218.
30. Jahrgang.
Gewerkschaftliches.
beaufsichtigt und in der freien Zeit mitarbeitet.
Die Zahl der von den Sekretariaten 1912 wahrgenommenen der Angestellten mit der Organisation vertraglich zu regeln. Die persönlichen Vertretungen betrug 6417, davon wurde der größte Teil, Arbeitszeit beträgt 15 Stunden bei einem monat= Die Hrbeiterfekretariate und Rechtsauskunfts= und zwar 4065, vor dem Schiedsgericht für Arbeiterversicherung Angestellten mit einem Postbeamten teilen, der sie nach Möglichkeit lichen Lohn von 30 bis 40 Mt. Den Schlafraum müssen die wahrgenommen. Itellen. Wie bei den Sekretariaten haben auch bei den Auskunftsstellen Die Statiftit der Sekretariate und Rechtsauskunftsstellen für die Frequenzziffern eine abermalige Zunahme aufzuweisen. Die Zahl bas Jahr 1912 bietet, wie in den Vorjahren auch in diesem, das der vorhandenen Auskunftstellen stieg von 198 auf 211. Die Zahl gewohnte erfreuliche Bild stetiger Vorwärtsentwickelung. Die Zahl der erteilten Auskünfte weist gegen das Vorjahr eine Zunahme von der Auskunftsuchenden und der erteilten Auskünfte stieg wiederum er- 9,30 Proz. auf. Die angefertigten Schriftsäße stiegen von 15 579 auf 18 748, alſo um 3169= 20,34 Proz. Persönliche Vertretungen heblich. wurden von den Auskunftstellen 994 gegen 872 im Vorjahre wahrgenommen, 122 13,99 Proz. mehr als im Vorjahre.
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Verband der Gastwirtsgehilfen. Ortsverwaltung Berlin . Achtung! Militärschneider! Begen bestehender Differenzen ist die Firma M. Neumann, hier, Französische Str. 24, für unsere Mitglieder gesperrt. Verband der Schneider, Schneiderinnen und Wäschearbeiter Deutschlands .
Achtung, Metallarbeiter! Die Firma Otis Elevator= Gesellschaft, Wittenau , sucht durch Zeitungsinserate Arbeitsträfte. Der Betrieb ist streng zu meiden, da die Kollegen wegen Abzüge und Maßregelung von Funktionären im Streit stehen. Deutscher Metallarbeiter- Verband. Die Ortsverwaltung.
Die Entwickelung der Sekretariate als ureigene Einrichtungen der Gewerkschaften, von diesen unterhalten und der alleinigen Kontrolle derselben unterstellt, nimmt ständig seinen Fortgang. Der Der größere Teil der Auskunftstellen erteilt unentgeltliche AusAnteil der Sekretariate, welche den Kartellen unterstanden und von funft an alle Auskunftsuchenden. 178 Auskunftstellen übten im Jahre diesen verwaltet wurden, betrug 1909 46 Proz., stieg 1910 auf 50, 1912 diefe Pragis. 1911 auf 52 und betrug 1912 faft 56 Proz. aller Sekretariate, ausVon den insgesamt 51 772 von 195 Auskunftstellen erteilten schließlich derjenigen, welche dem Bergarbeiterverband oder der Auskünften betrafen 14 487 27,98 Proz. die Arbeiterversicherung, Herr Friedländer, Essenzenfabrikant, Engelufer 5, ersucht uns, Generaltommiffion unterstanden. Für 37 Sekretariate bestand eine 14,09 Proz. betrafen den Arbeits- und Dienstvertrag, bekanntzugeben, daß er nicht identisch ist mit dem Herrn besondere Verwaltungskommission. 12 Sekretariate verwaltete der 19,50 Proz. Bürgerliches Recht, 7119 13,75 Proz. Ge- Friedländer, der in Nr. 214 des Vorwärts" in Verbindung mit Bergarbeiterverband. meinde und Staatsangelegenheiten, 2864 5,53 Proz. Strafrecht der Differenz der Destillationsgehilfen bei Spizer genannt wurde. Die Arbeiterbewegung betrafen 1674 3,23 Proz., Privat- Um jeder weiteren Personenverwechselung vorzubeugen, bemerken berſicherung 1113 2,15 Proz.; 3380 6,53 Proz. waren Aus- wir, daß sich die betreffende Notiz auf den Großdestillateur Herfünfte, welche andere Angelegenheiten betrafen. Insgesamt haben die mann Friedländer, Prenzlauer Str. 25, bezog. Auskunftstellen in den acht Jahren, für welche Angaben vorliegen, 291 340 Ausfünfte erteilt.
