedeutungsvoll. 190 Die Auswahl ist nicht groß," antwortete er rasch. Es wurde von den Genossen auch nur ein einziger Vor­schlag gemacht und dieser widerspruchslos zum Beschluß erhoben. Mit einem Worte, Hermann: Du bist unser Kandidat! Wir sind beauftragt, Dir dies mitzutheilen Das sahen wir wohl ein," erwiderte Höpfner über und Dir die Frage vorzulegen, ob, Du die Kandidatur an- legend. Aber die Kandidatur ist aussichtslos, wenn Du nimmst." uns im Stiche Lässeft." Hier trat Anna auf ihren Mann, der inzwischen seinen Rock angezogen und sich zum Fortgegen bereit gemacht hatte, schüchtern zu, schlang ihre Arme um seinen Hals und hob den Blick ihrer schönen blauen Augen bittend zu ihm empor.

Fritsch hatte sich erhoben. Sein Gesicht nahm einen nachdentlichen Ausbruck an. Nach einer Weile trat er auf den Sprecher zu, reichte ihm die Hand und sagte: Höpfner, Brunner, ich danke Euch! Die Genossen erweisen mir durch diese Wahl eine große und unverdiente Ehre. Ich bitte Euch, ihnen meine Dankbarkeit zum Aus­druck zu bringen. Annehmen aber kann ich Euren Vor­schlag nicht."

Polizeiweisheit gegen das Elend. Jn Mannheim hatten die Arbeitslosen in einer Versammlung, den Be schluß gefaßt, an einem bestimmten Tage eine friedliche Demonstration zu veranstalten, vor das Rathhaus zu ziehen und dort nach Arbeit zu fragen. Sofort erhielt jedoch der Vor­fizende der Versammlung eine amtliche Borladung, wo ihm er öffnet wurde, daß der Aufzug als die Ordnung und Sicherheit gefährdend angesehen und verboten werde. Jeder Zusammens rottung" werde mit Gewalt entgegen getreten. Blaue Bohnen und der blante Säbel als Beruhigungsmittel gegen den knurren den Magen, der polizeilichen Weisheit letzter Sat. Das Glend soll öffentlich sich nicht zeigen, damit das ästetische Gefühl der Satten nicht verlegt wird.

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Briefkaffen der Redaktion.

Verschiedene Anfragen. Alle an uns gehenden, offenbar aber für die Neue Welt" bestimmten Manuskripte( Novellen, Stizzen 2c.) werden von uns an den Redakteur der, Neuen Welt" Herrn S. Kolo3ty, Steinmetzstr. 48, geschickt. Bir bitten bei dieser Gelegenheit, derartige Sendungen überhaupt nicht an uns zu schicken. Die Redaktion der Neuen Welt" ist von der des Vorwärts" vollständig getrennt, und seit wir auf unsere besondere Sonntags- Beilage verzichtet haben, ist im Vor­wärts" für feuilletonistische Arbeiten und Gedichte Feuilleton- Roman abgefehen sehr wenig Verwendung. Wenn unsere geehrten Mitarbeiter dies berücksichtigen, ersparen sie uns viel Mühe und sich selber manchen Verdruß.

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vom

M. Wenzel. Ihre Vermuthung ist begründet. Der jetzige Sozialistenfresser Ives Guyot iſt identisch mit dem Verfasser der von Bebel übersetzten Schrift. Emil Vogel. Das Bändchen Romposition" haben wir der Redaktion der Neuen Welt" übergeben. A. F., Berlin  ( 4. Wahlkreis). Ich bin jeden Tag von 4 M. L.

Nimm feine Rücksicht auf mich, Hermann," flüsterte sie ihm zu, Du weißt, ich verlange feine. Ich bin stolz darauf, wenn Deine Ueberzeugung Dir höher steht, als Warum nicht?" fragten die Delegirten ein wenig alles Andere. Sollten wir dadurch ins Unglück gerathen, nun, so werden wir auch schon Mittel und Wege finden, enttäuscht. Aus mehreren Gründen, die Ihr anerkennen werdet. um wenigstens unser Durchkommen zu ermöglichen. Aber bis 7 Uhr in der Redaktion zu sprechen. Ihr wißt, daß mir/ meine Ueberzeugung höher steht, als um der bloßen Furcht vor möglichen Nachtheilen Deiner jeder äußere Bortheil oder Nachtheil; ja daß ich freudig Pflicht auszuweichen, das wäre meiner und Deiner un- Weihnachtsnummer. Leben und Existenz dafür aufs Spiel sehen würde. Auch meine würdig."

Frau, wie ich ihren Charakter tenne, würde in dieser

Hinsicht zu jedem Opfer bereit sein. Anders liegt aber die

Sache, wenn ich im Boraus überzeugt sein muß, daß meine

( Fortsetzung folgt.)

E. B., Berlin  . Ist angenommen. Erscheint in der Einer der Streitenden. Sozialistische Vereine der liberalen Berufe giebt es weder in Deutschland   noch in Desterreich. So weit sind wir noch nicht.

Justerburg. Gewiß erscheint in Königsberg   die sozialdemo fratische Beitung Boltstribüne".