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gleich auf die Idee, den Notleidenden in der irischen Haupt- Inisten würdig wären". Die Sozialdemokratie habe, statt auch ohne Soweit die Zuschrift unseres Erfurter Korrespondenten. stadt, wo unter der Einwirkung der. Aussperrung die Lebens- Gewißheit des Sieges für das Prinzip zu kämpfen, die Annahme der Die Information unseres Erfurter   Bruderorgans hat sich in mittelpreise von Tag zu Tag steigen, ein Schiff voll Militärvorlage beschleunigt, im Gegensatz zu den obstruierenden der Tat als richtig erwiesen. Denn wie das offiziöse Nahrungsmitteln zu senden. Wie dies aber anstellen? Da französischen   Sozialisten, gegen die man sich dieses Widerspruchs be: Depeschenbureau vom 26. September aus Erfurt   meldet; hat dienen werde. Gar so grob geht der Berliner   Korrespondent des erinnerte man fich der Großeinkaufsgesellschaft der Genossen-" Temps" nicht ins Beug. Herr Comert ist ein Mann von Wissen in der Tat der oberste Gerichtsherr des elften Armeekorps, schaften, einer Arbeiterorganisation, die den Kapitalisten auf und Geschmack und er bemüht sich redlich, die politische Bedeutung Kommandierender General Freiherr v. Scheffer- Boyadel. kaufmännischem Gebiet vollständig ersetzen fann. In einer der Jenaer   Tagung zu erkennen. Er sieht im Beschluß über den gegen das Urteil des Oberkriegsgerichts Revision eingelegt. Stunde hatte man für 5000 fund Waren gekauft. Die Waren Massenstreit einen Sieg des bewaffneten Friedens der Sollte diese Revision von der unbegreiflichen Ansicht aus­wurden nun in 60000 Pakete verpackt. Jedes Paket r5eiterschaft über die offensive Ation, die die Doktrin gegangen sein, daß das Urteil gegen die fünf Angeklagten enthält Nahrungsmittel für eine Familie, und zwar Nahrungs  - des französischen   Syndikalismus ist". Er bezeuge das Ruhe zu milde ausgefallen sei, so hätte sich der Kommandierende mittel, die man vorher nicht zu fochen braucht und die man bedürfnis der deutschen   Arbeiterklasse, die heute mehr zu ver- General damit in den schroff sten Gegensatz zur Auf­sofort verspeisen kann; denn die Not unter der Arbeiter- lieren habe als ihre Ketten. Die Entscheidung in der Steuerfrage faffung der breitesten Oeffentlichkeit gefekt, der die Ver­bevölkerung ist groß und duldet nicht die geringste Verzöge- fei eine direkte Aufhebung des Dresdener Beschlufjes. sie zu erklären? rung. Dann chartete man in Manchester   ein Schiff, der Safe" Parteimitgliedschaften und der Abgeordneten sei nicht ausreichend. hart erschien! Der Hinweis auf die Zunahme der urteilung durch das Oberkriegsgericht noch immer viel zu genannt, ein sehr passender Name für die Gelegenheit. Wie Bielmehr habe die Bartei einfach die gewalttätige Phraseologie auf- Unser Militarismus genießt doch wirklich nicht solche nun aber das Schiff verladen? In Manchester   streiken die gegeben, die fie früher festgehalten hätte. Man habe zu viel von Sympathien in den breiten Volksschichten, daß ihm eine noch­Docker. Aber es bedurfte keines Aufrufs an die streikenden einer Metamorphose des deutschen   Sozialismus gesprochen. Aber nur malige Kritik der Erfurter   Tragödie erwünscht sein könnte! Hafenarbeiter. Sie drängten sich um die Arbeit, das Schiff die äußere Hülle habe sich gewandelt. zu verladen, das ihren hungernden Arbeitsbrüdern in Dublin  Landtagserfahwahl in Württemberg  . Erleichterung bringen sollte.

