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Br. 250. 30. Jahrgang. 3. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Donerstag, 25. September 1913.

Partei- Angelegenheiten.

Ilaffen. In der Marienstraße konnte die Polizei eine Marie Landau Die Entschädigung, die von den in Betracht kommenden Mietern I nicht ermitteln, sie stellte aber fest, daß im Hause Marienstraße 9 bei einer Räumung am 1. Januar gefordert wird, beträgt in eine Varietésängerin Sonja Besche wohnte, die sich als Künstlerin" Summa 29 518 M. Dieselbe verringert sich um 15 268 M., wenn Rosenthal. Am Freitag, den 26. September, 72 Uhr, für den Marie Landau nannte. Bei ihr fand man wiederum Kor- die Räumung bis zum 1. Juli hinausgeschoben wird. Der Magistrat will auch diese Summe sparen und beantragt daher, in Anbetracht 1. bis 5. Bezirk: Von den bekannten Stellen aus Handzettelver- respondenzen, die den Beweis erbrachten, daß die Landau der unverhältnismäßig hohen Entschädigungsforderungen" die breitung. mit einer Wally Schredel aus Frankfurt a. M. in Ber- Räumung zum 1. Juli 1914 zu veranlassen, selbst auf die Gefahr Blankenfelde , Schildow, Schönfließ( Be zirt Nieder- Schön bindung stand. Die beiden Frauenspersonen wurden fest hin, daß die Vollendung des Baues dadurch um ein halbes Jahr hausen). Sonntag, den 28. September, nachmittags 4 Uhr, findet in Mühlenbed im Gasthof zur Sonne, Inhaber A. Bärsch, eine genommen und legten nach anfänglichem Leugnen auch bald ein hinausgeschoben, seine Fertigstellung also nicht schon zum 1. April Boretti hatte sich die nötigen Formu- 1916, sondern erst zum 1. Oktober 1916 zu erwarten ist. 7000 m. öffentliche Versammlung statt. Thema: Was wollen die Sozial Lare besorgt und die Anweisung mit Schreibmaschinenfchrift hers find bereits für Abfindungen bewilligt. Die Bereitstellung der dann demokraten? Referent: Genosse F. Klüß- Neukölln. Diskussion. Die Einwohnerschaft der vorgenannten Drte wird zu dieser Ver- gestellt. Seine Freundin Wally Schredel fälschte die Unterschrift noch fehlenden 7250 M. find ebenfalls bei der Stadtverordneten­bersammlung beantragt. So erfreulich auch die gute Absicht des sammlung besonders eingeladen. H. Meyer in dem an die Deutsche Bank in Berlin gerichteten Brief Magistrats ist, 15 000 m. sparen zu wollen, so lebhaft bedauern wir und setzte sich mit ihrer Freundin Sonja Besche, genannt Landau , in es, daß die Charlottenburger Bürgerschaft dadurch noch weitere Verbindung. Diese sollte den Betrag von 150 000 m. abheben. zwei Jahre unter der Misere des Badewesens leiden soll. Das Betrugsmanöver mißglüdte und die Helferinnen wurden in Die Stadtverordnetenversammlung sollte sich bei Beratung der ihrem gemeinsamen Quartier in der Marienstr. 9, der Urheber des Vorlage von dem Wunsch der Hochbauverwaltung, die Sache hinaus­Schwindels in Frankfurt a. M. festgenommen. Boretti hat zwar zuschieben, weil sie infolge außerordentlicher Belastung den end­noch kein Geständnis abgelegt, dürfte sich aber bald hierzu be- gültigen Bauentwurf bis zum 1. Januar nicht bringen könnte, nicht leiten lassen. quemen. Seine Geliebte hatte bereits für den Fall des Gelingens Eine Badeanstalt ist mindestens so nötig wie ein Opernhaus, für Boretti im Hause Königgräger Straße 44 auf den Namen Meyer und was bei diesem möglich war, darf hier nicht unmöglich sein. ein Zimmer gemietet.

Berliner Nachrichten.

Herrschaftenfrechheit.

Wenn es

Doppelfelbstmord in einem Hotel.

