Hus der Frauenbewegung.
Vorwärts" Nr. 208.- Donnerstag, den 14. August 1913.
Dem Sozialismus gehört die Zukunft, das heißt in erster Linie dem Arbeiter und der Frau.
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Die bürgerliche Frauenbewegung.
wie
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August Bebel( Frau und Sozialismus".)
Die
Die Fran hat das gletme Recht wie der Mann auf Ent-| Die andern stimmten zu und zogen dadurch mit aller Schärfe eine| hat in verschiedenen Fällen zu Mißbräuchen geführt, indem nämlich faltung ihrer Sträfte und auf freie Betätigung derselben; sie Scheidungslinie zwischen der bürgerlichen und der proletarischen der Vater das für die Mutter und das Kind bestimmte Geld für ist Mensch wie der Mann und sie soll wie er die Freiheit noch heute in gewissem Sinne die Führung im Bunde Deutscher rungsgesetz im englischen Parlament beraten. Im Komitee hatte Frauenbewegung. Der Allgemeine Deutsche Frauenverein, der sich verwendete. Zurzeit wird nun eine Novelle zu dem Versichehaben, über sich zu verfügen als ihr eigener Herr. Der Zu- Frauenvereine hat, bildete sich mehr und mehr zu einer Organisa- man sich mit der Abänderung der erwähnten Bestimmung befaßt fall, als Frau geboren zu werden, darf daran nichts ändern. tion der Frauen des mittleren Bürgertums und der Beamten her- und beschlossen, daß in Zukunft nur der Mutter die Unterstügung Die Frau, weil sie als Frau und nicht als Mann geboren aus. Er sah in der kommunalen Betätigung, in der praktischen gewährt werden sollte. In der Plenarsizung kam es darüber zu ist woran der Mann so unschuldig ist wie die Frau-, Arbeit die wichtigste Aufgabe für die Frau. einer interessanten Debatte, die wohl der Registrierung wert ist. Im Gegensatz zu ihm stellte der später entstandene Ver- Die Arbeiterpartei hatte beantragt, daß die Unterstüßung sowohl an von der Gleichberechtigung auszuschließen, ist ebenso un- band fortschrittlicher Frauenvereine nicht zu die Mutter wie an den Vater ausbezahlt werden könnte, der der gerecht, als wenn Rechte und Freiheiten von dem verwechseln mit den in der Fortschrittlichen Volkspartei organisier Mutter dann das Geld auszuhändigen hätte. Dieses Amendement, Zufall der Religion oder der politischen Gesinnung ten Fauen die Erlangung von Rechten in den Vordergrund das von den Arbeiterparteilern Roberts und MacDonald verteidigt abhängig gemacht werden, und ebenso unsinnig, seiner Propaganda. Der Verband fortschrittlicher Frauenvereine, wurde, spiegelte die Ansichten der Kassen wieder. Dagegen aber der zusammen mit dem deutschen Verband für Frauenstimmrecht zogen die organisierten Frauen in einem Manifest der Genossendaß sich zwei Menschen als Feinde betrachten, weil den sogenannten linken Flügel im Bund Deutscher Frauenvereine schaftlichen Frauengilde zu Felde, die in einer Denkschrift die Ansie durch den Zufall der Geburt verschiedenen Volksstämmen bildete, ging im Jahre 1899 aus dem Zusammenschluß des Ver- gelegenheit zu einer Prinzipienfrage machten. Von den Antragoder verschiedenen Nationalitäten angehören. Das sind eines eins Frauenwohl Berlin mit ähnlichen von Minna Cauer und an- stellern wurde hervorgehoben, daß es nicht angehe, ein ganzes Gefreien Menschen unwürdige Anschauungen. Der Fortschritt vor. Auf seine recht interessante Entstehungsgeschichte fann hier des Komiteebeschlusses auf administrative Schwierigkeiten stoßen deren fortgeschrittenen Frauen ins Leben gerufenen Vereinen her- schlecht( die Gatten der Frauen) zu entrechten, daß die Ausführung der Menschheit besteht darin, alles zu beseitigen, was einen nicht weiter eingegangen werden, denn es kommt uns hauptsächlich werde, daß es auch Frauen gebe, die das Geld vergeuden würden Menschen von dem anderen, eine Klasse von der