Wie sei

Die zwei Artikel, die Herr Bourdeau im Journal des Débats" dem Parteitag widmet, find weniger interessant, als man

lismus gewohnt ist. Der erste, der Frage des Massenstreits ge- berg stattzufinden. Die erſte im Oberamt Rottweil   fiel auf den es sonst von diesem giftigen, aber scharfsinnigen Gegner des Sozia- Drei Landtagserfazwahlen haben in diesen Wochen in Württem widmet, ist ein Refiimee, das mit einigen subalternen Bosheiten auf- 13. September und brachte dem Zentrum insofern eine Niederlage, geputzt ist. Im zweiten, der sich mit dem Antimilitarismus auf als es in einen zweiten Wahlgang gedrängt wurde. Für diesen dem Parteitag" beschäftigt, behauptet, daß die Ausführung der zweiten Wahlgang, der am 27. September stattfindet, haben unsere Militärvorlage ohne die sozialistische Abstimmung in der Deckungs- Barteigenossen die Parole zur Unterstützung des gemeinsamen frage unmöglich gewesen wäre und zieht darum die gewünschten liberalen Kandidaten ausgegeben. In seiner Angst hat das Zentrum Folgerungen.

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Ein Korrespondent beschreibt die Szenen in Dublin   beim Bekanntwerden der Nachricht, daß ein Schiff mit Nahrungs­mitteln ankommen werde. Es heißt in dem Bericht: " Die Abendblätter veröffentlichten Sonderausgaben, die be­" Die Abendblätter veröffentlichten Sonderausgaben, die be­gierig aufgekauft wurden. Exemplare gelangten schnell nach Beresford Place und der Liberty Hall. Nachdem man ihnen die Neuigkeit vorgelesen, dachten die Leute nicht weiter darüber nach, was das alles bedeute. Sie hatten nur eine unbestimmte Vor- Unter den Aeußerungen der linksradikalen Bresse ist erwähnens. der Sozialdemokratie das verfteďte Anerbieten einer Gegenleistung stellung davon, wie die Nahrung ankommen würde und wer sie wert ein Artikel des Pariser Gemeinderats Desvang im Rappel". bei den nächsten Reichstagswahlen gemacht, sobald jetzt die Sozial­schickte. Sie wollten nur Nahrung für sich, ihre Frauen und Er gibt zu, daß die deutschen   Sozialdemokraten in der gegebenen demokratie dem Zentrum das Mandat reitet. Unsere Genossen fallen Kleinen haben, die die unschuldigen Opfer des Arbeitskrieges ge- Militärvorlage auf die Schultern der Befigenden überzuwälzen, meint Situation ihre Bemühungen darauf richten müßten, die Lasten der aber auf dieses Kuhhandelangebot nicht herein. Jm Oberamt Gerabronn findet die Erfahwahl für den bers wesen sind. Während der ganzen Zeit haben sich die Männer aber, daß darin doch ein Bruch mit der Tradition der unbedingten storbenen Boltsparteiler Augft am 22. Oftober statt. Die Volks nicht beklagt. Einen Tag nach dem andern standen sie umber, Opposition liege und zum erstenmal eine Art Kompromiß mit den partei wird alle Kräfte aufzubieten haben, um diesen Bezirk gegen­bis sie wie betäubt waren, zweifellos mit Erbitterung im Herzen. Vertretern der bürgerlichen Demokratie" eingegangen worden sei. über dem Ansturm des Bundes der Landwirte zu verteidigen. Für Sie schienen teines Gefühlsausdruckes fähig zu sein. Aber gestern Hiermit sei die Amsterdamer Resolution über den Haufen geworfen unsere Partei ist wiederum der Genosse Frey- Stuttgart als Bähl nachmittag kam in ihr Leben etwas ungewöhnliches: Sympathic worden. Die Stellung der deutschen   Fraktion in der Militärfrage tandidat aufgestellt. bon anderen. Alle Gefühle des Hasses schwanden. Starke fei eine glänzende Revanche der in Amsterdam   unterlegenen Re­Männer gaben Zeichen der Bewegung, und Mütter, von denen formiſten. Zum Schluß wirft Desvaur die Frage auf, ob die Die Ersatzwahl für den Genossen Hildenbrand, der bekanntlich viele in Lumpen gehüllt waren, drückten ihre hungernden Kind- Gemäßigten unter den französischen   Sozialisten sie nicht zum Anlaß fein Mandat für Stuttgart   Amt niedergelegt hat, ist auf den lein, die nur die dünnsten Kleider vor der Kälte schützten, an die nehmen würden, mit der unfruchtbaren Politik der systematischen 25. Ottober festgesetzt. Als sozialdemokratischer Kandidat ist der Ge­Opposition" zu brechen? noffe Redakteur Pflüger aufgestellt. Die Nationalliberalen warten mit Brust und erzählten ihnen in der Kindersprache von alle dem, In denselben Gedankengängen bewegt sich ervé, aus deffen einem pensionierten Offizier auf, den die Volkspartei unterstützen soll. was vor sich ging und was da von dem Lande jenseits der See revoluzzerischen Verschwörermantel sich ja längst der biedere Normal- Diese giert sich einstweilen noch, wird aber schließlich den Offizier tommen sollte. Es war eine Szene, die in der Erinnerung aller demokrat herausgeschält hat. Daß Hervé aber auf die deutsche trotzdem schlucken. Es ist nicht zu bezweifeln, daß die Sozial­derer leben muß, die sie erlebt, und obwohl die Nachricht vielen Partei, die in ihrer Hengstlichkeit sogar seine berühmte proletarisch- demokratie diesen sicheren Bezirt im ersten Wahlgang erfolgreich ver­verzagenden Herzen große Freude brachte, erweckte sie doch bei internationale Luftflotte nicht besteigen wollte, mit ungeheuer viel teidigen wird. dem Zuschauer die Frage: Was ist eine Schiffsladung für so Ironie herabfieht, ist selbstverständlich. viele? Denn es werden sicherlich viele Schiffsladungen Nahrungs­mittel geschickt werden müssen, wenn nicht die äußerste Ent­behrung das Schicksal der Allerärmsten sein soll."

