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r. 294. 30. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 8. November 1913.

Gewerkschaftliches.

Servilismus.

Es gibt doch noch Leute, welche die Hand füssen, die sie züchtigt. Diese für sie erfreuliche Erfahrung macht aus Anlaß ihrer vielbesprochenen Maßregelung die Direktion der Deutschen Bant. Ein Abteilungsvorsteher dieses Instituts hat es sich Sorgenommen, feinem persönlichen Servilismus die Zügel schießen zu lassen und zu gleicher Zeit den Charakter seiner

Berlin und Umgegend.

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Untergebenen und anderer Angestellten der Bank einer Prüfung Berliner Volkszeitung" vom Arbeitsnachweis der Etuisfabrikanten, schon in Rüdsicht auf die Besucher seines alten Cafés, die in der

zu unterziehen. Der Herr verfaßte folgendes Schriftstück:

An den Vorstand der Deutschen Bank, Berlin !

erweisen.

als offen auftretende Feinde. Immerhin mag dieser Ton der| Café Größenwahn" ein neues, großes Café des Weftens", eben­Leitung der Deutschen Bant angenehmer flingen, als das falls am Kurfürstendamm , eröffnet. Mit der Besetzung dieses mannhafte Unterhandeln von Partei zu Partei, das dem Etablissements wurden die Gelben beauftragt, und in Ermangelung wirklichen Verhältnis zwischen Unternehmern und Angestellten von Qualität und Quantität nahm man den Annoncenteil des der Gegenwart weit besser entspricht. Ueber den Geschmack nicht zusammenbringen, so daß man wider Willen zirka anderthalb Lokal- Anzeigers" zur Hilfe, fonnte aber trotzdem die 40 Kellner ist mit Scharfmachern schlecht streiten. Dußend von den vermaledeiten Roten in den Kauf nehmen mußte. Von der ersten Minute an wurden die organisierten Kellner ge­drängt, dem gelben Verein, genannt Schwimmender Sarg", bei= zutreten, was sie natürlich ablehnten. Die Organisationsleitung nahm Veranlassung, dieserhalb bei Herrn Pauly vorstellig zu werden, der auch auf die liebenswürdigste Weise versicherte, daß er Mehrzahl aus Literaten und Intellektuellen bestehen, feinerlei 3mang auf seine Angestell= ten ausüben werde. Dieser Versicherung folgte jedoch nach einigen Tagen die gegenteilige Tat. Ein organisierter Kellner nach dem anderen wurde sowohl von Herrn als auch von Frau Paul y bor die Alternative gestellt, entweder dem Schwimmenden Sarg" beizutreten oder die Brotstelle aufzugeben. Da die Kellner es ablehnten, sich gelb anstreichen zu lassen, mußten sie die gaftliche Stätte im Café des Westens" meiden. Mit den Worten:" Sie sind zwar ein tüchtiger Arbeiter, aber sie sind nicht in unserem Verein", gab Frau Paulh einem nach dem anderen den Abschied. Alle Interpellationen der Geschäftsführer und persönliche Vorhaltungen des Herrn Pauly vermochten nicht, die Kellner zu dem Verkauf ihrer Gesinnung zu bewegen. Lieber gehen sie dem Elend der Arbeitslosigkeit, das unter den organisierten Gastwirtsgehilfen zurzeit nicht gering ist, entgegen, als daß sie sich durch einen solch unerhörten Terrorismus eines Unternehmers zwingen lassen, ihre Gesinnung wie ihr Hemd zu wechseln. Würde ein solcher Terrorismus seitens der organisierten Gehilfen aus­geübt, dann würde dies sicher ein Eingreifen des Staatsanwalts nach sich ziehen; aber wenn in Preußen zwei dasselbe tun, so ist es noch lange nicht dasselbe.