anderen, ein darauf an, ein Bild von der Gegenwartspolitik der und daß man den Kassen das Recht einräumen müsse, zu entscheiGeschlecht von dem anderen in Abhängigkeit und Unfreiheit Frauenvereine tam es bald zu scharfen Zusammenstößen zwischen dungszweck zugeführt werden würde. Aber die Gegner des Abbürgerlichen Frauenbewegung zu geben. Im Bund Deutscher den, in welchen Händen das Geld am sichersten seinem Verwenerhält. Es hat keine andere Ungleichheit Berechtigung als den Gemäßigten und den Radikalen. Diese vertraten das Prinzip, änderungsantrages, Mitglieder aller Parteien ließen sich nicht bejene, welche die Natur in der Verschiedenheit des Wesens der daß an Stelle des gemeinnützigen Wirkens die Sozialpolitik treten irren. Sie forderten die stritte Durchführung des Grundsazes, einzelnen und zur Erreichung des Naturzwecks schuf. und als Ziel die Befreiung der Frau anerkannt werden daß nur die Mutter zum Empfang des Geldes berechtigt sei. Bei solle, während die Gemäßigten durchsetzten, daß als Zweck des der Abstimmung fam es zu einer verwirrenden Szene. Die volle Emanzipation der Frau und ihre Gleichstellung sollen die gemeinnüßigen Frauenvereine erstarten, um ihre Arbeit schüßen will!" Dadurch stimmten einige Irländer, die gegen das Bundes festgelegt wurde:" Durch organisiertes Zusammenarbeiten Stimmzähler beider Parteien riefen: Sierher, wer die Frauen bemit dem Mann ist eines der Ziele unserer Kulturentwickelung, erfolgreich in den Dienst des Familien- und Volkswohls zu stellen." Amendement stimmen wollten, für das Amendement, das mit gedessen Verwirklichung keine Macht der Erde zu verhindern Die Radikalen verlangten, daß der Bund 1900 auf seiner General- ringer Mehrheit angenommen wurde, trotz der bissigen Bemerkunvermag. Aber sie ist nur möglich auf Grund einer Um- bersammlung die Verständigung der bürgerlichen und der gen des Genossen Snowden, der seinem Parteigenossen Roberts vorgestaltung, welche die Herrschaft des Menschen über den wünschenswert erklären solle, die Gemäßigten fonnten sich dazu des zehnten Gebots, wo die Frau mit dem Ochsen und Esel des sozialistischen Frauenbewegung in Sachen der Frauenfrage für warf, er betrachte die Angelegenheit von dem mosaischen Standpunkt Menschen also auch des Kapitalisten über den Arbeiter nicht entschließen und setzten eine Resolution durch, die den Ver- Herrn in einen Topf geworfen wird. Doch der Sieg der Antragaufhebt. Das" goldene Zeitalter", von dem die Menschen einen empfahl, eine Verständigung von Fall zu Fall in Besteller war nur von kurzer Dauer. Gleich wurde ein Unteramendefeit Jahrhunderten träumten und nach dem sie sich sehnten, tracht zu ziehen". ment gestellt und angenommen, nach dem der Gatte von der Frau wird endlich kommen. Die Klassenherrschaft hat für immer noch heute die Minderheit im Bund Deutscher Frauenvereine . Bu erheben zu fönnen. In der Praxis mag die Aenderung nicht viel Der Verband fortschrittlicher Frauenvereine bildete und bildet zum Empfang des Unterstüßungsgeldes autorisiert sein muß, um es ihr Ende erreicht, aber mit ihr auch die Herrschaft des dem Allgemeinen deutschen Frauenverein stößt das Gros der an bedeuten; aber die Alleinberechtigung der Frau zu dem MutterMannes über die Frau. deren Verbände und weiter rechts steht noch der Deutsch - evangelische schutzgeld ist nunmehr juristisch befestigt. An solchen Kleinen GreigAugust Bebe I. Frauenbund und neuerdings der Deutsche Frauenbund, der weib- nissen kann man merken, wie kräftig die Frauenbewegung in Engliche Ableger des Verbandes zur Bekämpfung der Sozialdemokratie. land die Gemüter schon beeinflußt. ********* Troß seiner geringen ziffernmäßigen Bedeutung hat aber der Verband fortschrittlicher Frauenvereine immer einen gewissen Einfluß ausgeübt. Er