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Die Unternehmer möchten am liebsten jeden Arbeiter, der die Ehre und das Vergnügen hat, in ihrem Dienste zu fronden, mit einem Stempel versehen, der sie ebenso kennzeichnet wie der Stempel das Kavalleriepferd. Während jenes aber den Stempel bekommt, damit es nicht gestohlen wird, soll der Eine Schulentlassungsfeier findet am Sonntag, den 28. September Arbeiter den Stempel bekommen, damit er dem Unternehmer abends 7 Uhr, im Voltshause, Rosinenstr. 3, statt. Außer einer An­möglichst gestohlen bleibt, wenn es diesem Herrn nicht paßt, In einem Hotel in der Unterbaumstraße fehrte am Montag- sprache des Herrn Dr. Karl Liebknecht wird den Teilnehmern ihn in Arbeit zu nehmen, weil er sich vielleicht einmal unbot- abend um 9%, Uhr ein Paar ein, das sich Kaufmann Martin Kron- ein reichhaltiges fünstlerisches Programm geboten. mäßig" gezeigt hat. heim aus Fürstenwalde und Frau nannte. Die beiden begaben sich Die Arbeiterjugend Charlottenburgs und deren Eltern sind Was mit dem aufgeklärten und Klassenbewußten Arbeiter fofort auf ein Zimmer, für das sie 6 M. zahlten. Am Dienstag freundlichst eingeladen. Eintritt für Jugendliche unter 18 Jahren frei. Billetts für Erwachsene a 30 f. find bei Scharrnberg, nicht möglich ist, macht die Dienstherrschaft mit dem abend klopften der Kellner und das Zimmermädchen gegen 8 Uhr an Sefenheimer Str. 1( Vorwärts"-Spedition) erhältlich. Gesinde ungefragt. Das Dienstbuch ist sein Stempel, und erhielten keine Antwort. Jetzt öffnete man mit Gewalt die von und wehe dem armen Ding, das einmal eine Dummheit innen verriegelte Tür und fand, daß die Gäste ihrem Leben ein Neukölln. Aus der Magistratssitzung. Ende gemacht hatten. Beide hatten eine Schußwunde in der rechten begangen; sie haftet ihm sein Leben lang an. Der Magistrat nahm zunächst nicht auf geschickte Weise mal ihr Dienstbuch verliert. In Schläfe. Die Leichen wurden beschlagnahmt und nach dem Schau- Kenntnis von der Genehmigung des Hafenzweiggleises durch das unserem Hauſe trat eine Frida in den Dienst. Und was er- hause gebracht. Die Ermittelungen ergaben, daß der Mann ein Berliner Polizeipräsidium und stimmte dem Entwurf für den einst­laubte sich die Gnädige?" Frida ist viel zu schade für Sie! 28 Jahre alter Kaufmann Martin Kronheim aus der Karlstraße 6 weiligen Anschluß an den Güterbahnhof Neukölln- Treptow und den Bir rufen Sie da!" Und das dumme Mädchen hat sich zu Fürstenwalde ist. Seine Begleiterin ist eine 24 Jahre alte Betty endgültigen Anschluß an den Bahnhof Köllnische Heide zu. Mit der werden. Als Leiter der Trinkerfürsorgestelle wurde an Stelle das volle 2 Jahr gefallen lassen! Es wird überhaupt Speichert aus Brandenburg . Das Paar besaß noch 25 M. Bei ihm Herstellung des einstweiligen Anschlusses soll sofort begonnen ausscheidenden Lehrers Niemann Der Lagerverwalter Mode, dem Dienstboten den bei der betreffenden Herrschaft fand man Visitenkarten auf den Namen Geyer und einen Pfandschein bes Alsdann ge­üblichen Namen zu oftroyieren. Ich kenne eine ihre Dienst- über den Versaz eines Trauringes auf den Namen Kronheim. In A. Blätter, Mahlower Straße 10, gewählt.- der Magistrat den Vertrag mit der Großen Boten sonst recht gut behandelnde Familie, da heißt einem Briefe an den Wirt, den er um Verzeihung bat, verfügte St. nehmigte der Diener allemal Karl, das Mädchen Elise und über seine Uhr und Schmucksachen. Einen verschlossenen Brief hinter- Berliner Straßenbahn wvegen Austausch von Gelände im Industrie­gebiet. Dem Vertragsentwurf wegen Durchführung der Kaiser­tochte so gut, daß daß sie sich ihren ließ er an einen hiesigen Angehörigen. Friedrich- Straße durch den Dammtörper der Anschlußbahn am Bahn­eigenen Namen ertrozte. Die Gnädige hat ihr das trok der Zwei Zeppelinluftschiffe über Berlin . Einen hübschen Anblick hof Köllnische Heide wird mit den vorgeschlagenen Aenderungen zus guten Küche noch heute nicht verziehen. Sogar der Chauffeur, gewährte am heutigen Vormittag die Begegnung des neuen Marine- gestimmt. Zum Schluß wurde die Errichtung der Stelle eines den man doch immerhin als einen modernen Arbeiter an- luftkreuzers L. II." und der Sachsen . ,, L. II." hatte eine Schleusenmeisters für die Leitung und Beaufsichtigung des Schleusen­zusehen pflegt, läßt sich den Frig" aufhängen. Fehlt nur Uebungsfahrt über Berlin und die Vororte gemacht und traf in betriebes und für die Uebernahme des Meldedienstes auf dem ge­noch, daß allesamt geduzt würden! Drei Familien fenne ich, der Nähe des Halleschen Tores die Sachsen", die ebenfalls eine famten Neuköllner Schiffahrtskanal beschlossen. bei denen jedes Mädchen Anna heißt, und die Mädchen lassen militärische Ausbildungsfahrt absolvierte. Die beiden Zeppeline fich's in der Tat gefallen. Das ist aber nicht verwunderlich, freuzten längere Zeit und entfernten sich dann in entgegengesetzter Ober- und Nieder- Schöneweide. Richtung. denn die meisten Mädchen kommen von außerhalb, aus Gegenden, wo Klassenbewußtsein noch ein unbekanntes Wort ist. Sie glauben, der Herrschaft den Gehorsam schuldig zu sein, daß sie sich in alles zu schicken haben, was man ihnen fünf große unpolitische bietet. Das Land der Denker und Dichter" läßt sich kaum besser kennzeichnen, als durch diesen Kadavergehorsam. Aber