Die andauernde Steigerung der großen Zahlen der Sekretariate, die Zahl der Auskunftsuchenden und die Zahl der erteilten Auskünfte hat auch im Berichtsjahre standgehalten.
waren
7295
10 095
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Von beiden Einrichtungen zusammen wurden im Jahre 1912
758 560 Ausfünfte erteilt.
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Von 167 363 auf 672 499 stieg in den 12 Jahren, für welche Trucksystem bei Korbmachern. Zu der unter diefer UeberBerichte vorliegen, die Zahl der Auskunftsuchenden, welche sich an schrift von der Kontrollkommission der Korbmacher in Nr. 214 des die Sekretariate wandten, eine Steigerung von 301,8 Proz. Von den Borwärts" veröffentlichten Notiz erhalten wir eine Zuschrift vom insgesamt 672 499 Auskunftsuchenden des letzten Jahres Korbmachermeister Brettschneider, worin er bestreitet, daß Gesellen deshalb von ihm entlassen würden, weil sie nicht beim 636 815 oder 94,7 Proz. aller Auskunftsuchenden Arbeiter oder AnDie Zunahme der Rechtshilfen der Sekretariate des letzten Restaurateur Himmel verkehren. Im übrigen bestätigt Herr gehörige von solchen. 33 169 waren selbständige Handwerker, felb- Jabres übersteigt die Zunahme der gesamten Rechtsschußeinrichtungen Brettschneider, was in der betreffenden Notiz gesagt war, nämlich, ständige Gewerbetreibende, Arbeitgeber oder sonst Angehörige anderer des Jahres 1910. Diese betrug 47 771 Rechtshilfen, während die daß er den Gesellen Marken gibt, wofür der Restaurateur Himmel fozialen Stebe. Diese Ziffer weist gegen das Vorjahr eine Zu- Sekretariate 1912 allein eine Zunahme von 47 830 Rechtshilfen zu Speisen und Getränke verabfolgt, deren Kosten Herr Brettschneider nahme von 2319 auf, sie stieg also um 7,52 Proz. Auch die Zahl berzeichnen hatten. Auch gegenüber den gesamten Rechtshilfen des bei der Lohnzahlung abzieht. Wenn sich Herr Brettschneider der Fälle, in welchen sich Behörden, Vereine oder Korporationen Jahres 1911 ist eine Zunahme von 52 235 Rechtshilfen eingetreten, darauf beruft, daß dies Martensystem im Einverständnis mit, den an die Sekretariate wandten, ist gestiegen, und zwar von 2223 wiederum eine höhere Zunahme, als das Jahr 1911 aufzuweisen Gesellen eingeführt sei, so ändert das nichts an der Verwerflichkeit dieses Systems. Das Einverständnis" dürfte wohl von einem Gewerkschaftlichen Organisationen gehören von den hatte, welche 49 082 Rechtshilfen betrug. Korbmachergesellen, dem seine Arbeitsstelle lieb ist, auch zu erAuskunftsuchenden 484 628 Personen an, 72,3 Broz. aller Personen, Bei Betrachtung der Gesamtzahlen ist zu beachten, daß mit langen sein, wenn er von dem System nicht erbaut ist. welche sich an die Sekretariate wandten. Von den gewerkschaftlich diesen Zahlen keineswegs eine erschöpfende Darstellung der gesamten organisierten Auskunftsuchenden gehörten 2297 Organisationen an, von den Organisationen der Arbeiterschaft geleisteten Rechtshilfen welche nicht der Generalfommission angeschlossen sind, auch zur gegeben ist. Eine erhebliche Anzahl von Ortsverwaltungen und auch Unterhaltung der Sekretariate nicht beisteuern. eine Anzahl von Zentralvorständen gaben Auskünfte und gewährten Rechtshilfe, deren Umfang fich taum abschäßen läßt. Gine Tätigkeit und Leistung, die sicher so umfangreich sind, daß sie die vorstehenden Babien um ein erhebliches hinaufschnellen lassen würden. Allein aus der Summe, welche für diesen Zweck von den Verbänden 1912 für Rechtsschutz an Mitgliedern gewährt und verausgabt wurde, läßt sich eine umfangreiche Leistung ermessen. 399 470 M. wurden 1912 von den Verbänden für diesen Zweck verausgabt.