bildete das vorwärtstreibende Element. Heute befennt sich der Bund Deutscher Frauenvereine zu Forderungen, die früher nur von den Radikalen und zwar in heftigem Gegensatz zu den Gemäßigten vertreten wurden. Als der Verband die Forderung des Frauenstimmrechts aufnahm und sich lebhaft an der SittStrömungen im Bund Deutscher Frauenvereine. lichkeitsbewegung beteiligte, wurde ihm von den zaghaften VerDer Bund Deutscher Frauenvereine ist eine Bu- tretern der Gemäßigten oft genug vorgeworfen, daß er durch seinen fammenfassung von bürgerlichen Frauenverbänden der verschieden- Radikalismus die Interessen der Frauen schädige. Inzwischen ist ften Richtungen( weiblichen Berufsorganisationen, Wohltätigkeits - die Frauenstimmrechtsbewegung, wie überhaupt die politische vereinen, politischen Frauenverbänden, Rechtschukorganisationen Frauenbewegung modern geworden, und mit Ausnahme des und anderes mehr), die den Zweck hat, die gemeinsamen Deutsch- evangelischen Frauenbundes stößt sich niemand mehr im Forderungen der bürgerlichen Frauen nach außen hin zu Bund Deutscher Frauenvereine an der Forderung des politischen bertreten. Wenn man von den Gruppen absieht, die sich Frauenwahlrechts. nur deshalb dem Bunde angeschlossen haben, weil sie mit dabei sein wollen, so tann man als den Grundgedanken, auf dem er sich aufbaut, wohl den Wunsch nach Eröffnung besserer Bildungsmöglichkeiten, nach Erschließung neuer Berufe und Erringung einer günstigeren rechtlichen Lage für die Frauen ansehen. Es gibt kaum einen Verein innerhalb der bürgerlichen Frauenbewegung, der von der Notwendigkeit dieser Forderungen nicht überzeugt wäre, aber natürlich bestehen große Unterschiede in bezug auf das Maß von Bildung, Erwerbsmöglichkeiten und Rechten, das zu erstreben ist. Hier sind die verschiedenartigsten Strömungen vorhanden, und da nur zu leicht nach den mehr oder weniger vernünftigen oder unvernünftigen Forderungen eines Vereins oder Das fterile Berlin von Felig A. Theilhaber.( Verlag Eugen Verbandes die ganze Frauenbewegung beurteilt wird, so ist es Marquardt, Berlin 1913. 165 Seiten. Preis 4 M.) Hinter dem gut, einmal in groben Umrissen die Hauptsächlichsten Richtungen, die etwas sensationellen Titel birgt sich eine statistische Studie, die mit im Bund Deutscher Frauenvereine vertreten sind, zu skizzieren. Silfe neuer Berechnungsmethoden die ökonomisch wichtige Tatsache Zunächst muß jedoch festgestellt werden, daß der Bund Deut scher Frauenvereine durchaus nicht etwa a IIe bürgerlichen Frauenfestlegt, daß der Geburtenrückgang in Berlin heute bereits so groß Selbstverständlich ist der Bund neutral. Er kann schon des- ist, daß Berlin ohne den Zuzug fremder Personen aussterben würde. organisationen umfaßt. Außerhalb stehen noch, um nur einige der halb nicht anders, weil die verschiedenartigsten Gruppen von rechts Ueber diese Untersuchung hinaus wirft die Arbeit einige Streiflichter wichtigsten Verbände zu nennen, der Katholische Frauenbund wie bis ziemlich weit links in ihm vertreten sind; und ebenso selbstver- auf die Geburtenbeschränkung im Altertum und Mittelalter, beüberhaupt sämtliche katholischen Frauenorganisationen, der Bund ständlich ist der Bund gut bürgerlich. Die Besserstellung der bür schäftigt sich mit den Beziehungen von Beruf und Geburtenzahl fofür Mutterschutz und die Gesellschaft für Mutter- und Kindesrecht, gerlichen Frauensei es wirtschaftlich oder rechtlich, sei es wie mit denen zwischen Konfession und Geburtenzahl. Sie führt weiter der Waterländische Frauenverein. Der Katholische Frauen- durch sozialreformerische Maßregeln oder durch Stärkung der Be- den Beweis, daß ähnliche Tendenzen der Sterilität sich in den übrigen bund mit seinen 50 000 Mitgliedern und 112 3weig rufsorganisationen ist seine Aufgabe. Aber