machte dann noch weitere interessante Mitteilungen über eine Klage des Balzwerks beim Bezirksausschuß, von den vertraglich zu leiftenden SchuII a sten 20 000 Mt. in Abzug zu bringen. Den
als willkürlich.
Zufammentritt der franzöfifchen Kammer. Ifind dadurch ihres Ernährers beraubt worden. Und doch läuft der Totschläger noch frei um her, weil er aus Notwehr" gehandelt haben will.
Eine Niederlage der Regierung. Versuch, diesen Abzug zu bewirken, bezeichnete der Bürgermeister Eröffnung der Kammer statt. Das Ministerium war vollzählig dem Gutsbesitzer Isner auf dem Vorwerk bei HayBaris, 4. November. ( P. C.) Nachmittag um 2 1hr fand die Der verheiratete Pferdefnecht Grallert war bei bertreter; das Präsidium führte Kammerpräsident Deschanel. Der Beide Parteien famen Man kann es hiernach begreifen, daß die Stadt sich hinsicht Stammer wurde zunächst das Budgetprojekt für 1914 bor- nau in Schlesien in Stellung. lich der Krankenhausbeiträge des Wertes vor ähnlichen Erfah gelagt. Die Regierung beabsichtigt zur Dedung der außerordent dahin überein, daß Grallert am verfloffenen Freitag ausziehen rungen schüßen wollte. Eine besondere Note erhält das Vor- lichen Ausgaben, die durch die nationale Verteidigung entstanden solle. Grallert hatte eine Wohnung in Haynau gemietet und gehen der Walzwerksleitung übrigens dadurch, daß der Miteigen- find, 3 mei Anleihen aufzunehmen und zwar eine Anleihe zum Transport der Sachen eine Fuhre bestellt. Am Vortümer und Syndikus des Wertes, Rechtsanwalt Meyer, in Höhe von einer Milliarde Francs für militärische mittag erklärte der Gutsbefizer, falls bis 12 Uhr mittags die Reichstagsabgeordneter für den den 14. Hannoverschen Ausgaben und eine weitere Anleihe von 400 Millionen Wohnung nicht geräumt sei, werde er die ganzen Sachen Reichstagswahlkreis( Celle - Beine) ist und im Reichstage seiner- Francs für die militärischen Operationen in Marokko . Außer zum Fenster hinauswerfen laffen. Der Wagen zeit zu jenen nationalliberalen Abgeordneten zählte, die den konser dem sollen 228 Millionen Francs durch neu einzuführende, teils traf nicht rechtzeitig ein. Wiederholt sah Grallert direkte, teils indirekte Steuern gedeckt werden. Gleich der batiben Antrag auf beſſeren Schuh der Arbeitswilligen unter Beginn der Debatte bragte der Regierung eine Niederlage. Mi- danach, ob er noch eintreffe. So auch um 1½ Uhr. Berſtüßten. Die Bontottandrohung gegen die Peiner Geschäftsleute nisterpräsident Barthou ersuchte die Stammer, zuerst die Ab- geblich. Grallert machte sich deshalb wieder auf den Weg zu entspricht also vollständig der scharfmacherischen Gesinnung der änderung des Gejeges über die Laienschulen zu debattieren. feiner Wohnung. Am Scheunentor traf er den Gutsbesizer. Walzwertleitung. Der Vorschlag stieß auf heftigen Widerstand, da ein Teil der Grallert sagte: es ist schon 12 Uhr durch, Sie können ja nun Kammer zunächst die Wahlreform in Angriff nehmen wollte. anfangen, die Sachen aus dem Fenster zu werfen. Darauf Bei der Abstimmung wurde mit 299 gegen 273 Stimmen be- erwiderte ihm der Gutsbesizer: er passe zu seiner Frau. Diefe schloffen, entgegen dem Wunsche des Ministeriums zunächst die Worte wurden von Grallert, der schwerhörig ist, nicht verstanden. Er ging deshalb mit den Händen in Wahlreform und dann die Schulreform zu debattieren. den Hosentaschen auf diesen zu und fragte: Was er meine. Darauf schlug der Gutsbesizer ohne jede Veranlassung mit seinem schweren eisen Sturmszenen im ungarischen Parlament. Budapest , 4. November. Abgeordnetenhaus. In der bie Stirn, daß dieser an das Scheunentor beschlagenen Stod Grallert so wuchtig über Lokaler Natur, so wird er jegt auf breitester Grundlage erfolgen, ist heutigen Sigung berlas Graf Apponyi eine Erklärung jämt- anf Log. Er raffte sich jedoch wieder auf und erreichte seine es durch die preußische Regierung, die die Wahlrechtsverschlechterung fition in diesem Parlament, in dem eine mit militärischer bie Besinnung wieder erlangt zu haben. licher Fraktionen der