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Beden konnte. Da Jeine Stellung und feine ganze Eriftens auf I dem Spiele stand, tam er auf den Gedanken, sich durch einen

Gestohlene Meistergeige.

es Tatsache! In England soll eine Nationale Mili­großen Bug, den er in betrügerischer Weise unternehmen wollte, in dem Hause Putligstraße 15. Während der Abwesenheit der In- gleichen militaristischen Zielen, wie bei uns die Jungdeutsch Reiche Beute machten Diebe bei einem nächtlichen Einbruch tärdienst liga" gegründet werden mit ungefähr den in den Besitz einer großen Geldsumme zu sehen, um damit später sassen durchsuchten sie alle Räume der im Hochparterre belegenen land- Garde! ins Ausland zu ghen. Hierzu nußte er seine Kenntnisse aus, Wohnung. In die Hände fielen ihnen u. a. eine Reihe wertvoller die sich vermöge seiner Stellung als Rorrespondent erworben hatte. Schmudgegenstände, sowie Silbergeräte und außerdem noch eine Er war mit der Abfassung von Chiffre- Telegramme genau ver- Meistergeige aus dem Jahre 1730, bie einen Wert von über 1000 m. traut und hatte auch den Schlüssel zu allen einlaufenden Depeschen. repräsentiert. Die Einbrecher dürften versuchen, die Geige in Aus New York ließ er, wahrscheinlich durch einen Spießgesellen, Kunst- oder Musikalienhandlungen zu verkaufen.

Selbstmord

Aus aller Welt.

Plünderung eines Dampfers durch Rifkabylen.

von der Golz- Pascha, nachdem er das türkische Heer in so Wie in Deutschland der bekannte Generalfeldmarschall von der Golz- Pascha, nachdem er das türkische Heer in so glänzender Weise friegsbereit zu machen versucht hatte, die deutsche Jugend militärisch organisieren möchte, so ist es auch in England ein bekannter Heerführer: 2ord Roberts. In England ist der Sport aber allgewaltig. Wer die Jugend beeinflussen will, fann, in noch weit höherem Maße wie in

