Richtigstellung.

Die Balkanfrage.

Ueber den Stand der türkisch  - bulgarischen Verhandlungen schreibt die„ Nordd. Allg. 3tg.":

waren.

Eine Revolverschießerei

seten neue Verhandlungen der Bundesregierungen eingeleitet, schnell Bekanntschaften anzuknüpfen und sich mit ihnen so ber- Inahme nannte sie sich fälschlich Frau Martha Reinhard, geb. Reinke. über das Verbot des freien Waffenverkaufs durch die Reichsges traut zu machen, daß sie sich schon nach ganz kurzer Zeit einig" Auf dem Polizeipräsidium entlarvte man sie dann als geschiedene werbeordnung. Unter allerhand Vorspiegelungen wußte er sich größere Frau Martha Riedel, geb. Frahm, die unangemeldet Anflamer Summen vorstrecken" zu lassen. Sein besonderer Trid war es, Straße 1 wohnte. Die Betrügerin gab an, daß sie zu den von In unserer Sonntagsnummer gelangte bei dem Artikel" Der ließ, zu behalten mit der Begründung, daß er sie als Unterpfand getrieben worden sei. Dieser habe sie zur Prostitution gezwungen, wertvolle Schmucksachen, wie Brillantringe usw., die er sich zeigen ihr begangenen Betrügereien durch einen unter dem Spiznamen Leutnant im Norden Berlins   bekannten Zuhälter Artur Schmidt Gebärstreit" eine damit in keinem Zusammenhang stehende treuer Liebe" ansehe und ihnen dafür ein anderes Geschenk machen und da lettere nicht soviel einbrachte, sei sie auf den Trick der Anmerkung aus der„ Neuen Zeit" zum Abdruck, in der Genoffe werde. Glaubte er seine Opfer genug gerupft zu haben, so ver- Wechselfalle verfallen. Schmidt wurde wegen Zuhälterei ebenfalls Kautsky   sich gegen Ausführungen der Genossin Luxemburg   in schwand er von der Bildfläche. Als er sich in Berlin   nicht mehr festgenommen. einem früheren Heft wendet. Wir hatten auf eine Wiedergabe sicher fühlte, ging er nach Hamburg  . Eine seiner„ Bräute" hatte dieser Auseinanderseßungen, zum Teil schon ihres persönlichen ihn heimlich geknipst" und als er ihr durchbrannte, die Miniatur- Brandt, Prenzlauer Allee 43, kehrte in der Nacht zum Sonntag In einer Gastwirtschaft erschossen. In der Gastwirtschaft von Charakters wegen, verzichtet und auch der Abdruck dieser An- photographie der Polizei übergeben. Diese ließ sein Bild ver- ein fremder Gast ein, der, nachdem er ein Glas Bier getrunken, mertung geschah infolge eines technischen Versehens gegen die größern, sandte es nach Hamburg   und so war sofort festgestellt, die Toilette des Lokals aufsuchte und sich dort durch einen Schuß Absicht der Redaktion. daß der dort verhaftete Schwindler mit dem Berliner   identisch ist. ins Herz das Leben nahm. Das Verschwinden des Fremden war Gleichzeitig wurde erwiesen, daß der Verhaftete auch bereits in in dem Lokal nicht bemerkt worden. Erst nach einiger Zeit wurde Wien  , woher er stammt, größere Heiratsschwindeleien und andere er auf dem Abort aufgefunden. Bei dem Toten, der ein Ingenieur aus Neukölln   sein soll, wurden außer einem Briefe keinerlei Legi­Betrügereien begangen hat. Er wird später von Hamburg   hier- timationspapiere gefunden. Die Leiche wurde nach dem Schau­her und dann auch nach Wien   gebracht werden. hause eingeliefert. Absturz eines Drachenballons auf dem Tempelhofer Feld. Bei Aufstiegversuchen mit einem Drachenballon hat sich am erregte gestern nachmittag 4 Uhr im Hause Marrstr. 13 Aufsehen. Sonnabendabend auf dem Tempelhofer Feld ein aufregender Vor- Dort versuchte der 17 Jahre alte Schreiber Franz Neudamm, gang abgespielt. Vor einigen Monaten unternahm bereits ein Berlin  , Culmstr. 30 wohnhaft, den 16 Jahre alten Schreiber Mar junger Erfinder auf dem Tempelhofer Feld Flugversuche mit einem Kühnert auf dem Flur des Hauses durch drei Schüsse zu töten. Als Drachenballon, den er selbst konstruiert hatte. Leider sollten die Neudamm sah, was er angerichtet hatte, schoß er sich ins Herz. Er Versuche mit dem Tode des Erfinders enden. Der Ballon stürzte war auf der Stelle tot. Kühnert wurde in schwerverletztem Zu­aus beträchtlicher Höhe ab, und der Führer, der darin gesessen stande nach dem Krankenhause gebracht. hatte, erlitt tödliche Verlegungen. Am Sonnabendabend wurden Diese Auffassung wird durch die letzten Nachrichten aus nun von einem anderen Erfinder, einem Mechaniker, ähnliche Ver­Sofia und Konstantinopel   bestätigt. Ein türkischer Dele- ſuche mit einem etwa dreißig Meter breiten Drachenballon unter­nommen. Es glückten dem Erfinder auch mehrere Aufstiege. gierter erklärte nach der letzten Sigung der Friedenskonfe- Bald hatten sich zahlreiche Zuschauer angesammelt, die die Ver­renz: Die Verhandlungen über die gesamte Grenzfrage haben suche mit Interesse verfolgten. Bei einem letzten Versuch schwebte Fortschritte gemacht. Es ist möglich, daß die Verhandlungen der Drachen in einer Höhe von etwa dreißig Metern, als er sich in in der nächsten Sigung zu einem Ergebnis führen. Dider Luft plötzlich überschlug und senkrecht zu Boden stürzte. Ent­setzt flohen die Zuschauer, die in der Nähe standen, und auf die der " motika und Kirkkilisse bleiben noch streitig. Ballon niederzufallen drohte. Krachend schlug der Ballon auf das Feld auf. Ein Schulknabe, der sich nicht mehr in Sicherheit zu bringen vermochte, wurde zu Boden geschmettert und verlegt. Der Insasse des Drachens fam glücklicherweise mit ganz geringfügigen Verletzungen davon, doch wurde der Flugapparat teilweise zer- ciated Preß.) Vor etwa acht Tagen wurde im Hudson River   die New York  , 14. September.  ( W. T.-B.)( Meldung der( Affo­zerstückelte Reiche eines jungen Mädchens aufgefunden. Das Ge­