Zum Streit der Etuisarbeiter. Nichtorganisierte Etuisarbeiter werden in der Kaiser- Franz- Grenadierplatz 1, gesucht, um Rausreißerdienste für die bedrängten Fabrikanten zu leisten. Vergessen hat man aller dings, die Mindestlöhne mit zu veröffentlichen, wie sie nach der Tetzten Nummer der Arbeitgeber- Zeitung" vom 2. November bis­her gezahlt sein sollten. Sollen doch die Etuisarbeiter mindestens 36 M. und die Etuistischler mindestens 39 M. pro Woche verdient Die Streifenden fordern demgegenüber bescheidenerweise nur einen Mindestlohn von 60 Pf. die Stunde, was einem wöchentlichen Verdienst im ersten Vertragsjahre von 31,20 M. gleichkommt. Aber selbst nach drei Jahren werden erst 32,13 M. als Mindestlohn ge­fordert, während die Fabrikanten behaupten, schon jetzt 36 M. zu zahlen. Ein Widerspruch, den die Herren Arbeitgeber wohl selbst nicht aufklären können; hätten wir doch das seltene Beispiel, daß die Arbeiter streifen, um einen Minder verdienst von 4 M. zu erreichen!

Wir empfingen das geftrige Rundschreiben und gestatten uns, für die darin gegebene ausführliche Darstellung des Tatbestandes, der zur Entlassung des Herrn Baron geführt hat, unseren verbind lichsten Dant auszusprechen. Wir möchten uns dabei zu bemerken gestatten, daß Herr Baron fein Recht hatte, haben. fich als Bertreter der Beamten zu bezeichnen, jeden­falls haben wir Unterzeichneten ihn in feiner Weise mit der Vertretung unserer Interessen beauftragt; wir mißbilligen vielmehr sein Vorgehen auf das schärfste, wissen wir doch aus viels jähriger Erfahrung, das großherzige Wohlwollen und die stete Hilfsbereitschaft unseres Hochgeehrten Vorſtandes zu schäßen und zu würdigen. Wir gestatten uns, die Bitte auszusprechen, uns dieses Wohl­wollen auch in Zukunft gütigst bewahren zu wollen, und wir geben gleichzeitig die Versicherung ab, daß wir wie bisher so auch Ueberhaupt leisten sich die Fabrikanten, um für sich Stimmung fernerhin bemüht sein werden, uns dieses Wohlwollens würdig zu zu machen, ganz unglaubliches in der Verbreitung unrichtiger An­Mit der Versicherung unserer vorzüglichen Hochachtung in ge- gaben über die Forderungen der Arbeiter. Ginmal werden angeblich horsamster Ergebenheit drei Stunden Arbeitszeitverkürzung pro Woche gefordert, dann Die Beamten der..... Abteilungen. wieder ein Mindeststundenlohn von 83 Pf. und so fort. Das alles ( Hier sollen die Unterschriften folgen.) wird in die Oeffentlichkeit gesezt, um den Streitenden Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Interessant ist auch die Behauptung, Dem Verfasser dieses Schriftstückes muß Speichel wie daß die Arbeiter mit ihren hohen Forderungen es find, die den Honigseim schmecken. Man denke: Er bedankt sich für Ruin der Berliner Etuisindustrie herbeiführen. Nur vergißt man die Darstellung des Tatbestandes, der zur Entlassung des dabei zu erwähnen, daß die Berliner Fabrikanten nicht den tech­Herrn Baron geführt haben soll, freidet also der Bantleitung nischen und maschinellen Fortschritten gefolgt sind, sondern noch ihren Rechtfertigungsversuch als eine Gnade gegen die An- wie vor 20 Jahren den handwerksmäßigen Betrieb mit den primi gestellten an! Freilich wagt er dabei der Direktion nicht ein- tibften veralteten Maschinen aufrechterhalten und dann glauben, mal gerade das Gesicht zu zeigen. Mit submissest gekrümmtem betrieben in der Proving Konkurrenz machen zu können. Daß die den mit den modernsten Maschinen ausgestatteten neueren Groß­Rüden gestattet" er sich nur seinen verbindlichsten" Dant, Schuld nicht an den Berliner Etuisarbeitern liegt, beweist der Um­" gestattet" sich dabei einen Eselsfußtritt gegen den Gemaß- stand, daß diese in der Provinz sehr gern eingestellt werden, trotz regelten, gestattet" sich die Bitte um fünftiges Wohlwollen ihrer höheren Löhne weiß man doch, daß ein geschickter und flotter und schließt seinen schleimigen Erguß, in gehorsamster Ergeben- Arbeiter auch seines Lohnes wert ist. heit". Und das Zeug mutet der Herr anderen zu, eben- Auch die Anstrengungen, Ersatz für die Streifenden zu finden, falls zu unterschreiben! Zunächst den Angestellten find bisher von sehr zweifelhaftem Erfolg begleitet. Ein paar seiner Abteilung, die wenigstens Gelegenheit haben, aus diesem arbeitswillige Kartonnagenarbeiter sollen nunmehr die Rausreißer Schriftstück die Bedientennatur ihres Vorgesetzten zu erkennen. spielen. Diese Machenschaften der Fabrikanten werden die kämpfen­Aber auch die Angestellten anderer Abteilungen bekommen Kampfe auszuhalten, bis der Sieg auf ihrer Seite ist. Sie sind entschlossen, im dieses Opus zur Unterschrift vorgelegt. Ob mit besonderem Etuisarbeiter, Kartonnagenarbeiter! Meidet Berlin und er­Erfolg, vermögen wir nicht zu sagen. schwert nicht den Kampf durch Zuzug.

