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Str. 209. 30. Jahrgang. 3. Beilage des Porwärts" Berliner   Volksblatt.

Partei- Angelegenheiten.

Genoffen Groß- Berlins!

Freitag, 15. Auguft 1913.

in den Werkstätten, unter Freunden und Freundinnen, für diese Ver- fälschungen u. a. noch aus Kreuznach, Lüttich  , Paris   und London  anstaltung agitieren! Auch der letzte Jugendliche muß an diesem Tage unter dem Namen Gambetta- Berger steckbrieflich verfolgt wird, hatte herangeholt werden! sich zuletzt auf einen ganz neuartigen Betrug verlegt. Durch Zeitungs­Die Jungdeutschlandbündler, Pfadfinder und wie sie alle heißen inferate suchte er junge Franzosen und Engländer als Volontäre für Bureauarbeiten. Wenn diese bei ihm vorsprachen, so erkundigte er Am Sonntag, den 17. August, mittags 12 Uhr, finden in mögen, können sich nicht genug tun in Kriegsspielereien, in Klimbim sich nach ihren Eltern und deren Adresse. Dieſe benutte er dann so und übertriebener Sportfererei. Demgegenüber gilt es zu zeigen, fort, um den Leuten zu depeschieren, daß ihr Sohn verunglückt fei, von welch idealem, brüderlichem Geiste die arbeitende Jugend beseelt und forderte sie gleichzeitig auf, Geld für sein Unterkommenzu senden. ist. Darum sei die Losung: Dies holte er dann in einem Hotel ab.

16 Sälen Groß- Berlins

Gedächtnisfeiern für unseren August Bebel

ſtatt. Das Nähere ist aus dem Inserat in der heutigen Nummer ersichtlich. Verband der sozialdemokratischen Wahlvereine Groß- Berlins  .

Lichtenrade  . Am Sonnabend, den 16. August, abends 81, Uhr, gemeinsamer Zahlabend im Wirtshaus Lichtenrade  , am Bahnhof.

Cablow. Am Sonnabend, den 16. August, abends 812 Uhr: Wichtiger Zahlabend des Wahlvereins im Lokal Stäbe.

Staaten. Der Bahlabend findet Sonnabend, den 16. August, abends 8 Uhr, bei Gnädigs statt.

Bruchmühle- Eggersdorf. Am Sonnabend, den 16. d. Mts., abends 8 Uhr, findet der gemeinsame Zahlabend in Bruchmühle bei Rugner statt.

Dabendorf und Umgegend. Sonnabend, den 16. August: Mit­gliederversammlung des Wahlvereins im Lofal von Fr. Wiese. An­fang 8% Uhr. Zahlreiches Erscheinen erwünscht.

Berliner   Nachrichten.

Bebel im alten Berlin  .

Nach dem Tode unseres greisen Führers dürfte es für unsere Leser vielleicht von Interesse sein, zn hören, welche Eindrücke die Zustände des ehemaligen Berlins   auf den damals 40 jährigen Bebel   machten. Im II. Band seiner Memoiren schreibt er darüber folgendes:

Auf zum Massenausflug

der arbeitenden Jugend Groß- Berlins! Es lebe die freie Jugendbewegung! Hoch die Solidarität!

In Berlin   erfolgt der Abmarsch früh 7 Uhr von folgenden Treff: punkten: Gesundbrunnen  : Vinetaplah und Humboldthain( Normaluhren) Bad­straße Ede Schwedter Straße Exerzierstraße( Normaluhr) Prinzenallee Ede Christianiastraße. Fahrgeld 50 Pfennig.

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Der Autoomnibus in den Berliner   Vororten. Der Omnibus bringt mit Hilfe des mechanischen Betriebes, wie berichtet, immer weiter in die Berliner   Vororte. So wird zu einer durchgehenden Verbindung vom Ringbahnhof Neukölln bis Bankow, wie angekündigt, am 16. August die Automobillinie 4 ausgestaltet. Eine zweite neue Automobilverbindung erhält Neukölln an demselben Tage dadurch, daß die Allgemeine Omnibus- Gesellschaft ihre Auto­linie 11 vom Hermannplatz durch die Kaiser- Friedrich- Straße bis zur Anzengruberstraße verlängert. Zu den jetzigen Teilstrecken zu