Opposition. Darin wird gesagt, daß die Oppo- Wohnung- Dort verstarb er abends 6 Uhr, ohne für Schleswig- Holstein will. Die Gewalt Sie veröffentlicht in ihrer verleßt, an den Verhandlungen zwar grundsählich nicht Der schlagfertige Gutsbesizer will in Notwehr gehandelt Dienstag nachmittag zur Ausgabe gelangten Nummer einen Artikel, teilnehmen könne. Mit Rüdficht darauf jedoch, daß hier ein Vorfalles, daß keinerlei Grund vorgelegen habe, so gegen den aber alle 3eugen dieses in dem die Kommunalwähler und besonders die Parteigen offen gang förmlicher Feldzug gegen sämtliche Verfassungs- Erschlagenen vorzugehen, zumal dieser, als er den tödSchleswig- Holsteins zum Kampfe gegen die preußische Reaktion aufgerufen werden. In dem Aufruf heißt es: Laßt den Wedruf durch garantien eröffnet werde und die auf der Tagesordnung lichen Schlag erhielt, beide Hände in den stehende Vorlage über eine Reform des Schwurgerichts, und schlagt Alarm, so daß der welche die Geschworeneninstitution in verhüllter Form
Der Kampf gegen die drohende Kommunalwahlrechtsverschlechterung in Schleswig- Holstein .
Die Nachricht, daß die preußische Regierung beabsichtige, dem
Landtage in der kommenden Tagung einen Gesezentwurf über die Abänderung des Schleswig- Holsteinischen Kommunalwahlrechts borzulegen, um das weitere Anschwellen der Sozialdemokratie in den Gemeindeverwaltungen zurüdzuhalten, wird den Wahlrechtskampf in Schleswig- Holstein von neuem entfachen. War er bisher mehr
itung" tündet bereits den Kampf an.
osentaschen hatte. Der Erschlagene, der Mitglied
borgenen schleichende Feind den Rüdzug antreten muß. Die Geshervorragende Verfassungsgarantie bernichten wolle, so wolle die des Landarbeiterverbandes war, wird von allen seinen nossen werden aufgefordert, den Kampf zu organisieren, die Organi- Opposition unter Bahmung ihres grundsätzlichen Standpunktes ihre Stollegen und Bekannten als ein ruhiger, nüchterner Mann fationen in Bewegung zu setzen, Flugblätter zu verbreiten, Ver- Stimme bei der Beratung diefer Vorlage erheben. geschildert, der für seine starke Familie nach besten Kräften sammlungen und Rundgebungen abzuhalten, in den Rathäusern zu forgte. interpellieren und zu protestieren, um das Attentat gegen das WahlSind Arbeiter und insbesondere Landarbeiter vogelfrei? recht abzuschlagen.
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die
Das gefährliche Alter.
Der Präsident erklärte, daß der Proteft gegen die durch die Hausordnung eingeführte Parlamentswache teinerlei Bedeutung und keinerlei Wirksamkeit befize. Hierauf hielt der Oppositionelle Benedet eine Rede. Gegen Schluß der Sizung erhob sich Kapitalistische Bescheidenheit. Für den Arbeiter gibt es ein gefährliches Alter, ein sehr geReichstagstommission oppositionelle Abgeordnete Lovaszy In einer Eingabe an die Reichstag stommiffion für großer Tumult, weil bei Festsetzung der Tagesordnung der das Leuchtölgeiez befürwortet das Königsberger Vorsteheramt Bestechungsfährliches Alter. Es ist das Alter, in welchem er nach der AnDer Kaufmannschaft eine Entschädigung für die Königsberger angelegenheit zur Sprache brachte, trop wiederholter ficht der Unternehmer nicht mehr genügend ausbeutungsfähig Handelskompagnie, falls es zur Einführung des Leuchtöl- Groß- Mahnungen des Präsidenten auf dieser Abschweifung vom Gegen- ist. Die Großindustriellen haben zwar vor einiger Zeit eine Schrift handelsmonopols fommen sollte. Das Vorsteheramt spricht von stande nicht verzichtete und sich in Schmähungen gegen die herstellen lassen, in der bewiesen werden soll, daß es die Fabriteiner Forderung der Gerechtigkeit und Billigkeit", muß aber zu Mehrheit erging. Nach wiederholten Mahnungen des Präsidenten arbeiter heute ungleich besser haben als früher. Die technischen geben, daß sich die Hälfte der Aktien in den Händen der deutsch wurde die Sihung aufgehoben. Die Parlamentswache Fortschritte im Produktionsprozeß, die weitausgebaute Automatisierung amerikanischen Petroleumgesellschaft einer Tochtergesellschaft der