die Köchin

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Achtung! Jugendliche Arbeiter und Arbeiterinnen! Morgen Freitag, den 26. September 1918, abends 8 Uhr, finden

Jugendversammlungen

es bleibt noch immer wahr, daß in keinem Lande die Bedienten statt in folgenden Lokalen: so gut gedeihen wie in Deutschland .

Prinzengenies.

Der deutsche Kronprinz erfand eine neue Manschetten­Knopfmechanik, ließ sich darauf das D. R.-P. geben und ging bald darauf mit seinem Jagdbuch unter die Schriftsteller. Ein zweites Buch soll in Vorbereitung sein. Der Erfinderruhm bes zukünftigen deutschen Kaisers hat auch den Ehrgeiz des Prinzen Sigismund, des Sohnes des Prinzen Friedrich Leopold von Preußen , geweckt. Der junge Mann, der im Neben­beruf Oberleutnant im ersten Garderegiment ist, konstruiert jekt Flugapparate und läßt mit ihnen Probeflüge durch be­fannte Berufsflieger ausführen. Wenn nur nicht ein großes Stück Reklame in der Mitteilung steckt.

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Pharusfäle, Müllerstraße 142

Ballschmieders Festfäle, Badstraße 10 Bockers Gesellschaftshaus, Weberstraße 17 Arminhallen, Kommandantenstraße 58/59 Berolina Festsäle, Schönhauser Allee 28. Tagesordnung:

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,, Die proletarische Ingendbewegung in der Gegenwart." Arbeiterjugend! Sorgt für Massenbesuch dieser Versammlungen. Bringt Eure Freunde und Bekannten mit! Auch Erwachsene und Freunde der Jugend sind willkommen.