Die Zahl der Ausgesperrten und Streifenden wird sehr verschieden angegeben. Die Zahlen bewegen sich zwischen 10 000 und 25 000. Doch die erste Bahl ist sicher zu niedrig gegriffen.

Bemerkenswert ist auch der Beschluß der Transport­arbeiterföderation, den Dublinern zu Hilfe zu kommen. Aber diese Hilfe soll nur unter einer Bedingung gewährt werden. Diese lautet in der angenommenen Resolution: -pith

Um den Erfolg einer Bewegung zur vollständigen An­erkennung des Rechtes auf Abschluß von Kollektivverträgen zu verbürgen, ist es nach unserer Anschauung eine wesentliche Vor­bedingung, daß weder der Provinzialismus, noch der Sektionalis­mus, noch das einfache Rassenvorurteil der größeren und wirk­lichen Einigkeit der Arbeiterklasse im Wege stehe. Wir sind so sehr von der absoluten Notwendigkeit dieser Vorbedingung über­zeugt, daß wir irgendeine Hoffnung, den Transportarbeitern Dublins   auf einer anderen Aktionsbasis helfen zu können, als nichtig ansehen."

In diesem Passus kommen wieder alte Streitigkeiten zu Wort. Die Frische Transportarbeitergewerkschaft ist nämlich eine Absplitterung einer englischen Dockarbeiterorganisation, die sich vollzog( 1908), als der allirische Gedanke in Irland  sehr stark war und auch unter den Arbeitern viele Anhänger hatte. Die Tatsache, daß die Resolution die Unterschrift Larkins wie auch die Sertons, des Leiters des erwähnten englischen Dodarbeiterverbandes trägt, scheint darauf hinzu­weisen, daß eine Versöhnung stattgefunden hat.

Die franzöfliche Presse

über den Jenaer   Parteitag.

Paris  , 24. Geptember.( Eig. Ber.)

mit der heuchlerischen reaktionären Kritik ab. Er schreibt: In der heutigen Humanité" endlich rechnet Genosse Jaurès

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Scharfmacherische Bestrebungen gegen die Arbeitslosen­versicherung.