erschien im Saal, um die hauptsächlichsten Rutheftörer, die der Betriebe soll die Arbeitskraft der Angestellten ganz außerordent Standard Dil Companh Ein großer Teil Abgeordneten Lovasah, Abraham und Johann Justh, zu entfernen. lich schonen. Sie haben, so soll man glauben, eigentlich anderes der Entschädigung würde also in die Taschen Jeboch verließen sämtliche Mitglieder der Opposition den Beratungs- nichts mehr zu tun, als ein bißchen auf die selbsttätig arbeitende amerikanischer Kapitalisten fließen. Doch auch sonst ist Maschine zu achten, sie mit leisem Fingerbrud zu dirigieren. Wie es unerhört, für diese Großhändler eine Ent- faal. Hierauf wurde die Situng geschlossen. schädigung zu verlangen. Jhre Aktien sind nicht auf den die Praris lehrt, glauben die Werksherren an solche Geschichten selber Markt gebracht worden, sondern in gewissen Familien geblieben, und nicht. Anders wäre es unerklärlich, daß sie Arbeiter, die das seit dem Jahre 1872 haben die Aktionäre ihr eingezahltes 40. Lebensjahr überschritten haben, grundsäglich nicht mehr einKapital in Form von Dividenden bereits ne unmal wieders stellen und solche„ alte Knaben" bei Gelegenheit an die Luft bekommen. Es sind bis zu 41 Proz. Dividende gezahlt worden. Rom , 3. November. Nach dem endgültigen Ergebnis fetzen. Seit 1900 war die niedrigste Dividende 13 Proz. Die wurden bei den 101 Stichwahlen zur Kammer 52 Ministerielle, Aktionäre haben 1 150 000 M. eingesablt, verlangen aber als 17 Radikale, 5 Republikaner, 2 reformistische Sozialisten, Entschädigung die Kleinigkeit von 4979 500; M. Die Abfindung 19 Sozialdemokraten und 6 Katholiken gewählt. des Personals dagegen wollen sie gnädigst der Monopolverwaltung überlassen. Und das nennt das Vorsteheramt der Kaufmannschaft eine Forderung der Gerechtigkeit und Billigkeit".
Konservative Rüpelei.
Brüssel , 4. November. Auf Anfrage des liberalen Abgeord. neten Flechet, ob der Kriegsminister feine Veranlassung nehmen wolle, eine Untersuchung einzuleiten, weil im Krupp- Prozeß der Zeuge v. Me en erklärt habe, er habe als belgischer Vertreter Strupps bedeutende Summen ausgegeben, antwortete der Kriegsminister, es liege für ihn keine Veranlassung dazu vor.
England.
Dienstag vormittag 10 Uhr wurde in der üblichen Weise der oldenburgische Landtag eröffnet. Als die Sozialdemokraten beim Hoch auf den Großherzog fizen blieben, provozierte der konservative Abg. Müller Nordhorn eine Geschäftsordnungsdebatte, in der er sie in der verlegendsten Art und Weise angriff. Er tobte über das Verhalten unserer Fraktion, schrie nach dem starken Mann, machte den Ministerpräsidenten scharf und gebärdete sich, als ob er die Sozialdemokratie samt und sonders vernichten wollte. Uniere Gegen Homerule Steuerverweigerung! Genossen gaben dem reaktionären Heißiporn die entsprechende AntBelfast, 4. November. In einer Versammlung von über 6000 wort und wiesen seine Anrempelungen entschieden zurück. Der fon- Geschäftsleuten, die ein Kapital von fast 100 Millionen servative Staatsretter forderte darauf den Minister auf, den Pfund Sterling vertraten, wurde einstimmig eine Resolution anLandtag aufzulösen, um die Sozialdemokraten aus dem Landtag fernzuhalten. Er provozierte noch einmal in der unverweigert wird, sobald irgendein Versuch zur Anwendung der genommen, in der die Zahlung sämtlicher Steuern ber= frorensten Weise die sozialdemokratische Landtagsfraktion und rief schließlich dem Minister zu:„ Landgraf, werde hart!" Der an der Organisation von Freiwilligen für Ister ausgedrückt wird. Somerule bill gemacht werde, und in der die Sympathie mit gerufene Minister ließ sich jedoch von dem Sozialistenfresser nicht treiben, sondern sagte ihm, was er eigentlich selber hätte wissen müssen, daß die Sozialdemokraten zu höfifchen Diensten vom Landtage nicht gezwungen werden könnten. Er ersuchte den Landtag, die Debatte abzubrechen. Nach dieser Belehrung fiel die auf bedenkliche Höhe gestiegene Temperatur im Müllerschen Patriotenherz wieder in den Normals zustand zurück.