an feine Bant ein chiffriertes Telegramm absenden, durch das eine Newyorker Bank, mit der das Leipziger Bank­institut in Geschäftsverbindung stand, ersuchte, an einen Charles verübte am Sonntag der Arbeiter Hermann Franke in Wil - Deutschland , ohne die Sportorganisationen überhaupt nichts Ruppert 20 000 Dollar auszuzahlen. Eine zweite Depesche, die mersdorf, Wilhelmsaue 20. Nach dem Mittagessen riegelte er sich der ersten sogleich folgte, ersuchte um weitere Auszahlung von im Zimmer feiner Wohnung ein und erhängte sich an Schaufel anfangen. Die deutsche Vereinenzeierei mit ihren Hundert­25 000 Dollar, im ganzen wurden also 45 000 Dollar gleich 180 000 ringen. Seine Frau gelangte zu ihm, indem sie die Türfüllung tausenden von allen möglichen vaterländischen und religiösen Mart gefordert. Weil Depeschen mit Aufträgen dieser Art nicht einschlug. Die von einem Arzt und von der Feuerwehr mit dem Vereinen und Jugendwehren fann dort nicht ohne weiteres selten find, so schöpfte die Bank keinen Verdacht. Als nun bei folglos. Nahrungssorgen sollen der Beweggrund zu der wandte sich Lord Roberts an die Sportverbände um aktive Unter diesen Umständen Sauerstoffapparat angestellten Wiederbelebungsversuche blieben er- aus der Erde gestampft werden. ihr ein mit Charles Rupper unterzeichneter Brief einlief, worin Verzweiflungstat gewesen sein. Franke hatte zuletzt Beschäftigung Mithilfe. Und die Antwort? Befannt geworden ist bisher Diefer, weil er angeblich nicht nach Leipzig kommen könne, um bei einer Asphaltgesellschaft, doch war er öfter arbeitslos gewesen. eine glatte Ablehnung der englischen Fußball- Association", Uebersendung zweier Sheds nach Berlin bat, die Die Witwe bleibt mit ihren vier Kindern in bitterer Not zurüc. auf eine hiesige Großbant ausgestellt werden sollten, tam die die nach einem hiesigen Blatte folgenden Baffus enthielt: Leipziger Bant diesem Verlangen auch nach und sandte die Schecks unter Ginhaltung der üblichen Formalitäten hierher postlagernd unter seiner Adresse. Inzwischen stellte sie jedoch fest, daß auf den Newyorker Telegrammen alles in Ordnung war, bis auf ein fehlendes Visum, das diese sonst stets enthielten. Durch dieses Versehen mißglüdte dem Täter der große Betrug. Auf eine Madrid , 17. August. ( P. C.) An der marokkanischen Küfte telegraphische Anfrage in New York erhielt die Bank die Mit- zwischen Alhucemas und Jlate strandete am Sonnabend der teilung, daß von ihr feine Geldüberweisungen in dieser Höhe auf spanische Fischereidampfer Soledad" aus Cadig. Während die den Namen eines Charles Ruppert gemacht worden seien. Sofort Mannschaft sich bemühte, das Schiff wieder flott zu machen, wurde war man sich jest klar, daß es sich um einen Betrugsversuch es von den Rifkabylen beschossen, und nach einem heftigen Angriff handelte. Gine Depesche an die hiesige Großbant, bei der die mußte sich die Besagung der Ueberzahl ergeben. Nach der Plünde abgeschickten Scheds zahlbar waren, verhinderte, daß sie erhoben rung des Schiffes zogen sich die Rifleute zurück und schleppten die werden konnten. Die Leipziger Polizei setzte sich mit der Berliner Besaßung als Gefangene mit in das Innere des Landes. Dem Kriminalpolizei in Verbindung, die daraufhin den jungen Menschen Stapitän und einem Matrosen gelang es zu entkommen. Das an fest nahm, ber ben Brief der Bank auf einem hiesigen Post- der marokkanischen Küste kreuzende spanische Kanonenboot Lauria" amt im alten Westen der Stadt erheben wollte. Er entpuppte ging fofort nach der Strandungsstelle ab und eröffnete ein Bom­sich als der Korrespondent Kerke der Leipziger Bank und wurde bardement auf die Maroffaner, das jedoch erfolglos blieb, da sich sofort dem Untersuchungsrichter vorgeführt. Der fein ersonnene diese bereits wieder in die Berge zurüdgezogen hatten. und geschickt eingefädelte Betrugsversuch, bei dem dem jungen Manne bare 180 000 m. in die Hände gefallen wären, hätte sich jedenfalls später nicht leicht aufklären lassen.

Das rätselhafte Verschwinden der Gertrud Galle, deren Guthaben bei der Sparkasse zu Aroffen der Reisende und frühere Former Hermann Sente abzuheben versuchte, be schäftigt fortgesetzt die Polizeibehörden von Berlin und Krossen . Bis heute hat sich noch keine Spur von der Vermißten, die unter so merkwürdigen Umständen verschwunden ist, finden lassen. Nachforschungen, die an allen nur erdenklichen Stellen angestellt wurden, blieben erfolglos. Daß Fräulein Galle nicht mehr unter den Lebenden weilt, nimmt die Polizei an, weil das Mädchen, nach­dem in den Zeitungen das Verschwinden besprochen worden ist, sich doch sonst wohl gemeldet hätte. Die polizeilichen Ermittelungen haben ergeben, daß Fräulein Galle im April d. J. als Stüße bei einer Herrschaft in der Prenzlauer Straße beschäftigt war. Als Hente zu dieser Zeit aus dem Zuchthaus entlassen wurde, nahm er ganz in der Nähe Wohnung. Es ist daher sehr leicht möglich, daß Der alte Sünder, der ja stets Damenbekanntschaften suchte, sich auch mit Fräulein Galle in Verbindung gesetzt hat. Sonst ist nicht er­flärlich, wie er nicht nur in den Besiz ihres Sparkassenbuches, son­dern auch der Quittung hierüber gelangen konnte. Während Fräu­lein Galle das Buch steis in ihrem Koffer mit ihren anderen Sachen zusammen aufbewahrte, trug sie die Quittung über das Buch, die bei einer Gelderhebung stets mit vorgezeigt werden mußte, weil es gesperrt war, in einem Brustbeutel immer bei sich. Wegen eines Zungenleidens mußte Fräulein Galle ihre Stellung in der Prenz­lauer Straße aufgeben. Nachdem sie kurze Zeit im Virchow­Krankenhause gewesen war, tam sie nach der Heilstätte vom Roten Kreuz in Schönhausen . Hier ließ sie sich am 28. v. M. Urlaub geben und ist seitdem spurlos verschwunden. Bereits am folgenden Tage fandte dann Hente unter ihrem Namen einen Brief an die Sparkassenverwaltung nach Krossen und bat unter gleichzeitiger Einsendung des Buches und der Quittung um sofortige Ueber­sendung des Geldes. Henke ist seit seiner Verhaftung dabei ge­blieben, daß er das Buch von einem gewissen Darge in Frank­ furt a. O. für 1100 M. getauft habe. Ein Mann namens Darge, der ihm das Buch verkauft hätte, hat sich in Frankfurt a. O. nicht ausfindig machen lassen.