Die Zahl der erteilten Ausfünfte stieg in den zwölf Jahren 1901-1912 von 173 548 auf 706 788, alfo um 307,8 Proz. Die Zunahme des letzten Jahres betrug 47 830, tas einer Steigerung um 7,26 Proz. gleichkommt. Die Anzahl der angefertigten Schrift säge stieg von 150 050 auf 174 998, also um 16,62 Proz.
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und Staatsangelegenheiten mit 103 488 Auskünfte.
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Deutfches Reich.
Der Konflikt auf den Werften.
In einer am Freitag abgehaltenen Sigung der Werftvertreter wurde beschlossen, am nächsten Dienstag die Arbeitsnachweise wieder zu eröffnen, sofern von allen Werftplätzen Nachrichten vorliegen, daß die Arbeiterorganisationen beschlossen haben, die Arbeit in der von den Arbeitgebern gewünschten Weise wieder aufzunehmen.
Also die Unternehmer lenken ein. Sie haben inzwischen wohl eingesehen, daß die Absichten, welche sie mit der Schließung der Arbeitsnachweise verfolgten, nicht verwirklicht werden können. Wenn die Unternehmer die Wiedereröffnung der Arbeitsnachweise davon abhängig machen, daß die Arbeiterorganisationen beschließen, die Arbeit in der von den Unternehmern gewünschten Weise aufzunehmen, so ist darauf hinzuweisen, daß dahingehende Beschlüsse schon vor dem Ausbruch des gegenwärtigen Konfliktes gefaßt worden sind. Mit Maßregelungen haben sich die Arbeiterorganisationen natürlich nicht einverstanden erklärt. Wenn ein Teil der Arbeiter unmutig wurde, als bei der Einstellung eine scharfe Auslese stattfand, so ist das zu verstehen. Ein berechtigter Grund, die Oeffnung der Arbeitsnachweise wird lediglich das Unrecht wieder Arbeitsnachweise zu schließen, war das aber nicht. Durch die gutgemacht, welches die Unternehmer begangen hatten.
Bürgerliches Recht mit 216 766 erteilten Auskünften= 30,7 Proz. der Gesamtheit steht an erster Stelle, ihm folgt die Arbeiter bersicherung mit 209 971 29,7 Proz. Von den auf dem Gebiete der Arbeiterversicherung liegenden Auskünften entfielen auf die Unfallversicherung 121 402= 57,8 Proz., auf Krankenversicherung 37 759 18,0 Proz., auf Knappschaftswesen 5270= 2,5 Proz., auf Invalidenversicherung 45 540= 21,7 Broz. Unter letzteren befinden Der Streit wirft schon seine Schatten voraus. Einzelne sich die Auskünfte, welche die Privatangestelltenversicherung betrafen, Firmeninhaber sind diese Woche ganz kopflos geworden. Die Firma Marta Bräutigam, Martgrafenstr. 58, machte am Wittmit 670 erteilten Auskünften. An dritter Stelle folgen Gemeinde- woch an die bei ihr Beschäftigten das turiose Angebot, daß die 14,6 Proz. der erteilten Firma ihnen bis zum 31. Dezember d. J. Arbeit garantiert, wähAlsdann Arbeits- und Dienstvertrag mit 97 692 rend die Arbeiter und Arbeiterinnen jeder 100 m. Konven13,8 Proz. Auf das Gebiet Strafrecht entfielen 45 571= 6,4 Proz. tionalstrafe zahlen sollten, wenn sie während dieser Zeit der erteilten Auskünfte, auf die Privatversicherung 8785= 1,2 Proz. aufhören. Die Leute wußten nicht, was sie ob dieser Kühnheit Von den noch verbleibenden Auskünften entfielen auf Arbeiter- ab. Gestern( Sonnabend) wurden etliche Kollegen entlassen, worauf fagen sollten. Sie wiefen das" grandiose" Anerbieten lachend bewegung 6575 0,9 Proz., Handels- und Gewerbesachen sämtliche Arbeiter und Arbeiterinnen ihre Entlassung nahmen. 