Eine Anklage wegen Verächtlichmachung des
Ein drastisches Beispiel dafür lieferte fürzlich eine Verhandlung vor dem Gewerbegericht in Dortmund . Ein Arbeiter lagte auf Zahlung eines Schadenersages in Höhe von über 100 M. Er war als Walzer auf dem Stahlwert Hoesch in Dortmund beschäftigt gewesen. In derselben Eigenschaft wurde er von dem Meister eines anderen Werkes engagiert unter Zusicherung eines bestimmten Durchschnittslohnes. Als das Engagement abgefchloffen war, fündigte Stelle annehmen wollte, blieb ihm das Fabriktor verschlossen. Aus Als er jedoch die neue der Mann sein altes Arbeitsverhältnis. feinen Papieren erjah man nämlich, daß er bereits 42 Jahre Weil der Vertreter der beklagten Firma zugeben mußte, daß der alt war. Dieses gefährliche Alter schloß seine Einstellung aus. Mann fest engagiert worden war, der Meister nur aus Unvorsichtig feit sich nicht nach dem Alter erkundigt hatte, erklärte er sich vers gleichsweise zur Zahlung von 84 M. Schadenersaz bereit. Nun ist das gefährliche Alter gerichtsnotorisch. Es beweist, daß für die Arbeiter gesorgt ist bis ins höchste Alter.
der
Ein unbegreifliches ärztliches Gutachten.
Unfallverlegten eine Augenscheinseinnahme fein fann, zeigte sich recht Wie wichtig und im Interesse des Verletzten liegend für einen versicherungsamt, das sich mit der Rentenfache des Schmierers deutlich in einer Verhandlung vor dem Chemnizer Ober= E. in Blumenau auf dessen Berufung zu beschäftigen hatte. Der Mann war am 12. März März 1910 in der Papierfabrik Firma Günther u. Richter in Wernsdorf bei Ausübung seiner Berufstätigkeit mit der rechten Hand abge= Die Gerichtskammer in Minst fällte in diesen Tagen ein glitten und in das Getriebe hineingeraten. Dabei war ihm die Urteil in dem Prozeß der Bobroister Organisation des Jüdischen rechte Mittelband zermalmt worden. Völlige ErwerbsArbeiterbundes. Eine Anzahl Bersonen waren angeklagt, nach dem unfähigkeit war die Folge des schweren Unfalls. Aber nur furge Blutbad an der Lehna im April vorigen Jahres Flugblätter und Zeit hatte E. die Vollrente von der Papiermacher- Berufs illegale Literatur unter die Arbeiter verbreitet zu haben. Vor Ge- genossenschaft in Chemnitz erhalten, dann war die Rente auf richt erwies es sich, daß der Prozeß von dem Privatlehrer Stud- 70 Broz. festgelegt worden. Diefe Rente wurde auf Grund zweier towski, der als Bodipizel der Gendarmeriepolizei in der Organis Befferung feststellte" und die noch vorhandene Erwerbsbeschränkung Gutachten des Dr. Alide Chemniz, der eine wesentliche Auf Veranlassung der Elberfelder Staatsanwaltschaft hatte fation tätig war, inszeniert worden ist. Trotzdem tam das Gericht auf 50 Broz. fchäßte, auf 50 Broz. herabgesetzt. Dagegen hatte der bekanntlich vor einigen Wochen die Polizei im ganzen Deutschen zu einem Schuldspruch und verurteilte den Angeklagten Wainer Verlezte Einspruch erhoben und, als dieser nichts genügt hatte, Be Reiche eine Jagd auf die im Verlage des Niederrheinischen zu zwei Jahren acht Monaten und den Lodipigel tudto w sy rufung beim Oberversicherungsamt Chemnitz eingelegt. Agitationsfomitees in Elberfeld erschienene Broschüre Wer will zu vier Jahren Zuchthaus. Das letzte Urteil ist natürlich nicht ernst Der Berufungsfläger versicherte, daß die Hand noch völlig unter die Soldaten?" von Peter Winnen veranstaltet. Die Beute zu nehmen. Wird der Lodipizel nicht insgeheim in Freiheit gefeßt, gebrauchsunfähig sei, daß er mit ihr nichts arbeiten ist im ganzen sehr gering gewesen, denn es fonnten nur einzelne io braucht er nur an den Regierenden