Ueber die Unterhandlungen sind in der verflossenen Woche gleichzeitig Nachrichten über ernste Schwierigkeiten und über einen nahe bevorstehenden erfolgreichen Abschluß verbreitet worden. Das Richtige wird in der Mitte liegen. Eine Berständigung ist in Aussicht; sie hat sich weniger in amtlichen Zusammenkünften der Unterhändler, als in nebenher­gehenden Besprechungen vorbereitet. Für mehrere wichtige Punkte der Abgrenzungsfrage scheint grundsätzliche Einigkeit schon erzielt au sein.

Auf türkischer Seite glaubt man, daß die Verhandlungen nicht vor dem nächsten Donnerstag zum Abschluß ge­langen könnten.

Hus Groß- Berlin.

Der geknipfte" Heiratsschwindler. Ein internationaler Heiratsschwindler, der sich längere Zeit in Berlin   aufhielt und hier eine ganze Reihe heiratslustiger Damen um zum Teil erhebliche Summen betrog, wurde jetzt von der Ham­burger Kriminalpolizei unschädlich gemacht. Es handelt sich um einen 35 Jahre alten Kaufmann Hermann John, der hier seine Schwindeleien unter dem Namen eines Dr. Ing. Ewald Hiller beging und sich jest in Hamburg   Lorking nannte. Er verstand

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Letzte Nachrichten.

Die Todesfahrt.

Louviers  , 14. September  .( W. T. B.) Bei einem Bahnüber­gang bei Pitres stieß ein Zug mit einem von zwei Reisenden aus Paris   besepten Automobil zusammen. Die beiden Insassen des Wagens wurden getötet, das Automobil ist vollständig

zertrümmert

Ein Geistlicher als Mörder.

Eine Betrügerin, die seit Anfang Juni d. J. Kleine Geschäfts- heimnis dieses Leichenfundes ist nunmehr gelüftet. Ein Geist. leute durch die sogenannte Wechselfalle um Beträge von 10 bis licher  , Reverend Hans Schmidt, wurde in voller geist. 20 M. schädigte, ist endlich dingfest gemacht worden. Sie ging lich er Tracht verhaftet. Er ist an der Pfarrei St. Joseph in die Geschäfte, machte geringe Einkäufe oder auch nicht, gab dabei angestellt. Der Name des Opfers ist Anna Aumuller. Sie war ein Geldstück, meistens ein Zehn- oder zwanzigmarfitüd, zum früher bedienstet in der St. Bonifaciuspfarrei, an der Schmidt Wechseln, strich dann aber beides, Geldſtück und Wechselgeld, ein damals im Amt war. Die Polizei sagt, Schmidt habe das und verschwand demnächst schleunigst, bis sie jetzt bei einem er­neuten Falle in der Wiesenstraße von ihrem Schicksal ereilt wurde. Verbrechen eingestanden. Der Priester ist im Jahre 1881 Der Geschädigte war sich noch rechtzeitig über das Geschehene klar, in Aschaffenburg   geboren und nach seiner Ordination an der Elisa so daß die Betrügerin ergriffen werden konnte. Bei ihrer Fest- bethkirche in Darmstadt   tätig gewesen. Er kam 1909 nach New York  .

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