4718 0,7 Proz., Vereins- und Versammlungsrecht 2145= 0,3 Proz. und auf Sonstiges 11 077 Eine Maßregelung wurde gleichfalls von der Firma il 1,6 Proz. helm Reinede, Neue Friedrichstr. 9/10, vorgenommen. Von den 174 998 im Jahre 1912 angefertigten Schriftsätzen be- Beide Werkstätten sind gesperrt und ist jeder Zutrafen 32,6 Proz., also 57 058, die Arbeiterversicherung. Gemeinde- zug streng fernzuhalten. Nach langen Verhandlungen ist soeben im Kölner Tiefbauund Staatsangelegenheiten betrafen 20,4 Proz. 35 737, Deutscher Kürschnerverband. Ortsverwaltung Berlin . gewerbe ein Tarifvertrag zustande gekommen. Die Arbeiter hatten 26 819 betrafen Bürgerliches Recht, 9,7 17 060 den berlangt, daß eine Gleichstellung ihrer Arbeitsbedingungen mit Achtung, Destillationsgehilfen! Arbeits- und Dienstvertrag, 5,1= 8982 Strafrecht und 7,5= 13 200 bon A. Meyer, Fenn str. 1, ist für organisierte Gehilfen ge- geführt werde. Das lehnten jedoch die Unternehmer als undurchDie Großdestillation denen im Hochbaugewerbe noch in der ersten Vertragsperiode herbeibetrafen sonstige Sachen. sperrt. Herr Meher weigert sich, die Lohn- und Arbeitsverhältnisse führbar ab. Man einigte sich schließlich darauf, daß für die erste müßten es uns eigentlich zu sagen wissen: wozu Kuckuck. Wahr.| Schlagwetter eingeleitete Explosion auf große scheinlich, weil Volkskunst so etwas Biederes und Teutschseliges Entfernungen hin fortzupflanzen. Die Geschwindigift. Indessen, die Herren des Kunstgewerbemuseums werden teit, mit welcher die Explosion unter den zuletzt erwähnten Beeinzureden bermögen, daß sie die Torheit dingungen die gesamte Strecke durchlief, betrug etwa 1,5 Sekunden. Geschmacklosigkeit dieses Schwarzwaldidyls( in der Bei stärkerer Staubstreuung nahmen die Explosionen an Gewalt Wer Prinz- Albrecht- Straße) nicht selber spürten. Diese erfahrenen Sach- und an Geschwindigkeit zu. fenner wissen selbstverständlich, daß diese Kuckuckerei mit ihrem Drum und Dran, die dilettantische Keramit, die ungewandte Korbflechterei, die schwächliche Goldstiderei inbegriffen, eine wertlose Zeitvertrödelung ist.
15,3
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Kleines feuilleton.
niemandem
Reden ist Zwiegespräch. Keinesfalls fann Hörer sein bedeuten: und ein Loch sein, daß beliebige Schallwellen willig verschluckt. Selbstgespräche hält, mag er auch hundert wehrlos Verdammter zu seinen Füßen haben, er ist niemals ein Redner.
In jedem Gespräch des Alltags bestimmen die Unterſten den Ton; so muß es auch in der Rede sein, wenn sie wirklich Rede werden soll... Du hast die Wahl, alle zu packen, oder keinen.