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Am 27. September veranstaltet der Jugendausschuß im Restaurant Blumengarten, Ostendstraße, ein Konzert des Blüthner- Drchesters, bei welchem die Sängerin Frl. Elfriede Lotte Huff mitwirken wird. Die Ansprache wird Frau Käthe Dunder- Steglik halten. Der Be ginn des gut zusammengestellten Programms ist auf 8 Uhr an­gesezt. Der Eintritt ist für Jugendliche unter 18 Jahren frei, für Erwachsene auf 50 Bf. festgefeßt. Ganz besonders werden die Ar­beitereltern ersucht, diese Veranstaltung zu unterstügen. Adlershof .

Ein Bild des Jammers, so wird uns berichtet, bot sich den Baffanten am Sonnabend vor dem Hause Süßergrund Nr. 1. Eine Familie, die nicht in der Lage war, die Miete zu entrichten, juurde in später Abendstunde trog strömenden Regens aufs Pflaster gesetzt. So mußte die Familie, darunter vier kleine Kinder, vollständig durchs näßt vor ihren Sachen stehend, bis in die späten Nachtstunden auf Der Straße zubringen. Mitleidige Menschen erbarmten sich der Familie und nahmen dieselbe auf, während die Möbel noch am Montag auf der Straße standen.

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Die Tatsache, daß der Verwalter des Hauses- angeblich ein Herr Donner, Lehrer a. D. die Familie während des schlechten Wetters auf die Straße setzte, erregte unter den Bassanten große Empörung.