Raubüberfall auf einen Amerikaner in Neukölln. Straßenräubern in die Hände geraten ist hier auf der Durch reise der 25 Jahre alte, aus New York gebürtige Diener Paul Lenig. Als 2. gegen Mitternacht eine Bedürfnisanstalt am Boddinplatz aufsuchte, folgten ihm drei Männer und fielen über ihn her. Sie bearbeiteten ihn, da er sich zur Wehr jetzte, mit dem Messer solange, bis er schwerberlebt und hilflos liegen blieb. Dann entrissen sie ihm sein Portemonnaie mit über 150 M. Geld und verschwanden. Der Ueberfallene wurde später von einem Schuhmann gefunden und nach Anlegung eines Notverbandes nach dem Krankenhaus in Budom gebracht. Hier konnte der Mann in­folge feiner schweren Verlegungen nur furz vernommen werden. Er gab an, daß zu den drei Männern noch eine Frauensperson ge­hörte, die jedenfalls Obacht gab, als die Räuber ihn ausplünderten. Beschreiben tann 2. nur einen der Männer und diesen auch nur un­genau. Er sei ungefähr 25 Jahre alt und mittelgroß und habe einen grauen Anzug, schwarze Schnürstiefel und einen schwarzen, steifen Hut getragen. Die Nachforschungen der Kriminalpolizei nach den Tätern waren bisher noch ohne Erfolg.

Ungebetene Gäfte.

Ginbrecher haben in Mariendorf in der Nacht von Sonnabend zum Montag das Restaurant von Stechert, Tempel­hofer Straße 70, heimgesucht. Sie stiegen durch ein Fenster in den Saal, riffen aus dem Büffet fünf Bapfleitungen heraus, drüdten dann eine Türfüllung ein, um in die Stehbierhalle au gelangen und riffen auch hier zwei Zapfleitungen heraus. Außerdem ließen fie Bigarren und Zigaretten im Werte von etwa 150 M. sowie bar Geld im Betrage von etwa 100 M. mitgehen.

Schwerer Automobilunfall.

Am gestrigen Sonntagnachmittag gegen 4% Uhr wollte an der Ecke der Luitpold- und Martin Lutherstraße der Briefträger Richard

Die Cholera auf dem Balkan . Sarajewo , 17. Auguft. Das Stadtgebiet von Brda und die zehn Kilometer entfernte Ortschaft Ostraluka( Bosnien ) sind von Cholera infiziert. In Ostraluka sind vier Todesfälle, in Han Bulatovizi sechs Erkrankungen unter choleraverdächtigen Symp. tomen, darunter eine mit tödlichem Ausgang, vorgekommen, in der Umgebung von Tuzla Gornja wurden zwei verdächtige Fälle, davon einer mit tödlichem Ausgang, und in Gracenica ein Cholerafall festgestellt.