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Aber selbst wenn alle Angestellten der Deutschen Bank das

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den Etuisarbeiter nicht entmutigen.

im Caféhausgewerbe.

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Um nun auch öffentlich den Gelben seine Gunft zu bezeugen, hat Herr Pauly in deren Zeitung folgendes Schreiben erlassen:

An den Verband deutscher Caféhausgehilfen, Ortsgruppe Groß- Berlin"( sprich: Schwimmender Sarg". Der Seberlehrling).

Für die uns anläßlich der Eröffnung unseres Neubaues Kurfürstendamm 26 gesandten Glückwünsche und Blumenspenden, sprechen wir hiermit unseren herzlichsten Dank aus. Aus diesem Anlasse erlauben wir uns gleichzeitig, Ihnen für den Reserve­fonds des Verbandes 100 M. zu überweisen und begrüßen Sie Charlottenburg , 29. Oftober 1913.

Café des Westens Ernst Pauly und Frau."

Es ist natürlich Geschmacksache, wie der einzelne sein Geld anwendet. Es soll auch hier ununtersucht bleiben, ob der Besizer eines öffentlichen Lokals die Unterstüßung der Gelben mit seiner Stellung vereinbaren kann. Für uns kommt es darauf an, die Tat­fache festzustellen, daß ein Unternehmer es wagt, seine Angestellten unter dem nötigen Druck auf den Magen zu zwingen, ihrer Or­ganisation den Rücken zu fehren. Als die Verbandsleitung der Caféangestellten wegen dieses unerhörten Vorgehens abermals bei dem Unternehmer Pauly vorstellig wurde, erklärte der Herr, daß Schriftstück unterzeichneten, die Direktion würde sich einer Unternehmerterrorismus zugunsten der gelben Bewegung er zwei Richtungen in seinem Geschäft nicht dulde. Ob­schweren Täuschung hingeben, wenn sie meinte, in dem Mach­gleich er vorher zugeben mußte, daß die Gelben seinem Geschäfte wert einer liebedienerischen Seele die wahre Meinung ihrer nicht gewachsen sind, könne und wolle er jetzt mit ihnen nicht brechen. Beamten sehen zu können. Wie oft sind nicht schon Wie wir fürzlich berichteten, versuchen die Gelben im Café­Wenn einzelne Unternehmer sich in dieser Weise der Gesinnung im wirtschaftlichen Stampfe auch Arbeitern ähnliche Zirkulare veranlassen, ihren Arbeitsnachweis zu unterstüßen, indem sie mit oder lang eine Gefahr für den gewerblichen Frieden im Berliner hausgewerbe mit allen erdenklichen Mitteln die Unternehmer zu ihrer Angestellten zu bemächtigen gedenken, so muß dies über kurz zur Unterschrift vorgelegt in der durchsichtigen Absicht, auf Denunziationen bei den Behörden drohen. Die Mehrzahl der Ber- Caféhausleben heraufbeschwören, die einen wirtschaftlichen Schaden diese Manier in einfachster Weise die Böcke von den Schafen liner Cafétiers lassen sich durch solche Mäßchen nicht verblüffen; mit sich bringen kann, der gar nicht abzusehen ist. Ein solches Vor­zu sondern. Da blieb vielfach fein ander Mittel, als zähne- nicht etwa aus Liebe zu den" Roten ", sondern weil sie bei der gehen können die organisierten Gehilfen nicht ruhig hinnehmen, knirschend die Unterschrift unter einen solchen Waschzettel zu Qualität der Gelben mit diesen in ihren Etablissements nichts an- fondern sie werden dadurch ganz willkürlich zum Kampfe heraus­setzen. Wenn acht Tage vor dem Kündigungstermin die aufangen wiffen. Deffenungeachtet gibt es ein fleines Unternehmer- gefordert. Ob gerade das Berliner Caféhausgetverbe in seiner der Beamten der Deutschen Bank denselben Weg gehen, um grüppchen, das alle Gewaltmaßregeln anwendet, um die Gelben zeitigen rapiden Entwidelung in der Lage ist, einen solchen Stampf neuen Opfern und neuen Maßregelungen vorzubeugen: großzupäppeln. An der Spitze steht der Cafétier Ernst Pauly, auszuhalten, muß der Zukunft