Schönhauser Vorstadt: Bahnhof Schönhauser Allee  . Fahrgeld 50 Pf. 10 Pfennig kommen zwei neue, Alte Jakobstraße- Weichselstraße und Nordost: Arnswalder Plat Danziger Straße Ede Greifswalder Straße Danziger Straße Ede Weißenburger Straße.  - Fahrgeld Morigplay- Anzengruberstraße. Die Wagen verkehren, von der 40 Pfennig. Anzengruberstraße Werktags von 5.27 früh bis 11.50 nachts, Sonn­Moabit: Stromstraße Ede Turmstraße( Denkmal im Kleinen Tiergarten). tags bis 12.30. Von Moabit   gehen sie Werktags vou 6.23 bis Fahrgeld 55 Pfennig. 12.46, Sonntags bis 1.26. Sie folgen sich in Abständen von fünf Südost: Schlesisches Tor Görlizer Bahnhof. Fahrgeld 20 Pfennig. bis sechs Minuten, So wird eine durchgehende Verbindung von Süden: Hohenstaufenplag( Normaluhr) Morigplat Lindenstraße Moabit, Unter den Linden  , durch die Friedrich- und Leipziger Straße  , ( Jerusalemer Kirche)- Dönhoffplak( Stein- Denkmal). Fahrgeld über den Morigplatz und das Kottbuser Tor und beinahe durch ganz 30 Pfennig. Often: Samariterſtraße Ede Frankfurter Allee- Weidenweg Ede Zorn- Neukölln hergestellt. dorfer Straße Comeniusplat Küstriner Plaz Strausberger Plaz Goßlerstraße( Sportplak)- Landsberger Ecke Höchste Straße. Fahrgeld 30 Pfennig. Wedding  : Malplaquetstraße Ede Nazarethkirchstraße- Seestraße Ede Müllerstraße. Fahrgeld 40 Pf. Wedding  : Nettelbedplay( Normaluhr)- Sparrplay Ede Sprengelstraße. Fahrgeld 40 Pf.

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Rosenthaler Vorstadt: Pappelplaz Ecke Aderstraße- Gartenplak Ede Aderstraße( Ritfaßsäule)- Arkonaplaz Ede Fürstenberger Straße­Teutoburger Plaz Ecke Templiner Straße. Fahrgeld 40 Pf. Westen- Südwesten: Belle- Alliance- Straße Ede Jordstraße( 63% Uhr morgens)-Bahnhof   Großgörschenstraße. Fahrgeld 40 Pf.

Der Abmarsch erfolgt pünktlich 7 Uhr morgens. Proviant und Lieder bücher find mitzubringen. An der Veranstaltung beteiligen sich der Arbeiter- Sängerbund und die gesamten Arbeiter- Sportvereine Berlins  . Auch die Arbeitereltern und alle Freunde der Jugend sind herzlich eingeladen. Den Weisungen der Ordner ist unbedingt Folge zu leisten. Auf zum Massenausflug!

Am

und Anhalter Bahnhof   wird die neue Linie von den An­

Wassersperre!

Es gibt Tote, deren Namen sich in den Listen für die Ver­anlagung zur Kirchensteuer besonders lange behaupten. Oft schon haben wir Mitteilung gemacht, daß der geschäftsführende Ausschuß Der Stadtsynode Veranlagungen und Zahlungsaufforderungen zur Kirchensteuer ergehen läßt für Personen, die längst das Zeitliche ge= segnet haben.

Wieder liegt eine Veranlagung zur Kirchensteuer vor uns für eine Frau Anders, die bereits im Jahre 1898, also vor 15 Jahren, gestorben ist. Lange Jahre hat der Ehemann eine Veranlagung für seine verstorbene Ehefrau nicht erhalten, bis endlich im vergangenen Jahre der geschäftsführende Ausschuß der Berliner   Stadtfynode ihm eine Zahlungsaufforderung zusandte, für seine Frau den Kirchen­steuerbetrag zu entrichten. A. berichtigte im vorigen Jahre den dem Ausschuß unterlaufenen Irrtum. Trozdem ist er auch in diesem Jahre von der Veranlagung zur Kirchensteuer für die Verstorbene nicht verschont geblieben. A. muß nun abermals Einspruch gegen