Die ewige Klage, meine Wissenschaft ist zu hoch für diese Hörer", spottet ihrer selbst und weiß nicht wie. Das Schwere faßlich zu machen, ist doch gerade die Aufgabe! Gründlich aufräumen müssen wir dabei freilich mit dem hochfahrenden Vorurteil, als jei die volkstümliche Darstellung etwas Niederes gegenüber der fach männischen. Richtig gefaßt ist sie unendlich viel schwerer, ja nichts Geringeres als der Prüfstein, ob du dein Fach bis in jene Wurzeln hinein beherrschst, wo es mit dem allgemeinen Menschengeist zu fammenhängt.
Boche nur tief genug, und alle Ungleichheiten( der Bildung) sind wie mit einem Schlage aufgehoben.
Wo immer ein wertvoller Mensch sein Inneres nach außen lehrt, da haben die Hörer dankbar zu sein.... Wahrhaft dankbar ist nur, wer die Gabe annimmt, wirklich annimmt, so wie sie angenommen sein will.
Ministerien und Landpfleger das Schnithandwerk zum Wohle der Die Herren werden sich damit entschuldigen, daß irgendwelche armen Schwarzwaldbauern gefördert sehen möchten. Solche Absicht ( der Landpfleger) ist gewiß zu loben; sie ist aber grundverkehrt. Die stududsuhren fönnen vielleicht einige Taler in das Land hineinschreien; es lassen sich aber nimmermehr durch eine überflüssige wertlosigkeit eine dauernde Einnahmequelle und eine gesunde Industrie schaffen. Diese Kuckuckerei wird sich von heut auf morgen, wie alle industrialisierte Boltsfunst als ein Gimpelfang erweisen. haben dafür, daß sie so wenig Rückgrat besaßen, die ernsthafte ErDann werden die Herren des Kunstgewerbemuseums sich zu schämen losigkeit zu gefährden. ziehungsarbeit vieler Jahre durch solch eine hahnebüchene Geschmad
rbr.
Wie ihr den Redner aufnehmet, so führt er sich; je mehr ihr von ihm hinüberzieht in euer Selbst, um so mehr schenkt er, und das ist die feinste Kunst des Zuhörers( auch im Leben), die so zu Lauschen weiß, daß sie das Beste aus dem Redenden herauslodt. die letzten Ergebnisse mit: Um zu ermitteln, wie SchlagDiese tlugen Worte, die gerade in unserer proletarischen Bilbungsarbeit beherzigt werden sollten, finden wir in einem Beitrag, den der Hallenser Ewald Geißler für die Festschrift zum 25jährigen Bestehen der Ferienkurse in Jena " beigesteuert hat.
Experimentalforschungen über Grubenexplosionen. Die Knapp schaftsberufsgenossenschaft unterhält in Derne bei Dortmund eine Versuchsstrede, in der vor allem Ursache und Wirkung von Grubenerplosionen studiert werden sollen. Ein neuer Bericht über die Versuche liegt jetzt vor. Die Rhein. - Westf. 3tg." teilt wetteregplosionen auf Kohlenstaub übergreifen, wurden durch Streuen von seinem Fettkohlenstaub auf den Seitenund zwar verwendete man zunächst stets soviel Staub, daß auf brettern an bestimmten Stellen der Strecke Staubzonen hergestellt, meter). Diese Menge gibt an sich eine der stärksten Rohlenstaub1 Meter Zonenlänge 1 Kilo Staub entfiel( 400 Gramm je Kubitexplosionen. Die Schlagwetter, die zur Einleitung der Explosionen dienten, und die sich nur in der Explosionskammer befanden, wurden ebenfalls so gehalten, daß sie hocherplosibel waren.
Humor und Satire. Die große Trommel. Die Herrn Zentrommler trommeln grade Mächtig wieder zu ihrer Parade: Aleluija! Alleluija!