Senat in Petersburg zu tönne. Auf Beranlassung des Borfizenden zeigte der Mann werden. Die Mehrzahl der nach vielen Tausenden zählenden Auf- appellieren, der neulich in dem Prozeß gegen die Agentin Schornis die verlegte Hand dem Gericht. Dieses war mit Einschluß des lage ist schon unter die Leute gekommen. Jezt hat der Staats- towa, die den Hochverratsprozeß gegen die sozialdemokratische daß die Hand noch völlig gebrauchsunfähig sei. Worte anwalt gegen die Genossen Winnen- Düsseldorf als Verfaffer und Fraktion der zweiten Duma inszeniert hat, den Grundsatz aufstellte, des Erstaunens wurden über das ärztliche Gutachten laut. Ein Wilhelm Ullenbaum- Elberfeld als Verleger das Strafverfahren ein- daß die Lockipizel der„ Ochrana " straffrei ausgehen müssen. geleitet. Die beiden Sünder sollen durch diese Broschüre„ den Militärdienst beziehungsweise den Militarismus verächtlich gemacht" haben.
Militarismus.
Die Vereinigten Staaten als Ordnungswächter.
Die Anllage stüßt sich auf den§ 131 des Strafgesetzbuches. Vernehmungen haben bereits stattgefunden. Man darf mit Recht Washington, 4. November. Wie amtlich mitgeteilt wird, darauf gespannt sein, wie die Staatsanwaltschaft aus dieser leiden- ist die Regierung benachrichtigt worden, daß beinahe alle in schaftslosen, die jungen Leute nur orientierenden Broschüre die Vor- Meriko diplomatisch vertretenen Mächte geneigt sind, den ausjegung für einen Aufreizungsprozeß schaffen will. Vereinigten Staaten die Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Regierung in Merifo zu überlassen.
Soziales.
Wie wir in der letzten Sonntagsnummer berichteten, hat das Die Nachricht von der Ueberreichung eines 11 ItiStuttgarter Stadtparlament zwar die von der sozialdemokratischen m atums an Huerta wird vom Staatssekretär Bryan Rathausfraktion beantragte, gegen den Polizeidirektor Dr. Bettinger dementiert. gerichtete Migbilligungserflärung abgelehnt, trotzdem aber Herr Bettinger ſein Entlassungsgesuch aufrecht erhalten. Jegt hat ihm die Mehrheit der zuständigen Kommission des Gemeinderats den Gefallen erwiesen, das Gesuch abzulehnen. Die Sozialdemokraten stimmten für die Annahme des Gesuchs. Der Dienstvertrag des Direktors lautet noch auf etwa anderthalb Jahre. Nach Ablauf dieser Frist steht es im Belieben des Herrn, wieder in den bayerischen Wieder einmal hat ein Landarbeiter unter den Staatsbienst zurüdzukehren, von dem er sich beurlauben ließ, um Händen eines Agrariers sein Leben lassen müssen. die Stuttgarter Bolizei zu reformieren.- Eine Witwe mit fünf noch unversorgten Kindern
Zu Tode geprügelt!
Arbeitgeberbeifizer sagte: Ich wundere mich über den Arzt; der muß doch wissen, daß diese Hand nicht zu gebrauchen ist! Vergleichsweise bot der Vertreter der Berufsgenossenschaft 60 Broz. der Vollrente, als denjenigen Sat, der beim Verlust der ganzen Hand gewährt wird, dem Verletzten an. Diefer war vergleichsweise mit dieser Rente zufrieden und zog feine Berufung zurück.
Letzte Nachrichten.
Schwere Brandkatastrophe.
Köln , 4. November. ( H. B.) Ein schweres Brandimglud, dem zwei Menschenleben zum Opfer fielen, ereignete sich heute in Groningen ( Holland ). Der Kaufmann Roosenboom bewohnt hier ein kleines Haus, in dem heute, während die Einwohner schliefen, ein Brand ausbrach. Bei den Rettungsarbeiten erlitt Roosenboom schwere Berlegungen. Die Dienstmädchen sprangen von der obersten Stage auf die Straße, wo sie mit schweren Verlegungen liegen blieben. Während sich die beiden Söhne retten fonnten, fand man später die Frau und eine Tochter als Zeichen auf.