überlassen bleiben. Die allgemeine wir würden es begreifen. Die Gärung unter der Ober- Charlottenburg, Inhaber des" Café des Westens" wirtschaftliche Krisis, in der wir zurzeit leben, sollte den Herren fläche, die Empörung über die Zumutung, die Zumutung, daß der am Surfürstendamm Solange dieſer Herr Besizer des Café Tafétiers Veranlassung genug geben, einen Kampf zu vermeiden, Beamte mit seiner Arbeitskraft dem tapitalistischen Großbetriebe gefliffentlich aus dem Wege gegangen, um so mehr, als sie es ab Größenwahn" war, sind ihm die freiorganisierten Caféangestellten der für beide Teile von unabsehbaren Folgen werden kann. auch seine Gesinnung zu verkaufen habe, kann dadurch nur lehnten, fich dem Regiment der Madame Pauly oder, wie die weiter wachsen. Solche Freunde, wie der Verfasser des oben Titulaturenvorschrift es verlangt, der Gnädigen Frau", unterzu­abgedruckten Schriftstückes, sind schlimmer für die Direktion ordnen. Nun hat besagter Herr im vergangenen Monat außer dem nahmen in einer gut besuchten Versammlung Stellung zum Streit Auf dem Podium aber o hört und staunt, ihr intellektuellen die zusammen den Betrag von einstweilen 11 750 Rubel ergeben Fernmenschen, die ihr euch in eure Muschel von Einbildung, haben. geistigem Hochmut und Exklusivität vor der Herde" verzärtelnd berfriecht! auf dem Podium saß einer der Größten Apolls und Die Zwirnsfäden des Rechts. Recht und Politik sind in unserem sagte: Rameraden! zu dem, nun ja, schrecklich gemischten Staat Gegenfäße, und wer es noch nicht gewußt hat, der lese das Publikum" und begann dann seine Vorlesung über die Kultur Theaterchronit. Die Erstaufführung des Schwantes Gutachten des Profeffors( der Rechte) Anschüß, der sich über das der Begeisterung". die aus seinem, Multiple Splendeur" Jm grünen Rod" im Lustspielhause mußte auf Sonnabend Sprachenverbot in Nordschleswig verbreitet. Er ist der Meinung, Tausendfältiger Glanz" in tausend edlen Strahlen leuchtet. verschoben werden. Freitag fiel die Vorstellung aus. daß sich dieses Verbot juristisch nicht halten lasse. Er bekämpft Bewunderung und Vertrauen, Begeisterung, Kühnheit, Stolz und Musikchronit. Der Berliner Zonkünfstier­offen und Blar diese Verwaltungsmaßregel." Wie die Behörden Andacht, das sind die Flammen, die aus seinen Versen lobern und berein veranstaltet am Sonntag, den 9. November, nachmittags fie( ich meine rechtlich, nicht politisch) begründen wollen, ist bisher die er, ein anderer Prometheus an den Sternen, am Genius der 4 Uhr, im Saale der Singakademie( Kastanienwäldchen) sein zweites nicht bekannt geworden." Wird auch nie bekannt werden, Herr Menschheit, an der Arbeit, an allen größten und kleinsten Kräften, Volts- Kammerkonzert. Profeffor! Es ist hübsch, daß Sie ein sauberes Recht und eine un- fofern fie nur harmonisch all' das All durchdringen", entzündet. saubere Politik in Gegensatz stellen, aber es wundert mich, daß Sie Wie oft, wenn ein Vers verklungen war, mußte der Poet schweigen dann nicht an der Ausübung Ihres Berufes, der sich mit Staats- und den Schwall des Beifalls mit gefenftem Haupt hinnehmen. und Verwaltungsrecht befaßt, berzweifeln. Wem predigen Sie? Ergriffen und geläutert, gefestigt und befruchtet verließen die Tauben, nein, verstopften Ohren. Die jungen Herren Studenten Tausende den Dichter, der dem Bolle seine Kunst bringt, damit es werden Ihnen lauschen, werden für Sie arbeiten, weil Sie ein durch ihre Berührung Kraft gewinnt, wie Antäus einst durch die scharfer Kopf und weil Sie ein Graminator find. Und manchmal Berührung mit der Erde. werden Sie auch die Ehre haben, vom Oberverwaltungsgericht zitiert zu werden.