Die Retter Gottes sind wieder da! Das Bolt muß aufgerüttelt werden Gegen die, so seinen Glauben gefährden! Wer hilft dem allmächtigen Gotte, jag? - Der Meßer Ratholitentag!! 1)
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Bumbum und Tschin! und Tschingbumbum! Nun drehen wir aber die Trommel um:
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,, Die Katholikentage sind bloß Zentrums Begeisterungs- Büros Wobei die Maffen Begeisterung holen Sich nur aus sehr vielen Alkoholen Das, was den Ratholitentag macht So voll,-ist Ratholiten- Nacht! Und was dabei bezwecken die Macher, Jst nur' s Geschäft, der politische Schacher! Statt Gott zu retten, rotte man aus Biel lieber die Seuche im eigenen Haus!!") Humbum! Autveh! so stehts geschrieben Auf der Berliner Seite drüben... Berflucht nochmal und augenäht! Und schnell die Trommel umgedreht!
Die Herrn Zentrommler trommeln grade Mächtig wieder zur großen Parade...
Kudud! Kuckuck! Die Sache kommt einem verdächtig vor; dieweil es nämlich für Kuckucksgeschrei ein wenig spät im Jahre ist. Ueberdies: man ist in das Kunstgewerbemuseum gegangen und kann es darum durchaus nicht begreifen, woher die Vogelrufe kommen tönnen. Rudud, Kudud! Der reine Grunewald . Es ist aber nur Da die Schlagwetterexplosion auf den Kohlenstaub nicht volldie Ausstellung für Schwarzwälder Volkskunst. Drei Dutzend Uhren ständig übergriff, wenn sich die Staubstreuung auf begrenzte Zonen baumeln an den Wänden und machen tid tack und rufen mit ulfiger beschränkte, so wurde der Staub auf den Seitenbrettern durch Melancholie. Und die Tannenzapfen, die über das Zifferblatt herab- die ganze Strecke hindurch gestreut, jedoch so, daß die Explosionsfallen, und der Hirsch, der ganz oben, genau über der 12 das Ge- tammer selbst, in der sich das explosible Gasgemisch befand, feinen weih schüttelt: das ist alles so harzduftig und herztraulich. Und Staub erhielt. Es gelang aber auch auf diese Weise nicht immer, Meger Katholikentag. dann gibt es Stühle zu sehen, System altdeutsch, mit einer Lehne, die Explosion richtig zu übertragen. Erst wenn den Schlagwettern 2) Einleitungsartikel der Kölner Korrespondenz"( Berliner Richund auf dieser Lehne fizt ein Kater, der poussiert mit der Mond - selbst etwas Kohlenstaub beigemengt wurde, fand eine glatte Ueber- tung) zum Mezer Katholikentag. fichel . Auf einer anderen Lehne aber reichen sich Fuchs und Haie tragung der Explosion auf den gestreuten Kohlenstaub statt. Nun( Jugend.") bie Pfoten, und darunter steht: Gute Nacht. Das also ist Volts- mehr fonnte auch die Staubmenge in dem schlagwetterfreien Teil Notizen. tunst. Wir möchten meinen, daß solche Kuckuckerei nichts als ein der Strecke verringert werden. Schließlich wurde erreicht, daß bei-Kino Varieté. Jm früheren Theater Groß- Berlin sah sentimentaler Unfug ist. einer Staubmenge von nur 70 Gramm je Kubikmeter Luft, wobei man nun zum erstenmal die neuen Ausflüchte der Filmiſten: den Es mag ja sein, daß diese Bauernschnitzereien in den Stuben sich diese Verteilung des Staubes auf die ganze Strede ausdehnte, langweilig gewordenen Film durch andere Dinge, wie zum Beispiel bes Schwarzivaldes( es lebe das Kirschwasser) ganz amüsierlich die Explosion unbegrenzt fortschritt, so daß die Flamme aus dem durch das Barieté, schmachaft zu machen. Die Films waren wie wirten; wozu man diese Sächelchen aber nach Berlin einführt, das Mundloch herausschlug. bleibt ein unlösbares Geheimnis. Die Museumverwaltung aller üblich: maßlos dumm und maßlos uninteressant. Das Varieté ist Deshalb ist anzunehmen, daß in Wirklichkeit eine gana- bis auf eine Ausnahme- schlecht. Ein einfältiger Trid, ein sings und die Herren, die für die Ausstellungen verantwortlich sind, minimale Staubmenge genügt, um genügt, um eine durch paar Tänzer, mäßige Nummern... Weswegen es fich trotz allem
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