Vor einigen Jahren und selbst Monaten sagten unsere Reaktionäre: Was kann Frankreich   für das gemeinsame Werk der Der Allgemeine Versicherungs- Schutzverband hielt am Mittwoch europäischen Demokratie und für die Erhaltung des in Köln   unter Vorsitz des Geh. Regierungsrats Dr. v. Böttin Friedens 0011 jener deutschen   Sozialdemokratie erwarten, die sich da oben in ihre dogmatische Wolfe einschließt, aus ger eine Ausschußsihung ab, die sich u. a. mit der Frage der Arbeitslosenversicherung beschäftigte. Nach einem Vortrag des der nie ein Tatenblizz herniederfahren wird. Nicht nur hat sie im Reich feinen politischen Einfluß, sondern sie strebt auch gar feinen Profeffors Dr. Moldenhauer wurde ein Beschluß gefaßt, worin an. Sie findet es bequemer, ihre leeren Formeln zu wieder gesagt wird, daß selbst in den Streifen der Wetter- Saisonarbeiter holen. Jetzt aber, da die Sozialdemokratie dank ihrer Organis die Notwendigkeit einer staatlichen Fürsorge viel geringer emp­fation und gewachsenen Kraft eine wirksame Macht geworden und funden wird, als die öffentliche Meinung anzunehmen scheint, oder imstande ist, die Militärsteuern auf die Besitzenden abzuwälzen in der Agitation radikaler Parteien behauptet werde. Dann heißt und so eine beständige, erweiterte Einwirkung auf die deutschen   es weiter: Ein besonderes Interesse für die Arbeitslosenversiche Angelegenheiten einzuleiten, schreien dieselben Blätter: Der deutsche Sozialismus gibt sein revolutionäres Ideal preis, er lägt fich zähmen und nährt den Militarismus! Heuchelei! Als ob die sozialdemokratischen Abgeordneten, nachdem sie machtvoll gegen die Rüstungen gekämpft hatten, nicht in der Abstimmung über die Vermögenssteuern die einzige, in ihrer Macht stehende Revanche der Demokratie gesucht hätten! Als ob sie nicht eben dadurch den Regierenden einen neuen Anfall des militaristischen Wahnsinns erschwert hätten!

tung haben bis jetzt nur die Gewerkschaften gezeigt. Je mehr Staat und Gemeinden die Kosten der Arbeitslosenversicherung übernehmen, um so mehr sind die Gewerkschaften in der Lage, ihre Mittel für Streifunterstüßungen bereitzustellen. Eine staat­liche Arbeitslosenversicherung unterstüßt demnach den gegen die Arbeitgeber gerichteten Kampf der Gewerkschaften. Sie wird weiter die Wirkung haben, daß der Zustrom zu den großen Städten stärker zunimmt und dem Lande noch mehr Arbeitskräfte entzogen Haben denn Temps" und" Débats  ", die unter dem Vorwand werden. Aus all diesen Gründen kann die Fürsorge für die Ar­dieser Abstimmung und der Parteitagsbeschlüsse den deutschen  und den französischen   Sozialismus in einen Gegensatz bringen beitslosen nicht auf dem Wege der Versicherung erfolgen, sondern wollen, vergessen, daß die Politik der deutschen   Sozialdemokratie nur durch die unmittelbare Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, durch die Anwendung der gemeinsamen Binzipien, der geeignete Maßnahmen der Arbeitsvermittelung, Arbeitsverteilung Der Versicherungs- Schutzverband warnt gemeinsamen Beschlüsse des deutsch   französi- und Arbeitsbeschaffung.

fchen Manifestes war?... Welch jämmerliche Polemit. außerdem vor vor einer Ueberspannung der öffentlich- rechtlichen Bald flagen fie die franzöfifchen oder deutschen   Sozialisten an, in 3wangsversicherung, die zu einer Beeinträchtigung des Selbstver einem großartigen und eitlen Flug über der Wirklichkeit zu antwortlichkeitsgefühls der Arbeiter und einer Schwächung der schweben, bald flagen fie sie an, in den Staub und Schlamm der Volkskraft führen muß.

Realität herabzusteigen und dort ihr Jdeal zu besudeln. In Schuß des Unternehmertums, nicht der schuldlos Wahrheit möchten sie, daß der Sozialismus weder hoch, noch tief, weder im Jdeal noch in der Wirklichkeit, weder im Gedanken noch arbeitslos Gewordenen, Haß gegen die Gewerkschaften, in der Tat sei. Zu ihrem Unglück ist er aber heute mächtig genug, das find die obersten Leitsäße dieses Beschlusses des angeblich um an den Rämpfen des Tages teilzunehmen, ohne seine große neutralen Schußverbandes. Man erkennt zur Genüge die Einflüsse Idee zu erniedrigen und zu verkleinern." des industriellen Scharfmachertums und der Großagrarier, die

Bom Kriegsministerium gedeckt.