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sch hatte gegen Schluß der Session meine Frau nach Berlin   kommen lassen, um ihr die Stadt zu zeigen. Das damalige Berlin   kann sich mit dem heutigen in nichts bergleichen. Die schmucklosen Fassaden an den langen geraden Straßen ließen es langweilig und eintönig erscheinen. Die Häuser standen gleichmäßig neben­einander wie ein Regiment Soldaten, laber ohne an­regende Farbe. Der Verkehr war im Vergleich zu heute gering. Ab und zu humpelte ein Omnibus mit zwei Die neue städtische Straßenbahn Behrenstraße- Kreuzberg diese Veranlagung erheben. Es scheint, als ob Tote in den Kirchen­müden Gäulen über das Pflaster. Droschken sah man selten, deren Benugung war dem Berliner   jener Zeit zu teuer. Das wird, wie nunmehr feststeht, am Sonnabend, den 23. d. Mts., dem listen immer wieder auferstehen. einzige moderne Verkehrsmittel war die Pferdebahn, die vom der Behren, Ede Charlottenstraße, durch die Markgrafen, Zimmer, öffentlichen Verkehr übergeben werden. Sie führt von Kupfergraben nach Charlottenburg   führte. Mit den hygienischen Wilhelm-, Hedemann- und Königgräger Straße nach der Groß­Selbsthilfe eines Hausverwalters. Zuständen war es übel bestellt. Eine Kanalisation war noch beeren und Kreuzbergstraße. An den Tagen, an welchen eine Beichen Erben gehört, hatte ein Mieter S. infolge von Arbeitslosigkeit Jm Hause Swinemünder Straße 3, das den Mädler­nicht vorhanden. In den Rinnſteinen, die längs der Bürgersteige leuchtung des Wasserfalles stattfindet, werden die Wagen dieser schen Erben gehört, hatte ein Mieter S. infolge von Arbeitslosigkeit hinliefen, sammelten sich die Abwässer der Häuser und ver- Linie wohl vor der Hagelberger Straße halten müssen. die Miete für Juli nicht zahlen können. Herr F. Mädler kündigte breiteten an warmen Tagen mephitische Gerüche. Bedürfnis- Donnerstag, den 21. d. Mits., soll die landespolizeiliche Abnahme ihm zum 31. Juli, aber die Familie räumte am 1. Auguft nicht die anstalten auf den Straßen oder Plägen gab es nicht. Fremde der neuen Linie stattfinden und am folgenden Tage das Personal Bohnung, die nicht sogleich von diesem Tage ab weitervermietet wurde. Herr S. meinte, einstweilen noch in dem bis­und namentlich Frauen gerieten in Verzweiflung, bedurften eingefahren" werden. Als direkte Verbindung zwischen Kreuzberg   herigen Quartier bleiben zu dürfen, weil er eine andere fie einer solchen. In den Häusern selbst waren diese Einwohnern des Viktoriaparks mit Freude begrüßt. Man war dort Wohnung noch nicht habe mieten tönnen. Um ihn loszuwerden, richtungen meist unglaublich primitiv. Eines Abends besuchte bisher auf den Sechseromnibus" angewiesen, der nur alle zehn griff am 2. Auguſt der Hausverwalter, ein Oberpostſchaffner ich mit meiner Frau das Königliche Schauspielhaus. Ich war Minuten verkehrt." Nach Inbetriebnahme der geplanten Straßenbahn Heinrich, zu einem von Hausbesigern oder ihren Verwaltern öfters entfest, als ich in einem Zwischenatt in den Raum trat, der von Neu- Tempelhof   durch die Mödernstraße dürfte wohl angewandten Mittel. In Abwesenheit der Familie S. verschaffte er für die Befriedigung kleiner Bedürfnisse der Männer bestimmt diese den Hauptverkehr nach dem Askanischen Platz an sich ziehen. am Vormittag sich Zutritt zu der Wohnung, indem er die Schulter war. Mitten in dem Raum stand ein Riesenbottich, längs den Der Wagenpark für die städtische Straßenbahn Behrenstraße- Kreuz- gegen die verschlossene Flurtür stemmte, bis die im Pfosten steckende, Wänden standen einige pots de chambre  , von denen man den berg steht im Straßenbahnhof an der Kniprodestraße schon bereit. ben