Automobilunglück.

Gutsbesizer Hertel aus

Stralsund , 17. August. Am 16. d. M., nachmittags 4 Uhr, stieß ein mit fünf Personen besetztes Automobil bei dem unbewachten Uebergang der Chaussee von Damgarten nach Stralsund in Kilo­meter 22,6 der Strecke Velgast- Prerow mit dem Personenzug 303 zusammen. Hierbei wurden verletzt: Ruhn bei Biegendorf( Mecklenburg ), Gutspächter Zeuner und Frau Beuner, welche nach Anlegung von Notverbänden in das Rostocker Krankenhaus übergeführt wurden. Das Automobil wurde von dem Gutsbesizer Zeuner selbst geführt, dem auch die Schuld an dem Unfalle beizumeffen sein dürfte. Der Ueberweg ist gut zu über sehen und das Läutewerk der Lokomotive war rechtzeitig in Tätig­teit gefekt worden.

Geborstene Ordnungssäule.

Unter Ausschluß der Oeffentlichkeit wurde gegen den ver­heirateten Bibelhändler Fröhlich aus Oranienburg verhandelt vor dem Schöffengericht in Greifenberg . Er hatte unzüchtige Hand­lungen begangen und wurde zu sechs Wochen Gefängnis verurteilt. Der Mann scheint mit Vorliebe nur einige pifante Kapitel der Bibel gelesen zu haben.

Schwerer Zyklon.

Winnipeg , 17. August. ( H. B.) Während die Vereinigten Staaten unter der Hitwelle furchtbar zu leiden haben und die dortige Landbevölkerung schwere Verluste besonders unter dem Viehbestand erleidet, wurden am Donnerstag Hunderte von Meilen Länderstrecken im Nordwesten Kanadas durch einen Zyklon ver­wüstet. Der an den Getreidefeldern von Manitoba und Saskatche­ wan angerichtete Schaden ist sehr bedeutend. Der Zyklon war von solcher Stärke, daß er in Lillyfield und Khedive ganze Häuser umriß.

Selbstmord wegen einer Ohrfeige.

Der 23 Jahre alte Sohn Eduard des Kuhfütterers Gohr in Gr.- Podel, Kreis Stolp i. Pomm., geriet mit seinem Vater in Streit, in dessen Verlauf er eine Ohrfeige erhielt. Dieses nahm sich der Sohn zu Herzen, ging in den in der Nähe liegenden Wald und schoß sich mit einem Revolver eine Kugel durch den Kopf. Der Lebensüberdrüssige wurde am folgenden Tage dort tot auf­gefunden.

Ein geisteskranker Giftmischer.

,, Die F. A. wurde ausdrücklich zu der einzigen Förde rung eines besonderen Sportes gegründet, und dies ist die einzige Angelegenheit, in welcher die Mitglieder überein­stimmen. In jeder anderen Sache, auch in solchen von öffentlichem Interesse, herrschen Meinungsverschiedenheiten und wir würden ein getrennter Körper sein. Wir haben es deshalb in vergangenen Zeiten für notwendig befunden, uns selbst aufs strikteste die Grenzen zu ziehen in der An­gelegenheit, für die wir uns gebildet haben, und wir können feine Ausnahme von dieser Regel machen, ohne die Inter­essen der Association zu schädigen."

Ob Lord Roberts ohne die englischen Fußballer seine Militärdienstliga" aus der Taufe heben kann, iſt ſehr frag­lich, da ein sehr großer Prozentjaß der englischen Jugend diesem Spiele huldigt. Es ist auch sehr zweifelhaft, ob die anderen Sportverbände sich als Werkzeug der Militärkreise gebrauchen lassen. Warten wir also ab!

Interessant ist in diesem Falle der große Unterschied der deutschen und englischen Sportfreise. In Deutschland stürmische Begeisterung für den Jungdeutschlandbund und Streit zwischen vaterländischen Turnern und Fußballern, wer bei den byzantinischen Festen am besten Surra rufen fann, ferner helle Begeisterung im Stadion, wenn irgendein Prinz einmal einige hundert Meter in einigermaßen gutem Stil gelaufen ist. In England runde Ablehnung der Ver quidung der Leibesübungen mit militaristisch- reaktionärem Beiwerk.