Jaurès   zeigt dann noch, wie wenig sich das Triumphgeschrei beizeiten anfangen, gegen die staatliche Arbeitslosenversicherung der Reaktionären über den Sieg der Revisionisten" und die alle Minen springen zu lassen. Der Referent, Professor Dr. Mol­Niederlage des politischen Generalstreits mit der Tatsache reimt, denhauer, ist eine Leuchte des Kölner   Nationalliberalismus! Der Jenaer   Parteitag hat in der französischen   Presse eine daß ausgesprochene Revisionisien entschiedene Anhänger des Massen­größere Aufmerksamkeit gefunden, als je einer zuvor. Die Taktik streits sind und schließt, nach der Wiedergabe der auf den Wahl­der deutschen   Sozialdemokratie war ja in den Kämpfen um die rechtskampf bezüglichen Ebertschen Schlußworte, mit den, besonders dreijährige Dienstzeit in den Vordergrund der Diskussion gezogen auch von der Presse des deutschen   fortgeschrittenen" Liberalismus Genosse Dr. Duard Frankfurt a. M. Hatte in seiner Eigen worden und der sich verschärfende Kampf zwischen dem französischen zu beherzigenden Säßen:" Das sind feine eitlen Worte. Aber zu schaft als Reichstagsabgeordneter den kommandierenden General des Sozialismus und dem zur Herrschaft gelangten sozialreaktionären welchen Kämpfen ist die deutsche liberale Bourgeoisie 18. Armeekorps um Auskunft gebeten, wen er mit dem Ausdruck Opportunismus bewahrt diesem Gegenstande die Aktualität. Die bereit, welches sind die Opfer, die sie der großen Sache aweifelhafte Elemente" gemeint habe, den er in einer nahenden Wahlen fachen den Eifer der rechtsstehenden Presse an, im der Demokratie und der Gerechtigkeit, die das Proletariat fo bienstlichen Ansprache bei einem Regimentsjubiläum gebrauchte. Der Bürgertum das Mißtrauen gegen eine Annäherung an die fozia- energisch in die Hand nimmt, bringen wiII?" General lehnte eine Antwort ab. Da wohl das Kriegsministerium listische Partei wachzuhalten und dazu dient der Hinweis auf den Jaurès   erwartet von Temps" und" Débats  " Antwort auf diese befürchtet, daß die Sache noch ein Nachspiel vor dem Reichstage angeblichen Gegensatz zwischen der" patriotischen", friedfertigen und Frage. Sie werden fie ebenso wenig geben, wie sie den Widerspruch haben wird, hat es sich den Schriftwechsel, der in dieser Angelegen auf vorsichtige Realpolitik eingeschworenen deutschen   und der vater- erklären werden, daß fie die deutsche Sozialdemokratie wegen ihrer heit stattfand, vorlegen lassen. Das Kriegsministerium hat nun, so landsverräterischen, gewalttätigen und utopistischen franzöfifchen So- Abstimmung über die Befizsteuern des Berrats an ihren Prinzipien hört eine Berliner   Korrespondenz, dem Generalkommando ge­zialdemokratie. Andererseits suchen linksradikale Beurteirer und beschuldigen, während sie in Frankreich   schon die Einführung einer sozialistische Blockschwärmer wie Hervé nach Symptomen der bescheidenen Einkommensteuer als Verwirklichung des sozialistischen  " Mauserung", um den Bund der demokratischen Parteien als ein all- Konfistations"-Programms hinstellen. gemeines politisches Entwickelungsgesetz abzuleiten. Daraus ergibt sich nun bei der Gesamtheit der bürgerlichen Kritiker eine gewisse Uniformität der Betrachtung, an der indes auch noch, speziell bei der Frage des preußischen Massenstreiks, der mit dem syndika­

Politische Uebersicht.

listischen Generalstreit oft in einen Topf geworfen wird, die geringe Revision gegen das Erfurter Oberkriegsgerichtsurteil. Kenntnis der besonderen innerpolitischen Probleme Deutschlands   teil hat. Die französische politische Literatur über Deutschland   hat zwar in

Man schreibt uns aus Erfurt   vom 25. September:

schrieben:

" Der Reichstagsabgeordnete Dr. Duard/ ist nach der Reichs­verfassung nicht berechtigt, unter Berufung auf seine Eigenschaft als Abgeordneter Erklärungen von einer militärischen Stelle zu fordern. Ebensowenig ist diese berechtigt, einem derart begründeten Verlangen nachzukommen. Das Kriegsministerium befindet sich daher durchaus im Einverständnis mit der von dem kommandie­renden General in der Angelegenheit vertretenen Auffaffung." Diese Ansicht des Herrn Kriegsministers ist recht schön, hat aber nur für sein Ressort Bedeutung. Genoffe Duard wird, wie wir an­nehmen, einfach im Reichstag seine Anfrage in nachdrucksvollerer

den legten Jahren manche Bereicherung erfahren das preußische Wie unserem Erfurter   Parteiblatt von sonst aut unter Problem stellt besonders das Buch von Moyiset ganz ausrichteter Seite mitgeteilt wird, soll gegen das vom Ober­gezeichnet bar, aber die Tagespreise bleibt in ihrer armseligen friegsgericht Staffel am 4. September in Erfurt   gefällte form wiederholen. Inzucht von der wissenschaftlichen Aufklärung unberührt. Urteil gegen die fünf Reservisten und Wehrleute aus

M

Ein klerikales Denunziantenstück.

Es hätte darum feinen Sinn, auf die Jenaer   Berichte der Wolframshausen, die gegen das erstinstanzliche Urteil des In Attendorn  , einem Städtchen des schwärzesten Sauer­großen, mehr oder minder ausgesprochen nationalistischen Blätter Erfurter Kriegsgerichts vom 27. Juni d. J. Berufung einge- Tandes, starb fürzlich ein Wertführer, der Parteigenoffe war. Seine näher einzugehen. Manchmal ist die Ignoranz, manchmal die tendenziöse Befangenheit größer, neben dem chauvinistischen Hochmut legt hatten, von dem Kommandeur des 11. Armeekorps, Angehörigen teilten den Tod auch in einer Anzeige in der partei­kommt der bourgeoise Haß hervor und richtet seine Spike gegen die D. Scheffer Boyadel, Revision beim Reichs- lojen Attend. 3tg." mit. Darauf erschien in der zentrümlichen französischen   Sozialisten. Kurz zusammengefaßt, ist es Mutlosigkeit, militärgericht in Berlin   angemeldet worden sein. Die Westf. Volksztg."( Nr. 216) in Hagen   ein Artikel, der das Blatt Mangel an Idealismus, militärischer Korporalsgeist, Polizeifromm- Berurteilten hatten seinerzeit, wenn wir nicht irren, aus aus Anlaß dieser Annonce der Geistesgemein. heit und selbst verstecktes Alldeutschtum, das der deutschen   Sozial- Sweckmäßigkeisgründen darauf verzichtet, von diesem schaft mit der Sozialdemokratie beschuldigte. demokratie zum Vorwurf gemacht wird. ihnen zustehenden letzten Rechtsmittel Gebrauch zu machen. Zugleich enthielt er folgende Denunziation: Und in dieser Bei manchen Blättern, die verschiedene Stritifer zu Wort fommnen Was den Gerichtsherrn dazu bewegen könnte, nun seiner Schrittmacherin der Sozialdemokratie(!) veröffentlichen königliche Lassen, ergibt dann die Verschiedenheit des Wissens, der Loyalität fe its Revision einzulegen, ist nicht recht ersichtlich. und der Abficht merklich verschiedene Urteile. In einem Leitartikel Sollten ihm die trop Serabfegung immer noch über Gebühr behauptet der" Temps", die Sozialdemokratie sei bestrebt, auf ihre Art das Funktionieren des kaiserlichen Staats, den Unterhalt und hohen Strafen für die Verfehlungen der Verurteilten zu die Vermehrung seiner Effektivkräfte inbegriffen, zu sichern". Sie sei milde erscheinen, oder ist er der Meinung, sie seien au nur noch dem Namen nach international, in Wirklichkeit aber hoch und das Reichsmilitärgericht werde zu einer ein­national, um nicht zu sagen nationalistisch", denn in Jena   hätte sichtigeren Beurteilung der Dinge kommen und auf milde, der man patriotische Proteste gehört, die unseren egaltiertesten Chauvi- Tat wirklich angemessene Strafen erkennen?

und kommunale Behörden ihre Bekanntmachungen!" Die Stadt Attendorn   wird selbstverständlich vom Zentrum regiert. Die Zentrumsverwaltung verstand auch sofort den Wink mit dem Zaunpfahl und entzog dem Blatte die amt­lichen Anzeigen! Der geistliche Artikelchreiber fannte aljo seine Pappenheimer. Auffallen mußte nur, daß er sich zu seiner Denunziation des Umweges über agen   bediente, obgleich in Attendorn   selbst ein Zentrumsblatt erscheint. Die Erklärung da­