das merkwürdige ist, Großstädten geltend machen. Die Ursachen für die von ihm dargestellten bereinen wird bisher nicht den Wunsch nach einer Ver- daß immer dann, wenn durch Geseze den Forderungen des Erscheinungen sucht der Verfasser wesentlich in ökonomischen Wurzeln. tretung im Bunde gehabt hatten. Sollte er aber ein- Bundes Geltung verschafft werden soll, die parlamentarischen Ver- Dieses Resultat ist um so wertvoller, als Theilhaber in früheren Ver mal auf den Gedanken kommen, dort mittun zu wollen, so würde treter der Schichten, aus denen diese Frauen kommen, versagen. öffentlichungen anderen Faktoren( Konfession usw.) mehr Einfluß sich vermutlich die ganze Politik des Bundes mit einem Schlage So war es um nur einige der neuesten Gesezentwürfe, zu denen einräumte. Den Weg zu dem Zugeständnis von der fast ausschließändern, denn dann wäre die konfessionelle Frauenbewegung im der Bund genau präzisierte Forderungen gestellt hat, anzuführen lichen Wirksamkeit ökonomischer Momente führte Theilhaber offenbar Verein mit dem reaktionären Flügel im Bunde tonangebend und bei den Verhandlungen über den verstärkten Mutterschuh in der die Beschäftigung mit der Säuglingssterblichkeit, die für die Bees dürfte den anderen Richtungen schwer werden, sich zu behaupten. Reichsversicherungsordnung, so war es beim Staatszugehörigkeits- urteilung der zukünftigen Bevölkerungsvermehrung von äußerster In der konfessionellen Frauenbewegung, zum mindestens in der gesez und bei dem Gesez über die Jugendgerichtshöfe. fatholischen, liegt eine gewisse Gefahr und nicht nur für die bürgerliche Frauenbewegung. Sie ist auch einer der ernstesten Gegner, Parteien bis in die Reihen der Fortschrittler hinein tein Entschaftlichen Reformen, die der Mutter und dem Kinde die Eicherheit In diesen Fragen haben die Frauen bei den bürgerlichen Wichtigkeit iſt. Die Arbeit klingt aus in der Forderung nach wirtmit denen die Arbeiterinnen zu rechnen haben, und sie ver- gegenkommen und kein Verständnis gefunden. Es blieb der Sodient ebenso wie die Frauenstimmrechtsbewegung, die zwar in zialdemokratie, der Partei der arbeitenden Klasse, vorbehalten, Die Raffenhygiene in den Vereinigten Staaten bon Deutschland bei weitem noch nicht zu einer ähnlichen Bedeutung ihre Forderungen mitzubertreten; und von den verschiedensten Nordamerika . Von G. von Hoffmann.( F. F. Lehmanns Vergelangt ist, wie in vielen anderen Ländern, das Interesse und die Seiten wurde ja auch bittere Klage darüber geführt, daß diese lag, München 1913. 237 Seiten. Preis 4 M., geb. 5 M.) Die aufmerksame Kontrolle der Sozialdemokratinnen. Parteien für die Wünsche der Frauenbewegung so schwer zugäng- Arbeit berichtet nach einer kurzen Zusammenfassung der Grund
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Daraus kann aber nicht gefolgert werden, daß fortschrittliche Tendenzen jezt im Bunde die Vorherrschaft haben. Leben und Bewegung soweit beides überhaupt vorhanden und nicht schon formvollendeter Stillstand" eingetreten ist- tragen zwar die Vertreterinnen der Radikalen auf den großen Tagungen in die Debatten. Werden aber Forderungen gestellt, die den Bund zwingen würden, sich weiter links zu orientieren, so erhebt sich großes Geschrei und die Anträge werden abgelehnt. Das trat recht deutlich zutage, als ter Bund für Mutterschutz den Antrag stellte, in den Bund aufgenommen zu werden. Hier war solch eine unerhörte Forderung, und sie wurde denn auch abgelehnt mit der Begründung, daß man Vereine mit familienzerstörenden Ten= benzen nicht aufnehmen könne. Dem Bund für Mutterschutz hat diese Entschließung nicht weiter geschadet, und der gesamten Frauenbewegung hat sie nichts genügt, denn ihre Gegner werfen ihr trob alledem die Stärkung familienzerstörender Tendenzen bor.