Kleines feuilleton

11.

und in der

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Die Bau- und Arbeitskutscher vom Wedding und Reinickendorf

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Notizen.

Vorträge. Der Afrikareisende Dr. Bongard hält am Sonntag von 11 bis 1 Uhr vormittags und 3 bis 5 Uhr nachmittags in den Kammer- Lichtspielen noch zwei Vorträge über das Thema: Mit Büchse und Kamera durch Afrifa". Zur Vorführung gelangt dabei der Film Reisen und große Jagden im Innern Afrikas ". Eine neue Oper Humperdinds. Eine zweiaftige Spieloper Die Martetenderin", deren Text von Robert Misch geschrieben ist, wurde von Engelbert Humperdind tomponiert. Ein Höhenmensch. Dieser Tage stand im Hamburger Fremden Sie will die Konjunktur des Befreiungskrieg- Jubeljahres aus­Aber sonst, Herr Profeffor? Sie fagen offen, das Reichs blatt" folgendes Inferat: Junger Mann, der Tango, Boston usw. nugen. vereinsgesetz, das einzige, das für das Verbot in Frage fäme, be- tanzt, fucht Familienanschluß. Angebote unter usw. Mit blauem Auge davongekommen. Die Be­Während ein Nieter von Blohm u. Voß auf dieses Inserat ein- rufung des früheren Frankfurter Theaterleiters Felix Holländer , ziehe sich in seinem§ 12 nicht auf Vorträge. Wi danzt tohus feen gegen den wegen Kontraktbruchs ein Arrestbeschluß der Neuen Theaters Rechtsprechung hat über diesen Punkt niemals ein zweifel be- fach schrieb:" Wi tänt Se nich bruten. Und dann zitieren Sie eine solche Entscheidung und Tango. Wi hefft teen Blaz. meldete sich eine wirklich fulti- attiengesellschaft in Höhe von 30 000 m. erwirit worden war, ist fagen, man möge die Kommentare nachschlagen. Die Verwaltungs- vierte und hochgeistige Familie so, wie es sich dem erstklassigen vor dem Oberlandesgericht durch einen Bergleich erledigt worden. Verwaltungs- Snferenten gegenüber gehört: behörden in Nordschleswig, Herr Professor, werden den Deibel tun. Holländer zahlt an die Klägerin 2000 m. für verschiedene Unter­Wir und Sie haben hier den klarsten Fall, daß man heitlere Dinge," Sie Göttlicher! Sie tanzen Tango! Und Boston ! stügungsfassen und trägt die Kosten des Verfahrens. die man lieber zweckmäßig als gerecht erledigen will, einfach der haben jeden Tag Tangotee. Wir freuen uns alle, wenn Sie recht Sie sind entzückend! Kommen Sie, Sie herrlicher Mensch! Wir Justiz fortnimmt in Rußland macht mans so und der Ver bald tommen! Unser Bater wollte sich denken Sie nur waltung überweist. Kein Wort gegen unsere Justiz, Herr Pro­zuerst fessor! Aber wenn man ihre Kompetenz verkleinert, dann nüßen fundigen nach... Charakter, Ruf, Aussehen und..( sic!) Beruf ers ! Stellen Sie sich das vor! Nun, er hat manchmal Ihre Konstruktionen, Theorien, Kommentare nichts, und es wäre offener gehandelt, wenn man an Ihre Stelle, statt eines tüchtigen folche Einfälle, er hat's dann gleich eingesehen, wie profan, wie vulgär Dozenten, gleich einen Polizeiwachtmeister aufs Katheber stellte! feine Bemerkung war. Sie find Tangonianer! Bostonianer!