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Das Heim des Bundes für Mutterschutz für hilfsbedürftige werdende Mütter, sowie für Mütter mit ihrem Kinde befindet sich jezt Wilmersdorf , Sigmaringer Str. 25, I. Dort ist Nationale Jugendpflege und Schundliteratur. auch die Zentralaustunftsstelle, in der von der Oberin täglich von 9-1 und Dienstag und Freitag auch von 7-9 Uhr Kalkberge- Rüdersdorf. Professor Dr. Karl Brunner weist in bürgerlichen Zeitungen abends Rat und Auskunft( über Unterkunft, Rechtsschuß, Vermittelung Aus der Gemeindevertretung. Zunächst wurde eine Vertretung darauf hin, daß die Schundliteratur, die eine Zeitlang durch das von Pflegestellen, Arbeitsnachweis usw.) erteilt wird. Außerdem der Gemeinde für die Gesellschaftsversammlung des Gaswerts gegen sie gerichtete Vorgehen eingedämmt schien, sich ein neues, wird an folgenden Stellen ebenfalls Auskunft gegeben: SO., Ma- Niederbarnim- Ost" gewählt. Als Aufsichtsratsmitglied der Gesell­offenbar sehr einträgliches Gebiet gesucht hat: die Jungdeutschland- riannenufer 2( Sprechstunde 2-4); N. 37, Schönhauser Allee 164, schaft wurde Gemeindevorsteher Lübtes bestimmt. Der Geschäfts­bewegung. Eine besonders aktuelle Serie betitelt sich Horst Kraft Frau Lesheim( Sprechstunde 2-3); Regensburger Str. 12, Frau anteil in Höhe von 40 000 Mark soll durch ein Darlehen aus der Das Kapital der Pfadfinder, Schicksale und Abenteuer Jungdeutschlands im Ur- Möller( Sprechstunde 10-11); W 35, Lüzowstr. 75, Frau Horwiz Niederbarnimer Streissparkasse entnommen werden. ( Sprechstunde 4-5), Rat und Auskunft unentgeltlich. soll mit 4 Prozent verzinst, mit 1 Prozent amortifiert werden wald, Prärie und an fremder Küste." Die auf einer Jacht bei Curhaven spielenden Jungen werden ins Der Männerchor Fichte- Georginia 1879( M. d. A.-S.-B.), Chor- und innerhalb von 35 Jahren völlig getilgt sein. Zur Bestreitung weite Meer meister Th. Gervais, und das Blüthner- Orchester veranstalten am der Kosten für den Erweiterungsbau des Amtsgerichts soll eine verschlagen. Horst Kraft wirft eine versiegelte Flasche ins Dienstag, den 30. September, im großen Konzertsaal der Brauerei Anleihe von 132 000 Mark durch Vermittelung des Bankhauses Meer, die von dem ehrlichen Finder dem Konsul Kraft in Cuxhaven , Friedrichshain ein populäres Konzert. Anfang 8 Uhr. Vor Alexander Schmidt- Berlin aufgenommen werden. Die Anleihe wird dem Vater des Helden, oder dem Generalfeldmarschall Freiherrn verkaufsbilletts find zu haben im Bureau des 4. Wahlkreises, mit 4/2 Prozent verzinst und mit 14 Prozent getilgt. An Abschluß von der Goltz überbracht werden soll. In diesem Stil geht es Stralauer Plaz 10/11, bei den Mitgliedern des Vereins sowie in provision sind 2 Prozent zu zahlen. Die Angelegenheit betreffend weiter über hundert blutrünstige Abenteuer bis zur Rettung. Pfad- den mit Plakaten belegten Handlungen. An der Abendkasse 75 Pf. Aufnahme eines Darlehns in Höhe von 110 000 Mart für den Bahn­finder heraus!" ruft diese widerliche Nationalreklame verlodend den Drei Pferde bei einem Stallbrand erstickt. In der fünften bau wurde vertagt. In der fünften bau wurde vertagt. Ebenfalls vertagt wurde ein Antrag auf Er bürgerlichen Musterknaben zu, und am Schluß wird noch einmal Morgenstunde wurde gestern die Feuerwehr nach dem Luisen- bauung einer Leichenhalle. die Trommel gerührt mit der eindringlichen Mahnung, fich dem ufer 12 gerufen, wo auf dem Hofe in einem Pferdestall Feuer Spandau . deutschen Pfadfindertum anzuschließen." ausgebrochen war. Der Brand hatte Holzwolle, die zur Streu diente, erfaßt, schwelte aber nur, da die Holzwolle sehr feucht war. Großstadtgesindel. Uns wird geschrieben: In der alten, historischen Der ganze Stall war von dichtem Rauch angefüllt. Als die Feuer- Festungsstadt Spandau tagte am 22. und 23. September der Branden­wehrmannschaften vordrangen, fanden sie drei Pferde tot vor. Die burgische Städtetag. Die weit aus der Provinz zusammengeströmten Tiere waren infolge der starken Raucheinatmung erstickt und Spuren Vertreter der Städte besichtigten mit großem Interesse die neu­zeigen, daß sie einen fürchterlichen Todeskampf durchgemacht haben. geschaffenen städtischen Einrichtungen und Anlagen des Tagungs­Der Brand fonnte bald gelöscht werden. Am Rottbuser Damm 24 ortes; darunter auch die jungfräulichen Parks und Schmudanlagen. hatte die Feuerwehr außerdem noch einen größeren Kellerbrand zu Der Herr Obergärtner, oder wie sonst seine offizielle Amtsbezeichnung ist, fat den fremden Gästen gegenüber sehr wichtig. Möglich, daß beseitigen. Ein Posten Späne hatte hier Feuer gefangen. oder die anderer stolz zu sein. Trotz des spröden und trockenen Berloren. Am Freitag ist auf dem Wege von der Bendlerstraße er ein Recht dazu bat, auf seine eigenen gärtnerischen Schöpfungen bis Schliemannstraße eine Tasche mit Organisationsbüchern und Bodens sei es gelungen, solche schönen und imposanten Schmud­Billetts verloren worden. Der ehrliche Finder wird gebeten, die- pläge zu schaffen. Nur ein Uebelstand erschwere ihm das Arbeiten! felben gegen Erstattung der Unkosten abzugeben bei Willi Domann, Seine Leute sind unzuverlässig. Sie verlangen hohen Lohn und wollen nichts tun. Nur Gesindel richtiger Großstadtgesindel- Schliemannstraße 28, Seitenflügel III. sei zu bekommen. Es find alles Sozialdemokraten und gehören dem roten Verband an

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So mußte es kommen: Jungdeutschlandbund und Schundliteratur in enger Verbrüderung. Die für die Erziehung der Jugend ver­antwortlichen Eltern scheinen blind zu sein, daß sie nicht merken, wie in den Köpfen ihrer Kinder immer mehr Unheil angerichtet wird. Selbst Profeffor Brunner sagt: Schlimmer als durch diese so loyal und jugendfreundlich frisierten Hefte kann die Bewegung der Pfadfinder nicht in Mißkredit gebracht werden."