Schloßriegel haltende Stramme herausflog und die Tür auf sprang. Dann wurde die Flurtür ausgehoben, des­benutzten höchst eigenhändig in den großen Kommunebottich Der neue städtische Straßenbahnhof in der Urbanstraße gleichen die Fensterflügel der Küche und der Stube, zu entleeren hatte. fowie die Tür zwischen Stube und Küche Es war recht gemütlich und ganz demo- soll am nächsten Montag in Betrieb genommen werden. und nun fonnten fratisch. Berlin   als Großstadt ist wirklich erst nach dem die Bewohner, zu denen zwei Kinder von sieben und vier Jahre 1870 aus dem Zustand der Barbarei in den der Zivi­Jahren gehörten, mal probieren, wie lange sie es in dem Die Wasserwerte der Stadt Berlin   halten fest an unbehaglich gewordenen Heim" noch aushalten würden. Als die lisation getreten. dem sehr bedenklichen Brauch, die Zahlungsunfähigkeit eines Haus Familie am Nachmittag heimfam, fand sie zu ihrer Verwunderung Das Museum der Insekten. besizers an seinen Mietern zu rächen und ihnen die Wasser- und Bestürzung die offene Wohnung unbehütet, so daß Spizbuben leitung abzuschneiden, weil der Wirt das Wassergeld sie bequem hätten ausräumen fönnen. Es fehlte auch Gerät und Wie stolz ist der Junge, wenn er mit Bienenfleiß auf schuldig geblieben ist. Eine solche Wassersperre wurde in der vorigen Geschirr, eine Abwaschwanne, Teller, Taffen, ein Tisch, eine Lampe, herrlichen Wanderfahrten Schmetterlinge und Insekten ge- Woche auch über die Bewohner des Hauses Littauer Str. 19 bald aber stellte sich heraus, daß der Verwalter diese Wirtschafts­sammelt, in Reih' und Glied im Glaskasten wohl hundert verhängt, dessen Besiger in Geldverlegenheit geraten war und stücke, wohl als Pfand für die noch geschuldete Miete, in Ver­und mehr auf Korkplättchen und langen, feinen Nadeln unter- das Wassergeld von Januar ab noch schuldete. Bolle sieben wahrung genommen hatte. Der Hauswirt, an den S. sich wandte, gebracht hat! Wie winzig flein ist aber diese mühsam er- Tage hindurch waren die Mieter genötigt, ihr Wasser teils riet ihm, den Verwalter zu bitten, daß er die Flurtür wieder­langte Ausbeute im Vergleich zu der ungeheuren Zahl der von einem Brunnen des hinteren Hofes, teils von einem auf einsetzen möchte, aber S. lehnte ab, den Gang zum Verwalter verschiedenartigen Insekten, welche unseren Erdball bevölkern! namentlich für Geschäftsleute keine geringe Unbequemlichkeit ist. Die hätten bleiben können, begab nachher die Mutter sich zu der Frau der Straße stehenden öffentlichen Brunnen heranzuschleppen, was zu tun. Wegen der Kinder, die in der zugigen Wohnung nicht Man würde den Reichtum an Insettenarten nicht für möglich um Hilfe gebetene Polizei schickte einen Kreisarzt, der aber konnte bes Hauswirts, und diese ließ dann durch einen Boten dem Ber­halten, könnte man nicht in dem seit einigen Monaten er- auch weiter nichts tun als achielzuckend erklären, er habe höchstens walter sagen, daß er die Tür einsetzen solle. Es war schon öffneten entomologischen Museum in Dahlem  , übrigens dem das Wasser der Brunnen daraufhin zu prüfen, ob es einwandfrei recht spät am Abend, als endlich die Flurtür zurückgebracht und ein­ersten gelungenen Versuch eines villenartigen Gebäudes für fei. Schließlich brachten die Mieter aus eigener Tasche das vom gesetzt wurde, doch die Stubentür samt den Fensterflügeln behielt solchen Zweck, mit eigenen Augen betrachten, was die Erde   Wirt gefchuldete Wassergeld zusammen, zahlten es im Betrage von gesetzt wurde, doch die Stubentür samt den Fensterflügeln behielt Herr Heinrich weiter in Verwahrung. Den gehofften Erfolg hatte an friechendem, schleichendem und fliegendem Kruppzeug" 178 M. für die