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Emile Verhaeren vor Brüsseler Arbeitern. Man schreibt uns aus Brüffel: Was wohl die l'art pour l'art Menschen, die Anbeter der Exklusivität der Kunst, zu dem Bild gesagt hätten, das sich fürzlich im Brüsseler Boltshause dem Beschauer bot!

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Das sagt alles! Sie prächtiger Mensch...! NB. Wie effen Sie Spargel?

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16. November im Preußischen Abgeordnetenhause von der Deutschen Die Orchideen- Ausstellung, die vom 14. bis Gartenbau- Gesellschaft veranstaltet wird, wird auch eine wissenschaft­liche Darstellung der Sämlingsanzucht zeigen.

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Eine neue Ausgabe von Dantons Tod ". In der Insel- Bücherei , deren schmud hergerichtete Bändchen nur 50 Pf. foften, ist jetzt auch Georg Büchners Drama Dantons Tod " erschienen.

Die Freigabe des Millionenbildes. Das von der Berliner Museumsverwaltung mit Hilfe des famosen Gretor, Ein verhängnisvoller Prozeß. Der Ritualmordprozeß in Aiew der in der famosen Florabüstenaffäre eine so merkwürdige Rolle legt nicht nur den Beteiligten erichöpfende Kämpfe um den Sieg ber spielte, erworbene spanische Bild ist von der spanischen Regierung Am selben Abend, an dem die Brüsseler Arbeiter gegen das Heri Wahrheit auf: auch für die russische Bresse erweist sich die Auffehen freigegeben worden. Herr Bode tann also Die Anbetung der tale Schulattentat mit der gewohnten Verve demonstrierten und die erregende Verhandlung als ein wahrhaft verhängnisvoller Prozeß. Heiligen drei Könige", die er dem altflämischen Maler van der Goes schwieligen Fäuste"-ob, ihr wollentududsheim- Intellektuellen! Behörden, Polizei und Staatsanwalt haben alle Hände voll zu tun, zuschreibt, nach Berlin bringen lassen. Freunde hat sich Deutschland wieder einmal für geistiges Gut sich einfegten, stürmten, kaum daß um mit den Zeitungen ins Gericht zu gehen, die sich allzu aus mit diesem Ankauf in Spanien nicht gemacht. Man wirft uns dort das Wort des sozialistischen Redners vom Ballon des Boltshauses führlich oder allzu temperamentvoll mit der Angelegenheit be- mit den amerikanischen Kunstaufläufern in einen Topf. Die Jesuiten verklungen war, Hunderte und Hunderte die Treppen zum Festsaal schäftigen. Rußtoje Slowo" gibt einen bezeichnenden Ueberblid aber werden die Million, die sie erhalten, zur weiteren Kultivierung" hinan, wohin sie bom Syndikat der sozialistischen über die Anzahl der Zeitungen und Redakteure, die im Anschluß an ihres Stammlandes sehr heilbringend verwenden. Lehrer zu einem gar besonderen geistigen Schmaus als Nachtrag den Beilis- Prozeß bisher zur Strede gebracht worden sind. Im- Eine vulkanische Insel in der Arktis . Eis­geladen worden waren: Emile Verhaeren , einem der größten Laufe der 25 Tage, die die Verhandlungen bisher währten, wurden brecher der russischen Expedition Willigki, die die Halbinsel Taimyr lebenden Poeten, dem feinsten, stärksten Dichter Belgiens , zu verhaftet 5 Redakteure, in Antlage zustand verfest 6 Re- zu umfahren versuchten, sind in Petropawlowst eingetroffen. Die Lauschen. Aber ach, wie viele mußten hungrig, grollend ab- dakteure, beschlagnahmt 25 Beitungen und 5 Flugschriften, Expedition hat ein neues Land entdeckt, es ist aber feineswegs von ziehen! Und drinnen im riesigen Festsaal brachen fast der Bühne 2 Zeitungen find infolge ihrer Prozeßberichte endgültig unter der Größe Grönlands ( wie bereits gefabelt wurde). Die Expedition Stüßen" brüdt worden, und 39 Zeitungen erhielten bisher Geldstrafen, hat auch eine kleine vulkanische Insel entdeckt.