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Gemeindewahlrecht der Frau. In der„ Kommunalen Pragis" macht Genossin Breitscheid den Vorschlag, zu bersuchen, in den Städten Rheydt und Essen die Eintragung von Frauen in die kommunalen Wählerlisten durchzuseßen. In beiden Städten find Frauen zu Ehrenbürgerinnen ernannt worden( in Essen Frau Berta Krupp , in Rheydt Fräulein Marie Lenssen, die um die Fürsorge für die weibliche Jugend Verdienste hat).§ 5 der Städteordnung, der von der Teilnahme am Wahlrecht spricht, wurde bisher so ausgelegt, daß nur Männer wahlberechtigt seien, obgleich darin von jedem selbständigen Preußen" die Rede ist.§ 6 der Städteordnung, der die Verleihung des Ehrenbürgerrechts regelt, spricht ausdrücklich von„ Männern, die sich für die Stadt verdient gemacht haben". Selbstverständlich ist es ein Unsinn, einmal Frauen von dem gewöhnlichen" Bürgerrecht auszuschließen, ihnen aber das Ghrenbürgerrecht zu verleihen, obgleich der Wortlaut der Städteordnung eher die umgekehrte Handhabung zuläßt.
Staatspension für arme Mütter. Unter dieser Spitmarke hatten wir im Mai d. J. eine Notiz über die staatliche Unterstübung mittellofer Mütter in amerikanischen Bundesstaaten gebracht. Wie Genoffe Adolf Hepner der„ Gleichheit", die diese Notiz ebenfalls abgedruckt hatte, schreibt, sind die tatsächlichen Angaben dieser Mitteilung falsch.
Literarifches.
austömmlichen Unterhalts gewähren.
Innerhalb des Bundes Deutscher Frauenvereine treten deutlich feien. Solange die Frauen das Wahlrecht nicht besißen, lehren der Rassenhygiene über die Verbreitung rassenhygienischer lich zwei Strömungen hervor. Tonangebend infolge seiner Mit werden sie natürlich auch weiter nicht für voll angesehen werden. Ideen und Maßnahmen in den Vereinigten Staaten , insbesondere gliederziffer und der Gefolgschaft, die ihm andere, im übrigen bon Rücksichten werden bon den bürgerlichen Parteien nur über Gheverbote, das Unfruchtbarmachen der Minderwertigen und ihm unabhängige Vereine leisten, ist der Allgemeine auf Wähler genommen. Dadurch wird aber der Kampf der Einwanderungsverbote. Als Ergänzung dazu wird der Wortlaut Deutsche Frauenverein, der zugleich die gemäßigte bürgerlichen Frauenbewegung, ohne daß sie es wünscht, ja zum eines Ehegefeßes, des Einwanderungsgesetzes und der bestehenden Richtung im Bunde darstellt. Er ist der älteste Frauenverein; sein Teil völlig gegen ihren Willen, zu einem Kampf gegen den Geseze über Unfruchtbarmachung mitgeteilt. Ein sehr reichhaltiges Entstehen bedeutet den Beginn der deutschen Frauenbewegung und Mann, und auch darin unterscheidet sie sich von der prole- wertvolles Schriftenverzeichnis von mehr als 900 Nummern über seine Gründung durch Luise Otto- Peters im Jahre 1865 war ein tarischen Frauenbewegung, die eng verbunden mit den Männern die behandelten Fragen ergänzt den Inhalt. Die Darstellung der für jene Zeit gewaltiger Fortschritt. Luise Otto- Peters hatte im in der sozialdemokratischen Partei ihre Interessenvertretung sieht amerikanischen Gesebgebung hat uns von der Notwendigkeit und Sinn, eine Bewegung aller Frauen zu schaffen, fie interessierte und nicht ihre Kraft unnüz in dem Kampf gegen die Männer der Zweckmäßigkeit solcher Gesebe zur Verbesserung der Nachkommenfich auch stark für die wirtschaftlichen Forderungen der Arbeite- eigenen Klasse, verschwenden muß. schaft nicht überzeugen können. Auch in Amerika werden die Ehe= rinnen, aber