sechs Monate Januar bis Juni bei der Kaffe der die Selbsthilfe des Hausverwalters nicht, vielmehr blieb die Familie gebiert. Der Katalog des Museums, das heißt ein meter- Wasserwerke ein und erlebten dann endlich am Nachmittag des in der Wohnung, und sie hat in ihr bisher zwei Wochen lang hoher Stoß von Drucheften, weist nicht weniger als 14. August die Freude, daß ihnen die Wasserleitung wieder ihr Wasser Tag und Nacht bei offenen Fenstern ausgeharrt, obwohl bereits rund hundertfünfzigtausend Nummern auf. Soll bergab. Um die weitere Waſſerzuführung zu sichern, mußte ein bie fühle, oft regnerische Witterung den Aufenthalt zu einem sehr Mieter eine Raution von 250 Mart stellen, an der die Wasserwerke ungemütlichen machte. Inzwischen hat der Hauswirt die Räumungs man dabei mehr die Natur bewundern, welche sich schadlos halten wollen, wenn die Zahlung wieder mal aus­in ihrer erstaunlichen Vielgestaltigkeit, in schier unerschöpflicher bleiben sollte. Wir halten es für einen unerträglichen 8uage eingereicht, S. aber hat gegen den Verwalter, den er des Haus­Bufriedensbruches beschuldigt, Strafanzeige erstattet. Laune so viele lebende Wesen in immer neuen Formen stand, daß die Wasserwerke der Stadt wie ein privates hervorbringt, oder muß man den Hut ziehen vor der Riesen- Geschäftsunternehmen auf ihrem Recht" bestehen, arbeit, die es vermocht hat, diese enorme Sammlung dem bei Zahlungsversäumnis die Wasserlieferung einzustellen und die Wissensdurst der Menschenkinder zu widmen? Noch vor ein Mieter eines solchen Hauses in ärgste Verlegenheit zu bringen. paar Jahrzehnten waren die bedeutendsten Käfer- und Ein internationaler Hochstapler, Schmetterlingssammlungen start verstreut, meist in Privat- der in seinen Schwindeleien und bei seinen Diebstählen außer besitz und nicht annähernd vollständig. Eine der besten gewöhnlich vielseittg war, wurde von der Kriminalpolizei unschädlich Sammlungen war das Lebenswert des vor drei Jahren ver- gemacht. Der Hotelpatrouille der Berliner   Kriminalpolizei fiel nach storbenen Berliner   Professors Kraak. Von dieser Sammlung längeren Beobachtungen ein Mann auf, der sich in verschiedenen einer Hamburger Firma eingerichtet worden. Diese Neuerung will Ein Autoexpreßverkehr Hamburg  - Berlin   ist dieser Tage von befindet sich ein stattlicher Teil noch heute im Märkischen Museum besseren Cafés und nächtlichen Vergnügungslokalen durch große Geld die Mängel beseitigen, die trotz des Gilgiterverkehrs bei der Eisen­und zwar in der Abteilung für heimische Naturkunde. Ein ausgaben hervortat. Der Verdächtigte wurde festgenommen und nach bahn herrschen sollen. Das gewaltige Güterauto verläßt Mittwochs anderer, weit größerer Teil wurde abgezweigt und hat nun dem Polizeipräsidium gebracht. Von dem zuständigen Dezernenten nach mancherlei rrfahrten und unter fortgesetzter Bereiche wurde er hier fofort als ein internationaler Hochstabler erkannt, der und Sonnabends nachmittags Hamburg   und bestellt Donnerstags rung in dem Dahlemer Museum eine bleibende Stätte im Juni d. J. von der Londoner   Polizeibehörde signalisiert worden und Montags vormittags die mitgenommene Fracht. Nachmittage gefunden. Das der Stadt Berlin   vermachte erhebliche wollte im Jahre 1888 in Montreal   in Kanada   geboren sein. Diese unter Einstellung eines zweiten Autos die Fahrten täglich durchzu­war. Der Verhaftete nannte sich Louis Gambetta alias Berger und fährt das Auto mit neuer Fracht nach Hamburg   zurüd. Da die Neuerung fehr stark in Anspruch genommen wird, so ist geplant, Vermögen des Professors Kraat und verschiedene andere Angabe ließ er aber bald fallen und sagte, daß er einer