Den Engländern fehlen die preußischen Leut­nants, die, äh das Volk so vorzüglich an der Nase herumzuführen verstehen. Unsere Leutnants gedeihen nur in Deutschland so gut, da werden wir den Engländern noch lange voraus sein. Es ist echt deutsches Produkt, dem ein jeder sofort anfieht: Made in Germany !

Der Sportbetrieb der Frauen und Mädchen. Unsere Spießbürger und Schwärmer für das schöne Geschlecht sind immer schnell bei der Hand, sich als die Schüßer der holden Weiblichkeit aufzuwerfen. Aber für die wirklichen Bedürfnisse der Hand- und Kopfarbeiter des weiblichen Proletariats verschließen sie die Augen: sie betrachten die Frauen und die Mädchen als die haben. Für sie gilt immer noch der Spruch, der zur Zeit Schillers Büppchen, die fein gepußt und fittsam sich dem Mann unterzuordnen einige Berechtigung hatte:

Der Mann muß hina.3 ins feindliche Leben

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Daheim waltet die züchtige Hausfrau

Die Mutter der Kinder

Aber unsere Frauen und Mädchen sind nicht gewillt, diese Dulberrolle weiter zu spielen. Ueberall fämpfen sie mit Bähigkeit für die Gleichstellung mit den Männern, das Interesse am öffent lichen Leben, an der Bildung des Geistes erwacht, und in neuerer Beit ist auch eine starte Bewegung im Gange, die die Gesund­heitspflege und die sportliche Betätigung des weiblichen Geschlechts propagiert.

Wer hat nicht schon einmal unsere arbeitende Jugend gesehen, die am Sonntag in aller Frühe aufbricht, männliche und weibliche bunt durcheinander, um bei fröhlichem Gesang zu wan­dern und zu spielen und den Tag in reiner Freude zu verleben? Ist dieses harmlose Zusammenspiel unserer zufünftigen Generation nicht ein Teil jener Zukunftshoffnung, wo Mann und Weib auch im Kampf fest zueinander stehen sollen?

Und dann sehen wir uns den Sportbetrieb unserer Arbeiter. sportvereine an, die beim Turnen, bei der Leichtathletik, bei der Wanderung in die Freibäder, beim Schwimmen, Radfahren und Rudern Männlein und Weiblein sich gleichmäßig betätigen, wie sie neue Kraft saugen in der allgütigen Natur, die glücklicher­weise auch den armen Proleten in Preußen noch nicht in die dritte Klasse verwiesen hat!

Neue Hoffnung, neues Leben durchdringt das Dunkel der traurigen Gegenwart! Ein neues Geschlecht ersteht, das gekostet hat von den reinen Freuden des Lebens, und das fämpfen wird, kräftig und start, für ein freies Menschengeschlecht.

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Ihr aber, Väter und Mütter, deren Töchter jetzt noch mit bleichen Wangen auf den Tanzsälen ihre bielleicht einzige Freude suchen, seid auf der Hut! Wir brauchen zähe Menschen, start und fest, frei im Blick, im Denken und Handeln. Seid auf der Hut, daß nicht die bürgerlichen Rattenfänger die junge Ge Lyon , 17. August.( H.-B.) Ein gewisser Tournier, welcher neration mit Gewalt und guten Worten einfangen, daß nicht nach bereits einige Male in einer Jrrenanstalt untergebracht war, hat euch eine große indifferente Masse entsteht, die den von euch mit gestern in einem Kaffeehause in die mit Rum gefüllten Flatens, Mühe begonnenen Bau weiterzuführen zu gleichgültig ist. die für die Gäste auf den verschiedenen Tischen stehen, Belladonna Seid eingedenkt der Worte: Dem Volte gilt's, wenn hineingemischt. Bei verschiedenen Gästen stellten sich später Ber - wir zu spielen scheinen!" giftungserscheinungen ein. Die Polizei sucht eifrig nach dem Aufenthaltsort des Geisteskranken.