Aufklärung des Betrugsversuches gegen die Deutsche Bank.

Der Bankschwindel in Frankfurt a. M., über den wir mehrfach berichteten und bei dem die Deutsche Bank um 150 000 M. gefchädigt werden sollte, konnte mit Hilfe der Berliner Kriminalpolizei jetzt voll­ständig aufgeklärt werden. Außer dem Urheber des Schwindels, dem 24 Jahre alten Kaufmann Edmondo Boretti, wurden auch seine Helfershelfer festgenommen. Es sind dies seine Geliebte, die 23 Jahre alte Buchhalterin Wally Schredel und deren Freundin, eine Varieté­fängerin Sonja Besche, genannt Marie Landau.

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Vorort- Nachrichten.

Charlottenburg .

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Ein würdiger Schüler des Reichsverbandes, deffen Erziehungs­methoden dem Anschein nach wenig erfolgreich waren.

Gerichts- Zeitung.

Verzögerung des Volksbadeanstalts- Erweiterungsbaues. Die Ermittelungen der Berliner und der Frankfurter Kriminal- stellung der städtischen Bauprojekte, für die die Mittel bereits be­In unserer vor einigen Wochen hier veröffentlichten Zusammen­polizei führten zu dem Ergebnis, daß es sich um die Ausführung willigt sind, erwähnten wir, daß dem baldigen Beginn des Erweite­eines wohldurchdachten Planes handelte, an dem mehrere Personen rungsbaues der Volksbadeanstalt in der Krumme Straße Miets­beteiligt waren. Es wurde festgestellt, daß der ehemalige Bor- verträge entgegenständen, für deren Lösungen bedeutende Entschädi- auf dem Bahnhof Jannowizbrücke. Von dem Geheimen Baurat steher der Korrespondenz- Abteilung der Allgemeinen Elsässischen gungen gezahlt werden müßten. Bankgesellschaft, Filiale Frankfurt a. M., Edmondo Boretti den Es war in Aussicht genommen, den Bau am 1. April des Schwindelversuch unternommen hatte. Es gelang, den Schwindler nächsten Jahres in Angriff zu nehmen. Das hätte zur Voraus festzunehmen. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung wurde fest- fehung gehabt, daß die in Frage kommenden Grundstücke Krumme Straße 6-9 zum 1. Januar 1914 bereitgestellt würden, um bis gestellt, daß Boretti mit einer Frauensperson in Briefwechsel ge- 1. April den Abbruch der alten Gebäude vornehmen zu können. die 38 Stufen hinauf zu der rußgeschwärzten und vom Morgennebel ftanden hat. Die Adressatin wurde in einer gewissen Marie Landau Nun fönnen aber nicht alle Grundstücke, zum 1. April verfüg­ermittelt, die hier im Hotel Anhalter Hof logiert und ihr Gepäd am bar gemacht werden, weil sich eine größere Anzahl Wieter trok 18. September abholen und nach der Marienstraße hatte bringen angebotener Entschädigung weigert, am 1. Januar auszuziehen.

Das Eisenbahnunglück auf dem Bahnhof Jannowitbrücke. Um 7%, Uhr morgens versammelte sich gestern das Gericht Wambsganß und dem Oberbaurat Genzen und zwei höheren Beamten von der Eisenbahndirektion geleitet, traten die Prozeß­beteiligten den nicht ungefährlichen Weg längs der Schienen nach der sogenannten Signalbrücke, einem hohen Gerüst in der Nähe der Bahnhofshalle an. Die Beteiligten, voran der Vorsitzende, kletterten feuchten Plattform, um von hier aus das Einfahrtssignal zu be obachten. Dann ging es zurück zum Bahnhof, wo truppweise das Blockhäuschen auf dem Bahnsteige besichtigt wurde. Der Ans