mehr und mehr wurde die Arbeiterinnenfrage berGs bliebe noch manches zu sagen über die Berufsorganisationen berbote für Geistestrante, Schwachsinaige, Idioten, Epileptische, nachlässigt. Der Verein bemühte sich vor allem, bessere Bildungs- bürgerlicher Frauen wie auch über die Tatsache, daß die Anhänge Geschlechtskrante, Alkoholiter, Lungenschwindsüchtige, und Personen, möglichkeiten für die Bürgertöchter zu beschaffen. Ein großer rinnen der Fortschrittlichen Volkspartei durchaus nicht etwa die Füh- die der Armenpflege zur Last fallen(!), gar nicht oder ziemlich Teil der bisher im Haushalt des Mittelstandes erledigten Arbeiten renden der fortschrittlichen Frauenbewegung im Bunde find, sondern willkürlich durchgeführt, soweit solche Gesetze überhaupt bestehen. Spinnen, Weben, Lichteziehen, Brotbacken und vieles andere daß die bekannteren Volksparteilerinnen, so Gertrud Bäumer , Helene Das gleiche trifft für die gesetzliche Sterilisierung zu. Uns scheint mehr war von Industrie und Gewerbe übernommen worden. Lange u. a. im Bund Deutscher Frauenvereine zur gemäßigten es überhaupt prinzipiell bedenklich, dem Staate so weitgehende Be= Durch die Umwandlung in der Hauswirtschaft wurden weibliche Richtung gehören. Aber uns tam es hier mehr darauf an, einen fugnije zu überlassen, so lange nicht auf sozialpolitischem Wege Arbeitskräfte freigemacht, anderseits sahen sich auch die Töchter des allgemeinen Ueberblick zu geben, den Gegensatz zwischen radikaler alles versucht worden ist, um Volksseuchen, Verbrechen und wirte Bürgertums wenngleich noch nicht in dem Umfange wie gegen und gemäßigter Frauenbewegung aufzuzeigen und gleichzeitig zu schaftliche Not zu beseitigen. Ende des neunzehnten Jahrhunderts- vor die Notwendigkeit ge- beweisen, daß weder die eine noch die andere auf eine Vertretung stellt, fich wirtschaftlich selbständig zu machen. Ihnen fam die ihrer Interessen durch bürgerliche Parteien rechnen kann. Propaganda des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins zugute.
Der entstehenden Arbeiterinnenbewegung gegenüber berhielt fich der Allgmeine Deutsche Frauenverein ziemlich ablehnend, und auf ihn ist es auch zurückzuführen, daß der Bund Deutscher Frauenvereine bei seiner Gründung im Jahre 1894 erklärte, daß
Mutterschutz und Frauenrecht. Aus London wird uns geschrieben: Nach dem englischen Verdie sozialistischen Arbeiterinnenvereine selbstsicherungsgeseh erhält eine versicherte Arbeiterin oder die Frau berständlich" ausgeschlossen sein müßten. Nur eines versicherten Arbeiters bei der Geburt ihres Kindes eine sechs Frauen, unter ihnen Minna Cauer , Lily von Gizycki ( Lily Unterstüßung von 30 Schilling. Bisher fonnte nur der versicherte Braun) und Lina Morgenstern protestierten gegen diese Erklärung. Mann einer unversicherten Frau die Unterstützung erheben. Das
Die Frau im Dienste der Neichs-, Post- und Telegraphenverwaltung. Von Dr. Oskar Wagner( Verlag Teubner, Leipzig und Berlin 1913. 247 Seiten. Preis 4,80 Mt.) Der Verfasser, Oberpostpraktikant in Salle a. S., gibt eine eingehende mit zahlreichen aftenmäßigen Belegen versehene Darstellung der Tätigkeit von Frauen im Postdienst Deutschlands , der nichtdeutschen Staaten Europas , Nordamerikas und Neuseelands . Aus dieser internationalen Uebersicht ergibt sich, daß fast alle einzelnen Arbeitsbedingungen in diesem oder jenem ausländischen Staat günstiger sind als bei der deutschen Postbeamtin