Emi­Stiftungen sowie ein eigens eingesettes Kuratorium des grantenfamilie entstamme und aus London   gebürtig sei. Bei dem führen. Berliner   Magistrats haben das großartige Werk, das in der Gauner, der ein äußerst gewandtes Auftreten hat und neben deutsch   In dem gestern veröffentlichten Brief an den Vorstand des Hauptsache für wissenschaftliche Studien bestimmt ist, schnell auch die englische und französische Sprache vollständig beherrscht, Berliner   Krippenvereins ist die Zahl der Säuglinge und Kinder, die gefördert. Es ist eine sehenswerte, geheimnisvolle Klein- fand man zur größten Ueberraschung eine Anzahl Pfandscheine der Verein im letzten Jahre gewartet hat, irrtümlich auf 169 an­welt, die sich da auftut. In Holzkästen, Schränken und über hier in größeren Hotels gestohlene Gegenstände. Der Dieb gegeben. In Wirklichkeit beträgt die Zahl der Gewarteten 1069. Glasvitrinen sind die vielen Tausende Säfer und Schmetter- bollen Schmudiachen aus den Zimmern gestohlen und sie gleich Borführungen mit erklärenden Vorträgen statt: Am Sonnabend, den hier mit großer Geschicklichkeit vorgegangen, hatte die wert­Auf der Treptow  - Sternwarte finden folgende kinematographische linge untergebracht, deren phantastische Formen und. un- zu Geld gemacht. Dem Erkennungsdienst vorgeführt, entpuppte Borführungen mit erklärenden Vorträgen statt: Am Sonnabend, den beschreibliche Farbenschönheit der Laie nicht ahnt. Und fich Gambetta alias Berger als ein am 22. August 1888 in 16. August, abends 7 Uhr: Christoph Columbus  "; abends 9 Uhr: noch immer treffen von eifrigen Sammlern, die alle Erden- Burgstädt bei Chemnitz   geborener Kurt Stunge, der wegen der aus fernen Landen". Am Sonntag, den 17. August, nachmittags winkel durchstöbern, neue unbekannte Arten ein, die der raft- verschiedensten Straftaten bereits hier und in vielen anderen Städten Uhr:" Intereffante Bilder aus Italien  "; abends 7 Uhr: Aus mit den Strafbehörden in Konflikt gekommen war. Lose Menschengeist der Natur abfordert. fernen Landen". Am Montag, den 18. August, abends 7 Uhr: schwerer Urkundenfälschung wurde er noch aus Leipzig   und Christoph Columbus  ". Mit dem großen Fernrohr wird am Sonn­Dresden gesucht. In Berlin   hatte er sich in einem Geschäft, wo abend der Jupiter und an den folgenden Tagen von 9 Uhr abends er für ganz turze Zeit Stellung genommen hat, durch allerhand ab der Mond beobachtet. Schwindeleien sowie Fälschung der Lohnbücher große Summen an Zeugen, welche gesehen haben, wie am 11. August, vormittags geeignet und war dann flüchtig geworden. In Köln   wurde er bei 211 Uhr, in Friedenau  , Südwest- Korso, Ece Mainzer Straße, einer einem D- Bug- Diebstahl abgefaßt. Nach seiner Entlassung im Mai Person das rechte Bein überfahren wurde, werden gebeten, ihre dieses Jahres wandte er sich nach London  . Der internationale Adresse bei C. Mascheret, Berlin  , Triftstr. 48, born 4 Treppen, ab­Schwindler, der wegen Hoteldiebstählen und schweren Urkunden zugeben.

An die arbeitende Jugend Groß- Berlins! Der diesjährige Maffenausflug der Berliner   Arbeiterjugend Sonntag, den 17. August 1913,

findet am

nach dem ,, Müggelschlößchen" am Müggelfee statt. Er soll zu einer imposanten Kundgebung der Jugend tverden. Da heißt es, überall,

Wegen

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Ein Straßenbahnunfall ereignete sich gestern vor dem Hause Leipziger Str  . 57. Dort verließ ein Fräulein Luise Strietesti den Anhängewagen eines Zuges der Linie 87, kam zu Fall und zog sich Quetschungen an beiden Oberschenkeln zu. Die Verlegte erhielt auf

der nahen Unfallstation die erste Hilfe und wurde dann in ihre Wohnung gebracht.