Spiel und Sport.

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Der Sport am verregneten Sonntag.

Die Radrennen auf der Olympia- Bahn, bei denen am Sonntag in einem Drei- Stunden- Rennen ohne Motorführung unsere bekannten deutschen Fahrer Rütt, Böhm, Franz, Rotsch, Lorenz, Pawke, Rudel u. a. mit den bewährtesten belgischen und Ein englischer Jungdeutschlandbund? französischen Straßenfahrern Berthet, Faber, Garrigon, Buyffe, Lapize, Lambot, Thys u. a. um den Sieg fämpfen sollten, mußten Preußen- Deutschland macht Schule in England. Das des Regens wegen ausfallen. Fechner, Grunewaldstraße wohnhaft, den Damm überschreiten, ist der neueste Erfolg unserer glorreichen Jugendpflege. Das Schwimmfest des Schwimmvereins Vorwärts" Berlin als ein Droschtenautomobil in rascher Fahrt herannahte. Der Chauffeur konnte seinen Wagen nicht mehr zum Halten bringen Noch vor einem Jahrzehnt fam alles Gute und Brauchbare 1897 fonnte gleichfalls wegen des andauernden Regens, der die Zu­und so geriet. unter das Fahrzeug, dessen rechtes Hinterrad ihm aus England. schauer bis auf die Haut durchmäßt hätte, nicht stattfinden. Made in Germany- d. h. gefertigt Es wird auf nächsten Sonntag, 24, August, verlegt. Die Billetts über den Brustkasten hinwegging. In schwerverlettem Zustande in Deutschland bezeichnete die Minderwertigkeit behalten ihre Gültigkeit. wurde der Verunglückte in die Hilfswache und von dort in das der Produkte. Englische Englische Kultur, englische Politik, So- Die Fußballer ließen sich durch keinen Regenguß stören. Der Schöneberger Krankenhaus geschafft. zialpolitik und Gewerkschaften waren Sinnbilder des Reinidendorfer Ballspiel- Club" spielte am Sonntag Fortschritts und der Freiheit. Daß die Engländer gegen Freie Arbeiter Jugend Rosental". Das Spiel Ein Straßenbahnunfall in den letzten Jahren manches Gute von der deutschen or- stand Halbzeit 4: 0 für R. B.-C. und Ende 8: 0. R. B.-C. war ganisierten Arbeiterschaft übernommen haben, gereicht ihnen Ballspiel.Club( 2. Mannschaft) gegen den Tempelhofer dauernd überlegen. In dem Spiel des Johannistaler ereignete sich am Sonnabendabend gegen 11 Uhr vor dem Hause Berlinerstraße 32 in Bankow. Dort wollte ein Herr Erich eine nur zur Ehre. Daß sie uns nun aber auch den Jung- ugball- Club Vittoria"( 2. Mannschaft) siegten die einen Straßenbahnzug der Linie 49 während der Fahrt besteigen. deutschlandrummel nachmachen wollen, dessen reaktio- Johannistaler mit 3: 1( Salbzeit 3: 0). Das Spiel der Johannis­Er kam zu Fall und zog sich eine starte Stirnverlegung, Beden- näre Tendenz und zum Teil zweifellos demoralisierenden Ein- taler 1. Mannschaft gegen die Tempelhofer 1. Mannschaft stand 3: 0 quetschungen und Hautabschürfungen an beiden Knien zu.. wurde fluß auf das Geistesleben der Jugend selbst bürgerliche zugunsten der Tempelhofer . Es wurde vom Schiedsrichter abge­in die nächste Unfallstation und dann in seine Wohnung gebracht. Kreise mehr und mehr einsehen, gibt zu denken! Und doch ist brochen. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Meyer, Steglik. Für den Injeratenteil verantw.: Tb. Glode, Berlin . Drudu. Berlag: Vorwärta Buchdruderei u. Verlagsanstalt Paul Singer u. Co., Berlin SW